Liebe Frauen, liebe Mitglieder, liebe Freunde,

1 Grußwort 2 Liebe Frauen, liebe Mitglieder, liebe Freunde, nach einer Wechselpause halten Sie heute wieder ein „normales“ Heft unserer Mitglieder...
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Grußwort

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Liebe Frauen, liebe Mitglieder, liebe Freunde, nach einer Wechselpause halten Sie heute wieder ein „normales“ Heft unserer Mitgliederzeitschrift „Evangelische Frauen aktuell“ in der Hand. Unsere neuen Mitarbeiterinnen Monika Kreutz, theologische Referentin, und Mareike Rückziegel, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, haben erstmalig dabei mitgewirkt. Das erste Ergebnis von Frau Kreutz Arbeit durften Sie schon in Form des Gottesdienstes zum 2. Advent entgegennehmen. Mit dieser Ausgabe hat Frau Rückziegel erstmals die Endredaktion der Zeitschrift verantwortet. Inhaltlich beschäftigt sich diese Ausgabe mit Frauen und Migration. Weil im letzten halben Jahr so viele Menschen über das Mittelmeer zu uns kamen und alle Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber überfüllt sind, können wir fast jeden Tag in der Zeitung über Flüchtlingsschicksale lesen. Aber so neu ist das Thema gar nicht. Der WGT-Gottesdienst aus Frankreich „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ hat sich damit beschäftigt, und auch der nächste WGT -Gottesdienst von den BahaLuise Böttcher mas hält Migrationsgeschichten für uns bereit. Damit, dass eine Frau auf der Suche nach Arbeit ein fremdes Land, z. B. Deutschland, betritt, beginnt erst die Integrationsgeschichte. Wie ist es Frauen ergangen, aus Polen, aus Italien, aus der Türkei? Was ist mit ihren Familien geschehen? Haben sie sie mitgebracht oder warten die Angehörigen auf Geldüberweisungen? Gerade die selbstbewussten Frauen wagen den Schritt in die Fremde! Und wie viel Demütigung müssen sie erleben? Ihre Berufsausbildungen werden nicht anerkannt. Sie arbeiten zunächst im einfachen Dienstleistungsbereich. Oft mangelt es tatsächlich an der Sprachkompetenz. Meist hat erst die 2. Generation eine wirkliche Chance, in Deutschland integriert zu werden. Seit über 40 Jahren werden Menschen aus anderen Teilen der Welt zu einem Teil unserer Bevölkerung. In manchen Großstädten sind in den Grundschulen schon mehr als 50% der Kinder aus Migrationsfamilien. Unsere Gesellschaft hat sich verändert! Die Filmbesprechung auf Seite 7 macht mich richtig neugierig. Wie leben junge Frauen heute hier, das will ich sehen! Ich selbst arbeite ja, wie Sie inzwischen alle wissen, bei dem Deutsch - und Alphabetisierungskurs in meinem Heimatort mit. Unsere Schülerinnen, wir haben nur Frauen, wohnen neben uns, sind ganz unterschiedlichen Alters und die Dauer ihres Aufenthalts in Deutschland ist ganz verschieden. Aber alle möchten an ihrer Sprachkompetenz arbeiten. Halten Sie die Augen und Ohren auf: vielleicht gibt es ja auch in Ihrer Umgebung ähnliche Initiativen, z. B. „Mama lernt Deutsch“. Oder Sie erleben in der Gymnastikgruppe, wie Frauen Spaß an der Bewegung haben, und dann plötzlich wegbleiben, wenn auch Männer in die Turnstunde kommen. Da stellt sich für mich die Frage: Müssen unsere Angebote den Wünschen der Frauen mit „Migrations hintergrund“ angepasst werden? Mein Wunsch ist es, dass wir eine echte Willkommenskultur entwickeln. Es grüßt Sie herzlich

Luise Böttcher, Vorsitzende des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e. V.

INHALTSÜBERSICHT

Evangelische Frauen aktuell 3+4 / Novemb er

Seite

Thema: Das weibliche Gesicht der Migration Titelfoto: O Heiland, reiß die Himmel auf, Beate Heinen, 1991; © ars liturgica Buch- & Kunstverlag MARIA LAACH, Nr. 5499 Grußwort der Vorsitzenden Luise Böttcher; Vorwort von Pfarrerin Angelika Thonipara

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Leitartikel zum Thema: Das weibliche Gesicht der Migration von Silke Veth, Koray Yilmaz -Günay, Florian Weis

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Bibel verstehen: Migrantinnen in der Bibel; Anregung für die Praxis: Filmtipp „Töchter des Aufbruchs“

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Weltgebetstag 2015; Weltweite Ökumene: Fachgespräch mit Bischöfin Eggoni Pushpalalitha

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Informationen aus Landesverband und Frauenarbeit, Termine, Nachruf Rosel Tews

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Aktuelles aus den Evangelischen Familien-Bildungsstätten des Landesverbands EFHN

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Informationen von Mitgliedsgruppen und Verbänden, Jubiläen 2015, Buchempfehlungen

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Reisebericht von Süd-Indien Beilagen: Faltblatt FrauenReisen 2015, Flyer EFiD-Weihnachtsgabe, Spendenbitte für den Solidarfonds

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Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, „Zieh Deine Schuhe aus, denn der Ort, auf dem Du stehst, ist heiliges Land!“ Dieses Wort Gottes an Mose im 2. Mose 3,5 hat mich schon immer beeindruckt. Mose hatte im Zorn über erfahrenes menschliches Unrecht einen Ägypter erschlagen. Er flieht daraufhin, lebt und arbeitet etliche Jahre als Hirte für seinen Schwiegervater Jitro am Rande der Wüste. Dort sieht er einen brennenden Dornbusch, der aber eigenartigerweise nicht verbrennt. Da hört er Gott zu ihm reden. „Zieh Deine Schuhe aus, der Ort auf dem Du stehst, ist heiliges Land!“ Schuhe waren schon immer wichtig, nicht nur im Leben von Frauen. Die alten Schuhe, die Vincent van Gogh auf Leinwand gebannt hat, sind ein Bild für den Menschen: zwei ausgetretene Schuhe mit zahlreichen Falten, die so manches erlebt haben und die dem Menschen, der sie getragen hat, offenbar gute Dienste geleistet haben. Aus den verschiedenen Religionen wissen wir, dass Gläubige ihre Schuhe als Zeichen für Respekt und Achtung vor dem Betreten ihres Gotteshauses ausziehen. In warmen Ländern ziehen die Menschen ganz selbstverständlich die Schuhe vor dem Betreten einer Wohnung aus, um den Straßenstaub draußen zu lassen. Einer unserer ausländischen Gäste, mit dem uns bis heute eine tiefe Freundschaft verbindet, „bestand“ bei seinem ersten Besuch darauf, seine Hausschuhe anziehen zu dürfen. Denn dann, so sagte er, fühle er sich gleich wie zu Hause. Auf unserem Plakat MehrFachZugehörigkeit stehen Schuhe im Vordergrund. Diese Schuhe stehen für das unterschiedliche Leben und die unterschiedlichen Identitäten von Menschen. „Ob Maria und Josef auf ihrer Flucht nach Ägypten Schuhe anhatten?“, so fragte mich einmal ganz praktisch eine junge Schülerin. Wenn die Menschen zur Zeit Jesu Schuhe hatten, dann war dies wohl ein Zeichen für Reichtum. Reiche konnten sich und ihre Füße schützen vor Kälte und Hitze und allerlei Gefahren. An ihren Schuhen konnte man (und können wir vielleicht bis heute) Reichtum und Armut erkennen. Maria und Josef waren nicht reich in diesem Sinne. Aber sie waren reich in und mit dem Kind, das sie bei sich hatten und zu beschützen suchten. Auf ihrer Flucht nach Ägypten waren sie zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Ihr Schutz war Gott, so dass sie behütet in Ägypten ankamen - sehr wahrscheinlich ohne schützendes Schuhwerk. In diesem Jahr haben wir wieder erfahren, wie viele Menschen auf der Welt unterwegs sind. Sie fliehen aus der blanken Not heraus oder weil sie vertrieben wurden. Die Menschen, die nach Europa gekommen sind, um hier Schutz zu finden und neue Lebensmöglichkeiten für sich und ihre Kinder, brauchen unseren Schutz und in dieser Übergangszeit auch unsere Fürsorge. Ich höre von großem Engagement in den Kirchengemeinden und sicherlich sind auch Sie, die Frauengruppen, an vielen Stellen daran beteiligt, Frauen und Familien zu unterstützen, damit sie inner-

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lich zur Ruhe kommen und sich in einer fremden Welt orientieren können. Manchmal reicht es schon, einfach nur da zu sein und Beistand zu leisten. Aber auch ohne Not sind die Menschen weltweit unterwegs. Junge Menschen bewegen sich ganz selbstverständlich, beruflich oder privat motiviert, zwischen den Kontinenten hin und Angelika Thonipara her. Und auch hier gilt: wir fühlen uns da zu Hause, wo wir „unsere Schuhe ausziehen“ können, wo wir uns schutzlos zeigen können. Da ist Vertrauen, da ist Freundschaft. „Zieh Deine Schuhe aus, der Ort auf dem Du stehst ist heiliges Land!“ Für mich steckt in diesen Worten eine wichtige Botschaft: „Du bist schutzlos. Ich bin Dein Schutz. Du bist heimatlos. Ich bin Deine Heimat. Da, wo Du mich als Deinen Schutz und Deine Heimat erlebst, da ist heiliges Land.“ Hier vor Gott ist dieser Ort, Dein Zuhause, an dem Du Deine Schutzlosigkeit und Heimatlosigkeit zeigen kannst. Mach´ Dich frei, den Boden unter Deinen Füßen zu spüren, die Erde, die Dich trägt. Wie geht es mit Mose weiter? Er zieht seine Schuhe aus, vertrauensvoll und offen für das, was nun geschieht. Alle seine Sinne sind geöffnet für die Begegnung mit Gott an diesem einsamen und besonderen Ort. Was dann folgt, ist eine Beauftragung, die zu einer Migrationsgeschichte von großem Ausmaß führte. Mose wird das Volk Gottes aus Ägypten herausführen in eine neue Heimat, in ein Land, in dem sie in Frieden leben sollten. Auf dieser Wanderung erleben sie viele gefährliche Situationen. Sie sehen aber auch immer wieder ihr Leben im Angesicht Gottes, gehalten und bestätigt. Wir gehen auf Advent und Weihnachten zu und ich möchte an dieser Stelle allen danken, die in diesen Tagen Menschen eine Heimat geben: in ihrer Familie, im Freundeskreis, in der Nachbarschaft und Gemeinde, in den Frauengruppen. Überall da wächst Vertrauen. Überall da tragen Sie dazu bei, dass normale Erde, unser normales alltägliches Leben zum „Heiligen Land“ wird. In diesem Sinne wünsche ich uns allen bereits jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest. Herzliche Grüße Ihre

Angelika Thonipara, geschäftsführende Pfarrerin des Verbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V.

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Das weibliche Gesicht der Migration Das weibliche Gesicht der Migration Mal ehrlich, ist es Ihnen nicht auch schon so gegangen: Sie stehen einer dunkelhäutigen Frau gegenüber und wundern sich, wie gut sie deutsch spricht. Möglicherweise erzählt sie von ihrer Arbeit, von ihrer Familie und stellt im Gespräch Fragen und sucht Antworten, die auch die Ihren sein könnten. Sie sind verblüfft! Haben Sie nicht gerade noch fragen wollen, seit wann sie in Deutschland lebt und wo sie herkommt? Und dass es sicher schwer war, sich hier anfangs zurecht zu finden? Und schon ertappen wir uns dabei, wie präsent Vorurteile sind... 1 : Migrantinnen und Migranten sind vielfältig

Wenn wir von Migrantinnen und Migranten, Migration und Menschen mit Migrationshintergrund schreiben, benutzen wir damit einen Sammelbegriff für äußerst unterschiedliche Gruppen von Menschen. MigrantInnen unterscheiden sich untereinander in vielerlei Hinsicht: in der Dauer ihres Lebens in Deutschland (oder auch dessen ihrer Eltern und Vorfahren), in ihren Herkunftsländern (oder denen ihrer Eltern und Vorfahren), ihrer Mutter- oder Hauptsprache (in vielen Fällen Deutsch), ihrer sozialen Situation, ihrem rechtlichen Status (der von weitgehender Rechtlosigkeit bei einem illegalen Aufenthalt bis hin zur deutschen Staatsbürgerschaft bei eingebürgerten MigrantInnen und AussiedlerInnen reichen kann), ihrer kulturellen und religiösen Orientierung, ihrem Geschlecht und nicht zuletzt ihren ganz persönlichen Lebensumständen. MigrantInnen sind also keine einheitliche Gruppe. Sie verbindet aber, dass sie oder ihre Vorfahren aus einem anderen Land stammen und dass sie – wiederum ganz unterschiedlich starken – Ausgrenzungen, Diskriminierungen und Rassismus von beträchtlichen Teilen der Mehrheitsgesellschaft ausgesetzt sind. Die Gruppe der MigrantInnen im Sinne der (nichtdeutschen) Staatsbürgerschaft umfasst AusländerInnen im Sinne des Zuwanderungsgesetzes. Ausländisch ist in diesem Sinne wer a) nicht deutsch und b) nicht EU-staatsangehörig ist. Unter den Neueinwandernden sind die EU-BürgerInnen, UnionsbürgerInnen genannt, die weitaus größte Zahl. Menschen mit Migrationshintergrund gibt es weit mehr: Eingebürgerte, AussiedlerInnen und vor allem ihre Nachkommen wären hier zu nennen. Denn seit einigen Jahren erfasst der Mikrozensus mit dem «Migrationshintergrund» auch Menschen, deren Eltern oder Großeltern außerhalb der Bundesrepublik geboren sind. Umgekehrt sind viele der MigrantInnen ohne deutsche Staatsbürgerschaft fest in Deutschland verwurzelt und würden daher in anderen Ländern mit einer weniger abstammungsfixierten Staatsbürgerschaft wohl längst als Einheimische gelten. Das Staatsangehörigkeitsrecht, das im Jahre 2000 in verwässerter Form in Kraft trat, hatte manche Verbesserungen mit sich gebracht (z.B. Einbürgerungsmöglichkeit nach 8 statt bisher nach 15 Jahren, grundsätzliche Einbürgerungsmöglichkeit für hier geborenen Kinder), aber auch wesentliche Mängel: Die doppelte Staatsangehörigkeit ist nach wie vor nicht selbstverständlich, der Erwerb der Staatsbürger-

schaft ist bei Arbeitslosigkeit oder Sozialleistungsbezug drastisch erschwert worden. Bis zum Jahr 2000 stieg die Zahl derer, die jährlich die deutsche Staatsbürgerschaft erwarben auf durchschnittlich 180.000 an. Bis 2008 sank diese Zahl jedoch dramatisch um beinahe die Hälfte und pendelte sich 2012 auf gut 112.000 Einbürgerungen ein. 2: Migration ist „normal“ Migration ist für Deutschland überhaupt keine neue Erscheinung, auch wenn die öffentliche Debatte bis vor kurzem den Eindruck erweckte, Deutschland sei kein Einwanderungsland. Richtig ist vielmehr, dass Deutschland über Jahrhunderte hinweg ein Land von Ein-, Durch- und Auswanderung war und dass es ethnisch eindeutige Deutsche nicht gab und gibt. Die Gründe für die Ein- und Auswanderung nach und aus Deutschland sind wiederum vielfältig: persönliche, politische, soziale und wirtschaftliche. Armut, die Suche nach Arbeit und einer besseren Zukunftsperspektive waren für die AuswanderInnen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern (z.B. Irland, Italien, Polen), die vor allem im 19. Jahrhundert in die USA, aber auch nach Argentinien, Australien und andere Länder auswanderten, genauso wichtige Gründe wie für die meisten Menschen, die heute aus Mittelund Osteuropa sowie vor allem aus Afrika, Lateinamerika und Asien in die Europäische Union einwandern… 3: Zur spezifischen Rolle von Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Weltweit migrieren und flüchten weit mehr Frauen als Männer. Aufgrund der ungleichen Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt und ihrem ungleichen Zugang zu Ressourcen wird von einer «Feminisierung der Armut» gesprochen. «Frau-Sein» und «AusländerinSein» zieht spezifische Ausschlüsse nach sich. Das Bild der Migrantin ist geprägt von der manchmal gut gemeinten, aber letztlich diskriminierenden Vorstellung einer «Dritte-Welt-Frau», die unterdrückt, abhängig, hilflos und ungebildet ist. Damit werden ihnen eigene Handlungsmöglichkeiten per se abgesprochen. Der kontinuierlich wachsende Dienstleistungsbereich – und insbesondere der Care-Bereich – zeigen deutlich die Aufteilung des Arbeitsmarktes. Je höher die Qualifizierung, die Absicherung und die Bezahlung sind, desto weißer und männlicher ist die Belegschaft. Demgegenüber besteht die Mehrheit der prekarisiert, d.h. hinsichtlich des Einkommens, der Arbeitsplatzsicherheit, der Arbeitszeit flexibel und ungesichert Beschäftigten, aus Frauen. Darunter sind Migrantinnen überproportional vertreten, und unter diesen wiederum die schätzungsweise ½ bis 1 ½ Millionen in Deutschland lebenden illegalisierten Menschen. Sie putzen, kochen, servieren, leisten Sexarbeit, betreuen Kinder und pflegen Alte und Kranke in privaten Haushalten. Gerade die Beschäftigung von Frauen ohne Papiere hat in den letzten Jahren konstant zugenommen. Es findet eine so genannte Arbeitsteilung unter Frauen

Das weibliche Gesicht der Migration

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„Mein Gesicht ist meine Geschichte“ - das weibliche Gesicht der Migration ist vielfältig, wie auch diese Ausstellung in Mühlheim eindrucksvoll gezeigt hat: Ein Jahr lang hat der Fotograf Lubo Laco Migrantinnen besucht, ihnen zugehört, ihre Lebensgeschichten kennengelernt und sie ermutigt, diese auch öffentlich zu erzählen. Auf diese Weise sind 15 außergewöhnliche Porträtfotos entstanden, die von den Frauen selbst aufgenommen wurden. Foto: Roy Glisson

statt, d.h. die Frauen zugeschriebene Verantwortlichkeit für Haushalt und Sorgeaufgaben wird zum Teil an migrantische Frauen abgegeben. 2000 gründete sich auch in Deutschland ein Netzwerk der Selbstorganisation und Unterstützung der Hausarbeiterinnen. Ein weiteres Arbeitsfeld, in dem seit den 1990-er Jahren immer mehr Migrantinnen tätig sind, ist die Sexarbeit. Gemeinsam ist all diesen Arbeitsfeldern, dass sie stigmatisiert und selbst minimale Arbeitsrechte nicht gewährleistet sind… MigrantInnen sind aufgrund struktureller Benachteiligungen jedoch stärker von Arbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung betroffen als NichtmigrantInnen. Dazu zählen sicher das Arbeitsverbot für Asylsuchende und Geduldete und das Prinzip der Nachrangigkeit, das freie Arbeitsplätze zuerst Deutschen bzw. EUBürgerinnen vorsieht. 4: Ausblick Es scheint, auch zehn Jahre nach dem Beschluss des Zuwanderungsgesetzes liegt immer noch eine Menge im Argen. Es geht nach wie vor um das gegenseitige Zusammenkommen der Menschen aus verschiedenen Kulturen und Herkunftsländern und die Einbindungen von MigrantInnen und ihrer Interessensvertretungen in Konzepte von Migrationspolitik. Das schließt das aktive und passive Wahlrecht für alle ein, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben. Ökonomische, soziale und politische Partizipation darf aber ohnehin nicht an Staatsbürgerschaft gekoppelt sein. Die ungleiche Behandlung bei EhegattInnen-Nachzug, nach der Menschen aus bestimmten Ländern Deutschkenntnisse bereits im Herkunftsland erwerben müssen, sollte aufgegeben werden. Die DefizitOrientierung – insbesondere Arbeitsmigrantinnen seien unqualifiziert – müsste zugunsten einer realisti-

schen Einschätzung auf den Prüfstand gestellt werden. Auch wenn die Fachliteratur immer noch das weibliche Gesicht der Migration weitgehend ignoriert, gehört die gemeinsame Betrachtung von Herkunft, Geschlecht und Zugang zum ersten Arbeitsmarkt in Analysen wie in Interventionsmechanismen. Dazu böte es sich immer an, auf die jüngere Vergangenheit zu schauen und über nationalstaatliche Grenzen hinweg zu schauen: Solange Industriearbeit eine nennenswerte Größe in der Bundesrepublik war, lag die Erwerbsquote migrantischer Frauen wesentlich höher als die einheimischer Frauen – in vielen südeuropäischen Ländern ist das immer noch so. Solange auch in der Bundesrepublik die Höhe des Einkommens zur Definition von «hoher Qualifikation» dient, wird das allgemeine Lohngefälle zwischen Männern und Frauen (Gender Pay Gap) immer auch dafür sorgen, dass Migrantinnen überproportional als «un-» bzw. «unterqualifiziert» gelten. Neben Definitionsfragen müssen aber auch handfeste juristische Veränderungen her: Jedes in Deutschland geborene Kind muss die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Es ist nicht einsehbar, dass entgegen internationalem Recht Kinder in der Bundesrepublik als Staatenlose zur Welt kommen und es lange bleiben. Denn nicht nur Menschen, die in dritter oder vierter Generation in Deutschland leben und SpätaussiedlerInnen begreifen sich – ganz zu Recht – als Deutsche. Dieser Realität muss politisch, juristisch und gesellschaftlich entsprochen werden. Silke Veth, Koray Yılmaz-Günay und Florian Weis Rosa-Luxemburg-Stiftung, www.rosaluxemburgstiftung.de

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Bibel verstehen Migrantinnen in der Bibel „Die großen Migrationsgeschichten der Bibel sind Männergeschichten“. Doch was ist mit den Frauen? Was bedeutet Migration für Frauen wie Sara und Rut und die Frauen um Jesus? Sara - die Unfruchtbare Steigen wir ganz zu Beginn der Geschichte des Volkes Israel bei der „Urmutter“ Sara ein. Sara, die Frau Abrahams, lebt in einer nomadischen Großfamilie etwa 1500 vor Christus. Mal sind sie sesshaft, dann wandern sie wieder. Migration, der Wechsel von einem Gebiet in ein anderes, war für die Erzelternfamilien der Normalfall. Migration war auch für Frauen ein selbstverständlicher Teil ihrer Lebensweise und ihres sozialen wie wirtschaftlichen Lebens. Für die nomadische Erzelternfamilie ist die Bedeutung von Kindern überlebenswichtig. Die Söhne tragen das familiäre Erbe und die Verheißungen von Vermehrung und Land weiter und sorgen für die Eltern im Alter, während Töchter Heiratsbeziehungen zu anderen Familien ermöglichen. So war es für Sara besonders schwierig, dass sie lange Zeit keine Kinder bekam.

Lesen Sie weiter in der Langfassung des Artikels im Mitgliederbereich unserer Homepage, was die Verzahnung ihrer Unfruchtbarkeit mit der Erfüllung der Verheißung zu tun hat, die an Abraham erging. Rut - die Fremde Blicken wir einige Jahrhunderte später auf Rut. Da sie selbst oft die Erfahrung von „Fremd-sein“ gemacht haben, spielen die Fremden in der Überlieferung des israelitischen Volkes eine wichtige Rolle. Die Fremden sind Adressaten der Tora und in den Bund Jahwes mit Israel eingeschlossen. Die Mahnung, sie nicht zu bedrücken, durchzieht alle alttestamentlichen Rechtssammlungen. Dennoch wurde die Fremdenfreundlichkeit nicht zu allen Zeiten und mit allen Nachbarvölkern konsequent durchgehalten, wie es das Buch Rut anschaulich erzählt. Es gilt mit seiner fremdenfreundlichen Tendenz als Gegenstimme zur Fremdenpolitik, wie sie in den Prophetenbüchern Esra und Nehemia etwa 450 vor Christus vertreten wird. Rut, die Ausländerin, kommt mit ihrer Schwiegermutter nach Bethlehem. Doch es gelingt ihr, die alte Frau vorerst vor dem Hunger zu bewahren, indem sie durch ihre Nachlese Brot nach Hause bringt. Hierin zeigt sich, dass sie als Ausländerin sehr wohl in der Lage ist, die Tora zu halten und zu erfüllen. Schließlich garantiert sie Noomi eine dauernde Altersversorgung: Rut kann Boas, den reichen Grundbesitzer, zur Übernahme seiner verwandtschaftlichen Solidaritätsverpflichtung überreden. Er heiratet Rut und ist bereit, auch Noomi bei sich aufzunehmen, wodurch Rut ihrem Schwur für Noomi treu bleiben kann. Die beiden Frauen schaffen es also von sich aus, sich in die judäische Gesellschaft zu (re-)integrieren. Die Moabiterin Rut wird schließlich als vollwertiges Mitglied des jüdischen Volkes anerkannt.

Frauen um Jesus - die Namenslosen Machen wir einen weiteren Sprung in die Zeit Jesu. Was wissen wir über die Frauen, die ihre familiären, sozialen und geographischen Grenzen aufgaben, um Jesus zu folgen? Im Lukasevangelium lesen wir: „Mit ihm unterwegs waren die Zwölf und einige Frauen, die von üblen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt die aus Magdala, aus ihr waren sieben Dämonen ausgefahren und Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, und Susanna und viele andere Frauen, die ihnen nach ihrem Vermögen dienten.“ (Lk. 8,1f ) Viele Frauen haben Jesus unterstützt mit weit mehr als Geld, mit ihrer Arbeitskraft, Unterkunft, Solidarität, mit ihrem Glauben, ihrer Phantasie, sowie ihren Visionen und Hoffnungen. Ihre Nachfolge war also nicht immer mit einem Ortswechsel verbunden, sie konnte auch von zu Hause aus geschehen (wie z. B. bei Maria und Martha). Wir lesen aber auch vielfach von Müttern, Schwiegermüttern, Witwen, die mit ihm gezogen sind. Es bleiben Fragen: Haben die Frauen das Angebot Jesu, in seine Gemeinschaft aufgenommen zu werden, als Befreiung aus den bestehenden Bindungen empfunden? Wie sind sie aufgebrochen? Wie weit haben sie sich von ihren familiären und sozialen Bindungen entfernt? Dieser Themenkomplex ist bislang wissenschaftlich kaum erforscht worden. Eines ist jedoch sichtbar geworden: Wir können die Situation heutiger MigrantInnen nicht einfach mit der Lebens- und Erfahrungswelt der Menschen im alten Israel und zur Zeit Jesu gleichsetzen. Doch damals wie heute sind es eher die starken, die mutigen und gebildeten Frauen, die sich auf den Weg machen, um ein besseres Leben zu finden, wie die Studie „Femina Migrans“ überzeugend dargelegt hat. Sie sind bereit, alles aufzugeben, vieles hinter sich zu lassen und sich auf ein neues Wagnis mit allen Chancen und Risiken einzulassen. Monika Kreutz, Theologische Referentin

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Die ausführliche Langfassung des Artikels finden Sie im Mitgliederbereich unserer Homepage. - Anzeige -

Anregung für die Praxis "Komm mit mir wandern, ich habe Wanderlust ...“ Temporeich und mitreißend nimmt uns die Rapperin Ebow mit auf eine Reise durch die Geschichte von Migrantinnen in Deutschland. Es sind drei Gruppen, mit denen die Filmemacherin Uli Bez gesprochen hat: die klassischen „Gastarbeiterinnen“ der 60er Jahre, die Gruppe der politischen Flüchtlinge z.B. aus dem Irak oder dem Libanon und die jungen Frauen, die aus den großmütterlichen und mütterlichen Wurzeln ihre kreative Kraft schöpfen. Mit Charme und Tiefgang erzählen die Frauen ihre oft abenteuerlichen Geschichten. Es sind Geschichten von der beharrlichen Anstrengung, Brücken zwischen Kulturen zu bauen. Sie verhehlen auch nicht, dass es einen bleibenden Schmerz gibt: wenn die Kinder daheim im Dorf bleiben mussten und heute der Mutter entfremdet sind. Wenn die Familie aufgrund der politischen Verhältnisse zerrissen ist, wenn das Gefühl von Heimatlosigkeit nicht verschwinden will. Dennoch - der Aufbruch aus Perspektivlosigkeit oder politischer Verfolgung ist auch ein Ausbruch aus traditionellen Lebenswelten, beflügelt von Freiheitsliebe, Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Demokratie. Es sind kraftvolle Erfolgsgeschichten, gerade wenn die jungen Frauen aus der „Enkelinnenperspektive“ berichten. Mit Leichtigkeit und Scharfsinn rücken sie das Zerrbild von den angeblich schwer Integrierbaren zurecht, das heute noch in vielen deutschen Köpfen und in den Medien spukt. „Komm mit mir, fang an, fang in deinem Land an, denn ich habe Wanderlust…“, singt Ebow. Über die Internetseite www.toechterdesaufbruchs.de kam ich ins Gespräch mit Ulrike Bez, der Regisseurin des Films, über das Leben von Frauen aus Griechenland, Indien, der Türkei und anderen Ländern, die seit vie-

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unserer Gesellschaft ist. Das Fazit der Frauen macht Mut, das eigene Leben bewusst zu gestalten und eigene Ziele, manchmal auch gegen Widerstände zu verfolgen. Im gemeinsamen Feiern und Tanzen schließt sich der Kreis: „Wir sind angekommen. Jede von uns hat einen Weg gefunFilmplakat „Töchter des Aufbruchs“ den. Jede auf ihre ganz eigene Art.“ Der Film kann als Privatedition für 20 Euro oder als Lizenzedition für 130 Euro über die Internetseite bestellt werden (www.toechterdesaufbruchs.de). Hier gibt es auch einen Trailer und viele weitere Informationen über den Film und seine Hintergründe. Wenn Interesse besteht, Ulrike Bez oder eine der Protagonistinnen einzuladen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, ist es am besten, mit Frau Bez direkt Kontakt aufzunehmen: [email protected] Betina Seibold, Leiterin FBS Wiesbaden

Anregung für die Praxis Filmveranstaltung - Töchter des Aufbruchs Hinweis zum Ablauf: In der Begrüßung sollte der beson-

dere Fokus des Films beschrieben und auf die Länge des Films hingewiesen werden, mit der Bitte, sich vorab mit Getränken zu versorgen. Der Film ist so eindrücklich, dass ein Nachgespräch vor allem Gelegenheit geben sollte, erste Eindrücke und Gedanken auszutauschen. Benötigtes Material: DVD-Ausleihe für 130 Euro bei

www.bezmedien.com, DVD-Player, zusätzliche Lautsprecher (unbedingt vorher ausprobieren!), Getränke Zeitdauer: 80 Minuten Film + 40 Minuten Begrüßung

und Nachgespräch (insgesamt 120 Minuten) Ablauf des Abends:

Oma und Enkelin aus Italien auf dem Wochenmarkt in München (Filmszene „Töchter des Aufbruchs“)

len Jahren in Deutschland leben. Sie zeigt ihren Film gerne großen und auch kleinen Auditorien. Ich kann diesen emotional berührenden und beeindruckenden Film sehr empfehlen und denke, dass er für Gruppen eine wunderbare Grundlage für ein intensives Gespräch über die Lebensbedingungen von Frauen in

 Begrüßung und Hinführung zum Inhalt des Films (siehe Hintergrundinformation)  Film anschauen  Austausch  Verabschiedung, Hinweis auf weitere Angebote Dr. Christiane Wessels, Kristin Flach-Köhler Quelle: http://www.zeitgeschichte-online.de/thema/migration-und-geschlecht-derbundesrepublik-deutschland

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Weitere Hintergrundinformationen und Anregungen zur Gestaltung einer Filmveranstaltung finden Sie im Mitgliederbereich unserer Homepage.

Weltgebetstag

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Weltgebetstag 2015 Bahamas "Begreift ihr meine Liebe?“ Begreift ihr meine Liebe? So lautet das Thema des Weltgebetstags 2015. Frauen von den Bahamas haben die Liturgie erarbeitet. Die Bahamas – ein Paradies für Sonnenanbeter, Wassersportler, Taucher und Naturliebhaber… auch für Banken, Geschäftstüchtige und Steuerflüchtige. Die Gottesdienstordnung wirft einen Blick hinter die touristischen Reiseplakate mit ihren weiten Sandstränden und attraktiven Tauchgebieten und zeigt uns das Alltagsleben der Frauen auf den Bahamas. Den Glauben leben, Gottesdienst feiern und soziales Engagement sind für Christinnen auf den Bahamas ein wichtiger Teil ihres Alltags. Doch für viele Menschen sind die Bahamas trotz ihrer Naturschönheiten kein Paradies. Diese Menschen sind mit vielen Hoffnungen auf die Inseln gekommen, doch sie sind nicht bei allen willkommen. Haitianische MigrantInnen auf den Bahamas gebraucht und gehasst Die HaitianerInnen stellen auf den Bahamas die größte ethnische Minderheit. Wurden sie während des Wirtschaftsbooms der 80er Jahre als billige Arbeitskräfte willkommen geheißen, so hat sich inzwischen das Blatt gewendet. Es haben sich erhebliche Ressentiments gegenüber HaitianerInnen aufgebaut, Diskriminierung und auch gewalttätige Übergriffe sind an der Tagesordnung. Was ist passiert in dieser Gesellschaft, in der unterschiedliche Ethnien über lange Zeit friedvoll zusammenlebten? Zum einen macht sich in der bahamaischen Gesellschaft aufgrund der hohen haitianischen Geburtenrate die Angst vor Überfremdung breit. Zum anderen werden haitianische MigrantInnen von der lokalen Bevölkerung als Bedrohung auf dem angespannten Arbeitsmarkt und für die - ohnehin nur in Ansätzen bestehenden - Sozialsysteme wahrgenommen. Nach dem schweren Erdbeben in Haiti im Januar 2010 nahm der Immigrationsdruck noch zu. Man vermutet, dass heute 20.000 bis 50.000 HaitianerInnen illegal auf den Bahamas leben. Laut Amnesty sind sie weitgehend rechtlos: sie haben keinen Zugang zum Asylrecht und werden, wenn sie gefasst werden, mit regulären Gefangenen inhaftiert und in Sammeltransporten abgeschoben. Nicht zuletzt werden HaitianerInnen aufgrund ihrer schwarzen Hautfarbe diskriminiert. Kurz: in der bahamaischen Gesellschaftsordnung stehen haitianische MitgrantInnen politisch, wirtschaftlich und ethnisch auf der untersten Stufe der sozialen Rangordnung. Aus: Arbeitsbuch zum WGT 2015 „Ideen und Informationen“, Seite 34

"Blessed“ von Chantal Bethel

Foto: © WGT e.V.

In ihrer Gottesdienstordnung greifen die Frauen der Bahamas Sonnen- und Schattenseiten ihres Landes auf. Im Evangelium von der Fußwaschung (Joh. 13, 1-17) wird für sie die Liebe Gottes praktisch erfahrbar. In einem Alltag, in dem viele Frauen ständig mit Armut und Gewalt konfrontiert sind, braucht es Menschen, die in Jesu Spuren gehen und sich für ihre Mitmenschen einsetzen. Im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2015 können wir erleben, was Gottes Liebe für unsere Gemeinschaften bedeutet. Im Nachdenken kann uns klar werden, wo wir uns einsetzen können – sei es weltweit oder vor unserer Haustüre. Ute Hohmeier, Referentin für Weltgebetstag

Weltgebetstag-WERKSTATT-TAGE    

15.11.2014, 15.11.2014, 22.11.2014, 22.11.2014,

9.00 9.00 9.00 9.00

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17.00 17.00 17.00 17.00

Uhr, Darmstadt Uhr, Merkenbach Uhr, Gießen Uhr Mainz

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Weltgebetstags-WOCHENEND-TAGUNGEN W2 W3

09.01.-11.01.2015 16.01.-18.01.2015

Wiesbaden (ausgebucht) Heppenheim

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MUSIKwerkstätten zum WGT   

23.01.2015, 18.00 - 21.00 Uhr, Frankfurt 30.01.2015, 18.00 - 21.00 Uhr, Aßlar 06.02.2015, 18.00 - 21.00 Uhr, Darmstadt

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KOMPAKTTAG zum WGT 

17.01.2015, 9.00 - 17.30 Uhr, Hofheim/Taunus

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Liturgische Präsenz im WGT-Gottesdienst 

21.02.2015, 10.00 - 17.00 Uhr, Löhnberg

Weltweite Ökumene — Internationale Kontakte Arise and shine – Frauen in Führungspositionen Fachgespräch des Landesverbands mit der ersten Bischöfin der Church of South India (CSI), Eggoni Pushpalalitha 13 Jahre lang arbeitete sie als Pfarrerin in Dörfern und städtischen Gemeinden, bevor sie im Mai 2013 zur ersten Bischöfin der Church of South India (CSI) gewählt wurde: Eggoni Pushpalalitha ist Vorgesetzte von 80 Pfarrern. Obwohl diese zunächst entschieden gegen eine weibliche Bischöfin votierten, konnte Pushpalalitha ihre männlichen Kollegen schnell für sich gewinnen. Inzwischen stehen alle Pfarrer in ihrer Diözese vorbehaltlos hinter ihr. Auf Einladung von EMS (Evangelische Mission in Solidarität), der EKHN und des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. berichtete die Bischöfin am 19. September im Fachgespräch „Frauen in Führungspositionen“ von ihren bisherigen Erfahrungen im neuen Amt.

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So ist unter anderem die Ausbildung von Bibelfrauen eine alte Tradition, die unter den Missionaren begann und die Bischöfin Pushpalalitha wiederbeleben möchte. Vor allem junge Witwen leben in Indien ein sehr einsames und trauriges Leben. Die Frauen leben, schwarz gekleidet, als „Geduldete“ in der Familie ihres verstorbenen Mannes – bis an ihr Lebensende.

Dr. Gabriele Mayer (EMS), Bischöfin Pushpalalita und die geschäftsführende Pfarrerin Angelika Thonipara (von links)

Die Missionare haben dafür gesorgt, dass die Frauen als freie und selbstständige Bibelfrauen in die Dörfer gehen konnten, um hilfsbedürftige Familien zu unterstützen, mit ihnen zu singen und das Evangelium zu feiern. Sie erlebten, dass sie wieder gesehen wurden und fühlten, dass sie lebendig sind. Auch erhielten sie einen kleinen Lohn. In der von Männern geleiteten Kirche wurden ihre Kompetenzen jedoch immer weiter beschnitten. Es war zu spüren, wie sehr die Bischöfin mit dem Herzen dabei war. „Jesus richtet die Frauen auf – und er begrenzt damit Gesellschaft und Kirche.“

Die Teilnehmerinnen des Fachgesprächs

„Viele Frauen in Indien arbeiten in schwierigen Bereichen, erhalten aber nicht die nötige Unterstützung. Sie werden oft dorthin geschickt, wo Männer nicht bereit sind, hinzugehen. Auch im Alltäglichen wird die meiste Arbeit, die oft schwere Arbeit ist, von Frauen geleistet. Im Vordergrund aber steht jeweils die Arbeit der Männer. Der ständige Kampf macht die Frauen müde und lässt sie schnell altern.“ Es brauche eine Menge Geduld und Durchhaltevermögen. Sie bleibe bewusst bei sich selbst und lasse sich nicht davon beirren, was andere Leute über sie reden – nur so könne sie sich als Frau in dieser Position behaupten und ihre Arbeit tun. „Schauen Sie auf‘s Kreuz und nicht auf die Menschen.“ Einen ersten Meilenstein hat sie bereits innerhalb kürzester Zeit erreicht: die Konsolidierung des Haushaltes. Dass sie in der Leitungsverantwortung und Verwaltungsarbeit die Schwachen, Alten, Frauen und Kinder nicht vergisst, war zu hören und zu spüren.

Mittagspause in einem orientalischen Lokal in Darmstadt

Angelika Thonipara dankte Bischöfin Pusphalalitha für ihre offenen und berührenden Worte. „Dieser Tag hat gezeigt, wie gut und heilsam es ist, wenn sich Frauen weltweit miteinander verbinden, sich austauschen und gegenseitig stärken. Der Frauenverband wird weiterhin Raum geben für feministisch-theologische Fachgespräche mit Frauen aus der weltweiten Ökumene, in denen zunehmend auch der Erfahrungsaustausch einen wichtigen Ort einnimmt." Mareike Rückziegel, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

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Landesverband

„Wir sind Expertinnen für Familie“ Kirchenpräsident Dr. Volker Jung und der Vorstand des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e. V. diskutieren über kirchliche Gemeindearbeit, soziales Engagement und die Rolle der evangelischen Familien-Bildungsstätten im Kontext moderner Familienpolitik.

Kirchenpräsident Dr. Volker Jung im Gespräch mit den Vorstandsfrauen des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. (von links): Sabine Ufermann, Uschi Schmidt, Kathrin Reis, Irene Finger, Vorsitzende Luise Böttcher, stellvertretende Vorsitzende Bettina Luck, Geschäftsführende Pfarrerin Angelika Thonipara, Christine Schwarzbeck, Christiane Hucke und Dekanin Susanne Schmuck-Schätzel

Kirche wird vor allem über Menschen wahrgenommen: Der persönliche Kontakt zu Pfarrerinnen und Pfarrern, aber auch zu anderen kirchlichen Mitarbeitenden ist wesentlich für die eigene Bindung zu Kirche und Religion. Das ist eines der Ergebnisse der fünften Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der Evangelischen Kirche in Deutschland. Gleichzeitig erwartet die Bevölkerung von der evangelischen Kirche die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen und ein hohes Maß an sozialem Engagement. „Diese Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig die konkrete kirchliche Gemeindearbeit ist“, betonte Dr. Volker Jung am 10. Oktober im Gespräch mit dem Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. (EFHN). Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau war im Darmstädter Katharina-Zell-Haus zu Gast, um sich mit den Vorstandsfrauen und leitenden Mitarbeiterinnen in Frauenarbeit und den Familien-Bildungsstätten des Frauenverbandes über deren Arbeit auszutauschen. „Der Verband leistet in der Unterstützung, Fortbildung und Weiterbildung der Frauen vor Ort einen ganz wesentlichen Beitrag. Unsere Familien-Bildungsstätten wirken mit ihren offenen Angeboten inmitten der Gesellschaft “, so die Vorsitzende Luise Böttcher. „Über solche Angebote wird Kirche sichtbar. Die Menschen vor Ort erleben ganz konkret, wie die Kirche sich sozial engagiert und aktiv zur Gestaltung von Gemeinde und Gesellschaft beiträgt.“ Um diese Arbeit gut und erfolgreich ausführen zu können, sei eine institutionsund konfessionsübergreifende Zusammenarbeit wichtig, so Angelika Thonipara, Geschäftsführerin des

Landesverbands. „Wenn Familien-Bildungsstätte, Kirchengemeinde, Kommune und Diakonie Hand in Hand arbeiten und sich regelmäßig miteinander abstimmen, dann ist das die beste Voraussetzung für eine effektive und zielführende Arbeit.“ Wie gut diese Zusammenarbeit auch in den Gemeinden vor Ort an vielen Stellen bereits funktioniert, zeigten die vielen Beispiele aus der Arbeit der Familien-Bildungsstätten, die die jeweiligen Leiterinnen dem Kirchenpräsidenten in dieser Runde vorstellten. Zum Beispiel das KinderElternZentrum (KiEZ) im Wiesbadener Stadtteil Schelmengraben, von dem Betina Seibold, Leiterin der Evangelischen FamilienBildungsstätte Wiesbaden, berichtete: Beauftragt durch die Stadt Wiesbaden und durchgeführt in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Schelmengraben werden hier Beratungsstunden, Elterncafés, Spielkreise und Sprachkurse angeboten. Das Projekt ist deshalb so erfolgreich, da alle Beteiligten nicht nur ein gemeinsames starkes Interesse an dieser Stadtteilarbeit haben, sondern auch entsprechende Ressourcen zur Verfügung stellen. Ein weiteres Beispiel praktiziert die Evangelischen Familien-Bildungsstätte Gießen mit dem Landkreis Gießen: Beauftragt und gefördert vom Landkreis Gießen unterstützt die Familien-Bildungsstätte des Frauenverbands kommunale Kindertagesstätten, die sich zum Familienzentrum weiterentwickeln wollen. Sie stellt Informationen zur Verfügung, berät die Einrichtungen bei Konzeption und Planung und schult die Mitarbeitenden. Auch hier ist die Nachfrage groß: zwanzig Kitas haben sich bereits auf den Weg ge-

Landesverband macht. „Wir freuen uns über den Auftrag, auch hier leisten wir mit unserer Expertise und Kompetenz einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft: Wir sind Expertinnen, wenn es um Familie geht. Wir kennen die damit verbundenen Herausforderungen und wissen, welche Angebote bei der Bewältigung des Familienalltags helfen“, so Christiane Hegemann, Leiterin der Familien-Bildungsstätte Gießen. Neben der Arbeit der Familien-Bildungsstätten waren auch die neuen Formate des Frauenverbands Thema, die Luise Böttcher dem Kirchenpräsidenten in dieser Runde vorstellte. Zum Beispiel der FrauenMarktplatz LebensKUNST, der im Juli bereits zum zweiten Mal stattgefunden hatte: Mehr als 800 Frauen kamen in die Konferenzhalle in Herborn zusammen, stöberten durch die Ausstellungs- und Verkaufsstände und besuchten die Vorträge, Lesungen und spirituellen Angebote. 2016 soll der FrauenMarktplatz in einer anderen Propstei fortgesetzt werden. Kirchenpräsident Dr. Volker Jung dankte den Anwesenden für ihre Arbeit. Es wurde vereinbart, den Austausch fortzusetzen und auch im nächsten Jahr wieder zusammen zu kommen . Mareike Rückziegel, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

Einführungsgottesdienst von Pfarrerin Monika Kreutz „Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ Mit diesen Worten, die gleichzeitig Verbandsspruch sind, eröffnete die geschäftsführende Pfarrerin Angelika Thonipara den Einführungsgottesdienst für Monika Kreutz. Seit Juni unterstützt die Pfarrerin den Landesverband als theologische Referentin im Bereich Frauen, Bildung und Spiritualität. Grußworte hielten die Vorsitzende Luise Böttcher, Pfarrerin Katharina Wegener und Ingeborg Verwiebe vom Verband des Pfarrerinnentags der EKHN. Neben Segenswünschen und vielen Blumen gab es auch Süßes (Schokolade) und Saures (Zitronenbonbons) zur Einführung - symbolisch für die mit dem Amt verbundenen Aufgaben.

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Vernetzung mit der Frauenarbeit der Ev. Kirche in Kurhessen-Waldeck Seit Sommer diesen Jahres pflegt der Landesverband Ev. Frauen in Hessen und Nassau e.V. mit der Frauenarbeit in der Erwachsenenbildung der Ev. Kirche Kurhessen-Waldeck einen regen Austausch. Die Vorsitzende Luise Böttcher und geschäftsführende Pfarrerin Angelika Thonipara trafen sich mit den Kolleginnen der kurhessischen Kirche, um darüber zu beraten, wie sich die beiden Frauenarbeiten stärker vernetzen könnten. Martina Gnadt, die Leiterin des Referates Erwachsenenbildung und damit zuständig für die Frauenarbeit in der EKKW hat inzwischen einer Kooperation auf Arbeitsebene zugestimmt. Die Frauenarbeiten der beiden hessischen Landeskirchen sind ganz unterschiedlich aufgestellt und in die Landeskirchen eingebunden. Auch die Aufgabenstellungen sind unterschiedlich. Es ist spannend, sich darüber auszutauschen und sich gegenseitig im Gebet und im Gespräch zu stärken. In jeder unserer Mitgliederzeitung wird es künftig eine Spalte geben, in denen die kurhessischen Frauen über ihre Arbeit berichten werden. Über aktuelle Projekte können Sie sich darüber hinaus auch über die beiden Internetauftritte informieren, die seit Sommer miteinander vernetzt sind. Die Frauenarbeit der kurhessischen Kirche finden Sie auf unserer Homepage unter „Kooperationen“. Die Frauenarbeit der EKKW nutzt bereits jetzt schon unsere Mitgliederzeitung für inhaltliche Arbeit. So wurde z. B. das Mitgliedermagazin Nr. 1 aus 2014 zum Thema Organtransplantation Anregung und Grundlage der weiteren Arbeit in der Landesfrauenkonferenz. Darüber freuen wir uns sehr. Aus der aktuellen Arbeit wissen wir, dass an den Übergängen der beiden Landeskirchen Frauen die Veranstaltungen der jeweils anderen Kirche besuchen. Auch dies begrüßen wir sehr. Vielleicht nimmt künftig die eine oder andere Frau auch an einer unserer Reisen teil? Eine besondere Möglichkeit, am Wirken der anderen teilzuhaben, ist durch gegenseitige Einladungen zur Jahreshauptversammlung von EFHN und der Landesfrauenkonferenz der Frauenarbeit in der EKKW gegeben. Hier sind wir gespannt, wie sich dies im kommenden Jahr verwirklichen lässt. Am 3. Mai 2015 laden wir gemeinsam zu einem TanzGottesdienst nach Mainz ein, der dann am 10. Mai auch in der Elisabeth-Kirche in Marburg gefeiert wird. Pfarrerin Monika Kreutz (EFHN) und Pfarrerin Wöllenstein (EKKW) bereiten diesen Tanz-Gottesdienst vor. Wir dürfen alle gespannt sein, wie sich Geist und Körper, gepaart mit Stille und Bewegung liturgisch miteinander verbinden. Wir werden in der nächsten Mitgliederzeitung und über die Internetauftritte darüber informieren.

Pfarrerin Monika Kreutz mit ihren Töchtern

Termine

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Dekanat Bad Marienberg 10.01.2015, 9.30-15.30 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindehaus Hachenburg Steinweg, Anmeldung: Elisabeth Steinhard, Tel. 02661 93 91 50, E-Mail: [email protected] —————————————————————————Dekanat Biedenkopf 31.01.2015, 9.30-16.30 Uhr, WGT-Vorbereitungstreffen im Dekanat, Ort: Unterkirche der katholischen Gemeinde Biedenkopf, Hainstr. 63, Biedenkopf Anmeldung: Ursula Kreutz, Tel. 06461 88 612 E-Mail: [email protected] —————————————————————————Dekanat Dillenburg 24.01.2015, 9-16.30 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindehaus Haiger, Kontakt: Monika Schäfer, Tel. 02771 24 510 —————————————————————————Dekanat Gladenbach 17.01.2015, 9.30-13.00 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindehaus Obereisenhausen (neben der Kirche), Anmeldung: H. Becker, Tel. 06464 91 14 63, R. Schließmann, Tel. 06441 38 02 565 —————————————————————————Dekanat Herborn 19.01.2015, 18-21.30 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindehaus Herborn-Seelbach, Adlerstrasse —————————————————————————Dekanat Runkel 30.01.2015, 14-18 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Regionalveranstaltung Limburg/Runkel, Ort: Brüderhaus der Jesus-Bruderschaft HünfeldenGnadenthal, Leitung. Anna Maria Kremer, Claudia Gierke-Heinrich, Anmeldung: Erika Preukschat, E-Mail: [email protected], Tel. 06431 45 032 —————————————————————————Dekanat Selters 21.11.2014, 19.30 Uhr, Frauen lesen die Bibel, Ort: Selters, Ev. Gemeindehaus. Anmeldung bis 14.11.2014 bei Elke Pollatz, Tel. 02626 14 04 26, E Mail: [email protected], Veranstalterin: FrauenZimmer (Evangelische Frauen im Dekanat Selters) —————————————————————————07.12.2014, 10.00 Uhr, Gottesdienst am 2. Advent, Ort: Ev. Kirche in Selters —————————————————————————Dekanat Weilburg 10.01.2015, 9-13 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindehaus, Pfarrgasse 3, Löhnberg, Infos: Ursula Peusch, Tel. 06471 80 15 E-Mail: [email protected] —————————————————————————-

Oberhessen

Dekanat Grünberg 17.01.2015, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: NN —————————————————————————Dekanat Kirchberg 07.02.2015, 10-16 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im

Dekanat, Ort: Gemeindezentrum, Schubertstr., Staufenberg —————————————————————————Dekanat Nidda und Schotten 07.02.2015, 14.30-17.30 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Kirchstr. 34, 63679 Schotten —————————————————————————Dekanat Vogelsberg 10.01.2015, 9.30-16.00 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Gemeindehaus und Kirche der Ev. Kirchengemeinde Schlitz, Anmeldung/Kontakt: Pfrin. Sylvia Puchert, Telefon 06644 358 oder E-Mail: [email protected] —————————————————————————Dekanat Wetterau 24.11.2014, 17–21 Uhr, Kreative Einstimmung auf den Advent, Ort: Steinfurth, Pfarrscheune, Steinfurther Hauptstr. 42, Kosten: 5 € zzgl. Material, Anmeldung bis 17.11.2014 bei Karola Odenweller, Telefon: 06032 87 042, E-Mail: [email protected] —————————————————————————26.11.2014, 16 Uhr, Vorbereitungstreffen für Gottesdienst am 7.12.14, Ort: Wilhelmskirche, Wilhelmsstr. 12, Bad Nauheim, Infos: Pfrin. Barbara Wilhelmi, Tel. 06032 88 081 oder E-Mail: [email protected] —————————————————————————01.12.2014, 19.30–21.30 Uhr, Innehalten im Winter. „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“, Ort: NiederWeisel, Ev. Gemeindehaus, Butzbacher Str. 2/Am Marktplatz, Kosten: Spende —————————————————————————07.12.2014, 10 Uhr, Frauen gestalten den Gottesdienst am 2. Advent, „Seht auf, schaut hin, Gott ist nah“, Ort: Dankeskirche in Bad Nauheim —————————————————————————21.01.2015, 15.00-18.30 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Wilhelmskirche Bad Nauheim, Wilhelmstr. 12, Bad Nauheim, Kosten: 3,50 € Anmeldung: bis 14.01.2015 an K. Odenweller —————————————————————————-

Rheinhessen

Dekanat Alzey 31.01.2015, 9-13 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindehaus, Hauptstraße, Freimersheim, Anmeldung: A. Wiehler, Tel: 06731 43 148 —————————————————————————Dekanat Ingelheim 23.01.2015, 16-20 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Versöhnungskirchengemeinde Ingelheim, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 1, Kontakt: Hiltrud Runkel, Tel. 06732 26 63 —————————————————————————Dekanat Mainz 16.01.2015, 16.30-22 Uhr, 17.01.2015, 9.30-15 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Paulusgemeinde Moltkestr. 1, Mainz, Kontakt: A. Langer, Tel. 06131 81 597, E-Mail: [email protected] —————————————————————————Dekanat Worms 25.11.2014, 18-21 Uhr, Liturgische Präsenz zur Vorbereitung des Gottesdienstes am 2. Advent Ort: Ev. Gemeindehaus, Friedrich-Ebert-Straße 60,

Evangelische Frauen aktuell 3+4/2014

Termine Osthofen. Kontakt: Marlies Klinge, Tel. 06151 66 90152, E-Mail: [email protected] —————————————————————————-

Rhein-Main

Dekanat Dreieich 30.01.2015, 14-18 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindehaus der Stadtkirche, Frankfurter Str. 3a, Langen Kontakt: R. Kober-Gerhard, Tel. 06103 46604 E-Mail: [email protected] —————————————————————————Dekanat Frankfurt 22.11.2014/ 10.01.2015/ 24.01.2015, 10–17 Uhr, Ökumenische Tagesseminare zur Vorbereitung des Weltgebetstages 2015, Ort: Frankfurt, Gemeindesaal der Ev. Dornbuschgemeinde, Carl-Goerdeler-Str. 1. Leitung: U. Kress, Kosten: 6 €, Anmeldung: Tel. 069 55 47 98, E-Mail: [email protected], Veranstalterin: Ev. Frauen–Stadtverband Frankfurt am Main e.V. in Kooperation mit dem Haus am Dom. ————————————————————————— -. Dekanat Rodgau 24.01.2015, 14-18 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Kirche des Nazareners, Am Klinggraben 1c, Seligenstadt-Froschhausen Kontakt: Ute Hasenack, Tel. 06106 72 720 —————————————————————————26.01.2015, 18.30-22 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Pfarrheim Maria Himmelskron, Heusenstamm, Kontakt: Renate Groha, Tel. 06106 14 393, —————————————————————————-

Starkenburg

Dekanat Bergstraße 31.01.2015, 9.30-17.00 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindezentrum, Obergasse 15, Birkenau —————————————————————————31.01.2015, 9-14 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindehaus, Almenstr. 24, Einhausen, Kontakt: Doris Spielhoff, Tel. 06251 53 034, E-Mail: [email protected] —————————————————————————Dekanat Darmstadt-Land 26.01.2015, 14-17 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Katharina-Zell-Haus, Gartengeschoss, Kontakt: Gerlinde Nintzel, Tel. 06154 81 420 E-Mail: [email protected] —————————————————————————Dekanat Darmstadt-Stadt 17.01.2015, 9.30-17 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Michaelsgemeinde, Liebfrauenstr. 6, Darmstadt, Kontakt: Erika Rodenhäuser, Tel. 06151 44 764 —————————————————————————Dekanat Vorderer Odenwald 26.01.2015, 15-18 Uhr, Ökumenischer WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Martin-Luther-Haus, Erlenweg 8, Reinheim oder 31.01.2015, 9:30-12:30 Uhr, Ev. Gemeindehaus, Kirchstr. 18, Altheim, Kontakt: C. Habenicht, Tel. 06071 48 568, E-Mail: [email protected] —————————————————————————Dekanat Ried 07.12.2014, 9.45 Uhr, Gottesdienst am 2. Advent, Ort:

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Ev. Kirche Biebesheim, Kirchgasse —————————————————————————-

Süd-Nassau

Dekanat Bad Schwalbach 31.01.2015, 9.30-17.00 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Ev. Gemeindehaus Hahn, Mühlfeldstr. 28, Hahn —————————————————————————Dekanat Hochtaunus 14.01.2015, 16-20.30 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Kath. Gemeindehaus St. Pankratius, Sternstr. 3, Usingen-Wernborn, Anmeldung: Kath. Erwachsenenbildung, Haus am Dom, Frankfurt, Tel. 069 80 08 718-470, E-Mail: [email protected] —————————————————————————Dekanat Kronberg 19.01.2015, 16:30 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: Mehrgenerationenhaus Eschborn —————————————————————————Dekanat St. Goarshausen 21.01.2015, 15.45-21.00 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: kath. Pfarrheim, Blütenweg, St. GoarshausenWellmich, Anmeldung bis 16.01.2015 bei: Kath. Pfarrbüro, Tel. 06771 94 000 oder Bärbel Goerke, Tel. 06771 435 —————————————————————————Dekanat Wiesbaden 17.01.2015, 9.30-16.30 Uhr, WGT-Vorbereitungstermin im Dekanat, Ort: St. Bonifatius, Pfarrsaal, Luisenstr., Wiesbaden, Anmeldung: Christine Rudershausen, Tel. 0611 81 12 12, E-Mail: [email protected]

Auftaktveranstaltung „Aufstehen und leben“ Eine Einführung in einen geschlechtergerechten Glaubenskurs mit Pfarrerin Monika Kreutz, theologische Referentin im Landesverband Evangelische Frauen e.V. „Aufstehen und leben“ lädt ein und ermutigt, die eigenen Fragen nach Lebenssinn, nach Lebensglück und praktischer Alltagsgestaltung mit der biblischen Tradition zu verbinden. „Wonach ich mich sehne - Jesu Worte zur Liebe“ oder „Wie lange noch - beten, wenn Gott fern ist“ lauten zwei der zwölf Glaubens-einheiten. Das eigene Leben wird im Licht der biblischen Texten betrachtet, ermutigt und gestärkt. An diesem Abend werden wir uns exemplarisch ein Kapitel dieses Glaubenskurses erarbeiten und gemeinsam überlegen, wie die Teilnehmenden mit diesem Glaubenskurs in ihren Gemeinden weiterarbeiten können. Bitte bringen Sie ein Kleinigkeit für ein gemeinsames Abendessen zum Teilen mit. Ort: Katharina-Zell Haus, Erbacher Str. 17, Darmstadt Termin: 25. März 2015, 17-21 Uhr Anmeldungen: Marlies Klinge, Tel. 06151 66 90-152 E-Mail: [email protected]

Evangelische Frauen aktuell 3+4/2014

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Landesverband

Abschied von Rosel Tews Der Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e. V. trauert um seine langjährige Mitarbeiterin Rosel Tews, die nach kurzer, schwerer Krankheit am 29. Oktober 2014 im Alter von 56 Jahren gestorben ist. Rosel Tews war seit Oktober 1990 im Landesverband beschäftigt. Zunächst war sie als Leiterin der Abteilung Erholungshilfe mit den Mitarbeiterinnen des Verbands der Ev. Frauenhilfe in Hessen und Nassau e.V. unter anderem für die Müttergenesungskuren zuständig. Aus ihrer früheren Tätigkeit beim Diakonischen Werk wusste sie, dass dies eine wichtige und lohnenswerte Aufgabe ist, der sie sich mit Leib und Seele stellte. Ihr ganzes Engagement galt der Unterstützung und Stärkung von Frauen und deren Familien. Seit Januar 2003 war sie Referentin für Öffentlichkeitsarbeit. Hier war sie entscheidend für die Entwicklung und Umsetzung eines neuen Konzepts für Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, zunächst für die Ev. Frauenhilfe in Hessen und Nassau e. V., später für den Dachverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. Ein Highlight ihrer Arbeit war die Ausstellung und das begleitende Lesebuch „100 Jahre … auf gutem Kurs“. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des Landesverbands stellten Ausstellung und Lesebuch die Arbeit evangelischer Frauen in Hessen und Nassau seit 1907 dar. Zu ihren vielfältigen Aufgaben als Öffentlichkeitsreferentin gehörte es auch, gesellschaftspolitische Themen, die eine frauenspezifische und familienpolitische Relevanz haben, aufzugreifen und aufzuarbeiten. Die Entwicklung der neuen Homepage des Verbandes trägt entscheidend ihre Handschrift. In der Funktion der stellvertretenden Geschäftsführerin arbeitete sie sehr eng und vertrauensvoll mit zwei Geschäftsführerinnen und vier Vorstandsvorsitzenden zusammen. Auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung und Kenntnisse der Verbandsarbeit leistete sie stets wertvolle Beiträge im Zusammenhang der Verbandsentwicklung. Hier arbeitete sie solidarisch, konstruktiv und kreativ mit. Die am 6. Dezember 1958 in Dietzenbach geborene Rosel Tews war ausgebildete Diplom Sozialarbeiterin, war zunächst im Kreiskrankenhaus Jugenheim tätig, und ab 1988 Stellvertreterin des Dekanatsstellenleiters im Diakonischen Werk Dreieich. Aufgrund ihrer Freundlichkeit und ihrer positiven, kompetenten und engagierten Arbeitsweise war sie bei allen eine sehr geschätzte Kollegin. Auch in den verschiedenen Netzwerken war Rosel Tews anerkannt und beliebt. Die geschäftsführende Pfarrerin Angelika Thonipara würdigte Rosel Tews als eine warm herzige, weitsichtige, aber auch streitbare Kollegin, die auch in turbulenten Zeiten nie Gelassenheit und Humor verlor. In einer Gedenkrunde unter den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle im Katharina-Zell-Haus in Darmstadt stellte sie Psalm 121 in den Mittelpunkt.

„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt meine Hilfe? Meine Hilfe kommt von der Ewigen, die Himmel und Erde gemacht hat.“ (Bibel in gerechter Sprache, BigS).

Frauenarbeit EFHN Ausflug der Leiterinnenkonferenz zur Landesgartenschau in Gießen Die späte Nachmittagssonne lässt Blätter und Blumen leuchten. Das abwechslungsreich gestaltete Gelände der Landesgartenschau erstrahlt in beruhigendem Herbstlicht: Im September nutzten die Mitarbeiterinnen der Leitungskonferenz die Chance, die ihnen ihr aktueller Tagungsort bot, und besuchten die Landesgartenschau in Gießen. Nach Lichtkirche einer mehrstündigen Sitzung in der Familien-Bildungsstätte Gießen waren die „neuen Wege zum Wasser“ von Gießens grünem Herz eine willkommene Abwechslung. So manche fühlte sich erinnert an das Jahresthema „Die Gärten der Gerechtigkeit“ … Die Familien-Bildungsstätte Gießen war mit verschiedenen Angeboten an der Landesgartenschau beteiligt. Zum Beispiel zum Thema „Leben“ mit Phantasie- und Kreativangeboten, oder zum Thema „Nachhaltigkeit“. Ein weiterer Beitrag war die gut besuchte Mittagsandacht an der Lichtkirche. Am Weltkindertag waren alle Einrichtungen Gießens unter Federführung des Kinderschutzbundes eingeladen, sich mit eigenen Angeboten zu engagieren. Und im Brustkrebsmonat Oktober gab es einen Tag zum Thema „Gib uns mehr Licht und lass uns füreinander einstehen“, der bundesweiten Aktion Lucia mit Informationsstand der Mitarbeiterinnen der FamilienBildungsstätte und einer Andacht.

Seht auf Schaut hin Gott ist nah Unter diesem Motto feiern zahlreiche Gemeinden den diesjährigen „von Frauen gestalteten Gottesdienst“ für den 2. Sonntag im Advent. Im Zentrum des Gottesdienstes steht ein Bibeltext aus Lk 21, der mit seinen gewaltigen apokalyptischen Bildern auch unsere gegenwärtige Zeit gut zu erfassen vermag. Jesus macht uns dennoch Mut, uns nicht klein zu machen, sondern aufzusehen, unsere Köpfe zu erheben und mutig den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Vorbereitung und Durchführung des Gottesdienstes und würden uns über Rückmeldungen aus Ihren Gemeinden sehr freuen. Das Materialheft zur Vorbereitung des Gottesdienstes, sowie die Postkarte können Sie bei uns erwerben. Kontakt: Marlies Klinge, Tel.: 06151 66 90-152 E-Mail: [email protected]

Große Resonanz beim zweiten FrauenMarktplatz LebensKUNST Mehr als 800 Besucherinnen und Besucher waren gekommen: Der zweite FrauenMarktplatz LebensKUNST, der am 12. Juli in Herborn stattfand, war ein voller Erfolg. Frauen, Männer und Familien stöberten bei freiem Eintritt durch die Stände, nahmen an den verschiedenen meditativen, spirituellen und kreativen Angeboten teil, kamen miteinander ins Gespräch und knüpften neue Kontakte. Ein Höhepunkt war der Talk auf dem lila Sessel: Interviews mit prominenten Frauen wie der Schirmherrin der Veranstaltung, Pröpstin Anngeret Puttkammer, Bürgermeisterin Scheu-Menzer und der hessischen Umweltministerin Priska Hinz.

Das Ausflugsteam (von links): Kristin Flach-Köhler, Monika Kreutz, Ute Hohmeier, Angelika Thonipara, Betina Seibold und Christiane Hegemann.

Gut erholt und vergnügt sind die Frauen des Landesverbands nach ihrem Besuch der Landesgartenschau wieder nach Hause gefahren. „Ein schönes Erlebnis, bei dem wir uns alle noch besser kennen gelernt haben.“ Kristin Flach-Köhler, Verbandsreferentin

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Blick in die Halle mit einer Vielfalt von Ständen

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Evangelische Familien -Bildungsstätten (FBS )

Die Biografie-Werkstatt

Verabschiedung Ingrid Grumbach

Vom selbstbewussten Umgang mit der eigenen Geschichte. Ein Angebot der FBS Gießen.

Nach fast 21 Familienbildungsjahren wurde Ingrid Grumbach im Juli von den Mitarbeiterinnen der Ev. FBS Gießen verabschiedet. Sie engagierte sich während ihrer Zeit in der FBS in der Verwaltung und sorgte dafür, dass Teilnehmende und Kursleitungen immer gut informiert und beraten wurden. Auch die Buchhaltung der FBS hatte sie fest in ihren Händen. Und viele kleine Augenblicke und große Ereignisse hielt sie mit ihrer Kamera fest - die Ergebnisse waren oft auch in dieser Zeitung zu sehen. All das tat sie mit großer Ruhe und Gelassenheit, viel Freundlichkeit und hoher Gewissenhaftigkeit. Dafür und für die gemeinsame Zeit danken wir ihr von Herzen und wünschen ihr alles Gute und Gottes Segen.

Im Laufe eines jeden Lebens sammeln sich eine Menge an Erfahrungen, Ereignissen und Herausforderungen an. Migration kann eine dieser Erfahrungen sein. Meist ist sie mit vielfältigen und einschneidenden Erlebnissen verbunden, angefangen von den Gründen, die dazu führen, dass sich Frauen für Migration oder Flucht entschließen, über die Ereignisse während der Auswanderung aus dem Heimatland bis hin zur Ankunft und Eingewöhnung in das neue Umfeld. Oft ist eine neue Sprache zu erlernen. Vielfach gibt es Erlebnisse, die nur schwer zu bewältigen sind. Häufig sind es in den Familien zuerst die Frauen, die sich in das neue Umfeld öffnen und den Schritt in die neue Zukunft wagen. Ein Weg, das Erlebte zu verarbeiten und darüber in Austausch zu kommen bietet die Biografie-Werkstatt. Nicht nur belastende Momente aufzuschreiben, auch die Schätze der Vergangenheit Revue passieren zu lassen und schreibend zu erzählen ist möglich, ohne über besondere Fähigkeiten zu verfügen. Schreiben, weil es gut tut, wichtige Dinge für sich und vielleicht auch andere festzuhalten. Fotos, Briefe, Gegenstände usw. unterstützen die Erinnerung und werden von den Teilnehmenden mitgebracht und gestaltet. Erster Schritt und wichtiges Instrument ist der Lebensbaum, mithilfe dessen sich die Teilnehmenden ihren Anliegen nähern und eine visualisierte Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft finden. Dabei symbolisieren die Wurzeln Fragen wie „Woher komme ich?“, „Über welche Kraftquellen verfüge ich?“ und „Was hat mich zu dem gemacht, was ich bin?“ Der Stamm stellt die momentane Situation dar: „Wie ist mein formaler Rahmen?“, „Wie ist mein emotionales psychisches Befinden?“ Die Krone des Baums beschreibt die Ziele: „Wohin will ich mich entwickeln?“, „Wie möchte ich einmal aus dem Leben scheiden?“ Auch Früchte kann der Baum tragen, sie stellen die bisherigen Erfolge und Ergebnisse dar. Sich selbst erfahren durch lebendig kreatives Tun, davon können kreativ Begabte und auch absolut unkreative Menschen gleichermaßen profitieren. Die Bereitschaft, sich auf etwas Neues mit Bildern, Gestaltungen und Farben einzulassen, ist die einzige Voraussetzung. Christiane Hegemann, Leiterin der Ev. FBS Gießen

Christiane Hegemann, Leiterin der Ev. FBS Gießen

Ingrid Grumbach, Christiane Hegemann (v.l.)

Interreligiöser Frauentag in Offenbach „ Nach diesem Sommer hat der Interreligiöse Frauen-

tag eine besondere politische Bedeutung.“ Pfarrerin Anja Harzke vom Pfarramt für Ökumene und Interreligiösen Dialog blickte in ihrer Begrüßung besorgt auf die Situation in der Welt. Es sei keine leichte Zeit für das Gespräch, denn es gebe derzeit „viele Klippen zu umschiffen.“ Dass vor allem Frauen dennoch immer wieder den Austausch suchen, etwas voneinander wissen, einander besser verstehen und ihren Horizont erweitern wollen, bewiesen die Teilnehmerinnen des fünften Interreligiösen Frauentages in Offenbach. „Und wie betest du?“, stand als Frage über der Zusammenkunft jüdischer, christlicher und muslimischer Frauen in der Yavuz-Selim Moschee. Von der christlichen Art des Betens erzählte die evangelische Pfarrerin. „Beten ist eine Kraft, die die Welt bewegen kann“, sagte Anja Harzke. Dabei gebe es eine reiche Tradition, die zum Teil aus den jüdischen Überlieferungen übernommen sei, so etwa die Psalmen. Manches Wort zu Gott habe sich über Jahrhunderte erhalten, noch heute gebe es Namen aus sehr alten Liturgien so wie das „Kyrie“ für das Erbarmen des Herrn, das „Sanctus“, um die Heiligkeit Gottes zu betonen und schließlich das „Credo“ als Glaubensbekenntnis. Harzke berichtete von Gebeten im Gottesdienst und persönlichen Gebeten im Alltag.

Evangelische Familien -Bildungsstätten (FBS )

Gonca Aydin, Cecilia Rosner, Anja Harzke (v.l.)

Foto: B. Scholze

„Es gibt viele Christen, die etwa anhand der Herrnhuter Losungen morgens eine kurze Zeit der Besinnung einlegen, bevor sie ihren Tag beginnen.“ Auch ein Abendgebet sei oft selbstverständlich. Für die katholischen Gläubigen spielten die Rosenkranzgebete als eine Art Meditation eine Rolle. Cecilia Rosner, Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde Offenbach, erzählte ebenfalls von ihrer Tradition des Gesprächs mit Gott. Seit 1975 lebt die gebürtige Rumänin in der Stadt am Main. „Ich bin orthodox erzogen“, sagte sie. Das Thema Beten machte sie am Beispiel des Shabbat fest. Der siebte Wochentag, vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Samstagabend, ist im Judentum ein Ruhetag, an dem keine Arbeit verrichtet werden soll. Den Shabbat einzuhalten, sei schon in den Zehn Geboten festgeschrieben, so Rosner. „In Erinnerung an den Schöpfungsakt Gottes sollen wir am 7. Tag keinerlei Werk verrichten, anerkennen wollen wir damit die Vollkommenheit, mit der Gott die Welt erschaffen hat.“ Unterlassen sollen die Gläubigen dabei alles, was in die physische Welt eingreift, also etwa kein Auto fahren und auch keinen Lichtschalter bedienen. Das sei unter den Juden heutzutage durchaus viel diskutiert, gestand Rosner ein. „Aber es ist immer noch eine revolutionäre Idee, gerade in

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der Zeit der Arbeitssüchtigen.“ „Ich stelle immer wieder fest, dass wir doch viele Gemeinsamkeiten haben“, sagte schließlich die muslimische Religionspädagogin Gonca Aydin. In ihrer Religion machten die Gespräche mit Gott den Gläubigen wichtig. „Wenn eure Gebete nicht wären, was glaubt ihr, wer ihr dann wärt“, zitierte sie einen Glaubensgrundsatz. Die Tradition verlange, dass Gebete auch mit dem ganzen Körper verrichtet werden. Etwa in der Moschee mit dem Imam als Vorbeter, aber auch im Ramadan. „Der Fastenmonat ist ein körperliches Gebet“, so Aydin. Ebenso gebe es den Kontakt mit Gott im Almosengebet oder der Pilgerfahrt nach Mekka. Das persönliche Gespräch mit Gott, das fünf Mal am Tag vorgesehen ist, solle dem Menschen Struktur geben und eine Art Selbstkontrolle sein. „Es geht auch darum zu erkennen, was habe ich gut gemacht und was eher nicht.“ Die größte Rolle komme jedoch dem Gebet in der Gruppe zu. „Das hat 27 Mal mehr Bedeutung und ist von ganz anderer Dimension.“ Barbara Scholze, freie Journalistin

Wohlverdienter Ruhestand Brigitte Kämmerer scheidet nach mehr als 25 Jahren Tätigkeit in der Ev. Familien-Bildungsstätte Offenbach aus dem Arbeitsleben aus. Rund um unsere Kurse und Veranstaltungen hat sie alles verwaltet und organisiert. Sie hatte immer ein offenes Ohr, ob für Kursleiterinnen oder Teilnehmerinnen, trocknete Tränen bei Groß und Klein und schaukelte auch schon mal die ganz Kleinen in den Schlaf. Am 8. August war das Abschiedsfest. Das große Engagement für ihre Arbeit in der FBS klang immer wieder an, aber auch die Liebe und die Freude, mit der sie unsere Räume gestaltete. Susan Dehelean, Familien-Bildungsstätte Offenbach

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Evangelische Familien -Bildungsstätten (FBS )

Deutsch für Flüchtlingsfrauen mit kleinen Kindern Adel, ein syrischer Flüchtling, seit neun Monaten in Deutschland, sagt mir, die Jobcom habe ihm gedroht. Wenn er nicht innerhalb von zwei Monaten einen Deutschkurs besucht, müsse sie ihm die monatliche Geldzuwendung kürzen. Und die ist eh gering. Ich frage nach Adla, seiner Frau, die noch zurückgezogener mit den beiden kleinen Töchtern im Flüchtlingsheim lebt als er, der schon ein paar Brocken Deutsch kann. Nein, seine Frau beträfe das nicht. Sie sei ja mit den Kindern zu Hause. Der deutsche Umgang mit Flüchtlingen verstärkt die klassische Rollenverteilung von Frau und Mann in den Herkunftsländern und betoniert die doppelte Diskriminierung der Flüchtlingsfrauen, als Flüchtling und als Frau. Die Männer werden genötigt, Deutsch zu lernen. Ich finde das gut, weil Integration nur so möglich ist. Die Frauen dagegen werden auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter reduziert, selbst wenn sie gebildet sind und einen Beruf erlernt haben. Dazu passt, dass z.B. im Wetteraukreis Familien über den Mann als „Haushaltsvorstand“ angeschrieben werden. Von Kommunen und Bildungseinrichtungen angebotene Deutschkurse bieten in der Regel keine Kinderbetreuung an. Selbst wenn Kinder einen Betreuungsplatz erhalten, kann die Mutter normalerweise keinen Integrationskurs (Deutschkurs mit Vermittlung landestypischer Kenntnisse) besuchen, mindestens nicht, wenn dieser, wie üblich, in der nächst größeren Stadt angeboten wird: Denn ein Kindergartenplatz, z.B. in der Wetterau, wird nur bis 12 Uhr bezahlt. Müssen die Eltern nach Friedberg zum Kurs, können sie die Kin-

der in Butzbach nicht pünktlich abholen. Leidtragende sind Frau und Kinder. Sie lernen kein Deutsch, bleiben isoliert und können sich nicht integrieren, von den Folgen eines Schulbesuchs ohne Deutschkenntnisse ganz zu Schweigen. Deshalb bieten wir vom Butzbacher Bündnis für Demokratie und Toleranz und vom Runden Tisch Flüchtlinge in Butzbach diverse Deutschkurse an, unter anderem einen für Frauen mit kleinen Kindern und Kinderbetreuung. Die Evangelische Familien-Bildungsstätte Wetterau stellt uns freundlicherweise ihre Räumlichkeiten in Butzbach dafür zur Verfügung. Hier wird Deutsch gelernt. Aber die Frauen haben auch Spaß miteinander, tauschen sich aus, verabreden sich zum gemeinsamen Lernen und solidarisieren sich. Gemeinschaft entsteht. Die Frauen bringen ihre deutschsprachigen Unterlagen, Formulare und Papiere mit und bearbeiten sie gemeinsam mit den Deutschlehrerinnen. Und die Kinder? Sie haben immerhin für eineinhalb Stunden in der Woche Spielzeug und einen großen Tobe-Raum. Im Heim ist für ausufernde Spiele kein Platz. Und sie lernen so Deutsch - ganz nebenbei. Dieser Deutschkurs ist als Treffpunkt der Frauen ein Beitrag zur Integration von Frauen und Kindern und damit von ganzen Familien. Das ist ein erster Schritt für die Betroffenen, anzukommen in einem Land, das sie nicht will, mit fremder Sprache, Kultur und Religion. Unser Deutschkurs ist ein Beginn von Integration, lange bevor ein offizieller Integrationskurs besucht werden darf und von Migration geredet werden kann. Pfarrerin Gabriele Dix, Bündnis für Demokratie und Toleranz, Runder Tisch Flüchtlinge in Butzbach

Frauen mit Kindern haben es oft besonders schwer, an Integrationsmaßnahmen teilzunehmen.

Foto: Manuela Brune-Hernández

Evangelische Familien -Bildungsstätten (FBS ) Der Standpunkt: „Bildungsarbeit ist unverzichtbar für alle Familien.“ Von Betina Seibold, Leiterin der Evangelischen Familien-Bildungsstätte Wiesbaden Grundlegend für die körperliche, seelische und geistige Entwicklung von Kindern ist eine sichere Bindung und gute Beziehung zu den Eltern. Vor allem Eltern müssen den individuellen Bedürfnissen der Kinder Rechnung tragen und den Alltag zum Nutzen aller Familienmitglieder gestalten. Dafür benötigen Eltern aber ein hohes Maß an kommunikativer und sozialer Kompetenz, Empathie und konsequentes Verhalten. Die Gestaltung von Elternschaft ist insgesamt anspruchsvoller geworden und die hier angesprochenen Fähigkeiten sind alles andere als selbstverständlich, was besonders deutlich wird angesichts junger Familien und sich überlagernder familiärer Probleme. Die nun vielerorts aufgestellte These, Angebote der institutionalisierten Familienbildung würden multiproblematische Elternhäuser nicht erreichen, trifft sicherlich auf diejenigen Angebote zu, die kostenpflichtig sind und in den zentralen Einrichtungen vor Ort stattfinden. Doch abgesehen davon, dass der politische Impetus dieser These kritisch zu diskutieren ist, darf nicht übersehen werden, dass es längst eine ganze Reihe von Familienbildungsangeboten gibt, die von Eltern und Kindern ganz unabhängig von sozialer oder kultureller Herkunft ausgesprochen gut angenommen werden. Die Anbieter, denen dies gelingt, berücksichtigen in der Regel folgende Faktoren: >> Persönliche Ansprache und leicht erreichbare Orte Familienbildungsangebote, für die persönlich geworben wird und die im jeweiligen Sozialraum stattfinden, werden gut besucht. Das heißt, wenn Eltern zum Beispiel von Betreuer/innen in Kindertagesstätten, Grundschulen, im Stadtteilzentrum oder in der Erziehungsberatungsstelle auf ein Angebot hingewiesen werden und dabei auch erklärt bekommen, welchen Gewinn sie für sich und ihre Kinder aus den Veranstaltungen ziehen können, trauen sich auch viele bildungsungewohnte Eltern teilzunehmen. Ein weiterer Vorteil sind vertraute Veranstaltungsorte. Meist sind das Kindertagesstätten, Grundschulen oder Gemeinschaftszentren. Gibt es in einem Stadtteil aber etwa mehrere Kindertagesstätten, ist es besser, die Elternbildungsangebote an einem neutralen Ort, wie etwa der Kirchengemeinde oder im Stadtteil anzubieten. Ansonsten fühlen sich nur die Eltern angesprochen, deren Kinder in die jeweilige Einrichtung gehen und

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es fällt schwer zu vermitteln, dass alle willkommen sind. >> Nicht ohne Spaßfaktor, Kontaktmöglichkeiten und persönliche Begleitung Um Familien zur Teilnahme zu motivieren, wird immer auch herausgestellt, dass es Freude macht, auf diese neue Art etwas mit den Kindern zu erleben und dass so auch neue Freundschaften entstehen können. Darüber hinaus kann erwähnt werden, welche anderen bekannten Familien diesen Kurs ebenfalls besuchen. Reicht auch das noch nicht, kann die Fachkraft sich die Zeit nehmen, die Familie persönlich zum ersten Treffen zu begleiten. Diese unterschiedlichen Varianten des ‚warmen Übergangs‘ erweisen sich immer wieder als erfolgreich. Eltern, die auf diese Weise für ein Angebot gewonnen werden, kommen zu einem hohen Prozentsatz regelmäßig und entschuldigen sich, falls sie einmal keine Zeit haben. >> Regionale und quartiersbezogene Vernetzung ist das A und O Die Angebote müssen zu den Lebensphasen der Familien passen. Hierzu werden Bedarfsanalysen herangezogen, die auf verfügbaren Sozialdaten und Erfahrungen der Fachkräfte vor Ort basieren. Der Aufbau von zielgruppenorientierten Elternbildungsangeboten und ihre Implementierung im Stadtteil gelingt dort, wo die Akteure vor Ort in einem professionell koordinierten und breit aufgestellten Netzwerk agieren. >> Erwachsenenpädagogische Erfahrungen und geteilte Verantwortung für die Kinder Die Angebote müssen von einer pädagogischen Fachkraft geleitet werden, die über eine belastbare Professionalität in der Familienbildung und Praxis in der intergenerationellen Arbeit mit Eltern und Kindern verfügt, sowie einer zweiten Person, die zumindest Vorerfahrung im Umgang mit Kindergruppen besitzt. Die für die Kinder verantwortliche Kraft ist am besten eine talentierte Mutter aus der Zielgruppe, die sich vielleicht schon in der Kindertagesstätte oder Schule für Elternaktivitäten hat ansprechen lassen. So finden Eltern und Kinder leichter einen Zugang zu dem Angebot und die ‚Kinderbetreuerinnen‘ qualifizieren sich durch die kontinuierliche Zusammenarbeit Schritt für Schritt, eventuell sogar erweitert durch Fortbildungen. >> Höhere finanzielle Aufwendungen Schließlich soll noch gesagt sein, dass es ganz wesentlich ist, die Veranstaltungen für die Familien kostenfrei anzubieten. Hierzu ist eine entsprechende kommunal- oder kirchenpolitische Entscheidung Voraussetzung oder ein Träger muss andere Sponsoren für die Familienbildungsangebote finden. Alle, die zögern, in Elternbildung von Anfang an zu investieren, sollten sich darüber im Klaren sein, dass diese präventiven Kosten für Elternbildung um einiges geringer sind als die Kosten einer ansonsten nötigen Unterstützung der heranwachsenden Kinder und Jugendlichen im weiteren Leben.

Mitgliedsgruppen und Verbände

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Wir gratulieren unseren Mitgliedsgruppen zu Jubiläen im Jahr 2015

Frauenarbeit in Hessen und Nassau: ein Band der Solidarität

zum 125-jährigen Jubiläum

Seit mehr als hundert Jahren organisieren die Frauen in den Gemeinden Veranstaltungen, leiten den Frauenkreis, bereiten Inhalte für Treffen vor und fördern Gemeinschaft und gegenseitige Anteilnahme - selbstverständlich und verlässlich: Die Frauenhilfegruppen und die vielen anderen Gruppen und Mitglieder in den Gemeinden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau stärken unseren Verband. Gemeinsam bilden sie ein starkes Band der Solidarität, mit dem sich viel für Frauen und Familien in Kirche und Gesellschaft bewirken lässt. Wir laden Sie ein: Knüpfen Sie mit uns gemeinsam dieses Band der Solidarität weiter!

Ev. Frauenhilfe Griesheim, Luthergem./ Darmstadt-Stadt

zum 120-jährigen Jubiläum

Evangelische Frauenhilfe Biebesheim/Ried

zum 110-jährigen Jubiläum

Evangelische Frauenhilfe Birkenau/Bergstraße Ev. Frauenhilfe der Paulusgemeinde/Darmstadt -Stadt

zum 100-jährigen Jubiläum

Evangelische Frauenhilfe Oberasphe/Biedenkopf Evangelische Frauenhilfe Altenkirchen/Weilburg Evangelische Frauenhilfe Griedel/Wetterau

zum 90-jährigen Jubiläum Evangelische Evangelische Evangelische Evangelische Evangelische Evangelische

Frauenhilfe Frauenhilfe Frauenhilfe Frauenhilfe Frauenhilfe Frauenhilfe

Dillenburg/Dillenburg Laubuseschbach/Runkel Pfungstadt/Darmstadt -Land Osthofen/Worms -Wonnegau Breitscheid/Herborn Jugenheim/Bergstraße

zum 70-jährigen Jubiläum

Evangelische Frauenhilfe Weilnau/Hochtaunus Evangelische Kirchengemeinde Weidenhausen/ Herborn

zum 60-jährigen Jubiläum

Evangelische Frauenhilfe Reisen/Bergstraße

zum 50-jährigen Jubiläum

Evangelische Frauenhilfe Vielbrunn/Odenwald Evangelische Frauenhilfe Reichenbach/Bergstraße Evangelische Frauenhilfe Niederwalluf/Wiesbaden Ev. Frauenhilfe Rüsselsheim, Wicherngem./ Rüsselsheim

zum 40-jährigen Jubiläum

Evangelische Frauenhilfe Trais -Münzenberg/Wetterau Evangelische Frauenhilfe Herchenhain/Vogelsberg Evangelische Frauenhilfe Neckarsteinach/Odenwald Ev. Frauenhilfe Kelsterbach, Friedensgem./ Rüsselsheim

zum 25-jährigen Jubiläum

Evangelische Frauenhilfe Reddighausen/Biedenkopf

zum 20-jährigen Jubiläum

Ev. Frauenkreis Wieseck, Michaelsgemeinde/Gießen

zum 10-jährigen Jubiläum

Evangelischer Seniorenclub Grünberg/Grünberg Evangelische Kirchengemeinde Schönbach/Herborn

Auch symbolisch: Sie feiern Jubiläum? Dann rufen Sie uns an! Wir kommen vorbei und bringen ein Satinband mit, auf dem Sie sich alle mit Ihrem Namen eintragen können - für Gemeinschaft, Gerechtigkeit und Solidarität unter Frauen. Das Band können wir dann bei Ihren Jubiläumsfeierlichkeiten verwenden und zum Beispiel in den Gottesdienst mit einbinden. Die vielen einzelnen Teilstücke der verschiedenen Frauengruppen knüpfen wir dann alle hier bei uns zusammen - zu einem langen, starken und tragfähigen Band der Solidarität von Frauen in der Kirche. Kontakt: Marlies Klinge, Telefon: 06151 66 90-152 E-Mail: [email protected]

Frau ist nicht gleich Frau Fachtag für Multiplikatorinnen in der Bildungsarbeit Den Fokus auf nur ein Machtverhältnis (z.B. MannFrau) zu richten, reicht nicht aus: Gender, Nation, Ethnie oder Klasse sind vielfältig miteinander verflochten. Die intersektionelle Perspektive macht deutlich, wie sie sich wechselseitig beeinflussen. Der Fachtag steht im Kontext des aktuellen Jahresprojekts „MehrFachZugehörigkeit … und wer bist Du?“ Termin: Ort:

03.02.2015, 10 - 17 Uhr EVAngelisches Frauenbegegnungszentrum, Saalgasse 15, Frankfurt Leitung: Dr. Christiane Wessels, Angelika Förg, Kristin Flach-Köhler Referentin: Dr. Urmila Goel, freiberufliche Kultur- und Sozialanthropologin, Berlin Teilnahmegebühr: 45 € (inkl. Mittagessen) Veranstalterinnen: Zentrum Bildung, Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung; Landesverband Ev. Frauen in Hessen und Nassau e.V.; EVAngelisches Frauenbegegnungszentrum FFM.

Impressum Herausgeberin: Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V., Erbacher Str. 17, 64287 Darmstadt, V.i.S.d.P. Angelika Thonipar a Redaktion: Mareike Rückziegel, Mechthild Köhl, E -Mail: [email protected], Telefon 06151 66 90 -165 www.EvangelischeFrauen.de, Umschlaggestaltung: piva & piva, Titelfoto: O Heiland, reiß die Himmel auf, Beate Heinen, 1991; © ars liturgica Buch- & Kunstverlag MARIA LAACH, Nr. 5499; Erscheinungsdatum: November 2014, Viermal jährlich, Auflage: 4.000 Exemplare Die Mitgliederzeitung der Evangelischen Frauen kann abonniert werden. Jahresabonnement 8 Euro jährlich plus Porto, für Gruppe n gibt es günstige Staffelpreise, bitte fragen. Bestellung: Telefon 06151 66 90 150, E -Mail: [email protected] Redaktionsschluss für Nr. 1/2015 ist Ende Januar 2015 . Das Heft Nr. 1/2015 erscheint im März 2015.

Mitgliedsgruppen und Verbände

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Dekanatsfrauengottesdienst Vorderer Odenwald

Adventskalender 2014 der ElisabethGemeinschaft Darmstadt e.V.

„Ihr seid das Salz der Erde“, sagt uns Jesus auf den Kopf zu, „ihr, die ihr an mich glaubt und mir nachlebt.“ Unter diesem Motto stand der diesjährige Dekanatsfrauengottesdienst, zu dem der Frauenausschuss des Foto: L. Delzeit evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald am Sonntag, den 7. September, in die ev. Kirche zu Lengfeld eingeladen hatte. Aus dem gesamten Dekanat waren etwa 60 Frauen angereist, um diesen Gottesdienst zu feiern. Im Anschluss konnten sich alle an dem von den Frauen vorbereiteten Imbiss erfreuen und miteinander ins Gespräch kommen.

Klein, fein und gut lesbar – die Adventskalender für 2014 sind fertig und können bei der ElisabethGemeinschaft bestellt werden. In diesem Jahr begleiten uns adventliche Liedtexte, Bibelverse und Fotografien von Laubsägearbeiten durch die Adventszeit und laden zum Hingucken und Weiterdenken ein. Auf der Homepage der Elisabeth-Gemeinschaft www.elisabeth-gemeinschaft.de können Sie einen ersten Einblick in den Kalender erhalten. Der Kalender kostet 5 Euro plus Versandkosten. Der Spendenreinerlös aus dem Kalenderverkauf kommt dem Projekt „Einzelfallhilfe“ zugute, in dem wir Menschen in besonderen Lebenssituationen begleiten. Gerne können Sie sich auf die Interessentenliste für unsere Fasten- und Adventskalender aufnehmen lassen, dann werden Sie rechtzeitig über das Erscheinen eines neuen Kalenders informiert.

Liesel Delzeit, Dekanatsteam Vorderer Odenwald

Neues von der Katharina-Zell-Stiftung Die Biografiearbeit über das Wirken von Katharina Zell wurde fortgesetzt. Das Quellenstudium fließt in die TheaterWorkshops ein und baut weiter eine Gruppe von MitspieDie Vorstandsfrauen der Stiftung lern und Mitspielerinnen auf. Diese übernehmen dann in den Gemeinden und Gruppen kleine Aufführungen. Unser Veranstaltungsservice ist für die Stiftung wichtiger denn je, da der Zinserlös aus dem Stiftungskapital eingebrochen ist und die Spenden deutlich zurückgegangen sind. Gäbe es nicht die Spenden von den Veranstaltungen, könnten wir weniger Projekte fördern. Neu ist unser Projekt „Anstoßen“. Wir ermuntern Sie, uns ein Projekt aus Ihrer Region zu nennen, das unserem Stiftungsziel entspricht. Wir spielen bei Ihnen und stellen unsere Stiftung vor, Sie spenden und wir fördern Ihr Projekt mit einem Betrag in der Höhe Ihrer Spende. Sie können außerdem andere SpenderInnen „anstiften“, sich für Ihr ausgewähltes Projekt zu engagieren. Wir bitten Sie, Ihre Kontakte zu nutzen und unsere Veranstaltungen in Ihrem Umfeld zu empfehlen. Den Reformationstag gestalten wir zum ersten Mal mit Liedern aus dem Gesangbuch von Katharina Zell. Wenn Sie noch mehr über unsere Stiftung erfahren möchten, besuchen Sie unsere Internetseite www.katharina-zell-stiftung.de oder nehmen Sie mit Barbara Uhdris Kontakt auf: Telefon 06042 23 09 oder E-Mail: [email protected]. Barbara Udhris, Vorsitzende Katharina-Zell-Stiftung

Kontakt: Elisabeth-Gemeinschaft Darmstadt e.V. Telefon: 06151 39 14 619

Neue Texte im Materialpool für Mitglieder Für Mitglieder haben wir im Login-Bereich der Internetseite www.evangelischefrauen.de neue Texte in verschiedene Rubriken eingestellt: Neu in der Rubrik Andachten Ihr seid wie ein Baum an Wasserbächen Es ist ein Ros‘ entsprungen Neu in der Rubrik Gottesdienst am 2. Advent Vorlesetexte aus der Gottesdienstwerkstatt Andacht und Gruppenarbeit aus dem Materialheft Neu in der Rubrik Jahresprojekt 2014-2016 Gruppenarbeit: Der bunte Strauß der MehrFachZugehörigkeit MZ 2/2014 Gruppenarbeit: Frauen und Schuhe - Bildbetrachtung MZ 2/2014 Gruppenarbeit: ...und wer bist Du? MZ 2/2014 Vortrag: MehrFachZugehörigkeit ...und wer bist Du?, Hinführung zum Thema Filmveranstaltung: Lebenswege von Migrantinnen Neu in der Rubrik Gottesdienst Aus der Fülle Gottes leben Neu in Übung Übung Übung

der Rubrik Übungen Gebete Segen Meditationen

Neu in der Rubrik Informatives Checkliste: Planung des Gottesdienstes am 2. Advent Neu in der Rubrik Vorträge Migrantinnen in der Bibel aus MZ 3/2014 Kontakt: Ulrike Lang, Telefon 06151 66 90-157 oder E-Mail: [email protected]

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Mitgliedsgruppen und Verbände / Buchempfehlung Buchtipp

„Anders als erwartet“ Migrantinnen in der Wetterau Saalgasse 15, Frankfurt am Main Telefon 069 92 07 08 -0 www.eva-frauenzentrum.de

21. November

LesTea - Lesbisch Teetrinken

Nach dem schönen Fest mit Eistee und heißem Grill zum Beginn des Christopher-Street-Days im Juli gibt es diesmal ein herbstliches LesTea-Treffen. Am Freitag, den 21. November 2014, von 17 bis 19 Uhr lädt das Evangelische Frauenbegegnungszentrum unter dem Motto „LesTea – Lesbisch Teetrinken“ zum Tee trinken und kreativen Werkeln ein. Außerdem geht es um die finnische Autorin und Künstlerin Tove Jansson und wie immer wird auch geplant, wie lesbisches Leben im „EVA“ gestaltet werden kann. Weitere Informationen gibt Anne Daur-Lyrhammer unter der o. g. Telefonnummer oder per E-Mail an [email protected]. ————————————————————————19. Dezember

“Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!“

Mit einem festlichen Gottesdienst in der Alten Nikolaikirche gehen wir auf Weihnachten zu. Wir werden hören und singen und beten und uns in dieser Gemeinschaft stärken lassen, die für viele Frauen so wertvoll ist. Deshalb wollen wir zum Ende des Jahres auch innehalten und Danke sagen. Im Anschluss an den Gottesdienst feiern wir im EVA weiter. In diesem Jahr gibt es kein Weihnachtsessen mit Anmeldung, sondern es stehen Brot, Wein, Lebkuchen und besondere Kleinigkeit für alle bereit. Leitung: Mitarbeiterinnen des EVA Ort + Zeit: Alte Nikolaikirche, 17.00 Uhr ————————————————————————31. Januar 2015 Lebens.Raum.Psalmen Das Psalmengebet ist seit zwei Jahrtausenden ein fester Bestandteil der Gebetspraxis im Judentum und Christentum. Psalmen werden gelesen, gemurmelt, gesungen, rezitiert und auswendig gelernt. Sie sind Ausdruck von Lebensgefühl und fordern zum persönlichen Umgang mit ihnen heraus. Sie sind Inspiration für zahlreiche KünstlerInnen und laden immer wieder neu dazu ein, das eigene Leben in sie einzutragen. Begleitend zur Ausstellung Lebens. Raum.Psalmen vom 12.01.-18.02.2015 im Haus am Dom soll dieser Dialog mit den Psalmen auch in diesem musikalischen Workshop aufgenommen werden, Psalmlieder werden gesungen und es wird der Wirkung und Bedeutung der Psalmen für eine selbst nachgespürt. Leitung: Kornelia Siedlaczek, Ursula Mühlberger, Anne Daur-Lyrhammer, Mechthild Nauck Ort + Zeit: EVA, Saalgasse 15, 14.00 – 18.00 Uhr Kosten: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro Anmeldung: bis 27.01.2015 Kooperation: Kath. Erwachsenenbildung, Bildungswerk Frankfurt

Der Titel des kleinen Bändchens steht für Dreierlei: Erstens für die Erkenntnis, dass mehr als die Hälfte der Migrantinnen weltweit Frauen sind; zweitens für die unerwarteten Erfahrungen, die Migrantinnen in Deutschland machen und drittens für das Unerwartete, das den Leser_innen in den lebendigen Interviews von Migrantinnen begegnet. Die Journalistin Susann Barczikowski hat 13 Frauen unterschiedlicher Nationalität, die ihre Heimat verlassen haben, porträtiert. Das Büchlein macht Lust, interkulturell aufeinander zuzugehen, sich näher kennen zu lernen, sich gegenseitig besser zu verstehen und gemeinsame Themen zu entdecken. Anders als erwartet – Migrantinnen in der Wetterau, Hrsg. FABgGmbH für Frauen Arbeit Bildung, Echzell, Okt. 2006, 106 Seiten, Preis € 9,10 ISBN 3-00-019612-9 Kristin Flach-Köhler, Verbandsreferentin

Buchtipp

Einer unter 7 Milliarden Was Menschen erleben, träumen und hoffen Was haben Sie von Ihren Eltern gelernt? Welche Schicksalsschläge mussten Sie hinnehmen? Was macht Ihnen Angst? Und was bedeutet Liebe für Sie? 45 Fragen richtete Yann Arthus-Bertrand im Rahmen seines Projekts „Einer unter 7 Milliarden“ in 84 Ländern an 6.000 Menschen. 20 Kamerateams waren aufgebrochen, um zu zeigen, was Menschen dieser Erde verbindet, was sie zusammenhält und was sie unterscheidet. Die Ergebnisse werden in Ausstellungen in der ganzen Welt gezeigt, online präsentiert unter www.7billionothers.org/de - und in diesem Buch veröffentlicht: unzählige spannende Möglichkeiten, die Menschen dieser Erde näher kennen zu lernen. Yann Arthus-Bertrand, Fondation GoodPlanet Einer unter 7 Milliarden Was Menschen erleben, träumen und hoffen gebunden, Februar 2013, 320 Seiten Preis € 24,95 ISBN 978-3-86873-585-7 Kristin Flach-Köhler, Verbandsreferentin

Reisebericht Indien 2014

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Gott zum Gruß: Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir – Namasté Vom 22.09. bis 06.10.2014 hatte sich – unter dem Thema „Begegnung mit der indischen christlichen Spiritualität“ – eine Gruppe von 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu einer Studienreise nach SüdIndien zusammengefunden, initiiert in Kooperation zwischen dem Zentrum für Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und dem Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V.. Die „Emirates“ brachten die Gruppe nach mehr als 10.000 Flugkilometern mit einem Zwischenstopp in Dubai in die Stadt Cochin im indischen Bundesstaat Kerala. Hier begannen nun zwei intensive Wochen, quer durch die beiden Südstaaten Indiens, Kerala und Tamil Nadu, mit dem Bus „Christ Tours“, über 1.200 Kilometer von West nach Ost, von Cochin nach Chennai. Kontrastreich war der Wechsel von Unterkunft zu Unterkunft: Nobel waren die Hotels und das Hausboot in den Backwaters, sehr spartanisch hingegen die drei christlichen Ashrams – die die Teilnehmenden mit einem klösterlichen Tagesablauf, einer nachempfindbaren Frömmigkeit und Spiritualität erwarteten. Nach einem eintägigen Aufenthalt in Cochin, um sich an das ungewohnte Klima von extremer Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von über 30 Grad zu gewöhnen, war ein zweitägiger Aufenthalt im Sameeksha Ashram in Kalady vorgesehen.

Die Gruppe mit Pater S. Painadath

Foto: Dr. Christina Walther

Hier war die Gruppe zu Gast bei Pater Sebastian Painadath. Der Jesuitenpater steht weltweit für interreligiösen Dialog. Wir kamen auch ins Gespräch mit einem hinduistischen Mönch aus der RamakrishnaMission, einem hinduistischen Kloster, das wir zum Abendgebet besuchten. Auf der eintägigen Fahrt und Übernachtung auf Hausbooten in den Backwaters bei Kumarakom, dem Venedig Indiens, genossen wir die landschaftliche Schönheit. Vom Gästehaus Asha Sadan auf 1.200 Metern Höhe bei Vagamon im Kottayam Distrikt besuchten wir das Kurisumala Ashram und nahmen dort an einem frühmorgendlichen Gottesdienst teil. Von dort aus besuchte die Gruppe auch den Sonntags-Gottesdienst in Pallikunnu, in einer Gemeinde der Partnerdiözese der Church of South

Gruppenbild mit Hochzeitspaar

Foto: Dr. Christina Walther

India (CSI), Partnerdiözese der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Die Predigt hielt Pfarrer Dr. Johny Thonipara, Zentrum Ökumene EKHN, in der Sprache Keralas, Malayalam, als Auslegung der Tageslesung: „Gott des Lebens leite uns an zu Gerechtigkeit und Frieden“. Nach dem Gottesdienst lud der Ortspfarrer die gesamte Gruppe spontan ein zur Hochzeit seines Sohnes am nächsten Tag. Diese Änderung des Reiseverlaufs wurde von allen gerne angenommen und wir waren somit zu Gast bei der feierlichen Hochzeit mit anschließendem Hochzeitsessen. Beim Gottesdienst in der übervollen Kirche konzelebrierten im kleinen Altarraum zehn Geistliche, darunter zwei Bischöfe der CSI, zwei orthodoxe Priester und ein muslimischer Imam. Die Gruppe genoss die Gastfreundschaft und die Hochachtung, mit der man uns allenthalben begegnete. Anderntags stand in der örtlichen Tageszeitung ein Artikel mit Gruppenfoto über den Besuch der deutschen Gruppe bei der Hochzeit. Weiter ging es mit eher touristischen Aktivitäten, und zwar mit dem Besuch einer Teeplantage und -fabrik, Führung durch einen Gewürzgarten, Besuch einer Kathakali-Tanzvorführung und einer Bootsfahrt auf dem Periyarsee im Thekkady-Nationalpark. Die Gruppe fuhr dann über die „Grenze“ in den Nachbarstaat Tamil Nadu, um dort zunächst in der Millionenstadt Madurai den großartigen Sri-Meenakshi-Tempel zu besuchen. Von dort ging es weiter zum letzten und dritten Ashram, dem Saccidananda Ashram in Tannirpalli. Dort hatte wir an zwei Tagen Zeit, in Stille den klösterlichen Tagesrhythmus mitzuerleben und an den Gebeten und der täglichen Eucharistiefeier teilzunehmen. Der Abschluss der Reise bildete ein zweitägiger Aufenthalt in einem Hotel am Ufer des Indischen Ozeans. Unvergessen bleibt wohl das Abschiedsbankett mit Brandungsrauschen direkt am Strand, der Stadtbummel und der Besuch der Varaha Höhle und des imposanten Felsenreliefs in Mamallapuram. Am 6. Oktober flog die Gruppe dann wieder zurück nach Frankfurt - und nahm vielfältige Eindrücke vom religiösen und kulturellen Leben in Indien mit, die sicher noch lange nachwirken werden. Dr. Reinhard Peter Broich, Teilnehmer der Süd-Indienreise Der ausführliche Bericht ist unter www.EvangelischeFrauen.de/ Reisen/Reiseberichte-und-fotos-2014.html zu finden.

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