Kundennutzen durch digitale Transformation? Ergebnisse der BPM Studie 2016 BPM Symposium, 29.9.2016, Winterthur
Building Competence. Crossing Borders.
Elke Brucker-Kley, Denisa Kykalova ZHAW School of Management and Law, Institut für Wirtschaftsinformatik
[email protected]
Digitale Transformation … 1. Arbeitsdefinition der Studie …für wen und wozu? …was wird transformiert? …wie / womit? 2. Rolle des Prozessmanagements Status quo: Umfrage Erfolgsmuster: Fallstudien
Digitaler Wandel …. Angela Merkel @ CEBIT
2010 2002
2001
2011 Quelle: Spiegel Online
2016
Digitale Transformation - Definitionen Für wen? «The digital transformation can be understood as the
changes that the digital technology causes or influences in all aspects of human life. This research challenge has to be accepted on behalf of humans, not in their roles as users, customers, leaders, or any other role, but as humans living a life.» (Stoltermann & Fors , 2004)
BPM Symposium 2016
Digitale Transformation Wozu?
Kundennutzen Produkt & Service Innovation Source: Google, https://www.youtube.com/watch?v=CqSDWoAhvLU
Operational & Service Excellence
Digitale Transformation
«We define Digital Transformation as the use of new digital technologies (social media, mobile, analytics or embedded devices) to enable major business improvements (such as enhancing customer experience, streamlining operations or creating new business models.» (MIT Sloan Management Review Report, 2013) BPM Symposium 2016
Digitale Transformation – Was wird transformiert? Geschäftsmodell, Business Operations und Kundenerlebnis
Aufweichen der Unternehmensgrenzen
Interaktion, Kommunikation mit Kunden Kundenwissen
Δ Business Model
Individualisierung Flexibilisierung
& Analytics Prozessdigitalisierung
Ertragskraft Wettbewerbsposition
Δ Business Operations
Δ Was wird digital transformiert? BPM Symposium 2016
Front-End
Produkte, Services, Kanäle (digital oder digital erweitert)
Back-End
Markt, Kunde
Δ Kundenerlebnis
Neue Kunden und Märkte
Unternehmen
Wirkungsfeld, Perspektive
Was?
Digitale Transformation – Was wird transformiert? Geschäftsmodell, Business Operations und Kundenerlebnis
Produkte, Services, Kanäle (digital oder digital erweitert) Neue Kunden Kundenzentrische und Märkte und technologienahe BPM-Strategie Aufweichen der
Interaktion, Kommunikation mit Kunden Kundenwissen
Unternehmens& Analytics grenzen Kundenzentrische End-to-end Ertragskraft Prozess Wettbewerbsposition architektur/-modelle
Δ Business Model
Individualisierung Flexibilisierung
Prozessdigitalisierung
Δ Business Operations
Δ Was wird digital transformiert? BPM Symposium 2016
Front-End
Δ Kundenerlebnis
Back-End
Markt, Kunde Unternehmen
Wirkungsfeld, Perspektive
Was?
Womit wird digital transformiert? Das breite Spektrum der Prozessdigialisierung
Womit?
GUI
EAI, SOA
ACM Robotik
Expertise Wissensbasen
Automatisierung, Workflow IoT ERP
Transaktion BI
Fachapplikationen
gering hoch Strukturierungs-/Standardisierungsgrad der Prozesse
Interaktion, Kommunikation mit Kunden
Wirkungsfeld, Zielgruppe
Markt, Kunde Integration Unternehmen, Partner, Mitarbeitende
hoch
Kollaboration Enterprise 2.0 Projektmanagement ECM
gering
Arbeitsteilung, Prozessintegration
Kundenerlebnis
Prozessdigitalisierung
Forschungsgegenstand der Studie: Schnittstellen der Themenfelder «Kundennutzen», «Digitalisierung» & BPM Fragestellungen der Online-Umfrage
Wie gut kennen Unternehmen ihre Kunden?
Kundenperspektive in der Prozessgestaltung?
Strategische Ausrichtung und Impulse?
Kundennutzen «Customer Experience»
Prozessmanagement
Quellen und Nutzung von Kundendaten?
Digitalisierung
Prozessdigitalisierung: Durchgängigkeit, Flexibilisierung von Prozessen? BPM Symposium 2016
Aktivitäten und Strategien?
Strategische Ausrichtung: Topmotivationen unverändert
in %, N=178
Strategische Ziele des Prozessmanagement Nennung von 3 Zielen möglich
Wirtschaftlichkeit (Effizienz, Produktivität, Ertragskraft)
32.6
Transparenz (für z.B. Prozessbewusstsein, Qualitätssicherung, Erfüllung Regulatorischer Vorschriften, Risikomanagement)
26.4
Kundenzufriedenheit/-nutzen
27.0
Flexibilität (Personalisierung von Prozessinstanzen, rasche Anpassung von Prozessen an sich ändernde Rahmenbedingungen)
13.5
Innovation (Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodell) 1-249
250 und mehr Mitarbeitende
50.6
83%
51.7
78% 64%
37.1
21.3
12.9 12.4
Andere 0 BPM Symposium 2016
20
40
60
80
100
Strategische Ausrichtung: Transparenz immer noch Motivation Nummer 1
in %, N=178
Strategische Ziele des Prozessmanagement - Priorisiert Priorisierung von 3 Zielen, 1 = höchste Priorität
40
Wirtschaftlichkeit
36.5
34.8
35
Transparenz 30
25.8
27.5
Kundenzufriedenheit/-nutzen
25 20
19.1
18 18
20.8 18.5
Flexibilität
14.6
15
11.2
11.2 9.6
10
Innovation Andere
5
2.8 2.2 2.2
1.7
1.1
0
1. Prio
2. Prio
3. Prio BPM Symposium 2016
Strategische Ausrichtung: Impulse aus dem Prozessmanagement?
in %, N=178 (Mehrfachnennung möglich)
Potenzialanalysen für die Unterstützung strategischer Entscheide Für die Kundenerfahrung/-zufriedenheit kritische Prozesse
27.5
57.3
Standardisierungs- und Automatisierungspotenzial
29.8
53.9
Digitalsisierungspotenziale (über reine Standardisierung/Automatisierung hinaus, z.B.…
58.4
20.2
Erfolgskritische Prozesse (Wettbewerbsperspektive)
51.1
24.7
Optimierungspotenzial der User Experience 12.9 (Nutzungserlebnis von Websites, Apps und…
57.3
Potenzial für Prozessintegration über 16.9 Unternehmensgrenzen hinweg (mit Partnern,… Out/Sourcingpotenzial
52.2 55.6
11.2
Andere systematisch
gelegentlich
0 nie BPM Symposium 2016
20
40
60
80
100
Aktivitäten und Strategien: Aktionsfelder der digitalen Transformation
Automatisierung/Digitalisierungdurchgängiger durchgängiger Prozesse Automatisierung/Digitalisierung Prozesse…
24.7
Einsatz neuer Technologien, um Mitarbeitende Einsatz neuer Technologien, Mitarbeitende… flexibler/mobil/effektiver zu unterstützen um (digital workplace)
26.4
Digitale Erweiterung bestehender Produkte/Dienstleistungen tale Erweiterung bestehender Produkte/Dienstleistungen
Datenschutz und Datensicherheit Kontext Digitalisierung Sicherstellung von Datenschutzim und Datensicherheit im… Entwicklungneuer neuerdigitaler digitaler Produkte/Dienstleistungen Entwicklung Produkte/Dienstleistungen
23.0
24.7 36.0
27.5
32.0
23.0
Optimierung der User Experience (Websites, Apps...) mierung User Experience (Nutzungserlebnis Websites,… 12.4 Data, Lokalisierung, predictive analytics, ...)
29.2
23.6
Aufbau/Teilnahme an digitalen Plattformen mit Partnernmit… 15.2 fbau/Teilnahme an digitalen Plattformen/Netzwerken
neuer Verfahren der Datensammlung Analyse(Big… (Big 9.0 z Einsatz neuer Verfahren der Datensammlung undund Analyse
29.2
36.5
27.5 9.0
32.6
27.0
24.7
Kunden/Endgeräten/Dingen (Soc.Media, Mobile..)
30.3
33.1
15.7
Technologien Schnittstellezu zu externen… externen satzEinsatz neuerneuer Technologien an an derder Schnittstelle
in %, N=178 (Mehrfachnennung möglich)
25.3
32.0 37.1
16.3
Wir haben unternehmensweiteStrategie Strategie und für 14.0 haben eineeine unternehmensweite undRoadmap Roadmap…
22.5
24.2
die digitale Transformation
Andere Andere 0
bereits realisiert
wird aktuell realisiert
20
wird evaluiert/getestet
40
60
nein
80
100
Prozessdigitalisierung: Einsatz von Methoden für die Flexibilisierung Agile Methoden (kollaborative, intuitive Modellierung u. Anpassung von Prozessen durch Fachexperten)
in %, N=178 (Mehrfachnennung möglich)
12.9
Formalisierte Geschäftsregeln um die Ausführung komplexer Prozesse zu steuern, z.B. Rules Engine)
19.7
8.4
23.0
Ad-hoc Workflows, um in schwach strukturierten Prozessen die Auslösung / Definition von Aktivitäten zu unterstützen
10.7
16.9
Zugriff auf Wissensbasen (um Entscheide in der Prozessausführung zu unterstützen)
11.2
14.6
Formalisierte Ereignisregeln (um auf Ereignisse in der Prozessausführung reagieren zu können, z.B. Event Engine)
6.2
Adaptive Case Magement (um Entscheide/Steuerung in wissensintensiven, bedingt vordef.baren Prozessen zu unterstützen)
6.7
31 % 28 %
11.2 5.1
12 %
Prädiktive und selbstlernende Methoden (aus Erfahrungsdaten 3.4 5.1 vergangenener Prozessdurchläufe) Andere Wir nutzen noch keine solchen Methoden 1-249
250 und mehr Mitarbeitende BPM Symposium 2016
12.9 0
14.0 10
20
27 % 30
40
Kundenbedürfnisse: Methoden für die Erhebung
in %, N=178 (Mehrfachnennung möglich)
Wir analysieren die bei uns eingehenden Beschwerden von Kunden
71.3
Wir befragen Kunden mit Hilfe quantitativer Methoden (z.B. mit Fragebogen)
24.2
39.3
Wir befragen Kunden mit Hilfe qualitativer Methoden (z.B. Interviews, Gruppendiskussionen)
39.9
30.9
Wir erheben Kennzahlen, die implizit Rückschlüsse auf die Kundenzufriedenheit zulassen (z.B. Verweilzeit auf der Website,…
44.4
34.3
Wir prüfen die Kundenakzeptanz von neuen Angebotskonzepten (Prototypen) direkt mit Kunden vor Einführung
37.6
24.7
47.2
Wir sammeln Daten über Einzelkunden und/oder Kundensegmente und werten sie aus
29.2
39.9
Wir beobachten Kundenmeinungen in Bezug auf unser Unternehmen im World Wide Web (Social Media Monitoring)
29.8
36.0
Wir nutzen die "Customer Journey", um Bedürfnisse unserer Kunden prozess- und interaktions-orientiert zu erheben
18.5
36.0
Wir haben Zugriff auf eine Kunden-Community, die bei 16.9 kundenspezifischen Fragestellungen/Themen aktiv mit uns… Wir nutzen die "Employee Journey", um die Berührungspunkte der Mitarbeitenden von der Rekrutierung an abzubilden, und die…
9.0
32.6 31.5
Anderes systematisch/regelmässig
gelegentlich
nie
0
20
40
60
80
100
Kundendaten: Quellen und Regelmässigkeit der Erhebung Auswertungen von Kundenumfragen und Kundenfeedbacks/-reklamationen
in %, N=178 (Mehrfachnennung möglich)
33.1
43.8
Dediziert erstellte Kundendatenbanken bzw. CRMSysteme (Customer Relationship Management) Soziale Medien (Soziale Netzwerke, Foren, Blogs, Bewertungsplattform etc.)
42.1
15.2
Kern- und Transaktionssysteme
25.3
26.4
Auswertungen von Bewegungs- und Kontextdaten 9.6 (aus Web-Analyse- bzw. andere Tracking-Tools,… Sensoren/Wearables/Dinge (Internet of Things)
67 %
26.4
41.0
25.8
8.4
Andere 0 systematisch/regelmässig
gelegentlich
10
20
nie
BPM Symposium 2016
30
40
50
60
70
80
90
100
Kundendaten: Nur begrenzt für das Prozessmanagement genutzt
in %, N=178 (Mehrfachnennung möglich)
Wir nutzen Kundendaten … … um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln oder bestehende anzupassen
24.2
… um das Kundenerlebnis für bestehende Kunden zu verbessern (z.B. Optimierung Website, Ladengestaltung)
17.4
… um Tendenzen, Muster und Entwicklungen zu erkennen und diese für individuelle Empfehlungen oder Reaktionen…
17.4
… für das Prozessdesign, um Prozesse mit Blick auf Kundenorientierung zu gestalten und zu optimieren
29.8
30.3
27.0
12.4
… für die Prozessausführung, um einen Prozessverlauf in Echtzeit kunden-/kontextspezifisch anpassen zu können
5.6
23.0
13.5
35 %
19 %
Andere Wir nutzen unsere Kundendaten nicht
1.7 3.9
0 1-249
250 und mehr Mitarbeitende BPM Symposium 2016
10
20
30
40
50
60
Praxisworkshop im Rahmen der BPM Studie 2016 Fallstudie
Thema
Präsentiert von
Videobasierte Identifikation als Wegbereiter für das Online-Leasing
Esad Ceranic Projektverantwortlicher Business Analyst Patrick Frauchiger Leiter Marketing und Verkauf
eUmzug – elektronisch umziehen einfach gemacht
Lukas Steudler Leiter Geschäftsstelle egovpartner.zh.ch Staatskanzlei des Kantons Zürich
Case Management in P&C Reinsurance: Wissensarbeit im Fokus
Marco Peyer Head BPM & Service Operations P&C Re-Insurance
Digitalisiertes Service Management schafft Kundennutzen
Markus Schneider Leiter Operation Services Philipp Klauser, André Durbach
Einführung von Produktions- & Servicekatalogen: Der erste Schritt zur industrialisierten Fertigung
Andreas Hilber Head of Process Architecture Network and IT Operations
Die vollständigen Fallstudien finden sich in der BPM Studie 2016: https://www.zhaw.ch/de/sml/institute-zentren/iwi/veranstaltungen/bpm-symposium/bpm-studie-2016/ BPM Symposium 2016
Erfolgsmuster aus den Fallstudien Frühzeitige Einbeziehung der Kundenperspektive Kundennutzen ist relativ
Verständlichkeit Verfügbarkeit von Produkten
Komplexität «verbergen» (Produkte, DL, Prozesse, Arbeitsinstrumente) Kürzere Time-tomarket Rasch operative MA für die Erschliessung globaler Märkte
Kundennutzen Produkt & Operational & Service Service Innovation Excellence Digitale Transformation
Echtzeit-Fähigkeiten Innovationschancen rascher ergreifen BPM Symposium 2016
Verbesserung statt Wow-Effekt»: Synchrone Kommunikation Wege, die entfallen Transparenz, Zuverlässigkeit
Durchgängige Prozesse «Digitales Rückgrat» Integrierte Systeme Datenqualität, -verfügbarkeit Plattformen
Fazit: BPM - Quo vadis? Digitale Transformation: Erweiterte Perspektiven für das Prozessmanagement:
Konsequenzen für die Ausrichtung des Prozessmanagements in Unternehmen Synergien nutzen: BPM &
− Innovationsmanagement − Enterprise Architecture Management, IT Strategie
datenzentrisch
BPM &
− Business Intelligence − Data governance
Von Kontrolle, Automatisierung und Standardisierung hin zur Befähigung von Mitarbeitenden und Partnern
BPM &
− Knowledge Management − Künstliche Intelligenz
Von der rein internen operativen Sicht hin zur Kundenperspektive
BPM &
− Marketing, Customer Experience Management − User Experience (UX) Design
Von Transparenz zu
Digitalisierungsimpulsen Von aktivitätenzentrisch zu
BPM Symposium 2016
Download der Studie: www.zhaw.ch/de/sml/institute-zentren/iwi/veranstaltungen/bpm-symposium/bpm-studie-2016/
BPM Symposium 2016
Studienteam und Ansprechpartner
Denisa Kykalova Thomas Keller Th.keller @zhaw.ch
Elke Brucker-Kley Elke.brucker-kley @zhaw.ch
Sandro Graf
David Grünert
[email protected]
David.grü
[email protected]
Amélie Körner
[email protected]
BPM Symposium 2016
Herzlichen Dank an die beteiligten Experten und Sponsoren!
BPM Symposium 2016
Ihre Fragen?
BPM Symposium 2016