Judihuiii endlich ist der Sommer da!

Hauszeitung des Alterszentrums Obere Mühle Lenzburg 2/2017 • Sommer Judihuiii – endlich ist der Sommer da! Sommerzeit gleich Ferienzeit, jedenfalls f...
Author: Karsten Breiner
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Hauszeitung des Alterszentrums Obere Mühle Lenzburg 2/2017 • Sommer

Judihuiii – endlich ist der Sommer da! Sommerzeit gleich Ferienzeit, jedenfalls für Eltern mit schulpflichtigen Kindern. Unsere beiden sind 15- und 17jährig. Ein schönes Alter, um besondere Ferien zu planen. Immer haben wir gesagt: «Einmal machen wir so richtig grosse Ferien, einmal lassen wir es uns richtig etwas kosten. Es sollen Ferien werden, die wir alle nicht mehr vergessen.» Was meinen Sie, wohin geht es? Einmal so richtig weit weg «öber de Tömpel». Es geht nach Amerika. Wir haben Europa noch nie verlassen, nun tun wir es. Wow! Im Juli werden wir für drei Wochen die Schweiz verlassen und uns die Hotspots des Westens anschauen, jedenfalls einige davon. Angekommen in Los Angeles geht es nach San Diego, Grand Canyon, Las Vegas, Death Valley, Yosemite National Park, San Francisco, die Küste hinunter nach Los Angeles und wieder zurück in die Heimat. Mainstream – natürlich. Aber das möchten wir gesehen haben. Das Rad nicht neu erfinden. Eine Route wählen, welche Sinn macht, bei welcher alle etwas davon haben. Mit Jugendlichen nach Amerika reisen – heieiei da werden wir Eltern auf einmal voll cool. Amerika ist trendy, tönt gut und hat den Wow-Effekt. Familienferien, bei welchen sogar die Jungmannschaft begeistert ist … (das braucht heutzutage nicht wenig). Viele waren schon in den Staaten, alle schwärmen sie. Einige waren schon oft dort und für sie stellt diese Reise nichts Besonderes mehr dar, halt normal geworden. Sie können nicht verstehen, dass man derart Respekt vor diesem Unternehmen haben kann. Sie sind mir voraus – sie haben die Erfahrung bereits. Die Leute seien zwar oberflächlich, aber sehr freundlich. Ich denke: «Oberflächlich? Jä no, nicht so wichtig für eine so kurze Zeit des Aufenthalts – Hauptsache freundlich.» Schon viele Notizen liegen parat. Alle ge-

Judihuiii – endlich ist der Sommer da! Editorial Medikation in der Altersmedizin Medikamentenmanagement im Alterszentrum Obere Mühle Zeitzeugen – Landi Man sollte nicht so viel meckern Gedichte

Titelgeschichte

ben gerne Tipps und sagen, was wir unbedingt machen sollten. Alles in die drei Wochen zu packen, ist gar nicht möglich. Wir müssen uns auf unsere Reise fokussieren. Und trotzdem sauge ich die Erfahrungen und Tipps auf, man kann nur profitieren. Und was es dabei nicht alles zu bedenken gibt! Neben dem Geld, was gespart werden muss, gehören noch so viele andere Dinge dazu. Interessant allemal aber auch Zeit, dass es endlich losgeht! Schon heute bin ich gespannt auf die Erinnerungen, wenn ich nach den Ferien wieder im Garten sitze. Ob es tolle Ferien waren? Ob alles problemlos verlief? Ob die Eindrücke der anderen auch uns ergriffen haben? Ob wir alle Gesetze beachtet haben (…)? Ob unsere Teenies erfüllt sind? Ob wir Eltern erfüllt sind? Ob das

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Geld gereicht hat (…)? Was wohl die Waage anzeigen wird? Ob wir die Klimaanlagen ohne Erkältung überstanden haben? Werden wir nach den Ferien immer noch Lust auf Amerika haben – oder erst recht? Meine Mutter jedenfalls würde etwas darum geben, sässen wir bereits wieder im Garten …! Ich denke auch schon an die letzte Woche vor dem Abflug. Vor den Ferien (und drei Wochen haben wir die Arbeitswelt noch nie verlassen) gilt es doch auch, hausund arbeitstechnisch alles in Ordnung zu bringen. Meistens bin ich fix und foxi bis die Reise endlich losgeht. Aber dann, sobald das Haus in den Hintergrund rückt, der Puls allmählich ruhiger wird und das Bewusstsein im Vordergrund steht: «Hey, mer gönd id Ferie!!» Ja dann beginnt der Urlaub und die Freude kommt.

Titelgeschichte

Nach Amerika? Nein, das wollte ich eigentlich nie. Mein Mann hat immer davon gesprochen, es ist sein Ferientraum. Als ich sagte: «Ich muss ja nicht unbedingt mitkommen. Mach doch du das mit den Kindern.» Da wurde mir bewusst, wie unaushaltbar es gewesen wäre, die Familie so weit weg zu wissen. Und dann noch mit einem «Tümpel» dazwischen …! Ausserdem wäre es ja ziemlich blöd von mir, so eine Reise auszulassen. Obwohl mein Respekt gross ist, Tatsache ist jedoch auch, dass wir nicht in unerforschtes Gebiet verreisen … . Ich bin dankbar für die Möglichkeit, überhaupt in die Ferien fahren (oder fliegen) zu können. Ich bin dankbar für die Familie, die ich habe. Die Familie die bei mir ist, das Wichtigste überhaupt.

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Eines Tages (wahrscheinlich schon bald) werden unsere Kinder die Ferien mit Freunden verbringen. Das ist normal und soll auch so sein. Umso mehr wird mir klar, wie bewusst ich die Ferien geniessen sollte. Einmal werden wir uns genau an diese Zeiten erinnern, als die ganze Familie in die Ferien fuhr. Bald schon werden wir ohne Kinder verreisen. Nicht, dass ich mich auch auf solche Ferien freue – sogar riesig!! Eines Tages jedoch, wenn wir zwei auch zu den Senioren gehören, wird die Wehmut kommen – ganz bestimmt. Olivia Pinetti, Stabsmitarbeiterin Sekretariat

Editorial

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Nümm wie früener!? Neulich gönnten wir – meine Frau und ich – uns an einem Samstag ein Frühstück in einer gediegenen Konditorei. Das tun wir öfters und diese auswärtigen Samstagsfrühstücke sind zu einer lieb gewordenen Gewohnheit geworden. Jedes von uns hat im Rahmen dieser Zeremonie seine eigenen Gewohnheiten entwickelt und pflegt diese auch; mehr oder weniger unbewusst. Für mich sind gerade die Momente zwischen der Bestellung und der Ankunft des ersehnten, feinen Milchkaffees ein sehr wichtiger Teil dieses etwa einstündigen Ereignisses. In mir selber ruhend, auf den Tisch blickend und ohne irgendeine kulinarische Ablenkung studiere und lausche ich mit Interesse den unterschiedlichsten (Kurz)Geschichten, die da rund um mich herum geboten werden. Am besagten Samstag hat mich ein Gespräch zwischen drei Freundinnen – alle im fortgeschrittenen Seniorinnenalter – sehr fasziniert. Ein bestimmter Satz, wie ein Signal, hat mich an diesem Morgen aufhorchen lassen. «Es ist halt nicht mehr wie früher», meinte eine der drei Damen (Ich nenn sie hier jetzt Flora). Der Satz diente als Einleitung für einen längeren Monolog, den sie ihren beiden Gesprächspartnerinnen (ich nenn sie Frieda und Francine) zum Thema moderner Schulalltag hielt. Ihre Urgrossnichte gehe jetzt in die zweite Klasse und habe wirklich jede Woche einen, wenn nicht gar zwei, Ausflüge. Man nenne das heute zwar Exkursionen. So war die kleine Dame schon im Beyeler-Museum, in einer Kläranlage und nächste Woche sei eine Walderkundung mit dem Förster geplant. Mit «Schule» habe das alles jetzt gar nichts mehr zu tun. Lernen, das was sie – Flora – darunter verstand, sei etwas ganz anderes. Natürlich wäre auch sie bei Fräulein Meyer nicht immer konzentriert gewesen. Dann hätte es halt eins an die Ohren oder auf’s Maul gegeben und das hätte nun wirklich noch niemandem geschadet, wie man an ihnen Drei feststellen könne. Sowohl Frieda wie Francine konnten ihrer Freundin da nur zustimmen. Frieda konnte das, von Flora kritisch hinterfragte Bild von der gegenwärtigen Lernlandschaft sogar noch verstärken. Sie wusste von den Mädchen einer Nachbarin zu berichten, welche nicht einmal mehr lernten, einen Knopf anzunähen oder Socken zu stopfen. Beide Freundinnen brachten deutlich zum Ausdruck, dass sie das alles für Anzeichen einer katastrophalen Fehlentwicklung halten würden.

Unser Volk verdumme, meint Flora und Frieda doppelt nach, gibt der Befürchtung Ausdruck, dass nicht davon auszugehen sei, dass die Schüler von heute dereinst für ihre Eltern und Grosseltern sorgen können. Nicht nur, dass die Sprache der Kinder verludert und selbst Gymnasiasten die Grundlagen der deutschen Sprache nicht mehr beherrschten. Nein; ständig hocken die am PC und spielen rum und das dürfen sie jetzt neuerdings schon in der Schule; ganze zwei Stunden in der Woche … … Nun meldete sich Francine zu Wort (von der bis anhin ausser einem heftigen Nicken noch kein Gesprächsbeitrag zu vernehmen war): «I’m sorry Frieda, wenn ich dazwischenfunke. Aber hast du meine EssEmmEss, ähh mein Yy-Mäill von gestern bekommen. Ich habe dir doch das Ääpp für die Piggtschrs vom letzten Helene-FischerKonzert angehängt. Weisst du, mein Enkel, der welcher Informatik studiert, hat mir das so eingerichtet, dass ich dir jetzt nach jedem Yyvänt eine Mässitsch pousten kann, wenn es für dich was zum daunlouden gibt … .» … Dann kam der Kaffee und das Birchermüesli. Im ersten Moment war ich sprachlos und blickte mich nach einer versteckten Kamera um. Nichts dergleichen. War das Gespräch am Nebentisch tatsächlich echt? Es musste so sein, denn die Drei waren immer noch eifrig in die Thematik vertieft, was früher alles besser gewesen sei als heute. Eine Diskussion, – wie wir wissen – die die Menschheit seit langer Zeit begleitet. Immerhin hat sich schon Sokrates über die damalige Jugend beklagt. Nun, die Jugend mag sein wie sie will; das Alter ist es auch. Francine beweist, dass man/frau im Alter durchaus mit der Zeit gehen kann, was immer das heisst! Wenn wir eine Ausgabe der Mülizytig zusammenstellen, streben wir immer nach einem Ausgleich der Blickrichtungen. Wir schauen im angemessenen Rahmen zurück (woher kommen wir?), wir schauen auf unsere Füsse (wo stehen wir?) und wir wagen den Blick in die Zukunft (wohin wollen und gehen wir?). Die Absicht verfolgen wir auch mit der aktuellen Mülizyitig. Ich wünsche gewinnbringende Lesestunden. Michael Hunziker, Zentrumsleiter

Aus dem Vorstand / Verwaltungsrat

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Medikamente im Pflegeheim – Betrachtung aus ärztlicher Sicht

Einige Aspekte betreffend Medikation in der Altersmedizin Aus ärztlicher Sicht wünscht man sich eine möglichst schlanke Medikamentenliste beim älteren Patienten. Leider ist oft das Gegenteil der Fall. Wie alle Organe im menschlichen Organismus einem unausweichlichen Alterungsprozess unterliegen, so ist auch die Darmschleimhaut solchen Veränderungen unterworfen. Die erwünschte Resorption von Medikamenten kann aus diesem Grunde stark variieren. Häufig treten beim älteren Menschen auch Leberstoffwechsel- und Nierenfunktionsstörungen auf. Aufgrund der Wechselwirkungen von Medikamenten im Metabolismus der Leber oder auch durch eine verminderte Ausscheidung in den Nieren kann es zu einem schädlichen Anstieg von Abbauprodukten oder Wirksubstanzen kommen. Zudem besteht die Tatsache, dass ältere Menschen häufig zu wenig trinken, wodurch sich die Wirkstoffkonzentration eines Medikamentes noch weiter erhöht. Mehrfacherkrankung – viele Medikamente Während Fortbildungen in Altersmedizin wird immer wieder darauf hingewiesen, bei einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes eines älteren Patienten die Medikamentenliste genau zu studieren. Infolge der Mehrfacherkrankung umfasst die Medikamentenverordnung relativ häufig 5–10 Medikamente, manchmal sogar noch mehr. Im Fachjargon redet man in solchen Fällen von Polypharmazie. In dieser Situation ist es die ärztliche Aufgabe, sich zu überlegen, welche Medikamente allenfalls abgesetzt werden könnten. Nach einer solchen Reduktion erlebt man nicht selten eine Verbesserung des Gesundheitszustandes eines Patienten. Bei einem solchen Schritt begegnet man natürlich häufig einer ordentlichen Portion Skepsis bei den Angehörigen und hier besteht die ärztliche Pflicht darin, den Angehörigen eine solche Massnahme adäquat zu erklären. Wichtige Medikamente in der Geriatrie Im Folgenden sollen kurz einige Informationen vermittelt werden über wichtige Medikamente in der Geriatrie. Schmerzmittel (Analgetika), Medikamente für das Herz (Kardiaka) und für das Gemüt (Psychopharmaka) werden häufig verordnet. Während den letzten Jahren erhofft man sich auch vermehrt Hilfe von Medikamenten betreffend kognitiven Störungen.

Schmerzmedikation: Entsprechend der Schmerzstärke und aufgrund der Hartnäckigkeit eines Schmerzes kann die Medikation basierend auf einer 4 Stufen-Graduierung verordnet werden. Stufe 1: Wirkstoff Paracetamol (z.B. Dafalgan, Acetalgin, Panadol) und Salicylate (z.B Aspégic, Aspirin). Beim Aspirin ist die Wechselwirkung mit Ibuprofen (Irfen, Brufen, Algifor) zu beachten sowie eine verstärkte Tendenz zur Blutung bei Organen, welche eine Schleimhaut besitzen wie der Darm, der Magen, der Harntrakt, die Speiseröhre oder auch die Nase. Stufe 2: Nichtsteroidale Antirheumatika (sog. NSAR: z.B. Voltaren, Irfen, Tilur , Ponstan, Lodine). Bei dieser Stoffklasse hat man eine grosse Auswahl und zudem eine breite

Aus dem Vorstand / Verwaltungsrat

Palette von Generika (Nachahmprodukte). Diese Medikamente bergen die Gefahr von Irritationen des Magendarmtraktes mit Magenübersäuerung, Durchfall und Tendenz zu Magen-Darmblutung. Zudem können diese auch die Nierenfunktion verschlechtern. Stufe 3: Opiatvorstufen: (z.B. Tramal, Zaldiar): Diese Medikamente provozieren leider häufig Uebelkeit als Nebenwirkung. Stufe 4: Opiate (z.B. Targin, Oxynorm, MST Continus, Durogesic). Bei der Verschreibung dieser Medikamente ist ein Betäubungsmittel-Rezept notwendig. Bei der Dosierung dieser Medikamente ist Vorsicht geboten und der ältere Mensch reagiert unterschiedlich auf diese Substanzen. Es kann zu einer Eintrübung des Bewusstseins kommen unter Umständen mit erhöhter Sturzgefahr. Leider können diese Medikamente auch zu einer erheblichen Verstopfung führen. Medikamente für das Herz: Im Alter verändern sich die Eigenschaften der Herzmuskulatur. Die Spannkraft und die Elastizität der Muskelfasern verringern sich, sodass das Herz an Kraft verliert beim Auswurf des Blutes in den Kreislauf. Zudem wird die Ausbreitung der Herzerregung und in der Folge das regelmässige Schlagen des Herzens als kompaktes Organ oft beeinträchtigt. Es kann ein sogenanntes Vorhofflimmern auftreten mit Herzinsuffizienz. Geschwollene Beine, vermehrter Husten und Atemnot bei kleinen Anstrengungen sind typische Anzeichen einer solchen Entwicklung. Beim Vorliegen eines Vorhofflimmerns ist die Blutverdünnung eine wichtige Massnahme zur Verhütung von arteriellen Embolien in der Peripherie der Gefässe und natürlich speziell im Hirnbereich. Zur Behandlung einer Herzschwäche gelangen verschiedene Medikamente zum Einsatz. Psychopharmaka: Zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wurde eine grosse Anzahl von unterschiedlichen Medikamenten entwickelt. Angstlösende und beruhigende Substanzen kommen zum Einsatz. Antidepressiva können einen günstigen Einfluss haben bei Antriebslosigkeit, bei Gefühlen von Trauer und Vereinsamung oder auch bei

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Schlafstörungen. Ebenfalls gibt es Medikamente zur Behandlung von Wahnvorstellungen und Verfolgungsideen. Medikation bei kognitiven Störungen: Aktuell wird vermehrt der Begriff kognitive Störung benutzt anstelle der Diagnose dementielle Erkrankung. Dabei handelt es sich um die Wesensveränderung eines Menschen, welche sich chronisch und unterschiedlich schnell entwickeln kann. Charakteristisch sind örtliche und zeitliche Desorientierung sowie eine ausgeprägte Vergesslichkeit. Es entwickelt sich eine Form der Isolation des Patienten in einer Welt, in welche Aussenstehende nur schwer Zugang finden. Letztendlich erkennen solche Patienten ihre nächsten Angehörigen nicht mehr. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist innerhalb der nächsten 20 Jahre mit einer grossen Zunahme von Menschen mit dieser Erkrankung zu rechnen. Die pharmazeutische Forschung ist bestrebt, neue effiziente Substanzen zu entwickeln. Die aktuell zur Verfügung stehenden Medikamente können das Fortschreiten einer kognitiven Störung verlangsamen. Eine Genesung ist jedoch nicht möglich. In diesem Zusammenhang ist der Wirkungsgrad eines Medikamentes oft schwierig einzuschätzen. Verordnung und Verabreichung der Medikamente im Alterszentrum Bei der Verordnung besteht die Verantwortung des Arztes darin, eine klare und eindeutige schriftliche Dosierung festzuhalten. Dank dem elektronischen Dossier der einzelnen Bewohner ist es möglich, sich in kurzer Zeit einen guten Überblick über die Medikamentenliste zu verschaffen. Hilfreich und wünschenswert sind gewisse Grundkenntnisse der Medikamentenwirkungen durch das Pflegepersonal. Eine anspruchsvolle Aufgabe ist das Handling und die Kontrolle der Medikamenteneinnahme. Nicht selten fehlt bei den Bewohnern das Verständnis, so viele Tabletten schlucken zu müssen. In solchen Fällen ist beim Personal Geduld und eine gewisse Hartnäckigkeit bei der Kontrolle gefragt, damit die Medikamenteneinnahme gewährleistet bleibt. Dr. Daniel Sommer, VR Mitglied Alterszentrum Obere Mühle AG

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Medikamentenabgabe – Von der Autonomie des Bewohners bis zum Medikamentenfehler Eines der Ziele des Alterszentrum Obere Mühle ist es, den Bewohnerinnen und Bewohnern soviel Autonomie wie möglich zu zugestehen. Was bedeutet das nun für das Medikamentenmanagement? Vor dem Eintritt klärt die Abteilungsleitung ab, ob die Bewohnerin, der Bewohner die Medikamente selbst verwalten möchte oder dies den Pflegefachpersonen abgeben will. Daraus ergeben sich folgende Möglichkeiten: Die Bewohnerin, der Bewohner handhabt ihr/ sein Medikamentenmanagement selbstständig. Das heisst, sie/er übernimmt die Verantwortung für die korrekte Einnahme ihrer/seiner Tabletten, Tropfen und Pülverchen.

Damit sie/er dies auch im AZOM gewissenhaft machen kann, wird sie/er von der Abteilungsleitung noch über folgende Punkte aufgeklärt: • Die Bewohnerin, der Bewohner muss Informationen über ihre/seine Medikamente, wie beispielsweise Einnahmezeiten, Dosisveränderungen und ähnliches, verstehen und umsetzen können. • Die Medikamente, die sie/er einnimmt, werden aus Sicherheitsgründen auch in der Dokumentation der Pflege erfasst. Dazu werden alle Bewohnerinnen, alle Bewohner welche ihre/seine Medikamente selbst verwalten, gebeten, jede Änderung der Medikation, die zum Beispiel bei Arztbesuchen verordnet wurden, der Pflegefachperson zu melden.

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• Umgekehrt fragen die Pflegefachpersonen bei der halbjährlichen Besa-Überprüfung nach der aktuellen Medikation, um allfällige Abweichungen korrigieren zu können. • Falls die Bewohnerin, der Bewohner die Bestellung ihrer/seiner Medikamente nicht selbst machen möchte, können dies die Pflegefachpersonen übernehmen, auch bei Selbst-Verwaltung der Medikamente. • Die Bewohnerin, der Bewohner kann das Medikamentenmanagement jederzeit der Pflegefachperson übergeben. • Falls die Pflegefachperson merkt, dass die Bewohnerin, der Bewohner die Medikamente nicht mehr verlässlich einnehmen kann, spricht sie sie/ihn darauf an und es wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Bei Bedarf wird die Hausärztin beigezogen.

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• Die Medikamente werden nun von einer Pflegefachperson jeweils für eine Woche gerichtet und von einer zweiten Pflegefachperson kontrolliert, bevor sie zur verordneten Zeit abgegeben werden (4- AugenPrinzip). Mischformen beider Varianten sind möglich. In der Pflegedokumentation wird festgehalten, wer welchen Teil der Verantwortung übernimmt. Was passiert, wenn beim Medikamentenmanagement Fehler passieren? So sehr wir uns auch bemühen, Fehler lassen sich nicht immer vermeiden. Mit solchen Fehlern wird transparent umgegangen. Die Pflegefachperson entschuldigt sich und informiert die Bewohnerin, die Hausärztin und Angehörige. Mögliche Konsequenzen werden mit der Hausärztin oder dem Notfallarzt besprochen und umgesetzt.

Das Medikamentenmanagement wird durch die Pflege übernommen Das heisst, die Pflegefachperson übernimmt den ganzen Prozess der Medikamentenbestellung, Vorbereitung und Abgabe.

Medikamentenfehler werden erfasst und der Pflegedienstleitung monatlich weiter geleitet, ebenso dem Kanton. Alle Fehler werden auf ihre Ursache untersucht und entsprechende Massnahmen eingeleitet.

Das Medikamentenmanagement wird von ausgebildeten Pflegefachpersonen durchgeführt.

Nadine Reinecke, Leiterin Pflegeabteilung 3

Damit sie dies zuverlässig durchführen können, übernehmen sie folgende Aufgaben: • Die Medikamentenaufbewahrung wird bereits vor dem Eintritt vorbereitet (Anschreiben der Medikamentenboxen, Wochentablare und Tagesdosetten). • Am Eintrittstag wird die Medikamentenliste im Dokumentationssystem erfasst. Falls die Liste nicht eine aktuelle Verordnung der Hausärztin ist, wird sie ihr zur Überprüfung geschickt. Fehlende Medikamente werden bestellt. Die neue Bewohnerin wird über die hausinterne Medikamentenabgabe informiert. • Ausserdem erfragt die Pflegefachperson nicht verordnete Medikamente, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

Meinung eines Lernenden Medikamentenlehre ist für mich ein anspruchsvolles Thema. Bei all den Generika muss man aufpassen, dass man den Faden nicht verliert. Der Aufwand, sich mit allen im Hause vorhandenen Medikamenten zu befassen, d.h. die einzelnen Medikamente zu lernen, ist fast nicht zu bewältigen. Dennoch; mit der Zeit erweitern sich die Kenntnisse und die Erfahrung. Ich finde es gerade im Langzeitbereich sehr spannend, was die einzelnen Medikamente bewirken und wann sie eingesetzt werden. Benjamin Gysi, Lernender

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Medikamente selber richten oder Verblisterung durch eine Apotheke? Im Pflegebereich des Alterszentrums Obere Mühle Lenzburg werden die Medikamente der Bewohner vom Pflegefachpersonal gerichtet, kontrolliert und verabreicht. Da auch die baulichen Überlegungen im Neubau bezüglich Medikamentenmanagement so geplant wurden, werden wir auch in Zukunft die Medikamente selber richten.

Vorteile der externen Verblisterung von Medikamenten • Die externe Verblisterung der Medikamente spart den Pflegefachpersonen Zeit. Sie müssen die Medikamente nur noch zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Bewohner austeilen. Die eingesparte Zeit kann anderweitig zum Wohle der Bewohner eingesetzt werden.

In den letzten Jahren hat sich vor allem in der Langzeitpflege die Verblisterung der Medikamente durch grosse Blister-Zentren oder Apotheken zunehmend etabliert. Ich werde Ihnen in diesem Bericht aufzeigen, wie die Verblisterung von Medikamenten funktioniert. Weiter möchte ich Ihnen aufzeigen, warum wir im Alterszentrum Obere Mühle weiterhin die Medikamente der Bewohner selber richten werden; welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Varianten haben. Am Schluss den Blickwinkel der Ärzteschaft und der Krankenversicherer zu diesem Thema.

• Die Bewohnersicherheit erhöht sich, wenn die Verblisterung in einem Blister-Zentrum stattfindet, da Fehlerquellen auf ein Minimum reduziert werden. Die Verblisterung wird in den Blister-Zentren vollautomatisch durchgeführt und kontrolliert. Werden die Medikamente durch Apothekenmitarbeiter gerichtet, bleibt der «Faktor» Mensch als Fehlerquelle allerdings auch weiterhin erhalten. • Die Hygiene ist durch die Einzelverpackung in Schlauchbeuteln oder Unitboxen durchwegs gewährleistet. •D  ie Medikamente werden ins Heim geliefert

Verblisterung Haupteinsatzorte der Verblisterung sind in der Langzeitversorgung im ambulanten Bereich, aber auch in den Spitälern zu finden. Man kann sagen, dass die Verblisterung in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Grundsätzlich wird unter einer Medikamenten-Verblisterung das Neuverpacken von Medikamenten in einzelne Portionen verstanden. Die Medikamente werden gemäss den Vorgaben der Apotheken maschinell gerüstet. Die Medikamente, die gleichzeitig eingenommen werden müssen, sind in einem Beutel verpackt. Jeder Beutel ist beschriftet mit dem Namen des Bewohners, Einnahmezeitpunkt, Art und Anzahl sowie einer optischen Beschreibung der Tabletten. Als Ergebnis erhält man einen luftdichten und hygienischen Beutelstrang. Diese Medikamentenportionen können für einen Tag, eine Woche oder für einen längeren Zeitraum abgefüllt werden. Um sich ein Bild zu machen, kann man sagen, dass die zusammengesetzten Portionen wie ein gerollter Filmstreifen aussehen. Eine Umfrage von ERFA in Heimen unserer Region hat ergeben, dass von elf Institutionen sechs die Medikamente von einer Apotheke oder einer Verblisterungsfirma erhalten und fünf die Medikamente noch selber richten.

Nachteile der externen Verblisterung von Medikamenten • Nicht alle Medikamente sind verblisterbar. So müssen Antibiotika, Betäubungsmittel, einige Hormontabletten sowie Brause- und Kautabletten immer noch von den Pflegekräften bereit gestellt werden. Auch flüssige Medikamente müssen noch von Hand gerichtet werden. Die Zeitersparnis ist damit meist weniger gross als angenommen. • Die meisten Pflegefachpersonen sehen das Richten der Medikamente als einen wichtigen Bestandteil ihres Berufes an. Mit der Auslagerung dieses Bestandteils wird den Pflegekräften auch ein Teil ihrer Verantwortlichkeit genommen. Das kann zu Frustration und Demotivation führen. • Die Pflegefachpersonen müssen die Medikamente vor der Verabreichung auf Übereinstimmung mit dem ärztlichen Verordnungsplan überprüfen. Denn sie haben nach wie vor die Durchführungsverantwortung. Die gewonnene Zeitersparnis bleibt hierbei oft auf der Strecke.

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• Das Heim bleibt weiterhin in der Haftung für das richtige Medikamentenmanagement. Denn auch wenn die Pflegefachpersonen nicht mehr selbst richten, so wurden doch die Apotheke oder das Blister-Zentrum damit beauftragt. Der Lieferant ist somit rechtlich gesehen nur eine Erfüllungsgehilfe des Heims. Nachteile beim selber Richten von Medikamenten • Vermeidung von Restmengen (Arzneimittelmüll) Verändert sich die Medikation eines Bewohners oder wenn der Bewohner stirbt, werden die Medikamente entsorgt. • Obwohl wir beim Medikamenten Richten das 4-Augenprinzip und die 6-R-Regel anwenden, ist die Fehlerquote höher als beim maschinellen Richten der Verblisterungsfirmen. Vorteile beim selber Richten von Medikamenten Persönlich finde ich, dass die Verblisterung durch eine externe Stelle nicht wirklich eine Qualitätsverbesserung bringt. Es ist vor allem eine Verlagerung auf ein relativ aufwendiges, teilmaschinelles System mit zusätzlichem Kontroll- und Logistikaufwand. Die wichtigsten Aufgaben des Pflegefachpersonals im Umgang mit Medikamenten/Arzneimitteln sind die Dokumentation und Lagerung der Arzneimittel, die Vor-bereitung der Abgabe, die Abgabe der Medikamente und die Nachbestellung. Verblistern betrifft ausschliesslich die Vorbereitung und nur daraus folgend die Nachbestellung. Das Qualitätsziel für uns ist auf jeden Fall das Einhalten der 6-R-Regel. Der richtige Bewohner muss das richtige Medikament zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Dosierung, in der richtigen Arzneiform und bei der richtigen Dokumentation bekommen. Die Verantwortung für diese sechs «Richtigen» liegt in jedem Fall bei uns. Weiter bezweifle ich, dass es zu einer besseren Versorgung der Bewohner durch die Verblisterung kommt. Schliesslich muss das Pflegepersonal die festen, oralen Medikamente aus den Blistern in die Einnahmebecher füllen, das Prozedere verändert sich für uns also nicht grundsätzlich. Ein teurer, aufwendiger Umweg ohne qualitative Vorteile!! Hinzu kommt, dass sich die Verblisterung in vielen Fällen nicht eignet, zum Beispiel bei Bewohnern mit wenigen Medikamenten, bei der Akut-

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und Bedarfsmedikation, bei flüssigen Verabreichungsformen, wie Tropfen, Emulsionen, Suppositorien (Zäpfchen) und bei Betäubungsmitteln. Ein weiterer Nachteil der Verblisterung sind die vielen Dosisänderungen, die es im Alltag bei 98 Bewohnern gibt. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Gefahr, dass das Pflegefachpersonal die Sachkunde sowie das Wissen über die Arzneimittel verliert. Dazu kommt, dass wenn eine Pflegefachperson einen Fehler im Blister entdeckt, es eine Menge Zeit und Mühe kostet, diesen wieder zu korrigieren. Zu guter Letzt lassen neue zusätzliche Schnittstellen in der Versorgungskette die Fehlerquellen eher erhöhen. Durch die Verblisterung der Medikamente fallen grosse Mengen an Plastikabfällen an, dies ist nach wie vor noch ein ungelöstes Problem. Meiner Meinung nach ist ein weiterhin gut funktionierendes Dreiecksverhältnis zwischen Arzt, Apotheker und Langzeitinstitution (Pflegefachperson) mit zentraler Stellung der Letzteren als Verbündete und Anwalt des Bewohners in Sachen Arzneimittelsicherheit ein Mehrwert. Unabhängig davon, ob das Stellen bzw. Verblistern für unsere Bewohner teilweise an Dritte delegiert wird, müssen wir selbst weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die Qualität des Richtens zu verbessern. Aus Sicht der Ärzte Die Ärzte können das Thema entspannt sehen. Wirtschaftlich sind sie nicht tangiert und an ihrer Verordnungsweise muss sich nicht viel ändern. Lediglich die Abstimmung mit der Apotheke muss wesentlich enger werden, um Änderungen der Verordnungen, Dosierungsanpassungen etc. zeitnah und verlustarm in die Verblisterung umsetzen zu können. Ein Nachteil der Verblisterung ist, dass nicht alle Medikamente verblisterungsfähig sind. Dies kann zu einer Reduzierung des Arzneimittelsortiments führen, weil nicht verblisterungsfähige Medikamente aussortiert werden und somit die Ärzte in ihrer Therapiefreiheit eingeschränkt werden. Aus Sicht der Krankenkassen Liefert die Apotheke oder die Verblisterungsfirma die Blister ins Pflegeheim, wo die Medikamente eh unter der Aufsicht einer Pflegefachperson stehen, so argumentieren die Kassen, dass das Medikamenten-Richten bereits innerhalb der medizinischen Behandlungspflege im

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Pharmazeutische Betreuung durch die Römer Apotheke Lenzburg Jede stationäre Pflegeeinrichtung in der Langzeitpflege im Kanton Aargau braucht eine Betriebsbewilligung. Ein Teil der Betriebsbewilligung schreibt vor, dass jede Pflegeinstitution einen Vertrag für die pharmazeutische Betreuung durch eine Apotheke abschliessen muss. Diesen Vertrag hat das Alterszentrum Obere Mühle im Jahre 2010 mit der TopPharm Römer Apotheke von Dr. pharm. Peter Schmid abgeschlossen.

Blisterbox

Pflegeheim honoriert wird und übernehmen die Leistungen der Apotheken oder der Verblisterungsfirma nicht. Ansonsten darf die Apotheke für den Blister eine wöchentliche «Compliance Pauschale» (Compliance, englisch für «Einhaltung», «Befolgung») von Fr. 21.60 pro Woche verrechnen. Mit dieser Hilfe sollen Fehler bei der Medikamenteneinnahme und damit deren Folgekosten vermieden werden. Die Pauschale gilt für alle Versicherten, die drei und mehr Medikamente nebeneinander einnehmen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Langzeitinstitutionen und die Apotheken für die Leistungen einen privatrechtlichen Vertrag abschliessen können. Schlusswort Ob selber Richten oder Verblistern, beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Diese habe ich versucht in meinem Bericht aufzuzeigen. Das maschinelle Verblistern bringt eine grössere Sicherheit für die Bewohner. Aber schlussendlich bringt nicht die Blistermaschine oder die Apotheke das Medikament zum Bewohner, sondern nach wie vor die Pflegefachperson. Claudio Pinetti, Bereichsleiter Pflege und Betreuung

Der Vertrag bezweckt die Sicherung der pharmazeutischen Versorgung und Betreuung unserer Bewohner. Er unterstützt und koordiniert die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den in die Betreuung involvierten Medizinalpersonen und den verantwortlichen Pflegefachpersonen im pharmazeutischen Bereich. Er bestärkt den fachlichen Austausch der Partner mit dem Ziel, eine qualitativ hochwertige und wirtschaftlich sinnvolle Versorgung mit Arzneimitteln und Medizinprodukten sicherzustellen. Die Verordnung von Arzneimitteln ist alleinige Aufgabe der betreuenden Ärztinnen und Ärzte. In ihrer Funktion ist die verantwortliche, pharmazeutische Fachperson den in der Pflegeinstitution tätigen Ärztinnen und Ärzten hierarchisch gleichgestellt. Der Vertrag beinhaltet auf beiden Seiten verschiedene Verantwortungen und Pflichten. Zum Beispiel: Wir müssen Herrn Dr. Schmid Zutritt zu allen Räumlichkeiten und Einsicht in die Bewohnerdokumentationen gewähren. Selbstverständlich unterliegt Herr Dr. Schmid als Apotheker der medizinischen Schweigepflicht. Wir garantieren ihm, dass eine entsprechende, schriftliche Einverständniserklärung der Bewohner über die Einsicht in die Bewohnerdokumentation vorliegt. Weiter stehe ich als Bereichsleiter Pflege und Betreuung (qualifizierte Ansprechperson) Herrn Schmid zur Verfügung für Fragen. Alle unsere dipl. Pflegefachpersonen sind auch verpflichtet, mit Herrn Dr. Schmid zusammenzuarbeiten und zu kooperieren. Betreffend Arzneimittelsicherheit, Lagerbewirtschaftung, Lagerung und Entsorgung von Arzneimitteln gewähren wir Herrn Schmid Weisungsberechtigung.

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Im Gegenzug steht Herr Dr. Schmid uns für Schulungen im Umgang mit Medikamenten zur Verfügung. Er muss sich auch an einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Pflegefachpersonen und den betreuenden Ärztinnen und Ärzten beteiligen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Bewohnern eine optimale pharmazeutische Betreuung bezüglich Therapierichtlinien, Arzneimittelsicherheit und Wirtschaftlichkeit zu bieten. Herr Dr. Schmid auditiert uns in der Regel jährlich. Letztes Jahr wurde der Audit ausgelassen infolge des Umzugs in den Neubau. Ich möchte Ihnen aufzeigen, wie so ein Audit vonstatten geht. Im Vorfeld machen Herr Schmid und ich einen Termin ab. Ich bringe von meiner Seite an, was ich speziell angeschaut haben möchte. Ansonsten ist Herr Dr. Schmid frei, sich alles, was mit Medikamenten im Hause zu tun hat, genauer anzuschauen.

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Medikamentenänderung oder Neuverordnung ins Easy DoK (elektronische Pflegedokumentation). Damit ist es für uns noch nicht getan. Die übertragene Medikamentenänderung muss von einer zweiten Pflegefachperson auf ihre Richtigkeit überprüft und visiert werden. In Sachen Betäubungsmittel wird sehr genau hingeschaut. Hier wird Folgendes überprüft: Sind alle Betäubungsmittel in einem separaten Schliessfach im Medikamentenschrank eingeschlossen? Ist der Schlüssel dazu korrekt gelagert? Bei Stichkontrollen wird der SollBestand in der Betäubungsmittelbuchhaltung mit dem effektiven Ist-Zustand überprüft. Auch wird jeder Betäubungsmittel Ein- und Ausgang auf einem Blatt festgehalten und jeweils von der Pflegefachperson und der Apotheke gegenvisiert. Sind die Insulin-Pens alle mit dem Namen des Bewohners versehen?

Die Medikamentenschränke werden auf Sauberkeit, Ordnung und Hygiene geprüft, diese müssen regelmässig gereinigt werden. Die Reinigungsdaten des Medikamentenschrankes sowie des Medikamentenkühlschrankes, inkl. Temperaturen müssen protokolliert sein. Bei den Temperaturen sogar täglich.

Sind der Sauerstoffraum und die Sauerstoffgeräte inkl. Zubehör einsatzbereit? Kontrolliert und protokolliert das Pflegefachpersonal auch hier alles regelmässig? Denn es ist unter Umständen lebenswichtig, dass die Pflegefachpersonen in einem Notfall alles sofort zur Verfügung haben.

Führen die Abteilungen einen übermässigen Vorrat an Medikamenten? Das kann passieren, wenn die Pflegefachperson bei der Medikamentenbestellung sich nicht genügend achtet oder aus Angst, die Medikamente könnten ausgehen, zu früh bestellt.

Herr Dr. Schmid überprüft nicht nur uns. Da das Alterszentrum Obere Mühle von allen vier Lenzburger Apotheken beliefert wird, gilt auch dort seine Aufmerksamkeit. Vor allem wird geschaut, ob die Medikamentenpackungen genügend gekennzeichnet sind. Im Minimum muss die Lieferapotheke die Packungen mit den Personalien des Bewohners und dem Namen der Lieferapotheke versehen.

Eine genauere Begutachtung gilt den Medikamentenverpackungen. Wie sieht es mit Verfalldatum und Chargennummern aus? Sind diese auf allen Originalverpackungen noch vorhanden? Beim letzten Audit stellte Herr Dr. Schmid fest, dass diese zum Teil entfernt oder abgeschnitten wurden. Weiter müssen alle Arzneimittel gemäss den Herstellerangaben und in der Originalverpackung gelagert werden. Eine sehr hohe Priorität beim Audit hat die Erfassungssicherheit bei ärztlich verordneten Medikamenten. Bei der Arztvisite verordnen die Ärzte die Medikamente. Diese Verordnung wird auf das ärztliche Verordnungsblatt von den Ärzten aufgeschrieben. Die Pflegefachperson, die die Verantwortung hat bei der Visite, überträgt die

Am Schluss des Audits, dieser dauert in der Regel einen halben Tag, sitzen Herr Dr. Schmid, die Abteilungsleitungen und ich noch zusammen, um ein kurzes Feedback mündlich zu erhalten. Danach schreibt Herr Dr. Schmid den Auditbericht und die zu treffenden Massnahmen. Ich schätze die kompetente und unterstützende Haltung von Herrn Dr. Schmid in der gemeinsamen Zusammenarbeit sehr. Gemeinsam sind wir für unsere Bewohner und Bewohnerinnen verantwortlich. Claudio Pinetti, Bereichsleiter Pflege und Betreuung

HBL_Anz_A4_1-1_hoch_190x252mm_Mülizytig_2013_col.pdf 1 27.05.2013 14:58:46

Aus dem Betrieb

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Mit Köpfchen dabei sein! Medikamentenmanagement im AZOM Das Medikamentenmanagement im AZOM nimmt einen grossen Teil der Arbeit im Alltag der Pflegefachperson ein. Um die richtige Medikation für einen Bewohner bereit zu stellen, ist es wichtig, dass die Pflegefachpersonen mit dem Arzt und den Angehörigen zusammen arbeiten. Montag ist Meditag Um Medikamente richten, kontrollieren und verabreichen zu können, braucht es eine schriftliche Verordnung eines Arztes. Am Montag werden von einer Pflegefachperson einer anderen Abteilung die Medikamente für eine ganze Woche in mit Wochentagen beschrifteten Medikamentenblister gerichtet. Diese Fachperson bestellt dann über Faxformulare zur Neige gehende Medikamente. Tropfen und Betäubungsmittel werden am Vortag bereits auf den Formularen notiert. Medikamente werden während dem Richten nicht ausgeblistert, dies geschieht bei der Kontrolle. Störfaktoren während des Richtens Um Fehler zu vermeiden, wird montags auf jeder Abteilung ein Dienst geplant, der nur für die Medikamente zuständig ist. Diese Person soll nicht von Telefonen, Angehörigen, Mitarbeitern und oder anderen Umstän-

den gestört werden. Als Hinweis wird an der TeamZimmertür ein Schild aufgeklebt, das diese Störfaktoren vermeiden hilft. Rot, Gelb, Blau, Weiss Die Medikamentenblister sind von Dienstag bis Dienstag beschriftet. Auf den Blistern steht der Name, Vorname, das Geburtsdatum und die Zimmernummer. Gerichtet wird nach den aktuellen Medikamentenlisten, die sich in den Kardex (Bewohner-Dokumentation) befinden. Die gerichteten Medikamentenblister werden immer einen Tag im Voraus für 24 Stunden kontrolliert. Die Medikamente werden je nach Tageszeit in verschiedenfarbige Becher ausgedrückt. Die Roten Becher werden für die Morgenmedikamente verwendet – die gelben für den Mittag, die blauen für den Abend und die weissen für die Nacht. Als Eselsbrücke: Rot für Morgenrot, Gelb für die Mittagssonne und Blau für die Eindunkelung des Abends. Damit beim Verteilen und oder der Verabreichung nichts schief geht, werden die Becher mit dem Namen und der Zimmernummer beschriftet. Die heiligen 6 R-Regeln Vor dem Kontrollieren werden die Arbeitsflächen desinfiziert. Die Medikamente werden nie von der Person

Aus dem Betrieb

kontrolliert, die sie gerichtet hat. Danach werden die nötigen Materialien, wie z.B. die Becher bereitgestellt. Medikamente dürfen nicht mit der Hand berührt werden, falls nötig verwendet man eine Pinzette. Beim Kontrollieren achtet man auf die 6 R-Regeln: • Richtiges Medikament • Richtige Dosis • Richtiger Patient • Richtige Zeit • Richtige Verabreichungsform • Richtige Dokumentation Auf diese Regeln achtet man beim Richten und Verabreichen. Die Medikamente werden mit den aktuellen Medikamentenlisten aus dem Kardex kontrolliert. Das Betäubungsmittelgesetz Betäubungsmittel sind Medikamente, die zum Beispiel bei einer Schmerztherapie angewendet werden. Diese Medikamente sind nach der WHO auf der Stufe Drei der Opioide eingeteilt. Daher gibt es strenge Vorschriften, wie man sie lagert und verabreicht. Um einen Missbrauch der Medikamente zu verhindern, werden alle Betäubungsmittel kontrolliert. Dabei achtet

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man auf die Stückzahl des Medikaments, bei Tropfen auf die Milliliter. Bei einer Ausgabe wird genau dokumentiert, wie viel man entfernt hat, um welche Uhrzeit, der neue Medikamentenstand und das Visum der Pflegefachperson. Die Betäubungsmittel sind in einem abgeschlossenen Fach im Medikamentenschrank. Der Schlüssel wird von Schicht zu Schicht an die Pflegefachpersonen weitergegeben. Dies wird in einem Heft mit Visum, Name und Zeit dokumentiert. Bei Fehlern kann man so der Fehlerquelle nachgehen. Abschluss … Mit Medikamenten ist nicht zu spassen. Man muss konzentriert und bei der Sache sein. Also wichtig: Mit Köpfchen dabei sein! Myriam Räber, Pflegefachfrau Liliana De Sousa-Martins, Pflegefachfrau

Medikamente:  Lagern – Richten – Abgabe

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Medikamente:  Lagern – Richten – Abgabe

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Zeitzeugen

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Landi Damit meine ich nicht das Geschäft an der Sägestrasse, in dem ich Gartengeräte, Setzlinge und Arbeitshosen für meine Enkel kaufe, sondern die Landi 1939, die wie keine andere Landesausstellung meine Generation, aber auch die meiner Eltern geprägt hat und die mit ihrem «Landi-Geist» noch jahrelang nachwirkte. In unserem Dorf begann die Ausstellung bereits im Jahr zuvor, als die Handarbeitslehrerin, unterstützt von einigen Helferinnen, eine grosse Fahne zu nähen und zu sticken begann, unser Dorfwappen: Ein aus einem grünen Dreiberg springendes rotes Pferd auf gelbem Hintergrund. Ein kniffliges Stück Arbeit für die fleissigen Frauen. Da hatte man es in Lenzburg einfacher mit einer blauen Kugel auf weissem Grund. Die Fahne sollte unsere Gemeinde auf dem Höhenweg der Landi vertreten, zusammen mit hunderten von Wappen aus allen Ecken und Enden der Schweiz. Am Radio hörten wir viele Berichte über den Aufbau der Landi in Zürich. An beiden Ufern des Sees wurden die wundersamsten Dinge geschaffen. Ein Schifflibach sollte die Besucher durch den einen Teil führen, eine Schwebebahn über den See die beiden Ufer verbinden. Als am 6. Mai 1939 die Eröffnungsfeierlichkeiten ausgestrahlt wurden, überschlug sich die Stimme von Bundespräsident Etter vor Begeisterung. «Herrgott, ist es

schön, Schweizer zu sein!» rief er ganz ungeplant am Schluss seiner Rede. Schon im ersten Ausstellungmonat reiste unsere Dorfschule nach Zürich, um die Wunder mit eigenen Augen zu sehen. Wir, die Fünftklässler, wurden als Jüngste und Anhängsel der Oberstufe, mitgenommen. Als Schülergruppe musste man gekennzeichnet sein, d. h., alle aus der gleichen Schule mussten ein gemeinsames Kennzeichen tragen. Unsere Textilfirma Fischer, die eben begonnen hatte, die tropische Faser Ramie zu verarbeiten, spendete jedem Schulkind eine Schärpe aus roter Ramiefaser; die hatten wir von der rechten Schulter zu der linken Hüfte zu tragen, wie hohe politische Würdenträger irgendwelche Ehrendrapierungen. An der Landi trafen wir auf Schulklassen, die wesentlich originellere Werbeträger ihrer örtlichen Firmen waren. Eine damals sehr bekannte Getränkefirma hatte die Kinder mit den «Agis» Sonnenblenden ausstaffiert, mit halbmondförmigen Kartondecken mit Firmenlogo, die mit einem Gummiband am Hinterkopf befestigt wurden. Eine Klasse tauchte auf, in der alle einen Gürtel mit der Aufschrift «Astra, mein Fett» trugen, und berndeutsch sprechende Klassen hatten dreieckige Krawatten umgebunden, auf denen «Gerberchäsli» zu lesen war. Wir kamen uns richtig blöd vor, mit unseren roten Schärpen.

Zeitzeugen

Zuerst mussten wir überhaupt nach Zürich gelangen. Von den Schnellzügen Lenzburg – Zürich war man noch Jahrzehnte weit entfernt. Also: Eine Station bis Wohlen fahren, mit dem Mutschellen-Züglein über Bremgarten nach Dietikon ruckeln und dort blitzschnell in den Zug nach Zürich steigen. Zugfahren war so oder so für uns alle eine Sensation. Die meisten meiner Mitschüler und Mitschülerinnen waren noch nie in einer grösseren Stadt und in einer Bahnhofhalle vom Ausmass der zürcherischen gewesen. Immer blieb jemand staunend stehen und Anna, die Frau unseres Lehrers, hatte die grösste Mühe, uns zusammenzuhalten. Aber sie hatte die ganze Herde beisammen, als wir in das Landi-Sondertram stiegen. Das führte uns vor den Ausstellungseingang, wo sich bereits Massen von Menschen drängten. Wir wanderten gleich zu Beginn durch das Herzstück der Landi, den Höhenweg. Was damals «Schweiz» bedeutete, wurde hier gezeigt: Vielfältige Landschaften, Menschentypen. Die Tatsache, dass wir zwar einen Vielvölker- und Viersprachenstaat darstellten und dennoch eine Einheit bildeten, eine Einheit, die bereit sei, sich gegen jeden Angriff von aussen zu verteidigen. Die Riesenskulptur eines Mannes, der mit Schwung seine Jacke anzieht, kein Zweifel, es war die Uniformjacke, machte dies deutlich. Wir erfuhren auch, dass unser heissgeliebtes Land leider arm an Bodenschätzen sei, dass wir es aber doch mit guten Ideen, Fleiss, Zuverlässigkeit und Genügsamkeit zu etwas bringen können, auch zu internationalem Ansehen. Der Wald der Gemeindefahnen bildete eine weite Strecke den Himmel des Höhenwegs. Wir suchten natürlich unser rotes Rössli auf gelbem Grund, legten den Kopf in den Nacken wie alle anderen Besucher, die nach dem Zeichen ihres Heimatortes Ausschau hielten. Was ist mir noch gegenwärtig? Nicht nur die vielen Landestrachten, in Vitrinen ausgestellt oder von der Besucherschaft getragen, nein, auch noch der achte Schweizer. Acht, als Brautleute gekleidete Puppenpaare standen auf einer Plattform. Das achte war durch eine rote Einfassung besonders hervorgehoben. »Jeder achte Schweizer heiratet eine Ausländerin!» «Lueg Oski, da sind deine Eltern!» schrie die Bubenmeute unserer Klasse, und Oskar wurde rot bis an die Ränder seiner abstehenden Ohren. War er schuld an der Tatsache, dass sich sein Vater vor einem Dutzend Jahren in Doktor Ludwigs deutsches Dienstmädchen verliebt hatte?

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Wer sprach von den Schweizerinnen, die einen Ausländer geheiratet hatten? Sie waren ja jetzt Deutsche, Italienerinnen, Ungarinnen Tschechinnen etc. ohne Schweizerpass. Also gab es für sie kein Vaterland mehr. Das wurde vielen von ihnen schon in kurzer Zeit zum Verhängnis. Als ihre neuen Heimatländer vom Kriegsgeschehen überrollt wurden, ihre Männer in Kriegsdienst oder Gefangenschaft kamen, standen sie mit ihren Kindern als Flüchtlinge vor einer geschlossenen Schweizergrenze. Wenn sich nicht Verwandte oder Freunde in der Schweiz für sie einsetzten und sich verpflichteten, für Unterbringung und Unterhalt zu sorgen, wurden sie erbarmungslos abgewiesen. Davon wusste das Vaterland der Landi noch nichts. Erst in den Fünfzigerjahren durften Schweizerinnen mit ausländischen Partnern ihr Bürgerrecht behalten. Vaterländische Bildung macht hungrig. Darum führte uns unser Lehrer in den Pavillon «Ernährung». Dort stellte unsere Nahrungsmittelindustrie ihre Produkte aus und lud zur Degustation ein. Die Firma «Knorr» hatte eine Art Gartenwirtschaft eröffnet. Dort kostete der Teller Suppe 20 Rappen. Schulklassen, die als solche gekennzeichnet waren, (rote Schärpe!) bekamen die Suppe gratis. Als unsere Klasse auftauchte, kamen die Suppenschöpferinnen in ihren weissen Schürzen ins Schwitzen.

Zeitzeugen

Sechs, sieben, acht Teller Suppe wurden vor allem von unseren Buben verschlungen; German, Sohn einer Zwölfkinderfamilie, brachte es sogar auf zehn. Endlich einmal genug Suppe! Schlaraffenland im Kleinformat. Nach dem Essen streiften wir durch das Landi-Dörfli und besuchten später unseres Lehrers Lieblings-Fachgebiete: Vogelschutz und Militär. Im Pavillon der Landesverteidigung geriet unser Lehrer fast in Trance, als er uns die ausgestellten Geschütze, die uns vor jedem Feind retten würden, erklärte. Der krönende Abschluss unseres Landitages war die Fahrt auf dem Schifflibach, der uns an Bekanntem und Unbekanntem vorbeiführte und uns, voll von neuen Eindrücken und Knorr-Suppe, sanft einwiegte. In den Sommerferien reisten meine Eltern mit mir an die Landi. Stolz führte ich sie über den Höhenweg und erzählte ihnen alles, was wir auf der Schulreise mitbekommen hatten. Bald hatten die Eltern aber genug von meiner Gesellschaft oder sie wollten mir etwas besonders Schönes bieten und gaben mich im Kinderparadies Nestle ab. Sie hatten mich wieder einmal unterschätzt. Ich war zu alt für die dort gebotenen Niedlichkeiten. Die Menge an vorhandenem Bastelmaterial gefiel mir zwar, aber ich bin schon immer eine Freistilbastlerin gewesen und

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mochte die liebendwürdigen Anweisungen der Basteltanten nicht. Aber ich begegnete zum ersten Mal einer Geschichtenerzählerin. Eine sehr junge, blonde Frau in einem Prinzessinnenkleid aus Goldbrokat erzählte Märchen, lebendig, wunderbar. Ihrer Stimme würden noch Generationen von Kindern zuhören. Die junge Frau in Goldbrokat hiess Trudi Gerster. Am 1. September brach der Krieg aus, in der Schweiz wurden alle Soldaten mobilisiert und die Landi schloss ihre Tore. Nur für kurze Zeit, « Jetzt erst recht!» sagte sich unsere Regierung und der erste, der durch das Tor der wiedereröffneten Landi schritt, war der neugewählte General Guisan. Die Landi bekam als Ausdruck vaterländischen Zusammenstehens noch mehr Gewicht als sie schon hatte. In Zürich boten viele Familien in ihren Wohnungen Gratis-Übernachtungsmöglichkeiten an, damit Landsleute aus den entlegensten Gegenden der Schweiz, auch mit einem knappen Budget, ein paar Landi-Tage geniessen konnten. Kreuz- und Querfreundschaften bildeten sich so durch das ganze Land. Als die Ausstellung im Oktober schloss, hatten 10 Millionen Menschen das vaterländische Ereignis besucht. (Damals zählte die Schweiz knapp 4 Millionen Einwohner) Wie komme ich überhaupt dazu, über ein Ereignis zu schreiben, das hinter 78 Jahren liegt? Ich bin auf unserem Friedhof einem Landi-Gegenstand begegnet. Bei der Glaswand der Urnengräber stehen die gelochten Aluminiumstühle, die seinerzeit speziell für die Landi entworfen und in 1500-facher Ausführung hergestellt wurden. Sie standen auf dem ganzen Areal verteilt und luden die Besucher zum Rasten ein. Aber sie gefielen höchstens dem städtischen, der Moderne zugewandten Publikum. Die meisten Besucher fanden sie scheusslich. Der «Landi-Stil», der noch lange die Inneneinrichtungen beherrschte, berief sich auf traditionelle Formen: Schwere Massivholzmöbel, Bauernbüffets mit Schnitzereien auf den Kästchentüren, schwere Sessel, die sich kaum verschieben liessen, Möbel für stabile Verhältnisse. Da hatten die Aluminium-Leichtgewichte nichts verloren. Sie wurden um 5 Franken das Stück verscherbelt. Unlängst soll ein Sammler achttausend Franken für einen Original-Landistuhl bezahlt haben. Die auf unserem Friedhof sind Kopien. In den Brockenhäusern werden keine Landi-Stil-Büffets mehr angenommen. Rosmarie Zobrist (Bilder aus der Schweizer Illustrierten von 1939)

Aus dem Betrieb

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Veränderungen in der operativen Führung Mit dem Bezug des Neubaus war eine Überprüfung der Führungsorganisation im Alterszentrum Obere Mühle angezeigt. Ende Jahr kamen die Beteiligten zum Schluss, dass mit Blick auf die Zukunft personelle Ergänzungen auf der Führungsebene dem ganzen Unternehmen guttun würden. Der Rekrutierungs- und Selek-tionsprozess konnte anfangs Jahr abgeschlossen werden; dabei konnten auch Fragen der Familienplanung im Sinne aller Beteiligten beantwortet werden.

Seit dem 1. Juni ist die (nicht ganz) neu zusammengesetzte Geschäftsleitung komplett: Michael Hunziker, Zentrumsleiter Claudio Pinetti, Bereichsleiter Pflege & Betreuung / ZL stv. Gabrielle Obrecht, Bereichsleiterin Hotellerie Antonia Spaar, Bereichsleiterin Dienste Johanna Lötscher: Qualitätsmanagement und Projekte Michael Hunziker, Zentrumsleiter

von links nach rechts: Gabrielle Obrecht, Johanna Lötscher, Michael Hunziker, Claudio Pinetti und Antonia Spaar

Portrait

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Man sollte nicht soviel meckern Ich klopfe an die Türe und hinter meinem Rücken ertönt eine Stimme: «Dort ist niemand!» Frau Siegenthaler sitzt noch am Frühstückstisch. Sie begleitet mich in ihr Zimmer, wo ich als erstes ein altes Buffet bemerke, das mich an meine eigene Jugendzeit erinnert: links und rechts 2 Türen, unten in der Mitte Schubladen und darüber eine Vitrine. Frau Siegenthaler ist auf einem kleinen Bauernhof am Schlossberg in Lenzburg aufgewachsen. Da die Kühe nicht eingezäumt waren, mussten die beiden Töchter die Tiere hüten. Einmal, so erzählt sie, sei eine Kuh ausgebüchst und bis hinter den Gofi gerannt! Nach der Schule begann die junge Frau in der Seifi als «Mädchen für alles» zu arbeiten. Als sie in der Zeitung ein Inserat des Frauenvereins Zürich fand, in dem eine Küchenangestellte für das Restaurant im Baumacher Oerlikon gesucht wurde, meldete sie sich nach Rücksprache mit ihrem Vater. Sie bekam die Stelle und wohnte fortan nicht mehr zu Hause, sondern im Gasthaus ihres neuen Wirkungskreises. Neben Rüsten und Putzen bediente sie den Speiselift. Die Küche befand sich nämlich im Parterre und die Gaststube im ersten Stock. Am liebsten pflegte sie die Blumen rund um die Terrasse. Draussen gefiel es ihr immer besser.

Mit 18 Jahren lernte sie das Autofahren. Nach der Heirat kehrte sie als Hausfrau wieder ins alte Städtchen zurück. Dort arbeitete ihr Ehemann als Strassenmeister. Ein Sohn ist heute Lehrer am Berufsbildungszentrum Lenzburg und der andere ist Teil der SBBFamilie. In späteren Jahren fuhr sie als Rotkreuzfahrerin ältere Menschen zur Therapie, zum Arzt oder ins Spital. Frau Siegenthalers grosse Leidenschaft gehörte ihrem Pferd Giacomo. Sie kaufte es als elfjährigen dienstpflichtigen Wallach dem Landwirt Frei in Mehrenschwand ab. Dieser züchtete sogenannte «Bünteler». Das sind Pferde fürs Militär. Giacomo hatte die Nummer 146889 T eintätowiert. Etwa alle 2 Jahre musste sie ihn im Wannenhof in Unterkulm «stellen», das heisst vorzeigen. Sonst wohnte das Pferd bei einer Bäuerin in Schafisheim. Mit ihrem Giacomo bot sie Ausflüge mit Ross und Wagen in die Umgebung an. Es sei schön gewesen, erzählt sie. Als Giacomo eines Nachts an Herzversagen starb, traf sie dies hart. Heute lebt Frau Siegenthaler im Alterszentrum Obere Mühle in Lenzburg. Auf meine Frage, ob es ihr hier gefalle, antwortet sie: «Man muss aufeinander gut zugehen können und nicht soviel meckern. Das Personal hat nicht immer soviel Zeit». Aufgezeichnet von Brigitte Arnold, Redaktion

Zum Schmunzeln

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Zum Schmunzeln … Schweizer Illustrierte Zeitung von 1939

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Gedichte

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rendez-vous

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zur serenade der amsel die flugkünste der schwalben – so leicht könnte leben sein – fände ich die eigene klangspur

altert dem kind entgegen das er nie sein durfte als er es war freut sich über kleine dinge das rotkehlchen auf dem fensterbrett ein zwitschern ein lächeln ein streicheln den nachtfalter an seinem bett längst hat er vergessen was gestern war und morgen liegt in weiter ferne so nah wie damals aber hinter der bitte um ein stück brot als er verdingbub war sind die einfachen fragen woher kommen wir wohin gehen wir warum sind wir hier was hält das all wo ist der kern

im verblühen vollendet – übergibt sich der löwenzahn dem wind

noch immer bleibt die endgültige antwort aus nichts als querverweise halbnackt im strandbad strickt die frau emsig einen winterpullover

Alle Gedichte stammen von Andrea Maria Keller, Abdruck mit Genehmigung der Autorin. Andrea Maria Keller, geboren und aufgewachsen in Appenzell (AI); lebt als freischaffende Lyrikerin und Lektorin in Bern. Veröffentlichungen (Lyrik) Innere Lande, Logbuchnotizen. Nimrod-Verlag, Zürich 1999 Mäanderland. Edition Howeg, Zürich 2013 tagediebesgut, 99 wortschatzkarten. Edition Agathe Nisple und bücherladen appenzell, Appenzell 2014

Gratulationen

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Herzliche Gratulation

Im April bis Juni 2017 durften 25 Bewohnerinnen und Bewohner Geburtstag feiern: Steiner Margaretha 07.04.35 82 Jahre Enz Marlyse 11.04.32 85 Jahre Haldimann Käthi 17.04.34 83 Jahre Kieser-Locher Ruth 18.04.33 84 Jahre Senn Seline 18.04.24 93 Jahre Mazzucato Giorgio 19.04.30 87 Jahre Haemmerli Verena 22.04.34 83 Jahre Frank Ruth 29.04.29 88 Jahre Joss Peter 30.04.38 79 Jahre Walder Helga 01.05.35 82 Jahre Haas Hedi 02.05.27 90 Jahre Baumann Lina 11.05.25 92 Jahre Schmid-Merz Hansueli 11.05.28 89 Jahre Barany Andreas 26.05.42 75 Jahre Schildknecht Hermann 28.05.33 84 Jahre Markwalder Helene 29.05.25 92 Jahre Lüscher-Burger Verena 01.06.37 80 Jahre Ackermann Rosmarie 03.06.20 97 Jahre Zgraggen Paula 05.06.24 93 Jahre Fischer Gertrud 06.06.28 89 Jahre Michel Willy 08.06.30 87 Jahre Schlosser Annemarie 12.06.36 81 Jahre Peter-Hänggi Margrit 16.06.30 87 Jahre Schaerz Lydia 20.06.33 84 Jahre Messerli-Meyer Martha 30.06.20 97 Jahre

Impressum Erscheint als Gratiszeitung in einer Auflage von 1500 Exemplaren. 4 Mal im Jahr: Frühling, Sommer, Herbst, Winter Redaktionsadresse: Alterszentrum Obere Mühle AG Redaktion «Mülizytig» Mühleweg 10, 5600 Lenzburg [email protected], www.obere-muehle.ch Fotos Alterszentrum Obere Mühle AG, Lenzburg Brigitte Arnold, Lenzburg Heidi Berner, Lenzburg Esther Grossmann, Dottikon Gianni Groppello, Basel Sonja Kamm-Strebel, Seengen Redaktionsteam:

Michael Hunziker, Zentrumsleiter Dr. Heidi Berner, Vereinspräsidentin Brigitte Arnold, freie Mitarbeiterin Esther Grossmann, Sekretariat AZOM

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Die nächste Ausgabe erscheint im Herbst 2017.

Gedankensplitter

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Wonach greifen wir im Leben? Brigitte Arnold

Rätsel

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Heilkräuter-Rätsel

Heilkräuter-Rätsel

Finden Sie aufgrund der Beschreibung heraus, um welches Heilkraut es sich handelt. Tragen Sie die Lösung in die hellgrünen Felder ein (Anzahl Felder = Wörterlänge). Die Lösung ergibt sich dann in den gelben Feldern von oben nach unten.

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1. E  s ist eine bekannte Heilpflanze mit goldgelben Blüten und kommt auf Magerwiesen in den Alpen und im Jura vor. Es wird für die Wundheilung und bei Quetschungen, Verstauchungen etc. verwendet.

4 5

Finden Sie aufgrund der Beschreibung heraus, um welches Heilkraut es sich handelt. Tragen Sie die 2.  M an kennt dieses Lösung in6die hellgrünen Felder ein (Anzahl Felder = Wörterlänge). Die Lösung ergibt sich dann in den Kraut auch unter dem Namen «Chäslichruut», das bei schlecht heilenden gelben Feldern von oben nach unten.

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Wunden angewendet wird.

1. Es ist eine bekannte Heilpflanze mit goldgelben Blüten und kommt auf Magerwiesen in den Alpen 3. Diese Pflanze wird auch in den Gärten angeund im etc. 8 Jura vor. Es wird für die Wundheilung und bei Quetschungen, Verstauchungen pflanzt. Die ätherischen Öle der Pflanze wirken verwendet. bei Husten und Bronchitis schleimlösend. Man 2. Man kennt dieses Kraut auch unter dem Namen „Chäslichruut“, das bei schlecht heilenden 9 macht damit Tee. Wunden angewendet wird. 4.  Ein Busch, die weissen Blütendolden werden 3. Diese Pflanze wird auch in den Gärten angepflanzt. Die ätherischen Öle der Pflanze wirken bei 10 für Sirup verwendet. Mit den schwarzen Beeren Husten und Bronchitis schleimlösend. Man macht damit Tee. stellt man Sirup und Konfitüre her. Beides wird 4. Ein Busch, Beeren 11 die weissen Blütendolden werden für Sirup verwendet. Mit den schwarzen bei Erkältungskrankheiten angewendet. stellt man Sirup und Konfitüre her. Beides wird bei Erkältungskrankheiten angewendet. 5. D iese Pflanze mit Nadeln ist als Gewürzkraut 5. Diese Pflanze mit Nadeln ist als Gewürzkraut bestens bekannt, vor allem auch in der Grillsaison. 12 bestens bekannt, vor allem auch in der GrillsaiSie Es wirkt anregend gegen Müdigkeit. son. Siekann. wirkt anregend gegen Müdigkeit. 6. Ein Gemüse, geschmacklich ähnlich dem Anis, das roh oder gekocht gegessen werden 13 Der Tee davon wirkt gegen Blähungen und wird auch bei Säuglingen angewendet. 6. Ein Gemüse, geschmacklich ähnlich dem Anis, 7. Er stärkt das rohblüht oderEnde gekocht gegessen werden kann. 14 das Abwehrsystem und ist bekannt unter dem Namen Echinacea. Die Pflanze Sommer gelb oder rot. Der Tee davon wirkt gegen Blähungen und wird auch bei Säuglingen angewendet. 8. Wenn du Bauchweh hast, trinkst du Tee dieses Allheilmittels. 9. Diese Pflanze wirkt beruhigend. Frankreich besitzt davon riesige Felder. Bei uns sieht manEnde sie oft   7. Er stärkt das Abwehrsystem und ist bekannt unter dem Namen Echinacea. Die Pflanze blüht Sommer gelb oder rot. in Rosenbeeten. Auch die Bienen lieben sie.   8.Blume, Wenn du hast, trinkst du Tee dieses Allheilmittels. 10. Eine dieBauchweh am Lenzburger Jugendfest Tradition hat und zum “Chränzle“ gebraucht wird. 11. Es  wächst in den Bergen und wird bei Menstruationsbeschwerden, Geburtsvorbereitung, etc. 9. Diese Pflanze wirkt beruhigend. Frankreich besitzt davon riesige Felder. Bei uns sieht man sie oftvon in Rosenbeeten. Auch die Bienen Frauenlieben angewendet. sie. 12. Diese gelbe Pflanze kennt man vor allem als Tee. Sie wirkt gegen Depressionen, Nervosität und 10. Eine Blume, die am Lenzburger Jugendfest Tradition hat und zum «Chränzle» gebraucht wird. Schlafproblemen. 11. Erwerden wächst in den Bergen und auch bei uns. Er wird bei Menstruationsbeschwerden, Geburtsvorbereitung, etc. von Frauen angewendet. 13. Davon bekannte Tröpfli als Mittel zum Beruhigen hergestellt. 14. Wird vorwiegend als Tee angewendet und ist auch bekannt unter Verveine. Der Name hatund mitSchlafproblemen. 12. Diese gelbe Pflanze kennt man vor allem als Tee. Sie wirkt gegen Depressionen, Nervosität eiserner Kraft zu tun. 13. Davon werden bekannte Tröpfli als Mittel zum Beruhigen hergestellt.

Wird als Teeaus angewendet und istFeldern auch bekannt unter Verveine. Dererhalten Name hat mit Fügen14. Sie dievorwiegend Buchstaben den gelben zusammen, dann Sieeiserner die Kraft zu tun. Lösung.

Fügen Sie die Buchstaben aus den gelben Feldern zusammen, dann erhalten Sie die Lösung.

ä/ö/ü = 1 Buchstabe Lösungswort bis 15. September 2017 im Alterszentrum abgeben oder per Post zukommen lassen.

Das Lösungswort ist bis am 15. September 2017 im Alterszentrum abzugeben oder per Name / Vorname Post zuzusenden.

(ä /ö/ü = 1 Buchstabe) Strasse

Name/Vorname: PLZ / Ortschaft

______________________________________

Bei mehreren richtigen Antworten wird der Sieger ausgelost. ______________________________________ Gewinn: Ein Gutschein von unserem Mülikafi im Wert von Fr. 50.–

Strasse:

PLZ/Ortschaft:

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Auslosung Frühlingsausgabe 2017  Rätsel-Lösung: SCHLÜSSELBLUME

Wir gratulieren Frau Heidi Kunz, Am Bach 165, 5077 Elfingen

Kommen / Gehen / Feiern

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Mai 2017 bis Juli 2017 Herzlich willkommen 01.06.2017 01.06.2017 01.06.2017 01.07.2017

Spaar Antonia Güdemann Eveline Jeger Myrta Hüppi Elisabeth

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10 Jahre

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Bitte den Talon einsenden an:

Verein für Alterswohnheime der Gemeinde Lenzburg, Mühleweg 10, 5600 Lenzburg Der/die Unterzeichnete erklärt sich bereit, dem Verein für Alterswohnheime der Gemeinde Lenzburg als Mitglied beizutreten. Die Vereinsmitgliedschaft beträgt Fr. 25.–/Jahr. Die Statuten, ein Jahresbericht und ein Einzahlungsschein werden Ihnen umgehend zugeschickt.

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Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 09.00 – 17.00 Uhr

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Alterszentrum Obere Mühle, Mühleweg 10, Lenzburg

Leichte Sommergerichte Leichte Sommergerichte Andalusische Gazpacho

mit hausgemachtem Olivenbrötli Andalusische Gazpacho mit hausgemachtemmit Olivenbrötli Kichererbsen-Salat Kefen und Zucchini an einem erfrischenden Sesam-Zitronenjoghurt-Dressing Kichererbsen-Salat mit Kefen und Zucchini an einem erfrischenden Sesam-Zitronenjoghurt-Dressing Melonen mit Bündner Rohschinken und kleinem Salatbouquet Melonen mit Bündner Rohschinken und kleinem Salatbouquet Wurst- Käsesalat garniert mit verschiedenen Salaten Wurst- Käsesalat garniert mitPouletbrüstchen verschiedenen Salaten Grilliertes mit griechischem Salat mit hausgemachtem Olivenbrötli Grilliertes Pouletbrüstchen mit griechischem Salat mit hausgemachtem Olivenbrötli Fischknusperli mit Tatarsauce und Sommerblattsalaten Fischknusperli mit Tatarsauce und Sommerblattsalaten

Fr. 6.50 Fr. 6.50 Fr. 9.50 Fr. 9.50 Fr. 12.00 Fr. 12.00 Fr. 15.00 Fr. 15.00 Fr. 16.00 Fr. 16.00 Fr. 18.00 Fr. 18.00

Alle Gerichte sind mit einer Preisreduktion von Fr. 2.50 auch als kleine Portion erhältlich.

Veranstaltungskalender

2 • 2017 • Sommer •

32

Juli Samstag, 01.

14.30 Saxofonkonzert mit den «Crazy Reeds»

Mülikafi

Dienstag, 04.

10.00

kath. Gottesdienst

Mehrzweckraum

Freitag, 14.

10.00

Jugendfest-Umzug

Aavorstadt

Dienstag, 18.

10.00 ref. Gottesdienst mit Hr. Pfr. Ladner Kirchgemeinde Staufberg

Mehrzweckraum

Dienstag, 25.

14.30 Schlagernachmittag mit Yvonne Suter

Mülikafi

August Dienstag, 01.

09.00 –14.00

1. August-Brunch Mülikafi und

Mehrzweckraum

Im August Vernissage dauernde Bebilderung mit Kunst vom Burghaldenmuseum «Lenzburger Ansichten»

Foyer AZOM

Dienstag, 08.

10.00

Mehrzweckraum

Dienstag, 22.

10.00 ref. Gottesdienst mit Frau Pfr. Ziegler Kirchgemeinde Lenzburg

kath. Gottesdienst

Mehrzweckraum

September Dienstag, 05.

10.00

kath. Gottesdienst

Mehrzweckraum

Freitag, 15.

09.30 –11.30 Schuhpräsentation Herr Schibler

Mehrzweckraum

Samstag, 16.

09.00 –16.00

Dienstag, 19.

10.00 ref. Gottesdienst mit Frau Pfr. König Kirchgemeinde Staufberg

Herbstfest Mehrzweckraum