Jahresbericht Industrie- und Handelskammer Magdeburg

Jahresbericht 2015 Industrie- und Handelskammer Magdeburg Der Bezirk der IHK Magdeburg im Überblick Geschäftsstelle Salzwedel Altmarkkreis Salzwed...
Author: Nele Diefenbach
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Jahresbericht 2015 Industrie- und Handelskammer Magdeburg

Der Bezirk der IHK Magdeburg im Überblick

Geschäftsstelle Salzwedel

Altmarkkreis Salzwedel

Landkreis Stendal

Landkreis Jerichower Land

Landkreis Börde

Hauptgeschäftsstelle Landeshauptstadt Magdeburg

Landkreis Harz

Salzlandkreis

Geschäftsstelle Wernigerode

IHK zugehörige Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen im Kammerbezirk: insgesamt 49.643 (Stand 31.12.2015) 762

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Bevölkerung im Kammerbezirk Magdeburg: 1.055.664 (Stand 31.12.2014)

4.655

verarbeitendes Gewerbe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort (Stand 30.06.2014)

2.382

Baugewerbe

1.905

Verkehr

13.495

Handel

27.000 bis 30.000 30.001 bis 45.000 45.001 bis 75.000 75.001 bis 110.000 Quelle: Statistisches Jahrbuch Sachsen-Anhalt 2015, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt; eigene Berechnungen

3.574

Gastgewerbe

11.743

unternehmensnahe Dienstleistungen

11.127

sonstige Dienstleistungen

Vorwort..........................................................................4

Dienstleistungen..........................................................21 Kreativwirtschaft.................................................................... 21

Vollversammlung und Präsidium..................................6

Fachkräftesicherung.............................................................. 22

Industriepolitik und Konjunktur.........................................7

Recht und Steuern..................................................... 24

Konjunkturelle

Gremienarbeit......................................................................... 24

Entwicklung 2015 im Kammerbezirk...................................7

Handwerksrecht...................................................................... 24

Industriepolitik...........................................................................7

Wettbewerbsrecht................................................................. 24 Sachverständigenwesen....................................................... 24

Innovation und Umwelt................................................8

Finanzdienstleister/Versicherungsvermittler.................. 24

Innovationsförderung und Technologieberatung.............8 Informationstechnologie/E-Business................................ 10

Berufsbildung............................................................. 25

Umwelt/Energie...................................................................... 10 Geschäftsstelle Salzwedel/Altmark........................... 30 Existenzgründung/-sicherung....................................11 Geschäftsstelle Wernigerode......................................31 Außenwirtschaft......................................................... 12 Wirtschaftsjunioren................................................... 33 Enterprise Europe Network (EEN) Sachsen-Anhalt.15

Salzlandkreis............................................................................ 33 Altmark..................................................................................... 33

Verkehrswirtschaft..................................................... 16

Magdeburg............................................................................... 34 Sachsen-Anhalt...................................................................... 35

Raumordnung/Landes- und Regionalplanung......... 17 IHK-Arbeit in Zahlen................................................. 36 Tourismus.................................................................... 18

Finanzplan 2015........................................................ 37 Erfolgsplan 2015........................................................ 37

Handel......................................................................... 20

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Vorwort Sehr geehrte Unternehmerinnen und Unternehmer, Manchmal wäre es schöner, nicht Recht zu behalten. Zumindest trifft das auf die Prognose zu, die wir vor einem Jahr an dieser Stelle gewagt haben. Wir hatten damit gerechnet, dass sich die internationalen Krisen aus dem Jahr 2014 im Jahr 2015 fortsetzen und neue Krisen dazukommen werden. Leider es ist genauso eingetroffen. Und das spiegelt sich auch in der Arbeit der IHK Magdeburg wider. Die Flüchtlingskrise ist dabei sicherlich das Thema, das international und bundesweit die vergangenen Monate dominiert hat. Innerhalb der IHK sind wir von Krisen verschont geblieben. Im Gegenteil: Mit der Konstituierung des neuen Präsidiums und der Wiederwahl Klaus Olbrichts zum Präsidenten der IHK legten die Mitglieder der Vollversammlung am 22. Januar 2015 den Grundstein für eine weitere erfolgreiche Arbeit. Zu Vizepräsidenten/-innen wurden gewählt: Nils Appelt, Adolf Fehse, Rolf Lay, Ralf Luther, Claudia Meffert, Ramona Miedl, Hans-Dieter Otto, Dr. Jürgen Ude. Mehr als 2.500 Unternehmerinnen und Unternehmer waren und sind in der Vollversammlung, in den Fachausschüssen, Arbeitskreisen und Prüfungsausschüssen aktiv. Dieses ehrenamtliche Engagement hat sich als Basis für eine erfolgreiche Entwicklung der IHK als Selbstverwaltungsorganisationen der Wirtschaft bewährt. Ohne dieses Engagement unserer Mitglieder stünden wir als IHK an vielen Stellen auf verlorenem Posten. Für diese große ehrenamtliche Leistung können wir gar nicht oft genug danke sagen! Was 2015 die konjunkturelle Entwicklung im IHK-Bezirk betrifft, blicken wir insgesamt auf ein stabiles Jahr zurück. Die Stimmung der Unternehmer ist im Jahresverlauf kontinuierlich besser ge-

4 Jahresbericht 2015

worden. Das unterstreicht zum Jahresende der Geschäftsklimaindex mit einem guten Gesamtwert. Dass wir hier diese positive wirtschaftliche Entwicklung im IHK-Bezirk konstatieren können, ist in erster Linie den engagierten Leistungen der Unternehmerinnen und Unternehmer sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken. Das alleine würde aber nicht reichen. Auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen müssen stimmen, und dafür haben wir uns auch 2015 intensiv eingesetzt. Beispielsweise engagierte sich die IHK Magdeburg in wichtigen Gremien als außenwirtschaftliche Interessensvertretung ihrer Mitglieder auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Unter anderem ist der Präsident der IHK Magdeburg, Klaus Olbricht, als Mitglied im Beirat Außenwirtschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Energie aktiv. Das Präsidium der IHK Magdeburg setzte sich beharrlich auf politischer Ebene für eine Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen zu Russland aber auch zum Iran ein. Im Oktober nahmen

Mitglieder des Verkehrsausschusses an der Hauptstadtkonferenz der Kammerunion Elbe/Oder in Prag teil und verabschiedeten eine gemeinsame Resolution mit der Forderung, einen Ausgleich ökologischer und ökonomischer Interessen an Mittelund Oberelbe zu finden und im Gesamtkonzept Elbe festzuschreiben. Sich in solchen Gremien zu engagieren, ist auch auf Landes- und kommunaler Ebene wichtiger Teil unserer Arbeit. Beispielsweise fungierte unsere Kammer auf Landesebene als federführende IHK im Bereich Umweltschutz und vertrat die Kammern im Ausschuss für Umwelt und Energie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Kritisch positionierte sich die IHK Magdeburg zum Entwurf des KraftWärme-Kopplungsgesetzes und sprach sich für eine langfristige Absenkung aller Umlagen auf den Strompreis aus. Das Jahr 2015 bot im internationalen Geschäft neue Chancen, auf die die IHK sofort reagiert hat. Dank der Lockerung der Handels- und Reisebeschränkungen hat sich für Unternehmen der IHK Magdeburg

die Tür nach Kuba geöffnet. Sehr viele Unternehmen nahmen seitdem mithilfe der IHK den exotischen Markt genau unter die Lupe. Acht unserer Mitgliedsunternehmen nutzen die Möglichkeit und beteiligten sich an der Delegationsreise des Landes Sachsen-Anhalt vom 31. Oktober bis zum 8. November zur Industriemesse „FIHAV 2015 Havanna“. An dieser Stelle hatte es sich bewährt, dass bereits im Jahr zuvor die IHK Magdeburg eine Kooperationsvereinbarung mit der Handelskammer Kuba geschlossen hatte. Ein Dauerthema für unsere Wirtschaft ist der Lückenschluss der A 14 zwischen Magdeburg und Schwerin. Auch 2015 haben wir der Forderung der Unternehmer nach einem zügigen Abschluss der Baumaßnahmen wiederholt Nachdruck verliehen. Unter dem Motto „A14-Jetzt!“ demonstrierten beispielsweise im September Unternehmer und IHK-Mitarbeiter mit einem aus 100 Fahrzeugen bestehenden LKW-Korso in Seehausen und Wittenberge. Der Fachkräftemangel wird uns auch in den nächsten Jahren beschäftigen. Um dafür noch besser gewappnet zu sein, haben wir 2015 eine Arbeitsgruppe Fachkräftesicherung der IHK Magdeburg etabliert, die über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg aktiv ist. Ein Ergebnis ihrer Arbeit ist der Leistungskatalog „Fachkräfte finden, Fachkräfte binden“, der insbesondere kleinere Unternehmen informiert, welche Instrumente sie zur Sicherung der Fachkräfte einsetzen können. Die IHK Magdeburg ist seit fünf Jahren Koordinator des Enterprise Europe Network (EEN) Sachsen-Anhalt. Im Jahr 2015 hat das EEN mit seinen Partnern 14 Informationsveranstaltungen und 9 Unternehmerreisen zu Messen und Kooperationsbörsen durchgeführt, an denen ca. 650 Vertreter von Unternehmen und Organisationen teilnahmen. Darüber hinaus ist der im Rahmen der Europawoche mitorganisierte Europa Markt mittlerweile zu einem ihrer Höhepunkte avanciert.

Auch 2015 war die IHK Magdeburg mit ihren Partnern tti Magdeburg GmbH und IGZ Magdeburg GmbH die wichtigste Anlaufstelle für innovative Unternehmen und Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der Region. Das belegen über 1.500 nationale und internationale Unternehmenskontakte, Tagungen, Workshops, Informationsveranstaltungen oder Messebeteiligungen. Ein Beispiel sind die Tagung des Clusters Sondermaschinenund Anlagenbau im Mai zum Thema „Energieeffiziente Produktion“ und das Symposium der Gesundheitswirtschaft im April. Im Bereich Recht war das vergangene Jahr durch viele Neuregelungen gekennzeichnet. Ein Beratungsschwerpunkt war das Mindestlohngesetz, das am 1. Januar 2015 in Kraft trat.

integrierte duale Studiengänge erarbeitet. Wir sind sicher, dass sich mit solchen Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnen lässt. Die Berufsbildung war und ist eine tragende Säule der IHK-Arbeit, egal, ob als Erstausbildung, Fortbildung oder als duales Studium. Hier geben Zahlen einen kleinen Eindruck, was die Mitarbeiter leisten: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3.172 Ausbildungsverträge im IHK-Bezirk abgeschlossen. In über 120 Ausbildungsberufen absolvierten 5.000 Teilnehmer eine Zwischen- bzw. Abschlussprüfung. Zur Absicherung dieser vom Staat übertragenen Aufgabe engagierten sich in 317 Prüfungsausschüssen der Erstausbildung über 1.000 Prüferinnen und Prüfer.

Im Jahr 2015 standen auch einige Premieren auf dem Programm. Im Zuge der Akkreditierung der dualen Studiengänge an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) haben wir mit der OVGU Qualitätsstandards für ausbildungs-

Eine feste Größe für die Vermittlung erster Informationen zum Leistungsspektrum der IHK Magdeburg bilden nach wie vor die Begrüßungsabende für neue Mitglieder. Sie sind in den Regionen ein fester Bestandteil der Unternehmensbetreuung geworden. Daran werden wir festhalten.

Wolfgang März IHK-Hauptgeschäftsführer

Klaus Olbricht IHK-Präsident

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Vollversammlung und Präsidium Die zugehörigen Unternehmen der IHK Magdeburg haben im Jahre 2014 die Mitglieder der Vollversammlung gewählt. Am 22. Januar 2015 fand die konstituierende Sitzung der Vollversammlung statt. Zum Präsidenten wurde Herr Klaus Olbricht wieder gewählt. Zu Vizepräsidenten/-innen wurden gewählt: Herr Nils Appelt, Herr Adolf Fehse, Herr Rolf Lay, Herr Ralf Luther, Frau Claudia Meffert, Frau Ramona Miedl, Herr Hans-Dieter Otto, Herr Dr. Jürgen Ude. Die Vollversammlungsmitglieder haben in Die neugewählte Vollversammlung der

ihrer zweiten Sitzung dieser Wahlperiode

für Finanz- und Rechnungswesen sowie die

die Mitglieder der Ausschüsse berufen. Dazu

Regionalausschüsse Harz und Altmark. Die

zählen der Bauausschuss, Handelsausschuss,

Ausschüsse unterstützen Vollversammlung,

Industrieausschuss, Tourismusausschuss, Fi-

Präsidium und Geschäftsführung bei der Be-

Für ihr ehrenamtliches Engagement im

nanz- und Kreditausschuss, Sachverständi-

handlung bestimmter Aufgabenbereiche oder

Rahmen der Vollversammlung wurden Herr

genausschuss, Verkehrsausschuss, Ausschuss

besonderer Angelegenheiten.

Rolf Arndt und Herr Gerhard Bertram durch

IHK Magdeburg.

den Präsidenten geehrt. Beide gehören seit 25 Jahren ununterbrochen der Vollversammlung an und engagieren sich im Interesse ihrer Branchen in der Vollversammlung und den Ausschüssen.

Für ihre 25-jährige erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit in der Vollversammlung der IHK Magdeburg sind die Unternehmer Gerhard Bertram (Spedition Gerhard Bertram in Magdeburg, 2.v.r.) und Rolf Arndt (Firma Harry Schaper in Magdeburg, 2.v.l.) Das neue Präsidium der IHK Magdeburg (v.l.): Dr. Jürgen Ude, Claudia Meffert, Rolf Lay, Klaus Olbricht (Präsident), Nils Appelt, Ramona Miedl, Hans-Dieter Otto, Adolf Fehse, Ralf Luther.

ausgezeichnet worden. Die Ehrung nahmen IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März (l.) und IHK-Präsident Klaus Olbricht vor.

Eine vollständige Vorstellung der Vollversammlungsmitglieder finden Sie hier. Auf einem Wahlforum der IHK Magdeburg diskutierten Spitzenkandidaten und Vertreter von CDU, SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und FDP unter der Moderation von Jan Hofer (ARD-Tagesschau) darüber, wie sie in den kommenden Jahren Politik in Sachsen-Anhalt gestalten wollen. Die geladenen Unternehmerinnen und Unternehmer erhielten darüber hinaus die Gelegenheit, direkt Fragen an die Politiker zu stellen.

6 Jahresbericht 2015

Industriepolitik und Konjunktur Konjunkturelle Entwicklung 2015 im Kammerbezirk

Saldo sich nach anfänglich schwachem Start,

brochene Konsumneigung auf Grund von Ein-

über das Jahr im positiven Bereich verankerte.

kommenszuwächsen und fehlender Sparanreize der Verbraucher, dazu bei.

Ein Blick in die einzelnen Branchen zeichnet

Die Wirtschaft im Kammerbezirk der IHK

trotz der guten Gesamtstimmung ein diffe-

Das Verkehrsgewerbe entwickelte sich trotz

Magdeburg blickt auf ein konjunkturell stabiles

renziertes Bild. Die Industrie präsentierte sich

Einführung des Mindestlohns zu Beginn des

Jahr zurück. Die Stimmungswerte der Unterneh-

in robuster Verfassung mit deutlich positiven

Jahres positiv, so dass zum Jahresende die

men entwickelten sich im Jahresverlauf konti-

Stimmungswerten, obwohl rückläufige Auf-

Werte der Geschäftslage auf sehr gutem Ni-

nuierlich nach oben, so dass zum Jahresende

tragseingänge und Umsatzzahlen die Erwar-

veau notierten.

der Geschäftsklimaindex, gewichtetes Mittel

tungen merklich eintrübten. Vor allem die In-

aus Lage- und Erwartungswerten, mit einem

vestitions- und Vorleistungsgüterproduzenten

Die unternehmens- und personenbezogenen

guten Gesamtwert die erfreuliche konjunkturel-

vermerkten auf Grund der nur langsam an Fahrt

Dienstleister stoppten ab Jahresmitte den Ab-

le Lage unterstreichen konnte. Die positive Ent-

gewinnenden Weltkonjunktur entsprechende

wärtstrend der vorhergegangenen sechs Quar-

wicklung des Geschäftsklimas wurde vor allem

Einbußen. Exportseitig schien die Abwertung

tale. Bis Jahresende hellte sich das Konjunktur-

von der im Jahresverlauf stetig verbesserten Ge-

des Euro zum US-Dollar einen stabilisierenden

klima der Branche deutlich auf.

schäftslage getragen. Die Geschäfsterwartun-

Einfluss zu haben, da auf das Jahr gesehen, der

gen entwickelten sich indes gegensetzlich zur

überwiegende Teil der Unternehmen dennoch

Lage und blieben in allen Quartalen im Saldo

einen gleichbleibenden Auslandsabsatz ver-

im negativen Bereich. Es zeigt, dass die Unter-

meldete.

nehmen trotz guter Lage insgesamt skeptisch in die Zukunft blicken. Die Beschäftigungspläne

Das Baugewerbe erlebte bedingt durch wei-

der Gesamtwirtschaft blieben weitesgehend auf

ter historisch niedrige Zinsen und der Neigung

einem neutralen Niveau. Eine Aufhellung stell-

der privaten Verbraucher mangels Anlagemög-

te sich in den Investitionsabsichten ein, deren

lichkeiten in sprichwörtliches „Betongold“ zu investieren, eine Fortführung der sehr guten

Die parlamentarische Staatssekretärin

Konjunktur.

Iris Gleicke erläuterte die Herausforderungen für die industrielle Entwicklung in den

Auch das Handelsgewerbe etablierte sich

neuen Bundesländern und die Ziele der

als konjunkturelle Stütze der Wirtschaft im

Konferenzreihe Industriedialog Ost.

Kammerbezirk. Maßgeblich trugen die unge-

Industriepolitik Am 19. November fand mit dem 1. Industriedialog Ost die Auftaktveranstaltung zur gleichnamigen Konferenzreihe in der IHK Magdeburg statt, welche in Kooperation mit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, für Mittelstand und Tourismus Iris Gleicke und dem Heringsdorf Kreis, Zusammenschluss der ostdeutschen Industrie und Handelskammern, ins Leben gerufen wurde. Ziel des Industriedialogs Ost war es, wesentliche Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammenzubringen und Antworten auf die drängenden Fragen und besonderen Herausforderung zu finden, denen sich die ostdeutsche Industrie gegenübersieht. Im Dialog zwischen allen relevanten Partnern sollten praktikable Lösungen gefunden und neue Perspektiven und Chancen für die ostdeutsche Industrie aufgezeigt werden. Thematischer Schwerpunkt der Auftaktveranstaltung war die Zukunft und Herausforderungen im Maschinen- und Anlagenbau. So fand auch das 200 jährige Jubiläum der Branche im nördlichen Sachsen-Anhalt, welches im vergangenen Jahr begangen wurde, einen würdigen Rahmen.

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Nach Ablauf der zweijährigen Berufungszeit

Themen des Beratungsgremiums waren unter

Wirtschaft, insbesondere Industrie 4.0. In der

konstituierte sich in 2015 der Industrieaus-

anderem die Bestätigung des Positionspapiers

jährlich stattfindenden gemeinsamen Aus-

schuss neu. Herr Vizepräsident Ralf Luther wur-

der ostdeutschen Industrie- und Handelskam-

schusssitzung mit dem Ausschuss für Industrie,

den in seinem Amt als Ausschussvorsitzender

mern zur Ausgestaltung der Energiepolitik. Vor

Agrar- und Baugewerbe der IHK Halle-Dessau,

bestätigt, ebenso seine Stellvertreter Dr. Heinz

allem die darin festgehaltene Mehrbelastung

reisten die Mitglieder nach Halle-Dessau, um

Paul und Thomas Beuschlein. Insgesamt 36

der ostdeutschen Unternehmen und Haushal-

im Gespräch mit dem stellv. Ministerpräsidenten

Unternehmerinnen und Unternehmen aus dem

te waren nach Meinung des Ausschusses ein

und Minister der Finanzen des Landes Sachsen-

verarbeitenden Gewerbe, der Energieversorgung

wichtiger Punkt. Des Weiteren befassten sich

Anhalt Jens Bullerjahn über Sachsen-Anhalts

sowie der industrienahen Dienstleistung nah-

die Mitglieder in einer gemeinsamen Sitzung

Perspektiven auf dem Konsolidierungspfad zu

men mit der Konstituierung ihre ehrenamtliche

mit dem Arbeitskreis Initiative IT (InIT) der IHK

diskutieren.

Tätigkeit im Industrieausschuss auf.

Magdeburg mit dem Thema Digitalisierung der Der neu konstituierte Industrieausschuss.

Innovation und Umwelt Innovationsförderung und Technologieberatung

mit ihrem Know-how die eigenen Produkte und

tenten wieder in Anspruch genommen werden

Dienstleistungen auf die veränderten Kunden-

und die Investitionsförderung im Rahmen GRW

bedürfnisse anzupassen. Dazu bedarf es nicht

wurde unternehmerfreundlicher gestaltet.

immer einer industriellen Spitzenforschung.

Das Jahr 2015 stellte einige Unternehmen,

Viele betriebliche Probleme können im Rah-

Von gleicher Bedeutung für innovative Unter-

die sich mit viel Engagement in Russland ei-

men des Wissens- und Technologietransfers

nehmen war das Zentrale Innovationsprogramm

nen neuen Markt erschlossen hatten, durch

durch Kooperation mit Know-how-Gebern ge-

Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für

das verordnete Wirtschaftsembargo vor neue

löst werden. Durch das Land Sachsen-Anhalt

Wirtschaft und Energie mit seinen verschie-

Herausforderungen. Von den politischen Ent-

wurde Mitte 2015 mit den Programmen zur

denen Förderbausteinen, welches von den

scheidungen waren auch die Unternehmen im

Förderung von Forschung und Entwicklung so-

Unternehmen 2015 genutzt werden konnte,

Bereich der IHK Magdeburg betroffen, die als

wie des Wissens- und Technologietransfers die

um das betriebliche Risiko bei Forschung und

Zulieferbetriebe für international agierende

Rahmenbedingungen für Unternehmen verbes-

Entwicklung zu senken oder durch eine Netz-

Betriebe arbeiten. Die Unternehmen waren

sert. Darüber hinaus konnte das Programm zur

werkbildung, strukturelle Nachteile kleiner Be-

gezwungen, neue Kunden zu akquirieren und

anteiligen Finanzierung von Innovationsassis-

triebe bei Kooperationsprojekten zu reduzieren.

8 Jahresbericht 2015

Auch im Jahr 2015 stellte die IHK Magde-

Im Rahmen der Innovationsberatung wur-

Die Betreuung von betrieblichen Investiti-

burg gemeinsam mit ihren starken Partnern,

den von der tti Magdeburg GmbH 15 Unter- onen und technologieorientierten Existenz-

der Tochtereinrichtung tti Magdeburg GmbH

nehmen bei ZIM – Innovationsprojekten, 26 gründungen wurde als Dienstleistungsangebot

und dem IGZ Magdeburg, die wichtigste An-

Unternehmen bei der Inanspruchnahme von fortgesetzt. Bei ersteren haben sich die Be-

laufstelle für innovative Unternehmen dar und

Wissens- und Technologietransferleistungen dingungen durch geringe Zinssätze der Ban-

war mit ihren Partnern wichtige Schnittstelle

sowie 12 Unternehmen bei der Förderung von ken verbessert, so dass die Unternehmen sehr

zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der

Forschung und Entwicklung mit Hilfe des Lan- zurückhaltend die GRW-Fördermöglichkeiten

Region. Die zusammen über 1500 nationalen

desprogramms betreut. Die dadurch aktivierten nutzten.Bis zur Beendigung des Programms

und internationalen Unternehmenskontakte,

Forschungsmittel in den Betrieben betragen des BMWi war die tti Magdeburg GmbH ca. 6 Mio. €. Wichtige Partner der tti Magde- SIGNO-Partner und konnte unerfahrene Un-

Rund 100 Besucher waren beim IT-Forum in der IHK Magdeburg.

burg GmbH bei Forschung und Entwicklung ternehmen an die Schutzrechtsarbeit heran sind die Universitäten und Hochschulen des führen und Schutzrechtsanmeldungen bei der Förderung betreuen. Auch im Jahr 2015 wurde der jährlich ausgelobte Forschungspreis der IHK Magdeburg verliehen. Mit diesem Preis werden seit 2002 wissenschaftliche und anwendungsorientierte Arbeiten ausgezeichnet, die einen Beitrag zur zukünftigen Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft leisten und an der Universität „Otto-von-Guericke" Magdeburg und den Hochschulen Magdeburg-Stendal bzw. Harz erstellt wurden. Die Laudatio auf alle Preisträger hielt Prof. Dr. Armin Willingmann, Präsident der Landesrektorenkonferenz SachsenAnhalt und Rektor der Hochschule Harz im Rahmen der Veranstaltung „Industriedialog Ost“ in der IHK Magdeburg. Preisträger der Ot-

persönliche Gespräche in Verbindung mit der

Landes, Fraunhofer Institute und Einrichtun- to-von-Guericke-Universität Magdeburg war

Organisation und Durchführung von Tagun-

gen sowie Forschungseinrichtungen in Berlin, Dr. David Schmicker mit seiner Dissertations-

gen, Workshops, Informationsveranstaltun-

Hamburg, Rostock, Braunschweig, Leipzig und

gen, Werbung für Beteiligung an Messen und

Stuttgart.

Dr. David Schmicker (2.v.l.), Hannes Krüger (3.v.l.) und Fabian Degen (2.v.r.) erhielten

Ausstellungen sowie internationalen Kooperationsbörsen bestätigen dies. Es haben ca.

Neben der Betreuung von drei ZIM - Netz- in diesem Jahr den mit 1.500 Euro dotier-

350 Teilnehmer die von der IHK Magdeburg

werken mit klaren Produktzielstellungen, wur- ten Forschungspreis der IHK Magdeburg. Er

und der tti Magdeburg GmbH organisierten

de für die Cluster Sondermaschinen- und An- wurde übergeben von IHK-Präsident Klaus

Tagungen des Clusters Sondermaschinen-

lagenbau (126 Mitgliedsunternehmen) sowie Olbricht (r.) und vom Präsidenten der Lan-

und Anlagenbau am 20.05.2015 zum Thema

Medizintechnik (34 Mitgliedsunternehmen) desrektorenkonferenz Sachsen-Anhalts, Prof.

„Energieeffiziente Produktion“ (in Koopera-

das Clustermanagement übernommen.

Dr. Armin Willingmann (l.).

tion mit der LENA) und das Symposium der Gesundheitswirtschaft am 29.04.2015 in der SLV gGmbH Halle besucht. Gemeinsam haben die IHK Magdeburg und die tti Magdeburg GmbH neun KammerdialogVeranstaltungen mit ca 300 Teilnehmern mit den Inhalten Steuern, Mittelstandfinanzierung, elektronische Rechnungslegung, IT-Sicherheit in Unternehmen, Internetrecherche im Geschäftsalltag sowie Wissensmanagement durchgeführt.

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schrift „A holistic approach on the simulation

in Unternehmen und 25 Veranstaltungen mit

Nach vielfältigen Verschärfungen der Vor-

of rotary friction welding“. Der Preisträger der

rund 500 Teilnehmern mit eigenen Fachrefe-

schriften im Naturschutz griff die Politik im

Hochschule Magdeburg-Stendal war Hannes

renten durchgeführt. Das Projekt eBusiness

Zuge der Novelle des Naturschutzgesetzes des

Krüger mit seiner Bachelorarbeit zum Thema

Lotse Magdeburg wurde im September 2015

Landes Sachsen-Anhalt eine jahrelange For-

“Beschleunigung der Festigkeitsentwicklung

beendet. Die während der Arbeit erworbenen

derung der Wirtschaft zur Erleichterung von

flugaschehaltiger Mörtel“. Der Preisträger der

Erfahrungen werden in ein neues Projekt „Mit-

Investitionen auf. Sie betrifft Grundstücke, die

Hochschule Harz war 2015 Fabian Degen mit

telstand 4.0 – Agentur Prozesse“ überführt. Für

in der Vergangenheit rechtmäßig bebaut oder

seiner Masterthesis „Kundenzentrierte Ana-

die Unternehmen kann, gerade im Bereich der

für verkehrliche Zwecke genutzt wurden und

lyse der Kaufentscheidungskriterien auf dem

Digitalisierung von Prozessen, somit weiter

deren Nutzung zeitweilig ausgesetzt war. Wird

deutschen Fachbuchmarkt - Aufdeckung von

ein fachlich leistungsstarkes Angebot bereit-

beabsichtigt, Flächen auf denen zwischen-

Defiziten in Angebot und Erwartung“.

gestellt werden.

zeitlich ein Biotop entstanden ist, erneut zu nutzen, so stellt es jetzt in der Regel keinen

Informationstechnologie/E-Business Der von der IHK Magdeburg betreut Arbeitskreis Initiative IT (InIT) widmete sich in diesem Jahr dem Zusammenwachsen von modernen IT-Technologien mit klassischen industriellen Prozessen. Sachsen-Anhalt verfügt über ein hohes Potential in diesem Bereich. Eine leistungsstarke IT-Wirtschaft und innovative Industrieunternehmen müssen die Chance nutzen, die künftige Entwicklung mitzubestimmen. Die Initiative IT und der Industrieausschuss bekräftigten dies in einer gemeinsamen Ausschusssitzung unter dem Motto „IT und Industrie in einem Boot“. Die IHK Magdeburg organisierte gemeinsam mit der Initiative IT (InIT) und den eBusinessLotsen Magdeburg das IT-Forum „IT trifft Wirtschaft“. Hier wurde das umfangreiche Spektrum der IT-Wirtschaft unseres Landes vorgestellt und das enge Zusammenwirken von Wirtschaft und Wissenschaft sowie den sich daraus ableitenden Anforderungen zur Fachkräftesicherung abgebildet. In den Workshops „Sichern“, „Kommunizieren“, „Organisieren“ und „Verkaufen“ wurden die Teilnehmer zu den aktuellen Trends und neuen Entwicklungen in den verschiedenen Themengebieten informiert. Der eBusiness Lotse Magdeburg war auch im Jahr 2015 ein wichtiges Partnerschaftsprojekt. Die tti Magdeburg GmbH war Träger dieses Projektes, welches in enger Partnerschaft mit der IHK Magdeburg, der Handwerkskammer Magdeburg und dem Fraunhofer IFF, gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium, betreut wurde. Im Jahr 2015 wurden ca. 90 Informationsgespräche zu IT-Problemen

10 Jahresbericht 2015

Umwelt/Energie Die IHK Magdeburg bekennt sich ausdrücklich zu einem hohen Umweltschutzniveau und sieht darin einen deutlichen Standortvorteil. Allerdings hat die Regelungsdichte auf dem Gebiet des Umweltrechts inzwischen durch die Komplexität der oftmals nicht hinreichend verzahnten Regelungen auf europäischer, nationaler und Landesebene ein Ausmaß erreicht, welches die Grenze der Vollzugstauglichkeit überschreitet. Ein Beleg für die weitere Steigerung der Bürokratiekosten 2015 war die Änderung der Gebühren für immissionsschutzrechtliche Genehmigungen und Überwachungen. Trotz der Sachlage, dass die Gebühren in Sachsen-Anhalt über 10 Jahre nicht angepasst wurden und deutlich unter dem Bundesdurchschnitt lagen, erhöhten sich die Gebühren auf ca. das Doppelte. Die IHKn konnten erreichen, dass die Gebühren für Änderungsgenehmigungen nicht auf das Dreifache stiegen und Obergrenzen zur Kostendeckelung eingezogen wurden. Ein Schwerpunkt der Arbeit im Jahr 2015 betraf die mittel- und langfristige Sicherung der Entsorgung mineralischer Abfälle in SachsenAnhalt, da nach gegenwärtiger Sachlage die Kapazitäten der Mineralstoffdeponien des Landes zum Ende des Jahrzehnts erschöpft sind. Wegen einer Vorlaufzeit von fünf bis acht Jahren zur Errichtung neuer Deponien ist die Herausbildung eines Entsorgungsengpasses sehr wahrscheinlich. Zur politischen Unterstützung der Errichtung neuer bzw. Erweiterung bestehender Deponien wurde die Bildung einer Task Force mit Vertretern von Politik, Behörden und Abfallwirtschaft angeregt.

Eingriff in Natur und Landschaft mehr dar, wenn dieses Biotop beseitigt wird, sofern die Aussetzung der Nutzung nicht länger als 25 Jahre betrug. Im Jahr 2015 waren im DIHK-UmweltfirmenInformationssystem (UMFIS), die mit ca. 9.300 Einträgen weltweit größte Internet-Datenbank von Umweltunternehmen, 192 Umweltfirmen des Kammerbezirks Magdeburg unter http:// www.ihk-umkis.de mit ihren umfangreichen Leistungsprofilen vertreten. Auf Landesebene fungiert die IHK Magdeburg als federführende IHK im Bereich Umweltschutz und vertritt die Kammern im Ausschuss für Umwelt und Energie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Umfangreiche Unterstützung bei der politischen Arbeit gab der Arbeitskreis “Umweltschutz und Energie” der IHK Magdeburg, in dem Geschäftsführer sowie Umwelt- und Energiebeauftragte aus 23 Unternehmen des Kammerbezirkes aktiv mitwirken. Das dominierende Thema im Jahr 2015 war der Strommarkt 2.0 – ein neuer gesetzlicher Ordnungsrahmen zur Weiterentwicklung des Strommarktes. In diesem Zusammenhang legte die Bundesregierung das Grünbuch, das Weißbuch sowie daraus resultierend das Strommarktgesetz zur Konsultierung vor. Die IHK Magdeburg nahm über den DIHK dazu Stellung. Die IHK Magdeburg begrüßte den breiten Diskussionsprozess zur Weiterentwicklung des Strommarktes zum Strommarkt 2.0 sowie die grundsätzliche Absicht, Marktkräfte zu stärken sowie regionale und europäische Herausforde-

rungen zu lösen. Die Vielzahl an dargelegten

Die im Referentenentwurf enthaltenden Än-

Auch 2015 bot die IHK Magdeburg ins-

Handlungsbereichen unterstreicht die Komple-

derungen führen zu einer Verdoppelung der

gesamt 12 Informationsveranstaltungen,

xität der Energiewende. Kritisch äußerte sich

Umlage für nicht privilegierte Letztverbrau-

Workshops und Erfahrungsaustausche an.

die IHK Magdeburg gegenüber der Einführung

cher und halten Überkapazitäten künstlich im

310 Teilnehmer nutzten das IHK-Angebot.

einer Kapazitätsreserve. Die Kapazitätsreserve

Markt. Die IHK Magdeburg spricht sich für eine

Des Weiteren wurde die Zusammenarbeit mit

soll vorwiegend aus Braunkohlekraftwerken

langfristige Absenkung aller Umlagen auf den

der Handwerkskammer Magdeburg und dem

und zur Stilllegung angemeldeten Alt-Kraft-

Strompreis aus.

Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -au-

werken bestehen. Die Kraftwerke sind jedoch weniger im Süden Deutschlands lokalisiert, wo der Bedarf am größten sein wird.

tomatisierung IFF weiter vertieft. Des Weiteren unterstützte die IHK Magdeburg den DIHK in der Erstellung von Pra-

Im Dezember 2014 unterzeichneten Ver-

xisbeispielen über die Folgen einer EEG-

treter der Wirtschaft, darunter auch die

Ebenfalls kritisch positionierte sich die IHK

Umlagenerhebung auf Bestandsanalgen

IHK-Organisation, eine Vereinbarung mit der

Magdeburg zum Entwurf des Kraft-Wärme-

zur Eigenstromversorgung. Die Europäische

Bundesregierung zur Gründung von 500 Ener-

Kopplungsgesetzes (KWK-G). Das KWK-G

Kommission meldete Bedenken bezüglich der

gie-Effizienz-Netzwerken bis 2020. Ab 2016

tritt 2016 in Kraft und beinhaltet u.a. eine

Ungleichbehandlung von Neu- und Bestand-

starten im Kammerbezirk die IHK-Netzwerke

Veränderung der Fördersätze. Vorrangig soll

anlagen bei der Erhebung der EEG-Umlage auf

Harz und Magdeburg. Sie sind damit die ersten

die Stromeinspeisung ins öffentliche Netz

eigenverbrauchten Strom an. Die IHK Magde-

IHK-Netzwerke in Ostdeutschland außerhalb

gefördert werden, während die Zuschüsse für

burg spricht sich für einen Bestandsschutz aus.

Berlin.

Industrie-KWK zum Eigenverbrauch sinken.

Existenzgründung/-sicherung Die bereits in den letzten Jahren zu ver-

meist in Gründerzentren durchgeführt, wurden

guter Vorbereitung auskömmliche Erwerbs-

zeichnende Trendwende im Gründungsge-

gut angenommen. Hingegen nutzen jüngere

perspektiven bieten können. Das gewerbliche

schäft hat sich auch im Jahr 2015 verfestigt.

Gründungsinteressierte aber auch Personen

Gründungsgeschehen wurde in zunehmendem

Nach Jahren hoher Gründungszahlen aus der

in Anstellung vorrangig elektronische Medien,

Maße durch Gründer osteuropäischer Beitritts-

Arbeitsmarktpolitik heraus, ließen sich viele

um Informationen für die Realisierung eines

länder geprägt.

Personen aus bestehendem Arbeitsverhält-

Vorhabens zu sammeln. Häufig sollen unter-

nis über die Chancen eigenverantwortlicher

nehmerische Gelegenheiten genutzt werden.

Angebote zur Verbesserung des Informati-

Berufsperspektiven beraten. Informationen

So sind auch Gründungen ohne größere In-

onsstandes von bereits gegründeten Personen,

wurden vermehrt für freiberufliche Tätigkeits-

vestitionsentscheidung entstanden, die bei

der Auf- und Ausbau von Geschäftskontakten

felder nachgefragt. Damit ist auch der Anteil der Gründer mit beruflicher und akademischer Ausbildung gestiegen. Die Bevölkerungsdichte, Präsentation unternehmerischer Vorbilder in den Regionen, Alter, Bildung, Nationalität und das Vorhandensein öffentlicher und privater Akteure sind mit entscheidend für Gründungsaktivitäten. Sprechtage und Veranstaltungen zur Gründung und Sicherung von Unternehmen in Kooperation mit anderen Partnern, Katrin Simstedt nimmt für den Gründerpreis in Wernigerode die Glückwünsche und einen Blumenstrauß von IHK-Vizepräsident Nils Appelt (l.) und IHK-Geschäftsführer Ralf Grimpe entgegen

11

Prof. Dr. Angela Kolb, Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Bildmitte, diskutierte mit (v.l.n.r.): Ramona Miedl, Wohnungssanierung und Trockenbau KG Brunau, Dr. Kathrin Quade, Hoffmann & Partner Fortbildung und Beratung GmbH Halle/Saale, Elke SimonKuch, SIMON-Werbung GmbH Weißenfels, Ingrid Weinhold, MABA Spezialmaschinen GmbH Bitterfeld-Wolfen, Carmen Niebergall, tourenreich — Architektur- und Kunstreisen Mitteldeutschland, Jeannette Krüger, GastroFiB GmbH GastoCompact AG Magdeburg, und Dorothea Hecker, Sporleder & Hecker GmbH & Co. KG, PROKURA. sowie Expertenrat für eine marktorientierte Unternehmensführung ergänzen den Service. Eine feste Größe für die Vermittlung ers-

Die Unternehmen für die vielschichtigen As-

„Karriere im eigenen Land“ gefördert. Mit der

ter Informationen zum Leistungsspektrum

pekte der Unternehmensnachfolge zu sensi-

Unterstützung der IHK Magdeburg konnte das

der IHK Magdeburg bilden nach wie vor die

bilisieren und intensiv zu beraten, wird auch

Beratungsangebot im Kammerbezirk und über-

Begrüßungsabende für neu gegründete Un-

in den kommenden Jahren eine Kernaufgabe

regional bekannt gemacht werden. Die IHK

ternehmen. Die Veranstaltungen sind in den

der Angebote zur Unternehmenssicherung der

Magdeburg ist über einen Kooperationsver-

Regionen ein nicht mehr weg zu denkender

IHK Magdeburg sein.

trag zwischen den vier gewerblichen Kammern

Bestandteil umfassender Unternehmensbe-

in Sachsen-Anhalt Mitglied des Netzwerkes.

treuung geworden.

Die verbesserte Wahrnehmung der Bera-

Weiterhin trugen Vor-Ort-Beratungen, the-

tungsleistung der IHK Magdeburg und der

menspezifische Sprechtage sowie eine Hotline

Es ist ein erhöhter Bedarf an Unterneh-

weiteren Partner des Netzwerkes Unterneh-

zur Unternehmensnachfolge zur intensiven

mensnachfolgeberatungen zu verzeichnen.

mensnachfolge wurde durch die Kampagne

Nutzung des Beratungsangebotes bei.

Außenwirtschaft Unternehmen der IHK Magdeburg exportierten in fast 200 Länder der Erde. Ihre

cher in den NAFTA-Raum, insbesondere in die

zu den verschiedenen Sanktionen, alterna-

USA und darüber hinaus auch nach China.

tiven Finanzierungsmöglichkeiten und zur

wichtigsten Exportmärkte liegen in Mitteleu-

Kompensation der russischen Exportausfälle

ropa, aber auch in Amerika und Asien. Etwa

Immer massiver wirkt die Exportstärke Chi-

in anderen Zielmärkten. Das Präsidium der

zwei Drittel der Gesamtausfuhren verteilen

nas auf den Welthandel und das zu Lasten

IHK Magdeburg setzte sich beharrlich auf

sich auf die zehn stärksten Exportländer.

Japans, Deutschlands und der USA. Anläss-

politischer Ebene für eine Normalisierung der

lich der „China-Tage“ der IHK Magdeburg im

Wirtschaftsbeziehungen zu Russland aber auch zum Iran ein.

Besonders gut entwickelten sich die Ex-

März betonten die Unternehmen, dass sie

porte Sachsen-Anhalts wiederholt in das

ihre bestehenden Stärken im Hochpreisseg-

wichtigste Exportland Polen, aber auch in

ment, ihre Forschungs- und Entwicklungs-

Unter der Fragestellung „Wie normal ist das

die Tschechischen Republik, nach Spanien

aktivitäten sowie ihre Vertriebsnetze in den

Russlandgeschäft?“ fand im Mai ein Wirt-

und Dänemark. Allerdings stagnierten die

Drittmärkten weiter ausbauen wollen, anstatt

schaftstag Russland mit Unterstützung der

Ausfuhren in die EU-Länder insgesamt, da

mit einem Preiswettbewerb auf das Angebot

AHK Russland statt, der sehr große Resonanz

Frankreich und Italien weniger Güter ab-

chinesischer Anbieter zu reagieren.

fand. Dabei zeigte sich, dass die Unterneh-

nahmen.

men sehr unterschiedlich vom Ausmaß der Infolge der Sanktionen der EU gegen Russ-

Krise betroffen sind. Eine Erholung des russi-

Die Unternehmen der IHK Magdeburg ex-

land und der russischen Gegensanktionen

schen Marktes ist nach Ansicht der Experten

portierten im Jahr 2015 abermals erfolgrei-

stieg der Beratungsbedarf der Unternehmen

nicht vor 2017 zu erwarten. Bis dahin heißt

12 Jahresbericht 2015

die Devise, Kontakte halten, die Krise als

Krakau und nahm an den „Polnischen Tagen

Arbeitsbesuch in die ukrainischen Regionen

Chance für einen Neuanfang zu sehen und

in Sachsen-Anhalt“ teil. Die „Polnischen

Dnepropetrowsk und Saporoshje im Novem-

alternative Märkte und Finanzierungsmög-

Tage“ werden alljährlich von der IHK Mag-

ber des Jahres.

lichkeiten erschließen.

deburg organisiert und standen unter dem Schwerpunkt der Partnerstadt Radom, deren

Der Präsident der IHK Dnepropetrowsk, Vitali Zhmurenko, schilderte bei seinem Besuch

Vizepräsident, Herr Rafal Rajkowski, eigens dafür anreiste.

Gespräche im kubanischen Energie- und Bergbauministerium. Hier wurde die Delega-

in Magdeburg im Mai auf der Konjunktur-

tion aus Sachsen-Anhalt mit IHK-Präsident

Pressekonferenz der IHK Magdeburg die dra-

Der mitteldeutsche Messegemeinschafts-

matische Situation in seinem Land. Er folgte

stand auf der „ITM Internationale Technische

Klaus Olbricht (Stirnseite links) und Wirt-

einer Einladung des IHK-Präsidenten Klaus

Messe Plovdiv“ fand ein weiteres Mal das

schaftsminister Hartmut Möllring (l.) von

Olbricht und dankte für die große Unterstüt-

Interesse von zehn Unternehmen und Ver-

der Hausspitze um Juan Ruiz Quintana (2.v.r)

zung der IHK Magdeburg. Gemeinsam mit

bandsvertretern. Eine Unternehmerdelega-

empfangen.

der ukrainischen Botschaft in Berlin und der AHK Ukraine fand im November in der IHK Magdeburg ein Wirtschaftstag Ukraine unter dem Motto „Potentiale in schwierigen Zeiten“ statt. Der Botschafter der Ukraine, S.E. Andrij Melnyk, skizzierte den schmerzhaften Weg notwendiger Reformen, den die ukrainische Regierung eingeschlagen hat. Auch 2015 war das Interesse der Unternehmen an den Nachbarländern Polen und Schweiz besonders groß. Gleich zwei Wirtschaftstage, veranstaltet von der IHK Magdeburg zusammen mit den Auslandshandelskammern, Botschaften und lokalen Wirtschaftsvertretern aus Warschau und Zürich nutzten jeweils über 80 Teilnehmer, um aktuelle Geschäftstipps und neue Kontakte zu erhalten. Präsident Klaus Olbricht besuchte mit einer Wirtschaftsdelegation im September die

tion der IHK Magdeburg unter Leitung des

Ministerpräsident Reiner Haseloff

Ministers für Landesentwicklung und Verkehr,

(r.) führte Präsident Vitaliy Zhmu-

Thomas Webel, besuchte die Messe und den

renko und IHK-Hauptgeschäftsführer

Gemeinschaftsstand.

Wolfgang März auf den Spuren Martin Luthers durch die Innenstadt von

Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Polen, Conelia Pieper, und führende

Im Oktober organisierte IHK-Vizepräsident

Vertreter aus Wirtschaft und Politik in den

Dr. Jürgen Ude anlässlich der AUTOMOTIVE

polnischen Wirtschaftszentren Danzig und

& AUTOTECHNIKA in Budapest eine Messe-

Posen. Mit Unterstützung der Generalkonsu-

gemeinschaftsbeteiligung für IHK-Unter-

lin wurden aktuelle Projekte der wirtschaftli-

nehmen der Automotiv-Branche. Zahlreiche

chen Zusammenarbeit der IHK-Unternehmen

neue Kontakte zu potentiellen ungarischen

in Polen erörtert und vorangebracht.

Partnern wurden angebahnt und bereits be-

Wittenberg. Hier ein Abstecher in die Stadt- und Pfarrkirche St. Marien

stehende Kooperationen vertieft. Gleich drei Delegationen aus den polnischen Wirtschaftsregionen Kleinpolen/Kra-

Eine Delegationsreise in die Mongolei, un-

kow, Radom und der Partnerregion Maso-

ter Leitung des Staatssekretärs Marco Tullner

wien wurden durch die IHK Magdeburg und

im Oktober, wurde vom Vizepräsidenten Rolf

Unternehmen empfangen und betreut. Die

Lay und acht IHK-Unternehmen begleitet.

Delegation der Region Kleinpolen/Krakow,

Ebenso unterstützte und begleitete die IHK

unter Leitung des EU Abgeordneten Boguslaw

Magdeburg den Staatsminister des Landes

Sonik, präsentierte die Region Kleinpolen/

Sachsen-Anhalt, Rainer Robra, zu einem

13

Li Weimin, Direktorin der Lu Valley Entwicklungszone (4.v.l.), begrüßt Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt (3.v.r.), und Siegfried Zander, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg (l.), in der Changsha National Hi-Tech Industrial Development Zone Mit der Lockerung der Handels- und Reisebeschränkungen hat sich die Tür nach Kuba für viele Unternehmen der IHK Magdeburg geöffnet. Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Hartmut Möllring leitete die Delegationsreise des Landes Sachsen-Anhalt mit acht Unternehmen anlässlich der vom 31. Oktober bis zum 8. November stattfindenden Industriemesse „FIHAV 2015 Havanna“. Ziel der Reise war es, Chancen zu nutzen und in Kuba Kontakte zu reaktivieren, neue aufzubauen und potenzielle Marktnischen zu erschließen. Auf dem Programm standen eine Vielzahl von politischen und wirtschaftlichen Gesprächen für Minister Möllring, Präsident Klaus Olbricht und Hauptgeschäftsführer Wolfgang März mit kubanischen Entscheidern. Die Kooperationsvereinbarung zwischen der Handelskammer Kuba und der IHK Magdeburg sowie das bereits sehr gut aufgebaute Netzwerk in Kuba bewährten sich als stabile Basis des Gesamterfolges der Landes- und Unternehmenspräsentation. Unter der Schirmherrschaft des Ministers für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht, führte die IHK Magdeburg am 16. September 2015 den „Wirtschaftsschutztag in Sachsen-Anhalt – Effizienter Schutz für Unternehmen im In- und Ausland“ durch. 130 Unternehmen und Fachleute aus den Sicherheitsorganen diskutierten Fragen zu Präventionsmaßnahmen, sicherheitsrelevantem Verhalten und dem Schutz der eigenen Informations- und Kommunikationssystem. Bereits zum 7. Mal in Folge organisierten die IHK Magdeburg zusammen mit den mitteldeutschen Industrie- und Handelskammern den „Mitteldeutschen Exporttag“ am 29. September in Erfurt. Thema dieses Exporttages war „Internationaler Vertrieb“, das mehr als 160 Unternehmen in die einzelnen Themenworkshops führte.

14 Jahresbericht 2015

Am 30. November wurde unter dem Motto

Informationsveranstaltungen, Länderbera-

„Weiter gehen. Weiter kommen.“ der sachsen-

tungstage und Workshops zu verschiedensten

anhaltische Außenwirtschaftstag in der Leo-

Themen des Zoll- und Außenwirtschaftsrechts

poldina in Halle durchgeführt. Die gemeinsame

sowie zu Markteintritt und Geschäftschancen

Veranstaltung des Ministeriums für Wissen-

auf Auslandsmärkten an. Insgesamt besuchten

schaft und Wirtschaft, der Industrie- und

über 1.200 Firmenvertreter die unterschied-

Handelskammern, Handwerkskammern und

lichen Angebote. Abseits von öffentlichen

Verbänden widmete sich dem Thema „Außen-

IHK-Veranstaltungen blieb die individuelle

wirtschaft im digitalen Zeitalter“ und fand da-

Beratung von Firmen das Kerngeschäft der

mit reges Interesse bei den Teilnehmern.

IHK Magdeburg im Außenwirtschaftsbereich.

Die Vollversammlung der IHK Magdeburg

Vor dem Hintergrund des neuen europä-

beschloss auf ihrer Sitzung am 24.09.2015

ischen Zollrechts ab 1. Mai 2016, des stei-

die Mitgliedschaft in der Deutsch – Koreani-

genden Aufwands von Unternehmen für die

schen Industrie- und Handelskammer und der

Abwicklung von Exporten und durch fehlende

Deutsch – Iranischen Industrie- und Handels-

Fachabteilungen in den kleinen und mittel-

kammer. Das Präsidium empfing die Botschaf-

ständischen Unternehmen stiegen zum Jah-

ter der Länder Polen, Singapur und Ukraine.

resende abermals die Beratungsanfragen an die IHK-Experten.

Die IHK Magdeburg engagierte sich in wichtigen Gremien als außenwirtschaftliche Inter-

Ein weiterer Trend ist in der fortschreitenden

essensvertretung ihrer Mitglieder auf Landes-,

Digitalisierung bei den Exportbescheinigungen

Bundes- und EU-Ebene. Unter anderem ist der

zu sehen. Die exportierenden Unternehmen

Präsident der IHK Magdeburg, Klaus Olbricht,

wenden immer häufiger das „Elektronische

Mitglied im Beirat Außenwirtschaft des Bun-

Ursprungszeugnis“ an, welches eine zeit- und

desministers für Wirtschaft und Energie, Sig-

kostensparende Alternative zur herkömmlichen

mar Gabriel, und als langjähriger Vorsitzender

Ausstellung von Ursprungszeugnissen und

des DIHK-Außenwirtschaftsausschusses sowie

Handelsrechnungen für den Export darstellt.

im Präsidium der International Chamber of Commerce Deutschland (ICC) als kompetenter Interessenvertreter der deutschen Exportwirtschaft anerkannt. Wie auch im Vorjahr reagierte die IHK Magdeburg auf den ungebrochen hohen Beratungsbedarf bei ihren Mitgliedern und bot mit ihrem Programm „Fit für den Export“ 78

Enterprise Europe Network (EEN) Sachen-Anhalt Die IHK Magdeburg ist Koordinator des EEN Sachsen-Anhalt, das kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in allen EU-relevanten Fragen ausgehend von grenzüberschreitenden Kooperationen, Informationen über Marktbedingungen bis hin zu Technologietransfer, dem Forschungsrahmenprogramm sowie europäischer Politikgestaltung unterstützt. Im Jahr 2015 wurden insgesamt acht Informationsveranstaltungen zusammen mit Partnern

destypischen Produkten beteiligten. Anlässlich

Unter der Leitung des Hafendirektors

durchgeführt, an denen ca. 500 Vertreter von

des Europamarktes fand eine Kooperationsbörse

Ramón Gómez-Ferrer besuchte Sachsen-

Unternehmen und Organisationen teilnahmen.

statt, auf der die teilnehmenden Händler neue

Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel

Themen waren u.a.

geschäftliche Kontakte mit Unternehmen aus

(Mitte) gemeinsam mit der deutschen

Sachsen-Anhalt schlossen.

Unternehmerdelegation das Gelände des Industriehafens von Valencia.statt.

–Life - Förderung von Umweltvorhaben in der EU

Das EEN Sachsen-Anhalt unterstützte Un-

–Lebenswissenschaften in Horizont 2020

ternehmen bei ihren Schritten zur Entwicklung

sen-Anhalt in folgenden EEN-Sektorgruppen:

–Eurostars / KMU-Instrument

grenzüberschreitender Aktivitäten mit folgenden

Automotive, Logistik und Verkehr; Handel und

–H2020 - Nanotechnologien

Kooperationsprojekten:

Dienstleistungen; Kreativwirtschaft; Tourismus

–IKT –Erasmus für Jungunternehmer / Mobilität von Arbeitnehmern in Europa (2)

und kulturelles Erbe; Weibliches Unternehmer–Unternehmerreise Valencia/Spanien

tum.

–Unternehmerreise Plovdiv/Bulgarien

–Handelsvertreterforum

–Unternehmerreise und Kooperationsbörse „For Arch“ in Prag

ischen Kommission mit der Bildung und Unter-

Der Euro Club Magdeburg traf sich zu fünf

–Kooperationsbörse Europamarkt Magdeburg

stützung eines Netzwerkes von Botschafterinnen

Veranstaltungen, um über die EU-Ratspräsident-

–Kooperationsbörse anlässlich Hannover-

für weibliches Unternehmertum beauftragt. An

schaften, Datensicherheit oder auch Magdeburgs Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas in 2025 zu diskutieren. Das EEN Sachsen-Anhalt organisierte mit europäischen Partnern aus Frankreich, Litauen,

messe –Kooperationsbörse (Future Match) anlässlich CeBIT Hannover

Im Jahr 2009 wurde das EEN von der Europä-

dieser Initiative beteiligte sich auch das EEN Sachsen-Anhalt und es gewannen insgesamt neun Unternehmerinnen diesen Ehrentitel.

–Medica - Healthcare Brokerage Event

Sieben Unternehmerinnen aus Sachsen-Anhalt

–Intec - CONTACT Business Meetings

wurde vom Bundeswirtschaftsminister der Titel

–TerraTec – Green Ventures

„Vorbildunternehmerin“ für ihr ehrenamtliches

Österreich, Polen und Tschechien in der Europa-

Engagement für die berufliche Selbständigkeit

woche vom 7. bis 9. Mai den Europamarkt, an

Um fachspezifische Themen und Aktivitäten

dem sich 18 Händler aus 13 Ländern mit lan-

zu bündeln, arbeiten Vertreter des EEN Sach-

von Frauen verliehen. Das Projekt Erasmus for Young Entrepreneurs richtete sich an Existenzgründer. Die Teilnahme am Projekt ermöglichte ihnen eine Zeit zur Mitarbeit in einem gastgebenden Unternehmen in einem europäischen Staat ihrer Wahl. Zu diesem Projekt hat das EEN Sachsen-Anhalt Informationsveranstaltungen und Workshops durchgeführt. Im Zeitraum 2015 wurden insgesamt sieben gastgebende Unternehmen und zwei Jungunternehmer erfolgreich bei ihren eu-

Verkehrsausschussvorsitzender Gerhard Bertram, Stellverteter Peter Meier (v.r.n.l.) und

ropäischen Austauschen beraten und begleitet.

Doris Ackermann (hinten rechts im Bild) im Gespräch mit tschechischen Unternehmern.

15

Verkehrswirtschaft

Der neu konstituierte Verkehrsausschuss.

Am 06. Oktober 2015 nahmen Mitglieder des

diente der Präsentation der Leistungsfähig-

Verkehrsausschusses an der Hauptstadtkon-

keit des Logistikstandortes Sachsen-Anhalt.

Im Mai trat der Verkehrsausschuss zu seiner

ferenz der Kammerunion Elbe/Oder (KEO)

konstituierenden Sitzung zusammen. Die von

in Prag teil. Verabschiedet wurde eine Re-

Ziel der diesjährigen Exkursion der Fachaus-

der Vollversammlung berufenen Mitglieder

solution mit der Forderung, einen Ausgleich

schüsse Bau, Verkehr, Tourismus und Sachver-

des Fachausschusses wählten Gerhard Bert-

ökologischer und ökonomischer Interessen

ständige war Prag. Ein Tag dieser Reise diente

ram zum Vorsitzenden und Peter Meier,

an Mittel- und Oberelbe zu finden und im

dem Besuch der Bau- und Industriemesse in

Vorsitzender des Prüfungsausschusses Gü-

Gesamtkonzept Elbe festzuschreiben.

der tschechischen Hauptstadt. In Zusammen-

terkraftverkehr, zum stellvertretenden Vorsitzenden.

arbeit mit dem Enterprise Europe Network Weitere Schwerpunkte der Ausschussar-

Sachsen-Anhalt (EEN) und dem EEN in Prag

beit waren Initiativen zur Verbesserung des

wurden Unternehmergespräche im Rahmen

Auf der gemeinsamen Sitzung mit dem Touris-

Schienenpersonennah- und –fernverkehrs in

der B2B-Geschäftsanbahnung vorab organi-

musausschuss der IHK Magdeburg am

Sachsen-Anhalt und den ostdeutschen Bun-

siert und erfolgreich durchgeführt.

08. Oktober 2015 in Oschersleben waren

desländern. Die IHK Magdeburg ist Mitunter-

Mitglieder der Fachausschüsse Verkehr und

zeichner eines Vorschlages der ostdeutschen

Im März bereiste eine Delegation polnischer

Tourismus der IHK Halle-Dessau zu Gast. Die

Industrie- und Handelskammern zur Attrak-

Speditionsunternehmer den Kammerbezirk

von Prof. Dr. Knie, TU Berlin, vorgestellten

tivitätssteigerung des Bahnangebotes.

der IHK Magdeburg. Vorbereitet war dieser

Entwicklungstendenzen in Mobilität und

Besuch vom deutsch-polnischen Kompe-

Tourismus waren überaus spannend und ini-

Die gemeinsam mit der Investitions- und

tenz- und Konsultationszentrum der Ver-

tiierten eine interessante Diskussion.

Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG)

kehrswirtschaft in Wroclaw, einer Gemein-

durchgeführte Hafenhinterlandkonferenz,

schaftseinrichtung des Institutes für Logistik

16 Jahresbericht 2015

der Hochschule Wroclaw, der IHK Magdeburg und der KEO. Der Erfahrungsaustausch mit den Berufskollegen in Deutschland führte zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit. So besuchte z. B. Landesverkehrsminister Thomas Webel im November das Kompetenzzentrum in Wroclaw. Auf einem Logistikforum, auf dem der Minister den Logistikstandort SachsenAnhalt vorstellte, zeugten die vielen Fragen der Dozenten und Studenten vom großen Interesse an einem weiteren Ausbaus der Beziehungen. Die Prüfungskommission Güterkraftverkehr prüfte 43 angehende Güterkraftverkehrsunternehmer und an den 4 Fachkundeprüfungen im Straßenpersonenverkehr nahmen 27

Auf der Elbebrücke demonstrierten A14-Befürworter aus den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt für die schnelle Realisierung des A14-Lückenschlusses und der Querspange B 190n.

Damen und Herren teil. Mehr als 100 LKW aus Sachsen-Anhalt und dem Land Brandenburg beteiligten sich am Konvoi.

Raumordnung/Landes- und Regionalplanung Im Rahmen von Bauleitplanverfahren

in das Fachgremium aufgenommen wurden.

bereits im Rahmen eines Ökokontos durchge-

wurden insgesamt ca. 140 Stellungnahmen

Wiedergewählt wurden der Vorsitzende Bernd

führt und anerkannt sind. Ein Ökokonto, das

verfasst. Darüber hinaus nahm die IHK zu 10

Busse und seine Stellvertreter Ramona Miedl

der Verrechnung von vorab durchgeführten

Planfeststellungsverfahren Stellung.

und Manfred Preiß.

Kompensationsmaßnahmen über die nachträgliche Zuordnung zu Eingriffen dient, ist ein

Zu Beginn des Jahres tagte traditionell der

Im Rahmen der Bauausschuss-Sitzung im

wirksames Hilfsinstrument zur erleichterten

Bauausschuss der IHK Magdeburg anlässlich

Juli auf dem Gut Zichtau befassten sich die

Abarbeitung der Vorschriften der naturschutz-

der 25. Landesbauausstellung. Mit einem Re-

Mitglieder mit der Thematik“ Ökokonto –

rechtlichen Eingriffsregelung, aber auch der

sümee auf 25 Jahre Bauwirtschaft in Sach-

Ökopunkte“ anlässlich der Novelle des Natur-

Verfahrensvereinfachung/-beschleunigung.

sen-Anhalt bot die Podiumsdiskussion allen

schutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt. In

interessierten Unternehmern aus der Bau-

der novellierten Fassung vom 15. Januar 2015

Einen Arbeitsschwerpunkt bildete der 7.

und Planungsbranche ein Gesprächsforum.

regelt der § 7 Abs. 1 (2), dass bei der Aus-

Rohstofftag Sachsen-Anhalt, der am 31. Au-

Im Mai des Jahres erfolgte die Konstituierung

wahl und Durchführung von Ausgleichs- und

gust 2015 im Pfännerhall Braunsbedra un-

des Bauausschusses, bei dem neue Mitglieder

Ersatzmaßnahmen solche vorrangig sind, die

ter dem Titel „Wirtschaftsfaktor Rohstoffe“

17

stattfand. Auf dem Rohstofftag, der von den

der Wasserrahmenrichtlinie gegen Rohstoff-

2016, Rahmenverträge sowie Datenschutzkon-

Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau

gewinnungsvorhaben vorzugehen.

flikte im Zusammenhang mit Ausschreibungen vorgestellt und diskutiert

und Magdeburg, dem Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) Sachsen-Anhalt

Im Oktober hatten die Mitglieder des Bau-

und dem Unternehmerverband Mineralische

ausschusses die Möglichkeit, am vierten Ver-

Baustoffe (UVMB) e.V. veranstaltet wurde,

gabekongress der Auftragsberatungsstelle teil-

standen die Themen Rohstoffsicherung als

zunehmen. Auf dem Vergabekongress wurden

Bestandteil der Daseinsvorsorge, Potenziale

die neuen Vergaberichtlinien/Vergaberecht

Der neu konstituierte Bauausschuss.

heimischer Rohstoffe sowie die Verwertung und Entsorgung mineralischer Abfälle im Fokus. Die Veranstaltung machte einmal mehr die Notwendigkeit eines umfassenden Lagerstättenschutzes für die Sicherung der Rohstoffversorgung deutlich. Im bundesweiten Vergleich der rechtlichen Rahmenbedingungen schneidet Sachsen-Anhalt positiv ab. Dennoch haben sich die Rahmenbedingungen für die Rohstoffgewinnung in Deutschland insgesamt zunehmend verschlechtert. EU-rechtliche Naturschutzvorgaben werden immer strenger ausgelegt und es wird vermehrt versucht, mit

Tourismus noch auf relativ hohem Niveau, sind jedoch das zweite Jahr in Folge rückläufig. Trotz stabiler Reisefreudigkeit der Deutschen und Preiserhöhungen bei Flügen und Touristikreisen haben über ein Drittel der Reisebüros mit Umsatzeinbußen zu kämpfen. Das ist das Fazit der Saisonumfragen Tourismus im Frühjahr und Herbst 2015, die als gemeinsames Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Sachsen-Anhalt durchgeführt wurden. Über 400 Unternehmen aus dem Gastgewerbe und dem Reisebüro- und Reiseveranstaltersektor hatten sich an den Umfragen beteiligt. Ein Schwerpunkt des vergangenen Jahres war die Bundesgartenschau (BUGA) 2015 in der Der neu konstituierte Tourismusausschuss.

Sachsen-Anhalts in Folge gestiegen und auch die

Havelregion, die über Monate das Zugpferd für

Umsätze haben sich positiv entwickelt. Trotz der

den Tourismus des gesamten Landes war. Insbe-

Die wirtschaftliche Lage der Tourismus-

guten Lageeinschätzungen bleiben die Unterneh-

sondere die Tourismuswirtschaft in der Altmark

wirtschaft in Sachsen-Anhalt hat sich 2015

men in ihren Erwartungen zurückhaltend. Viele

profitierte von dem Großereignis und verbuchte

weitgehend stabilisiert. Vom wirtschaftlichen

Unternehmen kritisieren die Nebenwirkungen des

hohe Zuwachsraten bei den Gästezahlen. In Vor-

Aufschwung in 2014 getragen, vermeldete die

Mindestlohns mit der Pflicht zur Arbeitszeitdo-

bereitung der BUGA nahmen zahlreiche Unter-

Mehrheit der Beherbergungs- und Gastrono-

kumentation und dem damit verbunden büro-

nehmen an einer Informations- und Qualifizie-

miebetriebe eine verbesserte Geschäftslage

kratischen Mehraufwand. Fehlende Fachkräfte

rungskampagne, die u.a durch die IHKn Potsdam

im Frühjahr und Herbst 2015. Die Gäste- und

verschärfen die Situation in vielen Unternehmen.

und Magdeburg unterstützt wurde, teil.

Übernachtungszahlen sind in allen Reiseregionen

In der Touristik lagen die Lageeinschätzungen

18 Jahresbericht 2015

Aus Anlass der BUGA 2015 veranstaltete die

In Magdeburg wurden im April 2015 im

chende Regelungen für Hotels und Gaststätten

IHK Magdeburg in Kooperation mit der Koordi-

Rahmen des Tagestourismusforums, einem

aufgezeigt, die sich im Rahmen der gesetzlichen

nierungsstelle Elberadweg Mitte und der Region

gemeinsamen Expertenforum von IHK, ADAC

Möglichkeiten bewegen. Auf Grund der Relevanz

Ústí (Tschechien) im Mai 2015 den nunmehr 8.

und der Tourismusbranche in Sachsen-Anhalt,

dieses Themas wird die Reihe der Veranstaltun-

Erfahrungsaustausch zur länderübergreifenden

Erfolgsstrategien für den Tagestourismus im

gen für das Gastgewerbe in 2016 fortgesetzt.

Zusammenarbeit zwischen deutschen und tsche-

Land präsentiert. Einer Studie des Münchner

Auch die Initiative „ServiceQualität Deutsch-

chischen Partnern am Elberadweg in Havelberg.

Marktforschungsunternehmens dwif Consul-

land Sachsen-Anhalt“ wurde 2015 fortgesetzt

Die diesjährigen Hauptschwerpunkte waren ne-

ting zufolge gehen 1,4 Milliarden Euro Umsatz

und weitere Qualitätscoaches in Tourismus-

ben dem jährlichen Informationsaustausch und

im Gastgewerbe, im Einzelhandel und anderen

unternehmen ausgebildet. Die IHK Magdeburg

direkten Unternehmergesprächen die aktiven

Dienstleistungssektoren in Sachsen-Anhalt auf

und der Tourismusausschuss sind Partner und

Besuche von drei Standorten der BUGA in der

das Konto der Tagestouristen. Damit stellt der

unterstützen die Initiative.

Havelregion.

Tagestourismus einen gewichtigen Wirtschaftsfaktor dar.

Zur Förderung des Aktivtourismus und insbe-

Im Mai des Jahres erfolgte die Konstituierung des Tourismusausschusses der IHK Magdeburg,

sondere des Wirtschaftsfaktors Elberadweg ist

Das Gastgewerbe als dienstleistungsorientierte

bei dem neue Mitglieder in das Fachgremium

die IHK Magdeburg weiterhin Partner im Beirat

Branche steht vor der Herausforderung, Gäste-

aufgenommen wurden. Wiedergewählt wurden

Elberadweg der Koordinierungsstelle Mitte.

wünsche zu erfüllen und dabei unternehmeri-

der Vorsitzende Bernd Rothämel und seine Stell-

In 2015 wurde unter dem Dach des Touris-

sches Handeln in den Einklang zu bringen. So

vertreterinnen Erdmute Clemens, Kerstin Nagy

musausschusses die Tradition der regionalen

wird in der Branche zunehmend über Arbeits-

und Burghard Bannier. Der Tourismusausschuss

Veranstaltungen vor Ort fortgeführt. Die Erfah-

zeiten diskutiert. Eine Informationsveranstaltung

vertritt aktiv die Belange der Tourismuswirtschaft

rungsaustausche Tourismus in den Reiseregi-

für Gastronomen stellte das Arbeitszeitgesetz in

und nahm u.a. an der Internationalen Tourismus-

onen haben das Ziel, eine Zusammenführung

den Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem DEHOGA

börse Berlin (ITB) teil. In seinen Sitzungen be-

aller am Tourismus beteiligten Unternehmen

Landesverband Sachsen-Anhalt und dem Lan-

schäftigte sich der Tourismusausschuss weiterhin

und Institutionen zu fördern. Die Veranstaltung

desamt für Verbraucherschutz wurden abwei-

mit dem Thema „Mobilität und Tourismus“

für die Harzregion fand in Kooperation mit der IHK Halle-Dessau mit ca. 80 Teilnehmern in Stolberg statt und stellte regionale Produkte in den Mittelpunkt. Der Erfahrungsaustausch in der Reiseregion Altmark widmete sich gesetzlichen Regelungen zu Arbeitszeiten im Gastgewerbe sowie Fördermöglichkeiten für die gewerbliche Wirtschaft. Neue Impulse zur Entwicklung des Tourismus in Sachsen-Anhalt werden in Folge der in 2015 geänderten Landesregelungen in der Tourismusförderung im Rahmen der GRW Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ erwartet. Die Herabsetzung des Mindestinvestitionsvolumens auf 50.000 Euro und die mögliche Sicherung bestehender Arbeitsplätze speziell für kleine Unternehmen der Tourismusbranche stellen Investitionserleichterungen dar. Kleinere Unternehmen können so maßvolle Erweiterungen vornehmen und mit Vorhaben zur Qualitätsverbesserung kombinieren.

Teilnehmer des Erfahrungsaustausches Elberadweg am Rathaus in Havelberg.

19

Handel Europäische Unternehmer kommen gern

Der demographische Wandel sowie die Digi-

kehrsführung sowie über den zeitlichen Ablauf

talisierung stellen den Handel derzeit vor ge-

der Baumaßnahmen informiert sind. Um dem

nach Magdeburg und laden ein zu einem

waltige Herausforderungen. Die interkommu-

entgegenzuwirken, führte die IHK Magdeburg

Besuch ihrer Heimat. Grigorijus Gerasimo-

nale Konkurrenz wird härter. Zentren müssen

gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt Mag-

vas (r.) aus Litauen begrüßt IHK-Vizepräsi-

attraktiver ausgerichtet, Leerstände können

deburg Informationsveranstaltungen durch.

dent Rolf Lay (l.) an seinem Stand.

als Chancen genutzt, die Infrastruktur muss angepasst und intelligente Netze installiert werden. Die IHK Magdeburg, mit ihrem am 6. Mai 2015 neu konstituierten Handelsausschuss unter der Leitung ihres Vizepräsidenten Rolf Lay, hat sich daher mit den Trends, die Kommunen und Politik aktiv angehen müssen, intensiv auseinandergesetzt. Im Ergebnis beschloss die Vollversammlung der IHK Magdeburg handelspolitische Positionen zu den Themen Stadtentwicklung, Nahversorgung, Fachkräftesicherung sowie Digitalisierung und Innovation. Diese Positionen bilden die Grundlage für die Arbeit des Handelsausschusses in den nächsten sechs Jahren. Die Unternehmerinnen und Unternehmer des Handelsausschusses reagierten ebenso auf die steigenden Raubüberfälle in Handelseinrichtungen zu Beginn des Jahres in Magdeburg und traten in einen intensiven Dialog mit dem Innenminister Holger Stahlknecht. Im Mittelpunkt standen Vorschläge zur Zusammenarbeit mit den Polizeidirektionen und die Erhöhung der Polizeipräsenz in Supermärkten im Rahmen der Bestreifung. Für viele regionale Handelsunternehmen bietet das Internet eine gute Möglichkeit, mit geringem finanziellem Aufwand eine große Anzahl von Verbrauchern zu erreichen. Um den Erfahrungsaustausch der Unternehmen zum Thema Online-Marketing weiter zu fördern, wurden die Themenabende „Online-Marketing im Handel - Website, QR-Code, Facebook, Twitter & Co.“ 2015 fortgesetzt. Baumaßnahmen, wie der Citytunnel in Magdeburg, können zu erheblichen Umsatzeinbußen bei Handels- und Gastronomiebetrieben führen, wenn die betroffenen Unternehmen und ihre Kunden nicht rechtzeitig über die Ver-

20 Jahresbericht 2015

Der neu konstituierte Handelsausschuss.

Der Vertrieb nimmt bei vielen Unternehmen zunehmend eine Schlüsselrolle ein. Die Zusammenarbeit mit Handelsvermittlungen, externe Spezialisten für alle Aufgaben des Vertriebs, bietet sich als Möglichkeit an. Das bestätigten auch Vertreter von Wirtschaftsinstitutionen aus Österreich, den Niederlanden und Estland auf dem IHK -Branchentreffen der Großhändler und Handelsvertreter am 9. Oktober und boten Kontakte zum Aufbau von Geschäftsbeziehungen an. Um neue Geschäftskontakte ging es auch auf dem Europamarkt in Magdeburg. 18 Händler aus dem europäischen Ausland präsentierten erfolgreich über 50 Produkte aus ihren Heimatregionen. Die Mitglieder des Handelsausschusses erarbeiteten während der Klausurtagung handelspolitische Positionen, welche in der Vollversammlung verabschiedet wurden.

Dienstleistungen Die zunehmende Bedeutung der Dienst-

nach arbeitsrecht- und steuerlichen Reformen

triebswirtschaftliche Auswirkungen haben.

leistungsbranche für Wachstum und Wett-

aufgreift und mit den zur Verfügung stehenden

2015 beteiligte sich die IHK Magdeburg mit

bewerbsfähigkeit in der Wirtschaft ist unbe-

Möglichkeiten Stellung gegenüber der Politik

ihren Mitgliedsunternehmen an einer deutsch-

stritten.

bezieht. 2015 wurde dies in den Bereichen

landweiten Umfrage, mit der diese Hindernisse

Gesundheitswesen, Spielhallen, Personal-

identifiziert wurden. In entsprechend aufbe-

dienstleister und Internationalisierung von

reiteter Form arbeitete die IHK-Organisation

DL realisiert.

ein Maßnahmenpaket für Waren und Dienst-

Alle Bereiche der Dienstleistungsbranche, ob unternehmensbezogen, personenbezogen oder wissensintensiv, haben sich den stetigen

leistungen im Binnenmarkt der EU-Kommission

Herausforderungen des Marktes in wettbe-

Der Intensivierung der internationalen

werbskonformer Qualität und Flexibilität zu

Einbindung von Dienstleistungen als wich-

stellen. Möglich ist dies nicht zuletzt durch

tiger Faktor zur Stärkung der regionalen

die digitale Durchdringung der Branche. Spe-

Wirtschaftskraft gilt die uneingeschränkte

ziell von Dienstleistern gefordert sind neue,

Aufmerksamkeit der IHK. Aus der Vielfalt der

überarbeitete und komplexe Lösungen. Dieser

zunehmend international vermarkteten Dienst-

Herausforderung müssen sich insbesondere

leistungsangebote können für den Kernbereich

KMU stellen, um nachhaltig unternehmeri-

neben dem Produktionsservice unter anderem

schen Erfolg zu generieren und wettbewerbs-

der Verkauf von Software über das Internet,

fähig zu bleiben.

Immobilienbüros oder der Einsatz eines Un-

Dabei bietet die IHK Magdeburg vielfältige Unterstützung und Angebote an. Dazu ge-

ternehmensberaters im Ausland angeführt werden.

hört es auch, dass die IHK die Forderungen

Bei der Dienstleistungserbringung stoßen

der Dienstleister nach Abbau von Überregu-

die Unternehmen in den EU-Mitgliedsstaaten

lierungen und bürokratischen Auflagen sowie

nicht selten auf Hindernisse, die negative be-

zu.

Kreativwirtschaft Mit seinem Aktionsmotto „Unternehmen Marketing“ konzentrierte sich der IHK-Arbeitskreis Kreativwirtschaft unter der Leitung des Vizepräsidenten Dr. Jürgen Ude auch 2015 auf Aktivitäten, die Existenzgründern und gestandenen Unternehmen vielfältige Marketing-Impulse gaben. Im IHK-Journal wurden seit Oktober 2014 kontinuierlich erfolgreiche Marketing-Beispiele und Motive für die Zusammenarbeit von Unternehmen der Kreativwirtschaft mit Unternehmen anderer

21

Wirtschaftsbranchen veröffentlicht. Arbeits-

Innovation“. Es werden mit bis zu 90 Prozent

Vorjahren beteiligte sich die IHK Magdeburg

kreismitglieder gaben als erfahrene Marketing-

der Projektkosten Netzwerke von Kreativen

an weiteren zwei KreativSalons der Landes-

Experten 2015 insgesamt 28 Unternehmern

mit anderen Wirtschaftspartnern unterstützt,

hauptstadt, weil sie Kreativen die Möglichkeit

Hinweise für grundlegende marketingstrate-

die innovative Produkte und Leistungen ge-

geben, ihre Leistungspotentiale den Unter-

gische Voraussetzungen und Entscheidungen.

schaffen haben. Um ein solches Miteinander

nehmen aus anderen Wirtschaftsbranchen zu

Die IHK Magdeburg hat sich in die Entwicklung

auch in anderen Bereichen zu fördern, wur-

veranschaulichen und mit ihnen ins Gespräch

und Realisierung landesweiter Wettbewerbe

den die Filmkunsttage Sachsen-Anhalt ebenso

zu kommen. Auf Initiative des Arbeitskreises ist

eingebracht. So in den deutschlandweit ein-

unterstützt wie die MODAVISION. Das elfte

die IHK Magdeburg seit Oktober 2015 Mitglied

maligen Landeswettbewerb BESTFORM, der

Mal in der Landeshauptstadt präsent, prägt

in der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA),

gemeinsame innovative, marktfähige und

sie in Sachsen-Anhalt Modetrends. Wie in den

vertreten durch ihren Vizepräsidenten Rolf Lay.

nachhaltige Leistungen von Kreativen und Wirtschaftspartnern anderer Branchen mit

Die Marketing-Experten Jörg Schenke, Anett Klose (v. links) und Georg Rieger (rechts)

Awards würdigt. Das Gleiche gilt für die ab

nutzten die Möglichkeit, um mit dem Vorsitzenden des IHK-Arbeitskreises Kreativwirt-

2015 erstmals landesweite Förderung „Cross

schaft, Dr. Jürgen Ude, den Start ihres ehrenamtlichen Engagements auszuwerten.

Fachkräftesicherung

Am 8. Januar 2014 wurde zwischen der IHK

Die enorm gestiegenen Flüchtlingszahlen in

Magdeburg, der Agentur für Arbeit Magdeburg

Sachsen-Anhalt stellen nicht nur eine gesamtge-

sowie den Gemeinden Barleben und La Pobla de

sellschaftliche Herausforderung dar. Es gilt auch,

Vallbona (Spanien) eine Kooperationsvereinba-

bestehende Potentiale hinsichtlich der Gewin-

rung unterzeichnet. Damit startete das Projekt

nung von Arbeitskräften und Auszubildenden zu

„Mobilität und Beschäftigungsmöglichkeit“. Ziel

ermitteln und für unsere Mitgliedsunternehmen zu erschließen. Neben den bereits vorhandenen Aktivitäten beim Thema Fachkräftesicherung widmeten wir uns daher mit großer Intensität dem Thema der betrieblichen Integration von Flüchtlingen. Neben einer Befragung der Unternehmen zu deren Bereitschaft, auch in diesem Bereich ein Arbeitskräftepotential zu sehen, nutzten wir unsere Kontakte zu Politik, Verwaltung und anderen Institutionen, um unseren Unternehmen praktikable Informationen zu diesem Thema bereitzustellen. Erste konkrete Projekte mit interessierten Unternehmen und weiteren Netzwerk-partnern sind im Entstehen und werden intensiv von uns vorangetrieben.

22 Jahresbericht 2015

des Projektes ist es, spanische Jugendliche für eine Ausbildung im IHK-Bezirk Magdeburg zu Absolventen der Sprachausbildung der IMA gGmbH aus Magdeburg in La Pobla de Vallbona.

gewinnen und arbeitslose Fachkräfte für eine Tätigkeit in hiesigen Mitgliedsunternehmen anzuwerben. Auf Grund des Erfolges, der gestiegenen Nachfrage und Wahrnehmung wurde das Projekt für 2016 verlängert. Die Handwerkskammer Magdeburg schließt sich dem Projekt an. Die IHK Magdeburg hat begonnen, ein weiteres Projekt zur Gewinnung von ausländischen Fachkräften, aufzubauen. Durch dieses Projekt sollen gezielt Fachkräfte aus der Ukraine und langfristig auch aus weiteren Drittstaaten gewonnen und in IHK-Vizepräsident Rolf Lay eröffnete die Veranstaltung „Fachkräfte finden, Fachkräfte binden“, welche auf breites Interesse stieß.

unsere Mitgliedsunternehmen vermittelt werden. Ziel ist es, Erfahrungen bei der Anstellung von Fachkräften aus Drittstaaten zu sammeln, um so die Mitgliedsunternehmen umfassender beraten zu können. 2015 wurde die geschäftsbereichsübergreifende Arbeitsgruppe Fachkräftesicherung der IHK Magdeburg etabliert. Ein neuer Leistungskatalog „Fachkräfte finden, Fachkräfte binden“ informiert Unternehmen umfassend zu Instrumenten der Fachkräftesicherung insbesondere für kleinere Unternehmen. Fünf Erst- und Fachberater zur Fachkräftesicherung stehen den Mitgliedsunternehmen zur Verfügung. Mit der Erstveröf-

Die Arbeitsgemeinschaft Fachkräftesicherung der IHK Magdeburg.

fentlichung des Leistungskatalogs wurde eine Großveranstaltung mit dem Thema „Fachkräfte finden - Fachkräfte binden“ mit mehr als 100 Unternehmensvertretern durchgeführt. Darauf aufbauend führt die IHK Magdeburg eine Workshop-Reihe zu Themen der Fachkräftesicherung durch. Diese wird 2016 fortgeführt. Durch eine Vielzahl von Angeboten, welche stringent auf die Bedürfnisse ihrer Mitgliedsunternehmen ausgerichtet sind, hat sich die IHK Magdeburg 2015 zu einem gefragten Partner für Wirtschaft und Politik zu Sachfragen der Fachkräfteproblematik entwickelt.

Die Partner des Gemeinschaftsprojektes zur Vermittlung spanischer Fachkräfte (von links): Franz-Ulrich Keindorff, Bürgermeister der Gemeinde Barleben, Klaus Olbricht, Präsident der IHK Magdeburg, Iris Marco i Pérez, 2. Bürgermeisterin der Gemeinde La Pobla de Vallbona, Wolfgang März, Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg, Hagen Mauer, Präsident der Handwerkskammer Magdeburg, Burghard Grupe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg, Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Magdeburg

23

Recht und Steuern Rechtspolitisch war das vergangene Jahr

Handwerksrecht

Schwerpunkt der Arbeit bildete ein Work-

Der Bundestag hat am 05.11.2015 das

Änderungen von Rechtsnormen gekenn-

shop, der beim Deutschen Industrie- und

Zweite UWG-Änderungsgetz beschlossen.

zeichnet. Wir haben uns zum Beispiel bei

Handelskammertag gemeinsam mit dem

Insgesamt ist damit zu rechnen, dass sich

den Regelungen zur Insolvenzordnung und

Zentralverband des Deutschen Handwerks

durch diese Gesetzesänderung für die un-

durch eine Vielzahl von Neuregelungen und

zu den Werksverträgen im Interesse unserer

in Berlin durchgeführt wurde. Gegen-

ternehmerische und gerichtliche Praxis nicht

Mitglieder geäußert. Am 01.01.2015 trat das

stand des Workshops war die Anwendung

viel ändert, da die Gerichte das UWG schon

Mindestlohngesetz in Kraft, dieses war Bera-

der durch die Rechtsprechung definierten

Richtlinienkonform ausgelegt haben.

tungsschwerpunkt in der ersten Jahreshälfte.

Abgrenzungskriterien bei der Abgrenzung

Diese Änderungen betrafen u.a. die Doku-

handwerklicher von nicht handwerklichen

mentationspflichten im Mindestlohngesetz

Tätigkeiten.

Sachverständigenwesen Die Arbeit im Sachverständigenwesen war von der Beratung der Antragstellung zur

sowie Regelungen für Subunternehmer. Im Mittelpunkt der Arbeit zur Abgrenzung

öffentlichen Bestellung und Vereidigung

Steuerpolitisch war das zurückliegende

mit der Handwerkskammer Magdeburg stan-

gekennzeichnet. Wir haben uns für die Bei-

Jahr durch die Entscheidung des Bundes-

den Prüfungen von Doppelmitgliedschaften

behaltung des hohen Standards bei der öf-

verfassungsgerichts zur Neuregelung der

von Unternehmen.

fentlichen Bestellung und Vereidigung einge-

Erbschaftssteuer geprägt.

Wettbewerbsrecht

setzt. Gemeinsam mit der Handwerkskammer Magdeburg wurde ein Sachverständigentag

In der Finanz- und Haushaltspolitik haben

Der Beratungsbedarf von Unternehmen im

uns die Lage in Griechenland und die Konse-

Bereich des Adressbuchschwindels ist un-

quenzen für den Euroraum beschäftigt. Zum

verändert hoch. Festzustellen ist, dass trotz

ausschuss.

Ausnutzung diverser rechtlicher Mittel eine

durchgeführt. Diese Veranstaltung traf auf

Verhinderung unseriöser Geschäftsprakti-

großes Interesse der Sachverständigen und

ken durch die betreffenden Marktteilnehmer

hatte eine positive Resonanz.

Der neu konstituierte Sachverständigen-

Jahresende ist den Bundesländern eine Einigung zum Länderfinanzausgleich gelungen.

Gremienarbeit Der Finanz- und Kreditausschuss hat sich am 25. Juni 2015 neu konstituiert. Der Ausschuss befasste sich auf seinen Sitzungen mit der laufenden Strukturfondsperiode der EU sowie neuen Finanzierungs- und Förderprodukte der Investitionsbank Sachsen-Anhalts. Zu dem Thema „Wirtschaftspolitische Herausforderungen für Sachsen-Anhalt“ diskutierten die Ausschussmitglieder mit Herrn Prof. Holtemöller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH). Der Sachverständigenausschuss konstituierte sich am 26. Mai 2015. Zu den Aufgaben des Sachverständigenausschusses gehört es Antragstellungen von Sachverständigen auf öffentliche Bestellung und Vereidigung zu beraten. Im Ergebnis dieser Tätigkeit konnte ein Sachverständiger in diesem Jahr öffentlich bestellt und vereidigt werden. Exkursionen führten den Sachverständigenausschuss nach Havelberg und Magdeburg, wo er sich mit städtebaulichen Veränderungen befasste.

24 Jahresbericht 2015

nicht erreicht werden konnte. Durch Zusammenarbeit von Zentrale gegen unlauteren Wettbewerb e.V. und dem Deutschen Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e.V. konnte massiver Schaden von den Unternehmen abgewandt werden.

Finanzdienstleister/ Versicherungsvermittler

Am 10.07.2015 trat das Kleinanleger-

schutzgesetz in Kraft. Die Gesetzesänderun-

gen des Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) haben die Zielsetzung, die Transparenz von Vermögensanlagen für Anleger zu erhöhen. Anleger sollen durch die Veränderungen zukünftig die Erfolgsaussichten von Finanzanlagen besser einschätzen können. Ein weiterer Themenschwerpunkt im Jahr 2015 war die Vorbereitung auf die Immobilienkreditvermittlerrichtlinie, welche am 21.03.2016 in Kraft treten soll. Hierzu wurden zahlreiche Seminare und Sitzungen besucht. Für die Branche der Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler fand am 08.10.2015 das 6. Versicherungsvermittlerforum statt. Renommierte Referenten wie z.B. der Vorsitzende des BVK e.V. Regionalverbandes Ost,

Versicherungsvertrages“ knüpfte der Rechts-

Jens Wanke sprachen zum Thema „Aktuelles

anwalt Andreas Gummert von der Rechtsan-

zum Lebensversicherungsreformgesetz“. Mit

waltskanzlei Grohmann und Kollegen an sei-

dem Thema „Die Haftung des Versicherungs-

nen Vortrag aus dem letzten Jahr zum Thema

vermittlers II – Pflichten nach Abschluss des

„Haftung des Versicherungsvermittlers“ an.

Der neu konstituierte Finanz- und Kreditausschuss.

Berufsbildung Der Geschäftsbereich Berufsbildung gliedert

tern, Arbeitgebervertretern und Vertretern der

Berufsbildungsausschuss wichtigstes Organ

sich in die Referate Prüfungswesen und Bil-

berufsbildenden Schulen paritätisch besetzte

des Geschäfts-bereiches. Er hat im Rahmen

dungsservice. Die Abnahme von Zwischen-, Abschluss-, Fortbildungs-, Sach- und Fachkundesowie einer Anzahl von Berufszugangsprüfungen ist Schwerpunkt des Referates Prüfungswesen. Der Fokus im Bereich Bildungsservice ist auf die Qualitätssicherung der dualen Berufsausbildung in den Unternehmen, die Erteilung der Ausbildungsberechtigungen sowie die Durchführung von Aus- und Weiterbildungsberatungen gerichtet. Mit dem Newsletter werden die UnternehmerInnen monatlich über aktuelle Entwicklungen in der Aus- und Weiterbildung unterrichtet. Ferner ist der Geschäftsbereich Berufsbildung aktiv in zahlreichen Ausschüssen und Gremien des DIHK vertreten. Rund 400 Besucher waren im vergangenen Jahr auf der Berufsfindungsmesse. Die Auf Grundlage des Berufsbildungsgesetzes ist der aus jeweils sechs Arbeitnehmervertre-

Organisatoren der 18. Berufsfindungsmesse, die am 20. März stattfinden wird, hoffen auf ähnlich gute Resonanz.

25

Freuen sich über die Kooperationsvereinbarung (v.l.): Uwe Dalichow, Geschäftsführer Berufsbildung IHK Magdeburg, IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März, Alexandra Jung, Mitarbeiterin für duale Studiengänge an der HS Harz, Manuela Koch-Rogge, Mitarbeiterin für Anrechnungsfragen an der HS Harz, Prof. Dr. Armin Willingmann, Rektor der HS Harz, sowie Marco Lipke, Leiter TransferZentrum Harz (Weiterbildung, Duales Studium, Career Service) an der HS Harz. men für die duale Berufsausbildung gewonnen werden. Forciert durch Messeauftritte, Schulkooperationen, Erfahrungsaustausche in Netzwerken, in der Mitwirkung von Arbeitskreisen und der gezielten, überarbeiteten Ausrichtung seiner Aufgaben auf eine stetige Entwicklung

nehmen bei der Ausbildungsplatzbesetzung

der Öffentlichkeitsarbeit als Ausbildungsunter-

der Qualität der beruflichen Bildung hinzu-

und der Fachkräftesicherung zu unterstützen,

nehmen – meldeten viele Unternehmen posi-

wirken und unter anderem Rechtsvorschriften

war auch deshalb wieder ein Schwerpunkt der

tive Erfahrungen bei der Bewerberansprache.

für die Durchführung der Berufsbildung zu er-

Arbeit des Geschäftsbereiches.

lassen. Zur Beschlussfassung 2015 gehörten

In über 120 Ausbildungsberufen absolvierten

die Ausbildungsregelung über die Berufsaus-

Auf dem 1. Tag der Ausbilder im Juni 2015

insgesamt 5.000 TeilnehmerInnen eine Zwi-

bildung von behinderten Menschen zum/zur

informierten sich mehr als 120 AusbilderInnen

schen- bzw. Abschlussprüfung. Zur Absiche-

Fachpraktiker/-in Tierpflege (Heim und Pension)

zu aktuellen Themen wie „Anforderungen der

rung dieser vom Staat übertragenen Aufgabe

und die Änderung der Prüfungsordnung für die

Generation Z an Ausbildungsunternehmen“,

engagieren sich in 317 Prüfungsausschüssen

Durchführung von Abschluss- und Umschu-

Suchtprävention und Rechtssicherheit in der

der Erstausbildung über 1.000 Prüferinnen und

lungsprüfungen.

Ausbildung.

Prüfer. Die IHK organisierte acht Prüferschulungen und Workshops zu unterschiedlichen

Die Ausbildungsbereitschaft der regionalen

Insgesamt wurden 3.172 Ausbildungsverträge

Themen wie „Rechtssicherheit bei der Durch-

Unternehmen ist nach wie vor ungebrochen,

im Kammerbezirk abgeschlossen und in das

führung von Prüfungen“ oder „Konfliktma-

jedoch gestaltet sich die Gewinnung geeigneter

Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse

nagement in schwierigen Prüfungssituationen“.

BewerberInnen für eine duale Berufsausbil-

eingetragen. Dies entspricht einem Rückgang

Insgesamt wurden 388 PrüferInnen erfolgreich

dung, insbesondere für kleinere Unternehmen,

von 5,79 Prozent mit 195 Verträgen. Anderer-

geschult.

zunehmend schwieriger. Mehr als 30% der

seits konnten 162 neue Ausbildungsunterneh-

Ausbildungsunternehmen konnten nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Der Fachkräfteengpass liegt verstärkt im Facharbeiterbereich. Hier sind neben der metallverarbeitenden Industrie auch das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Verkehrs- und Logistikbranche sowie der Handel betroffen. Ausbildungsunter-

Die Industrie- und Handelskammer Magdeburg vergab an 36 Stipendiatinnen und Stipendiaten ein Weiterbildungsstipendium. Die jungen Absolventinnen und Absolventen kommen aus den Bereichen Handel, Dienstleistung und Industrie und gehören zu den Besten, die ihre duale Berufsausbildung im Kammerbezirk abgeschlossen haben.

26 Jahresbericht 2015

Eine bundesweite Prüfungsstatistik ist

Rund 350 Besucherinnen und Besucher nutzten die Messe „WEGWEISER“, um sich über das Duale Studium zu informieren. online abzurufen und enthält die aktuellen

von Bewerbungen 11 Unternehmen ausge-

und Institutionen nahmen an der Messe teil

und vorangegangenen Prüfungsergebnisse

wählt, die sich in der Aus- und Weiterbildung

und stellten rund 370 SchülerInnen ihre Aus-

je Ausbildungsberuf. Das Ausbildungs- und

besonders stark engagieren. Gewürdigt wurden

bildungsplätze vor. Erstmalig gab es einen

Leistungsniveau kann hier auf Landes- und

damit unter anderem Initiativen zur Sicherung

Stand der Initiative IT (InIT).

Bundesebene verglichen werden.

der Qualität und Attraktivität der dualen Ausbildung, Kooperationen mit Schulen, Angebote

Mit dem Berufswahl-Siegel werden Schulen

Mit einer Traditionsveranstaltung fand am

zur Berufsorientierung oder die Förderung leis-

ausgezeichnet, die sich mit vorbildlicher Be-

21. November die 24. Bestenehrung der IHK

tungsstarker und die Unterstützung leistungs-

rufsorientierung im Schulkonzept besonders

Magdeburg statt. 56 AbsolventenInnen be-

schwacher Auszubildender. Darüber hinaus

stark machen. Im Schuljahr 2014/2015 wur-

standen 2015 ihre Abschlussprüfung mit ei-

Mitglieder der Prüfungsausschüsse die Jury

de bereits die 9. Ausschreibungsrunde für das

nem Gesamtergebnis von über 91,5 Punkten

des bundesweiten Bildungspreises des DIHK.

Siegel durchgeführt. Zwei Schulen des Kam-

und somit der Note 1. Gemeinsam mit ihren

merbezirkes konnten erstmalig und 7 Schulen

Angehörigen, den Ausbildungsunternehmen

Auf über 30 regionalen Bildungs- und Be-

und Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft

rufsorientierungsmessen in Schulen, der Agen-

wurden sie in der Johanniskirche Magdeburg

turen für Arbeit und der Landkreise informier-

In einem neuen Layout zeigte sich das Aus-

für ihre hervorragenden Leistungen durch den

ten die Aus- und WeiterbildungsberaterInnen

bildungsmagazin „Take off“, welches auch

Präsidenten der IHK Magdeburg, Herrn Klaus

zu Ausbildungsberufen, gaben Hinweise zu

2015 schulformübergreifend allen Schüle-

Olbricht, mit einer Ehrenurkunde ausgezeich-

den Anforderungen des Ausbildungsprofils, der

rInnen der Abgangsklassen übergeben wurde.

net. Zwei AbsolventenInnen konnten in ihrem

Ausbildung und zu Bewerbungen. Die Unter-

Die bundesweite IHK-Lehrstellenbörse hat sich

Beruf sogar als bundesbeste Azubis im Dezem-

stützung der IHK zur Berufsorientierung wurde

um die Möglichkeit der Praktikumsangebote

ber in Berlin geehrt werden.

verstärkt auch von Gymnasien angefragt. Hier

erweitert. Durchschnittlich werden hier mehr

konnten Wirtschaftsunternehmen als Partner

als 100 Ausbildungsplatzangebote im Monat

gewonnen werden.

für unseren Kammerbezirk eingestellt. Mit

Bereits zum zweiten Mal hat die IHK Magdeburg Unternehmen mit dem Bildungspreis

wiederholt mit dem Siegel zertifiziert werden.

dem neu überarbeiteten IHK-Bewerbercheck

ausgezeichnet und im feierlichen Rahmen

Zum 18. Mal fand im März die gemeinsame

können Unternehmen ihre Vorauswahl an Be-

übergeben. Eine Jury aus Mitgliedern des Be-

Berufsfindungsmesse der IHK Magdeburg und

werberInnen zum Wissenstand in Mathematik,

rufsbildungsausschusses hat aus einer Vielzahl

der Agentur für Arbeit statt. 35 Unternehmen

Deutsch und Naturwissenschaften testen lassen.

27

Nach dem Beschluss der IHK-Vollversammlung zum MINT-Projekt (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist die Initiative angelaufen. Am 8. Oktober wurde die Sekundarschule Adolf Diesterweg aus Stendal als »MINTfreundliche Schule« in Leipzig ausgezeichnet. Im Auftrag unserer Ausbildungsunternehmen nahmen in diesem Jahr 437 AusbildungsplatzbewerberInnen daran teil. Die Einstiegsqualifizierung (EQ) ist ein etabliertes Instrumentarium zur Heranführung von Jugendlichen an die duale Berufsausbildung. Unsere Unternehmen stellten insgesamt 187 EQ-Plätze zur Verfügung. Davon konnten 135

bildungsplätze zu gewinnen und Studierende

Studienabbrechenden in den ersten Arbeitsmarkt

besetzt und 105 erfolgreich beendet und in ein

frühzeitig ans Unternehmen zu binden.

– Berufliche Einstiegs- und Laufbahnberatung“.

Ausbildungsverhältnis übernommen werden.

In diesem von der MA&T OrganisationsentwickIm Zuge der Akkreditierung der dualen Studi-

lung GmbH ins Leben gerufenen Projekt, das im

Bei nicht im Vorfeld zu lösenden Konflikten

engänge an der Otto-von-Guericke-Universität

Rahmen des Ausbildungsstrukturprogramms

zwischen Ausbildenden und Auszubildenden

(OVGU) wurden gemeinsam mit der IHK Mag-

JOBSTARTER plus aus Mitteln des Bundesmi-

kommt der Schlichtungsausschuss der IHK

deburg und der OVGU Qualitätsstandards für

nisteriums für Bildung und Forschung und des

Magdeburg zum Einsatz. Zur Beilegung von

ausbildungsintegrierte duale Studiengänge er-

Europäischen Sozialfonds gefördert wird, koope-

Streitigkeiten in der Berufsausbildung konnten

arbeitet und durch die OVGU beschlossen. Mittels

rieren die Kammern, Hochschulen, Agenturen für

40 Schlichtungen durchgeführt werden.

Deckungsanalysen von Ausbildungsberufen und

Arbeit und Jobcenter im Kammerbezirk Magde-

Studiengängen, verbindlichen Beratungen von

burg. Diese PartnerInnen haben sich zum Ziel

In der beruflichen Begabtenförderung durch

Unternehmen und Studierenden vor Antritt des

gesetzt, regionale Strukturen, Prozesse und An-

die Stiftung Begabtenförderung der berufli-

dualen Studiums sowie durch die Mitarbeit im

gebote zur Begleitung junger Menschen in eine

chen Bildung gGmbH wurden 47 neue Stipen-

Beirat wird die Qualität der Durchführung du-

neue berufliche Zukunft nach ihrem Ausstieg aus

diaten über die IHK Magdeburg aufgenommen.

aler Studiengänge hier zukünftig durch die IHK

dem Studium gemeinsam zu gestalten. Ziel ist

Damit sind zurzeit 81 aktive Stipendiaten in

maßgeblich gesteigert.

es, qualifiziertes Personal und junge Fachkräfte

der Betreuung der IHK.

mit viel Potenzial in unserer Region zu halten. Die IHK Magdeburg unterstützt auch Ak-

Einen weiteren hohen Stellenwert nahm die

tivitäten und Netzwerke zur Integration von

Beratung von Unternehmen, SchülerInnen und

Studienabbrechenden in die duale Ausbildung

Studierenden zu dualen Studiengängen und

oder berufliche Aufstiegsfortbildung. So zum

kirche in Magdeburg die besten Prüflinge

Firmenstipendien ein. Auf thematischen El-

Beispiel das Projekt „ISABEL - „Integration von

des Abschlussjahres 2015 ausgezeichnet.

ternabenden, in Vorträgen auf Berufs- und Studieninformationstagen in Gymnasien, auf Veranstaltungen der Hochschulen und der Universität sowie in Einzelgesprächen wurden die Informationsmöglichkeiten des Geschäftsbereiches in Anspruch genommen. Die von der IHK Magdeburg initiierte Messe „WEGWEISER – Duales Studium“ wurde in Kooperation mit der Agentur für Arbeit zum zweiten Mal mit Erfolg und großem Zuspruch durchgeführt. In dem Angebot von dualen Studienplätzen und Firmenstipendien sehen viele Unternehmen eine Chance, auch Abiturienten für ihre Aus-

28 Jahresbericht 2015

Die IHK Magdeburg hat in der Johannis-

Neben der Ausbildungsberatung wurden die

Den Sach- und Fachkundeprüfungen, den

tion mit Bildungsanbietern – umzusetzen. So

BeraterInnen der IHK Magdeburg in rund 1.100

mittlerweile etablierten Online-Prüfungen

konnte 2015 der neu entwickelte, 180 Unter-

Beratungsgesprächen zur persönlichen Karrie-

und den Berufszugangsprüfungen stellten

richtsstunden umfassende Zertifikatslehrgang

reberatung und beruflichen Weiterbildungspla-

sich 2.305 TeilnehmerInnen. Darüber hinaus

„Fachkraft für Einkauf (IHK)“ erstmalig durch-

nung von ArbeitnehmerInnen und Unterneh-

nahmen 328 Personen an der Unterrichtung

geführt werden. Ebenfalls neu ist das Praxis-

men aktiv. Die jährliche Weiterbildungsmesse

im Bewachungsgewerbe teil.

training „Fachkarriere Medienverkauf“ sowie

„Clevere Köpfe kommen vorbei“ im März wurde

die Zusatzqualifizierung für Auszubildende

von 300 Weiterbildungsinteressierten besucht.

Mit dem Schwerpunktthema „Wann sind

25 Bildungsinstitutionen stellten unter der

im Ausland erworbene Berufsabschlüsse

Schirmherrschaft von Arbeitsminister Nor-

und deutsche Qualifikationen gleichwer-

bert Bischoff rund 20 verschiedene IHK-Auf-

tig?“ befasst sich die IHK FOSA. Sie ist das

Die IHK Magdeburg ist seit 2009 Netzwerk-

stiegsqualifizierungen vor. Neben zahlreichen

bundesweite Kompetenzzentrum deutscher

partner der Stiftung „Haus der kleinen For-

Qualifizierungsmöglichkeiten konnten sich

Industrie- und Handelskammern, die auslän-

scher“ und bietet seitdem Weiterbildungen

die Besucher auch über Fördermöglichkeiten,

dische Abschlüsse bewertet und anerkennt.

für pädagogische Fachkräfte aus Krippe, Kita

Zulassungs-voraussetzungen und Prüfungs-

Die IHK Magdeburg bietet eine Erstberatung

und Hort an. Seit 2015 können sich jetzt auch

abläufe informieren. Für UnternehmerInnen,

zum Antrag und informiert über das gesamte

pädagogische Lehrkräfte aus Grundschulen mit

Personalverantwortliche und andere Experten

Verfahren. 34 Anträge auf Gleichwertigkeits-

Weiterbildungen qualifizieren. So konnte auch

der Personalgewinnung und -bindung gab es

feststellungen wurden bisher aus dem IHK

die erste Grundschule im nördlichen Sachsen-

einen Unternehmer-Empfang mit aktuellem

Bezirk gestellt.

Anhalt, in Wernigerode, durch das „Haus der

Fachthema, der zum Austausch mit Vertretern der Politik und Wirtschaft einlud.

und Facharbeiter „Fachkraft für KunststoffKautschuk (IHK)“.

kleinen Forscher“ zertifiziert werden. Der Personalleiter-Arbeitskreis der IHK ist eine bewährte Plattform für regionale Unter-

Nach dem Beschluss der IHK-Vollversamm-

Die Mitgliedsunternehmen investieren

nehmen. Auf zwei Veranstaltungen im Jahr

lung, die Bundesinitiative „MINT Zukunft

weiterhin stark in die Weiterbildung ihrer

finden sich rund 30 PersonalerInnen zusam-

schaffen“ und das bundesweite Schulsiegel

Beschäftigten, um den steigenden Fachkräf-

men. Fachbeiträge und Diskussionsrunden zu

„MINT freundliche Schule“ in der Region zu

tebedarf zu decken. Die Aufstiegsfortbildun-

aktuellen Themen sollen Lösungsansätze und

stärken und zu unterstützen, ist das Projekt

gen mit IHK-Prüfung entsprechen hierbei den

Ideen für die tägliche Arbeit geben, sollen mo-

„MINT Zukunft schaffen in Sachsen-Anhalt“

Anforderungen der Wirtschaft und beschei-

tivieren und neuen Input bringen.

in Kooperation mit der RKW Sachsen-Anhalt

nigen den AbsolventenInnen ein hohes Maß

GmbH erfolgreich angelaufen. Über 40 Schulen

an Handlungskompetenz in der Praxis. Insge-

Im Rahmen des Personalleiter-Arbeitskreises

wurden kontaktiert und 16 Schulen konnten in

samt stellten sich 822 TeilnehmerInnen einer

wurde unter anderem auch über die Möglich-

persönlichen Interviews zum Stand der MINT-

kaufmännischen bzw. gewerblich-technischen

keit informiert, bei Bedarf aus der Wirtschaft

Aktivitäten befragt und beraten werden. Be-

Fortbildungsprüfung nach dem Berufsbil-

IHK-Zertifikatslehrgänge, Praxistrainings und

reits eine Sekundarschule aus Stendal hat in

dungsgesetz. 341 ehrenamtlichen Mitglieder

Zusatzqualifizierungen für Unternehmen zu

diesem Jahr den Preis „MINT freundliche Schu-

engagieren sich in 43 Prüfungsausschüssen.

konzipieren und – gegebenenfalls in Koopera-

le“ entgegengenommen. Zielstellung für das Jahr 2016 ist die Bewerbung von mindestens drei weiteren Schulen.

Die IHK Magdeburg hat in der Johanniskirche in Magdeburg den Bildungspreis 2015 vergeben.

29

Geschäftsstelle Salzwedel/Altmark Die Arbeit stand 2015 unter dem Motto „IHK

zu klären. Die IHK-Geschäftsstelle Salzwedel

vor Ort: regional, unternehmerisch, stark“. In

nahm diesbezüglich auch an den Berufsaus-

Ausbildereignungsqualifizierung.

diesem Sinn war die IHK-Geschäftsstelle

bildungsmessen in Stendal und Salzwedel teil.

In einer Begrüßungsveranstaltung für neue

Salzwedel kompetenter Ansprechpartner für

Neben fachlichen Stellungnahmen gegenüber

IHK-Mitglieder am 22. April 2015 in Salzwe-

Unternehmen in der Altmark sowie für Politik

den Förderinstitutionen wurden in Kooperati-

del wurden Unternehmen u.a. über Unterstüt-

und Verwaltung.

on mit regionalen Partnern an regelmäßigen

zungsmöglichkeiten durch die IHK Magdeburg

Sprechtagen in Stendal, Gardelegen und Klötze

informiert.

Dabei standen insbesondere Ausbildungs-,

Gründer für den Markt fit gemacht. Die IHK-

Weiterbildungs- und Existenzgründungsbera-

Geschäftsstelle Salzwedel setzte sich weiterhin

Der Regionalausschuss Altmark, unter seinem

tungen in der IHK-Geschäftsstelle Salzwedel

mittels der Themen Bestandsbetreuung sowie

wiedergewählten Vorsitzenden Adolf Fehse und

und bei Unternehmen im Mittelpunkt. Über

Regional- und Bauleitplanung für die Belange

den Stellvertretern Ramona Miedl und Thomas

Hans-Joachim Schulz, Geschäftsführer der

der regionalen Wirtschaft ein. Unternehmen

Der neu konstituierte Regionalausschuss

DiBuKa GmbH, André Rummel, Geschäfts-

der Region nutzten zudem die beruflichen

Altmark bei der Firmenbesichtigung der

führer der IHK-Geschäftsstelle Salzwedel.

Weiterbildungsangebote vor Ort, wie z.B. die

DiBuKa GmbH in Seehausen (Altmark).

350 Unternehmen nutzten den direkten Kontakt, um Fragen zur Dualen Berufsausbildung »Lückenschluss A 14 MagdeburgSchwerin und Querspange B 190n zügig umsetzen — Mobilität ist Zukunft« — v.r.n.l.: Siegfried Zander, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg, Prof. Dr. Johann Georg Goldammer, Feuerökologe und Leiter des Global Fire Monitoring Center in Freiburg, Adolf Fehse, Vizepräsident der IHK Magdeburg und Vorsitzender des Regionalausschusses Altmark, Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Ramona Miedl, Vizepräsidentin der IHK Magdeburg, Stefan Korneck, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Sachsen-Anhalt,

Bräuer, sprach sich wiederholt für die schnellstmögliche Realisierung des Lückenschlusses A 14 Magdeburg-Schwerin und der Querspange B 190n aus - Mobilität ist Zukunft. Unternehmen und die IHK-Geschäftsstelle Salzwedel führten am 12. September 2015 eine Demo „A14-Jetzt!“ in Seehausen und Wittenberge, u.a. mit einem aus 100 Fahrzeugen bestehenden LKW-Korso, durch. Weiterhin unterstütze die IHK Magdeburg mit dem Regionalausschuss Altmark und den Wirtschaftsjunioren Altmark das Projekt Regionalmarketing Altmark. Ziel ist die Steigerung des Bekanntheitsgrades sowie die Darstellung der Altmark als Lebens- und Wirtschaftsraum mit Zukunft. Der Regionalausschuss Altmark befasste sich zudem mit der

30 Jahresbericht 2015

BUGA 2015 in der Havelregion sowie den The-

partnerschaft im Mittelpunkt. Darüber hinaus

der Altmark sowie rechtliche Rahmenbedin-

men Fachkräftemangel und Breitbandausbau.

konnten die besten Ausbildungsbetriebe und

gungen zu thematisieren. Höhepunkt war die

Absolventen der IHK-Abschlussprüfungen Win-

gemeinsam mit den DEHOGA Kreisverbänden in

Am 10. September 2015 fand auf Initiati-

ter/Sommer 2014/2015 aus den Landkreisen

der Altmark durchgeführte Veranstaltung „Die

ve des Regionalausschusses Altmark und der

Stendal und Altmarkkreis Salzwedel geehrt

Altmark kocht“ in Salzwedel und Schönhausen.

Wirtschaftsjunioren Altmark ein Tag der offe-

werden. Die Ehrung wurde von Dr. Tamara

nen Tür statt. Rund 200 Gäste konnten in der

Zieschang, Staatssekretärin im Ministerium

In der „Alten Münze“ fanden im Jahr 2015

„Alten Münze“ das IHK-Leistungsspektrum,

für Wissenschaft und Wirtschaft sowie den

vier Ausstellungen statt. Zudem war die „Alte

einen Dialog Schule-Wirtschaft mit Schülern

IHK-Vizepräsidenten Ramona Miedl und Adolf

Münze“ ein zentraler Bestandteil des Tages des

der 10. Klassen der Sekundarschule Beetzen-

Fehse vorgenommen.

offenen Denkmals – über 400 Gäste interes-

dorf und IHK-Workshops erleben. In einem Un-

sierten sich für die Geschichte der historischen

ternehmertreffen standen zudem die Themen

Im Rahmen des Regionalen Erfahrungsaus-

wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen in

tausches Tourismus am 28. Oktober 2015 in

Sachsen-Anhalt und der Altmark sowie TTiP-

Arendsee bot die IHK Magdeburg den Unter-

Transatlantische Handels- und Investitions-

nehmen eine Plattform, um die Entwicklung

Münzprägestätte und das IHK-Leistungsspektrum.

Geschäftsstelle Wernigerode Nachdem die Vollversammlung der IHK Mag-

und Wernigerode (Wirtschaftsclub) das ers-

ein hohes wirtschaftliches Potential verfügt,

deburg 39 Unternehmerinnen und Unterneh-

te Wirtschaftsforum Harz durchgeführt. Mit

das in den nächsten Jahren weiter ausgebaut

mer für zwei Jahre in den Regionalausschuss

mehr als 200 Gästen aus Wirtschaft, Politik

werden wird.

Harz berufen hat, konstituierte sich dieses

und Verwaltung wurden in Anwesenheit von

ehrenamtliche Gremium im Mai 2015. Zum

Wirtschaftsminister Möllring Positionen zu den

Auch die Kooperation mit den benachbar-

Vorsitzenden wurde erneut IHK Vizepräsident

Themen Willkommenskultur für Unternehmer,

ten IHK-Regionalvertretungen in Goslar (IHK

Hans-Dieter Otto gewählt. Zu seinen Stell-

Integration von Flüchtlingen, Bildung und Tou-

vertretern wählten die Ausschussmitglieder

rismus diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass

IHK-Vizepräsident Nils Appelt und Christoph

der Landkreis Harz neben dem Tourismus über

Der neu konstituierte Regionalausschuss Harz.

Dunkel. Bei der Sitzung des Regionalausschuss Harz im Majoranwerk Aschersleben fand ein Treffen mit den Landräten der Landkreise Harz, Herrn Martin Skiebe und Salzlandkreis, Herrn Markus Bauer, statt. Dabei wurde die wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Landkreise ebenso thematisiert wie der weitere Ausbau der Infrastruktur in der Vorharzregion, um den Wirtschaftsraum Harz besser an die Region Magdeburg anzubinden. Zu einer weiteren Sitzung traf sich der Regionalausschuss Harz mit dem Regionalausschuss Altmark zu einer gemeinsamen Sitzung in Havelberg. Die Geschäftsstelle Wernigerode der IHK Magdeburg hat 2015 gemeinsam mit den Wirtschaftsclubs aus Halberstadt (Rolandinitiative), Quedlinburg (Industrie-Klub)

31

Braunschweig), Nordhausen (IHK Erfurt) und

den Landkreis Harz sowie die intensive Mit-

die Ausbildung in gastronomischen Berufen in

Sangerhausen (IHK Halle/Dessau) wurde 2015

wirkung beim Erarbeiten des Schulentwick-

die Planung aufgenommen werden soll, eine

durch die Geschäftsstelle Wernigerode der IHK

lungsplanes für den Landkreis Harz. Hier konn-

wichtige Voraussetzung, um die Tourismusre-

Magdeburg gepflegt und weiter entwickelt.

te erreicht werden, dass neben Wernigerode

gion Harz mit qualifiziertem Berufsnachwuchs

Neben regelmäßigen Arbeitstreffen zwischen

auch wieder Quedlinburg als Schulstandort für

zu versorgen.

den Leitern der Geschäftsstellen brachte sich die IHK Magdeburg intensiv in die länderübergreifende Initiative „Ein Harz“ ein. Mit diesem Thema befasste sich auch das Präsidium der IHK Magdeburg bei seiner Herbsttagung in Wernigerode. Präsident Olbricht begrüßte aus diesem Anlass die Oberbürgermeister der Städte Goslar, Herrn Dr. Junk, und Wernigerode, Herrn Gaffert, in den Räumen der Geschäftsstelle Wernigerode sowie Martin Skiebe (Landrat des Landkreises Harz) zu einer Diskussionsrunde mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Landkreis Harz. Auch Politikberatung stand 2015 im Fokus der Arbeit der IHK-Geschäftsstelle Wernigerode. Beispielhaft seien hier genannt Unternehmertreffen mit Landrat Skiebe und Verwaltungsmitarbeitern zu Baugenehmigungsverfahren und zum Begleiten von Investitionen durch Harzer Unternehmer fuhren zum Erfahrungsaustausch nach Willingen in Hessen.

Podiumsteilnehmer des Wirtschaftsforums Harz (von links): Ralf Stein, Prof. Dr. Armin Willingmann, Carola Schmidt und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring.

32 Jahresbericht 2015

Wirtschaftsjunioren Harzkreis Nach der Umbenennung von Wirtschaftsjunioren Wernigerode in Wirtschaftsjunioren Harzkreis fanden viele der Aktivitäten wie Stammtische, Firmenbesuche, Speet-Dating und Unternehmer-

Vorbereitung der Mitteldeutschen Regionalkon-

in Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Als Resultat

ferenz 2016 ein. Dann werden die Wirtschafts-

dieser Entwicklung ist u.a. wieder ein deutlicher

junioren Harzkreis vom 22. - 24.April ca. 350

Zuwachs an Interessenten im vergangenen Jahr

Wirtschaftsjunioren aus Mitteldeutschland im

zu verzeichnen.

Landkreis Harz begrüßen. Die im Jahr 2015 stattgefundenen 13 Stammtische boten denTeilnehmern interessante Einblicke in verschiedene altmärkische und überregionale Unternehmen sowie Institutionen. Darüber hinaus gab es eine Vielzahl weiterer Aktivitäten und Veranstaltungen. So fand bspw. am 10. September 2015 ein „Tag der offenen Tür“ in der IHKGeschäftsstelle Salzwedel statt. In dessen Rahmen konnten bei einem Unternehmertreffen neun neue Mitglieder in die Reihen der„Jungen Wirtschaft“ aufgenommen werden. Diese Aufnahme wurde im Beisein von Frau Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt sowie dem Landesvorsitzenden der Wirtschaftsjunioren Sachsen-Anhalt e.V. und WJA Past President Stefan Korneck vollzogen. Nunmehr zählen die

Der neugewählte Vorstand und die Arbeitskreisleiter der Wirtschaftsjunioren Harzkreis 2015 (von links): Past President

WJA 53 junge Unternehmer und Führungskräfte.

Salzlandkreis Nach der Gründung 2014 standen 2015 die

Thomas Kempf, Arbeitskreis „Bildung“

Entwicklung eines aktiven Vereinslebens und das

Jessica Schmidt, Stellv. Senior President

Gewinnen weiterer Mitglieder im Mittelpunkt

Kristin Feierabend, Landesvorstands-

der Aktivitäten. So gehörten dem jungen Verein

mitglied Christoph Dunkel, Arbeitskreis

zum Jahresende 2015 achtzehn Mitglieder an.

„Veranstaltungen“ Christian Wieland, Geschäftsführer Ralf Grimpe, Stellv. Junior

Zu den Höhepunkten der Vereinsarbeit zählten

President Christian Bergmann

unter anderem folgende Projekte und Aktivitäten: Ein Tag Chef, die Landesakademie in Neugat-

Nicht im Bild: President Marcus Plättner,

tersleben, Wirtschaftswissen im Wettbewerb,

Schatzmeister Michael Schrader.

Stammtische und das Sommerfest. Im Jahr 2016 sollen weitere Mitglieder gewon-

treffen 2015 in den Altkreisen Quedlinburg und

nen und die Zusammenarbeit mit den benach-

Halberstadt statt. Dadurch wurden viele junge

barten Wirtschaftsjuniorenkreisen intensiviert

Unternehmer und Führungskräfte angesprochen,

werden.

was zu 12 Neuaufnahmen führte.

Altmark

Wie in den Vorjahren organisierten die Wirt-

Die Wirtschaftsjunioren Altmark können auf

schaftsjunioren Harzkreis den Ball der Wirtschaft

eine dynamische Entwicklung in den letzten fünf

mit 150 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und

Jahren zurückblicken. Begonnen mit 6 Mitgliedern

Verwaltung im September 2015 im Fürstlichen

in der Gründung ist inzwischen das Interesse an

Marstall von Wernigerode.

den Wirtschaftsjunioren Altmark vielfältig und stets gewachsen. Die WJA sind eine Institution mit

Breiten Raum nahm in der Vereinsarbeit die

eigenemProfilgewordenundfindenAnerkennung

Am 3. Juli 2015 führten die WJA bereits zum fünften Mal das Schüler- und Fachkräfteprojekt „Ein Tag Chef“ durch. Dabei lernten insgesamt 27 Schüler aus sieben altmärkischen Schulen und Gymnasien den Arbeitsalltag eines Chefs verschiedener Unternehmen und Institutionen in der Altmark kennen. Das Projekt dient der Berufsorientierung der jeweiligen Schüler. Zudem wird deutlich, dass es für die Schulabgänger in der Altmark gute Chancen und Perspektiven gibt. Auf Grund der positiven Resonanz wird das Projekt auch in diesem Jahr wieder durchgeführt. Die dann nunmehr sechste Auflage findet altmarkweit am 16. Juni 2016 statt. Des Weiteren haben sich die WJA auch im Jahr 2015 wieder klar zu aktuellen Themen, wie der Fachkräftesicherung, dem zügigen Lückenschluss der A 14 Magdeburg-Schwerin sowie der Dachmarke „Die Altmark. Grüne Wiese mit Zukunft.“, positioniert. In diesem Zusammenhang fand am 12. September 2015 in Seehausen und Wittenberge eine Demonstration für den Bau des Lückenschlusses A14 statt, bei welcher sich die WJA

33

Der neu gewählte Vorstand der Wirtschaftsjunioren Altmark (v.l.n.r.): Sven Strauß (Schatzmeister), Andy Berlin (Vorsitzender), Dr.-Ing. Dörthe Bethge-Steffens (stellvertretende Vorsitzende) sowie André Rummel (Kreisgeschäftsführer der Wirtschaftsjunioren Altmark).

Die Wirtschaftsjunioren Magdeburg konnten 2015 sieben neue Mitglieder gewinnen und zählen nunmehr 48 junge Unternehmer. Die Wirtschaftsjunioren Magdeburg konnten auf ihrer quartalsweise durchgeführten Business Lounge als überregional bedeutsamem Unternehmertreffen in der Landeshauptstadt auch 2015 wieder durchschnittlich über 100 aktiv in die Vorbereitung und Durchführung einbrachten. Ein weiterer Schwerpunkt der WJA war die Unterstützung des Regionalmarketings Altmark mit der Dachmarke: „Die Altmark. Grüne Wiese mit Zukunft“. Die Unternehmerinnen und Unternehmer sprachen sich dafür aus, die Kampagne zu unterstützen und damit die Altmark weiter voran zu bringen. In den nächsten Monaten gilt es, die neue Dachmarke mit Ideen, Projekten und Aktivitäten weiter

Magdeburg

Teilnehmer pro Abend begrüßen. Neben der Möglichkeit zum klassischen Networking

Im Jahr 2015 feierten die Wirtschaftsju-

wurden themenspezifische Vorträge und

nioren Magdeburg ihr 25-jähriges Beste-

Interviews angeboten. Darüber hinaus wurde

hen in der MDCC-Arena. An der Jubiläum-

erfolgreich eine weitere Staffel aus der PR-Vor-

veranstaltung nahmen über 100 Vertreter

tragsreihe „Macht der Medien“ umgesetzt. Mit

aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung teil.

diesemVeranstaltungsformat sollen Medienkultur

Beim auf der Veranstaltung durchgeführte

und Medienkompetenz vermittel werden.

Torwandschiessen könnte eine Summe von 400 € zusammengetragen werden. Über diese

Aus aktuellem Anlass wurde der Arbeitskreis

Spende freut sich der Nachwuchs des 1. FC

Willkommen ins Leben gerufen. Hier wurde die

Magdeburg.

Patenschaft für die Sprachintegrationsklasse

zu untersetzen. Weitere Höhepunkte bildeten die Beteiligung an der Mitteldeutschen Regionalkonferenz (MIRKO) in Potsdam sowie am Knowhow-Transfer in den Deutschen Bundestag. Hinzukommend waren die WJA bei Unternehmertreffen der IHK-Geschäftsstelle Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel und Landkreis Stendal eingebunden. In Würdigung seiner langjährigen Tätigkeit als Leiter der Arbeitsgruppe Schule-Wirtschaft sowie seines überdurchschnittlichen Engagements bei zahlreichen Projekten der Wirtschaftsjunioren Altmark wurde Gründungsmitglied und Schatzmeister Sven Strauß im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung die „Silberne Juniorennadel“ verliehen. Die

Vorstand der Wirtschaftsjunioren Magdeburg 2015 (v. l. n. r. ): Past President Steffen

Verleihung dieser Auszeichnung soll zudem

Grafe, Frank Deßmann (stellvertretener Vorsitzender des Vorstandes), Tino Grosche (Vor-

Ansporn und Motivation für weitere Mitglie-

sitzender des Vorstandes), Susan Gehrmann (Leiterin Events), Nicole Dalichow (Leiterin

der sein, sich in WJA Projektgruppen aktiv zu

Ressort Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Knut Queitsch (Vorstandsmitglied), es fehlt

engagieren.

Thomas Diedrich (Kassenwart).

34 Jahresbericht 2015

der IGS Regine Hildebrandt übernommen, sowie

Der Landesverband koordiniert gemeinsame

Aktivitäten zur besseren Flüchtlingsintegration

kreisübergreifende Projekte und organisiert eine

diskutiert und vorgeschlagen

regelmäßige Vernetzung zwischen den Wirt-

Sachsen-Anhalt

zu begleiten und Positionen kennenzulernen und zu diskutieren.

schaftsjuniorenkreisen. Durch den Know-how-

Die Wirtschaftsjunioren setzen sich für ein ehr-

Transfer mit der Landesregierung Sachsen-Anhalt

bares Unternehmertum, Bildung und Netzwerken

wurde auch in diesem Jahr ein intensiver Aus-

ein. Im Rahmen von regelmäßig durchgeführten

DieWirtschaftsjunioren Sachsen-Anhalt sind der

tausch und konstruktiver Dialog mit politischen

LandesakademienwerdenNeumitgliederndieZiele

Zusammenschluss von 9 regionalen Kreisen des

Entscheidungsträgern möglich. Während des

und Aufgaben vermittelt.

Bundeslandes. Im Jahr 2015 war Stefan Korneck

Know-how-Transfers hatten Mitglieder der Wirt-

aus Salzwedel, Geschäftsführer scm solar GmbH,

schaftsjunioren die Möglichkeit, eine/n Minister/

Vorsitzender des Landesverbandes mit seinen rund

in oder eine/n Landtagsabgeordnete/n einen Tag

250 Mitgliedern.

35

IHK-Arbeit in Zahlen Beratungsgespräche - davon vor Ort - davon Existenzgründungsberatungen Stellungnahmen Einstiegsgeld

7.383 771 1.437 99

Stellungnahmen nach § 93 SGB III

212

Stellungnahmen KfW-Gründercoaching

202

fachbezogene Veröffentlichungen und Analysen

86

Treffen mit politischen Mandatsträgern

343

- Original

1.515

Bearbeitung von Schlichtungsanträgen

- Kopie

1.739

Weiterbildungsberatungen

Carnets A.T.A. VERWALTUNG, RECHT UND STEUERN Beratungen: - Abgrenzung zum Handwerk - Handelsregister/Firmenrecht - Sachverständigenwesen - Rechtsauskünfte

INDUSTRIE UND INFRASTRUKTUR

- Finanz- Versicherungsdienstleister

Beratungen: 134

- Energie - Innovation - Schutzrechte

24

- Sicherheit

18

- Änderungen

4.595

69

- Löschungen

1.357

Gewerbliche An-, Ab- und Ummeldungen von Handelsregisterfirmen und KGT

20 111

- § 34 c Gewerbeordnung - Gewerbeuntersagung

151

Fachkundeprüfungen (Güterverkehr, Omnibusverkehr, Taxi-/Mietwagenverkehr)

- gewerbliche Tätigkeit von Ausländern

18 3.570

27

219

- Dritte

113

Bestellungen/Verlängerungen von Sachverständigen

Beratungen:

Abgrenzung/Prüfung Mitgliedschaft IHK/HWK

8 29

Stellungnahmen:

 - Festsetzung von Markt- und Messeveranstaltungen  - Unternehmensnachfolgebörse Nexxt-Change Unternehmenscoaching – Beratungen Informationsveranstaltungen

63 762 94

5.137

- Registrierungen - Änderungen - Rücknahme/Widerruf/Löschungen

27 208 56

8.279

209

registrierte Ausbildungsverhältnisse mit Ausbildungsbeginn zum 1.1.2015

3.172

registrierte Umschulungsverhältnisse gesamt zum 31.12.2015

1.004

Zolltarifauskünfte

21

Länderberatungstage/ Informationsveranstaltungen

26

Unternehmensbesuche Ausbildungsberatung

Unternehmer-/Delegationsreisen

5

Empfang von ausländischen Delegationen

9

Ursprungszeugnisse/Bescheinigungen: - Original

4.083

- Kopie

3.270

1.745

Gleichstellung von Berufsabschlüssen

1

WEITERBILDUNGSPRÜFUNGEN Teilnehmer kaufmännische Prüfungen

358

Teilnehmer gewerblich-techn. Prüfungen

464

Teilnehmer AEVO-Prüfungen

721

Teilnehmer an Unterrichtungen

328

SACH- UND FACHKUNDEPRÜFUNGEN 1.249

davon: Prüfung für Berufskraftfahrer nach Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz (BKrFQG) - Teilnehmer

338

Sach- und Fachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe - Teilnehmer

337

Geprüfte/r Finanzanlagenfachmann/-frau (IHK) - Teilnehmer

39

Sachkenntnisprüfung im Einzelhandel mit Freiverkäuflichen Arzneimitteln - Teilnehmer

32

Gefahrgutfahrer - ausgestellte ADR-Bescheinigungen - ausgestellte Zertifikate

805 33

IHK BILDUNGSAKADEMIE MAGDEBURG GMBH - Weiterbildungslehrgängen

1.142

- Sonderveranstaltungen

6.877

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Presseveranstaltungen IHK-Artikel im Pressespiegel

1.062 105

Praktikaplätze für Einstiegsqualifizierung

105

registrierte Einstiegsqualifizierungsverträge ab 01.01.2015

150

61 6 658

Artikel für IHK-Internetpräsentation

7.652

Internetkontakte externer Besucher

182.333

MITGLIEDERSTATISTIK

79

300

- Seminaren

Presseinformationen 501

Praktikaunternehmen für Einstiegsqualifizierung

registrierte Einstiegsqualifizierungsverträge ab 01.08.2015

3.254

Teilnehmer an Zwischenprüfungen

Teilnehmer an:

BERUFSBILDUNG / BILDUNGSSERVICE registrierte Ausbildungsverhältnisse gesamt zum 31.12.2015

28

Teilnehmer an Abschlussprüfungen

Gefahrgutbeauftragte

Versicherungsvermittlerregister:

registrierte Umschulungsverhältnisse mit Ausbildungsbeginn zum 01.01.2015

36 Jahresbericht 2015

9

529

INTERNATIONAL

Elektronische Ursprungszeugnisse/ Bescheinigg.:

15.325

- Gerichte

HANDEL, DIENSTLEISTUNGEN UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

- ausgestellte ADR-Bescheinigungen

89 129

Benennung von Sachverständigen:

 - Teilnehmer

 - Bürgschaften

14.414

Auskünfte/Bestätigungen Mitgliedschaft Auskünfte zu/Bearbeitung von Beitragsangelegenheiten

PRÜFUNGSWESEN AUSBILDUNGSPRÜFUNGEN

- Teilnehmer

Stellungnahmen:

217

- "Runder Tisch"/TAB

1.135

98

- g enehmigungspflichtiger Betrieb eines Verkehrsunternehmens

-M  essen

22 203

1.240

- Digitale Signatur: Registrierung

Auskünfte zu statistischen Daten

1.401

- Neueintragungen

Stellungnahmen:

 - Raumordnung und Stadtentwicklung

132

Handelsregister

- Umwelt

- KfW-Energieberatung Mittelstand

83

40 1.095

(Stand 07.01.2016)

Gesamtzahl Mitgliedsunternehmen

49.643

- davon HR-Unternehmen

14.429

Finanzplan 2015

Erfolgsplan 2015 Plan in Euro

1.

Jahresergebnis vor außerordentlichen Posten

2.

Plan in Euro

-1.992.700

1.

Erträge aus Beiträgen

8.000.000

AFA und Sonderposten

187.400

2.

Erträge aus Gebühren

1.326.500

2a.

+/- Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens

222.400

3.

Erträge aus Entgelten

5.900

4.

2b.

Erträge aus Auflösung von Sonderposten (-)

-35.000

Erhöhung/Verminderung des Bestandes fertiger und unfertigen Leistungen

3.

+/- Zunahme (+) /Abnahme (-) der Rückstellungen, +/Bildung Passive RAP (+) / Auflösung Aktive RAP (+), Auflösung Passive RAP (-) / Bildung Aktive RAP (-)

310.800

5.

Andere aktivierte Eigenleistungen

6.

Sonstige betriebliche Erträge

4.

5. 6.

7.

+/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge(-) [bspw. Abschreibungen auf ein aktiviertes Disagio]

0

+/- Verlust (+) / Gewinn (-) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

0

+ / - Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Beiträgen, Gebühren, Entgelte und sonstigen Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind.

0

+/- Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Beiträgen, Gebühren, Entgelten und sonstigen Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind.

0

8.

+/- Ein- (+) und Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten

0

9.

= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens

0

11.

-Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

-85.500

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens

0

12. 13.

-Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anlagevermögens

14.

+Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens

15.

-Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen

0

Betriebserträge

9.520.600

Materialaufwand

1.942.100

8.

Personalaufwand

6.544.500

9.

Abschreibungen

10.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

222.400 2.789.500

Betriebsaufwand

11.498.500

Betriebsergebnis

-1.977.900

11.

Erträge aus Beteiligungen

12.

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

0

13.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

14.

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

15.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

116.600 13.000 0 111.200

Finanzergebnis

18.400

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

-1.959.500

16.

Außerordentliche Erträge

0

17.

Außerordentliche Aufwendungen

0

Außerordentliches Ergebnis

0

18.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

19.

Sonstige Steuern

0 33.200

20.

Jahresergebnis

2.500.000

21.

Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr nach Ergebnisverwendung

0

22.

Entnahmen aus Rücklagen

23.

Einstellungen in Rücklagen

0

24.

Ergebnis

0

16.

= Cashflow aus der Investitionstätigkeit

17a.

+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten

0

17b.

- Einzahlungen aus Investitionszuschüssen

0

18.

- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten

0

19.

= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

0

20.

"Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Summe der Zeilen 9, 16 und 19)"

0 188.200

7.

-1.494.500

10.

0

2.414.500

-1.992.700 0 1.992.700

920.000 Magdeburg, 30.03.2015

Klaus Olbricht

Wolfgang März

IHK-Präsident IHK-Hauptgeschäftsführer

37

Impressum Jahresbericht 2015

Bildnachweis:

der Industrie- und Handelskammer Magdeburg

S. 6, Vollversammlung: Fotoatelier Mentzel; S. 6, Präsidium: Fotoatelier Mentzel; S. 13 Kuba (Bild oben): IHK Magdeburg; S. 15 Bild unten: EEN Sachsen-Anhalt;

Herausgeber:

S. 17 Demo A14 (beide Bilder): ct-press; S. 23 Gemeinschaftsprojekt Fachkräfte

Industrie- und Handelskammer

Handwerkskammer Magdeburg; S. 28 MINT-Projekt (Bild oben): MINT-Zukunft

Magdeburg

schaffen; S. 28 beste Prüflinge: Viktoria Kühne; S. 29 Bildungspreis: Viktoria Kühne;

Alter Markt 8

S. 32 Wirtschaftsforum: Matthias Bein; S. 33 WJ Harzkreis: Wirtschaftsjunioren

39104 Magdeburg

Harzkreis; S. 34 WJ Altmark: Wirtschaftsjunioren Altmark; S. 34 WJ Magdeburg:

www.magdeburg.ihk.de

Wirtschaftsjunioren Magdeburg

Layout/Produktion: Hoffmann und Partner Werbeagentur GmbH Alter Markt 13/14 39104 Magdeburg

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