Internationaler Vergleich der Entwicklung von Chancengleichheit in Forschung, Technologie und Innovation

Internationaler Vergleich der Entwicklung von Chancengleichheit in Forschung, Technologie und Innovation Aufbereitung zentraler Indikatoren zum Thema ...
Author: Harry Scholz
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Internationaler Vergleich der Entwicklung von Chancengleichheit in Forschung, Technologie und Innovation Aufbereitung zentraler Indikatoren zum Thema Chancengleichheit aus der Datenbank von EUROSTAT und aus den She Figures Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Internationaler Vergleich - Einleitung

Der internationale Vergleich ermöglicht die Entwicklung von Chancengleichheit in Forschung, Technologie und Innovation in Österreich in einen breiteren Kontext zu stellen und die Entwicklung in Österreich besser einschätzen zu können. Datenquellen: • Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT • She Figures 2015 Vergleichsländer: • Innovation Leader: Schweden, Deutschland • Innovation Follower: Slowenien

Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

32

2007

33

31

2005

2013

36

2009

33

35

2007

2013

36

2005

33

36

2013

30

2013

2011

36

2011

29

2011

33

36

2009

28

2009

26

25

21

25

23

25

27

30

28

35

2009

35

2007

33

35

2005

40

37

Wissenschaftlerinnen nach Geschlecht in allen F&E Durchführungssektoren für 2005 bis 2013 (in %)

20 15 10 5

Deutschland

Österreich

Slowenien

Schweden

2013

2011

2007

2005*

2013

2011

2009

2007

2005

0

EU28

Bei der Partizipation von Frauen als Wissenschaftlerinnen in Forschung und Entwicklung liegt Österreich mit rund 30% nach wie vor unter dem EU28-Schnitt (33%) und auch deutlich hinter Ländern wie Slowenien (36%) und Schweden (33%). Einen niedrigeren Frauenanteil weist nur Deutschland mit rund 28% auf. Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Wissenschaftlerinnen nach Geschlecht im Unternehmenssektor für 2005 bis 2013 (in %) 25

25

26

26

2007

2009

2011

26

2013

2005

27

2011

19

20

20

2011

2013

19

2009

16

2011

18

16

2009

14

2005*

14

14

13

2009

2013

12

2007

14 12

2005

15

2011

20

23

25

19

26

2007

23

26

2005

30

10

5

Deutschland

Österreich

Slowenien

Schweden

2007

2005

2013

2009

2013

2007

0

EU28

Beim Frauenanteil im Unternehmenssektor divergieren die Ergebnisse für die einzelnen Vergleichsländer deutlich: Der EU28 Durchschnitt liegt bei 20%. Darunter liegen Österreich (18%) und Deutschland (14%). Deutlich höher, aber noch immer weit entfernt von einer gleichmäßigen Verteilung beider Geschlechter, ist der Frauenanteil in Schweden (23%) und Slowenien (26%). Diese Länder können trotzdem als Vorbild für Österreich dienen. Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

70%

41%

50%

42%

45%

52%

60%

56%

63%

Wissenschaftlerinnen im Unternehmenssektor nach Industriezweigen und Geschlecht 2013 (in %)

30%

27%

25%

26%

26%

23%

21%

27%

23%

12%

20%

13%

30%

24%

26%

40%

10%

0% C - Verarbeitendes C20 - Herstellung von chemischen Gewerbe/Herstellung von Waren Erzeugnissen

Deutschland

C21 - Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen

Österreich

Slowenien

G-N - Dienstleistungsbereich

Andere NACE Codes (außer C & G-N)

Schweden*

* Für Schweden werden die Daten für 2011 ausgewiesen.

Der Frauenanteil im produzierenden Bereich ist in Österreich (12%) und Deutschland (13%) deutlich niedriger als in Schweden (24%) und Slowenien (26%). Insbesondere bei der Herstellung von chemischen bzw. von pharmazeutischen Erzeugnissen liegen diese zwei Länder deutlich vor Österreich und deutlich über den Werten für den gesamten Unternehmenssektor. Im Dienstleistungssektor hingegen liegt Österreich nahezu gleichauf mit diesen Ländern. Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Wissenschaftlerinnen nach Geschlecht im Hochschulsektor für 2005 bis 2013 (in %)

40

41

41

2009

2011

2013

39 2007

44 2013

38

44 2011

2005

44

42 2013

2009

42 2011

44

41 2009

37

40 2013

2007

39 2011

36

38 2009

2005

36

38 2013

2007

36 2011

35

35

33

30

40

2009

50

2007

48

60

30

20

10

Deutschland

Österreich

Slowenien

2005

2005*

2007

2005

0

Schweden

EU28

Der Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal ist in allen Vergleichsländern im Hochschulsektor deutlich höher als im gesamten F&E-Sektor. Österreich (40%) liegt hier nur knapp unter dem EU28 Durchschnitt (41%) und gleichauf mit Deutschland (38%). Länder wie Schweden (44%) kommen einer Gleichstellung im Hochschulsektor bereits sehr nahe. Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Wissenschaftlerinnen im Hochschulsektor nach Wissenschaftsfeldern für 2013 (in %)

51

53

53

51

45

49

50

51

55

49

52

38

50

47

49

60

55

58

70

20

25

30

23

28

31

30

30

29

40

20 10 0 Naturwissenschaften

Ingenieurwissenschaften Medizinische und und Technologie Gesundheitswissenschaften

Deutschland

Österreich

Agrarwissenschaften

Slowenien

Sozialwissenschaften

Geisteswissenschaften

Schweden

Zwar zeichnet sich der Hochschulsektor in allen Vergleichsländern durch einen höheren Frauenanteil beim wissenschaftlichen Personal als der Unternehmenssektor aus. Die Differenzierung nach Wissenschaftsfeldern zeigt aber, dass die Partizipation von Frauen in den Ingenieur- und Naturwissenschaften deutlich geringer ist als in den anderen Wissenschaftsfeldern. Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Frauenanteil bei ISCED 6 Abschlüssen (Doktoratsstudien) für 2006 bis 2012 (in %)

46

46

46

2008

2009

2010

47

46 2007

46

45 2006

47

2012

50 2011

50 2008

2010

46

46

2007

2009

45 2006

46 2011

50 46 2010

48

45

42 2012

46 43

42

43 2009

2011

42 2008

2010

42 2007

45 2012

42

45 2011

2006

44

44 2010

42

42

41

50

2009

50

60

40

30

20

10

Deutschland

Österreich

Slowenien

Schweden

2012

2011

2012

2009

2008

2007

2006

2008

2007

2006

0

EU28

Der Frauenanteil bei Doktoratsabschlüssen liegt in allen Vergleichsländern im Jahr 2012 deutlich über 40%: In Österreich ist er aber mit 42% etwas niedriger als in Deutschland (45%) sowie Schweden (46%) und Slowenien (50%). In Österreich stagniert die Entwicklung des Frauenanteils bei Doktoratsabschlüssen zwischen 2006 und 2012 zwischen 42% und 43%. Während er zum Beispiel in Deutschland im selben Zeitraum angestiegen ist. Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Frauenanteile bei Doktoratsabschlüssen nach Studienrichtungen für 2012 (in %)

55% 44% 36%

28%

46%

61% 51%

58%

68% 53%

66%

20%

26%

18%

30%

23%

39%

40%

35%

40%

42%

58%

64% 49%

42%

50%

49%

61% 52%

54%

63%

51%

60%

58%

70%

58%

80%

62%

80%

90%

10% 0% Lehrerausbildung und Erziehungswissenschaft

Geisteswissenschaften und Künste

Sozial-, Wirtschaftsund Rechtswissenschaften

Deutschland

Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik

Österreich

Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe

Slowenien

Agrarwissenschaft und Veterinärwissenschaft

Gesundheit und soziale Dienste

Dienstleistungen

Schweden

Frauen sind betrachtet nach Doktoratsabschlüssen vor allem in den Ingenieurswissenschaften und in den Naturwissenschaften deutlich unterrepräsentiert. Im Gegensatz dazu stellen sie in den Agrar-, Gesundheits-, als auch den Geisteswissenschaften die überwiegende Mehrheit aller AbsolventInnen.

Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Professorinnen im Hochschulsektor nach Wissenschaftsfeldern für 2010 und 2013 (in %) 30

30

29 29

29 25

24

24

24

SI

21

23

23

28

30

16

19

20

18

18 17

13

14

14 15 12

10

AT

9

13

12

10

9

8 8

SI

6 AT

8

11

12

8

10

8

10 12

15

14 16

20

16

20

25

28

32 23

28

28

31

35 30

33

35

36

40

5 0 DE

SE EU28 DE

Naturwissenschaften

AT

SI

SE

EU 28

Ingenieurwissenschaften

DE

AT

SI

SE EU28 DE

Medizin und Gesundheitswissenschaften

2010

AT

SI

SE EU28 DE

Agrarwissenschaften

AT

SI

SE EU28 DE

Sozialwissenschaften

SE EU28

Geisteswissenschaften

2013

In den Führungsebenen sind Frauen in Forschung und Entwicklung nach wie vor unterrepräsentiert - auch in Bereichen, in denen sie bereits mehr als die Hälfte aller WissenschaftlerInnen stellen. Beim Anteil der Professorinnen in den Geistes- und den Sozialwissenschaften steht Österreich im internationalen Vergleich besser da. Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Rektorinnen für 2010 und 2014 im internationalen Vergleich (in %) 60,0

50 50,0

40,0

30 30,0

27 24 20

20,0

17

16

2014

2010

12 10,0

-

2010

Deutschland

2014

Österreich

2010

2014

Slowenien

2010

2014

Schweden

2010

2014 EU28

Nur in Schweden ist Gleichstellung auf der höchsten Führungsebene in Universitäten erreicht: 50% aller RektorInnen sind Frauen. In Österreich sind es nur rund 24%. Damit liegt Österreich hinter Slowenien (30%) aber noch vor Deutschland (17%). In allen Vergleichsländern ist eine deutliche Zunahme der Partizipation von Frauen in den Rektoraten zwischen 2010 und 2014 festzustellen. Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Glass Ceiling Index im internationalen Vergleich für 2004, 2010 und 2013

1,80

1,75

1,90 1,64

1,71

2,05 1,63

1,79

2010

2013

1,34

1,45

1,76

1,89

2,00

2,04

2,50

2,20

2,39

3,00

1,50

1,00

0,50

0,00

2004

2010

2013

Deutschland

2004

2010 Österreich

2013

2004

2010 Slowenien

2013

2004

2010 Schweden

2013

2004

EU28

Glas Ceiling Index: Ein Wert von 1 bedeutet Gleichstellung, Werte höher als 1 bedeuten für Frauen geringere Chancen gegenüber Männern. In allen Ländern sind die Aufstiegschancen von Frauen an Universitäten zwischen 2004 und 2013 gestiegen. In Österreich sind sie aber am geringsten und deutlich geringer als in Deutschland oder Schweden. In keinem Vergleichsland haben Frauen höhere Aufstiegschancen an Universitäten als Männer. Quelle: Aufbereitung von Joanneum Research aus Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT und She Figures, veröffentlicht 2016 Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Mehr Informationen finden Sie unter:  Aufbereitung: Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH http://www.femtech.at/daten/internationaler-vergleich

 Quellen:  Datenbank Wissenschaft, Technologie und Innovation von EUROSTAT http://ec.europa.eu/eurostat/de/web/science-technologyinnovation/data/database

 She Figures 2015 https://ec.europa.eu/research/swafs/pdf/pub_gender_equality/she_figu res_2015-final.pdf