Forschung- und Entwicklung in der Ausbildung

Forschung- und Entwicklung in der Ausbildung Projekt-Katalog Primarstufe Staffel 3 Studiengang Primarstufe H11 ZS 12 – ZW 13 PHZH, Zürich, im März ...
Author: Reiner Gerber
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Forschung- und Entwicklung in der Ausbildung Projekt-Katalog Primarstufe

Staffel 3 Studiengang Primarstufe H11 ZS 12 – ZW 13

PHZH, Zürich, im März 2012

Liebe Studentinnen, liebe Studenten

Wir freuen uns sehr, Ihnen mit vorliegender Broschüre das Angebot der Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Staffel 3 vorzustellen, die Sie zwischen Sommerzwischensemester 12 und Winterzwischensemester 13 absolvieren. Während des Studiums und später im Beruf werden Sie immer wieder Resultaten und Produkten aus Forschung und Entwicklung begegnen. Das Ausbildungskonzept der PHZH sieht vor, dass Sie sich im Laufe ihrer Ausbildung aktiv an einem Forschungs- bzw. Entwicklungsprojekt beteiligen. Sie erhalten dadurch Einblicke in wissenschaftliches Denken und erfahren, wie neues Wissen durch forschendes Fragen und Handeln entwickelt werden kann. Bitte studieren Sie die Ausschreibungen und retournieren Sie das beiliegende Anmeldeformular mit Ihrer Wahl (unbedingt erste bis dritte Priorität angeben) bis spätesten Montag, 19. März 2012 an Lara Forsblom (SOF H 03 oder per Mail). Falls Sie sich bereits im Rahmen des Studienschwerpunktes an einem F&E-Projekt beteiligen oder aufgrund von Vorleistungen kein F&E-Projekt absolvieren, müssen Sie sich nicht anmelden. Ein Antrag um Erlass des F&E-Projekts muss zusammen mit entsprechenden Bestätigungen über Ihre Vorleistungen (abgeschlossenes Grundstudium Uni/ETH oder Abschluss einer Fachhochschule bzw. BA) bis spätestens Montag, 19. März 2012 bei der Abteilungsleitung eingereicht werden.

Freundlichen Grüssen

Esther Kamm

Alex Buff

Abteilungsleiterin Sekundarstufe I

Projektleiter F&E in der Ausbildung

FE A112 FB: Gesundheitsförderung und Prävention

Burnout und Coping bei Lehrpersonen Berufliche Entwicklung und Berufsbewältigung zwischen Engagement und Erschöpfung Inhalt Das Modul basiert auf einem Forschungsprojekt der PH Zürich, dessen Ziel das Erfassen von Bewältigungsstilen (Coping) von Lehrpersonen im Verlaufe des Berufslebens war. Befragungsdaten von über 800 Studierenden und Lehrpersonen liegen vor, in denen die 20-64 Jahre alten Personen u.a. über ihre berufliche Entwicklung, über persönliche Ziele, bevorzugte Bewältigungsmuster sowie über Burnouttendenzen und Wohlbefinden berichteten. In einer offenen Frage berichten die Personen auch über bedeutsame und kritische Ereignisse ihrer Berufslaufbahn. Viele dieser Faktoren sind gemäss verschiedener Entwicklungs-, Bewältigungs- und Ressourcentheorien wichtig für ein gelingendes und zufriedenstellendes Gestalten der Berufsarbeit. Einige Faktoren deuten aber auch auf die Möglichkeit des Misslingens und Scheiterns, auf Erschöpfung und Ausbrennen hin. Leitfragen der eigenen Forschungsarbeit sind z.B., inwieweit die psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Lehrpersonen Engagement und Gelingen ermöglicht; oder inwiefern externe Ressourcen (institutionelle Bedingungen, soziale Unterstützung) angesichts komplexer Anforderungen im Lehrberuf wichtig sind. Die aus der Forschungsarbeit resultierenden Erkenntnisse sollen individuell für die eigene weitere Entwicklung genutzt werden und dazu beitragen, sich auf die nächste Phase im Studium und im Berufseinstieg vorzubereiten. Ziel Die Diskussionen um Herausforderungen, Ressourcen, Belastungen und Burnout im Lehrberuf haben viele Lehrpersonen dafür sensibilisiert, nach Faktoren für das Gelingen und zufriedenstellende Bewältigen des Lehrberufs zu fragen. Die Studierenden erhalten in dieser Veranstaltung des forschenden Lernens Einblick in den aktuellen Theorie- und Forschungsstand. Sie erkennen dabei interindividuelle Unterschiede des Bewältigens und differenzieren die eigene Einschätzung bezüglich Herausforderungen und Bewältigungsmöglichkeiten. Aus einer an der PH Zürich bestehenden Fragebogenstudie liegen umfangreiche Daten zu diesen Fragestellungen vor. Die Studierenden lernen Auswertungsmöglichkeiten der Statistik und der Textanalyse kennen. In der wissenschaftlichen Bearbeitung eigener Forschungsfragen vertiefen die Studierenden ihre Erkenntnisse, indem sie Vergleiche ziehen, Entwicklungen abschätzen oder Zusammenhänge zwischen einzelnen Faktoren aufzeigen. Dies ermöglicht, Konsequenzen für die eigene Studiumstätigkeit und den Berufseinstieg abzuleiten. Ablauf In einem ersten Arbeitsblock werden auf der Grundlage von Stress- und Burnouttheorien sowie Ressourcen- und Entwicklungstheorien eigene Forschungsfragen entwickelt. Zur Beantwortung dieser Fragen wird in einem zweiten Schritt das umfangreiche Datenmaterial des Forschungsprojekts ARBEL genutzt und statistisch (quantitative Daten) oder inhaltsanalytisch (Textdaten) ausgewertet, oder ergänzend eine eigene kleinere Forschungsarbeit (z.B. Interviews mit Fachpersonen) durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Jeder Arbeitsschritt wird mit methodischen Inputs eingeführt. Dabei wird besonders auf ein hypothesen- und regelgeleitetes Vorgehen geachtet. Die Resultate der Forschungsarbeit werden in einer Präsentation für ein interessiertes Publikum aufbereitet. Ergebnisse Erkenntnisse und Ergebnisse werden laufend in Protokollen und Zusammenfassungen festgehalten, in Diskussionen ausgetauscht und schliesslich auf einem Poster präsentiert. Leistungsnachweis Termingerechte Bearbeitung übertragener Aufgaben und Mitarbeit bei der Schlusspräsentation. Voraussetzungen Interesse an Fragen der Berufsentwicklung und beruflichen Gesundheit (alle Schulstufen) Dozierender Esther Kirchhoff

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FE A113 FB: Sozialisation und Differenz

Soziales Feld Schule – mehr als Unterricht und Didaktik Schulischen Alltag erleben (und gestalten) unter der besonderen Berücksichtigung von Übergängen und Peers Inhalt Wenn Schule als soziale Alltagswelt verstanden wird, umfasst sie mehr als Didaktik und Unterricht. Die Volksschule ist auf vielfältige und komplexe Weise in soziale und gesellschaftliche Praktiken eingebunden, von denen die Unterrichtsforschung noch kaum Kenntnisse hat. Schulischer Alltag muss gestaltet werden im Spannungsfeld, das sich zwischen den Eckpfeilern Gesellschaft, Bildungssystem und Individuen aufspannt. Jede Einzelschule, jede Klasse ist zudem dem historischen Zeitgeist unterworfen und kann sich den nationalen wie internationalen gesellschaftlichen Entwicklungen nicht entziehen. Innerhalb des breiten Themas "soziales Feld Schule" werden zwei Schwerpunkte fokussiert: 1) Biografische Übergange beispielsweise von der Familie in die Vorschule (Kindergarten, Grund/Basisstufe) oder später von der Primar- in die Sekundarschule. Dies sind wichtige Schwellen, an denen die Kinder und Jugendlichen ihr vertrautes Umfeld verlassen müssen, sich in neue Kontexte zu integrieren haben, Selektion erleben und verarbeiten müssen und es Unsicherheiten auszuhalten gilt. Soziale Merkmale wie das Geschlecht, die soziale oder ethnische Herkunft strukturieren die Integrations- und Bildungschancen bei diesen Übergängen entscheidend mit. 2) Aktuelle Untersuchungen zum Einfluss der Peers verdeutlichen deren bisher unterschätzten Einfluss auf schulische Praktiken. So können bspw. anhand des Streber-phänomens Zusammenhänge zum schulischen Erfolg aufgezeigt werden. Inwiefern die „feinen Unterschiede“ (P. Bourdieu) auch im informellen Zusammensein Jugendlicher eine Rolle spielen, ist eine weitere Frage in diesem Zusammenhang. Einblicke in die Peerkultur können zudem eine Chance darstellen, Handlungskompetenzen von (Oberstufen)-Schülern und -Schülerinnen wahrzunehmen und für den schulischen Lernprozess zur Passung zu bringen. Mit dem Verstehen von Bildungschancen und – risiken an den Übergängen oder mit dem (An)Erkennen ausserschulisch erworbener und milieuspezifischer Kompetenzen könnten Lernprozesse von Heranwachsenden insgesamt besser eingeschätzt, unterstützt und begleitet werden. Ziel In diesem Projekt geht es darum, das soziale Feld Schule in seinen vielfältigen Facetten und Funktionen wahr zu nehmen. Konkret werden auf der Grundlage von theoretischen Erkenntnissen und neuen empirischen Befunden die von den Studierenden gewählten Themen und Schwerpunkte vertieft bearbeitet. Die Studierenden… - schärfen durch die forschende Herangehensweise ihren professionellen Blick für soziale Ungleichheiten; - erhalten Einblicke in Verfahren und Methoden nicht-standardisierter (qualitativer) Forschung, in Analyse- und Beobachtungstätigkeiten sowie in Grenzen und Möglichkeiten der verschiedenen Forschungsweisen; - setzen sich mit der eigenen Bildungsbiographie, mit Erfahrungen bezüglich Aus- und Einschlussprozessen, Vorurteilen und blinden Flecken der verschiedenen Akteur/Innen im sozialen Feld Schule auseinander (Reflexionsarbeit); üben sich in der Durchführung und Dokumentation eines Forschungsprojektes in Gruppen Ablauf In der ersten Blockwoche erarbeiten sich die Studierenden die thematischen und methodischen Grundlagen gemäss ihrem Forschungsinteresse (gewählter Schwerpunkt). Ebenfalls recherchieren, bearbeiten sie erste für ihre Thematik relevante Lektüre, nähern sich einer Fragestellung an und organisieren den Forschungszugang. In den Semesterveranstaltungen führen sie die begonnen Arbeiten weiter, erheben Daten im sozialen Feld Schule. Das Aufbereiten und Auswerten der Daten erfolgt kontinuierlich nach den gewählten Themenschwerpunkten der jeweiligen Gruppen. In diesem Prozess erhalten die Studierenden Einblicke in Methoden der nicht-standardisierten (qualitativen) Forschung. Die einzelnen Bausteine des Werkstattberichts werden besprochen und Teile davon zusammen bearbeitet. In der abschliessenden Blockwoche wird das Datenmaterial der verschiedenen Gruppen verglichen, verdichtet und den Mitstudierenden präsentiert. Der Werkstattbericht kommt in eine Endfassung.

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Der gesamte Forschungsprozess wird durch die Dozierenden unterstützt und begleitet. Ergebnisse Für die Projektstudie bilden einerseits die individuellen Erfahrungen und andererseits die thematischen Interessen der Studierenden den Ausgangspunkt. Nach einer kurzen theoretischen und methodischen Einführung sollen (möglichst selbstständig) eigene Projekte entwickelt werden. Um diesen Prozess zu erleichtern, wird das Vorwissen der Studierenden mit sozialwissenschaftlichen theoretischen Konzepten und empirischen Ergebnissen - v.a. zu den Schwerpunkten des Projektes und den Interessen der Studierenden – konfrontiert. Innerhalb des F&E in der Ausbildung entwickeln die Studierenden - aufbauend auf ihren erarbeiteten thematischen und methodischen Kenntnissen sowie mit Unterstützung der Dozierenden – einen Werkstattbericht, der die wichtigsten Arbeitsschritte dokumentiert, die Interpretationsarbeit reflektiert und die gewonnenen Erkenntnisse darlegt. Sie präsentieren ihre Haupterkenntnisse den andern Gruppen im gleichen FE id A. Leistungsnachweis Ein Werkstattbericht: - wird in Gruppen erarbeitet - Teilaspekte davon werden via ILIAS bzw. Internet erarbeitet - sorgfältige und termingerechte Dokumentation des Forschungsprozesses. Voraussetzungen Keine. Dozierender Petra Hild & Sibylle Künzli

FE A115 FB: Englisch

Using film in task-based language learning Dokumentarfilme im inhalts- und handlungsorientierten Englischunterricht Inhalt  Überblick über die Forschung im Bereich des audiovisuellen Hörverstehens, Lektüre von Forschungsartikeln  Kognitive und kommunikative Prozesse beim (audiovisuellen) Hörverstehen  Input zur Lehrmittelentwicklung und den Lehrwerken first choice, Explorers und Voices  Eckpfeiler der im Kanton Zürich gepflegten Ansätze (Content and language integrated learning CLIL, task-based learning TBL) und deren Konsequenzen für das Medium Film im Sprachenlernen  Einbettung der Lernaufgaben in Handlungsfeldern  Spracherwerbsprozesse im binnendifferenzierten schulischen Fremdsprachenunterricht Ziel Das F&E-Modul hat zum Ziel, die Dimension des audiovisuellen Hörverstehens im inhalts- und handlungsorientierten Sprachenlernen sowohl in Theorie als auch in Praxis besser zu erfassen und Verstehens- und Lernprozesse zu analysieren, dies sowohl im Selbstversuch mit den Studierenden, als auch im Feld mit Schulklassen. Es sollen Vergleiche gezogen werden zwischen:  audiovisuellem und auditivem Hörverstehen  aufgabenbasiertem und nicht eingebettetem Hörverstehen  audiovisuellem Hörverstehen mit und ohne Vorentlastung Die Studierenden werden vertraut mit den Herausforderungen und Bedingungen für die Erschaffung von Lernmaterialien für die Volksschule und sie analysieren, erproben und entwickeln Lernaufgaben mit Filmen.

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Ablauf  Teilprojekt A: Studierende erstellen eine filmbasierte Lernaufgabe für die Mitstudierenden auf Grund eines selbstgewählten Kurzfilms, führen diese in Gruppen durch und werten sie aus  Teilprojekt B: Studierende beobachten und analysieren Schullektionen, in denen Lehrpersonen filmbasierte Aufgaben aus den Explorers- und Voices-Materialien durchführen  Teilprojekt C (siehe unten) Ergebnisse Teilprojekt C: Studierende entwickeln in der Kompaktwoche auf der Grundlage der ersten beiden Modulteile für eine Anspruchsgruppe ihrer Stufe eine filmbasierte Lernaufgabe. Leistungsnachweis Leistungsnachweis: Aktive Mitarbeit und Auswertung bei den drei Teilprojekten A, B, C Voraussetzungen Keine besonderen. NB: Der Kurs wird zweisprachig durchgeführt (Phasen, in denen nur Englisch verwendet wird) Dozierender Daniel Stotz

FE A117 FB: Bildung und Erziehung

Unterrichtsmaterialien analysieren Inhalt Dass Lehrmittel in der Schule zentral sind, ist ein Gemeinplatz. Umso erstaunlicher, dass Lehrpersonen oft Lehrmittel und Unterrichtsmaterialien relativ schlecht kennen, d. h. deren Implikationen, Chancen und Gefahren nicht genau benennen können. Auch in der Forschung fristet die Lehrmittelanalyse ein recht bedeutungsloses Dasein. In diesem Projekt soll es deswegen darum gehen, diese Leerstelle über die Analyse frei gewählter Unterrichtsmaterialien aus den Bereichen Deutsch und Mathematik zu füllen. Im ersten Drittel steht die grundlegende Beschäftigung damit an, was Erkenntnis kennzeichnet. Dies ist erforderlich für die Diskussion über Bildung und über die Aufgabe der Schule als Bildungsinstitution. Muss sich die Qualität von Schule daran bemessen, inwieweit sie Schülerinnen und Schülern gegenstandsbezogene Bildungserfahrungen ermöglicht? Wir gelangen so zugleich zu Bestimmungen der Lehrposition: was kennzeichnet sie und welche Bedeutung kommt Lehrmitteln im weiteren Sinn zu? Im zweiten Drittel des Projekts werden exemplarische Arbeiten im Bereich Lehrmittelanalyse rezipiert und kritisiert. Danach folgt eine Einführung in das sozialwissenschaftliche Verfahren der Sequenzanalyse, die mit Anwendungs-Übungen und einer reflektierenden Diskussion zu den Stärken und Schwächen dieser Methode abgeschlossen wird. Das letzte Drittel ist ganz der Praxis empirischer Forschung gewidmet. Die Studierenden arbeiten in begleiteten Gruppen und prüfen selbstgewählte Materialien bezüglich der Projekt-Fragestellung. Dabei müssen – soweit dies den TeilnehmerInnen möglich ist – die modernen Didaktiken und Fachdidaktiken berücksichtigt werden. Ziel In diesem F+E-Projekt geht es darum, selbst gewählte Unterrichtsmaterialien und Lehrmittel darauf hin zu prüfen, ob und wie sie es einer Lehrperson erlauben, Bildungsprozesse zu initiieren und zu begleiten. Das generelle Ziel besteht darin, eine stabile nicht-normative Haltung gegenüber Lehrmitteln aufzubauen. Dies bedingt die folgenden Teilziele: theoretische Beschäftigung damit, was Erkenntnis kennzeichnet und welches die Aufgabe der Schule als Bildungsinstitution ist Kenntnis und Diskussion exemplarischer Lehrmittelanalysen Aneignung und Übung analytischer Techniken Seite 6/19

Ablauf Erarbeitung einer theoretischen Folie zur Frage, was Erkenntnisprozesse kennzeichnet Erörterung der Frage, inwiefern für eine Lehrperson ein forschender Habitus notwendig ist Zusammenstellung eines interdisziplinären Dossiers von Bestimmungen erfolgreichen Lernens und gelingender Bildung Erörterung exemplarischer Studien Einführung in die Methode der Sequenzanalyse Suchen von geeigneten Unterrichtsmaterialien, Vorprüfung durch Dozenten Arbeit in begleiteten Kleingruppen individuelles schriftliches Ausarbeiten der Analyse Ergebnisse schriftliche Arbeit; nach Möglichkeit und Interesse Präsentation ausgewählter Ergebnisse an einem geeigneten Anlass (z. B. vor Praktikumslehrpersonen) Leistungsnachweis Aktive Mitarbeit in den Analysegruppen; individuelle schriftliche Ausarbeitung der Analyse Voraussetzungen Keine. Dozierender Hannes Ummel

FE A121 FB: Medienbildung

Facebook, Netlog & Co. Die Bedeutung von Internet Communities für Erziehung und Schule Inhalt Nach der schweizerischen James-Studie weiss man, dass rund 70 % der Jugendlichen sich für Web 2.0 und Social Communities interessieren. Ebenso hat die Untersuchung ergeben, dass gerade 57 % der Nutzer von Social Networks Massnahmen getroffen haben, um ihre Privatsphäre zu schützen. Sonst weiss man wenig über die Motive, Bedürfnisse und Nutzungsformen von solchen Communities, obwohl diese so bedeutend für die aktuelle Jugendkultur sind. Schulen und Lehrpersonen sind gerade wegen dieses Unwissens verunsichert. In der Presse wird hier bereits eine neue Konfliktzone geortet. So heisst es in einer Schlagzeile von 20minuten: „‘Wir hassen Dich alle – Gruss, Deine Schüler‘. Öffentliche Hetze gegen Lehrer im Internet hat Schule gemacht: Inzwischen sind Fälle von Cybermobbing gegen Lehrer aus allen Landesteilen publik. Doch nun schlagen die Lehrer zurück.“ Doch sind es diese Probleme, welche den Umgang jener 57% Nutzer prägen – oder handelt es sich um Auswüchse, die nur wenige Extremfälle betreffen. Umso wichtiger ist es, in diesem F&E-Modul über qualitative Gruppeninterviews genauer zu erfahren, wie Kinder und Jugendliche Communities einschätzen und nutzen, bei denen sie Mitglied sind. Es soll also erforscht werden, welche Motive sie zum Beitritt veranlassten, welche Aktivitäten sie über diese Communities abwickeln und welche Aspekte für sie auch mit Problemen und negative Seiten verbunden sind. Diese qualitative Untersuchung wird dann durch eine quantitative Umfrage ergänzt, um etwas breiteres Datenmaterial zu erhalten. Ziel In diesem Modul soll untersucht werden, wie bedeutsam Facebook & Co. Für Kinder und Jugendliche sind, wie sie mit diesen Angeboten umgehen und welche Motive sowie Bedürfnisse dahinter stehen. Das Modul richtet sich an drei Zielsetzungen aus: - Es soll empirisch untersucht werden, wie Kinder und Jugendliche mit Internet Communities umgehen, welche Erfahrungen sie damit bereits gemacht haben, und wie wichtig sie im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen sind.

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- Aus medienpädagogischer Sicht soll dabei deutlich werden, ob Kinder bei der Nutzung solcher Angebote Hilfestellung benötigen (z.B. beim sorgfältigen Umgang mit den eigenen Daten und Bildern, bei Fragen nach Cyber-Mobbing und Übergriffen) - Als drittes Ziel wollen wir herausarbeiten, wie sich die Lehrpersonen zu solchen Communities verhalten sollen – als unerwünschte Konkurrenz, als Inhalt der Medienbildung oder als Freizeitphänomen, das man ignorieren kann. Ablauf - Im Seminar wird in der ersten Kompaktwoche nach einer Einführung ins Thema das Forschungskonzept gemeinsam erarbeitet und die qualitative Umfrage durchgeführt. - Während des Semesters wird die qualitative Umfrage ausgewertet und zu Ergebnissen verdichtet, welche dann im Rahmen einer breiter angelegten quantitativen Online-Umfrage überprüft werden. Im Rahmen des Seminars werden die Studierenden systematisch angeleitet, ein Forschungsprojekt zu konzipieren und durchzuführen. Die Durchführung gibt dabei auch Raum für selbständiges Arbeiten (individuell und in Gruppen). Ergebnisse Vor allem die zweite Kompaktphase dient der Ergebnissicherung, indem die Gesamtresultate sowohl in einem Bericht dargestellt wie für die Schlusspräsentation aufgearbeitet werden. Ein wichtiger Teil sind hier auch Schlussfolgerungen und Empfehlungen für den Umgang der Lehrpersonen und Schulen mit dem Phänomen der Social Communities. Leistungsnachweis Als Leistungsnachweis gilt die aktive Mitarbeit bei der Durchführung und Auswertung des Forschungsprojekts in einer der im Seminar gebildeten Arbeitsgruppen. Zudem leisten alle Studierenden einen Beitrag an den Schlussbericht bzw. die Projektpräsentation. Voraussetzungen Keine Dozierender Heinz Moser

FE A130 FB: Kunst und Design / Bildnerisches Gestalten und Werken

Kunst und Design in offenen Lernformen Wo und wie findet Bildnerisches Gestalten und Werken in offenen Lernformen statt? Welche Kompetenzen werden gefördert? Welcher Rahmenbedingungen bedarf es? Inhalt Ihre Untersuchungen bauen auf den Ergebnissen der 1. Durchführung dieses Moduls im HS 11/12 auf. Der von den Studierenden gemeinsam erstellte Forschungsbericht vom Feb. 12 dient dabei als Grundlage. Kommen Sie zu ähnlichen Resultaten? Welche Divergenzen werden sichtbar? Wie werden Selbstlernphasen im Gestalten organisiert und wie sieht hierfür die Lernumgebung aus? Wo, wann und wie findet gestalterisches Tun (BG und WE) seinen Platz? Zentral dabei ist die Frage, welche Faktoren hemmend oder förderlich sind. Ziel Inhaltlich: Sie untersuchen, unter welchen Rahmenbedingungen und in welcher Weise gestalterische Tätigkeit in offenen Lernformen in Kindergarten und/oder Unterstufe stattfindet. Sie erfahren, welches Potential selbstbildendem gestalterischen Prozessen für die Kompetenzförderung innewohnt. Methodisch: Sie erwerben Kenntnisse qualitativ-empirischer Forschungsmethoden und wenden diese in der Praxis an. Sie lernen, die Erhebungsverfahren „standardisierte Umfrage“, „teilnehmende Beobachtung“, „videografieren“ und „Leitfadeninterview“ einsetzen und auswerten. Ablauf Sie 1. überprüfen Forschungsfragen und Thesen; Seite 8/19

2. führen die standardisierte Umfrage mit Lehrpersonen des Kindergartens oder der Unterstufe durch und werten diese aus; 3. besuchen in Teams den Praxisort und lernen diesen mithilfe teilnehmender Beobachtung oder kurzen videografischen Sequenzen kennen; 4. transkribieren die Daten, werten diese mittels Kategorisierung und Codierung aus und erstellen den Teil I des Forschungsberichts; 5. entwerfen ein Leitfadeninterview mit gemeinsamen und episodischen Fragen, das Sie wiederum zu zweit mit derselben Lehrperson durchführen; 6. erstellen den Teil II des Forschungsberichts und überarbeiten die Forschungsfragen und Thesen im Hinblick auf eine Weiterführung der Arbeit. Ergebnisse Die Ergebnisse fliessen in den fachdidaktischen Diskurs ein und bilden die Grundlage für ein weiteres FE-Modul. Mittels methodisch-didaktischer Interventionen und teilnehmender Beobachtung kann weiter geforscht werden, wie freie gestalterische Tätigkeit im schulischen Kontext angeregt werden kann. Leistungsnachweis  Durchführen und auswerten einer standardisierten Umfrage; 

Erarbeiten eines Beobachtungsleitfadens; teilnehmende Beobachtung oder videografieren kurzer Sequenzen;



Erarbeiten, durchführen und auswerten eines Leitfadeninterviews;



Zusammenführen der Auswertungen zu einem kurzen gemeinsamen Forschungsbericht.



Beteiligung an der Abschlusspräsentation.

Voraussetzungen Keine. Dozierender Elisabeth Gaus & Anja Morawietz

FE A131 FB: Sonderpädagogik

Wirkung von sonderpädagogischen Interventionen in der Schule bei Jugendlichen Eine empirische Studie zur Zuweisung, Planung, Umsetzung und Evaluation sonderpädagogischer Interventionen an der Regelschule. Inhalt "Integration vor Separation", so lautet der rechtlich verankerte Grundsatz, der im Kanton Zürich als Basis für die Organisation der Volksschule seit der Annahme des neuen Volksschulgesetzes im 2005 dient. Im Rahmender individualisierten Förderung (IF) werden dabei eine Reihe von unterschiedlichen Interventionen und Fördermethoden eingesetzt. Einige davon werden von den Gemeinden im Rahmen der Schule angeboten (z.B. logopädische Massnahmen), andere werden vom Gesundheitswesen finanziert (z.B. ergotherapeutische Massnahmen,) oder von Eltern betroffener Kinder auf dem freien Markt privat eingekauft (z.B. Lerntherapie, Ernährungsberatungen). Die Lehrpersonen tragen für den schulischen Bereich die Hauptverantwortung für die Förderung aller Kinder ihrer Klasse, auch derjenigen Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen. Sie tragen diese Verantwortung jedoch nicht alleine, sondern im Team und mit Unterstützung durch weitere beteiligte Fachpersonen. Am Beispiel von "Auffälligem Verhalten" zeigt sich, wie brisant diese Thematik wahrgenommen wird: Nach einer Untersuchung von Nakamura und Leemann (2003) stellen so genannte „schwierige Schüler“ die grösste Belastung für Lehrerinnen und Lehrer in der Schule dar. Wirkungsvolle und praktikable sonderpädagogischen Interventionen bei besonderen pädagogischen Bedürfnissen sind deshalb von hoher individueller und kollektiver Bedeutung auf allen Ebenen des Bildungssystems (vgl. Fend, 2006). Sie sind eine wichtige Ressource für einen professionellen Seite 9/19

Umgang mit diesen Phänomenen im Berufsfeld. Sie zu kennen, was nicht selbstverständlich ist (vgl. Luder et al., 2006) und durchführen zu können ist zentral. . Ziel Hauptziel ist es, wirkungsvolle und praktikable Ansätze von sonderpädagogischen Interventionen bei besonderen pädagogischen Bedürfnissen im Unterricht kennenzulernen sowie ihre Anwendungen in der Praxis zu untersuchen. Das Projekt soll zur Klärung der folgenden Forschungsfragen beitragen:  Von welchen Fachpersonen und in welcher Form werden sonderpädagogische Interventionen realisiert?  Bei welchen Problemsituationen oder Auffälligkeiten (Indikationen) werden sonderpädagogische Interventionen eingesetzt und welche Ziele sollen mit diesen Interventionen erreicht werden?  Wie wird die Wirkung von sonderpädagogische Interventionen eingeschätzt?  Welche Bedingungen bei der Planung und Durchführung von Interventionen unterstützen diesen Prozess und damit auch die erfolgreiche Umsetzung von Interventionen? Subfragestellungen:  Theoretischer Teil: o Explizite und implizite Interventionen im Umgang mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen:  Intervention? …auf der Ebene der Einzelschule und der Ebene des Unterrichts sowie auf der Ebene des einzelnen Kindes / Jugendlichen  Empirischer Teil: o Analyse sonderpädagogischer Interventionen auf der Ebene einzelner Schüler(innen), wie beispielsweise Interventionen zur Verbesserung der Lese- / Rechtschreibfähigkeiten oder Trainings zum Aufbau von sozialen Kompetenzen. o Analyse von sonderpädagogischen Interventionen in Form von Interventionsansätzen auf der Ebene der Einzelschule (z.B. bei auffälligem Verhalten: Disziplinarkonzepte, Zuweisungsverfahren an externe Stellen wie Jugendanwaltschaft, Familien- und Jugendberatungsstellen, SPD, …) und auf der Ebene des Unterrichts (z.B. bei auffälligem Verhalten: disziplinarische Massnahme im Unterricht, Strafen, etc.) o Analyse des Zusammenspiels zwischen Praxissituationen, die zu sonderpädagogischen Interventionen Anlass geben (Indikation), den Interventionen und den Zielsetzungen, die mit diesen Interventionen angestrebt werden. Analyse der Kohärenz zwischen sonderpädagogischen Konzepten und der Umsetzungsformen von sonderpädagogischen Interventionen an einer Schulgemeinde/Schuleinheit Ablauf Grundhaltung: Die Studierenden führen selbständig in Gruppen ein empirisches Forschungsprojekt durch und präsentieren anschliessend die Ergebnisse öffentlich. Fixpunkte strukturieren diesen Prozess. Die Dozierenden begleiten sie dabei und unterstützen sie bei der Vorbereitung, Datenerhebung, Datenauswertung und der Publikation. Partnerprojekte: Die Thematik wird in zwei stufenspezifisch ausgestalteten Gruppen (Gruppe 1 für Eingangsstufe und Gruppe 2 für Primar-MST/Sekundarstufe I) bearbeitet. Es bestehen jedoch parallele Aktivitäten wie methodische Inputs, gemeinsame Fixpunkte (Kolloquien) sowie ein gemeinsamer Projektabschluss. Ablauf: Grundhaltung: Die Studierenden führen selbständig in Gruppen ein empirisches Forschungsprojekt durch und präsentieren anschliessend die Ergebnisse öffentlich. Fixpunkte strukturieren diesen Prozess. Die Dozierenden begleiten sie dabei und unterstützen sie bei der Vorbereitung, Datenerhebung, Datenauswertung und der Publikation. Partnerprojekte: Die Thematik wird in zwei stufenspezifisch ausgestalteten Gruppen (Gruppe 1 für Eingangsstufe und Gruppe 2 für Primar-MST/Sekundarstufe I) bearbeitet. Es bestehen jedoch parallele Aktivitäten wie methodische Inputs, gemeinsame Fixpunkte (Kolloquien) sowie ein gemeinsamer Projektabschluss. Seite 10/19

Ablauf: Kompaktwoche 1: Einführung in die Thematik, Erstellung einer Projektskizze, Recherche relevanter Literatur, Gruppenbildung und Ausarbeitung eines Projektplanes Kursorischer Unterricht: Durchführung Datenerhebung, Datenaufbereitung und Datenauswertung, erste Teile des Forschungsberichtes. Grundsätzlich finden individuell festgelegte Coachinggespräche sowie spezifisch auf das gewählte Design angepasste Inputs zu Forschungsmethoden statt. Fixpunkte strukturieren den Projektverlauf: SW 2: Kolloquium 1: Theorieteil, Literatur, Fragestellung und Teilfragestellungen des Projekts, Forschungsdesign SW 6: Kolloquium 2: Methodik, Instrumente, Stichprobe SW 12: Kolloquium 3: Datenauswertung, Ergebnisse Kompaktwoche 2: Interpretation und Diskussion der Ergebnisse, Redaktion des Forschungsberichtes und Vorbereitung der Präsentation als Projektabschluss, Rückblick (Inhalt, Projektmethode) Ergebnisse Forschungsbericht in schriftlicher Form, der auf dem Internet veröffentlicht werden kann. Projektpräsentation am Abschlusstag. Lernzuwachs: Durch das F&E-Projekt lernen Sie, Methoden der empirischen Forschung durch eigene Anwendung zu verstehen und ihre Möglichkeiten einzuschätzen. Sie generieren zudem selbst empirisch abgestütztes Praxiswissen im Bereich der Förderplanung, die für Kinder und Jugendliche mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen im Kanton Zürich . Leistungsnachweis Forschungsbericht in schriftlicher Form Voraussetzungen Keine. Interesse an folgender Stufe: Primar-MST und Sekundarstufe I  Kinder und Jugendliche im Alter von ca. 11/12 bis 16/17 Jahren Dozierender Kai Felkendorff & André Kunz

FE A132 FB: Medienbildung und Geschichte

Creating American Heroes Visuelle Wahlkampfstrategien in den amerikanischenPräsidentschaftswahlen 2012 Inhalt Amerikanische Präsidentschaftswahlkämpfe werden weltweit mitverfolgt. Es sind mediale und politische Grossereignisse, die Trends setzen: etwa in der wissenschaftlichen Wahlforschung, in Prozessen inhaltlichen Agenda-Settings und vor allem in der (Selbst-) Darstellung von Politikern und in der Kommunikation zwischen Kandidaten und Wähler/innen. So hat etwa eine Partei in den Berner Kantonsratswahlen den Slogan von 2009 Barak Obama «Yes, we can!» eins zu eins übernommen: «Ja, mir cheu!» Wahlkämpfe sind Werbekampagnen, in denen bestimmte Strategien bewusst eingesetzt und Emotionen geschürt werden. Der letzte Wahlkampf hat u.a. durch die Zugkraft von Barack Obama eine Politisierung gerade bei jungen Wähler/innen entfacht. Entsprechend gelten Wahlkämpfe auch als Anlässe und Orte der politischen Bildung, die durch mediale Inszenierungen Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung mit politischen Themen erzeugen. Zugleich haben geschlechtsspezifische und nationale Rollenstereotype, die einen Kandidaten etwa als Farmer, Krieger, Ehemann oder Vater zeigen, in solchen Kampagnen grosse Tradition und lassen einen mythischen Subtext anklingen. Das Modul befasst sich mit den im laufenden Wahlkampf dominierenden (audio-)visuellen Botschaften der beiden Kandidaten bis zur Wahl vom 6. November 2012. Diese werden Seite 11/19

aus medienwissenschaftlicher Sicht nach gemeinsamer Erarbeitung der Analysekriterien untersucht und historisch vergleichend ausgewertet. Ziel Die Studierenden erforschen anhand des im Herbst 2012 stattfindenden US-Wahlkampfes visuelle und audiovisuelle Texte (Fotos, Plakate, Werbefilme usw.), mit denen die beiden amerikanischen Präsidentschaftskandidaten um die Gunst der Wähler/innen werben. Die Ziele sind Wahrnehmen, Verstehen und Analysieren von ausgewählten (audio-)visuellen Botschaften im historischen Kontext (Plakatgestaltungen, Filminszenierungen, Internet): 1. Die Wahlkampfarena als Ort der politischen Bildung (Mergel 2010) oder Verführung (Habermas 1990): Welche wiederkehrenden Inszenierungsformen und Mythen präsidialer Herrschaftsbilder finden sich in visuellen Selbstdarstellungen der Kandidaten im Wahlkampf? 2. Diese Untersuchungsziele werden mit Methoden der visual history (Paul 2006) und basierend auf der Typologie von Marion Müller (1997) erarbeitet, die Bildstrategien im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 1828-1996 untersucht hat.. 3. Die (audio-)visuellen Gesamttexte (Doelker 1989) werden mit den Methoden der seriell-ikonographischen Bildanalyse (Pilarczyk/Mietzner 2005) sowie der Film- und Fernsehanalyse (Hickethier 2007) analysiert. Ablauf 1. Kompaktwoche 37 (ZS 2012): Der amerikanische Wahlkampf als visuelle Schlacht: Bild- und medienwissenschaftliche sowie historische Grundlagen. Theoretische Verortung, Konzeptionalisierung, gemeinsame Begriffsklärungen. Einführung in die Methoden der Bild- und Videoanalyse und Auswertung 2. Semester (HS 2012): Datenerhebung: Sichten und Erfassen von audiovisuellem Material auf den Websites der Kandidaten und Parteien und überregionaler Zeitungen; Formulieren von spezifischen Fragestellungen, Datenanalyse und auswertung. 3. Kompaktwoche 6 (ZS 2013): Verfassen Bericht, Präsentation Ergebnisse Die Ergebnisse werden in schriftlichen Gruppenarbeiten von den Studierenden festgehalten. Mit gezielten Fragestellungen behandeln die Gruppen einzelne Aspekte des Themas vertieft. An der Präsentation wird die Bandbreite der erforschten Fragen und Aspekte in audiovisuellen Präsentationen und Kurzinputs vorgestellt Leistungsnachweis Präsenz, aktive mündliche Mitarbeit, schriftliche Arbeit (Projektbericht) und Präsentation der Ergebnisse an Schlussveranstaltung Voraussetzungen Obschon die Unterrichtssprache Deutsch ist, sind Englischkenntnisse und ein Interesse am Umgang mit amerikanischen Texten/Kurzfilmen gefragt. Dozierender Thomas Hermann & Norber Grube

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FE A133 FB: Französisch

Auf den Französischlehrer kommt es an! Fallstudien zur Unterrichtsqualität im Französischunterricht Inhalt Mit dem Datensatz von FRANZEL (Französischunterricht auf der Elementarstufe) stehen nebst anderen Daten 24 Unterrichtsvideos (von 8 LP jeweils 3 Lektionen) vor. Auf der Grundlage dieses vielversprechendes Datenmaterials, das bereits in einigen Aspekten auf- und bearbeitet wurde, sollen die Studierenden - eigene Codierungen auf der Ebene der didaktischen Funktion von Lehr-Lernprozessen vornehmen - Lektionsverläufe von Einführungslektionen beschreiben und vergleichen - Die Ergebnisse ihrer Codierungen im Längsschnitt von 3 Lektionen sowie im Querschnitt im Vergleich zu einer parallelen LP ausgewerten und vergleichen Ziel Dass Unterrichtsqualität zu besseren Schülerleistungen führt, ist in Praxis und Wissenschaft wenig umstritten. Insbesondere für die Entwicklung des bedrängten Französischunterrichts ist die Erforschung dieser unterrichtsbezogenen Merkmale von grosser Bedeutung. In dem F + E Modul soll aufgezeigt werden, - welche fremdsprachendidaktischen Unterrichtsqualitätsmerkmale im Einzelnen für einen erfolgreichen Fremdsprachenunterricht geltend gemacht werden können, - welche Rolle Lehrpersonen bei der Umsetzung von fachdidaktischer Unterrichtsqualität spielen, - welche Rolle Lehrpersonen im Prozess zwischen Bildungsforschung und Bildungsentwicklung zukünftig spielen können. Die Studierenden - erhalten einen reichhaltigen Einblick in veritablen Französischunterricht kurz vor dem Übertritt von der PRST zur SEKST -

erhalten einen Einblick in den Forschungsstand zur fremdsprachendidaktischen Unterrichtsforschung werden in die systematische Unterrichtsforschung eingeführt werden sensibilisiert für das Potenzial verschiedener Datenquellen können Forschungsberichte lesen und kritisch einordnen durchlaufen in einer Partnerarbeit einen Forschungsprozess mit verschiedenen Konzeptphasen lernen einer gestellten Forschungsfrage mit Stringenz nachzugehen lernen ein Verfahren zur wissenschaftsmethodischen Auswertung von Videos kennen und können es anwenden können ihre Forschungsergebnisse mündlich und schriftliche darstellen können ihre Forschungsergebnisse kritisch reflektieren werden sich ihrer Rolle für die Erforschung und Entwicklung bewusst

Ablauf Phase I: Hinführung zum Thema (3- 4 gemeinsame Sitzungen) - erhalten eine Einführung in das Thema - erhalten eine Einführung in die zu bearbeitende Grundlagenliteratur - erhalten Einblick in 2 - 3 studentische Arbeiten auf ihrem Niveau - leisten einen mündlichen Beitrag zu der von ihnen erarbeiteten Literatur Phase II: Einführung in die Auswertungsverfahren - lernen einen Codierleitfaden kennen - lernen das Videotool ELAN für Timecodierungen kennen - lernen MAXQDA zur qualitativen Analyse verbaler Daten kennen - entwickeln einen Codierleitfaden weiter - codieren 3 Lektionen einer Lehrperson und vergleichen die Ergebnisse mit einer anderen Lehrperson - stellen ihre Grobkonzepte in studentischen Forschungskolloquien vor und setzen sich mit Konzepten anderer Studierender auseinander Phase III: Darstellung der Forschungsergebnisse - mündlicher Vortrag Seite 13/19

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schriftliche Ausarbeitung

Ergebnisse - Forschungsbericht von 15- 20 Seiten - Poster - Leitung einer kleinen Arbeitsgruppe auf einem Workshop für Studierende - Mündlicher Vortrag auf einer Studierendenkonferenz Leistungsnachweis Forschungsbericht, Poster und mündlicher Vortag auf einem Workshop für Studierende Voraussetzungen Französischkenntnisse auf dem Niveau C1 Interesse Französischunterricht in seinen Oberflächen und Tiefenstrukturen zu erforschen Beharrlichkeit und Genauigkeit im Lernprozess überdurchschnittliche Bereitschaft einen Beitrag zur Entwicklung des Französischunterrichts zu leisten Dozierender Bettina Imgrund und eine studentische oder wissenschaftliche Tutorin

FE A136 FB: Schule als Organisation

Lernende als Lehrende Tutorenkonzepte in Schule und Hochschule Inhalt In der Auseinandersetzung mit Studien aus unterschiedlichen Kontexten (Erwachsenenbildung, Hochschuldidaktik, Volksschule) versuchen wir, zentrale Gelingensfaktoren für Tutorenkonzepte herauszuarbeiten. Dabei werden wir Peer Tutoring als eine spezifische Ausprägung von kooperativem Lernen (Peer Learning) kennen lernen. Wir setzen einen methodischen Schwerpunkt bei der qualitativen Datengewinnung und Analyse. Sie werden die Möglichkeit haben, selber Interviews oder Fokusgruppen zu führen, um „ein Gespür“ für das Interesse von Studierenden und Dozierenden an spezifischen Tutorenkonzepten zu erlangen. Sie erhalten bei der Auswertung der so gewonnen Auskünfte Einblick in den Prozess der systematischen qualitativen Datenanalyse. Dabei wird uns auch die Frage beschäftigen, wie weit diese Erkenntnisse auf andere Kontexte übertragen werden dürfen. Auf dieser Basis entwickeln wir Tutorenkonzepte für die Hochschule und die eigene Schulstufe, welche wir mit Experten aus diesen Bereichen diskutieren werden. Ziel In diesem FE-Projekt steht die Frage nach der Rolle von Lernenden als Lehrende im Zentrum. „Man lernt etwas doppelt so gut, wenn man es selber unterrichtet“ ist eine alltägliche, aber zentrale Einsicht, die anregt, darüber nachzudenken, wie die Kompetenzen von Studierenden an Fach- und Pädagogischen Hochschulen genutzt werden könnten, um ihre Mitstudierenden in ihren Lernprozessen zu unterstützen. Diese für PH-Studierende zunächst eher ungewöhnliche Perspektive hat mit der Tätigkeit des Zentrums für Hochschuldidaktik zu tun, das primär didaktische Weiterbildung für Fachhochschuldozierende organisiert. Wir meinen jedoch, dass diese hochschuldidaktische Perspektive auch PH-Studierenden interessante Einsichten für ihre Praxis in der Volksschule ermöglicht, insbesondere indem wir gemeinsam den folgenden Fragen nachgehen: -

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Welche Formen von Peer-Learning, Peer-Feedback und Peer-Assessment gibt es in der Didaktik im Allgemeinen (stufenübergreifend)? Welches Bild der Lernenden machen wir uns? Wie unterscheiden sich (junge) Erwachsene und Kinder im Lernen? Wo liegen Chancen und Grenzen, Lernende in die Rolle der Lehrenden zu versetzen? Welche didaktischen Konzepte scheinen sinnvoll und wie sind diese konkret auszugestalten? Seite 14/19

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Wie steht es um die Transferierbarkeit der gewonnen Erkenntnisse aus einer Stufe auf eine andere? Wie könnten konkrete didaktische Modelle in der eigenen Zielstufe aussehen?

Wie erwähnt, bringen die Dozierenden des Moduls reiche Erfahrungen aus der Hochschulstufe ein. Den Bezug zur Volksschule schaffen wird, indem wir in der ersten Kompaktwoche relevante Literatur aus dem Volkschulkontext besprechen. Zudem lassen wir es den Studierenden in der zweiten Kompaktwoche offen, ob sie ein konkretes Konzept für die Hochschulstufe oder ihre eigene Zielstufe ausarbeiten möchten. Zur Diskussion dieser Skizzen laden wir erfahrene Lehrkräfte auch aus der Volksschule ein. Ablauf Erste Kompaktwoche: 1. Tag Heranführung an das Thema, Präsentation einer Masterarbeit zum Thema und Teilnahme an einer Fokusgruppe 2. Tag Grundlagen des Peer Tutoring, systematisches Generieren von Fragen an die Literatur, kriteriengeleitete Analyse von Tutorenkonzepten in Schule und Hochschule 3. Tag Einführung in ausgewählte Konzepte der Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung (unter Anwendung erwachsenenbildnerischer Methoden) 4. Tag Das Transferproblem aus einer wissenschaftlichen Perspektive 5. Tag Grundlagen des Projektmanagements sowie Erstellung eines Projektplans (inkl. präziser „Forschungsfrage“) Kursorische Phase: Termine 1/2 Entwicklung eines Interviewleitfadens, Basics der Interviewführung Termine 3/4/5 Durchführung des Interviews/der Fokusgruppe und Transkription (einer ausgewählten Passage)/Erfahrungsaustausch Termine 5/6 Einführung in die Qualitative Datenanalyse Termine 7/8 Datenanalyse unter Anleitung Termine 9/10 Zusammenführung der Ergebnisse und Synthese Termine 11/12 Rückbezug auf die Literatur Termine 13/14 Entwicklung von Konzeptideen für unterschiedliche Zielstufen sowie Arbeitsplan für die zweite Kompaktwoche Zweite Kompaktwoche: 1. Tag Konzeptentwicklung 2. Tag Peerfeedback und Konkretisierung 3. Tag Diskussion der Konzepte mit Gästen 4. Tag Lessons Learned 5. Tag Projektpräsentationen Ergebnisse Im Rahmen des F&E-Projekts wird die Realisierbarkeit von Tutorenkonzepten an ausgewählten Fachhochschulen untersucht. Die Erkenntnisse sollen für das Zentrum für Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung der PHZH eine wesentliche Basis für die Umsetzung eines Pilotprojekts mit einer Partnerhochschule darstellen. Im Weiteren entsteht eine Sammlung unterschiedlicher Konzepte für Peer Tutoring im Hochschul- und Volksschulkontext. Diese Resultate finden Eingang in Weiterbildungsangebote des ZHE. Je nachdem ist auch eine Publikation der studentischen Arbeiten auf der ZHE-Website oder an einem anderen Ort denkbar. Leistungsnachweis Moderation einer Fokusgruppe oder Führen eines Interviews (inkl. Leitfaden und Transkription einer ausgewählten Stelle) sowie Entwicklung eines Tutorenkonzepts für eine spezifische Zielgruppe Voraussetzungen Neugier, sich kurzfristig vom konkreten Unterrichtskontext der Volksschule zu lösen und auf Fragen des Lehrens und Lernens in der Erwachsenenbildung einzulassen (um vielleicht gerade durch diese neue Perspektive zusätzliche Erkenntnisse über das eigene Handeln als Volksschullehrperson zu gewinnen). Es sind Studierende aller Studiengänge herzlich willkommen. Dozierender Franziska Zellweger Moser & Tobias Zimmermann

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FE A137 FB: Theater, Rhythmik, Tanz

Let’s Dance! Möglichkeiten und Wirkungen von Tanz in der Schule Inhalt Tanz als kontinuierliches Angebot in der Volksschule existiert in der Schweiz im Gegensatz zu anderen Ländern (England, Frankreich, zunehmend Deutschland) nicht. Seit kurzem bietet aber der Kanton Zürich mit dem Projekt „MUS-E – die Künste in der Schule“ Tanzunterricht über einen längeren Zeitraum in ausgesuchten Schulklassen an. Ausländische Studien haben die positive Wirkung von Tanzunterricht in der Schule bereits untersucht. Mit diesem Forschungshintergrund will das Projekt Möglichkeiten und Wirkungen von Tanzunterricht an der Schule am Beispiel des von MUS-E geförderten Unterrichtes untersuchen. Dabei sollen folgende Themenkomplexe berücksichtigt werden: Sozialverhalten, Selbstbewusstsein, Auswirkungen auf Leistungen in den kognitiven Fächern, Körperbewusstsein, koordinative Fähigkeiten, körperliches Wohlbefinden, Bewusstsein und Akzeptanz für Tanz als Kunstform. Tanz ist in unserer Kultur sehr weiblich konnotiert, Knaben und männliche Jugendliche stehen dem Gegenstand Tanz meist eher skeptisch gegenüber. Die Fragestellungen müssen diese Problematik berücksichtigen. Um dem komplexen Gegenstand gerecht zu werden und den Studentinnen und Studenten die Erfahrung mit verschiedenen Untersuchungsmethoden zu ermöglichen, werden sowohl quantitative wie qualitative Verfahren angewendet. Fragebogen, Interviews, Beobachtungen im Unterricht sowie die Durchführung von Testaufgaben zu Beginn und Ende der untersuchten Unterrichtsperiode sollen eine umfassende Gesamtbeurteilung ermöglichen. Ziel Lernziele Studierende: -

Einführung in Tanzunterricht für die Schule in Praxis und Theorie Einblicke in und Erfahrungen mit empirischer Forschung Erfahrung mit der Durchführung einer wissenschaftlichen Studie, inkl. Erhebung von Daten, Auswertung und Präsentation eines Schlussberichtes Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Tanz in der Schule

Ziele Projekt: Die Erwartungen an ein längerfristiges Tanzangebot in der Schule zu überprüfen, analysieren und reflektieren. Die Ergebnisse für die beteiligten Institutionen fruchtbar machen. Ablauf Erste Kompaktwoche: - Einführung und Überblick über Methodik der empirischen Forschung - Einführung in den aktuellen Forschungsstand (Input, Lektüre, Diskussion) - Praktische Auseinandersetzung mit verschiedenen Tanzstilen - Erarbeitung verschiedener Fragestellungen in Gruppen - Durchführung der Testaufgaben als Baseline in den Schulklassen, Festhalten der Resultate Kursorischer Unterricht: Aufteilung der Aufgaben unter den Teilnehmenden Inputs zu Tanz als Kunstform (praktischer Unterricht, Videos über wichtige Tanzpersönlichkeiten, tanzhistorischer Überblick) Feldarbeit Zusammentragen der Ergebnisse, Diskussion Schlussberichte aus den verschiedenen Befragungsgruppen Zweite Kompaktwoche: Durchführung der abschliessenden Testaufgaben und Auswertung im Vergleich zur ersten Testreihe Darstellung der Forschungsergebnisse Vorbereitung für Präsentation, Erstellen von Präsentationsmaterial Rückblick und Evaluation des ganzen Projektes Teilnahme am Präsentationstag Ergebnisse Schriftlicher Forschungsbericht zu Händen aller Beteiligten. Zusammenfassung zur Veröffentlichung. Seite 16/19

Leistungsnachweis Aktive Beteiligung am Unterricht. Selbständige Durchführung einer ausgewählten Forschungsaufgabe. Beitrag für die Schlusspräsentation. Voraussetzungen Keine. Dozierender Elfi Schäfer, Michael Frais, & Tina Mantel

FE A138 FB: Pädagogische Psychologie

Wie kognitiv aktivierend ist der Unterricht von jungen, in den Beruf einsteigenden Lehrpersonen im Vergleich zu erfahrenen Lehrpersonen? Inhalt Der Erwerb von Unterrichtskompetenz im Studium und die Fähigkeit, sie für qualitativ hochstehenden Unterricht zu nützen, sind nach wie vor wenig untersucht. Thematisiert wird die Entwicklung von unterrichtlichen Kompetenzen im Studium und in der Berufseingangsphase. Ziel ist, die Kompetenzentwicklung in der Ausbildung und vor allem während des ersten Jahres im Beruf empirisch zu erhellen. Zu verschiedenen Messzeitpunkten wird festgestellt, welche Kompetenzniveaus vorliegen. Grundlage der Arbeit sind auf Video aufgezeichnete Unterrichtsstunden, vorzugsweise solche von selber durchgeführten Unterrichtsstunden, sowie videografierte Unterrichtsstunden von erfahrenen Lehrpersonen. Neben der Erarbeitung einer Antwort auf die Frage: „Wie kognitiv aktivierend ist der Unterricht von jungen, in den Beruf einsteigenden Lehrpersonen im Vergleich zu erfahrenen Lehrpersonen?“ ist auch das methodische Vorgehen bei den Analysen der videografierten Unterrichtsstunden hinsichtlich der Art der Unterrichtsgestaltung und der Qualität des Unterrichts ein Thema der Arbeit im Modul. Ziel Untersucht wird, welche Auswirkungen die Erfahrung des täglichen Unterrichtens im Berufseinstieg auf die Entwicklung der Unterrichtskompetenzen von jungen Lehrpersonen im ersten Berufsjahr haben. Im Vergleich dazu werden erfahrene Lehrpersonen in die Untersuchung einbezogen. Damit wird der Vorstellung vieler nachgegangen, wonach „erst in der Praxis“ zu unterrichten gelernt wird. Lässt sie sich diese Auffassung bestätigen? Des Weiteren geht es darum, die eigenen unterrichtlichen Kompetenzen in einem für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler zentralen Bereich, nämlich ihrer kognitiven Aktivierung als erwiesenermassen zentralem Gesichtspunkt für den Lernerfolg, weiterzuentwickeln. Neben der Einsicht in Forschung und Entwicklung ist somit auch ein Nutzen für das eigene Unterrichten ein Ziel der Veranstaltung.. Ablauf Über den Ablauf der Veranstaltung orientiert das zu Beginn des Semesters abgegebene detaillierte Semesterprogramm. Ergebnisse Zusätzlich zum Kennenlernen von sozialwissenschaftlich-empirischen Methoden für die Bearbeitung der wegleitenden, oben genannten Forschungsfrage führen die mit den Unterrichtsvideos durchgeführten Analysen zu Ergebnissen, welche auf die wegleitende Forschungsfrage Antworten geben. Darüber hinaus werden die eigenen unterrichtlichen Kompetenzen in einem zentralen Bereich des Unterrichtens, der kognitiven Aktivierung von Schülerinnen und Schülern, weiterentwickelt. Leistungsnachweis Mitarbeit bei der Planung, Durchführung und Auswertung der Analysen von (eigenen) Unterrichtsvideos und die Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse in schriftlicher Form. Voraussetzungen

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Bereitschaft, Unterrichtsstunden auf Video aufzuzeichnen, sie während des Moduls in Arbeitsgruppen zu bearbeiten und einschlägige Literatur zu verarbeiten bzw. sich mit ihr neben den Analysen der Unterrichtsvideos für den eigenen Kompetenzerwerb auseinanderzusetzen. Dozierender Matthias Baer, Corinne Wyss & Mirjam Kocher

FE A139 FB: Medienbildung

Das Potenzial von Mobilgeräten für den individualisierten Unterricht Analyse der Wie lässt sich mit Mobilgeräten wie iPad und iPhone das selbstorganisierte Lernen fördern? Inhalt Schon 1972 hatte Alan Kay in seinem bekannten Aufsatz A Personal Computer For Children Of All Ages die Vision von persönlichen, netzwerkfähigen Mobilgeräten und deren Verwendung für das Lernen beschrieben. Heute, knapp vierzig Jahre später, scheint sich Kays Vision zu bewahrheiten. Wurden Mobilgeräte früher in erster Linie zum Telefonieren eingesetzt, handelt es sich bei den heutigen Mobilgeräten (Smartphones, Tablets) um leistungsfähige, mobile Kleincomputer, die Wissensinhalte multimedial darstellen, mit denen man aber auch selber produktiv sein kann, indem z.B. die Schülerinnen und Schüler selber ihre Lesefortschritte als Tonaufnahmen aufzeichnen. Immer mehr Schulprojekte im In- und Ausland loten deshalb das didaktische Potenzial von Mobilgeräten aus, zumal sich Kinder und Jugendliche in ihrer privaten Lebenswelt meist schon längst mit Mobilgeräten beschäftigt haben. Ziel  Sie erhalten einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Mobile Learning  Sie erhalten einen Einblick in Schulklassen, die Mobilgeräte im Unterricht einsetzen  Sie kennen Szenarien des individualisierten Lernens mit Mobilgeräten und können deren didaktisches Potenzial einschätzen  Sie lernen die Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens kennen und erwerben Fähigkeiten zur Durchführung eigener Befragungen Sie erwerben Grundlagenkenntnisse in Projektmanagement. Ablauf 1. Phase (Kompaktwoche Zwischensemester) Sie lernen die Medientechnologien (Smartphones, Apps) und den aktuellen Forschungsstand im Bereich Mobile Learning kennen Sie analysieren Ihre eigenes Nutzungsverhalten mit Mobilgeräten Sie erproben mobile Arbeits- und Lernformen mit iPads und iPod touch Sie diskutieren und die didaktischen Potenziale von Mobilgeräten Sie erhalten Einblick in Schulprojekte, die Mobilgeräte im Unterricht einsetzen 2. Phase (während dem Semester) Sie erarbeiten in Gruppen eigene Forschungsfragen, z.B. zur Art des Einsatzes von Mobilgeräten, zu individualisierten Arbeitsformen mit Mobilgeräten oder zur Auswirkung von Mobilgeräten auf das Lernen ausserhalb der Schule. Sie führen dazu in ausgewählten Schulklassen Interviews und OnlineBefragungen mit ILIAS durch. 3. Phase (Kompaktwoche Zwischensemester) Sie werten Ihre Befragungen aus und überlegen sich konkrete Empfehlungen, die sich aus Ihren Forschungsergebnissen ableiten lassen. Sie überlegen sich eigene innovative didaktische Szenarien des individualisierten Lernens. Ergebnisse Sie verfassen in Gruppen einen Schlussbericht, in dem sie Ihr wissenschaftliches Vorgehen, die Ergebnisse und Folgerungen/Empfehlungen darlegen. Schlusspräsentation Leistungsnachweis Aktive Mitarbeit bei der Planung, Durchführung und Auswertung Ihrer Befragung. Seite 18/19

Sie leisten einen Beitrag an den Schlussbericht bzw. an die Projektpräsentation. Voraussetzungen Interesse am didaktischen Einsatz von Mobilgeräten im Unterricht. Das Modul richtet sich in erster Linie an Studierende der Primarschulstufe. Dozierender Jürg Fraefel & Simon Baumgartner

FE A141 FB: Professionalisierung und Kompetenzentwicklung

Unterrichtsanalyse mit Video Analyse der Klarheit und Strukturiertheit von videografierten Unterrichtslektionen Inhalt Nach Helmke (2009) ist die Klarheit und Strukturiertheit von Unterricht eines der wichtigsten Merkmale von Unterrichtsqualität. Im F&E Projekt in der Ausbildung wird dieses Merkmal theoretisch anhand verschiedener Literatur aufgearbeitet. Die theoretischen Erkenntnisse werden mit der Praxis in Verbindung gebracht, indem sie in videografierten Unterrichtslektionen beobachtet und beurteilt werden. Im F&E Projekt in der Ausbildung werden dazu gemeinsam Analyseinstrumente konzipiert und angewendet. Die Ergebnisse der Videoanalyse sollen dazu dienen, wichtige Erkenntnisse für die Planung und Durchführung des eigenen Unterrichts zu erhalten. Ziel Das Beobachten und Beurteilen von videografiertem Unterricht mit qualitativen und quantitativen Methoden und die Auseinandersetzung mit der Klarheit und Strukturiertheit des Unterrichts als wichtiges Merkmal für Unterrichtsqualität werden die Zielsetzungen des F&E-Projektes in der Ausbildung sein. . Ablauf Der Ablauf des F&E Projektes in der Ausbildung bezieht sich auf die theoretische Aufar beitung des Themas Klarheit und Strukturiertheit im Unterricht, die Konzeption des Analyseinstrumentariums, die Analyse der Unterrichtsvideos, die Auswertung der analysierten Daten und die Präsentation sowie Diskussion der Ergebnisse. Ergebnisse Die Ergebnisse basieren auf der quantitativen und qualitativen Analyse der Unterrichtsvideos bezüglich der Klarheit und Strukturiertheit des Unterrichts. Leistungsnachweis folgt. Voraussetzungen Keine. Dozierender Mirjam Kocher & Corinnne Wyss

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