soziales, bildung und kultur

Veranstaltungsdokumentation

FOKUS Ausbildungsreife.

Eltern, Schule, Wirtschaft – gemeinsam auf dem Weg!

Eine Veranstaltung des Projektes

02. März 2011, Landratsamt Coburg

Impressum: Herausgeber Landratsamt Coburg Lauterer Straße 60 96450 Coburg Satz Manuel Dethloff Layout Manuel Dethloff, Christine Chimienti (Titelseite) Bildnachweis Titelseite: Getty Images

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der Europäischen Union. Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch Förderung der Beschäftigungsfähigkeit, des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investition in die Humanressourcen.

Inhalt der Dokumentation

Inhalt der Dokumentation

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FOKUS Ausbildungsreife. Eltern, Schule, Wirtschaft – gemeinsam auf dem Weg! – eine Nachlese zur Veranstaltung ................................................................................ 4

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Programm der Veranstaltung......................................................................................... 8

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Grußwort des Landrates ................................................................................................ 9

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Grußwort des Projektträgers.......................................................................................... 12

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Das Projekt „Mehr Aus-Bildung“ stellt sich vor ............................................................... 17

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Der SchuleWirtschaft-Experte stellt sich vor .................................................................. 20

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Impulsvortrag: Glück kann man lernen – Potentiale fördern und nutzen ........................ 21

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Fachforum MITGEMACHT: Eltern als wichtiger Partner – oft unterschätzt! ................... 35

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Fachforum ANGEPACKT: Schule – hier bewegt sich was! ............................................ 43

10 Fachforum EINGEBRACHT: Unternehmen in Aktion! .................................................... 50 11 Fachforum ANGEWANDT: Instrumente zur Förderung der Ausbildungs- und Berufswahlreife.............................................................................................................. 59 12 Teilnehmerliste .............................................................................................................. 70

Dokumentation der Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ des Projektes 02. März 2011 im Landratsamt Coburg

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1 FOKUS Ausbildungsreife – eine Nachlese zur Veranstaltung

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FOKUS Ausbildungsreife. Eltern, Schule, Wirtschaft – gemeinsam auf dem Weg! – eine Nachlese zur Veranstaltung

Das Thema Ausbildungsreife spielt in den Diskussionen um die Übergangswege der Jugendlichen von der Schule in die Ausbildung und in den Beruf eine herausragende Rolle. Unbeleuchtet bleibt dabei jedoch oft, welchen Einfluss Eltern, die Schulen und die Unternehmen auf die Herausbildung der Ausbildungsreife der Jugendlichen nehmen (können). Auch die Frage nach den Erwartungen, denen Jugendliche von verschiedenen Seiten ausgesetzt sind, wird meist nur unzureichend beantwortet. Die Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife. Eltern, Schule, Wirtschaft – gemeinsam auf dem Weg!“ hat die unterschiedlichen Sichtweisen der Akteure in den Mittelpunkt gestellt. 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Bildungsbereich, der Politik, der Wirtschaft, der Arbeitsverwaltung und der Jugendarbeit diskutierten am 02. März 2011 im Landratsamt Coburg gemeinsam mit Experten aus Theorie und Praxis. Vor, während und im Anschluss an die vier Fachforen kam es zu zahlreichen Gesprächen und einem intensiven Austausch zwischen den Teilnehmenden. Kontakte wurden geknüpft, Beziehungen aufgefrischt und Zusammenarbeit vereinbart. Moderiert wurde die Veranstaltung, die zugleich der Auftakt für war, welches der Landkreis Coburg im vergangenen das Projekt Jahr im Rahmen des Programms „Perspektive Berufsabschluss“ des Bundesministeriums für Bildung Forschung gestartet hat, von Thomas Apfel vom lokalen Sender Radio EINS. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Landrat des Landkreises Coburg Michael Busch. In seinem Grußwort machte er auf den Wandel des Ausbildungsmarktes aufmerksam. Während vor einigen Jahren zu wenige Ausbildungsplätze für eine große Anzahl von Bewerbern zur Verfügung standen, sei das Verhältnis heute nahezu ausgeglichen und einige Branchen wie die Polstermöbelindustrie fänden zunehmend schwieriger Auszubildende. Er unterstrich im Weiteren die Bedeutung der jungen Menschen für die Entwicklung der Region Coburg und hob die bestehenden umfangreichen Bemühungen und Leistungen von Schulen, Eltern, Unternehmen und der Kammern bei der Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler hervor. „Gemeinsam unsere Kräfte dafür einzusetzen, in unserer Region Coburg jedem Schulabgänger einen erfolgreichen Übergang in den Beruf zu ermöglichen“ sei sehr wichtig, betonte Landrat Michael Busch. Dieses Ziel könne durch eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit der vielfältigen Partner in einem transparenten und strukturierten Netzwerk erreicht werden. Als Partner von Seiten des Landkreises stehe das Projekt bereit, den Übergang von der Schule in den Beruf für die Jugendlichen in der Region Coburg positiv zu gestalten. Im Namen des Projektträgers des Programms „Perspektive Berufsabschluss“ hieß Dr. Manuela Martinek vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt die Teilnehmenden herzlich willkommen. In ihrem Grußwort stellte sie das Programm „Perspektive Berufsabschluss“ mit seinen beiden Förderinitiativen „Regionales Übergangsmanagement“ und „Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung“ vor. Neben dem Projekt würden bundesweit weitere 54 Projekte im Förderschwerpunkt „Regionales Übergangsmanagement“ gefördert. In Bayern seien es mit den Städten Nürnberg, Augsburg und Fürth sowie dem Landkreis Coburg, als einzigem Landkreis in Bayern, insgesamt vier Projekte. Als Schwerpunkte dieser Förderinitiative nannte sie eine akteursbezogene Netzwerkarbeit, Datenerhebungen, die Erarbeitung und Umsetzung von Konzepten und Strategien in der Berufsorientierung sowie eine zielgruppengerechte Öffentlichkeitsarbeit. Über den regen Zuspruch zur Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ freuten sich Judith . In ihrer Präsentation Säger und Manuel Dethloff vom Projekt stellten sie die Ziele und Schwerpunkte ihrer Arbeit vor. „Das Projekt Dokumentation der Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ des Projektes 02. März 2011 im Landratsamt Coburg

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1 FOKUS Ausbildungsreife – eine Nachlese zur Veranstaltung

beschäftigt sich mit dem Übergang von Haupt- und Förderschüler/innen von der Schule in die Ausbildung und den Beruf in der Region Coburg“, so Judith Säger. Ziel sei es, durch eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Akteure und Angebote, den Übergangsbereich transparent aufzuarbeiten, die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure zu stärken sowie deren Aktivitäten zu fördern und zu unterstützen. Zudem sei geplant, durch eine mehrjährige Befragung von Jugendlichen während und nach ihrer Schulzeit, die Übergangswege der Haupt- und Förderschüler/innen in der Region aufzuzeigen. „Wir wollen uns in Netzwerke einbringen, Synergien erkennen, Partner zusammenführen, relevante Daten sammeln und erheben und den Berufswahlpass als strukturierendes Instrument in der Berufsorientierung stärken“, betonte Manuel Dethloff. Den Übergang positiv zu gestalten und den Jugendlichen eine Lebensperspektive in der Region zu eröffnen, gelinge jedoch nur durch eine Zusammenarbeit aller relevanten und vielfach anwesenden Akteure. Ein wichtiger Partner im Übergangsbereich Schule-Beruf und für das Projekt ist der SchuleWirtschaft-Experte für den Schulamtsbezirk Coburg Stadt und Land. Die geplante Präsentation seines Aufgabengebietes musste Markus Hofmann, der diese Tätigkeit neben seinem Lehrerberuf an der Volksschule Ebersdorf b. Coburg ausübt und an der Vorbereitung der Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ beteiligt war, kurzfristig absagen. „Wir wollen jetzt mal gemeinsam erleben, wie leicht Glück erlebbar ist“, begann Ernst FritzSchubert, Oberstudiendirektor an der Willy-Hellpach-Schule Heidelberg, seinen Vortrag „GLÜCK KANN MAN LERNEN – POTENTIALE FÖRDERN UND NUTZEN“ und führte dies allen Teilnehmenden mit einer gemeinsamen praktischen Übung vor Augen. Der Autor und Erfinder des Schulfachs Glück berichtete von seinem Weg Glück in die Schule zu bringen: von der Idee, die Schule als Begegnungsstätte junger Menschen zur Vorbereitung für die Fülle des Lebens zu verstehen, über die theoretischen Anleihen bei Aristoteles, Viktor E. Frankl oder dem Rubikonmodell, bis hin zur Formulierung von Lernzielen wie Zuversicht, Vertrauen, Verantwortung, Leistungs- und Lebensfreude und deren Realisierung durch erlebnispädagogische Konzepte im Schulfach Glück. Sein Ansatz mithilfe vielfältiger Maßnahmen und Bausteine, das ganzheitliche körperliche und seelische Wohlbefinden der Jugendlichen zu fördern und diese so ihren Weg zum Glück, ihren Weg im Leben finden zu lassen, sei jedoch nicht auf die Institution Schule beschränkt. Er lasse sich auch auf andere Zielgruppen, Einrichtungen und Organisationen übertragen, schloss Ernst Fritz-Schubert seinen Vortrag. Nach einer kurzen Pause, in der die Teilnehmenden den ersten Teil der Veranstaltung auswerteten und diskutierten, begann die Auseinandersetzung mit dem Veranstaltungsthema. Jeweils 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beleuchteten gemeinsam mit Experten aus Theorie und Praxis in vier Fachforen die Ausbildungsreife von Jugendlichen aus unterschiedlichen Perspektiven. Im FACHFORUM „MITGEMACHT: ELTERN ALS WICHTIGER PARTNER – OFT UNTERSCHÄTZT!“ stand mit den Eltern die für die Schülerinnen und Schüler wichtigste Beratungsinstanz im Mittelpunkt. Judith Dubiski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, und Uwe Herr, 1. Vorsitzender des Fördervereins der Heiligkreuz-Volksschule Coburg, betonten die Rolle der Eltern im Berufsorientierungsprozess und bei der Entwicklung der Ausbildungsreife. „82 Prozent der Jugendlichen geben die Eltern als wichtigsten Ratgeber an, wenn es um ihre Berufswahl geht“, führte Judith Dubiski aus und forderte zugleich, dass sich Eltern mehr in die Berufswahl ihrer Kinder einbringen sollten. Die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen, sei nach Aussage von Uwe Herr ein wichtiges Ziel des Fördervereins der Heiligkreuz-Volksschule. Zudem wünsche er sich, dass den Kindern und Jugendlichen mehr Zeit zum Ausprobieren gegeben werde. 5

Dokumentation der Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ des Projektes 02. März 2011 im Landratsamt Coburg

1 FOKUS Ausbildungsreife – eine Nachlese zur Veranstaltung

Im FACHFORUM „ANGEPACKT: SCHULE – HIER BEWEGT SICH WAS!“ wurde die Ausbildungsreife aus Sicht der Schule dargestellt. Mit Heike Stegner-Kleinknecht, Schulleiterin der Volksschule „Am Moos“ in Neustadt b. Coburg, und Bernhard Schneider, Konrektor der Heinrich-Schaumberger-Schule Coburg, konnten zwei Praktiker gewonnen werden, die täglich mit den Zielgruppen des Projekts , den Haupt- und Förderschüler/innen, arbeiten. Beide betonten die Wichtigkeit von praktischen Elementen für die Entwicklungen der Berufswahl- und der Ausbildungsreife der Jugendlichen. An seiner Förderschule hat sich das Modell des Tagespraktikums, bei dem die Schüler/innen einen Tag in der Woche in einem Betrieb sind, sowohl für die Schüler/innen als auch für die Unternehmen als erfolgreich erwiesen, führte Bernhard Schneider aus. Zugleich verwies er, trotz eines höheren Betreuungsaufwandes, auf die positiven Wirkungen gemeinsam mit den Schüler/innen individuelle Lösungen zu finden. Heike Stegner-Kleinknecht kritisierte, dass die Zeit für die Hauptschüler/innen, sich beruflich zu orientieren, generell zu kurz ist und forderte, Hauptschulen grundsätzlich auf 10 Schuljahre auszudehnen, denn es sei nicht einzusehen, „warum die Schüler mit den meisten Handicaps, am schnellsten fertig werden sollen.“ Dr. Rainer Wolf, Hauptabteilungsleiter Berufsbildung, Technologien, Technologiezentren der Handwerkskammer für Oberfranken, und Rainer Bosecker, Personalleiter der Martin-Metallverarbeitung GmbH, zeigten im FACHFORUM „EINGEBRACHT: UNTERNEHMEN IN AKTION!“ die Sichtweise der Unternehmen auf. Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz sei nicht nur eine fachliche Kompetenz der Jugendlichen, stellte Dr. Rainer Wolf dar, sondern ebenso eine persönliche und soziale Kompetenz. Gerade von letzterem wünschen sich viele Ausbilder oft mehr, so Wolf weiter. Auch Rainer Bosecker machte die Ausbildungsreife nicht nur am Wissen der Jugendlichen fest. Für ihn seien vorhandene Umgangsformen, die Motivation der Jugendlichen und die Unterstützung von Schule und Elternhaus wichtige Faktoren, die die Entscheidung, welcher Jugendliche einen Ausbildungsplatz bekommt, beeinflusse. Während sich die Umgangsformen der Jugendlichen in den letzten Jahren wieder verbessert hätten, stelle er im schulischen und beim Allgemeinwissen der Jugendlichen eine zunehmende Verschlechterung fest, machte Rainer Bosecker deutlich. Eine oftmals große Differenz zwischen der Institution Schule und der Ausbildung sehen beide Referenten und sprachen sich für eine intensivere Verzahnung aus. Das FACHFORUM „ANGEWANDT: INSTRUMENTE ZUR FÖRDERUNG DER AUSBILDUNGS- UND BERUFSWAHLREIFE“ war im Vergleich zu den anderen Fachforen praxisorientierter ausgerichtet. Sabine Baade, Mitarbeiterin der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Coburg, stellte die Hilfen und Unterstützungsangebote der Agentur für Arbeit vor. „Die Berufsberater begleiten die Haupt- und Förderschüler ab der 8. Klasse und sind auch nach dem Schulbesuch als Ansprechpartner verfügbar.“ Sie verwies auf die vielen Partner in der Region Coburg, die den Berufswahlprozess begleiten, verwies jedoch zugleich auf das Problem einer fehlenden Ausbildungsreife von Jugendlichen, welches die Agentur für Arbeit deutlich wahrnehme. Eine Möglichkeit die Entwicklung der Ausbildungs- und Berufswahlreife zu unterstützen sei der Berufswahlpass, so Meinolf Padberg. „Der Berufswahlpass ist ein Instrument, den Berufsorientierungsprozess der Jugendlichen strukturiert zu gestalten“, hob der Lehrer von der Möhnesee-Schule in Nordrhein-Westfalen hervor und nannte als eine wesentliche Voraussetzung für ein gelingendes Arbeiten mit dem Pass das gemeinsame und zielgerichtete Handeln der Jugendlichen, Eltern und Lehrer. Bevor die Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife: Eltern, Schule, Wirtschaft – gemeinsam auf dem Weg!“ mit einem Buffet, ausgerichtet von der Jugendwerkstatt Niederfüllbach ausklang, diskutierte Moderator Thomas Apfel mit den Referentinnen und Referenten der Fachforen die wichtigsten Erkenntnisse der Veranstaltung. Gebeten diese in einem Satz zusammen-zufassen, betonte Sabine Baade, Agentur für Arbeit Coburg, die Wichtigkeit „in Dokumentation der Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ des Projektes 02. März 2011 im Landratsamt Coburg

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jedem Jugendlichen das Potenzial zu erkennen.“ Uwe Herr vom Förderverein der Heiligkreuz-Volksschule hob die Bedeutung und die zahlreichen Bemühungen in der Elternarbeit hervor, kritisierte jedoch auch die vorhandene Konzeptlosigkeit. Für Judith Dubiski, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, stellen Vernetzung und persönliche Beziehungen zentrale Punkte für die Entwicklung sowie für die Unterstützung bei der Entwicklung von Ausbildungs- und Berufswahlreife dar. Und Dr. Rainer Wolf von der Handwerkskammer für Oberfranken machte auf die Notwendigkeit, „den Schülern zu vermitteln, worum es in ihrem Beruf geht“, aufmerksam. Abschließend bedankte sich Landrat Michael Busch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie bei den Referentinnen und Referenten für die vielen interessanten Gespräche, Wortbeiträge und Diskussionen.

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2 Programm der Veranstaltung

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Programm der Veranstaltung

ab 13:00 Uhr

Anmeldung und Stehcafé

13:30 bis 15:30 Uhr

Grußwort des Landrates Michael Busch, Landrat des Landkreises Coburg Grußwort des Projektträgers des Programms „Perspektive Berufsabschluss“ Dr. Manuela Martinek, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Das Projekt stellt sich vor Judith Säger und Manuel Dethloff, Landratsamt Coburg Der SchuleWirtschaft-Experte stellt sich vor Markus Hofmann, Volksschule Ebersdorf Impulsvortrag Glück kann man lernen – Potentiale fördern und nutzen Ernst Fritz-Schubert, Oberstudiendirektor, Autor und Erfinder des Schulfachs Glück

15:30 bis 15:50 Uhr

Kaffeepause

15:50 bis 16:35 Uhr Fachforen I (parallel)

MITGEMACHT: Eltern als wichtiger Partner – oft unterschätzt! Judith Dubiski, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg Uwe Herr, Förderverein der Heiligkreuz-Volksschule Coburg ANGEPACKT: Schule – hier bewegt sich was! Heike Stegner-Kleinknecht, Volksschule „Am Moos“, Neustadt b. Coburg Bernhard Schneider, Heinrich-Schaumberger-Schule, Coburg

16:45 bis 17:30 Uhr Fachforen II (parallel)

EINGEBRACHT: Unternehmen in Aktion! Dr. Rainer Wolf, Handwerkskammer für Oberfranken Rainer Bosecker, Martin Metallverarbeitung GmbH, Ebersdorf-Kleingarnstadt ANGEWANDT: Instrumente zur Förderung der Ausbildungs- und Berufswahlreife Sabine Baade, Agentur für Arbeit Coburg Meinolf Padberg, Möhnesee-Schule, Möhnesee-Körbecke

17:40 bis 18:15 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse Thomas Apfel und die Referenten der Fachforen Abschlussworte des Landrates Michael Busch, Landrat des Landkreises Coburg

im Anschluss

Gemeinsamer Ausklang mit Buffet

Moderation

Thomas Apfel, Radio EINS

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3 Grußwort des Landrates

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Grußwort des Landrates

Michael Busch, Landrat des Landkreises Coburg Es gilt das gesprochene Wort. Sehr geehrte Damen und Herren, zu unserer heutigen Veranstaltung begrüße ich Sie alle ganz herzlich. Stellvertretend für die Politik begrüße ich den stellvertretenden Landrat und 1. Bürgermeister der Stadt Seßlach Hendrik Dressel, für den Projektträger des Programms Perspektive Berufsabschluss Frau Dr. Martinek, unseren metropolianen Partner der gleichzeitig unser Projektpate ist aus dem Bildungsbüro der Stadt Nürnberg Herrn Dr. Hans-Dieter Metzger, für den Bereich der Wirtschaft den Leiter der Handwerkskammer Herr Hans-Karl Bauer sowie die Vertreter der IHK, für den Bereich der Arbeitswelt den Leiter der Agentur für Arbeit Coburg Herrn Thomas Dippold, für den Bereich der Schulen das Staatliche Schulamt Coburg vertreten durch den Schulrat Norbert Hauck sowie alle Schulleiter und Elternbeiratsvorsitzenden. Alle, die ich jetzt übersehen habe, mögen es mir verzeihen – sie alle sind mir herzlich willkommen. Fühlen Sie sich begrüßt. „Jeder Mensch ist dazu bestimmt, ein Erfolg zu sein, und die Welt ist dazu bestimmt, diesen Erfolg zu ermöglichen.“ Der Verfasser dieses Zitates ist leider unbekannt. Doch die Botschaft spiegelt die Haltung wieder, die wir hier in der Region Coburg einnehmen. Ich sehe es als unsere Aufgabe an, die Lebenswelt der jungen Menschen so zu gestalten, dass Erfolg für jeden möglich ist. Wie viele Menschen mit mir dieser Vision folgen, sehen Sie heute hier in diesem Saal. Vielen Dank für Ihr Kommen. „Eltern, Schule, Wirtschaft – gemeinsam auf dem Weg!“ so lautet der Titel des heutigen Nachmittags. Unser Projekt „Mehr Aus-Bildung“ stellt sich mit dieser Veranstaltung vor. Vor den Erfolg hat das Leben die Arbeit gesetzt – das heißt, Erfolg ist nichts worin ich plötzlich aufwache, sondern es führt ein Weg dort hin, den ich gehen muss. Es gibt lange und kurze Wege, mal sind sie eben und leicht und manchmal sind sie steinig. – Denken Sie an Ihre eigene Entscheidung für einen Ausbildungsberuf zurück und sie werden mir das bestätigen. Immer wieder gibt es Plätze, an denen ich ruhen kann und auch welche, an denen ich meine ganze Kraft einsetzen muss, um vorwärts zu kommen. Am Wegesrand zeigen sich jede Menge Verlockungen, die mich von meinem Ziel abhalten können. Immer wieder liegen Stolpersteine auf dem Weg. Ich kann fallen, ich kann sie umgehen, ich kann sie aber auch nutzen für Entwicklung und Erfahrung. Und manchmal komme ich an eine Abzweigung, und weiß nicht, wohin ich mich wenden soll. Umwege erhöhen zwar die Ortskenntnis, doch sie kosten auch Zeit und Kraft. Wie gut, wenn es zum richtigen Zeitpunkt ein paar Schilder gibt. Das Projekt „Mehr Aus-Bildung“ möchte keinen neuen Weg aufzeigen. Vielmehr dient es dazu, diese Schilder anzubringen. Sinnvolle und gute Projekte gibt es viele in der Region – hier sind wir gut aufgestellt und in Bewegung. Manchmal ist es aber die Orientierung, die uns fehlt. Wo gibt es das passgenaue Angebot für mein Kind? oder für meine Klasse? – welche Möglichkeiten habe ich als Unternehmer, um Auszubildende zu finden? und was können wir miteinander tun, um unsere Region zu stärken? Welcher Weg führt mich zu meinem persönlichen Ziel? Sicher in aller erster Linie geht es um die jungen Menschen – doch es geht auch um unsere wirtschaftliche Zukunft. Hatten unsere Firmen noch vor wenigen Jahren eine große Auswahl 9

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3 Grußwort des Landrates

an Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz, so hat sich das Bild jetzt gewandelt. Aus der heimischen Polsterindustrie kommen die ersten Hinweise auf die veränderte Situation am Ausbildungsplatzmarkt. Zum Stichtag 30.09.2010 standen 40 gemeldeten Ausbildungsplätzen gerade einmal noch 19 Auszubildende gegenüber. Rückläufige Geburtenzahlen sind ein Grund dafür. Vor 10 Jahren wurden noch 25 % der Ausbildungsplätze in der Region durch Bewerber aus den benachbarten Thüringer Landkreisen besetzt – jetzt sind es noch 10 % – auch das ist sicher eine der Ursachen für die geänderten Bedingungen im Bereich der Ausbildung. Umso wichtiger ist es, gemeinsam unsere Kräfte dafür einzusetzen, in unserer Region Coburg jedem Schulabgänger einen erfolgreichen Übergang in den Beruf zu ermöglichen. Jeder Partner ist dabei willkommen und gefragt. Kammern, Unternehmen, die Stadt Coburg mit ihrem Bildungsbüro, Schulen und Eltern, Sie alle leisten schon jetzt Ihren Anteil im Bereich der Berufsorientierung unserer Schülerinnen und Schüler. Erforderlich ist noch ein transparentes und strukturiertes Netzwerk. Mit diesem Gedanken haben wir ein Konzept erstellt und uns um eine Förderung beworben. Offensichtlich sehen nicht nur wir in einer Vernetzung den richtigen Weg zum Erfolg – das Projekt „Mehr AusBildung“ ist das Ergebnis. Als eines von 28 bundesweiten Projekten in der zweiten Förderrunde des Programms „Perspektive Berufsabschluss“ wird es zu 100 Prozent aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Neben Coburg als einzigem Landkreis wird das Programm „Perspektive Berufsabschluss“ mit dem Förderschwerpunkt „Regionales Übergangsmanagement“ in Bayern auch in den Städten Fürth, Nürnberg und Augsburg durchgeführt. Ich freue mich sehr, dass unser Projekt ausgewählt wurde. Herzlichen Dank an dieser Stelle vor allem an Herrn Rainer Maier, Geschäftsführer der Volkshochschule Coburg, der die Bewerbung des Landkreises Coburg sehr stark mit unterstützt hat. Doch eine Projektförderung alleine ist noch keine Lösung, sondern eher ein Anfang und ein Auftrag. Ein Projekt lebt von den Ideen und der Tatkraft der Menschen, die es gestalten. Und ein Netzwerkprojekt lebt auch von einem gemeinsamen Ziel, einer guten Kommunikation und der Vielfalt seiner Partner. Bei einem gemeinsamen Ziel werden wir sehr schnell fündig – eine gute Kommunikation hat bereits begonnen und Partner stehen bereit. Von unserer Seite sind dies unsere beiden Mitarbeiter Judith Säger und Manuel Dethloff. Judith Säger hat Deutsch als Fremdsprache, Interkulturelle Wirtschaftskommunikation und Psychologie studiert. Vor Projektbeginn hat sie bei einem regionalen Bildungsträger gearbeitet. Manuel Dethloff hat Politikwissenschaften, Geschichte und Erziehungswissenschaft studiert. Gewählt haben wir ihn auch wegen seiner Mitarbeit in einem Projekt zu Ganztagsschulen im ländlichen Raum. Auf dem Flyer haben Sie es vielleicht bereits gesehen – der Schule-Wirtschaft-Experte, der kürzlich vom Staatlichen Schulamt für den Bereich der Hauptschulen eingesetzt wurde, hat in der Vorbereitung zu dieser Veranstaltung mitgearbeitet. Aber auch Elternvertreter, Vertreter der Schulen, der Kammern und der Wirtschaft bringen sich mit ihrem regionalen Fachwissen und den eigenen Erfahrungen in das heutige Programm ein. – Auch das sehe ich als Stärkung der Region – Wissen, das vor Ort vorhanden ist, mit anderen zu teilen und so Synergien herzustellen. Meinen herzlichen Dank an Sie alle und auch an die Fachreferenten.

Dokumentation der Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ des Projektes 02. März 2011 im Landratsamt Coburg

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3 Grußwort des Landrates

Miteinander werden wir heute den Bereich „Ausbildungsreife“ betrachten. Was konkret darunter verstanden wird, richtet sich wohl vor allem an den Anforderungen des jeweiligen Betriebes aus, der den Ausbildungsplatz bietet. Doch welche Unterstützung jeder einzelne Partner – seien es nun Eltern, Schulen oder Unternehmen aber auch Bildungsträger dabei geben kann, das werden wir heute miteinander diskutieren und austauschen. Wir erhoffen uns vielfältige Impulse für alle Beteiligten. Ein Ziel der heutigen Veranstaltung ist bereits erreicht – wir alle geben den Jugendlichen ein Signal auf ihrem Weg: „wir interessieren uns und bringen uns ein – wir begleiten und unterstützen, dort wo es erforderlich ist“. Und wir zeigen Richtungen – gehen kann man nur selbst. Wir in der Region haben einen wichtigen Weg für unsere gemeinsame Zukunft und die Zukunft unserer Jugendlichen angetreten. Nach der Auftaktveranstaltung werden viele Schritte folgen. Ich freue mich, mit Ihnen gemeinsam unterwegs zu sein, und wünsche einen aufschlussreichen Nachmittag für alle.

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4 Grußwort des Projektträgers

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Grußwort des Projektträgers des Programms „Perspektive Berufsabschluss“

Dr. Manuela Martinek, Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Präsentation

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4 Grußwort des Projektträgers

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4 Grußwort des Projektträgers

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4 Grußwort des Projektträgers

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5 Das Projekt

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stellt sich vor

Das Projekt

Referenten:

stellt sich vor

Judith Säger und Manuel Dethloff, Landratsamt Coburg

Präsentation

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5 Das Projekt

stellt sich vor

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5 Das Projekt

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stellt sich vor

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6 Der SchuleWirtschaft-Experte stellt sich vor

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Der SchuleWirtschaft-Experte stellt sich vor

Dokumentation der Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ des Projektes 02. März 2011 im Landratsamt Coburg

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7 Impulsvortrag: Glück kann man lernen – Potentiale fördern und nutzen

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Impulsvortrag: Glück kann man lernen – Potentiale fördern und nutzen

Referent:

Ernst Fritz-Schubert, Oberstudiendirektor Willy-Hellpach-Schule Heidelberg

Schulfach Glück Glück und Schule. Passt das zusammen? Wer Glück und Schule verbinden möchte, geht das Risiko ein, ausgelacht und verspottet zu werden, großmütige Zeitgenossen belassen es vielleicht auch nur bei einem Stirnrunzeln. Wer von Ihnen verbindet diese beiden Begriffe mühelos? Glücksmomente in deutschen Schulen beschränken sich bei vielen Schülern nur auf wenige Tage. Auf den ersten Schultag, da gibt es die Zuckertüte und tolle Geschenke. Auf den letzten Schultag, denn dann ist endlich alles vorbei. Glücksmomente erleben die Kinder vor allem dann, wenn der Unterricht ausfällt. Dabei hat uns schon Aristoteles gelehrt, dass das letzte Ziel des menschlichen Handelns Glück ist. Auch Bundespräsident Horst Köhler hat seine „Berliner Rede“ 2007 unter das Leitthema „Das Streben der Menschen nach Glück verändert die Welt“ gestellt. Ja aber, werden die Kritiker einwenden, je mehr der Mensch nach Glück strebt, desto mehr verjagt er es auch. Es ist ein individuell empfundenes Hochgefühl, meist nur von kurzer Dauer und lediglich Begleitumstand, der willentlich nicht herbeigeführt werden kann. Glücksversprechen gelten deshalb allgemein als unredlich und gefährlich. Der staatliche Wohlfühlgedanke soll sich deshalb vorwiegend auf die materielle Versorgung beziehen. Tatsächlich ist es in den westlichen Industrieländern in den letzten Jahrzehnten gelungen, ein einzigartiges Wirtschaftswachstum zu verbuchen, aber keine Zunahme des Wohlbefindens der Menschen. Das Bruttoinlandsprodukt hat als Indikator für Wohlstand längst ausgedient. Mehr Geld macht uns schlicht nicht glücklicher, aber weniger offensichtlich unglücklicher. Die hedonistische Tretmühle, also die Hoffnung, durch materielle Güter glücklicher zu werden, hat sogar schon unsere Kinder und Jugendlichen erfasst. Die grenzenlose Befriedigung von Bedürfnissen ist keineswegs neu, denn in der griechischen Antike galt schon unter den Sophisten die Parole „Wer richtig leben will, muss seine Begierden so groß wie möglich werden lassen und darf sie nicht einzwängen.“ Das antike Modell, das ebenso unerklärlich und untauglich war wie unser heutiges grenzenloses Konsumstreben, findet seinen evolutorischen Ursprung im Luststreben der Menschen. Die primitive Emotion Gier wird zum Motor unseres Handelns, weil sie unglaubliche Lust erzeugen kann. In dieser Beziehung verhalten wir uns wie alle anderen Lebewesen, die dazu neigen, ihre Lust grenzenlos zu befriedigen. In Tierversuchen hat man Mäusen Elektroden in ihr Lustzentrum implantiert. Durch Stromzufuhr konnte man dadurch in ihnen Lustgefühle erwecken. Mit entsprechender Konditionierung der Tiere gelang es, dass sie selbst den Schalter bedienen konnten, um den elektrischen Impuls auszulösen. In der Folge betätigten die Mäuse andauernd den Schalter, um für sich immer wieder neue Lust zu erzeugen. Sogar solange und so oft, dass sie darüber das Fressen schlichtweg vergaßen und verhungern mussten. Im Laufe der menschlichen Geschichte haben wir zum Glück Denken gelernt, das die meisten von uns befähigt mit den angeborenen primären Antrieben willentlich umzugehen. Trotzdem stirbt das alte Modell des Homo Oekonomikus, der wirtschaftlich denkende Mensch, mit den knappen Ressourcen sorgfältig umgeht, langsam aus. Wir glauben, dass wir wirtschaftlich handeln, aber eigentlich reagieren wir nur auf irreführende Marktstrategien, die uns materielle und sinnliche Bedürfnisse befriedigen und zu Sozialprestige und Macht verhelfen sollen. Durch gezielte Täuschung gelingt es, die angeborenen Grundbedürfnisse so zu aktivieren, dass wir oftmals nur noch intuitiv und spontan reagieren können. Hunger, sexuelles Begehren bzw. Bindung, Angst und der Wunsch nach Anerkennung oder Neugier entwickeln dann nicht mehr zu kontrollierende Antriebsmechanismen. Daniel Kahneman, ein israelisch-amerikanischer Psychologe, der 2002 zusammen mit Vernon Smith den Wirtschaftsnobelpreis erhielt, hat 1979 mit Amos

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7 Impulsvortrag: Glück kann man lernen – Potentiale fördern und nutzen

Tversky die dazu passende Theorie, die “Prospekt theorie: Decision Making Under Risk“, entwickelt. Irgendwie scheint es gelungen zu sein, die zeitliche Lücke zwischen dem Reiz und der darauf folgenden Reaktion zu schließen. Dabei war das auf die Belohnung warten können der entscheidende evolutorische Vorteil der Menschen. Nur durch den zeitlichen Aufschub der direkten Bedürfnisbefriedigung war der Bau von Geräten und Waffen überhaupt möglich. Dieses Vermögen, warten zu können und Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen um den Preis einer späteren höheren Belohnung, scheint in unserer schnelllebigen Zeit verloren zu gehen. Dabei ist gerade dieses Persönlichkeitsmerkmal so entscheidend für ein erfülltes und erfolgreiches Leben. Neben dem angeborenen Luststreben der Menschen sind sie durch ihren Verstand aber auch in der Lage, sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens als Schlüssel zum Glück zu machen. Glück und Sinn passen aber nur zusammen, wenn der Sinn nicht gegeben, sondern von jedem selbst gefunden wird. Die dazu gehörende Frage lautet: Wozu lebe ich und was kann ich bewirken? Bei der freudvollen Suche nach Sinn und dem Erfahren von Menschlichkeit ist die Familie nach wie vor der erste und entscheidende Ort. Achtung, Wärme und Sorge und die Fülle des Lebens werden im authentischen, einfühlsamen und nicht wertenden Dialog mit den Eltern gelernt. Die Familie hat in dieser Hinsicht eine herausragende und unbestreitbare Erziehungsfunktion, auch wenn sie sich oftmals aus ihren traditionellen Strukturen und Werten zu verabschieden scheint. Allerdings sind neben die Familien andere Erziehungsinstanzen und Einflussfaktoren getreten, die eigennützige und materielle Absichten verfolgen, und damit Fehlleitungen der Jugendlichen in Bezug auf den gültigen Wertekanon unvermeidbar sind. Um dem zu begegnen, müssen wir den Jugendlichen helfen, sich selbst und die Gemeinschaft zu entdecken. Durch die Selbstvergessenheit in der Liebe zu einer Person oder einer Sache sieht Viktor E. Frankl, der Arzt und Psychotherapeut, eine weitere Möglichkeit, Glück zu empfinden. Nennen wir es „Flow“, wie der Bestsellerautor Mihaly Csikszentmihalyi oder exzellentes Tun wie Aristoteles. Es kommt im Wesentlichen darauf an, sich in Selbstvergessenheit, oder sagen wir besser „Ichvergessenheit“ zu üben. Viktor E. Frankl sieht neben der Wirksamkeit und der Kontemplation auch im Bewältigen von tatsächlichen Herausforderungen einen zentralen Ansatz, um den Sinn des Lebens zu erfahren. Die Krise ist nicht nur im Sinne der Kunst eine Chance zur persönlichen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung. In einer Zeit, in der Bad Banks gegründet werden, in der Geiz geil und der Ehrliche der Dumme ist, darf die Schule nicht nur Ort individueller Belehrung, Beratung, Prüfung und Beurteilung sein, sondern muss sich als Begegnungsstätte junger Menschen zur Vorbereitung für die Fülle des Lebens verstehen. Dazu gehören auch Einstellungswerte, also die Fähigkeit, durchzuhalten und gegen innere Widerstände anzukämpfen und mühsame, aber vielleicht sinnvolle Wege zu gehen. Die Forderung, jungen Menschen solche Wege und Bedingungen für ein gelingendes, ja glückliches Leben in der Schule kognitiv zu vermitteln und sie bewirken, beachten und bewältigen zu lassen, klingt exotisch. Ich habe deshalb mein Konzept damals zunächst einem engen Freundeskreis und dann einer kleinen Gruppe von Experten vorgestellt. Bernhard Peters, ehemaliger Hockeynationaltrainer, der mehrfach mit der Hockey-Nationalmannschaft Weltmeister wurde und jetzt als Sportdirektor mit der TSG1899 Hoffenheim Herbstmeister in der Fußballbundesliga wurde, war von dem Projekt begeistert. Prof. Dr. Wolfgang Knörzer von der Pädagogischen Hochschule sah die Chance einer Verknüpfung von wissenschaftlicher Forschung und schulischer Umsetzung und bot mir spontan seine persönliche und institutionelle

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7 Impulsvortrag: Glück kann man lernen – Potentiale fördern und nutzen

Unterstützung an. Felix Kurz, ehemaliger Spiegelredakteur und Kommunikationsberater, versprach seine Hilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit. Nachdem mein Kollegium erkannte, dass das Konzept unserem Leitbild, nämlich der Förderung der psychischen und physischen Gesundheit unserer Schüler und Lehrer entsprach, stimmte es zu und wir stellten einen entsprechenden Antrag beim Kultusministerium Baden-Württemberg. Wir erhielten die Erlaubnis für die Einführung des Faches Glück, denn als Ergänzung zum traditionellen Angebot geht es in diesem Fach vor allem darum, die in den Bildungsplänen geforderte Lebenskompetenz und Lebensfreude auch im Schulalltag stärker zu realisieren. Diese Forderungen gehen schließlich auch auf den „Pädagogikpapst“ Hartmut von Hentig zurück. Die Jugendlichen sollen sich im Unterricht als Einheit von Körper, Geist und Seele verstehen und erleben. Das ist im Kern nichts anderes, als was die erste Internationale Konferenz zur Gesundheitsförderung am 21. November 1986 als sogenannte „Ottawa-Charta“ verabschiedet hat: „Um ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es notwendig, dass sowohl einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre Umwelt meistern bzw. verändern können“. Konkret haben wir uns mit einem Team von Spezialisten, Wissenschaftlern, Psychologen, Schauspielern, Trainern und Pädagogen auf den Weg gemacht, Zuversicht, Vertrauen, Verantwortung, Leistungs- und Lebensfreude als konkrete Lernziele zu formulieren und durch erlebnispädagogische Konzepte zu realisieren. Wir verfolgen damit keinen kuschelpädagogischen Ansatz, der alles und jeden lobt. Junge Menschen haben ein untrügliches Gespür für ehrliche Wertschätzung und konstruktive Kritik. Unser Ziel ist es, dass die Schüler selbst bestimmt und selbst wirksam den Sinn ihrer Handlungen in heiterer Gelassenheit erkennen und den Genuss des Augenblicks erleben. Deshalb gehört zu jedem körperlich oder emotional erfahrenen Erlebnis auch die gedankliche Vor- und Nachbetrachtung. Mündlich und in ihren Heften reflektieren die Schüler ihre Erlebnisse. Der Lehrplan ist auf zwei Jahre ausgerichtet und gliedert sich in 10 Einheiten von jeweils ungefähr 14 bis 16 Stunden. Normalerweise werden 2 Stunden pro Woche angeboten, aber auch mehrere zusammenhängende Stunden sind bei Bedarf möglich. In der Einheit Freude am Leben helfen Selbsterfahrungen und Gruppenerlebnisse den Jugendlichen, ihr Eigen- und Fremdbild zu entdecken und zu vergleichen. Im geschützten Rahmen einer vertrauens- und respektvollen Gemeinschaft beschreiben sie z. B. über Motive von ausgewählten Postkarten die Stärken ihres Gegenübers (Baum = Stärke usw.). Die Offenbarung vermeintlicher Schwächen, die von der Gruppe positiv gedeutet werden, geben ihnen Zuversicht und Selbstvertrauen. Aus z. B.: „Ich bin zu neugierig“ wird „du interessierst dich für andere“ oder aus „ich traue mich nicht, anderen die Meinung zu sagen“ wird „du bist sehr rücksichtsvoll“ und aus „ich bin träge“ wird vielleicht, „du denkst auch an dich und deine Entspannung“. Diese Formen von Wertschätzung führen auch zu gegenseitigem Respekt und Anerkennung. In angeleiteten Partnerinterviews und auf der Suche nach Familienschätzen berichten sie von den Kraftquellen ihrer eigenen Familie. Migranten entdecken so z.B., über welche riesigen Potenziale ihre Familien verfügen, ohne die Flucht, Vertreibung u.ä. gar nicht zu bewältigen gewesen wären. Sie lernen auf diese Art, ihre Eltern wertzuschätzen und zu lieben. Eine Übung, „die Warme Dusche“, lässt auf einen mit dem Rücken zur Klasse gewandten Jugendlichen positive Assoziationen zu seiner Person, also Komplimente, herunterregnen. Gemeinschaft wird so als Quelle des eigenen Wohlbefindens empfunden und geschätzt. Ein 23

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Schüler ließ es sich nicht nehmen, auf diese Art gleich zweimal zu duschen. Durch solche Übungen entdecken sie auch, dass die Dankbarkeit ein erlebbares Gefühl ist und zum Glück beitragen kann. Die Psychologin Sonja Lyubomirsky hat die positiven Wirkungen von Dankbarkeit wissenschaftlich belegt. Durch Fantasiereisen entdecken sie neue Perspektiven. Auf imaginären Plattformen, die im Gleichgewicht gehalten werden müssen, erleben sie körperlich, wie Veränderungen einzelner immer die ganze Gruppe betreffen. Diese Übung, wie auch viele andere, sind dem systemisch konstruktivistischen Ansatz entnommen. Freude an der Leistung wird oft in Verbindung mit Sport gebracht. Tatsächlich gehören dynamische Zielorientierungen in den Sportwissenschaften längst zum mentalen Trainingsprogramm. Selbst erstellte Wertehierarchien tragen nicht nur dazu bei, ein individuelles und kollektives Werteverständnis zu erzeugen, sondern leiten auch die Zielfindung für Haltungs- und die dazugehörigen Handlungszielen ein. Solche Übungen tragen zur Sinnfindung bei. Ich erinnere mich gerne an die Konzentrationsübungen von Prof. Knörzer, der u.a. Spitzensportler auf Peking vorbereitet hat. Im Ergebnis konnten die Schüler, nachdem sie sich auf ihre Körpermitte, den Harapunkt, konzentrierten, nicht nur den Basketballkorb besser treffen, sondern wendeten das Rezept auch im Schulalltag, z.B. in der nächsten Mathearbeit an. Viele Schülerinnen und Schüler haben ihre Ziele konkret spürbar machen können und sind zur Verstärkung und Verankerung anschließend unter dem Beifall der Mitschüler über einen Balken balanciert. Dadurch konnten sie die Gefühle bei Zielerreichung vorweg nehmen und sich so um ein vielfaches stärker motivieren. Das wirkte viel stärker und nachhaltiger, als wenn sie nur verbal das Ziel formulierten, wie z.B. ich will„Mittlere Reife“ machen. Mit Mitteln der Theaterpädagogik werden ihnen die Wechselwirkungen zwischen körperlicher Wahrnehmung, Emotion und Kognition deutlich. Körperlicher Ausdruck macht Emotionen deutlich, aber auch beeinflussbar. In der Unterrichtseinheit „Der Körper in Bewegung“ spielt im Gegensatz zum Sportunterricht der Leistungsgedanke nur eine untergeordnete Rolle. Es erschien uns notwendig, Schüler zu begeistern, die ihrem eigenen Körper auf Grund vermeintlicher oder tatsächlicher Defizite kritisch gegenüberstehen. Körperliche Übungen stärken das Selbstbewusstsein und die Zuversicht. Durch die Verstärkung und den Beifall der Gruppe verschwanden Ängste, wurden sie motivierter und gewannen an Selbstvertrauen. Schüler erfahren auch z.B. an der Kletterwand, dass Verantwortung und Vertrauen zwei Seiten einer Medaille sind. Aber auch viele andere Dinge wurden dort entdeckt. Ein Downhillfahrer bemerkte zum ersten Mal, dass es Adrenalin auch ohne Risiko gibt. Auf einer menschlichen Hängebrücke, die aus 8 Rundhölzern besteht und bei dem jedes Rundholz von 2 Schülern mit bloßen Händen gehalten wird, balancieren die Schüler von einem Ende zum anderen. Der schwerste, Eduard, wog 120 Kilo und empfand ein unglaubliches Glücksgefühl, dass alle anderen ihn im wahrsten Sinne des Wortes tragen und ertragen konnten. Ein anderer Schüler, Sebastian, war allein schon darüber froh, dass die anderen durchhielten und nicht wegrannten, als er über die Balken lief. Entscheidend bei diesen Übungen ist die gründliche Vor- und Nachbereitung und die Einbettung in den Gesamtkontext.

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In der ernährungspädagogischen Einheit erwerben die Schüler nicht nur theoretische Grundsätze gesunder Ernährung. sondern erleben auf dem Bauernhof und im Bioladen, wie eng Wohlbefinden und gute Lebensmittel zusammen gehören. Ich glaube, einige Schüler haben noch nie Tomaten und Paprika in der Natur gesehen und vor allem auch nicht ernten und danach gleich kosten dürfen. Der Geschmackstest mit verbundenen Augen machte die Unterschiede zu den Discountprodukten überdeutlich. Soziales Engagement außerhalb der Schule lässt sie zusätzlich die Fülle des Lebens erfahren. Gleichzeitig soll ihnen aber auch vermittelt werden, dass zur Fülle des Lebens das gesamte Spektrum von Freude und Trauer, von Erfolg und Misserfolg und von Glück und Unglück gehört. Sie sollen auch erfahren, dass nicht jede Krise eine Katastrophe ist und Frustrationstoleranz durch mentales Training, aber auch durch analytische Fähigkeiten entwickelt werden kann. Sie erleben mit Übungen zur Achtsamkeit das Glück des Augenblicks. Natürlich werden Sie einwenden, dass es diese und alle anderen Maßnahmen auch anderswo gibt. Der Unterschied liegt darin, dass unsere Schüler Selbsterfahrung, mentales Training, Bewegungs-, Ernährungs- und Theaterpädagogik als Bausteine eines ganzheitlichen körperlichen und seelischen Wohlbefindens erleben. Außerdem ist es wichtig, die Ganzheitlichkeit und die Reflexion nicht aus dem Auge zu verlieren, deswegen nützen Einzelmaßnahmen und Projekte wenig, weil der Gesamtkontext und die Nachhaltigkeit nicht gegeben sind. Wenn der ehemalige Verbraucherminister und jetzige Ministerpräsident Seehofer mit einem Obstkorb in die Schule kommt, ist das sicherlich eine schönes Fotomotiv und erinnert daran, wie wichtig Obst ist, aber was hilft das auf Dauer? Die positiven Rückmeldungen der Eltern und Schüler zeigen uns, dass der eingeschlagene Weg in die richtige Richtung führt. Auch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen des österreichischen OECD-Beauftragten Prof. Gehmacher belegen nicht nur die Zunahme des subjektiven Wohlbefindens der Jugendlichen, sondern auch eine signifikante Persönlichkeitsstärkung. Der Kohärenzsinn, also das Gefühl Sinn zu finden, sich bedeutsam und wirksam zu fühlen, sich etwas zuzutrauen und eigene Probleme in den Griff zu bekommen, wurde im Vergleich zu einer Kontrollgruppe deutlich gesteigert. Auch die Studie des Pädagogikprofessors Wolfgang Knörzer belegt zudem, dass die Schüler im Vergleich zum Beginn und zu einer Kontrollgruppe in Bezug auf ihr Kontrollverhalten, also das, was sie wollen bzw. nicht wollen, beachtliche Zuwächse verzeichnen konnten. Wir wissen, dass diese Erfolge eng mit der Kompetenz und dem idealistischen Einsatz der Experten verknüpft sind und deshalb das Konzept nicht unbesehen auf andere Schulen übertragbar ist. Trotzdem ist der Anfang gemacht. Es freut mich, dass die Lehrerverbände, die GEW, der Philologenverband und die Berufsschullehrerverbände den Gedanken aufgreifen. Genauso freut mich das zunehmende Interesse der Lehrerseminare. Wir werden ohnehin in nächster Zeit auf der Grundlage unserer Erfahrungen Lehrern Fort- und Weiterbildungen in der Pädagogischen Hochschule anbieten. Im zweiten Schulhalbjahr werden wir mit Unterstützung der Sparkassenstiftung Starkenburg in Hessen für zunächst 2 Hauptschulen und deren 9. Klassen eine Testphase unseres Projektes anbieten. In einem Privatgymnasium in Weinheim haben wir in diesem Schuljahr das Fach bei Fünftklässlern begonnen. Im neuen Schuljahr wird in der Steiermark in Österreich ein Pilotprojekt für alle Schularten durchgeführt. In diesem Sinne macht Glück Schule.

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Fachforum MITGEMACHT: Eltern als wichtiger Partner – oft unterschätzt!

Referenten:

Judith Dubiski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg Uwe Herr, 1. Vorsitzender des Fördervereins der Heiligkreuz-Volksschule Coburg

Judith Dubiski, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg Eltern – marginale Größe oder ein Schlüssel der Berufsfindung Jugendlicher? Zusammenfassung „Früher waren Eltern Menschen aus Fleisch und Blut, die die Schulzeit ihrer Kinder mit Engagement, mit Sorge oder mit Gleichgültigkeit begleiteten. […] In den PISA-Studien gibt es keine ‚Eltern‘ mehr. Die ‚Eltern‘ als lebendige Menschen werden ersetzt durch ein Konstrukt der Statistiker: durch die ‚soziale Herkunft‘. Die Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern, sich um sie sorgen, sie fördern, ihnen helfen oder sie auch verwöhnen oder vernachlässigen, verschwinden aus der pädagogischen Diskussion.“ Brenner (2009): S.158/184 1. Berufsfindung als Prozess – 3 Perspektiven (nach Kahl 1981) • Berufsfindung als Entscheidungsprozess: Wie entscheidet sich der/die Einzelne für eine der möglichen beruflichen Alternativen? • Berufsfindung als Entwicklungsprozess: In welchem Zusammenhang steht Berufsfindung mit der individuellen Entwicklung des/der Einzelnen? • Berufsfindung als Allokationsprozess: Durch welche sozialen Regelungen werden die verschiedenen zur Verfügung stehenden beruflichen Positionen verteilt? 2. Eltern und Berufswahlreife / Berufswahlkompetenz • Berufswahlreife: Selbsteinschätzungs- und Informationskompetenz • Berufswahlkompetenz: zukunftsgerichtete Planung, aktive Exploration, Entscheidungsfähigkeit • Verarbeitung von Alternativen, Realitätsorientierung • Jugendliche im Übergang in den Beruf haben multiple Übergänge zu bewältigen und stehen dabei vor einem „Planungsparadox“: Sie müssen eine Zukunft planen und Entscheidungen treffen, die sie nicht planen bzw. treffen können. • Jugendliche brauchen Unterstützung! 3. Die Bedeutung der Eltern für die Jugendlichen • „Stuttgarter Schulabsolventenstudie“ des DJI, durchgeführt 2007 bis 2009 an allen Stuttgarter Haupt- und Förderschulen: Für Neuntklässler kurz vor dem Hauptschulabschluss sind die Eltern die mit Abstand am häufigsten genannten Ratgeber, wenn es um ihre Berufsfindung geht. • Dabei besteht ein deutlicher Unterschied zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund: Zwar sind auch bei letzteren die Eltern am wichtigsten, aber für Jugendliche mit Migrationshintergrund gewinnen Lehrkräfte und Peers an Bedeutung, ebenso die MitarbeiterInnen der mobilen Jugendarbeit und in Jugendzentren. • Bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und dem Üben von Bewerbungsgesprächen erfahren die meisten Jugendlichen Unterstützung in der Schule. Große Differenzen zeigen sich darin, in welchem Maße auch die Eltern diese Aktivitäten fördern. Hier sind besonders die Jugendlichen der ersten Zuwanderer-

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generation gegenüber den anderen benachteiligt: nur 16% haben Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, nur 9% beim Üben von Bewerbungsgesprächen. Studie in Hamburg (2004) mit einer repräsentativen Stichprobe von 625 Schülerinnen und Schülern an Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien: 91% der Befragten nannten ihre Eltern als wichtige Beratungsinstanz in der Berufsfindung. Wird danach gefragt, wer bzw. welche Instanz den Jugendlichen tatsächlich dabei hilft, zu einer Entscheidung zu kommen, fällt die Schule bzw. der Unterricht weit nach hinten, die Eltern bleiben mit 73% Zustimmung auf dem Spitzenplatz. Die Ergebnisse machen deutlich, dass den Eltern eine große Bedeutung zukommt, wenn es um die Unterstützung von Jugendlichen im Übergang in den Beruf geht – ihre Funktion dabei aber differenziert betrachtet werden muss.

4. Die Rolle der Eltern aus Sicht der Jugendlichen – Funktionen der Eltern • Eltern als Informationsquelle – Jugendliche erwarten hohe Kompetenz • Eltern als Träger von „Vitamin B“ – sie sind und haben „soziales Kapital“ (Bourdieu) • Eltern als Ratgeber – vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen, Erwartungen, Hoffnungen, Ängste, sowie im Wissen um die Stärken und Schwächen ihres Kindes • Eltern als Orientierungsgröße – sowohl im Sinne einer Nachahmung als auch als bewusste Abgrenzung im Übergang zwischen Lebensabschnitten, Generationen und Gesellschaften • Eltern als „Abkühlungsagenten“ – größerer Realitätssinn vs. mangelnde Information und Aspiration 5. Fazit und Ausblick Eltern können ein Schlüssel sein für die erfolgreiche Gestaltung der Berufsfindung und des Übergangs Jugendlicher. Sie sind das aber nicht von Natur aus, sie brauchen Unterstützung und müssen aktiv mit einbezogen werden.

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Uwe Herr, Förderverein der Heiligkreuz-Volksschule Coburg Zusammenfassung Selbst Vater von zwei Kindern, habe ich miterlebt was es bedeutet jungen Menschen heute erreichbare Ziele zu zeigen. Bei den heutigen Berichterstattungen in den Zeitungen und Fernsehen werden die optimistischen Reden von Lehrern und Eltern oft angezweifelt. Die Zahl derer, die zur Zeugnisübergabe einen Ausbildungsplatz haben, ist gering. Bei den MKlassen sieht es besser aus, hier sind die Voraussetzungen andere, die Möglichkeiten sind weiter. Jeder junge Mensch muss erst einmal ein Ziel vor Augen haben, wir als Eltern können unsere Kinder auf diesem Weg dann nur begleiten. Das dies nötig ist, haben wir im Elternbeirat der Schule vor Jahren erkannt und dies in der Satzung des Fördervereins als eines der Ziele festgeschrieben: Die Unterstützung der Schüler/innen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz! Der Kontakt mit den ausbildenden Betrieben hat erste Erfolge gezeigt. Bei Veranstaltungen zeigen die Betriebe den Schülerinnen und Schülern was sie lernen werden, die Auszubildenden erzählen von ihren Erfahrungen während der Ausbildung und die Ausbilder hören von den Lehrern mit welchem Wissen und mit welchen Fähigkeiten die Schulabgänger entlassen werden. Wir haben auch festgestellt, dass ein persönlicher Kontakt hilfreich ist. Der Ausbilder bindet sich fest an den jungen Menschen und investiert in den drei Jahren viel Zeit und Geld in die Lehre. Da verstehen wir gut, dass er von guten Bekannten gerne hört, ob der Bewerber die nötige Reife und den wirklichen Willen mitbringt. Eltern und Kinder lernen vorher auswendig, was auf die Fragen geantwortet werden soll, damit das mit dem Ausbildungsplatz auch klappt. Bei zu kurzfristigen Anfragen haben wir dann aber auch keine Möglichkeiten mehr. Bewerber, die im Unterricht keine Disziplin und wenig Interesse zeigten, wollen wir auch nicht vermitteln. Unser Ruf als zuverlässiger Partner soll erhalten bleiben. Als Hauptproblem erkennen wir eine weit verbreitete Resignation auf allen Ebenen, verursacht durch negative Daten vom Arbeitsmarkt und dem Wirtschaftswachstum. Im letzten Jahr zeichnete sich endlich ein Wandel ab. Diese optimistische Stimmung wollen wir erhalten um in eine selbstbestimmte Zukunft zu schauen.

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Fachforum ANGEPACKT: Schule – hier bewegt sich was!

Referenten:

Heike Stegner-Kleinknecht, Schulleiterin der Volksschule „Am Moos“ in Neustadt b. Coburg Bernhard Schneider, Konrektor der Heinrich-Schaumberger-Schule in Coburg

Heike Stegner-Kleinknecht, Volksschule „Am Moos“, Neustadt b. Coburg Zusammenfassung Der Schwerpunkt Berufsorientierung an der Volksschule „Am Moos“ (Hauptschule): - 2 bis 4-zügig - 2 Ganztagesklassen - Offene Ganztagsschule mit zwei Gruppen – Kooperationspartner Ejott - M-Zweig, derzeit M7 und M9 - eCn-Klasse in Kooperation mit Ejott - Jugendsozialarbeit an Schulen über den Landkreis - Berufseinstiegsbegleitung von Kolping - Lokaler Arbeitskreis Schule-Wirtschaft seit 2008 - Berufsorientierungstag seit 2009 - Lokale Ausbildungsmesse, organisiert von einem Arbeitskreis von Unternehmen und Connect - Vertiefte Berufsorientierung in den 7. Klassen mit bfz/gfi - Kooperationen mit verschiedenen Betrieben Der Vortrag thematisiert die folgende Frage: Wie kann man seine Schüler auf den Beruf vorbereiten und Kontakte mit der Wirtschaft vertiefen? - Berufsorientierung ab der 5./6. Jahrgangsstufe - Orientierung in der 7. Klasse - Vertiefung in den 8. Klassen - Unterstützung bei der Entscheidung und der Bewerbung in der 8./9. Klasse - Kooperationsmöglichkeiten mit Betrieben Präsentation

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Bernhard Schneider, Heinrich-Schaumberger-Schule Coburg Zusammenfassung So machen wir unsere Jugendlichen ausbildungsreif (oder versuchen es wenigstens…): Schulintern: - Dreijähriges Oberstufenkonzept: Betriebsbesichtigungen / -erkundungen; Tages- und 2-Wochen-Praktika; evtl. unterstützende individuelle Maßnahmen; STW-Mittel und Ausbildungsmodule - Projekte klassenintern und –übergreifend; Beispiele: Sportgerätehütte, Schülerfirmen, Pausenplatz, Brunnenwettbewerb, Pflege des Schulgartens, „grünes Klassenzimmer“, Arbeiten für den Weihnachtsbasar,… - Individuelle Hilfe und Beratung bei der Berufswahl, Gutachten - ITG: Bewerbungstraining, sinnvolle Internetrecherchen - Intensive Elternarbeit hinsichtlich möglicher Perspektiven Zusammenarbeit mit Institutionen: - Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung, Weiterqualifikation, Hauptschulabschluss - Agentur für Arbeit, individuelle Beratung, Förderhilfen - Jugendwerkstatt Niederfüllbach - Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer u.a. - JaS an der HSS Wichtige Kontakte für Lehrer: - Arbeitskreis Schule-Wirtschaft - Industrie- und Handwerksbetriebe - Veranstaltungen wie z.B. vom vbw

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10 Fachforum EINGEBRACHT: Unternehmen in Aktion!

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Fachforum EINGEBRACHT: Unternehmen in Aktion!

Referenten:

Dr. Rainer Wolf, Hauptabteilungsleiter Berufsbildung, Technologien, Technologiezentren der Handwerkskammer für Oberfranken, Bayreuth Rainer Bosecker, Personalleiter der Martin Metallverarbeitung GmbH, Ebersdorf-Kleingarnstadt

Dr. Rainer Wolf, Handwerkskammer für Oberfranken Was erwartet das Handwerk von den Schulabgängern? Inhalt des Vortrages „Mangelnde Ausbildungsreife" lautet der Vorwurf, den sich Schulabgänger heute immer öfter zu hören bekommen. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff der „Ausbildungsreife"? „Eine Person kann als ausbildungsreif bezeichnet werden, wenn sie die allgemeinen Merkmale der Bildungs- und Arbeitsfähigkeit erfüllt und die Mindestvoraussetzungen für den Einstieg in die berufliche Ausbildung mitbringt. Dabei wird von spezifischen Anforderungen einzelner Berufe abgesehen, die zur Beurteilung der Eignung für den jeweiligen Beruf herangezogen werden (Berufseignung)." (Bundesagentur für Arbeit: Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife) Doch was bedeutet dies für die Schulabgänger? Woran kann ihre Ausbildungsreife tatsächlich festgemacht werden? Und worauf legen Handwerksbetriebe bei der Auswahl ihrer Lehrlinge Wert? Der Vortrag von Herrn Dr. Wolf versucht, auf diese Fragen eine Antwort zu geben.

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Rainer Bosecker, Martin Metallverarbeitung GmbH, Ebersdorf-Kleingarnstadt Inhalt des Vortrags Schule – Beruf: - Umgangsformen – Wissen – Motivation – Unterstützung als Eckpunkte für eine erfolgreiche Ausbildung - Erreichbar durch Hilfe von Schule und Elternhaus  Information, Praktika, Bewerbertraining - Bewerbungsfehler vermeiden! Martin Metallverarbeitung: 230 Mitarbeiter – 23 Auszubildende – stetiges Wachstum des Unternehmens Präsentation

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Fachforum ANGEWANDT: Instrumente zur Förderung der Ausbildungsund Berufswahlreife

Referenten:

Sabine Baade, Berufsberaterin der Agentur für Arbeit Coburg Meinolf Padberg, Lehrer an der Möhnesee-Schule, Möhnesee-Körbecke

Sabine Baade, Agentur für Arbeit Coburg Zusammenfassung Die Berufsberaterin Sabine Baade stellt zunächst die Kriterien für Berufswahl- und Ausbildungsreife vor. Im Anschluss zeigt sie auf, welche personalen und medialen Hilfen und Maßnahmen der vertieften Berufsorientierung die Berufsberatung während der Schulzeit bietet. Berufswahl ist ein langwieriger Prozess, die Berufsberater und Berufsberaterinnen verstehen sich als Prozessbegleiter und Wegweiser. Teilweise sind mehrere Gespräche nötig, um zu erkennen, ob ein Schüler oder eine Schülerin die nötige Reife besitzt und für welche Berufe er oder sie geeignet ist. Doch auch nach der Schulentlassung bietet die Agentur für Arbeit für unversorgte Jugendliche Einstiegsqualifizierungen und berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen an, in denen wichtige Tugenden des Berufslebens und Kenntnisse der Berufs- und Arbeitswelt vermittelt werden. Als Fazit zeigt Sabine Baade auf, wie nach Expertenmeinung Schule und Elternhaus zur Entwicklung von Berufswahl- und Ausbildungsreife betragen können.

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Meinolf Padberg, Möhnesee-Schule, Möhnesee-Körbecke Inhalt des Vortrags 1. Gründe für präventive Berufsorientierung und den Berufswahlpass 2. Der Inhalt des Berufswahlpasses 3. Nutzen des Berufswahlpasses für Schüler/innen, Lehrkräfte, Schulen, Eltern, Unternehmen/Wirtschaft 4. Hinweise zur Implementierung des Berufswahlpasses 5. Der Berufswahlpass als Struktur gebendes Instrument für ein schulisches Berufsorientierungskonzept Zur Person -

Lehrer und Koordinator für Berufsorientierung an der Möhnesee-Schule in NRW (Hauptschule, seit zwei Jahren Verbundschule mit Hauptschule und Realschule) Entwicklung eines mit drei Bundespreisen bedachten Konzepts zur Berufsorientierung

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seit 2006 im Kompetenzteam NRW, Kreis Soest für Fortbildung zur Berufsorientierung zuständig, Leitung der beiden Arbeitskreise Berufsorientierung im Kreis Soest für Hauptschulen und für Realschulen Entwicklung und Durchführung eines Konzepts zur Ausbildung von BerufsorientierungsKoordinatoren im Regierungsbezirk Arnsberg Mitarbeit in der Bundesarbeitsgemeinschaft Berufswahlpass im Auftrag des NRWSchulministeriums seit drei Jahren

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Teilnehmerliste

Name Adili Adner Armann Aschenbrenner Axmann Backer Beck Benzel-Weyh Bergmann Böse Brauer Buff Büschel Clemens Dienst Dietz Dippolt Escher Ettinger Faber

Vorname Tina Silas Lutz Peter Nina Manuel Dorothea Martina Manfred Anie Burgunde Wolfgang Heiko Ursula Peter Michael Thomas Dagmar Bettina Danica

Fischer

Frank

Florschütz Förster Franz Friedrich GellnerSeemann Gerth Grosch Gutwein Hauck Hauck Heinz Herrmann Hofmann Höhn Holzmann Hopf Jacob Jäger Jande Jänsch Jaworski Kainath Kanzok Klar Knörnschild Krauß

Andre Andreas Sandra Thomas Edith Alexandra Andreas Simone Michael Norbert Yvonne Florian Erhard Ute Susanne Kristin Ernst Johann Ramona Ditmar Annemarie Klaus Nina Susann Stefanie Michael

Institution Wirtschaftsförderungsgesellschaft Stadt Coburg mbH Jugendpflege Stadt Seßlach GAUDLITZ GmbH Staatliche Realschule Coburg I JobCenter Coburg Stadt LASCO Umformtechnik GmbH Coburger Arbeitsmarkt-Initiative Heiligkreuz-Volksschule Coburg Glockenbergschule Neustadt Jugendsozialarbeit Heinrich-Schaumberger-Schule Jugendwerkstatt Coburg Valeo Klimasysteme GmbH Zimmerer-Innung Coburg Handwerkskammer für Oberfranken Coburg Jugendhaus Neukirchen Volksschule Ebersdorf Agentur für Arbeit Coburg Kreisrätin IHK zu Coburg Jugendpflege Gemeinde Ebersdorf Privates Berufliches Schulzentrum Coburg, BFS Altenpflege gfi gGmbH Volkshochschule Coburg Stadt und Land gGmbH Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Neustadt b. Coburg JobCenter Coburg Land Förderkreis Ahorn e.V. Berufseinstiegsbegleitung Volksschule Küps HAMUEL Maschinenbau GmbH & Co.KG Volksschule Bad Rodach Staatliche Berufsschule Coburg II Staatliches Schulamt Kaeser Kompressoren GmbH Jugendpflege Gemeinde Weitramsdorf Lions Club Coburg HAMUEL Maschinenbau GmbH & Co.KG Bildungsbüro Stadt Coburg Evangelische Jugend im Dekanat Coburg AWO Seniorenzentrum Rödental Volksschule Sonnefeld Berufseinstiegsbegleitung VS „Am Moos“ Neustadt Volksschule Bad Rodach ARCO GmbH & Co.KG Handwerkskammer für Oberfranken Coburg Studentin Hochschule Coburg JobCenter Coburg Land JobCenter Coburg Stadt HUK-Coburg

Dokumentation der Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ des Projektes 02. März 2011 im Landratsamt Coburg

70

12 Teilnehmerliste

Name Krejci Kroon-Lottes Kunzelmann Laskowski Lege Lesch Löffelmann Lorenz Ludwig Lüdke Maier Malinowski Metzger Mitterweger Müller Nagler Nguyen

Vorname Martina Iris Wolfgang Nadine Michael Sabine Hermann Ernst Stephan Claudia Rainer Gregor Dr. Hans-Dieter Bernhard Matthias Juliane Michaela

Institution Berufseinstiegsbegleitung Volksschule Untersiemau Coburger Arbeitsmarkt-Initiative/Neue Presse Volkshochschule Coburg Stadt und Land gGmbH Volkshochschule Coburg Stadt und Land gGmbH Volksschule Sonnefeld connect Neustadt GmbH & Co. KG bfz gGmbH, Coburg Staatliche Realschule Coburg I Heinrich-Schaumberger-Schule, Coburg JobCenter Coburg Stadt Volkshochschule Coburg Stadt und Land gGmbH Berufseinstiegsbegleitung VS „Am Moos“ Neustadt Bildungsbüro der Stadt Nürnberg Volksschule Sonnefeld Glockenbergschule Neustadt Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG connect Neustadt GmbH & Co. KG Regionalmanagement Stadt und Landkreis Coburg Pásztor Dóra GmbH Pechauf Robert Jugendpflege Stadt Rödental Pfeuffer Georg LASCO Umformtechnik GmbH Piendl Christa Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Kinderpflege Raiss Joscha Jugendpflege Stadt Seßlach Raps Udo Regionalkoordinator Initiative VerA für Oberfranken Reinhardt Christian-Bernd AH Reinhardt KG, Bezirksvorsitzender KfZ-Innung Reißenweber Silke Staatliche Wirtschaftsschule Coburg Reuther Alexandra Handwerkskammer für Oberfranken Riedel Gabriele connect Neustadt GmbH & Co. KG Röthig Nicole Bildungsbüro Stadt Coburg Sander Rolf Staatliche Berufsschule Coburg I Schmalenbach Klaus Staatliche Realschule Coburg II Schmalenberger Fanny Glockenbergschule Neustadt Scholze Bettina Albert Ponsel GmbH & Co. KG Schöpf Gernot Martin Metallverarbeitung GmbH Schulze Christina Evangelische Jugend im Dekanat Coburg Schwuchow Stefan Kreisjugendring Coburg Seemann Manfred Förderkreis Ahorn e.V. Singer Birgith Evangelische Jugend im Dekanat Coburg Sinterhauf Ina Hochschule Coburg, Projekt:ING Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG / AK Stammberger Michael SchuleWirtschaft Staudigl Anton Staatliche Berufsschule I, Freiherr-von-Rast-Schule Thomas Werner Bürgermeister Gemeinde Itzgrund Unterweger Christina Kommunale Jugendarbeit Gemeinde Weidhausen Vo Simon Kommunale Jugendarbeit Gemeinde Weidhausen Wegener Christoph Rudolf-Steiner-Schule Coburg Welscher Margit AWO Seniorenzentrum Neustadt Wlasek Sebastian LEISE GmbH & Co. KG Wohl Michael Jugendpflege Lautertal / Offene Ganztagsschule Wuttke Dieter Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Kinderpflege Zoufal Werner Volksschule Bad Rodach Anmerkung: Enthält nur Teilnehmer, die mit einer Veröffentlichung ihrer Daten einverstanden waren. 71

Dokumentation der Veranstaltung „FOKUS Ausbildungsreife“ des Projektes 02. März 2011 im Landratsamt Coburg

www.mehr-aus-bildung.de

Manuel Dethloff Tel.: 0 95 61 / 514-144 Fax: 0 95 61 / 514-89-144 [email protected] www.landkreis-coburg.de

Judith Säger Tel.: 0 95 61 / 514-644 Fax: 0 95 61 / 514-89-644 [email protected] www.landkreis-coburg.de

Landratsamt Coburg Lauterer Straße 60 96450 Coburg

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