Erfahrungsbericht Einzelansicht Allgemein Name Geschlecht: E-Mail: Heimathochschule: Fachbereich: Studienfach: Ausbildungsstand während des Auslandsaufenthaltes: Gastunternehmen

Kathrin Schneider weiblich [email protected] FRIEDRICH-ALEXANDER-UNIVERSITAET ERLANGEN-NUERNBERG-28318-IC-1-2007-1-DE-ERASMUS-EUCX-1 Ingenieurwissenschaften, Technik Wirtschaftsingenieurwesen (Maschinenbau) Bachelor - 3.Jahr

Name des Gastunternehmens: Ansprechpartner vor Ort: Straße/Postfach: Postleitzahl: Ort: Land: Telefon: Fax: Homepage: E-Mail: Berufsfeld des Praktikums: Dauer des Praktikumaufenthalts - Von: Dauer des Praktikumaufenthalts - Bis: Erfahrungsbericht

Cofman Tim Reinermann Via Ruffini 12 18039 Ventimiglia Italien +39 0184 99 03 03 +39 0184 99 03 09 www.cofman.de [email protected] Marketing, Werbung, PR 15.10.2012 28.02.2013

Erfahrungsbericht: Vorbereitung Für mich stand von Anfang an fest, dass ich gerne ein Praktikum in Italien absolvieren möchte, da mich zum einen die Kultur und Landschaft reizt, ich zum anderen auch gerne mein Italienisch verbessern wollte, das ich in drei Kursen an der Universität zu lernen begonnen hatte. Zuerst hatte ich an zahlreichen Messen an der Universität teilgenommen, um mich über Praktikas zu informieren. Hier wurden oftmals Praktikumsvermittlungen angeboten, bei denen man jedoch Geld für die Vermittlung und pro Woche Praktikum zahlen musste. Dies kam für mich nicht in Frage. Des Weiteren habe ich mich bei IAESTE beworben. Leider wurden hier keine Stellen in Italien angeboten. Deshalb habe ich mich dann auf Praktikumsbörsen im Internet konzentriert und viele Initiativbewerbungen an Firmen in Italien geschrieben. Die Resonanz war eher schlecht, da Praktikas in Italien nicht sehr verbreitet sind und die staatlichen Auflagen für die Firmen sehr hoch sind. Letztendlich

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hatten sich dann doch einige, kleinere Firmen bei mir gemeldet, die ich über diverse Praktikumsbörsen im Internet entdeckt hatte. Da für mich jedoch nur ein Praktikum in Frage kam, durch das ich zumindest die Unterkunft und den täglichen Bedarf an Lebensmittel decken kann, schieden wiederum einige Firmen aus. Das Vorstellungsgespräch bei Cofman verlief telefonisch. In einem ersten Gespräch mit dem Marketing Manager wurden mir allgemeine Fragen zu meinem Lebenslauf gestellt und mir meine Aufgaben und Arbeitsbereiche erklärt. Das Gespräch verlief teils in Deutsch und teils in Englisch ab. Bei einem zweiten telefonischen Gespräch mit dem Chef der Marketingabteilung auf Englisch wurden mir Fragen zu meinen Erwartungen an das Praktikum gestellt. Schon am Telefon waren mir die Mitarbeiter von Cofman sehr sympathisch. Nachdem ich dann die Zusage zu dem Praktikum bekommen hatte, vermittelte mir die Firma ein Zimmer in einer WG, in der auch die anderen Praktikanten untergebracht waren. Ankunft und Parken Ich bin mit dem Auto nach Sanremo gefahren, da ich mir dachte, dass ich so flexibler bin und vor allem auch Bettwäsche usw. ohne Probleme mitnehmen kann, was beispielsweise bei der Anreise mit dem Flugzeug nicht so einfach ist. Die Anreise über den Brenner Richtung Genua nach Sanremo hat problemlos funktioniert. Die Mautgebühren bis nach Sanremo belaufen sich ca. auf 60 Euro. In Sanremo wurde ich dann von einer Praktikantin von Cofman empfangen und mir wurde von ihr der Wohnungsschlüssel übergeben und mein Zimmer gezeigt. Ich hatte jedoch einige Probleme mit der Parkplatzsuche-in Sanremo war es nicht so einfach, einen Parkplatz zu finden, auf dem man für längere Zeit stehen bleiben kann. Ich hatte meiner Meinung nach einen passenden Parkplatz gefunden, doch als ich drei Tage später nach meinem Auto gesehen habe, musste ich leider feststellen, dass es abgeschleppt wurde. Wie man mir mitteilte, werden die Straßen in Sanremo einmal im Monat geputzt - und wer da auf einem Parkplatz steht, wird abgeschleppt. Nachdem ich mein Auto wieder ?eingelöst? hatte, habe ich mich auf der Suche nach einem Parkplatz in einem Parkhaus oder ähnlichem begeben- doch die Parkplätze in Parkhäusern kosten ab 90 Euro im Monat. Über die Sprachschule Omnilingua und dem Leiter der Sprachschule (ein Deutscher, der gleichzeitig mein Vermieter ist) konnte ich dann von einer Privatperson einen Parkplatz für 60 Euro im Monat bekommen. (http://www.omnilingua.net/index.html) Unterkunft Wie bereits oben erwähnt hatte sich meine Firma um eine Unterkunft für mich bemüht. Die Wohnungssuche und Vermietung lief hierbei über den Leiter der Sprachschule Omnilingua in Sanremo. Die ersten zwei Monate habe ich in einer eher altmodischen, italienischen Wohnung gewohnt, die aber schon ihren gewissen Charme hatte. In der Dreier-WG herrschte immer ein reges Ein-und Ausziehen. Schüler und Lehrer der Sprachenschule kamen hier unter, so dass ich mit z.B. einem Italienischlehrer ein bisschen mein Italienisch verbessern konnte. Außerdem wohnte ich zwei Wochen mit einem Amerikaner und einem Franzosen zusammen. Die Lage war ziemlich zentral aber dadurch, dass die Wohnung direkt an der Straße und einem sehr viel befahrenen Tunnel lag, musste man sich erst an die Lautstärke gewöhnen. Sonst war die Wohnung mit allem ausgestattet- und wenn z.B. der Abfluss verstopft war, ist auch sofort der Hausmeister vorbeigekommen und hat das repariert. Für die anderen zwei Monate bin ich in eine neuere 2er WG gezogen, nicht weit von der

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anderen entfernt. Auch diese Wohnung war mit allem ausgestattet und wurde wiederum über die Sprachschule Omnilingua vermittelt. Hier wohnte ich dann mit der zweiten Praktikantin von Cofman zusammen. Alle nötigen Behördengänge erledigte die Firma Cofman für mich im Voraus, so dass ich mich um nichts mehr kümmern musste. Internet Das mit dem Internet in Italien ist so eine Sache. In den Wohnungen gab es kein eingerichtetes Internet, so dass nur die Möglichkeit bestand, sich für 25 Euro im Monat einen Stick mit Trafficbegrenzung von 5 GB zu holen (Vodaphone; alternativ Tim 20 Euro pro Monat, Mindestlaufzeit 3 Monate). Das Internet hat immer sehr schlecht funktioniert - skypen ohne Bild wurde schon teils zur Herausforderung und durch die Trafficbegrenzung konnte man nicht viel im Internet verkehren außer hier und da E-Mails schreiben und ab und zu skypen. Sanremo und Freizeit Sanremo hat einige sehr schöne Ecken. Sehr gut hat mir die Gegend um den neuen Yachthafen gefallen. Wunderschöne Yachten lagen in dem Hafen und gleich daneben gab es wunderschöne Palmengärten, in denen man einfach ein bisschen rumsitzen konnte und Abstand von dem Verkehr hatte. In der Parkanlage der Villa Nobel stand ein weißes Haus, von wo aus man einen tollen Blick über Sanremo und den Hafen hatte! Toll war auch die Altstadt La Pigna mit den engen Gassen. Oben am Berg war ein wunderschöner Aussichtspunkt, von dort hatte man eine schöne Sicht über die Küste. In der Innenstadt gab es auch viele tolle Läden (teils auch etwas teuerere Marken), in denen man ausgiebig shoppen konnte. Essen gehen konnte man in Sanremo auch sehr gut. Man musste jedoch wirklich auf die Preise achten, da einige Restaurants sehr teuer waren. Zu empfehlen ist es, ab ca. 18 Uhr Aperitiv trinken zu gehen. Zu einem Cocktail/Getränk bekam man kostenlos leckere Häppchen. In manchen Bars war sogar ein Häppchen-Buffet aufgebaut! Ein Cocktail kostet zwar 8 Euro und Bier 5 Euro, aber dafür konnte man so viel essen, wie man möchte ;). Zu empfehlen sind die Bars 21 und Big Ben auf dem Piazza Bresca. Samstags war immer Markt in Sanremo. In der Markthalle habe ich immer Obst und Gemüse für die Woche eingekauft. Das war frisch und auch nicht teuer. Außen waren dann Stände mit Klamotten, Schuhen, Taschen uvm. aufgebaut. Die restlichen Lebensmittel habe ich in Discountern (EuroSpin, Dico) besorgt. Diese sind wesentlich billiger als beispielsweise Billa oder Carrefour. Jeden Mittwoch konnte man für 5 Euro ins Italienische Kino gehen (Ariston), was mir sehr gefallen hat. Durch das Filme schauen auf Italienisch konnte ich meinen Wortschatz etwas erweitern. Nicht so schön fand ich an Sanremo, dass die Stadt ziemlich laut war und am Strand direkt Straßen entlang laufen. Außerdem gab es leider nicht wirklich schöne freie Strände, wo man sich einfach ein wenig hinsetzen und relaxen konnte. Hierzu bin ich immer nach Bordighera gefahren, wo man kostenlos am schönen Strand entspannen konnte. Natürlich habe ich auch einige Italiener kennengelernt. Zum einen habe ich zwei Monate mit einem Italiener in der WG zusammengewohnt. Dies hat mich nicht nur sprachlich um einiges weitergebracht, obgleich eine Unterhaltung mit Italienern aus Ligurien meiner Meinung nach aufgrund des starken Akzents oftmals schwierig ist. Doch nach einem zweimonatigen WG-Zusammenleben konnte ich mich auch an das ?ständige Weglassen

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der letzten Silben? gewöhnen. Zudem hatte ich das Privileg, selbst gemachten Limoncello zu probieren (mein Mitbewohner Mario machte diesen wie so viele Italiener selbst) oder wurde mit italienischen Rezepten bekocht zu werden. Außerdem haben wir Praktikanten öfter die Freizeit mit unseren Kollegen verbracht. Einer meiner Kollegen wohnt beispielsweise mit zwei Italienern zusammen in einer Wohnung. Wir haben uns des Öfteren in deren WG getroffen oder sind abends zusammen in eine Bar oder ein Café. Die andere Kollegin ist mit einem Italiener liiert. Somit habe ich einiges über die Kultur und Denkweise der Italiener in Ligurien gelernt und mitbekommen. Natürlich waren auch oftmals die Kellner, Baarkeeper usw. interessiert daran, wieso man als Deutscher hierher nach Ligurien kommt und haben sich sehr gerne unterhalten. Umgebung Sanremo eignete sich super, um sich viele schöne Städte in der Umgebung anzusehen. Zum einen war man schnell und vor allem mit dem Zug auch günstig in Frankreich und konnte sich dort Nizza, Cannes usw.oder auch Monaco anschauen, aber auch kleine Städte wie Menton hatten ihren Reiz. In der andere Richtung, also in Ligurien, lockten auch viele kleine Städte wie Ventimiglia, Bordighera, Imperia, Dolceaqua? zu einem Besuch ein. Für 9 Euro (einfache Strecke) konnte man über das Internet einen Zug nach Genua (2h) oder Mailand (4h) buchen.(www.trenitalia.it) Zug In die Arbeit nach Ventimiglia bin ich mit dem Zug gefahren. Das kostete 43 Euro im Monat für die Strecke Sanremo-Ventimiglia und zurück. In ca. 15 Minuten war ich in der Arbeit. Ein Problem stellten nur des öfteren die Streiks in Frankreich dar. Wenn man nach Nizza/Frankreich oder beispielsweise zum Flughafen musste und die Franzosen gestreikt haben, hatte man keine Möglichkeit nach Nizza zu kommen, denn Busse fahren auch nur in der Früh. Das Problem hier zusätzlich ist, das die Streiks nicht angekündigt werden müssen. Die Sprache In Sanremo sprechen die allerwenigsten Einwohner Englisch. Sehr selten habe ich Italiener getroffen, die ein paar Worte Deutsch konnten. Es ist somit auf jeden Fall sehr von Vorteil, Italienisch sprechen zu können. So hatte ich keine Schwierigkeiten, mein abgeschlepptes Auto wiederzufinden und konnte mich in der Freizeit gut mit allen verständigen. Die Italiener waren sehr offenherzig und freuten sich, wenn man Italienisch gesprochen hat; wenngleich sie einen grundsätzlich erst einmal auf Französisch angesprochen haben, da sie meinten, dass man (aufgrund der Nähe zu Frankreich) Franzose ist. Arbeit In dem Büro in Ventimiglia haben neben uns drei deutschen Praktikanten der Chef aus Dänemark, und zwei Festangestellte gearbeitet. Mein Arbeitstag hat um 8 Uhr begonnen und endete um 17 Uhr. Meine Aufgaben habe ich meist von meinem Praktikumsbetreuer aufgetragen bekommen und arbeitete dann selbstständig an den Projekten. Die Zeit konnte ich mir hierfür eigenständig einteilen.

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Das Team war sehr jung und es hat viel Spaß gemacht, da man viel eigenständig arbeiten konnte. Zu Beginn waren mit mir zwei deutsche Praktikanten hier. Ich habe zu Anfang einer neuen Aufgabe immer eine detaillierte Einführung in das Thema bekommen, das ich bearbeiten sollte (mit einer PP-Präsentation und allen nötigen Infos). Daraufhin arbeitete ich selbstständig an dem Projekt, konnte aber bei Fragen immer auf meine Kollegen zukommen. Meine Zwischenergebnisse stellte ich dann in den wöchentlichen Meetings vor und bekam daraufhin ein Feedback zu meiner Arbeit. Bei einigen Projekten arbeitete ich auch mit den anderen beiden Praktikanten zusammen. Meine erste Aufgabe war es, Unternehmen zu finden, die auf der alljährlichen Postkarte, die wir unseren Kunden in der ersten Januarwoche zusenden, ihr Logo oder einen Gutschein abdrucken möchten. Hierfür sollte ich zuerst Agenturen kontaktieren, um herauszufinden, welchen TKP man für die Werbeflächen verlangen kann. Im nächsten Schritt habe ich Agenturen kontaktiert, die die Unternehmensakquisition für uns übernehmen möchten und dafür Angebote eingeholt. Außerdem sollte ich paralell dazu nach Unternehmen in Nord- und Westdeutschland suchen, die zu unserer Zielgruppe passen und an Werbung auf unserer Postkarte interessiert sein können. Desweiteren standen nebenbei kleinere Analyseaufgaben an der Tagesordnung. So sollte ich z.B. die verschickten Newsletter auf das Öffnungs-und Klickverhalten der Kunden analysieren, oder z.B. das Buchungsverhalten der Cofmankunden (wie häuftig buchen sie bei uns...). Ein weiteres Projekt ist das Erstellen von Videos zu unseren TOP-Destinationen. Für die dänischen Ferienorte sollte ich zuerst die Kundenbewertungen und Kundentipps zu Freizeitangeboten vor Ort auswerten und daraufhin die Freizeittipps zusammenstellen. Daraufhin sollte ich passende Bilder zu den Freizeittipps suchen und ein Video mit Musik, Text... schneiden und vertonen. Ich hatte mich bisher schon privat etwas mit Videoschnittprogrammen beschäftigt, habe mir jedoch den größten Teil der Kenntnisse hier selber (mit Hilfe des Internets und durch Ausprobieren) erarbeitet. Den gesammelten Kontent sollte ich zudem dafür nutzen, einen Reiseführer über Dänemark für unsere Kunden zu erstellen, den sie auf unserer Webseite nach einer Buchung downloaden können. Außerdem bin ich für die Erstellung der Newsletter für unsere Kunden zuständig. Hier gilt es, sich aktuelle/neue Themen einfallen zu lassen, passende Häuser herauszusuchen, die im Newsletter beworben werden und alles in ein passendes Design zu packen und ansprechende Texte hinzuzufügen. Des Weiteren muss die Suchmaschine unserer Webseite optimiert werden. Die Aufgabe hierzu ist es, das System um neue Urlaubsregionen (z.B. fränkisches Seenland) zu erweitern, die wir bisher noch nicht angeboten hatten. Zudem musste ich beispielsweise analysieren, aus welchem Grund so wenige Kunden über unsere Seite einen Urlaub in Kroatien buchen. Hierfür sollte ich einen Vergleich mit unseren Konkurrenten durchführen. Um mögliche Thesen mit Zahlen zu belegen, bekam ich eine Einführung in Google Adverts und SEO. Außerdem war es meine Aufgabe, zahlreiche Internetseiten mit Hilfe von WordPress zu erstellen, die für den Linktausch genutzt werden sollten. Hierbei konnte ich meine erlernten html-Kenntnisse aus der Universität wieder auffrischen. Für diese Webseiten wurden anschließen von mir Facebook-Fanpages erstellt. Insgesamt bin ich hier bei Fragen immer auf offene Ohren gestoßen und alle sind gerne bereit, mir alles näher und ausführlich zu erklären. Ich hatte bereits nach einem Monat ein erstes Feedbackgespräch mit meinem Praktikumsbetreuer, das sehr positiv verlaufen ist. Insgesamt war ich sehr zufrieden mit der Arbeit. Die Aufgaben, die ich bekommen habe, waren sehr gut und vielfältig, so dass

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ich einen guten Einblick in den Marketing-Bereich bekomme. Ich habe mich eigentlich nie über- oder unterfordert gefühlt. Insgesamt hatte man aber immer genug Zeit für die Aufgaben zur Verfügung, doch auch wenn sehr viele Aufgaben auf einmal zu bewältigen waren, fühlte ich mich nicht überfordert, da immer genau geregelt war, welche Aufgabe welche Priorität hatte. So konnte man sich die Arbeit immer dementsprechend richtig einteilen. Das ?Betriebsklima? war auch super. Mittags haben wir meist zusammen Mittagspause gemacht. An und für sich hätte sich jeder die Pause selbst einteilen können. Doch wir haben uns fast immer zur gleichen Zeit in der Küche getroffen und dort zusammen gegessen. Meist haben wir mitgebrachtes Essen in der Mikrowelle in unserer Küche erwärmt. Man hatte aber auch die Möglichkeit, sich in dem Supermarkt um die Ecke (billa) etwas zu Essen zu kaufen, oder sich eine Foccaccia (ligurische Spezialität) in einem Schnellimbiss zu kaufen. Ab und zu hat der Chef uns alle zum Mittagessen eingeladen. Die Miete (380 Euro im Monat) wurde mir von der Firma Cofman überwiesen und ich musste diese dann monatlich dem Vermieter in bar vorbeibringen. Die Lebenshaltungskosten in Höhe von 220 Euro wurden mir nach dem Nachweis von Belegen per Überweisung zurückerstattet. Fazit Ich bin sehr froh, mich für das Praktikum in Italien bei Cofman entschieden zu haben. Zum einen war es wunderbar, auch im Winter fast jeden Tag Sonne zu sehen und direkt am Meer zu wohnen. Die italienische Mentalität habe ich auch sehr genossen. Man lernt hier schnell, die Dinge gelassener zu nehmen und sich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen. Auch die Entscheidung für die Firma Cofman bereue ich auf keinen Fall. Das sehr angenehme Arbeitsklima und die netten Kollegen haben dazu beigetragen, dass ich mich gleich von Anfang an rundum wohl gefühlt habe. Was ich eventuell im Nachhinein etwas anders gemacht hätte ist, dass ich gerne mit Italienern zusammen gewohnt hätte. Da in der Arbeit Englisch oder Deutsch gesprochen wurde, konnte ich mein Italienisch nur in der Freizeit verbessern. Da ich im letztem Praktikumsabschnitt mit der anderen, deutschen Praktikantin zusammengewohnt hatte, beschränkte sich das Italienisch-Sprechen jedoch auf das Nötigste. Die zwei Monate zum Anfang des Praktikums mit dem Italiener hingegen haben mir sehr weitergeholfen, die Sprachfähigkeiten zu verbessern und einiges über die Kultur zu lernen. (Mein Mitbewohner Mario erzählte mir zum Beispiel, dass es tatsächlich immer noch so ist, dass in italienischen Familien z.B. am Wochenende ein 3-Gänge-Menü zum Abendessen serviert wird ? was anscheinend ganz normal ist) Leider gibt es in Sanremo keinen WG-Markt, so dass ich auch künftigen Praktikanten leider keine Tipps geben kann, wie man am besten möblierte Wohnungen oder WGs in Sanremo findet. Außerdem würde ich jedem empfehlen, mit dem Flugzeug anzureisen. Sowohl die Maut-, Sprit- als auch Parkplatzkosten sind in Summe so hoch, dass man mit einem Flug nach Nizza oder Genua günstiger anreisen kann. Insgesamt würde ich jedem empfehlen, einmal eine solche Auslandserfahrung zu machen! Mir hat es in Italien sehr gut gefallen!

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Tipp: Wenn Ihr in Sanremo ein Praktikum machen wollt, würde ich mit dem Flugzeug anreisen, da der Parkplatz hier sehr teuer ist. Am Bahnhof in Sanremo habe ich im Nachhinein gelesen, dass man dort für 40 Euro im Monat parken kann...Vielleicht dort nachfragen Zug in Italien ist wirklich sehr viel günstiger als bei uns. Lange Strecken rentieren sich auf jeden Fall. Auf www.trenitalia.it kann man auch, wenn man übers Internet bucht, tolle Schnäppchen (wie 4 Std Fahrt nach Milano für 9 Euro bekommen) Bilder/Fotos: keine Bilder/Fotos Tipps für Praktikanten Vorbereitung

Praktikumssuche:

Wohnungssuche:

Versicherung: Sonstiges:

Ich habe meine ersten Bewerbungen über ein halbes Jahr vor meinem Praktikumsbeginn losgeschickt, was etwas zu früh war. Viele Firmen haben angerufen und gemeint, dass erst ca. 4 Monate vorher mit Bewerbungsgesprächen begonnen wird. Ich würde zum einen IAESTE empfehlen - hier gab es viele gute Praktikumsangebote (jedoch leider nicht in Italien) oder mich auf Stellenausschreibungen in Praktikumsbörsen bewerben. Leider gibt es in Sanremo keinen WG-Markt, so dass ich auch künftigen Praktikanten leider keine Tipps geben kann, wie man am besten möblierte Wohnungen oder WGs in Sanremo findet. Die Sprachschule Omnilingua (http://www.omnilingua.net/index.html) hatte jedoch ein gutes Angebot an Zimmern. Ich musste mich selbst für das Ausland versichern. keine Angaben

Formalitäten vor Ort

Das mit dem Internet in Italien ist so eine Sache. In den Wohnungen gab es kein eingerichtetes Internet, so dass nur die Mög Euro pro Monat, Mindestlaufzeit 3 Monate). Das Internet hat immer sehr schlecht funktioniert - skypen ohne Bild Telefon-/Internetanschluss: wurde schon teils zur Herausforderung und durch die Trafficbegrenzung konnte man nicht viel im Internet verkehren außer hier und da E-Mails schreiben und ab und zu skypen. Einen Telefonanschluss hatte ich nicht. Ich habe kein Konto in Italien eröffnet sondern nutzte die DKB-Kreditkarte, mit Bank/Kontoeröffnung: der man in ganz Europa überall kostenlos abheben und bezahlen kann. Sonstiges: keine Angaben Alltag / Freizeit

Ausgehmöglichkeiten: Sonstiges: