„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“ (Piaget) Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Inzidenzen von Typ-I-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen Gesamtzahlen • •
Zur Zeit in Deutschland: 10.000 – 15.000 Kinder u. Jugendliche (0 – 14 Jahre) Zur Zeit in Deutschland: 21.000- 24.000 Kinder u. Jugendliche (0 – 19 Jahre)
1990 – er Jahre • • •
Jährliche Inzidenzrate: 14,2 pro 100.000 Kinder u. Jugendliche (0 – 14 Jahre) Jährliche Inzidenzrate: 17,0 pro 100.000 Kinder u .Jugendliche (0 –19 Jahre) Inzidenzrate steigt mit 3 – 5 % pro Jahr
Ab 2000 Neuerkrankungsrate fast verdoppelt: •
Jährliche Inzidenzrate: 21,0 pro 100.000 Kinder u. Jugendliche
(0 – 14 Jahre)
Daten der AGPD = Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie e.V. 2011 Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Inzidenzen von Typ-II-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen Schätzungen zur Häufigkeit in Deutschland 2002 • Jährliche Inzidenzrate: 1,6 pro 100.000 Kinder und Jugendlichen Untersuchungen zur Häufigkeit in Deutschland 2004 • Jährliche Inzidenzrate: 2,3 pro 100.000 Kinder und Jugendlichen = vergleichbar mit anderen europäischen Ländern – aber deutlich niedriger ( 6 Jahre: Pumpe kann unter Anleitung teilweise selbst gesteuert werden (z.B. Bolus) Vorteile: Flexibel je nach Mahlzeit kann das schnelle Analog-Insulin - ohne zu spritzen - abgerufen werden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis
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Ursachen hoher Blutzuckerwerte
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VERHALTEN BEI STOFFWECHSELENTGLEISUNG - KETOACIDOSE -
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Trainieren, die Unterzuckerung wahrzunehmen !
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Schema bei Kindern: < 80 mg/dl =
1 langsame BE
< 60 mg/dl = 1 schnelle + 1 langsame BE
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Sport mit Diabetes
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Sport mit Diabetes
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Formen des Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter • • • •
Typ-1 - Diabetes T y p – 2 – Diabetes Mody-Diabetes Sekundäre Diabetesformen (z. B. bei Mukoviszidose)
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Typ-2-Insulin-Resistenz-Gene
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Typ-2-Insulin-Defizienz-Gene
Pathogenese des Diabetes mellitus Typ 2
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Adipositas und Übergewicht im Kindes- und Jugendalter
Adipositas = BMI über der 97. Perzentile Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Adipositas im Kindes und Jugendalter • Fast 20 % der 7 – 11-jährigen haben starkes Übergewicht (Schuleingangsuntersuchungen) • Rate der adipösen Kinder mehr als verdoppelt (in den letzten 10 Jahren) • Gefährdung durch Fernsehkonsum (8% der Erstklässler haben eigenen Fernseher im Zimmer) • Enorm große Verführung durch ständige Essensangebote (und ausreichend Geld in der Hosentasche) • Musterungen der 19-jährigen Männer fast verdreifachte Zahl krankhaft Übergewichtiger
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Adipositas - „Umwelteinflüsse“ - 1 Schwangerschaft und Säuglingsalter Diabetes in der Schwangerschaft Fetale Mangelernährung Nicht gestillte Kinder
Inaktiver Lebensstil und Verhalten (= fehlende Bewegung) TV/Computer-Konsum (Länderstudie: Adipositas und TV-Konsum)
Großstadtleben
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Adipositas - „Umwelteinflüsse“ - 2 Ernährung und Gewohnheiten - Fettreiche und ballastoffarme Ernährung - Fast Food/Snacks - Geschmacksverstärker - Große Konsumverführung (Medien, ständige Verfügbarkeit) - Essen aus Langeweile - Familiäre Ernährungskultur…, zu selten: - gemeinsames Essen - langsames Essen mit Genuss und Zeit Zurück zum Inhaltsverzeichnis
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Adipositas im Kindes u. Jugendalter: Prävalenz der Begleiterkrankungen
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Kriterien für die Diagnose Diabetes bei Kindern • Klassische Symptome + ein BZ-Wert > 200 mg/dl • 2-malig BZ-Wert > 200 mg/dl • 2-malig erhöhte Nüchtern – BZ - Werte
+ ein 2-Stunden - Wert > 200 mg/dl (während eines oralen Glucosetoleranztestes) - Standard: Oraler Glucosetoleranztest: durchgeführt mit 1,75g/kg Glukose (maximale Gesamtmenge von Glukose 75 g)
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Behandlungsmöglichkeiten des Typ-2-Diabetes bei Kindern u. Jugendlichen
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Behandlung des asymptomatischen Typ-2-Diabetes bei Kindern u. Jugendlichen Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Baustelle Gewicht – Empfehlungen für Schulkinder Handlungsrelevante Faktoren für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas
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Der Diabetes - Prozess
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Der Diabetes – Prozess (Zeitverlauf)
Phase I = Prädiabetes
Phase II = Diabetes
Phase III = Spätsyndrom
Von seinem Ende her betrachtet ist der Diabetes eine Gefäßkrankheit. Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Therapieziele und Monitoring (gemäß „American Diabetes Association“ (ADA)
Strikt einzuhalten sind die o. g. Kontrolluntersuchungen ab einem Patienten - Alter von 11 Jahren und einer Diabetes-Dauer von 5 Jahren. Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Blutzuckerzielbereiche gemäß Leitlinien zum Diabetes bei Kindern
Diese Zahlen beruhen auf klinischen Studien, es liegen keine strikten evidenz basierten Empfehlungen vor. Zurück zum Inhaltsverzeichnis
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Therapieziele bei Diabetes-Behandlung von Kindern und Jugendlichen • Allgemeine Ziele : Einsatz aller für •
bestmögliche Gesundheit, soziale Integration und gute Lebensqualität - Behandlung durch Kinderdiabetologen mit guter Vernetzung / mit professionellem Team - Kompetenz der Familie u. des Kindes bzw. Jugendlichen stärken - Altersbezogene Selbständigkeit und Eigenverantwortung fördern: z.B. die Pubertät als besondere Herausforderung und Chance - Soziale Integration unterstützen („Normalität“ für Kindergarten,Schule usw.)
•
Individuelle Therapieziele: formulieren und dokumentieren
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Besprechen und festlegen: Ziel-HBA1c-Wert, BZ-Zielbereiche, Verhaltensänderungen, Intergrations-Bemühungen Dokumentieren: z. B. im Diabetes - Pass
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Leitlinien der AGPD = Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie e.V. 2011
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Assoziierte Erkrankungen
• Die Inzidenzen von Schilddrüsenerkrankungen und Zoeliakie sind bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes im Vergleich zu gleichaltrigen Gesunden erhöht. Deshalb: • Screening-Untersuchungen auf Autoimmunthyreoditis: jährlich TSH, fT4, fT3 und TPO-Antikörper • Screening-Untersuchungen auf Zoeliakie: alle 1 – 2 Jahre Endomysium-, TransglutaminaseAntikörper (ggf. + Gliadin-AK) (Bei IGA-Mangel ist die Aussagekraft der Untersuchung eingeschränkt.)
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Zusammenfassung – (allgemein) • Diabetes mellitus Typ 1 ist eine der häufigsten chronischen Krankheiten des Kindes- und Jugendalters. Bei der Erstmanifestation weisen >= 20 % eine Ketoacidose auf. Gerade bei Erstmanifestation aber auch im Verlauf ist eine umfassende Schulung des Kindes und seiner Eltern erforderlich. • MODY-Diabetes und sekundäre Diabetesformen (wie bei Mucoviszidose) sind selten. • Kinder und Jugendliche müssen durch ein multidisziplinäres Team (Kinderdiabetologe/in, Diabetesberater/in, erfahrene Krankenschwester, Ernährungsberater/in ggf. Psychologe, regelmäßig Augenarzt) betreut werden. • Bei konsequenter und präventiver Einstellung des Diabetes gilt: Die moderne Insulintherapie ermöglicht heute ein normales somatisches Geschehen und eine normale psychosoziale Entwicklung. Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
(Typ-2-Diabetes bei Kindern)
• Aufgrund der Zunahme der Adipositas werden uns in Zukunft Kinder und Jugendliche mit Typ-2-Diabetes häufiger begegnen. Das klinische Spektrum reicht von asymptomatischer Hyperglykämie bis zur diabetischen Ketoacidose. • Zentrales Element ist aber in jedem Fall eine Adipositastherapie mit dem Ziel einer Gewichtsnormalisierung. Zusätzlich kann eine pharmakologische Therapie mit und/oder Insulin indiziert sein. • Diabetes Typ 2 ist meist ein Teil eines metabolischen Syndroms. Besteht gleichzeitig eine Hypertonie oder eine Hyperlipidämie kann eine zusätzliche Therapie notwendig werden.
• Wichtige Grundfeststellung: Ohne Adipositas gibt es kein metabolisches Syndrom und keinen Diabetes mellitus Typ 2 bei Kindern und Jugendlichen.