ARBEIT
HEIMAT
SICHERHEIT FREIHEIT KULTUR
FAMILIE
BILDUNG
Denn hier sind wir zu Hause !
Für Bernkastel-Wittlich. Nah.Klar.
Kommunalwahlprogramm der CDU Bernkastel-Wittlich zur Kreistagswahl am 25. Mai 2014
Bernkastel-Wittlich
Leitsätze der CDU Bernkastel-Wittlich zur Kommunalwahl 2014
NAH.KLAR. Für lebenswerte Städte und Dörfer in Bernkastel-Wittlich
Seite
1. Zukunftsfeste Arbeitsplätze durch einen starken Mittelstand
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2. Gute Bildung ist die beste Zukunft für unsere Kinder
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3. Unser Landkreis ist familienfreundlich
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4. Soziales Miteinander aktiv gestalten
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5. Sicher leben in Bernkastel-Wittlich
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6. Eifel-Mosel-Hunsrück: Eine einzigartige Kulturlandschaft
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7. Lebenswerte Heimat für alle Bürger
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8. Kultur – eine Länge voraus
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9. Landwirtschaft und Weinbau sind für uns unverzichtbar
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10. Natur schützen – unsere Lebensgrundlagen sichern
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11. Gesicherte kommunale Finanzen machen handlungsfähig
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12. Ländliche Räume müssen gestärkt werden
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13. Bürger und Verwaltung einander näher bringen
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14. Kommunal- und Verwaltungsreform ist Stückwerk
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15. Das Europa der Bürger ist unsere Zukunft
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GEMEINSAM FÜR
BERNKASTEL-WITTLICH
ERFOLGREICH IN STÄDTEN UND DÖRFERN
Dafür steht die CDU.
Für Bernkastel-Wittlich. Nah. Klar. CDU
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Vorwort
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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
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am 25. Mai 2014 wählen Sie einen neuen Kreistag. Die CDU im Landkreis Bernkastel-Wittlich stellt
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Ihnen mit diesem Programm zur Kommunalwahl 2014 das bisher Erreichte sowie ihre künftigen
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Ziele vor. Wir wollen Ihnen ermöglichen, unsere Vorstellungen selbst beurteilen zu können.
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Unsere Zukunft liegt in den Gemeinden vor Ort. In der Kommunalpolitik darf es in wichtigen Be-
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reichen – trotz immer knapper werdender finanzieller Mittel – keinen Stillstand geben. Wir wollen,
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dass die Menschen an der Mosel, in der Eifel und im Hunsrück möglichst wohnortnah Arbeit und
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Einkommen finden. Und wir wollen, dass Bernkastel-Wittlich ein familien-, mittelstands- und bil-
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dungsfreundlicher Landkreis bleibt.
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Die gute Entwicklung unseres Landkreises ist keine Selbstverständlichkeit, sondern auch das Er-
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gebnis richtiger Weichenstellungen in Politik und Wirtschaft. Unsere Bevölkerung wird älter, wir
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werden weniger und die Gesellschaft wird vielfältiger. Die Grenzen unseres Handelns werden im-
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mer stärker sichtbar. Wir wollen auch in den kommenden fünf Jahren in dieser sich stetig wandeln-
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den Welt, die auch vor unserem Landkreis nicht halt macht, die Weichen für die Zukunft richtig
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stellen. Es gilt, neue Herausforderungen gemeinsam mit Ihnen anzugehen und auf bürgerfreundli-
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che Weise zu gestalten. Dazu laden wir Sie herzlich ein.
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Unsere Kandidatinnen und Kandidaten bieten Ihnen die beste Gewähr dafür, dass es in den näch-
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sten 5 Jahren – gemeinsam mit Landrat Gregor Eibes – weiterhin eine sachliche, erfolgreiche und
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zukunftsorientierte Politik geben wird in einem Landkreis, in dem viele Menschen sichere Arbeits-
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plätze haben und für sich und ihre Familien sorgen können. Ein Landkreis des Zusammenhalts, eine
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lebenswerte Heimat, mit guten Zukunftsperspektiven in der Stadt und auf dem Land.
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Wir wollen das reiche kulturelle Erbe unseres Landkreises bewahren und es auf allen Ebenen weiter
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entwickeln. Dafür bitten wir um Ihr Vertrauen.
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Alexander Licht MdL Kreisvorsitzender
Dr. Jürgen Jakobs Fraktionsvorsitzender
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Politik vor Ort – Politik direkt
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Der Landkreis Bernkastel-Wittlich hat rund 112.400 Einwohner (davon rund 5.900 ausländische
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Mitbürger), und 107 Gemeinden, darunter die Städte Bernkastel-Kues, Manderscheid, Traben-
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Trarbach und Wittlich. Er ist mit 1.167,50 Quadratkilometern der flächenmäßig zweit-größte in
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Rheinland-Pfalz.
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Kommunalpolitik in unserer schnelllebigen Zeit muss immer wieder auf den Prüfstand und den
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veränderten Bedürfnissen und Sorgen der Menschen angepasst werden. Ein neues Denken und
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Handeln steht auf der Tagesordnung, das auch einen intensiven und engagierten Dialog vor Ort
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voraussetzt, ein Kümmern um gesellschaftliche Gruppen und jeden Einzelnen, ein Zuhören, eine
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Offenheit gegenüber Tradition und Kultur. Tatkraft, Zusammenhalt und ein seriöses Wirtschaften
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sind gefragt. Neben dem demografischen Wandel sind die Gesundheitsvorsorge, die Zukunftssi-
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cherung, Bildung und Ausbildung, familienfreundliche Arbeitsplätze, große Herausforderungen,
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die wir in unseren Städten und Gemeinden meistern müssen.
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In unserem unmittelbaren Lebensumfeld stehen das Älter werden, eine hochwertige und gut er-
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reichbare medizinische Versorgung, die Pflege, ein funktionierender öffentlicher Personennahver-
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kehr, ordentliche Straßen, gut ausgestattete Schulen und Kindergärten, Kinderbetreuungsangebo-
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te, Barrierefreiheit, Energieeinsparung und -effizienz, bezahlbare Energiekosten, Bewahrung des
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kulturellen Erbes und der Landschaft, neue Gewerbe-und Wohngebiete, eine starke Landwirt-
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schaft, ein schnelles Internet, eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen, neue Wohn-
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formen und ein breites ehrenamtliches Engagement bis hin zu Zusammenhalt und Solidarität in der
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Gesellschaft im Vordergrund.
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In unseren Gemeinden leben viele Menschen unterschiedlicher Kulturen und Nationen. Das macht
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unser Leben vielfältiger und reicher. Wir werben für ein gutes und tolerantes Miteinander der
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Menschen.
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Mit einem „weiter so“ werden wir die anstehenden Zukunftsfragen nicht beantworten. Deshalb
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werden wir uns in unserem Einflussbereich bemühen, mit zu helfen, die Gemeinden stark zu ma-
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chen mit einer „Politik vor Ort“ und einem offenen Ohr für die Sorgen und Nöten unserer Mit-
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menschen. Wir werden als CDU jedes Anliegen, so klein es uns auf den ersten Blick auch erschei-
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nen mag, ernst nehmen, „lokale Themenanwälte“ sein und zeigen, dass wir an unseren Mitbürgern
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ehrlich interessiert sind. Wir werden auch zuhören, statt immer sofort Antworten geben zu wollen,
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offen, unkompliziert, geradeaus und ehrlich sein, aber auch kompromissfähig und tatkräftig. Frei-
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heit, Respekt, Sicherheit, Ordnung, Stabilität und Leistung stehen in unserer Heimat hoch im Kurs. 2
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Wir wollen nah und klar an allem dranbleiben und mit dazu beitragen, noch „offene Baustellen“ in
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Angriff zu nehmen.
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Das menschliche Miteinander in unseren Städten und Gemeinden, die bürgerschaftlichen Netz-
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werke und Vereine sind das Fundament einer erfolgreichen Kommunalpolitik, einer nachhaltigen
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Stadt- und Dorfentwicklung – außer- wie innerorts.
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Die Arbeit in den Räten ist oft mühevoll; sie bereitet aber auch Freude, wenn sie erfolgreich ist. Es
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lohnt sich anzutreten, sich dem Votum der Wähler zu stellen und in den Räten eigene Ideen zu
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entwickeln, mit zu diskutieren und mit zu entscheiden. Für die kommunalpolitische Arbeit gilt, dass
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sie zwar den Alltag der Menschen vor der eigenen Haustür bestimmt, sie aber dennoch noch lange
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nicht vor dieser Haustür endet.
84 85
1. Zukunftsfeste Arbeitsplätze durch einen starken Mittelstand
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Ungewollt arbeitslos zu sein, ist ein schweres Schicksal. Deshalb sind alle gesellschaftlichen Grup-
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pen aufgerufen, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, damit jeder, der arbeiten möchte, seinen Le-
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bensunterhalt aus eigener Kraft bestreiten kann.
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Der Mittelstand bleibt das Rückgrat unserer Wirtschaft. Er ist in all seinen Facetten in unserem
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Landkreis beinahe lehrbuchmäßig vertreten. Er genießt in Bernkastel-Wittlich einen hohen Stel-
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lenwert. Es sind solide geführte Betriebe in Handel, Handwerk und Freien Berufen, bei denen oft
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private Unternehmer die persönliche Verantwortung und Risiken übernehmen. Sie können auf eine
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ausgesprochen betriebstreue, gut ausgebildete und engagierte Belegschaft bauen. Mittelständi-
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sche Unternehmen als Impuls- und Ideengeber können Krisen nicht nur besser abfangen als Groß-
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unternehmen, sondern der Mittelstand ist insgesamt der Jobmotor. Dadurch fällt seit Jahren der
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Rückgang an Beschäftigung in unserer Region auch deutlich geringer aus als anderswo. Mittelstän-
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dische Betriebe sind fest im Landkreis verankert. Sie bewegen sich zwischen Werten, Tradition und
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Innovation.
101 102
Einige große Unternehmen, unter anderem in Wittlich, Morbach, Bernkastel-Kues und Mülheim,
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die sich immer wieder mit neuen Produkten auf dem Weltmarkt behaupten, sind Leuchttürme un-
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serer Wirtschaft und ein Garant für die Zukunftsfähigkeit unseres Landkreises. Die CDU Bernkas-
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tel-Wittlich bekennt sich zu einem starken Mittelstand und einer starken Industrie.
106
3
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Günstige Rahmenbedingungen und ein gutes Klima, eine konsequente und gezielte Wirtschafts-
108
förderung auf Kreisebene, in den Gemeinden, Städten und Verbandsgemeinden konnten die
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Standortbedingungen für die heimischen Betriebe erheblich verbessern; neue Betriebe konnten
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angesiedelt werden. Neue Gewerbe- und Industrieflächen wurden ausgewiesen und erschlossen,
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ein wirtschafts- und investitionsfreundliches Klima wurde geschaffen, ansiedlungswillige Unter-
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nehmen wurden sorgfältig und schnell beraten. Qualifizierte Arbeitsplätze wurden dadurch gesi-
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chert und neue geschaffen. Die Arbeitslosenquote der Region ist bundesweit eine der niedrigsten.
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Erforderlich ist, auf Bundes- und Landesebene die bürokratische Belastung und die Folgekosten für
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die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben abzubauen sowie eine sichere und bezahlbare Energie als
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Grundlage für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft bereitzustellen.
117 118
Trotz erheblicher Strukturveränderungen und eines hohen Anpassungsdruckes in den letzten Jah-
119
ren hat die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Handwerk, Industrie, Handel,
120
Dienstleistung, Landwirtschaft und Weinbau zugenommen. Die Anzahl konnte von 2007 um über
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4.200 auf 36.327 in 2012 gesteigert werden. (4 Industriebetriebe sind vorhanden mit knapp 12.000
122
Beschäftigten, darunter etwa 1.000 Auszubildende). Der gesunde Branchenmix aus Industrie,
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Handwerk, Handel, Landwirtschaft und sonstigen Dienstleistungen – ohne ausgeprägte Mono-
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strukturen – wirkt besonders in wirtschaftlich schwächeren Phasen und unter veränderten ökono-
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mischen Bedingungen flexibler und stabilisierender. Die meisten sozialversicherungspflichtig Be-
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schäftigen weist das produzierende Gewerbe aus. In den rund 1.600 Handwerksbetrieben arbeiten
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rund 10.600 Arbeitnehmer (darunter 800 Auszubildende).
128 129
In der Stadt Wittlich, dem wirtschaftlichen Schwerpunkt der Region, bieten Unternehmen 17.000
130
Arbeitsplätze bei 19.000 Einwohnern an. Der Industriepark Region Trier in Föhren-Hetzerath und
131
der Vitelliuspark in Wittlich sind eindrucksvolle Beispiele dafür, wie sich aus einer französischen
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Helikopterbasis (Föhren) und einer großen Garnison (Wittlich) moderne Gewerbestandorte entwi-
133
ckeln können. Der Schaffung verbesserter Ansiedlungsbedingungen dienen auch der interkommu-
134
nale Gewerbepark (HuMos) und die Energielandschaft in Morbach.
135 136
Es gibt im Landkreis 8.655 Einpendler und 12.137 Auspendler (u.a. Trier, Luxemburg). Die Arbeits-
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losenquote liegt meist zwischen 3 und 3,5 Prozent. Diese erfolgreiche Wirtschaftsförderung soll
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nach dem Willen der CDU Bernkastel-Wittlich konsequent fortgesetzt und mit langem Atem weiter
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ausgebaut werden. Im Rahmen der landesplanerischen Vorgaben soll die Entwicklung der landes-
140
weit bedeutsamen Industrie- und Gewerbestandorte sowie der Standorte mit regionaler Bedeu-
141
tung weitergeführt werden. Dazu dienen auch die exzellente Wirtschaftsförderung der Kreisver-
142
waltung und verschiedene Zweckverbände zur Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflä-
4
143
chen. Wir sehen eine nachfrageorientierte und interkommunale Ausweisung von Gewerbe- und
144
Industrieflächen als zentralen Bestandteil der Hilfe für bestehende und neue Unternehmen an.
145 146
Existenzgründungen sind die Keimzelle der Wirtschaft. Deshalb muss wie bisher speziell Existenz-
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gründern und jungen Unternehmern eine gute und umfassende Beratung zuteil werden. Der Aus-
148
bau und der Einsatz neuer Technologien und das Dienstleistungsgewerbe müssen gefördert wer-
149
den. Auch das Angebot an Teilzeitarbeitsplätzen ist zu erweitern. Dabei muss dem Gesichtspunkt
150
der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein noch stärkeres Gewicht beigemessen werden.
151 152
Arbeit zu haben, ist für die Arbeitnehmer und ihre Familien in unserem Landkreis von großer finan-
153
zieller und sozialer Bedeutung. Das Rückgrat der Wirtschaft sind motivierte, gut ausgebildete Mi-
154
tarbeiter. Eine bestmögliche Bildung und Ausbildung sind die besten Grundlagen. Deshalb wollen
155
wir weiterführende und berufsbildende Schulen mit zentralen Abschlüssen, einen bestmöglichen
156
Unterricht ohne Unterrichtsausfall und eine bessere personelle Ausstattung der berufsbildenden
157
Schulen durch die Landesregierung nach besten Kräften unterstützen. Denn das bewährte duale
158
System bringt die benötigten Fachkräfte der verschiedensten Berufe und Tätigkeiten hervor. Eine
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besondere Herausforderung ist die Fachkräftegewinnung als Gemeinschaftsaufgabe von Bund,
160
Land und Kommunen. Gute Betreuungsangebote müssen weiter ausgebaut und flexibilisiert wer-
161
den. Nur in lebendigen und attraktiven Regionen können unsere Betriebe optimale Bedingungen
162
vorfinden. Wirtschaft, Forschung, Bildung, Verwaltung – alle müssen an einem Strick ziehen und
163
auch den demografischen Wandel als Herausforderung und Chance annehmen. Die CDU Bernkas-
164
tel-Wittlich will sich auch weiterhin für noch mehr Arbeitsplätze im Landkreis Bernkastel-Wittlich
165
stark machen.
166 167
1.1 Verkehrswege erhalten und ausbauen
168 169
Ein zukunftsfähiges und langfristig tragfähiges Verkehrskonzept muss die Interessen von Arbeit-
170
nehmern und Unternehmen, von Arbeitspendlern und Anwohnern sowie die Funktionen unter-
171
schiedlicher Verkehrsträger und die besonderen Bedingungen der ländlichen Räume mit berück-
172
sichtigen. Eine gute Verkehrsinfrastruktur ist der Schlüssel und die zwingende Voraussetzung für
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die wirtschaftliche Entwicklung einer Region und für die Ansiedlung und den Ausbau von Unter-
174
nehmen und Betrieben. Der Landkreis wird durch ein Kreisstraßennetz von 478 Kilometer Länge
175
erschlossen. Hinzu kommen 388 Kilometer Landes- und 190 Kilometer Bundesstraßen sowie die
176
Mosel als Wasserstraße.
177 178
Der Ausbau und die Instandhaltung sicherer und ordentlicher Straßen sowie ein bedarfsgerechter
179
Öffentlicher Personennahverkehr waren immer ein wichtiges Anliegen der CDU. Es zeigt sich im5
180
mer mehr, dass die Menschen und die Unternehmen in unserer ländlichen Region auf das Kraft-
181
fahrzeug angewiesen bleiben. Gerade für exportorientierte Unternehmen sind gut ausgebaute
182
Fernstraßen ein entscheidender Standortfaktor. Und für die Anwohner an verkehrsreichen Straßen
183
bilden vermeidbarer Verkehrslärm und Abgase gesundheitsschädigende Begleiterscheinungen, die
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es möglichst zu vermindern gilt.
185 186
Die Zunahme des Güterverkehrs und die immer größere räumliche Distanz zwischen Wohnort,
187
Arbeitsstätte, Supermarkt, Arzt und anderem bringen die Verkehrswege gerade in unserem ländli-
188
chen Raum an die Grenze der Leistungsfähigkeit. Dass inzwischen die Landstraßen die gefährlich-
189
sten Straßen sind, ist vor allem ein Verschulden des Landes, das in den letzten Jahren seine eigenen
190
Straßenbau- und –unterhaltungsmittel drastisch reduziert hat. Der Landkreis hat stets versucht im
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Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten hier gegenzusteuern und den Kreisstraßenbau voranzut-
192
reiben. Die CDU setzt sich für eine konsequente Fortführung des Kreisstraßenbauprogramms ein.
193
Bund und Land sind hier aufgefordert, ihre Hausaufgaben zu machen, die wichtigen bestehenden
194
Verkehrsachsen in unserer Region in funktionsfähigem Zustand zu unterhalten, sie den Verkehrs-
195
erfordernissen entsprechend aus- und neu zu bauen und die Versorgungssicherheit des ländlichen
196
Raumes dauerhaft sicherzustellen.
197 198
Das vorhandene Straßennetz sichert eine hervorragende Erreichbarkeit des Landkreises. Nach
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Verwirklichung des für die Region äußerst wichtigen Lückenschlusses der A 1 von Tondorf bis zur A
200
48 bei Mehren wird die Verkehrsachse Saarbrücken-Trier-Wittlich-Ruhrgebiet weiter verbessert.
201 202
Mit der Fertigstellung des Teilstücks der A 60/ B50 neu von Bitburg nach Wittlich im Jahre 2003
203
sowie der begonnenen Weiterführung über die Moselbrücke bei Zeltingen-Rachtig (Bauende 2016)
204
bis Rheinböllen erfolgt der Brückenschlag von der Eifel in den Hunsrück und das Rhein-Main-
205
Gebiet, sowie umgekehrt eine wichtige Anbindung an die Häfen in Amsterdam, Rotterdam und
206
Antwerpen. Es ergeben sich hervorragende Entwicklungschancen für den Raum Wittlich und den
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gesamten Landkreis. Dazu beitragen wird auch der Flughafen Frankfurt-Hahn auf dem Hunsrück im
208
Hinblick auf Fluggäste, Arbeitskräfte und Tourismus.
209 210
Die Hunsrückhöhenstraße hat neben der A60/B50 neu eine grundlegende Bedeutung für die ver-
211
kehrliche Anbindung der gesamten Hunsrückregion. Die CDU Bernkastel-Wittlich fordert deshalb
212
mit Nachdruck den weiteren dreispurigen Ausbau der B 327 zwischen der Anschlussstelle Odert
213
und dem interkommunalen Gewerbegebiet HuMos sowie weiteren Streckenabschnitten zwischen
214
Thalfang und Hermeskeil.
215 216 6
217
1.2 Schnelles Internet für alle ist unabdingbar
218 219
Schnelle Zugangsmöglichkeiten zum Internet sind für die wirtschaftliche und gesellschaftliche
220
Weiterentwicklung unseres Landkreises von großer Bedeutung. Ohne einen leistungsfähigen
221
Internetzugang sind Menschen und Unternehmen von elementaren Wirtschafts- und Informati-
222
onsentwicklungen ausgeschlossen. Auch in unserer ländlich strukturierten Region gibt es noch
223
Kommunen, die gar nicht oder nur unzureichend mit Breitband versorgt sind; es gibt teilweise
224
massive Versorgungslücken, die möglichst rasch beseitigt werden müssen, damit es nicht aus die-
225
sem Grund zu Abwanderungen aus den Dörfern kommt. Ziel muss es sein, dass jeder Bürger in
226
unserem Landkreis an den Chancen der Informationsgesellschaft teilhaben kann. Keiner darf we-
227
gen fehlender Zugangsmöglichkeiten zum Internet Nachteile haben. Bund und Land werden aufge-
228
fordert, eine wettbewerbsfähige, flächendeckende DSL-Mindestübertragungsrate von mindestens
229
50 Mbit/s auch in unserem Raum umzusetzen, betroffene Kreise und Kommunen besser zu infor-
230
mieren, deren Investitionen nicht durch das Haushaltsrecht zu verhindern.
231 232
2. Gute Bildung ist die beste Zukunft für unsere Kinder
233 234
Gute Schulen und Ausbildungsplätze sind ebenso wie familiengerechte Kinderbetreuungseinrich-
235
tungen das beste Kapital für die nachhaltige Zukunft unserer Region.
236 237
Der Landkreis Bernkastel-Wittlich ist ein bildungsfreundlicher Landkreis. Die ökonomische, ökolo-
238
gische und soziale Zukunft unserer Gesellschaft steht und fällt mit unserem Engagement und dem
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Stellenwert unserer Bildungsinvestitionen. Bildung ist auch der Schlüssel zur Integration. Bildung,
240
Ausbildung und Weiterbildung sind der Kitt in unserer Gesellschaft; sie sind das beste Fundament
241
für wirtschaftliche Stabilität und sozialen Frieden. Zu mehr Bildung für alle, und das von Anfang an,
242
gibt es keine Alternative. Jedes Kind zählt. Und jedes Kind hat Talente, an die man anknüpfen kann
243
und die es zu fördern gilt. Nach wie vor hängen höhere Bildungsabschlüsse in erheblichem Maße
244
von der sozialen Herkunft der Kinder ab. Das muss sich ändern. Chancengerechtigkeit ist das wich-
245
tigste Leitmotiv für die Bildungspolitik der CDU.
246 247
Den 12.435 Schülerinnen und Schülern stehen im Landkreis 43 Grundschulen, 7 Realschulen plus, 2
248
integrierte Gesamtschulen, 5 Förderschulen und 4 Gymnasien in Traben-Trarbach, Bernkastel-Kues
249
und Wittlich (2) zur Verfügung. Darüberhinaus 2 Berufsschulzentren, die durch das Überbetriebli-
250
che Ausbildungszentrum Wittlich (ÜAZ) ergänzt werden. Im Landkreis werden in allen Schularten
251
an insgesamt 27 Schulen Ganztagsangebote unterbreitet. Die Ganztagsschule muss sich künftig
7
252
auch über die regelmäßigen 5 Arbeitstage und die Regelarbeitszeiten berufstätiger Mütter und
253
Väter erstrecken. Hier ist das Land Rheinland-Pfalz gefordert.
254
Der Landkreis stellt als Schulträger unter anderem die Schulgebäude und –anlagen zur Verfügung;
255
er trägt die Kosten der laufenden Unterhaltung und Bewirtschaftung. Die Erfüllung der Schulbau-
256
richtlinien stellt eine große finanzielle Herausforderung für den Landkreis dar. Deshalb müssen
257
Schulbaufördermittel zeitgleich und proportional zu den Baumaßnahmen ausgezahlt werden.
258
Für die CDU Bernkastel-Wittlich wird Bildung auch in Zukunft im Landkreis Vorfahrt haben.
259 260
3.
Unser Landkreis ist familienfreundlich
261 262
Der Landkreis Bernkastel-Wittlich ist ein familienfreundlicher Landkreis. Er gehört auch in dem von
263
Prognos erstellten Familienatlas 2012 der Bundesrepublik wieder zu den Top-Regionen für Fami-
264
lien. Familienpolitik muss - aufgrund sich ständig wandelnder gesellschaftlicher Anforderungen -
265
immer weiterentwickelt werden. Dabei ist Familie die soziale Keimzelle unserer Gesellschaft über-
266
haupt. Die Familie ist bereits als solche eine große Solidargemeinschaft. Die CDU wird die Familien
267
auch in Zukunft mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen und stärken.
268
Aufgrund der enormen Belastungen des Kreishaushaltes durch die unterstützenden Maßnahmen
269
und Projekte ist das Land gefordert, den Landkreisen die für die Wahrnehmung dieser wichtigen
270
gesellschafts- und zukunftspolitischen Maßnahmen erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfü-
271
gung zu stellen. Dazu gehören die Beteiligung an den hohen Investitionskosten zum Ausbau der U-
272
3-Betreuung, eine höhere Beteiligung des Landes an den Personalkosten der Kindertagesstätten,
273
die Zulassung der Tagespflege auch in öffentlichen Räumen (Ferienzeiten, Kleingruppen), eine
274
stärkere finanzielle Beteiligung an den Hilfen zur Erziehung und eine dauerhafte, kontinuierliche
275
und verlässliche Mitfinanzierung der Schulsozialarbeit.
276
Im Landkreis Bernkastel-Wittlich steht ein gut ausgebautes Netz an 74 Kindertagesstätten und 5
277
Kindergruppen mit rund 4.800 Plätzen zur Verfügung. Gemeinsam mit den Trägern der Kitas, den
278
Kommunen und freien Trägern, baut der Landkreis auch die Plätze für Kinder unter 3 Jahren konti-
279
nuierlich aus. Aktuell gibt es in den Kindertagesstätten und Kindergruppen im Landkreis 1.068 U3-
280
Plätze sowie rund 200 Tagespflegeplätze bei 55 Tagespflegepersonen.
281 282
Die CDU will, dass in den kommenden Jahren weitere bedarfsgerechte Kindertagesstätten mit fle-
283
xiblen und differenzierten Öffnungszeiten sowie Schulen mit Ganztagsbetreuungsangeboten ein-
8
284
gerichtet bzw. weiterentwickelt werden. Wir wollen aber auch Angebote schaffen, mit denen Fami-
285
lien ihre Kinderbetreuung ganz individuell auf privater Basis, beispielsweise durch Tagesmütter,
286
organisieren können. Die unterschiedlichen Angebote müssen so verknüpft sein, dass sie ein ver-
287
lässliches Netz für die Familien bilden. Unterstützung von Familien mit Kindern ist eine Aufgabe
288
für alle Bereiche der Kommunalpolitik.
289 290
Städte und Gemeinden müssen zu einem lebenswerten Ort für Kinder und Familien werden. Dabei
291
sind Kooperationen mit freien Trägern begrüßenswert und hilfreich. Weitere wichtige Punkte
292
kommunaler Familienpolitik sind für die CDU: Familiengerechtes Wohnen, Kind- und familienge-
293
rechtes Wohnungsumfeld, Spiel- und Freizeitmöglichkeiten, Sicherheit im Straßenverkehr, wohn-
294
ortnahe Schulstandorte und Ausbildungs- und Arbeitsplätze, sowie touristische Einrichtungen, die
295
den Familienaspekt besonders berücksichtigen.
296 297
Der Landkreis Bernkastel-Wittlich soll weiterhin einer der kinderfreundlichsten in Rheinland-Pfalz
298
bleiben.
299 300
4.
Soziales Miteinander aktiv gestalten
301 302
Die CDU will junge Familien mit Kindern besonders fördern, Senioren eine aktive Mitgestaltung
303
der Gesellschaft ermöglichen, behinderte Menschen in das gesellschaftliche Leben integrieren,
304
integrationswillige und –fähige Ausländer in unsere Gesellschaft als Mitbürger aufnehmen, Ar-
305
beitslosen auf dem Arbeitsmarkt eine neue Chance zum Einstieg in die Arbeitswelt geben, durch
306
Sozial- und Jugendhilfe den wirklich Bedürftigen ein angemessenes Auskommen in unserer Gesell-
307
schaft sichern. Eine aktive Sozialpolitik und der Ausgleich zwischen den Bedürfnissen verschiede-
308
ner Interessengruppen, beispielsweise junger, alter, kranker, behinderter und pflegebedürftiger
309
Menschen, ist Voraussetzung für ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben.
310 311
Der Landkreis verfügt seit Jahren über ein flächendeckendes Angebot an Kindertagesstätten. Für
312
die Weiterbildung werden angeboten: Kreisvolkshochschule, Kreismusikschule, Kreisarchiv, Kreis-
313
ergänzungsbücherei.
314 315
Für Menschen mit Behinderungen sind im Landkreis folgende teilstationären und vollstationären
316
Einrichtungen vorhanden:
317 318
Vollstationär: Wohnheime Drosselweg und Cusanushof in Bernkastel-Kues, Josephshof in Graach
319
(geistige Behinderung) und Haus Felsenburg in Wittlich (psychische Behinderung) des DRK9
320
Sozialwerks Bernkastel-Wittlich gGmbH; Wohnheim Maria Grünewald in Wittlich (Kinder-
321
/Jugendbereich und Wohnen für Erwachsene mit einer geistigen Behinderung) der St. Raphael
322
CAB; Außenwohngruppe Leistnerhaus (psychische Behinderung) des Caritasverbandes Trier;
323
Wohnheim Dörrwies in Morbach (geistige Behinderung) der Sozial-Therapeutischen Projekt E.V.
324
(STP e.V.).
325 326
Teilstationär: Werkstatt für behinderte Menschen des DRK-Sozialwerks Bernkastel-Wittlich
327
gGmbH, Tagesförderstätte in Maria Grünewald der St. Raphael CAB, Tagesstätte für seelisch Be-
328
hinderte im Haus Felsenburg und im Leistnerhaus, integrative Kindertagesstättenplätze in Mor-
329
bach, Bernkastel-Kues, Wittlich-Wengerohr und Wittlich-Stadtmitte. Die Leistungsanbieter DRK-
330
Sozialwerk Bernkastel-Wittlich gGmbH, St. Raphael CAB, Caritasverband Trier, STP e.V., Beraten &
331
Begleiten Arnfried Rudolph und weitere private Leistungsbieter halten ambulante Betreuungsan-
332
gebote für Menschen mit Behinderung im häuslichen Bereich vor,
333 334
In den 15 Altenheimen (Juli 2013) stehen insgesamt 1.014 Plätze zur vollstationären Betreuung
335
pflegebedürftiger Menschen zur Verfügung. In der Planungsphase befinden sich darüber hinaus 4
336
weitere neue Einrichtungen und eine Aufstockung von Heimplätzen in 2 etablierten Einrichtungen
337
mit insgesamt rund 360 Pflegeplätzen.
338 339
Im Landkreis besteht ein tragfähiges Netz an ambulanten Hilfen. Es besteht aus 4 Pflegestützpunk-
340
ten und 20 ambulanten Pflegediensten, die neben den klassischen Leistungen der ambulanten
341
Pflege in Kooperation mit weiteren örtlichen Initiativen 11 zusätzliche niedrigschwellige und
342
komplementäre Angebote für Menschen mit Demenz und zur Entlastung ihrer Angehörigen sowie
343
im Bereich der Behindertenpflege bereit stellen.
344 345
Mit den vom Kreistag im Dezember 2008 beschlossenen Projekt „Zu Hause alt werden“ stellt sich
346
der Landkreis den Herausforderungen des demografischen Wandels. Ziel des Projektes ist es, allen
347
Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben in ihrer eige-
348
nen Häuslichkeit zu ermöglichen. Im Rahmen von Ideenwettbewerben werden die persönlichen
349
Unterstützungsbedarfe der Seniorinnen und Senioren aufgegriffen und Initiativen auf der örtlichen
350
Ebene, die entsprechenden Hilfen bereitstellt, prämiiert. Es geht dabei um den Auf- und Ausbau
351
ambulanter Versorgungsstrukturen, die vor allem im niedrigschwelligen Segment neue Hilfe be-
352
reitstellen, um den älteren Menschen ein „Zu-Haus-alt-werden“ zu ermöglichen. Und die dazu bei-
353
tragen sollen, eine stationäre Unterbringung zu vermeiden oder möglichst lange hinauszuschieben,
354
um so einen Anstieg der Kosten für stationäre Maßnahmen abzudämpfen.
355
10
356
Der Landkreis Bernkastel-Wittlich unterstützt freiwillig eine Vielzahl von Projekten und Institutio-
357
nen zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen, so beispielsweise die Ausstattung von
358
Betreuungseinrichtungen, Jugendpflege, Werkstätten, differenzierte Wohnmöglichkeiten für be-
359
hinderte Menschen, ambulante, teil- und stationäre Hilfen für ältere Menschen, den Bau von
360
Mehrgenerationenhäusern, in denen alle Altersstufen leben können und sich gegenseitig unters-
361
tützen.
362 363
Sozialpolitik umfasst weit mehr als nur die Sozialhilfe. Sozialpolitik ist auch, was Arbeit schafft! Die
364
CDU hat sich intensiv darum bemüht, für junge Menschen Ausbildungsplätze in unserer Heimat zu
365
finden. Die CDU setzt sich für die mittelständischen Betriebe und für das Handwerk ein, weil dort
366
die meisten Ausbildungsplätze und Einkommen bereitgestellt werden.
367 368
Wohlbefinden im Alter hat etwas mit „gebraucht werden“ zu tun. Dazu gehören berufliche und
369
familiäre Aufgaben, aber auch das Engagement für andere. Dieses wird von Seniorinnen und Senio-
370
ren besonders ernst genommen. Viele Vereine, viele Pfarrgemeinden und auch die politischen Par-
371
teien müssten einen großen Teil ihres Angebotes streichen, wenn nicht ältere Menschen aktiv und
372
selbstverständlich einen großen Beitrag leisteten.
373 374
Die zukünftige Herausforderung wird darin bestehen, die umfassende soziale Infrastruktur in den
375
zentralen Bereichen zu erhalten und bedarfsgerecht zu entwickeln. In der Behindertenhilfe soll
376
dem Grundsatz „Hilfe nach Maß“ entsprochen und die Teilhabe behinderter Menschen am gesell-
377
schaftlichen Leben stärker gefördert werden, beispielsweise durch betreutes Wohnen und eine
378
Tagesstrukturierung.
379 380
In der Gesellschaft, in der Wirtschaft und in der Politik brauchen wir das Miteinander aller Genera-
381
tionen. Die veränderte Bedarfslage bedarf dabei der Entwicklung eines Wohlfahrtsmix, in dem pro-
382
fessionell erbrachte Dienste auf neue Weise mit Ehrenamt, Selbsthilfe und Familienhilfe verknüpft
383
werden.
384 385
Der zunehmenden Bedeutung der Seniorenarbeit will die CDU im Landkreis Bernkastel-Wittlich
386
Rechnung tragen, indem Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements für Menschen in der
387
nachberuflichen Lebensphase sowie innovative Projekte gefördert werden. Wir setzen uns für den
388
Erhalt der Leistungsfähigkeit der ambulanten Dienste (Sozialstationen), Tages- und Nacht- sowie
389
voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen ein. Über eine gute Öffentlichkeitsarbeit sollte die
390
Bevölkerung über den öffentlichen Gesundheitsdienst sowie über gesundheitliche Risikofaktoren
391
aufgeklärt werden. Gesundheitliche Präventation bleibt weiterhin eine Schwerpunktaufgabe.
392 11
393
5. Sicher leben in Bernkastel-Wittlich
394 395
5.1 Polizei als Partner der Bürger
396 397
Zuhause sein bedeutet auch, sich sicher zu fühlen: in der Wohnung, im Haus, auf der Straße, am
398
Tag und in der Nacht. Die Sicherheit wird durch eine engagierte Polizei garantiert. Die CDU fordert
399
eine ausreichende personelle und technische Ausstattung der Polizei und der kommunale Voll-
400
zugsbediensteten. Die Polizei ist total unterbesetzt. Das vorhandene Personal reicht häufig nicht
401
einmal aus, um während einer normalen Dienstschicht auf den Straßen, in den Städten und Ge-
402
meinden oder auch im ländlichen Raum präsent zu sein.
403 404
Immer neue Einsparungen bei immer mehr Aufgaben führen zu erheblichen Belastungen, die sich
405
auf die Sicherheitslage vor Ort auswirken. Die Personaldecke der rheinland-pfälzischen Polizei ist
406
so dünn wie kaum in einem anderen Bundesland. Obwohl ständig neue Aufgaben, wie der zuneh-
407
mende Einsatz bei Großereignissen wie Fußballspiele oder verstärkte Terrorismusbekämpfung
408
hinzugekommen sind, hat sich der tatsächliche Personalbestand verringert. Und dies bei einer zu-
409
nehmenden Bevölkerungszahl. Auch wurde das altersbedingte Ausscheiden vieler Beamten nicht
410
genügend durch neue Nachwuchskräfte aufgefangen.
411 412
Weniger Polizei bedeutet weniger Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger in unserem ländlichen
413
Raum. Aber auch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für die Polizei selbst. Deshalb muss der Personal-
414
abbau gestoppt und neue Einstellungen vorgenommen werden.
415 416
Wir brauchen mehr Fuß- und Fahrradstreifen, eine gute Verzahnung von Polizei und kommunalem
417
Vollzugsdienst. Die Kommunen müssen gemeinsam mit der Polizei entschieden gegen das Entste-
418
hen von Kriminalitätsschwerpunkten vorgehen. Wir treten auch für eine Gesellschaft der offenen
419
Augen und der helfenden Hände ein. Kein Wegschauen, wenn jemand bedroht wird. Auch die Kin-
420
der- und Jugendkriminalität muss weiter massiv bekämpft werden.
421 422
5.2 Feuerwehr und Rettungswesen unterstützen
423 424
Ehrenamtliche Kräfte bei der Freiwilligen Feuerwehr, den Rettungsdiensten, dem Technischen Hilf-
425
swerk und den Hilfsorganisationen sind oft rund um die Uhr in Einsatzbereitschaft. Deshalb un-
426
terstützen wir sie in ihrer aufopfernden und unentgeltlichen Hilfe für die Sicherheit ihrer Mitmen-
427
schen.
428
12
429
Rund 3.300 Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in Bernkastel-Wittlich ehrenamtlich bei der
430
Feuerwehr; rund 1.000 Jugendliche sind in 90 Jugendfeuerwehren tätig. Für die CDU ist es eine
431
Herzensangelegenheit, die Wehren personell und technisch fit zu halten.
432 433
Wir treten auch dafür ein, den zivilen Katastrophenschutz zu stärken und zu verbessern. Die Hilfs-
434
organisationen Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst
435
und andere leisten einen wertvollen Beitrag zur Absicherung unvorhersehbarer Gefahren. Deshalb
436
muss vor allem das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfs-
437
dienste gefördert werden.
438 439
5.3 Gesundheitsversorgung sichern
440 441
Sicherheit und Schutz bedeutet auch, dass es eine flächendeckende Versorgung mit Krankenhäu-
442
sern und Pflegeeinrichtungen sowie Haus-und Notärzten geben muss. Wir müssen weiter daran
443
arbeiten, dass auch in ländlichen Regionen die Versorgung mit Haus- und Fachärzten auf hohem
444
Niveau erhalten bleibt. Der schnelle Zugang zu medizinischer Versorgung ist ein wichtiges Element
445
der Daseinsvorsorge. Die gute Erreichbarkeit dieser Einrichtungen ist eine große Herausforderung.
446
In unserem Landkreis besteht ein Verbundkrankenhaus mit Standorten in Bernkastel-Kues und
447
Wittlich sowie ein kleines Krankenhaus in Traben-Trarbach. Die Zahl der praktizierenden Ärzte
448
beläuft sich auf rund 142. 53 Zahnärzte und 25 Apotheken sind derzeit im Landkreis vorhanden;
449
ihre Zahl ist derzeit noch auskömmlich. Der Landarzt in unserem ländlichen Raum darf aber kein
450
Auslaufmodell werden.
451 452
Die Anziehungskraft der ländlichen Räume für junge Ärzte für die Allgemeinmedizin muss von
453
Bund und Land durch gezielte Struktur- und Fördermaßnahmen gestärkt werden. Die Leistungsfä-
454
higkeit der ärztlichen Versorgungsangebote ist durch eine bessere Vernetzung zu erhöhen. Haus-
455
ärztliche Versorgung muss im ländlichen Raum erreichbar sein. Ganz besonders müssen das No-
456
tarztsystem in unserem ländlich strukturierten Landkreis und die Notarztstandorte erhalten blei-
457
ben. Alles das ist auch Grundvoraussetzung dafür, dass Senioren ihren Lebensabend zuhause in der
458
gewohnten Umgebung verbringen können.
459 460
6. Eifel-Mosel-Hunsrück: Eine einzigartige Kulturlandschaft
461 462
Bernkastel-Wittlich hat viel zu bieten. Kunstvollere Kulturlandschaften gibt es kein zweites Mal in
463
einem Landkreis in Deutschland: Das Moseltal, die Vulkaneifel, der Hunsrück. Der Tourismus im
464
Landkreis besitzt eine wirtschaftliche Wertschöpfung in dreistelliger Millionenhöhe – mit steigen-
13
465
der Tendenz. Mit über 2,8 Mio. Übernachtungen ist Bernkastel-Wittlich der touristische Spitzenrei-
466
ter in Rheinland-Pfalz. Die touristische Stärke, die alleine über 3.000 Arbeitsplätze bietet, muss
467
weiter ausgebaut werden.
468 469
Die Infrastruktur wurde unter anderem durch den Bau von Rad- und Wanderwegen (Mosel-
470
Radweg, Maare-Mosel-Radweg, Eifelsteig, Moselsteig) erheblich verbessert. Der naturbezogene
471
Tourismus wird von den Naturparken unterstützt. Im Bereich der Verwaltung konnte zusammen
472
mit den Verbandsgemeinden und durch die Umstellung auf naturräumliche Einheiten (Mosel-Saar,
473
Hunsrück und Eifel) ein besseres Marketing erreicht werden.
474 475
Der Kreis Bernkastel-Wittlich muss zusammen mit den Verbandsgemeinden, der Einheitsgemeinde
476
Morbach und der Stadt Wittlich diesen Wirtschaftszweig, der eine große wirtschaftliche Bedeu-
477
tung hat und neue Arbeitsplätze und Zusatzeinkommen schafft, fortentwickeln. Wandern, Radfah-
478
ren, Wellness und Kultur sowie Wein und Kulinarik prägen das Angebot, das noch ausgebaut wer-
479
den kann. Die Schönheit und Einzigartigkeit unserer Landschaft muss bewahrt werden. Vor diesem
480
Hintergrund sind die Ziele der Energiewende und des Landschaftsschutzes unbedingt aufeinander
481
abzustimmen. Ein unkoordinierter Ausbau von Windenergieanlagen in nahezu unberührten Berei-
482
chen unseres Landkreises sollte generell verhindert werden.
483 484
Die Vermarktung touristischer Angebote orientiert sich nicht an Verwaltungsgrenzen, sondern an
485
Naturräumen. Landschaftsbezogenes Marketing und Vertriebsstrukturen in den drei Gebieten
486
Mosel, Eifel und Hunsrück sind weiterzuentwickeln sowie das kulturhistorische Potential und das
487
kulturelle Angebot im Landkreis und der Region besser zu vernetzen.
488 489
Die CDU Bernkastel-Wittlich tritt dafür ein, die Besonderheiten und Schönheiten des Landkreises
490
Bernkastel-Wittlich in seinen verschiedenen Facetten und Teilräumen der Bevölkerung noch stär-
491
ker bewusst zu machen, um die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit „ihrem Landkreis“
492
sowie das Selbstbewusstsein zu stärken. Denn hier sind sie zu Hause.
493 494
7. Lebenswerte Heimat für alle Bürger
495 496
Der Landkreis Bernkastel-Wittlich schafft Heimat. In unserem Landkreis, in unseren Städten und
497
Dörfern leben über 112.000 Menschen. In unseren Dörfern und Städten ist die Lebens- und Wohn-
498
qualität sehr hoch. Wir haben eine gute dezentrale Infrastruktur. Es wurden viele Dorferneuerungs-
499
und Städtebauförderungsmaßnahmen durchgeführt. Lange richtete sich der Blick der Dorferneue-
500
rung vorwiegend auf bauliche Maßnahmen, auf die Verschönerung des Ortsbildes. 14
501
Bauliche Maßnahmen alleine machen eine Gemeinde jedoch nicht zu einem lebendigen Dorf, zu
502
einer lebendigen Stadt; sie schaffen keine langfristig tragfähige und nachhaltige Dorfentwicklung.
503
Der demografische Wandel – wir werden immer älter und immer weniger – ist in unseren Gemein-
504
den angekommen. Dorfentwicklung ist in Zukunft in erster Linie Sozialraumentwicklung. Ein neues
505
Zeitalter des sozialen Miteinanders vor Ort hat begonnen. Die Hardware steht im Wesentlichen; in
506
Zukunft muss Dorfgemeinschaft als Software neu definiert werden. Dies bedeutet, dass wir uns
507
gemeinsam um die Menschen in unseren Städten und Dörfern neu kümmern müssen: um Junge
508
und Alte, um Kranke und Gesunde, um Behinderte und Pflegebedürftige.
509
Wir müssen - aufbauend auf dem Vielen, das wir erreicht haben -, eine neue Kultur des sozialen
510
Miteinanders schaffen. Wir brauchen eine neue Qualität des Zuhörens, des aufeinander Zugehens,
511
des Helfens und des Unterstützens, des Motivierens und Moderierens. Neue, engagierte Kümme-
512
rer sind gefragt.
513
Die Zukunft bringt uns neue Herausforderungen, die von uns allen eine neue Qualität des Denkens
514
und des Handelns verlangen. Denn nur dann können wir dies auch gemeinsam meistern. Wir wol-
515
len das Bewährte bewahren, aber gleichzeitig den Mut haben, Neues zu beginnen. Den Mut des
516
neuen Denkens und Handelns, der unsere Menschen im Landkreis Bernkastel-Wittlich in eine gute
517
Zukunft führt. Die Menschen im Landkreis sind der Maßstab unseres Handelns. Die Menschen im
518
Landkreis sollen wissen: Wir kümmern uns um sie.
519
7.1 Vereine und Ehrenamt sind unverzichtbar
520 521
Ein lebendiges gesellschaftliches Leben ohne bürgerschaftliches Engagement als unverzichtbares
522
Element kann es nicht geben. Die kommunale Selbstverwaltung, aber auch die Vereine, Verbände,
523
Hilfsorganisationen oder Initiativen mit sozialer, kultureller, sportlicher oder sonstiger gemein-
524
schaftsorientierter Zielsetzung brauchen die Bereitschaft vieler Bürger, sich ehrenamtlich und
525
uneigennützig für das Gemeinwohl einzusetzen. Gerade in schwierigen Zeiten lebt ein demokrati-
526
sches Gemeinwesen vom Ehrenamt; seine Bedeutung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
527
Ob im kommunalen Bereich, im Sozialwesen, im Sport oder in der kulturellen Arbeit, überall ist
528
ehrenamtliches Engagement vorzufinden. Alle Verantwortlichen sind aufgefordert, gerade bei jun-
529
gen Menschen dafür zu werben, dass immer wieder ehrenamtliche Funktionen übernommen wer-
530
den.
531 532
Die Zahl der kulturellen Vereine im Landkreis beträgt 265, davon allein 98 Musikvereine mit 4.400
533
Mitgliedern (davon 1.500 Jugendliche) und 61 Chöre mit 1.936 Mitgliedern (davon 124 junge Sän-
534
gerinnen und Sänger in 5 Kinder- und Jugendschören). Daneben sind mehr als 220 Sportvereine mit 15
535
über 40.000 Mitgliedern (davon 13.000 Jugendliche unter 18 Jahren) tätig. Dem Schul- und Ver-
536
einssport stehen eine Vielzahl von Sportstätten zur Verfügung.
537 538
Für die Stärkung und Weiterentwicklung des Ehrenamtes, freiwilligen Engagements und der
539
Selbsthilfe im Landkreis setzt sich auch die bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich eingerich-
540
tete Servicestelle „Freiwillige Engagement“ ein. Sie arbeitet für die Vernetzung der Ehrenamtsini-
541
tiativen im Landkreis und ist zentrale Anlaufstelle für die ehrenamtlich tätigen Vereine und Ver-
542
bände. Aufgabe der Servicestelle ist auch die Organisation und Durchführung von „Runden Ti-
543
schen“, die dem Informationsaustausch der Vereine und Verbände dienen sowie die Organisation
544
von vereinsübergreifender Fortbildung.
545 546
8. Kultur – eine Länge voraus
547 548
Kultur macht den Menschen aus. Sie schafft nicht nur überregionale Aufmerksamkeit, sondern sie
549
macht unseren Landkreis lebendig und unterhaltsam. Kulturförderung ist Wirtschaftsförderung.
550
Auch deshalb lässt es sich in Bernkastel-Wittlich leben und arbeiten, siedeln sich neue Unterneh-
551
men an, werden Arbeitsplätze gesichert und geschaffen.
552 553
Kultur in Bernkastel-Wittlich kann sich sehen und hören lassen. Das Mosel Musikfestival, von Ein-
554
heimischen und Gästen gleichermaßen geschätzt, bringen Musiker und Künstler von Weltruf in
555
unsere Region. Der Kulturförderpreis des Landkreises, die Reihe „Kultur im Kreishaus“ sowie das
556
Kreisjahrbuch finden große Beachtung. Die Kulturförderung des Landkreises sowie die freiwilligen
557
Zuschüsse der Sparkasse Mittelmosel Eifel/Mosel/Hunsrück und der genossenschaftlichen Banken
558
tragen dazu bei, dass Vereine, Gruppen und Einzelpersonen Projekte verwirklichen können, die
559
ihnen ansonsten nicht möglich wären.
560 561
Einen besonderen Akzent setzt seit Jahren die Kreismusikschule mit der gemeinsamen Ge-
562
schäftsstelle mit Kreismusikverband und Sängerkreis. In vielen Konzerten und Veranstaltungen
563
haben die Schülerinnen und Schüler ihr hohes Ausbildungsniveau und Können bewiesen, das auch
564
den örtlichen Musikvereinen, Bands und Orchestern zugute kommt. Kreisarchiv und Kreisjahrbuch
565
zeigen Verantwortung gegenüber Vergangenheit und Gegenwart. Das Kulturprogramm der Städte
566
Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach und Wittlich sowie vieler anderer Gemeinden ist ein echter Ge-
567
winn. Die Stadtbücherei Wittlich mit Kreisergänzungsbücherei und Medienzentrum ist beispielhaft
568
in ganz Deutschland; sie gehört ständig zu den Besten in ihrem Bereich.
569
16
570
Aber auch die Volkstheater, beispielsweise in Monzelfeld, Minheim, Reil, Kleinich und in vielen
571
anderen Orten in der Eifel, an der Mosel und im Hunsrück, nehmen ebenso wie die Moseloperette
572
“Zeltinger Himmelreich“ eine besondere Stellung ein. Auch die Wein-, Straßen- und Dorffeste, die
573
St. Martins-, Karnevals- und Festumzüge, die Mundartabende und –tage pflegen das Brauchtum
574
und die Kultur, oft ohne Zuschüsse, öffentliche Förderung und Würdigung. Kunstausstellungen, oft
575
auch privat initiiert, Literaturlesungen, Mundartabende, Workshops, Volkshochschulen, setzen
576
beispielhafte Akzente.
577 578
All dies zeigt, dass die Kultur in Bernkastel-Wittlich unsere Landschaft und die Menschen prägt.
579
Dank der vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen lässt es sich in unseren Dörfern und Städten woh-
580
nen und leben.
581 582
Verwaltung und Politik können nur Rahmenbedingungen schaffen, die die Ideen, die Kreativität
583
und Arbeit der Kulturschaffenden erblühen lässt. Trotz knapper Kassen muss die Kultur – als frei-
584
willige Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung - weiterhin einen hohen Stellenwert haben,
585
müssen innovative Ideen, kulturelle und musische Vereine, dörfliche Initiativen, Musikschule,
586
Volkshochschule und private Galerien ideell oder finanziell unterstützt werden. Eine stärkere Ver-
587
netzung der Kulturschaffenden in der Region Trier halten wir für wünschenswert und leistbar. Un-
588
ser Landkreis muss auch auf dem weiten Feld der Kultur, der Heimat- und Brauchtumspflege sowie
589
der Denkmalpflege beispielhaft sein.
590 591
9. Landwirtschaft und Weinbau sind für uns unverzichtbar
592 593
Traditionsgemäß prägen Landwirtschaft und Weinbau die Kulturlandschaft im Landkreis Bernkas-
594
tel-Wittlich. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich in der Landwirtschaft ein deutlicher Struk-
595
turwandel vollzogen. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat sich auf rund 2.150 in 2011
596
verringert. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche im Landkreis macht rund 34.500 Hektar aus,
597
davon sind 3.357 Hektar bestockte Rebfläche. Klimatische Bedingungen, Boden und gutes Rebgut
598
lassen neben dem Wissen, der guten Ausbildung junger Winzer und der harten Arbeit Weine ge-
599
deihen, die als besondere Spitzenqualität anerkannt sind. Die Rieslinge der Mosel genießen welt-
600
weit einen hervorragenden Ruf.
601 602
Unser Weinanbaugebiet gehört zu den schönsten und vielfältigsten Weinlandschaften der Welt.
603
Die Steillagen der Mosel mit ihren Schieferböden zählen weltweit zu den besten Rieslinglagen der
604
Welt. Viele ausgezeichnete und renommierte Weingüter und Weinbergslagen befinden sich im
605
Landkreis. Ambitionierte und innovative Winzer und Landwirte gewinnen immer mehr durch neue
17
606
Ideen und qualitätsvolle Produkte an Aufmerksamkeit. Dies eröffnet hoffnungsvolle Perspektiven
607
für den Qualitätsweinanbau in der Zukunft. Als zusätzliche Verdienstmöglichkeit für Landwirt-
608
schaft und Weinbau hat sich in den vergangenen Jahren der Urlaub auf dem Bauern- oder Winzer-
609
hof herausgestellt. Eine Konzentration und Verbesserung der Professionalität sowie eine qualitäts-
610
volle Aus- und Weiterbildung ermöglicht auch das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR)
611
in Bernkastel-Kues.
612 613
Die deutsche Landwirtschaft ist eine tragende Säule für die Sicherstellung der Nahrungsmittelver-
614
sorgung in unserem Land. Dies darf auch in Zeiten der Globalisierung nicht verkannt oder vernach-
615
lässigt werden. Landwirte müssen nach Auffassung der CDU für ihre Produkte auskömmliche Prei-
616
se erzielen. Die Verbraucher müssen erkennen, das qualitativ hochwertige Lebensmittel ihren Preis
617
haben. Der bäuerliche Familienbetrieb ist und bleibt für die CDU das gesellschaftspolitische Leit-
618
bild.
619 620
Landwirte und Winzer sind als Erzeuger hochwertiger und gesunder Nahrungsmittel für den regio-
621
nalen Markt und als Bewirtschafter unserer unverwechselbaren Kulturlandschaft unverzichtbar. Sie
622
sind Produzenten nachwachsender Rohstoffe. Sie haben als Energiewirte ihren festen Platz in der
623
Erzeugung erneuerbarer Energien. Ohne Landwirtschaft und Weinbau würde unsere Landschaft
624
ihren Reiz und der Fremdenverkehr eine wichtige Grundlage verlieren. Landwirtschaft und Wein-
625
bau sind vom Kreis Bernkastel-Wittlich in den vergangenen Jahren immer wieder nach Kräften un-
626
terstützt worden.
627 628
Die CDU setzt sich auch in Zukunft für den Erhalt der bäuerlichen Familienbetriebe in besonderer
629
Weise ein. Sie benötigen verlässliche Zukunftsperspektiven in leistungsfähigen, verbraucher- und
630
marktorientierten Strukturen. Eine größere Rolle als bisher werden dabei auch Direktvermarktung
631
und regionale Netzwerke spielen. Es gilt, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, die ausufernde Bü-
632
rokratie endlich abzubauen und verlässliche Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte
633
Landwirtschaft zu schaffen. Dies liegt in erster Linie in der politischen Verantwortung von EU,
634
Bundes- und Landesregierung.
635 636
Die CDU will auch in Zukunft Landwirte und Winzer nach Kräften unterstützen, weil für die Le-
637
bens- und Zukunftsfähigkeit unserer Region Landwirtschaft und Weinbau von entscheidender Be-
638
deutung
639
schaft/Weinbau/Forsten/Tourismus und der Landespflege ist ebenso anzustreben wie die Erarbei-
640
tung eines Kulturlandschaftsleitbildes.
bleiben.
Eine
intensive
Zusammenarbeit
zwischen
Landwirt-
641 642 18
643
10. Natur schützen - unsere Lebensgrundlage sichern
644 645
Eine gesunde und saubere Umwelt ist eine zentral wichtige Grundlage für unser aller Gesundheit
646
und Leben. Das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung ist in erfreulichem Maße gestiegen. Um-
647
weltverschmutzung darf kein Kavaliersdelikt sein. Als Träger der Abfallentsorgung und als Um-
648
weltbehörde ist der Kreis Bernkastel-Wittlich hier gefordert. Für die Abfallverwertung und –
649
beseitigung wurde frühzeitig eine technisch innovative Technologie ausgewählt, die auch weiter-
650
hin niedrige Abfallgebühren für alle Haushalte ermöglicht.
651 652
Die Zahl der Wohngebäude belief sich in 2011 auf 39.277, die Zahl der Wohnungen auf 57.479. Der
653
Anschlussgrad der Bevölkerung an biologische Kläranlagen beträgt rund 98 Prozent. Das Kanal-
654
netz ist rund 1.280km lang. Insgesamt liegen 17 Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete im
655
Landkreis; 110 Naturdenkmäler sind unter Schutz gestellt.
656 657
Wir betrachten den Erhalt unserer Natur- und Kulturlandschaft als wichtige politische Aufgabe.
658
Unseren Kindern und Enkelkindern wollen wir eine lebenswerte Umwelt bewahren. Umweltschutz
659
erfordert Augenmaß bei BürgerInnen und Behörden sowie ein Entwickeln von Problembewusstein.
660
Vorsätzlich begangene Umweltdelikte sind auf jeden Fall streng zu ahnden. Die gravierende Prob-
661
lematik der Beseitigung wilder Müllablagerungen kann nur im Zusammenwirken aller kommunalen
662
Ebenen sowie durch nachhaltige Aufklärungsarbeit gelöst werden.
663 664
Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die Gebühren und Entgelte für Abfallbeseitigung und -
665
verwertung, für die Lieferung von Wasser und die Entsorgung der Abwässer so günstig wie möglich
666
sind, um Familien und Betriebe auch hier zu entlasten. Abfallwirtschaftskonzepte tragen dazu bei,
667
künftige Generationen gegen „Zeitbomben“ in Form von Deponien oder kontaminierten Flächen
668
zu schützen, Energien im Wirtschaftskreislauf weiter zu nutzen und Anreize für einen sparsamen
669
Umgang mit Rohstoffen zu geben.
670 671
Wir sehen die Förderung erneuerbarer Energien als Zukunftschance und wichtigen Bestandteil
672
einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung unseres Wirtschaftsraumes. Dabei sind vor allem
673
langfristig ökologische Entwicklungsperspektiven, Effizienz und Rentabilität zu beachten. Die
674
Energieversorgung muss sicher, bezahlbar und umweltfreundlich sein. Sie ist lebenswichtige
675
Grundlage für den allgemeinen Wohlstand und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Versorgungssi-
676
cherheit und Wirtschaftlichkeit müssen deshalb unverzichtbare Ziele jeder verantwortlichen Ener-
677
giepolitik sein.
678
19
679
Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll deshalb nach einem Masterplan unter Federführung
680
der Regionalen Planungsgemeinschaften umgesetzt werden: Die Errichtung neuer dezentraler
681
Stromerzeugungsanlagen wie Windkraft- und Solaranlagen wird eng mit dem erforderlichen Aus-
682
bau der regionalen Verteilernetze und den notwendigen Maßnahmen zur Wahrung der Versor-
683
gungssicherheit koordiniert. Die Standorte dieser Anlagen sollen in einem mehrstufigen Verfahren
684
durch die regionale Planungsgemeinschaft ausgewählt werden. Die Mindestabstände von Wind-
685
kraftanlagen zu Wohnbebauungen betragen je nach Größe der Anlagen mindestens 1000 Meter
686
bzw. das zehnfache der Nabenhöhe. Die Einnahmen kommunaler Gebietskörperschaften aus dem
687
Betrieb von Energieerzeugungsanlagen werden bei den kommunalen Umlagen und im interkom-
688
munalen Finanzausgleich berücksichtigt.
689 690
Der Klimawandel stellt uns global wie lokal vor neue Herausforderungen Die CO2-Emissionen
691
müssen verringert und die Energieeffizienz verbessert werden. Im ländlichen Raum hat dies Folgen
692
für die Sanierungsmaßnahmen vor Ort. Es ist aus ökologischen wie auch aus Gründen der Dorfer-
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neuerung nötig, Altbauten auf neusten energetischen Stand zu sanieren. Für die Zukunftsfähigkeit
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unserer Dörfer hat dies einen sehr hohen Stellenwert.
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Kreisentwicklung
696
10.1
697 698
Der Kreistag Bernkastel-Wittlich hat ein Kreisentwicklungskonzept, bestehend aus Strukturatlas,
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Leitbild und Maßnahmenkatalog (Handlungskonzept), beschlossen. Im Mittelpunkt des Leitbildes
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stehen die Menschen aller Generationen. Ziel der nachhaltigen Kreisentwicklung ist es, die öko-
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nomische Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und gleichzeitig eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu
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ermöglichen, gleichwertige Lebensbedingungen in allen Teilräumen des Landkreises zu schaffen
703
und dabei Entwicklungsmöglichkeiten für künftige Generationen zu erhalten, den Schutz der na-
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türlichen Lebensgrundlagen zu gewährleisten.
705 706
Die nachhaltige Kreisentwicklung liefert einen Beitrag zur Stärkung der Wohn-, Lebens- und Ar-
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beitsverhältnisse, so dass die Menschen gerne hier leben und arbeiten. Der Landkreis Bernkastel-
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Wittlich will sein: ein ländlicher Raum mit intakter Sozial- und Siedlungsstruktur sowie hoher Le-
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bensqualität, ein leistungsfähiger Wirtschaftsraum für zukunftsorientierte Unternehmen mit hoch
710
qualifizierten und motivierten Arbeitnehmern, der die zentrale Lage in Europa nutzt , ein Standort
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mit ausreichenden Produktionsflächen für Land- und Forstwirtschaft sowie Weinbau, mit neuen
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Aufgaben in Tourismus und Landschaftspflege zukunftsbeständig strukturiert.
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Nachhaltige Kreisentwicklung bedeutet für die CDU in Zukunft vor allem Sozialraumentwicklung.
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Dorfgemeinschaft soll aktive soziale Gemeinschaft sein. 20
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11. Gesicherte kommunale Finanzen machen handlungsfähig
717 718
Die kommunale Selbstverwaltung kann nur bestehen bleiben, wenn es in den Gemeinden, Städten
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und Landkreisen noch finanzielle Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Nach wie vor ist die Finanzsitua-
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tion der rheinland-pfälzischen Kommunen besorgniserregend. Die Finanzausstattung der Gemein-
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den, Verbandsgemeinden und Kreise reicht schon seit Jahren nicht mehr aus. Dies liegt nicht zu-
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letzt daran, dass die SPD-geführte Landesregierung seit 1991 den kommunalen Finanzausgleich
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immer wieder befrachtet und damit den Kommunen eine ausreichende Finanzausstattung vor-
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enthält. Immer noch wurden und werden den Kommunen vom Land kostenintensive Aufgaben und
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finanzielle Lasten aufgebürdet, ohne dass beispielsweise die Kommune für diese Mehrbelastung
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einen entsprechenden finanziellen Ausgleich erhält. Finanzmittel wurden für landeseigene Aufga-
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ben verwendet. Dies hat die kommunalen Finanzen vielfach in Schieflage gebracht und zu wach-
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senden kommunalen Schuldenbergen geführt.
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Der 2013 vom Land auf den Weg gebrachte Kommunale Finanzausgleich wird der vom Verfas-
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sungsgericht geforderten „finanziell spürbaren und nachvollziehbaren finanziellen Entlastung der
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Kommunen in keiner Weise gerecht. Weder findet eine zusätzliche, flexible sowie effektive und
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transparente Abgeltung der Belastungen aus der Sozial- und Jugendhilfe außerhalb des Finanzaus-
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gleichs statt, noch wird beispielsweise die Verpflichtung zur rückwirkenden Mitfinanzierung des
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Ausbaus der Kindertagesstätten anerkannt. Auch durch die Umsetzung der Inklusion im Schulge-
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setz kommen neue Kosten auf die Gemeinden zu. Die Schulden von heute sind jedoch die Steuern
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von morgen. Man muss sich darüber im Klaren sein, das Schulden machen langfristig eine Lasten-
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verschiebung auf zukünftige Generationen bedeutet.
739 740
Die CDU fordert die Rückkehr zu einer soliden und seriösen Finanzpolitik des Landes gegenüber
741
den Kommunen. Sie lehnt eine Verschuldungspolitik zulasten künftiger Generationen strikt ab. Die
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Einnahmen müssen sich nach den Ausgaben richten – und nicht umgekehrt. Eine umfassende Auf-
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gabenkritik ist unerlässlich; dies gilt insbesondere auch für die aktuelle Verwaltungsreform. Steu-
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erhöhungen zur Finanzierung zusätzlicher öffentlicher Aufgaben sind keine Lösung, da die Belas-
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tung der Steuerzahler bereits die Grenze der Verträglichkeit erreicht hat.
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Durch deutlich erhöhte allgemeine Zuweisungen müssen der kommunalen Selbstverwaltung vor
748
Ort wieder Handlungsspielräume eröffnet werden. Die Steuerkraft und die Steuerautonomie der
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Kommunen muss gestärkt und ausgebaut werden.
750 751
21
752
12. Ländliche Räume müssen gestärkt werden
753 754
Der ländliche Raum bestimmt das Bild des Flächenlandes Rheinland-Pfalz. Die CDU weiß, dass den
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ländlichen Räumen eine herausragende Bedeutung zukommt. Rund 65 Prozent aller Deutschen
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leben in ländlichen Regionen außerhalb der Großstädte. Auch der überwiegende Teil der ca. 3,5
757
Millionen Wirtschaftsbetriebe befindet sich dort. Das gesellschaftliche Leben findet ungeachtet
758
einer auf die Großstädte ausgerichteten Medienwirksamkeit zum großen Teil in den ländlichen
759
Räumen statt. Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement haben dort ihren Rückhalt.
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Eine ausgeglichene Strukturentwicklung für gleichwertige Lebenschancen in allen Landesteilen
762
war und bleibt Kernaufgabe christlich-demokratischer Politik. Die demografische Entwicklung
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stellt das Land dabei vor neue Herausforderungen. So droht die Abwanderung aus dem ländlichen
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Raum mit existenziellen Folgen für gewachsene Kulturlandschaften. Der Ausbau der Verkehrsin-
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frastruktur wird deshalb noch mehr als bisher zur Zukunftsfrage für den ländlichen Raum.
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Auch die Gesellschaft befindet sich in einem grundsätzlichen Wandel hinsichtlich ihrer Zusammen-
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setzung in Alter, Herkunft, soziale Schichten und Lebensplanungen. Daher ist ein umfassendes und
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nachhaltiges Demografiekonzept erforderlich, das die Ballungsräume und ländlichen Räume glei-
770
chermaßen berücksichtigt. Hiermit lassen sich Entwicklungen steuern und begleiten.
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Die CDU tritt dafür ein, den ländlichen Räumen eine stärkere öffentliche Aufmerksamkeit zu wid-
773
men und die Entwicklung der ländlichen Räume in den Mittelpunkt der Politik im Bund und in den
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Ländern zu rücken. Dabei soll der Schwerpunkt der öffentlichen Förderung auf die Verbesserung
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der Lage der strukturschwachen ländlichen Regionen gerichtet werden. Die ländlichen Räume be-
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nötigen Entwicklungsperspektiven, die den dort lebenden Menschen auch in der Zukunft hochwer-
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tige Lebens- und Arbeitsbedingungen ermöglichen. Die CDU setzt sich in diesem Sinne für eine
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nationale Strategie zur Förderung und Entwicklung ländlicher Räume ein.
779 780
13. Bürger und Verwaltung einander näher bringen
781 782
Die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich ist ein kundenorientiert, innovativ und wirtschaftlich han-
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delndes Dienstleistungsunternehmen. 2007 wurde Bernkastel-Wittlich als familienfreundlichster
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Landkreis in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Auch bundesweit zählt der Landkreis zu den familien-
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freundlichsten Regionen.
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22
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Die Förderung eines wirtschaftsfreundlichen Klimas im Landkreis hat für die Kreisverwaltung
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Bernkastel-Wittlich hohe Priorität. Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Existenzgrün-
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dungswillige sind für die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich angesichts ihrer Bedeutung für Ar-
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beits- und Ausbildungsplätze, Investitionen und Innovationen „Schlüsselkunden“.
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Die CDU unterstützt nachhaltig den Modernisierungsprozess in den Verwaltungen. Sie sollen leis-
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tungsfähige und servicefreundliche Dienstleistungsunternehmen für die Bürgerinnen und Bürger
794
sein. Verwaltungsvorgänge zwischen den unterschiedlichen Verwaltungen sollten vereinfacht und
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beschleunigt werden. Die modernen Medien sollten genutzt werden, um Dienstleistungen dezent-
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ral zu erbringen.
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Das kommunale Ehrenamt bildet für die CDU einen unverzichtbaren Bestandteil der Kommunal-
799
verwaltung. Es garantiert am besten die Bürgernähe von Verwaltungen. Die Übernahme kommuna-
800
ler Ehrenämter in den Räten, aber auch als Beauftragte, Gerichtsschöffen usw. muss gefördert und
801
durch öffentliche Anerkennung ermutigt werden. Alle Verwaltungsebenen sind aufgefordert, im
802
kommunalen und staatlichen Aufgabenbereich eingehend die Frage möglicher Kooperationen zu
803
prüfen, um damit finanzielle Spielräume zu erhalten.
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14. Kommunal- und Verwaltungsreform ist Stückwerk
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Für ein „Stückwerk erster Güte“ hält die CDU-Bernkastel-Wittlich die geplante und in wenigen
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Fällen bereits umgesetzte Kommunal-und Verwaltungsreform der rot-grünen Landesregierung.
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Unbelehrbar ist die Landesregierung ihren falschen Weg gegangen. Nach einem nicht durchschau-
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baren System werden mit Zwangsehen gegen den Willen der Bürger wenige Exempel statuiert, um
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Durchsetzungskraft zu demonstrieren. Mehrere Gutachten bestätigen nachdrücklich die Haltung
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der CDU, dass die Reform „aus einem Guss“ sein müsse. Rot-Grün hat unter Zeitdruck und Zwang
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kleine Verbandsgemeinden willkürlich zusammengelegt; es will danach erst über eine Kreisreform
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entscheiden. Eine unrühmliche Ausnahme bildet die bereits vor einiger Zeit aus unserem Landkreis
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ausgelagerte Gemeinde Trittenheim in den Landkreis Trier-Saarburg.
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Mit der von rot-grün so nachhaltig gepriesenen Bürgernähe oder einer sinnvollen und zielgerichte-
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ten Struktur, um vor dem Hintergrund demografischer und finanzieller Herausforderungen finan-
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zierbare Handlungsspielräume zu schaffen, hat dies alles nichts zu tun. Von Beginn an hat das Land
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an der falschen Stelle angesetzt, es versäumt, eine Aufgabenkritik durchzuführen, nachvollziehbare
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Vorgaben zu machen, eine eigene Vision vorzustellen. Das absurde „Gewurschtel“ ist nun perfekt.
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23
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Zwänge und Entscheidungen zumeist gegen den Willen der Bürger (Bürgerentscheide auf vielen
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Ebenen) unter dem Motto „Augen zu und durch“ kann nach Ausfassung der CDU nicht zu guten
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Ergebnissen beitragen. Das gestückelte und nicht nachvollziehende Vorgehen der Landesregierung
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stößt zu Recht auf Kritik in der Bevölkerung. Eine Kommunal- und Verwaltungsreform in Rhein-
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land-Pfalz kann nur dann gelingen, wenn der von rot-grün so oft beschworene Bürgerwillen mit
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eine große Rolle spielt.
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Ein geschlossenes Gesamtkonzept wäre zu erreichen, wenn in erster Linie auf allen Ebenen alle
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Möglichkeiten von Verwaltungsabbau und damit einhergehend Gebietsveränderungen gemeinsam
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betrachtet werden. Die Reformen in ihrer derzeitigen Form sind nicht geeignet, eine moderne
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Verwaltungs- und Gebietsstruktur in Rheinland-Pfalz zu schaffen, die auch alle staatlichen und
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kommunalen Ebenen (Ministerien, ADD, SGD, Landkreise) mit einbezieht und zukunfts- und trag-
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fähige Lösungen schafft. Eine Ausrichtung alleine an der Größe der Kommune ist wenig zielfüh-
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rend. Die rot-grüne Landesregierung hat alle Gesprächsangebote und Initiativen der CDU abge-
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lehnt.
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15. Das Europa der Bürger ist unsere Zukunft!
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Europa ist für uns so selbstverständlich geworden. Problemlos reisen wir von Land zu Land; in vie-
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len Ländern zahlen wir bequem mit dem Euro. Kaum vorstellbar, dass früher innerhalb Europas
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Zölle entrichtet wurden und sich einst Deutsche und Franzosen in drei Kriegen erbittert bekämp-
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ften.
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Trotz Schuldenkrise, Kritik am Euro und oft übertriebener und überbordender Brüsseler Bürokratie
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mit ihren vielen unnötigen Regelungen und Vorschriften, ist die Europäische Idee eine Erfolgsge-
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schichte. Der soziale Dialog in der EU und den Anrainerstaaten, der Industrie- und Technologie-
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standort Europa, die Vielfalt von Religionen und Kultur auf unserem Kontinent, Frieden, Freiheit
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und Wohlstand, in Deutschland ein Höchstmaß an sozialer Sicherheit – dies alles garantiert auch
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die Europäische Union.
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Europa verlangt jedoch auch nach einer Reform, die den Bürgern das Gefühl gibt, endlich wieder
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über ihr Schicksal selbst entscheiden zu können. Manchmal ist weniger eben mehr. Das gilt auch
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für die europäische Integration.
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Für den Kreis Bernkastel-Wittlich ist die zentrale Lage im Herzen Westeuropas von entscheidender
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Bedeutung. Für die Region Trier hat sich die Europäische Einigung besonders seit dem Inkrafttre24
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ten des Europäischen Binnenmarktes 1993 überaus vorteilhaft ausgewirkt. Die Grenzlage zum
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wirtschaftsdynamischen Nachbarland Luxemburg ist zum Standortvorteil für die heimische Wirt-
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schaft umgeschlagen. Die Durchlässigkeit der Grenzen und die Einführung des Euro als gemein-
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schaftliche Währung haben zu einem grenzüberschreitenden Wirtschaftraum mit hoher Wert-
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schöpfung geführt. In der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auch vieler Kommunen in unse-
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rer Region kann Europa von den BürgerInnen in lebendiger Weise erfahren werden.
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Rheinland-Pfalz und vor allem unsere Region ist wirtschaftlich eng mit den europäischen Nachbar-
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regionen Frankreich, Luxemburg und Belgien verwoben. Um diese belebende wirtschaftliche Koo-
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peration weiter zu stärken, setzt sich die CDU für eine Fortführung und Vertiefung der regionalen
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grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Großregion auf allen Ebenen ein.
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Für die Wahl zum Europäischen Parlament hat die CDU mit Simone Thiel aus Saarburg eine kompe-
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tente und in der praktischen Parlamentsarbeit bereits erfahrende Kandidatin aufgestellt, die Ihr
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Vertrauen verdient.
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Die Zukunft beginnt vor Ort
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Unser Landkreis ist spannend wie die Geschichten, die man sich landauf, landab erzählt. Wir wis-
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sen, dass viele Räte in den Kommunen oft gemeinsam nach Lösungen ringen und versuchen, einen
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richtigen Ansatz zu verfolgen. Aber nicht all das, was man verwirklichen möchte, ist auch zu erfül-
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len.
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Man muss oft nachdenken, braucht Informationen, ist auf der Suche nach der besten Lösung. Bei
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all dem sind aber ein guter politischer Stil und eine gute politische Kultur wichtig. Denn man sollte
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glaubwürdig, authentisch, offen und mutig sein. Und die Menschen ernst nehmen.
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Gerade in der jetzigen Zeit ist der für sich selbst verantwortliche und sich zugleich für das Ge-
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meinwohl zuständig fühlende Bürger wichtig. Er muss in der politischen Diskussion wieder vor-
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kommen. Wir brauchen eine offene, risikobewusste und freudige Sicht der Dinge, eine Auffassung
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von der Welt, die von ihr nicht nur Stabilität und Sicherheit erhofft, sondern ebenso Herausforde-
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rung und Abenteuer.
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Für die CDU erforderlich ist ein bürgerlicher Diskurs, sind klare Positionen, gemeinsame Lösungen
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mit Blick auf die realen Lebenswelten unserer Bürger. Sie wollen nämlich wissen, wo die Politik
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steht und wohin sie geht, was gut ist für das Zusammenleben in den Dörfern und Städten. Wir wol-
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len Lösungen nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern mit gesundem Menschenverstand. Vor
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Ort weiß man am besten, was erforderlich ist. Denn die Zukunft beginnt vor Ort. Nah. Klar. CDU.
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