Hier bin ich zu Hause

Seniorenzentrum Martha-Maria Stuttgart Hier bin ich zu Hause Ausbildung Lebensqualität Gesundheit Hilde und Eugen Krempel-Haus Neue Maßstäbe fü...
Author: Louisa Krämer
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Seniorenzentrum Martha-Maria Stuttgart

Hier bin ich zu Hause

Ausbildung

Lebensqualität

Gesundheit

Hilde und Eugen Krempel-Haus

Neue Maßstäbe für die Betreuung demenziell erkrankter Menschen ... … setzt das milieutherapeutische Modellkonzept im neu erstellten Hilde und Eugen Krempel-Haus am Tiergartenweg im Stuttgarter Westen. Dabei handelt es sich nicht um die bisher übliche Mischform aus Pflegeheim und Gerontopsychiatrie, sondern um eine beschützende Einrichtung, die ausschließlich auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zugeschnitten ist. Namensgeber sind die Eheleute Hilde und Eugen Krempel, aus deren Vermächtnis der städtische Anteil an den Fördermitteln für den Neubau stammt. Das Land Baden-Württemberg erlaubt uns einen deutlich höheren Personalschlüssel als den meisten anderen Pflegeheimen. Unsere speziell geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen ein hohes Maß an Verständnis und Einfühlungskompetenz in Bezug auf den verwirrten Menschen, aber auch Mut zur Auseinandersetzung mit sich selbst und den eigenen Handlungsweisen.

Der Schwerpunkt unserer Betreuung liegt auf unterstützenden Maßnahmen zur selbstständigen Tagesgestaltung. Ziele sind größtmögliche Alltagsnormalität und Eigenverantwortung der Bewohnerinnen und Bewohner. Sie können einfache Tätigkeiten, die jede und jeder aus dem Alltagsleben kennt, hier wieder üben. Den lebensgeschichtlichen Hintergrund, persönlichkeitsspezifische Reaktionsweisen, Eigenarten und Gewohnheiten der einzelnen Bewohnerin und des einzelnen Bewohners beziehen wir konsequent in die Betreuung ein. Um Stresssituationen analysieren und vermeiden zu können, führen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für jede Bewohnerin und jeden Bewohner ein Wohlfühltagebuch.

Räume zum Zurechtfinden

Das Gebäude Auf Hilfe angewiesen sind alle Menschen, die wegen Alter und Krankheit ihre Selbstständigkeit aufgeben und sich in einem Heim betreuen lassen müssen. Es fällt ihnen schwer, sich zu orientieren, vor allem dann, wenn sich ihr Geist verwirrt hat und die Menschen, die sie umgeben, und der Raum, in dem sie sich bewegen, zur fremden, bedrohlichen Welt werden. Dem tragen Architektur und Innenausstattung des Hilde und Eugen Krempel-Hauses Rechnung.

Unser helles und freundliches, nach dem Haus- und Wohngemeinschaftskonzept entwickelte Gebäude bietet besonders mobilen und verhaltensauffälligen demenzkranken Menschen geeignete, verständliche und sichere Lebensbedingungen in überschaubaren Strukturen. Die 64 Dauerpflegeplätze in 52 Einzel- und sechs Doppelzimmern sind auf drei Geschosse verteilt. Zwei miteinander verbundene Winkelhäuser bilden in vier Flügeln Gruppen von vier bis sechs Bewohnerzimmern mit dazwischen liegenden Gemein-

schaftsbereichen. Diese Anordnung ermöglicht es, bis zu 22 Personen zusammenzufassen oder in Gruppen mit zehn oder elf Personen aufzuteilen. So sind für die Bewohnerinnen und Bewohner überschaubare und identifizierbare Räume entstanden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behalten den Überblick über das Geschehen und können den Tagesablauf flexibel strukturieren. Zu diesem Zweck gibt es in jeder Wohngruppe Arbeitsküchen und Hauswirtschaftsräume. Normalität bringt ebenfalls die individuelle Ausgestaltung der Bewohnerzimmer, bevorzugt mit eigenen Möbeln. Sensorisch wirkende bauliche Elemente lösen Erinnerungen an persönliche Fähigkeiten und Erfahrungen aus und führen so zu sinnvollen Aktivitäten der Bewohnerinnen und Bewohner. Solche Elemente sind beispielsweise Kachelöfen in jeder Wohngruppe, besondere Oberflächenstrukturen, atmosphärische Beleuchtung, Musikinstrumente, Schreib- und Nähmaschinen und so weiter.

Themengärten für die Sinne Die Freibereiche des Hilde und Eugen Krempel-Hauses sind als Sinnesgarten angelegt, um den Alltag zu bereichern und Erinnerungen zu wecken. Dieser Sinnesgarten ist wie bei einer Sonnenuhr in drei Bereiche gegliedert: Ost (Morgen - Frühling), Süd (Mittag - Sommer) und West (Abend - Herbst) und gewinnt aus dieser naturräumlichen Konstellation ganz selbstverständlich sein Konzept als ineinanderfließende Themengärten. Der Frühlingsgarten, frühmorgens als erster Hof besonnt, beheimatet die Apfel-, Birn- und Kirschblüte und dient insgesamt als Nutzgarten. Mittags voll besonnt, bietet der Sommergarten zwei ganz unterschiedlich charakterisierte Bereiche: den duftenden Bauerngarten mit provencalischem Flair und den Teepavillon am Seerosenteich. Dieser Gartenteil ist am weitesten vom Haus entfernt, die Wege dorthin führen durch ein Gartentor an Regenwasserbächlein entlang, die von Ufer- und Wasserflora umsäumt sind.

Abendsonne fängt sich im weitläufigen Herbstgartenhof. Vom Seeufer führt der Weg durch einen Weinberg zum Backhaus. Haselnüsse, Esskastanien und andere Herbstfrüchte können hier gesammelt werden. Das Backhaus dient auch zum geselligen Plauschen als „Spinnstube" und Vesperhütte. Das Element Wasser ist in diesem großen Garten wesentlich. Im Frühlingsgarten liefert ein Pumpbrunnen Gießwasser aus der Zisterne. Im Sommergarten speist ein Bachlauf den Seerosenteich. In sämtlichen Gartenbereichen tritt Wasser in natürlichen Formen auf. Nicht zuletzt durch diese die Sinne anregenden Elemente draußen wie drinnen ist das Hilde und Eugen Krempel-Haus zu einer Modelleinrichtung geworden.

Zentrum mit Tradition in grüner Halbhöhenlage

Unsere Lage

Das Hilde und Eugen KrempelHaus ist Teil des Seniorenzentrums Martha-Maria Stuttgart in grüner Halbhöhenlage der Landeshauptstadt. Für Bewohnerinnen und Bewohner, die schwerstpflegebedürftig oder bettlägerig werden, steht das benachbarte, im Jahr 2000 eingeweihte Pflegeheim Martha-Maria mit 100 Plätzen somatischer Pflege und drei Kurzzeitpflegeplätzen zur Verfügung. Im selben Gebäude untergebracht ist eine zweigruppige Kindertagesstätte des Weraheims – zahlreiche Begegnungen zwischen Alt und Jung werden dadurch ermöglicht. Zum Seniorenzentrum Martha-Maria gehört außerdem die Villa Martha-Maria, Tiergartenweg 10, die dank einer hohen Spende aus dem Vermächtnis der Eheleute Hilde und Eugen Krempel zu einer Wohngemeinschaft für Senioren umgebaut worden ist. Bereits 1905 kamen die ersten Martha-Maria-Diakonissen nach Stuttgart. Sie begannen mit häuslicher Privatpflege, waren ab 1910 als Gemeindeschwestern tätig, betreuten Kinder und Jugendliche und

erwarben sich ab 1935 mit der gynäkologischen Hölderlin- und späteren Staatsrat-von-Fetzer-Klinik einen Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus. Im Jahr 2000 musste das Krankenhaus schließen, nachdem es aus dem Bedarfsplan des Landes BadenWürttemberg gestrichen worden war. Im selben Jahr wurde das Seniorenzentrum Martha-Maria eröffnet. Martha-Maria ist ein selbstständiges Diakoniewerk in der Evangelisch-methodistischen Kirche, die zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen gehört, und ist Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland. Martha-Maria weiß sich dem christlichen Auftrag zur Nächstenliebe verpflichtet und ist tätig in den Arbeitsfeldern Altenhilfe, Krankenhaus, Rehabilitation, Krankenpflegeausbildung, Diakonisches Jahr, Kindertagesstätte und Erholung. Einrichtungen von Martha-Maria befinden sich in in Nürnberg, München, Halle/Saale, Stuttgart, Nagold, Hohenschwangau, Wüstenrot, Lichtenstein-Honau und Freudenstadt.

Seniorenzentrum Martha-Maria Hilde und Eugen KrempelHaus Tiergartenweg 8

So finden Sie uns Sie erreichen uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab Hauptbahnhof

70174 Stuttgart Telefon (0711) 2042-0 Telefax (0711) 2042-299 www.martha-maria.de

1. mit dem Bus Linie 40 Richtung Vogelsang bis Haltestelle Russische Kirche (Hegelstraße) oder 2. mit dem Bus Linie 42 Richtung Schreiberstraße bis Haltestelle Hegelplatz Lindenmuseum, dann umsteigen in den Bus Linie 43 Richtung Doggenburg bis Haltestelle Hölderlinstraße.

Stand: Mai 2007