Fußpilz, Nagelpilz Soor Vaginalpilz

Schwangerschaftsstreifen Übelkeit Wasseransammlung in den Beinen

Hyperhidrosis und Spannungsgefühle Libidoverlust Schlafstörung Stimmungsschwankungen

Geburtsvorbereitung, Dammschutz Geburtsbegleitung, Wehenschmerz Wehenschwäche, Wehenanregung

Lumbago (Rückenschmerzen) Muskeln Rheumatologie

S. 135

Haut

Lochienfluss, Intimpflege Mastitis (Brustdrüsenentzündung) Milchfluss, Milchstau Nachwehen Wochenbettdepression

Arthritis (entzündlicher Rheumatismus) Arthrose (degenerativer Rheumatismus) Gicht Tendovaginitis (Weichteilrheumatismus)

Muskelkater Muskelkrämpfe, Verspannungen

Abszess, Furunkel Acne vulgaris Ekzeme Fußschweiß Herpes (labialis, zoster, genitalis) Narbenpflege Neurodermitis Panaritium Pruritus allergica, Pruritus Psoriasis Zellulite

Distorsion Hämatome, stumpfe Traumen Insekten und Parasiten Schock, seelische Traumen Verbrennungen, Sonnenbrand Wunden

Fieber grippaler Infekt Mykosen

Asthma bronchiale Bauchschmerzen Bronchitis, Husten grippaler Infekt, Fieber Halsschmerzen, Angina Kopfläuse Neurodermitis Otitis media (Mittelohrentzündung) Pertussis (Keuchhusten) Unruhe- und Angstzustände Verletzungen: akute und Nachsorge Windeldermatitis Windpocken (Varizellen)

akut prophylaktisch

hypermotorisches Kind, Konzentrationsschwäche, ADHS Schlafstörungen „Schreibaby“

Blähungen, Obstipation psychische Bauchschmerzen, Angst

Amenorrhöe Dysmenorrhöe Geburt Klimakterium prämenstruelles Syndrom Schwangerschaft Wochenbett

S. 121

Bewegungsapparat

S. 159

Verletzungen, Notfälle

S. 173

Infekte, Fieber, Grippe, Infektionen

S. 183

Pädiatrie

S. 91

Gynäkologie

Bestrahlungsprophylaxe und -nachsorge Dekubitus: Prophylaxe und Nachsorge diabetischer Fuß/ Polyneuropathien Intertrigo, Windeldermatitis: Prophylaxe und Nachsorge Lymphstau nach operativen Eingriffen und Brustamputation Raumluftdesinfektion Stomapflege S. 215

Pflege

Indikationen auf einen Blick

S. 13

Psyche

Blase, Niere S. 85

Kopf

Harnverhalten Zystitis

S. 77

S. 63

Bronchitis Erkältungsprophylaxe Tussis (Husten)

Meteorismus nervös bedingte Schmerzen Obstipation

Besenreiservarizen Hämorrhoiden Thrombophlebitis Ulcus cruris venosum Varizen

Hypertonie Hypotonie

Claudicatio intermittens

Reizhusten spastischer Husten trockener Husten

Asthma bronchiale

Gehörgangsekzem Otitis media Tinnitus Trommelfellerguss

Rhinitis Rhinitis allergica Sinusitis

Aphthen, Stomatitis Mundhygiene Zahnfleischentzündung Zahnschmerzen

Angina tonsillaris Pharyngitis

Conjunctivitis allergica

arterielle Gefäßerkrankungen Kreislauf nervöse Herzrhythmusstörungen venöse Gefäßerkrankungen

Bauchschmerzen Leberschwäche Reflux-Ösophagitis, Gastritis

Herz, Kreislauf

S. 53

Bronchien, Lunge

S. 31

Augen Gesichtsneuralgie Hals Kopfschmerz, Migräne Mund Nase Ohr

Antriebsschwäche Konzentrationsschwäche Müdigkeit

Trennungsangst Versagensangst/ Prüfungsangst

Magen-Darm-Trakt

Allgemeine Nervosität Angst Asthenie depressive Verstimmungen Schlafstörungen

Angespanntheit mangelndes Selbstvertrauen Reizbarkeit Überempfindlichkeit

e Haug

Über die Autorin Monika Werner, Jahrgang 1948, war mehrere Jahre als examinierte Kinderkrankenschwester in Münchner Fachkliniken tätig. Während ihrer Ausbildung zur Heilpraktikerin machte sie erste Bekanntschaft mit den ätherischen Ölen, die ihren weiteren beruflichen und privaten Weg entscheidend bestimmen sollten. Von 1984 bis 2003 war sie in eigener Praxis in München tätig mit den Schwerpunkten Homöopathie, Aromatherapie und Gesprächstherapie. 1990 gründete sie zusammen mit anderen Aromabegeisterten den gemeinnützigen Verein für Förderung, Schutz und Verbreitung der Aromatherapie und Aromapflege „Forum Essenzia e. V.“. Als 1. Vorsitzende (von 1992 bis 2004) initiierte und unterstützte sie viele Projekte des Vereins: drei international beachtete Symposien „Dialog mit Düften“ in München, die Gründung von Forum Essenzia Japan und Taiwan, den Auf- und Ausbau des Aus- und Fortbildungsprogrammes von Forum Essenzia mit Veranstaltungen im In- und Ausland sowie die Herausgabe der Fachzeitschrift FORUM für Aromatherapie und Aromapflege. Während ihrer Amtszeit wuchs Forum Essenzia zu einem sehr aktiven Verein mit über 1000 Mitgliedern im In- und Ausland. Seit Jahren ist Monika Werner als Referentin bei Fachsymposien und als Seminarleiterin bei Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Aromatherapeuten in Deutschland, in Europa und in Asien tätig. Sie verfasste mehrere Bücher sowie Fachartikel zum Thema „Ätherische Öle“ und war Gast in Radio- und Fernsehsendungen. Ihre Bücher wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. Im März 1999 wurde sie vom Bund Deutscher Heilpraktiker mit der Clemens-vonBönninghausen-Medaille für „besonderes Wirken auf dem Gebiet der Naturheilkunde“ ausgezeichnet. Monika Werner ist verheiratet, hat einen erwachsenen Sohn und lebt jetzt in Südfrankreich – dort „wo die Düfte zu Hause sind“.

Monika Werner

Mind-Maps® Aromatherapie 2., aktualisierte Auflage 580 Abbildungen

Karl F. Haug Verlag · Stuttgart

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Anschrift der Autorin:

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.

Monika Werner Le Village 11330 Montjoi Frankreich

1. Auflage 2011 © 2013 Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart

Mind-Map® ist ein eingetragenes Warenzeichen von The Buzan Organisation Limited, England.

Unsere Homepage: www.haug-verlag.de Printed in Germany Zeichnungen: Angelika Brauner, Hohenpeißenberg Umschlaggestaltung: Thieme Verlagsgruppe Umschlagfoto: Patrick Collin, Espéraza, Frankreich Satz: Druckhaus Götz GmbH, Ludwigsburg Satzsystem: 3B2 Version 9.1 Druck: Offizin Andersen Nexö Leipzig GmbH, Zwenkau ISBN 978-3-8304-7676-4 Auch erhältlich als E-Book: eISBN (PDF) 978-3-8304-7677-1

1 2 3 4 5 6

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Danksagung

Danksagung Es ist guter Brauch, all denjenigen zu danken, die zu der Konzeption und Entstehung eines Buches einen wertvollen Beitrag geleistet haben. Ich danke den Mitarbeitern des Haug Verlages, Frau Mensing und Herrn v. Grumbkow, für Anregung und weiterführende Unterstützung bei der Realisierung dieses Werks, sowie Frau Anne Bleick für die redaktionelle Durchsicht des Manuskripts. Dank gilt auch meinen Freunden und Lehrern für deren Begleitung auf meinem Weg mit den heilsamen Düften, hier ganz besonders Patrick Collin, der immer bereit war, mir mit kompetenten und ausführlichen

Auskünften rund um die ätherischen Öle zur Seite zu stehen. Ich möchte auch nicht versäumen, all denjenigen zu danken, die mit der kostenlosen Überlassung von Bildmaterial zur Gestaltung dieses Buches beigetragen haben: Dorothea Hamm, Patrick Collin, Michael Moisseeff, Jean-Claude Pichot und Primavera Life. Ein ganz besonderer Dank gilt meinem Mann, der mich während der Erarbeitung dieses Werks immer wieder neu motiviert und mit Rat und Tat unterstützt hat.

V

Vorwort

Vorwort Je beliebter die ätherischen Öle werden und je mehr Menschen sich damit befassen, um ihre angenehmen Eigenschaften zu nutzen und damit ihr Leben zu bereichern, in guten wie in schweren Stunden, umso stärker rücken allmählich auch die hervorragenden Qualitäten dieser Schätze aus der Natur in den Vordergrund: Ihre Eignung und Wirksamkeit als hilfreiche, als vorbeugende, lindernde, beruhigende, anregende, Heilung fördernde Mittel – sowohl symptomatisch als auch holistisch betrachtet. Mit diesem Buch möchte die Autorin Ärzten, Heilpraktikern, Apothekern und auch interessierten Laien einen raschen Zugang zu den ätherischen Ölen und deren Anwendungsmöglichkeiten geben. Es soll ein praktisch zu handhabendes und übersichtliches Werkzeug sein, das mittels Mind-Maps® die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten organbezogen aufzeigt und die wichtigsten Kenntnisse über ätherische Öle und Trägerstoffe vermittelt – als praktisch orientierte Quintessenz der Aromatherapie sozusagen mit Informationen zur Pflanze, dem daraus gewonnenen ätherischen Öl

VI

und seinen Eigenschaften, Anwendungsformen und -beispielen und Vorsichtsmaßnahmen. Konsequenterweise wird jedes Kapitel mit einem Beispiel bewährter Anwendungsformen und Rezepturen aus der langjährigen praktischen Erfahrung der Autorin abgeschlossen. Ob in wohltuenden und heilenden Duftmischungen, Bädern, Inhalationen und Wickeln, in Cremes und Körperölen – mithilfe dieser bewährten Rezepte wird es dem Leser nicht schwer fallen, die ätherischen Öle auf Anhieb erfolgreich einzusetzen. Dieses Buch ist als „Einstieg“ in die Aromatherapie gedacht, der Erwerb vertiefter Kenntnisse ist in einem nächsten Schritt allerdings unerlässlich, denn was mit so vielen guten medizinischen Eigenschaften ausgestattet ist, kann nicht unbedenklich und in x-beliebigen Mengen und zu jedem mehr oder weniger genau definierten Zweck angewendet werden. Was ähnlich einem Medikament wirkt, mit dem muss selbstverständlich auch mit Kenntnis und Sorgfalt umgegangen werden. Montjoi, im Oktober 2010

Monika Werner

Inhalt

Inhalt Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

V

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

VI

1

Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1

1.1

Ätherische Öle entfalten ihre Wirkung auf drei Wegen . . . . . . . . .

1

1.2

Ein bisschen Botanik . . . . . . . . . . . . .

2

1.7.1

1.3

Wie ätherische Öle gewonnen werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3

1.7.2 1.7.3

1.3.1

1.4

7

1.7

Mischungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

8

Zur Sicherheit: der Verträglichkeitstest . . . . . . Synergie . . . . . . . . . . . . . . . . . Mischen – (k)eine Kunst . . . . .

8 8 8

1.8

Fette pflanzliche Öle . . . . . . . . . . . . .

9

1.9

Hydrolate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

11

4

1.10 Aromatherapeutische Anwendung .

11

Chemotypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

5

1.11 Die Arbeit mit Mind-Maps® . . . . . .

11

5

1.12 Die Bedeutung der Icons . . . . . . . . .

12

Psyche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

13

2.1

Antriebsschwäche . . . . . . . . . . Konzentrationsschwäche . . . . Müdigkeit . . . . . . . . . . . . . . . .

22 23 24 25

2.4

Depressive Verstimmungen . . . . . . .

26

2.5

Schlafstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . .

28

Kopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

31

3.1

Zahnfleischentzündung . . . . . . Zahnschmerzen . . . . . . . . . . . .

42 43

Nase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

44 45 46 47

1.5.1 1.5.2

2.2

Inhaltsstoffe bestimmen die Wirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . Ganzheitliche Wirkung durch Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Allgemeine Nervosität . . . . . . . . . . . . 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4

Angespanntheit . . . . . . . . . . Mangelndes Selbstvertrauen Reizbarkeit . . . . . . . . . . . . . Überempfindlichkeit . . . . . .

. . . .

. . . .

Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 2.2.2

3

3

Dosierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Physikalische Eigenschaften ätherischer Öle . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1.5

2

Von größter Bedeutung: die Qualität ätherischer Öle . .

1.6

Trennungsangst . . . . . . . . . . . . Versagensangst/Prüfungsangst

Augen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1

5

14 15 16 17 18 19 20 21

32

3.2

Gesichtsneuralgie . . . . . . . . . . . . . . . .

33

3.3

Hals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

35 35 36

Angina tonsillaris . . . . . . . . . . Pharyngitis . . . . . . . . . . . . . . .

3.4

Kopfschmerz, Migräne . . . . . . . . . . .

38

3.5

Mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

40 41 42

3.5.1 3.5.2

Aphthen, Stomatitis . . . . . . . . Mundhygiene . . . . . . . . . . . . .

Asthenie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.1 2.3.2 2.3.3

3.5.3 3.5.4

32

Conjunctivitis allergica, müde Augen . . . . . . . . . . . . . .

3.3.1 3.3.2

2.3

3.6

3.6.1 3.6.2 3.6.3

3.7

Rhinitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rhinitis allergica . . . . . . . . . . . Sinusitis . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ohr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.7.1 3.7.2 3.7.3 3.7.4

Gehörgangsekzem Otitis media . . . . Tinnitus . . . . . . . . Trommelfellerguss

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

48 49 49 50 51

VII

Inhalt 4

Bronchien, Lunge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

53

4.1

Reizhusten . . . . . . . . . . . . . . . . Spastischer Husten . . . . . . . . . Trockener Husten . . . . . . . . . .

59 59 60 61

Herz, Kreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

63

5.1

. . . . .

71 72 73 74 74 75

Magen-Darm-Trakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

77

6.1

Bronchitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Asthma bronchiale . . . . . . . . .

54 55

Erkältungsprophylaxe . . . . . . . . . . . .

57

4.1.1

4.2 5

Arterielle Gefäßerkrankungen . . . . . 5.1.1

5.2

Kreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

6

66 66 67

Nervöse Herzrhythmusstörungen . .

69

Bauchschmerzen . . . . . . . . . . . . . . . .

8

Venöse Gefäßerkrankungen . . . . . . . 5.4.1 5.4.2 5.4.3 5.4.4 5.4.5

Besenreiservarizen . . Hämorrhoiden . . . . . . Thrombophlebitis . . . Ulcus cruris venosum Varizen . . . . . . . . . . .

. . . . .

. . . . .

. . . . .

. . . . .

. . . . .

. . . . .

82

6.3

Reflux-Ösophagitis, Gastritis . . . . . .

84

Blase, Niere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

85

7.1

Zystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

88

Gynäkologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

91

Meteorismus . . . . . . . . . . . . . . Nervös bedingte Schmerzen . . Obstipation . . . . . . . . . . . . . . .

Harnverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . .

78 79 80 81

86

7.2

8.1

Amenorrhöe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

92

8.5

8.2

Dysmenorrhöe . . . . . . . . . . . . . . . . . .

94

8.6

Geburt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8.3.1 8.3.2 8.3.3

8.4

Geburtsvorbereitung, Dammschutz . . . . . . . . . . . . . . Geburtsbegleitung, Wehenschmerz . . . . . . . . . . . . Wehenschwäche, Wehenanregung . . . . . . . . . . .

96 97 98

8.4.2 8.4.3 8.4.4

Hyperhidrosis und Spannungsgefühle . . . . . . . . . . . . . . . . . . Libidoverlust . . . . . . . . . . . . . . Schlafstörung . . . . . . . . . . . . . Stimmungsschwankungen . . .

Prämenstruelles Syndrom (PMS) . . . 108 Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . 111 8.6.1 8.6.2 8.6.3

8.7

8.7.3 8.7.4 8.7.5

102 103 105 106

Schwangerschaftsstreifen . . . . 112 Übelkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Wasseransammlung in den Beinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

Wochenbett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 8.7.1 8.7.2

99

Klimakterium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 8.4.1

Lochienfluss, Intimpflege Mastitis (Brustdrüsenentzündung) . . . . . . . . . . Milchfluss, Milchstau . . . Nachwehen . . . . . . . . . . . Wochenbettdepression . .

. . . . 116 . . . .

. . . .

. . . .

. . . .

117 117 118 120

Bewegungsapparat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 9.1 9.2

Lumbago (Rückenschmerzen) . . . . . 122 Muskeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 9.2.1 9.2.2

VIII

5.4

Leberschwäche . . . . . . . . . . . . . . . . . .

8.3

9

Tussis (Husten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3.1 4.3.2 4.3.3

6.2

6.1.1 6.1.2 6.1.3

7

64 64

Hypertonie . . . . . . . . . . . . . . . Hypotonie . . . . . . . . . . . . . . . .

5.2.1 5.2.2

5.3

Claudicatio intermittens . . . . .

4.3

Muskelkater . . . . . . . . . . . . . . 124 Muskelkrämpfe, Verspannungen . . . . . . . . . . . . 125

9.3

Rheumatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 9.3.1 9.3.2 9.3.3 9.3.4

Arthritis (entzündlicher Rheumatismus) Arthrose (degenerativer Rheumatismus) Gicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tendovaginitis (Weichteilrheumatismus) . . . .

128 129 131 132

Inhalt 10 Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 10.1 Abszess, Furunkel . . . . . . . . . . . . . . . . 136

10.7 Neurodermitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

10.2 Acne vulgaris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

10.8 Panaritium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

10.3 Ekzeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

10.9 Pruritus allergica, Pruritus . . . . . . . . 153

10.4 Fußschweiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142

10.10 Psoriasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

10.5 Herpes (labialis, zoster, genitalis) . . 144

10.11 Zellulite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

10.6 Narbenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 11 Verletzungen, Notfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 11.1 Distorsion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160

11.4 Schock, seelische Traumen . . . . . . . . 166

11.2 Hämatome, stumpfe Traumen . . . . 162

11.5 Verbrennungen, Sonnenbrand . . . . . 168

11.3 Insekten und Parasiten . . . . . . . . . . . 164

11.6 Wunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

11.3.1 11.3.2

Akut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 Prophylaktisch . . . . . . . . . . . . . 165

12 Infekte, Fieber, Grippe, Infektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 12.1 Fieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 12.2 Grippaler Infekt . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

12.3 Mykosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 12.3.1 12.3.2 12.3.3

Fußpilz, Nagelpilz . . . . . . . . . . 178 Soor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 Vaginalpilz . . . . . . . . . . . . . . . 180

13 Pädiatrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 13.1 Asthma bronchiale . . . . . . . . . . . . . . 184

13.9 Pertussis (Keuchhusten) . . . . . . . . . . 201

13.2 Bauchschmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . 186

13.10 Unruhe- und Angstzustände . . . . . . 203

13.2.1 13.2.2

Blähungen, Obstipation . . . . . . 187 Psychische Bauchschmerzen, Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187

13.3 Bronchitits, Husten . . . . . . . . . . . . . . 189 13.4 Grippaler Infekt, Fieber . . . . . . . . . . . 191 13.5 Halsschmerzen, Angina . . . . . . . . . . 193 13.6 Kopfläuse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195

13.10.1 Hypermotorisches Kind, Konzentrationsschwäche, ADHS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 13.10.2 Schlafstörungen . . . . . . . . . . . . 205 13.10.3 „Schreibaby“ . . . . . . . . . . . . . . 206

13.11 Verletzungen: akute und Nachsorge 207 13.12 Windeldermatitis . . . . . . . . . . . . . . . . 209 13.13 Windpocken (Varizellen) . . . . . . . . . 211

13.7 Neurodermitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197 13.8 Otitis media (Mittelohrentzündung) 199 14 Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215 14.1 Bestrahlungsprophylaxe und -nachsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216

14.4 Intertrigo, Windeldermatitis: Prophylaxe und Nachsorge . . . . . . . 222

14.2 Dekubitus: Prophylaxe und Nachsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218

14.5 Lymphstau nach operativen Eingriffen und Brustamputation . . . 224

14.3 Diabetischer Fuß/Polyneuropathien 220

14.6 Raumluftdesinfektion . . . . . . . . . . . . 226 14.7 Stomapflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228

IX

Inhalt 15 Literatur und Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 15.1 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 15.2 Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 15.2.1

15.2.2

Produktion und Versand ätherischer und fetter Öle . . . . 232

Aromatogramm . . . . . . . . . . . . 232

16 Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 17 Ätherische Öle: Verzeichnis deutsch – lateinisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 18 Ätherische Öle: Verzeichnis lateinisch – deutsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 19 Ätherische Öle: Verzeichnis der Anwendungsbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252

X

1.1 Ätherische Öle entfalten ihre Wirkung auf drei Wegen

1 Einführung Ätherische Öle sind natürliche Produkte von sehr hoher Konzentration mit vielfältigen Wirkweisen, die sich von den Pflanzen, aus denen sie gewonnen wurden, in jedem Fall unterscheiden. Ätherische Öle müssen mit Vorsicht angewendet werden, eine vorgeschriebene Dosierung sollte nicht überschritten werden. Ätherische Öle wirken antibakteriell, antiviral und antifungizid. Sie sind wirksam gegen Parasiten, sind durchblutungsfördernd, immunstimulierend, schleimlösend, entzündungshemmend, desinfizierend, beruhigend, ausgleichend, stimmungsaufhellend, entkrampfend und hormonmodulierend. Die ganzheitlich heilende Wirkung eines Öls wird jedoch nicht nur durch einen einzelnen Inhaltsstoff, sondern erst durch Kombination und Zusammenspiel aller seiner – bekannten, aber auch unbekannten – Inhaltsstoffe bestimmt. In der Phyto-Aromatherapie werden ätherische Öle sowohl wegen ihrer bakteriziden als auch ihrer viriziden und fungiziden Wirkung verschrieben. Im Gegensatz zu Antibiotika bekämpfen sie pathogene Keime und zugleich meistens auch Pilze und Viren. Neben ihren eigenen spezifischen Wirkungen gegen die Keime verfügen die meisten ätherischen Öle über die Fähigkeit, das Immunsystem zu stimulieren und zu stärken und es in das physiologische Gleichgewicht zu bringen.

1.1

Die jahrhundertealte Aromatherapie ist heute dabei, in der Welt der Medizin mehr und mehr Raum zu gewinnen, ebenso wie in den Bereichen der Kosmetik, der Nahrungsmittelbranche und der Tierheilkunde. Weltweit zeigen immer häufiger die Forschungsergebnisse anerkannter Wissenschaftler beachtliche Erfolge in der Grundlagenforschung wie auch in verwandten Disziplinen. Die Aromatherapie ist ein Geschenk der Natur, das es zu bewahren und zu schützen gilt. Ätherische Öle eines Chemotyps haben ein sehr großes Wirkspektrum für verschiedenste Therapien. Besonders hervorzuheben ist ihre antiinfektiöse Wirkung, die heute niemand mehr anzweifeln kann. Die Probleme, die sich im Zusammenhang mit der Gabe von Antibiotika ergeben, verlangen nach einer wirkungsvollen Alternative, die die ätherischen Öle mit der Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe in den meisten Fällen darstellen. Richtig angewandt, verantwortungsvoll dosiert und auch klinisch bewiesen sind ihre Vorteile mannigfaltig und beeindruckend: Sie provozieren keine Resistenz gegenüber Keimen, schädigen das Immunsystem nicht und unterscheiden selektiv zwischen gesunden und krankmachenden Keimen in der Flora.

Ätherische Öle entfalten ihre Wirkung auf drei Wegen

Durch die Nase (Duftlampe, Inhalation) gelangen die Duftinformationen ins Gehirn (limbisches System); hier nehmen sie Einfluss auf die Gefühle und über das vegetative Nervensystem auf viele Körperfunktionen, auf das Hormon- und das Immunsystem. Wie genau das Riechen funktioniert und warum Gerüche emotionale und körperliche Reaktionen auslösen, ist noch lange nicht vollständig erforscht. Man kann sich den Riechvorgang ungefähr so vorstellen: In einer Duftlampe verdampft das ätherische Öl zusammen mit dem Wasser, und die Duftmoleküle gelangen über die Atemluft in die Nase. Hier befindet sich eine große Zahl an Rezeptoren, jeder passend für ein bestimmtes Duftmolekül. Trifft ein Molekül auf seinen Rezeptor, löst es eine chemische Reaktion aus, als deren Ergebnis elektrische Impulse ins Hirn geleitet werden – Informationen, die dort verarbeitet wird. Dabei kann der Geruch gerade an der Wahrnehmungsgrenze sein und gar nicht bewusst empfunden

werden, denn selbst ganz schwache Düfte haben eine starke Wirkung. Über Haut und Schleimhäute (Einreibungen, Massagen, Bäder) dringen die Wirkstoffe der ätherischen Öle ins Gewebe und in den Blutkreislauf ein. Auf diesem Wege können sie ebenfalls den gesamten Organismus beeinflussen. Auch beim Einatmen gelangen die Wirkstoffe über Schleimhaut und Lunge in den Blutkreislauf. Wegen ihrer lipophilen Eigenschaft, schnell in die Haut einzudringen, sind ätherische Öle für die Hautpflege besonders geeignet. Bei oraler Einnahme wird ein geringer Teil der Wirkstoffe über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen, hierbei wird ein Teil durch die Leber verstoffwechselt und ein Teil wird mit dem Blutstrom im Körper verteilt. Bei rektaler Anwendung in Form von Suppositorien gelangen ätherische Öle unter Umgehung der Leber direkt in den Blutkreislauf und somit zu den Zielorganen, ohne die Leber zu belasten.

1

1 Einführung Die Wirkung auf die Nebennieren und das endokrine System, ihre Fähigkeit, freie Radikale im Blut rasch zu bekämpfen, sowie ihre beruhigenden Eigenschaften machen ätherische Öle zu einem wertvollen Medikament. Ein ätherisches Öl besteht aus durchschnittlich 75 verschiedenen aktiven Molekülen, wogegen man einem synthetisch hergestellten Medikament die Wirkung von maximal drei solcher aktiven Moleküle zuschreiben kann. Aus diesem Grund spricht man zu Recht von der ganzheitlichen Wirkung eines ätherischen Öles auf den gesamten Organismus – sowohl physisch als auch psychisch. Die synthetischen chemischen Substanzen sind totes Material, das vom Körper nicht vollständig ausgeleitet, sondern in verschiedenen Organen gespeichert wird und für Störungen und Schwächungen verantwortlich zu machen sind, da sie unserem Organismus evolutionär nicht angepasst sind. Im Gegensatz dazu sind ätherische Öle Naturprodukte, die eine wirkungsvolle Belebung des Organismus bewirken, weil sie unserem Organismus evolutionär vertrauter sind.

1.2

Ein bisschen Botanik

Ätherische Öle sind organische Stoffwechselprodukte in Form kleinster Öltröpfchen, die in Öldrüsen durch Photo- und Biosynthese in oder auf dem Pflanzengewebe (Blüten, Blätter, Gräser, Hölzer, Harze, Schalen, Wurzeln, Samen) gebildet werden. In der Welt der Pflanzen gelten die aromatischen Pflanzen als die am höchsten entwickelten. Mithilfe der in den Öldrüsen enthaltenen ätherischen Öle können sie sich gegen Krankheiten und Fraßfeinde verteidigen, sie sind sogar in der Lage, miteinander zu kommunizieren. Alle Teile aromatischer Pflanzen enthalten ätherische Öldrüsen. Zur Gewinnung ätherischer Öle werden – je nach Pflanzenart – die Pflanzenteile geerntet und destilliert, die die höchste Ausbeute versprechen: ● Blätter (z. B. Niaouli, Myrte, Ravintsara, Tea Tree) ● Blüten (z. B. Rose, Neroli, Lavendel, Ylang Ylang) ● Harze (z. B. Benzoe, Styrax, Myrrhe, Weihrauch) ● Holz (z. B. Sandelholz, Zedernholz, Rosenholz) ● Kräuter (z. B. Thymian, Rosmarin, Basilikum, Melisse) ● Rinde (z. B. Zimtrinde) ● Samen (z. B. Anis, Fenchel, Kardamom, Kreuzkümmel) ● Schale (z. B. Orange, Mandarine, Bergamotte) ● Wurzelknollen (z. B. Ingwer, Iris) ● Wurzeln (z. B. Vetiver, Angelika, Narde)

2

Die Phyto-Aromatherapie ist die älteste Therapieform der Welt. Es gibt sie, seit der Mensch Pflanzen als Nahrungsmittel, Medizinalpflanzen und zu rituellen Zwecken benutzt. Sie ist Naturmedizin par excellence. Ein ätherisches Öl hat eine komplexe Struktur und besitzt aufgrund der Vielfalt seiner Inhaltsstoffe nicht nur eine einzige therapeutische Eigenschaft, sondern viele. Zudem bieten ätherische Öle die Möglichkeit, mit Hilfe von Synergien und gegenseitiger Verstärkung individuell für jede einzelne Indikation die wirkungsvollste Therapie zu gestalten. Das Hauptprinzip besteht darin, das Gleichgewicht des gesamten Organismus zu stärken. Es geht hier nicht um den Streit „ganz chemisch“ gegen „ganz natürlich“. Synthetisch hergestellte chemische Substanzen haben außerordentliche Erfolge erzielt. Leider haben diese Erfolge aber auch dazu geführt, dass im Lauf der Zeit die Vorzüge der Medizinalpflanzen zunehmend in Vergessenheit gerieten.

Unter den etwa 800 000 Pflanzenarten sind nur etwa 10 % in der Lage, aromatische Essenzen zu synthetisieren. Zu den wichtigsten Familien aromatischer Pflanzen zählen: ● die Lamiaceae (Lippenblütler wie Lavendel, Muskatellersalbei, Minze, Basilikum) ● die Myrtaceae (Myrtengewächse wie Niaouli, Tea Tree, Eukalyptus, Cajeput) ● die Laureaceae (Lorbeergewächse wie Lorbeer, Rosenholz, Ravintsara, Litsea) ● die Asteraceae (Korbblütler wie Schafgarbe, Kamillen, Immortelle, Estragon) ● die Apiaceae (Doldengewächse wie Angelika, Karotte, Koriander, Fenchel) ● die Pinaceae (Kieferngewächse wie Fichte, Kiefern, Zeder, Weißtanne) ● die Poaceae (Süßgräser wie Zitronella, Lemongrass, Palmarosa, Vetiver) ● die Cupressaceae (Zypressengewächse wie Zypresse, Wacholder) ● die Rutaceae (Rautengewächse wie alle Agrumen) ● die Rosaceae (Rosengewächse wie z. B. die Damaszenerrose) Was der botanische Name über die Pflanze aussagt, erläutert Tab. 1.1.

1.3 Wie ätherische Öle gewonnen werden

Tab. 1.1

Was die botanischen Bezeichnungen über die Pflanze verraten.

Gattung

Zeichen für Kreuzung

Volksname: Eukalyptus Eucalyptus Volksname: Pfefferminze Mentha Volksname: Rosenholz Aniba

1.3

x

Art

Unterart, Hybrid oder Herkunftsbezeichnung

Familie

radiata

ssp radiata

(Myrtaceae)

piperita

Mitcham

(Lamiaceae)

rosaeodora

var. amazonica

(Lauraceae)

Wie ätherische Öle gewonnen werden

Das gebräuchlichste Gewinnungsverfahren ist die Wasserdampfdestillation. In einer Destille werden die Öldrüsen der Pflanzen in heißem Wasser oder Wasserdampf aufgeschlossen. Das ätherische Öl steigt mit dem Dampf auf, und bei der anschließenden Abkühlung trennen sich Öl und Wasser. Das ätherische Öl wird von der Wasseroberfläche abgeschöpft. Dieses Wasser, das Hydrolat, kann ebenfalls zu Heil- und Pflegezwecken verwendet werden. Es enthält noch geringe Spuren ätherischen Öls und die wasserlöslichen Inhaltsstoffe. Die Extraktion (Auszug) wird bei empfindlichen Blüten angewandt: Man legt diese in chemische Lösungsmittel ein, die den Blüten alle löslichen Aromastoffe,

1.3.1

Farbstoffe und Wachse entziehen (extrahieren); anschließend wird das Lösungsmittel bis auf verschwindend geringe Rückstände fast vollständig herausdestilliert, das wachsartige Ergebnis mit Alkohol nochmals extrahiert und dieser abgedampft. Das ätherische Öl wird als Absolue bezeichnet. Werden Harze extrahiert, spricht man von Resinoid. Die Expression (Kaltpressung) dient der schonenden Gewinnung von Zitrusölen: Beim Auspressen der Schalen entsteht eine Emulsion von Flüssigkeit und ätherischem Öl, die dann zentrifugiert und gefiltert wird. Zitrusöle werden fälschlicherweise oft auch „Essenzen“ genannt.

Von größter Bedeutung: die Qualität ätherischer Öle

Vor jeder therapeutischen Anwendung muss unbedingt eine strenge Auswahl ätherischer Öle nach strikten Qualitätskriterien stehen. Wer ätherische Öle direkt auf Haut und Schleimhaut anwenden möchte, sollte unbedingt auf beste, wenn möglich Bio-Qualität achten. Nur dann sind Wirksamkeit und Verträglichkeit abschätzbar. Allein naturreine Öle sollten zur Anwendung kommen. Naturreine ätherische Öle sind chemisch nicht veränderte (genuine) Stoffe, die ausschließlich aus genau definiertem (authentischem) Pflanzenmaterial durch schonende Verfahren gewonnen wurden. Nur diese sollten in der Therapie zur Anwendung kommen. Naturidentische Öle sind aus Stoffen (Molekülen) zusammengesetzt, die zwar in der Natur vorkommen, jedoch im Labor zusammengebaut wurden. Synthetische Öle bestehen aus ganz neuen, im Labor konstruierten Molekülen, die es oft in der Natur gar nicht gibt. Sie finden ihre Verwendung in der Duftstoff-Industrie.

Was sind Essenzen? Als Essenz bezeichnet man heute ein aus synthetischen und natürlichen Komponenten reproduziertes Produkt. Die europäische Pharmakopoe beschreibt nur die ätherischen Öle, nicht aber die Essenzen. Essenzen sind Mischungen von Einzelsubstanzen oder auch ätherischen Ölen zum Zweck der Aromatisierung von Lebens- und Genussmitteln. Eine „100 %ig natürliche Essenz“ entspricht einem völlig aus natürlichen Komponenten synthetisierten Produkt. So kann z. B. „100 %ig natürliche Speiklavendelessenz“ sehr wohl nicht einmal ein einziges Gramm des ätherischen Öls vom Speiklavendel enthalten, sondern aus natürlichem Kampher, natürlichem Linanool, natürlichem 1,8 Cineol und natürlichen Terpenen hergestellt sein. Ein natürliches ätherisches Öl dagegen ist ein Produkt, das direkt aus dem Pflanzenmaterial einer botanisch definierten Pflanze gewonnen wird.

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