Alltag im Mittel alter
Essen und Trinken II
Alltag im Mittel alter
Ernst Schubert, Essen und Trinken im Mittelalter, Darmstadt 2006.
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Gliederung
Was wurde gegessen? 1 Essen als Schichtenmerkmal 2 Festessen versus alltägliche Kost 3 Zu den einzelnen Nahrungs‐ gruppen/Produkten
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Essen als Schichtmerkmal •
Spitalordnungen/Spitalbücher
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Pfründe
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„Muespfründe“ – „Kesselpfründe“
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1542: Spitalordnung für Konstanz
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Spital in Wimpfen
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Oberpfründner/Herrenpfründner
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Spital in Straßburg: Ordnung von 1468
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Essen als Schichtmerkmal •
Bischof von Speyer Matthias von Rammung (15. Jh.)
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Festessen versus alltägliche Kost • 1466 Bischof Matthias von Rammung (Speyer) • Malvasier • Kapaun
Getreide
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Ertragsquoten nach Rösener, Bauern im Mittelalter, S. 144: Landgüter der Abtei Cluny (heute: Burgund) 1156 Abtei St. Denis (Seinebecken) Klostergut im Artois 1335
Brot
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Backverlust Zisterzienser‐Kloster Beaulieu Abbey (England, Hampshire)
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Fleisch Zwiefalter Chronik (12. Jh.) (Zweifalten = Benediktinerabtei in Württemberg), Chronisten Ortlieb und Berthold:
„Mahlzeiten, die mit Mehl, […] nach Brauch der armen Leute“ zubereitet waren. (Schubert, Essen und Trinken, S. 97)
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Fleisch Sebastian Münster (Humanist, + 1552 Basel) zu 1544 über die Bauern: „Ihre Speiss ist schwarz rucken [Roggen] Brot, Haberbrey oder gekocht Erbsen und Linsen. Wasser und Molken ist fast ihr Trunk.“ (Schubert, Essen und Trinken, S. 97)
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Sebastian Münster
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Gemälde von Christoph Amberger
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Fleischkonsum pro Kopf
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Ulf Dirlmeier
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Markgrafenkrieg 1449/50: Nürnberg – Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg
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Schadentrachten
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Was verstand man unter Fleisch? Belagerung der englischen Burg Wark durch schottische Truppen im Jahr 1138: Die Ritter, die sich drinnen befanden, [hatten] auf Grund der Lebensmittelknappheit ihre Pferde getötet, in Salz eingelegt und zum größten Teil schon verzehrt.“
„[…] milites qui intus erant prae inopia victualium equos suos interfecerant, ac sale conditos jam ex maxima parte eos comederant, nec tamen adhuc oppidum reddere volebant.“ (Historia Ricardi, Prioris Ecclesiae Haugustaldensis: De Gestis Regis Stephani, in: Chronicles oft he Reigns of Stephen, Henry II., and Richard I., hg. v. Richard Howlett, London 1886 (Rolls Series 82, 3), S. 171)
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„Der Kunde ist keineswegs König; er kann nicht aus dem Angebot auswählen, er ist von dem Angebot abhängig.“ (Ernst Schubert, Essen und Trinken im Mittelalter, S. 107)
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"Die Werbefuzzies machen Rucola zum Trendsalat Wenn Unkraut aus dem Ausland kommt, hat’s Glück gehabt.„ Rainald Grebe
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Schwein
Das Stundenbuch des Herzogs von Berry (Anf. 15. Jh.) – Monat November
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Schwein
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Schwein • Lex Salica (6. Jahrhundert): Abschnitt zum Schweinediebstahl (de furtis porcorum) • Leitsau (scrofa ducaria) • Borgschwein • § 6: „Si quis maiale [kastrierter Eber, Borgschwein] sagriuo [zum Opfer vorgesehen], qui dicitur votivus, furaverit et ille qui ipsum perdidit hoc cum testibus potuerit adprobare, quod sagriuus fuisset, soledos XVII semis culpabilis iudicetur“
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Schwein • Lex Salica (nach 507) – Frankenkönig Chlodwig I. • Altnordische Gottheit Freyr • Literatur: Ruth Schmidt‐Wiegand, Spuren paganer Religiosität in den frühmittelalterlichen Leges, in: Iconologia Sacra, Festschrift für Karl Hauck, hg. v. Hagen Keller/Nikolaus Staubach, Berlin/New York 1994, S. 249‐ 262. • Kalendergedicht ‐ Wandalbert von Prüm • beuren von ‚buria‘ = Weidehütte für Schweine im Wald
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Rind • Ostgotenkönig Theoderich • Ochsenhandel – Oxford – Schweinfurt – Konrad von Weinsberg (ges. 1448), Reichskämmerer, Viehhandel in den 1420er Jahren : • Ankauf der Herde in Ungarn 284 Stück für 1338 rh.Fl. Æ 4,72 rh.Fl./Tier • Verkauf in Bingen: 7,75 rh.Fl./Tier
Wolfgang von Stromer: Zur Organisation des transkontinentalen Ochsen‐ und Textilhandels im Spätmittelalter. Der Ochsenhandel des Reichserbkämmerers Konrad von Weinsberg anno 1422, in: Internationaler Ochsenhandel (1350‐1750), hg. v. Ekkehard Westermann 1979, S. 171‐195.
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Ochsenhandel
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Metzger • Zunft • Lehrgeld • 1391 in Basel: Zunftordnung der Fleischer
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Hühner • „Hühner als sozial integratives Nahrungsmittel.“ Ernst Schubert, Essen und Trinken im MA, S. 121) • Bernhard von Clairvaux (Zisterzienser, 12. Jahrhundert) über die Essgewohnheiten in Cluny: „Wer könnte denn aufzählen, auf wie viele Arten allein die Eier zubereitet würden?“ • Regel des Hl. Benedikt (+ circa 560)
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Wild • Jagd = königliches Regal