20 Jahre Heimatverein Kreiensen e.v. 15 Jahre Geschichtsgruppe

Jubiläumsausgabe 2017    Nr. 29   Frühjahr 2017 20 Jahre Heimatverein Kreiensen e.V. 15 Jahre Geschichtsgruppe Inh. M. & T. Schlimme Mühlenstraße ...
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Jubiläumsausgabe 2017    Nr. 29   Frühjahr 2017

20 Jahre Heimatverein Kreiensen e.V.

15 Jahre Geschichtsgruppe

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Erläuterung der Wappen auf der Titelseite Oben rechts: Kreiensener Wappen, ab 1923 Für die Gestaltung des Wappens, das im Jahr 1923 in einem Wettbewerb preisgekrönt wurde, war Frau Lene Beulshausen, geb. Meyne, verantwortlich. – Kein heraldisches Wappen. – Das dargestellte Flügelrad stellt hier den Bezug zum Eisenbahnknotenpunkt Kreiensen dar. Die Sensen, Sichel und Garbe stellen die Beziehung zur hiesigen Landwirtschaft her. Die zwei Berghämmer und das Zahnrad stehen für die Kreiensener Industrie. Die Krähe soll sich auf den Anblick von teilweise hunderten dieser Vögel auf dem 28 m hohen Wasserturm am Bahnhof beziehen. Von 1923 bis 1975 war diese Darstellung das offizielle Gemeindewappen und Dienstsiegel der Gemeinde Kreiensen.

Unten rechts: Kreiensener Wappen, ab 1975 Der „Wellenbalken“ stellt den Fluss Leine dar. Die Leine lieferte Energie für Mühlen und dient auch als „Pendelwasser“ für das Pumpspeicherwerk in Erzhausen. Der Löwe steht für das Geschlecht der Herren von Homburg, und ist das Wappentier der Welfen-Herzöge. Die drei goldenen Rosen, mit roten Butzen, sind aus dem Wappen derer von Oldershausen. Seit 1318 sind die Herren von Oldershausen als Lehnträger diesem Raum verbunden. – Es handelt sich um ein heraldisches Wappen. –

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Am 1. Oktober 1975 genehmigte der Landkreis Gandersheim dieses heraldische Wappen. Ab 1. Januar 2013 gehört die ehemalige Gemeinde Kreiensen zur Stadt Einbeck und somit verlor dieses Wappen (auch Dienstsiegel) seine Gültigkeit.

Unten links: Kreiensener Wappen, 1984 Gestaltet wurde dieses Wappen von Friedrich Freitag und Jochen Prochnow. – Kein heraldisches Wappen. – Die aufgehende Sonne steht für. Licht – Freude – Hoffnung ... . Die Greener Burg soll den Bezug zur Historie unseres Ortes und seiner Umgebung herstellen. Das Posthorn und das „Eisenbahner Flügelrad“ stehen für die ehemals größten Arbeitgeber (Post und Bahn) in Kreiensen.

Unten mitte: Einbecker Stadtwappen Das Wappen der Stadt Einbeck geht auf das, seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts belegte, Stadtsiegel zurück. Die Türme und die Zinnenmauer sind das Attribut einer befestigten Stadt. Der Löwe weist hier auf die damalige, herrschaftliche Zugehörigkeit Einbecks zum Herzogtum Braunschweig hin. Das „Wellenband“ interpretiert das „Krumme Wasser“, an dem die Stadt Einbeck liegt. Dieses Wappen (heraldisch) dient der Stadt Einbeck auch als Dienstsiegel. Jochen Prochnow

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20 Jahre Heimatverein Kreiensen e.V. Auf sein 20 jähriges Bestehen kann in diesem Jahr der Heimatverein Kreiensen e.V. zurückblicken. Zur Gründungsversammlung trafen sich im Juni 1997 im Bürgerhaus: Axel Ambrosy Karl August Beckmann Thomas Brackmann Lutz Diebel Dagmar Lüdtke Günter Lüdtke Bernd Mewes Heinz Wilhelm Möhle Werner Nolte Joachim Prochnow Torsten Prochnow Herbert Röbbel Detlef Sander Herbert Urban Walter Wehrmann Richard Woitag Zum 1. Vorsitzenden wurde Joachim Prochnow gewählt, der dieses Amt bis heute ausübt. Von Anfang an hatte sich der neu gegründete Verein als Ziel gesetzt, viele Gerätschaften aus früherer und heutiger Zeit – die sich in der Zwischenzeit angesammelt haben – interessierten Bürgern unseres Heimatortes in Ausstellungen zu zeigen. Ferner sollten wichtige Ereignisse aus der Ortsgeschichte, Kultur, Schule, Post, Bahn, Vereinsleben, usw., dargestellt werden. In den vergangenen Jahren hat sich der Verein immer wieder bemüht, die Geschichte unseres Ortes wach zu halten und den jüngeren Generationen näher zu bringen. Die Arbeit und die Aktivitäten des Heimatvereins fanden stets großes Interesse bei den Kreiensener Bürgern und wurde auf vielfältige Weise unterstützt, wofür hier noch einmal DANKE gesagt werden soll. Seit nunmehr 15 Jahren besteht die „Geschichtsgruppe“. Sie zeichnet verantwortlich für die vielen Ausstellungen in den letzten Jahren und wurde oft als wichtiger „Aktivposten“ gewürdigt, da die Gruppe immer wieder neue Themen entdeckte und daraus Aktivitäten, im Interesse der Heimatpflege entwickelte.

Nachstehend sollen noch einmal einige der besonders erfolgreichen Ausstellungen genannt werden, die eine große Zahl an Besuchern anlockte: Eisenbahnunglück auf dem Bahnhof Kreiensen 1923 (Hannoversche Seite) Bombenangriff auf die Anlagen des Bahnhof Kreiensen am 22.02.1945 Evangelische Kirche (erbaut 1934 –1935) Rathaus (erbaut 1938) 125 Jahre Firma Burgsmüller (Kreiensener Traditionsunternehmen) Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen Deutsches Geld – Von Mark & Pfennig bis Euro & Cent Von den Mitglieder der Geschichtsgruppe werden auch die „Kreiensener Heimatblätter“ herausgegeben – und das seit nunmehr 15 Jahren. Sie erscheinen zweimal jährlich. Die Auflage wurde wegen der großen Nachfrage von bisher jeweils 500 Stück auf 600 erhöht. Besonders zu danken ist allen Inserenten, die durch ihre Anzeigen die Herausgabe der Heimatblätter möglich machen. In der Geschichtsgruppe des Vereins sind neben dem Vorsitzenden Jochen Prochnow folgende Mitglieder aktiv: Werner Brackmann Andreas Schirmer Rolf Bruns Manfred Kielhorn Wolfgang Oelze Georg Karkoska Richard Woitag

Teilnahme an Veranstaltungen Am „Tag der Niedersachsen“ beteiligt sich die Uniformgruppe des Vereins regelmäßig mit historischen Uniformen aus den Bereichen Bahn, Post und Polizei. Mit dabei und immer unter „Volldampf“ ist auch die vereinseigene (Miniatur)Dampflok.

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Bei der Einweihung der 4 Ehrentafeln auf dem Kreiensener Friedhof, für die Toten des 2. Weltkrieges und des Bombenangriffs auf den Bahnhof, befanden sich viele Gäste sowie zahlreiche Vereinsangehörige. Der Heimatverein war bekanntlich federführend bei der Erstellung der Namenslisten (mehr als 200 Personen wurden ermittelt). Bei dieser Arbeit, die sich über einen Zeitraum von 2 Jahren erstreckte, wurde auf Kirchenbücher, Gedenktafeln in Kapellen und das Standesamt Kreiensen zurückgegriffen. Das Bahnhofsfest im Jahr 2010 mit anschließender Zugtaufe eines Triebwagens der DB auf den Namen Kreiensen, fand unter der Regie des Heimatverein statt. Auch dieser Veran-

staltung war ein großer Erfolg beschieden und hatte viele Besucher aus Nah und Fern zu einem Ausflug nach Kreiensen veranlasst, zumal auch an diesem Tag eine historische Zeittafel über den Werdegang des Kreiensener Bahnhofs enthüllt wurde. Weiterhin konnte das Gleisbildstellwerk an diesem Tag letztmalig in Betrieb Blick in unsere Bürgerstube besichtigt werden. In unregelmäßigen Abständen bietet der Verein außerdem Vorträge über verschiedene Themen an. Werner Brackmann Allen, die den Heimatverein unterstützen, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt! Im 20. Jahr seines Bestehens hat der Verein gegenwärtig 116 Mitglieder. Natürlich freuen sich die Heimatfreunde darüber, wenn sich diese Zahl vergrößern würde. Anmeldungen für eine Mitgliedschaft nehmen alle Vorstandsmitglieder des Vereins entgegen. Der Jahresbeitrag beträgt z.Zt. 25.– EURO.

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Feuersbrünste im Dorf Kreiensen – Ab 1780 – Zwei Jahre hindurch (1780 bis 1781) wird unser Dorf in Angst und Schrecken versetzt. Obwohl nachts eine Feuerwache geht, brennt es mehrmals. Der Nachtwächter, Kuh- und Schweinehirt, wechselten sich ab, um mit ihrem Hund Ausschau nach fremden „Gesindel“ zu halten. Zu bestimmten Zeiten mussten sie zur Kontrolle ihrer Wachsamkeit ins Horn blasen. Die Feuergefahr in Kreiensen war sehr groß, da die Wohnhäuser durchweg mit Stroh gedeckt waren. – In jedem Haus lagerten Heu und Stroh auf den Böden. Flachs- und Hedevorräte kamen noch dazu. Bei offenem Kamin wurde gekocht. An dunklen Wintertagen nahm man eine Kerze und Öllämpchen mit in den Stall. - Kreiensen hatte zu dieser Zeit 17 Leineweber. Am 27. Juni 1780 brannte der Kothof Andreas Beulshausen (Am Plan). Wohn- und Leibzuchthaus ging in Flammen auf. Scheune und Viehstall ebenfalls. Man vermutete, dass ein ²Hedeaufkäufer“ durch Funkenschlagen für seine Pfeife das Feuer verursacht hatte. Im November 1780 brannte der Stall beim Ackermann Bohnsack (heute: Schaper / Seeger, Wilhelmstr.). Die angrenzende „Scheune“ blieb erhalten, weil sie mit Sollingplatten gedeckt war.

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Mobil: 0152 / 08 79 38 53 · ab 18.00 Uhr auch 0 55 63 / 63 39 in das brennende Haus – brennendes Stroh fiel schon herunter. Hastend tastete er sich durch den knisternden Feuerschlund und den dicken Qualm. Nach kurzer Zeit fand er das lebende Kind und ließ es durch das offene Fenster in die Arme der Mutter fallen. Gleich danach fielen brennende Balken und Stroh auf ihn herab. Zu erkennen war der Maurergeselle nicht mehr – das Gesicht schwarz wie Kohle, die Augen geschlossen, das Haar verbrannt, am ganzen Körper Schwellungen und Brandspuren. So wurde dieser „Held“ von der Brandstätte getragen. Über zwei Monate lag er mit schmerzenden Brandwunden im Bett. Der Herzog schickte durch seinen Oberhauptmann von Steuben 30 Thaler. Die Äbtissin von Gandersheim schickte mancherlei, was der Gesundung diente. Der Graf-Marschall weilte oft an seinem Lager und trug dann dem Herzog zu Braunschweig die einzige Bitte dieses heldenhaften Retters vor.

Bitte a) Die Arztkosten von ca. 24 Thalern zu übernehemen. b) Die 26 „Handdiensttage“ auf der Domäne in Greene zu streichen.

Im März 1781 brannte der kleine Kuhstall von Schulmeister Schaper. Am gleichen Tag geht Wohnhaus und Scheune des „Kleinköther“ Vogel in Flammen auf. Hundert Bund Flachs, fünf Malter Gerste und zwei Malter Bohnen vernichtete das Großfeuer. (1 Malter = 3 Zentner) Noch am selben Tag (fast gleichzeitig) noch ein Großfeuer auf dem „Ackerhof“, Ernst Bohnsack. Wohn-, Leibzuchthaus, Scheune und Ställe standen sofort in Flammen, die bald auf das Strohdach des Andreas Köhler übergriffen. Die Frauen und Kinder waren nur zu Hause, weil die Männer noch auf dem Feld arbeiteten. Als vom brennenden Strohdach schon das Feuer herunterfiel, rief eine Mutter: „Rettet mein Kind aus der Stube, es liegt dort in der Wiege“. Beherzt lief der Maurergeselle Johann Wiegräfe

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Diese Bitte soll in Erfüllung gegangen sein. Die Kreiensener sahen in den Brandnöten eine Strafe Gottes! Aus frommen Gründen wollten die Einwohner aus Kreiensen an drei Tagen im Jahr (Tag nach Johanni, Tag nach Michaeli

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und am Tag nach dem Fasten) einen Bußgottesdienst durch den Schulmeister feiern lassen. Da aber am Schulhaus (heute Bäckerei Mateika) kein Schulgarten vorhanden war, sollte dem Schulmeister zum Abhalten der Bußgottesdienste ein Garten (Grasfläche) zugewiesen werden. Als Fläche zum Abhalten der Bußgottesdienste war an das Gemeindeland „Eikepump“ unter dem Brunstein gedacht. Nach fünf Jahren hatte der Schulmeister mit Frau und zehn Kindern immer noch keinen Garten. Der Gemeinde war es lieber, dass der Schweinehirt auf dem öden Gelände des „Eikepump“ die Säue hütete. Dieses erfuhr der Herzog zu Braunschweig. Er verhilft dem armen Dorfschulmeister, wegen seines Fleißes und Treue, (auch vom Superintendenten hoch gelobt) zum versprochenen Lohn für die abgehaltenen Bittgottesdienste. Der Amtmann ist aber gegen die Bußgottesdienste. Er sagte: „Mit Andachten kann man kein Unglück (Feuersnöte) abwenden. Man soll doch lieber, durch fleißiges Ermahnen, sorgfältig mit dem Feuer (oder Funkenschlag) umgehen.

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Gemeindediener Hermann Meyer Das nebenstehende Foto aus dem Jahr 1923 zeigt den Gemeindediener Hermann Meyer am Brunstein (Kreuzung: Eikestraße / Luisenstraße). Herr Meyer verlas die amtlichen Mitteilungen der Gemeinde Kreiensen. Daneben war er 18 Jahre als „Totengräber“ auf dem Kreiensener Friedhof tätig und beköstigte nichtseßhafte Personen, sowie die sogenannten „Durchreisenden“. Insgesamt war Hermann Meyer 30 Jahre für die Gemeinde Kreiensen tätig, wobei sein Jahresgehalt, hier für den Zeitraum 1. April 1930 bis 31. März 1931, 736,– Mark betrug. Jochen Prochnow

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_____________ Quellen: Wolf. 2 alt 11079 – Landeskirchenarchiv: Kr. 28+29 Chronikblätter: 4 / 1979

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1576 am Gandersheimer Landgericht (auch Gogericht genannt) der „Amtsvogt“ im Sitzungszimmer des Rathauses über Straftaten, die der jeweilige „Bauermeister“ (Bürgermeister) der umliegenden Ortschaften gemeldet hatte, Strafgelder festzusetzen hatte. Beispiele:

In Kreiensen warf Jürgen Probst dem Jürgen Seidthofe ein Glas an den Kopf. In Orxhausen warf Drewes Bodenstein mit einem Beil ... In Opperhausen hat der Schweinehirte den Kuhhirten blutig geschlagen. - Die Strafe betrug in diesem Fall: 1 Wedde (= 3 Groschen + 6 Pfennige). – Eine blutende Wunde wurde zu der damaligen Zeit generell mit einer Wedde bestraft!

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In Opperhausen wurde Armbrecht Müller von Fricke Probst mit Fäusten geschlagen. (Dies wurde bezeichnet als: 1 Dumschag.) Unter einem Dumschlag versteht man einen Schlag ohne Blutverlust, aber mit Beulen und Prellungen. – Die Strafe hierfür betrug: 10 Pfennige. In Olxheim ging es auch „kriegerisch“ zu. Der Henni Bötnen, ein Bürger aus Gandersheim, hat die Frau von Melchier Benedix „aufs Maul geschlagen“. Es hat aber nicht geblutet. Die Strafe betrug hier: 10 Pfennige. Ihr Mann geriet mit Hans Hessen, einem Fischer im Einbecker Leineturm, aneinander. Es wurde mit der „Poike“ in die Seite gestochen und mit dem Weidemesser auf das Haupt geschlagen. Es hat 2 x geblutet. Die Strafe betrug: 2 Wedden. 1850 der Kreiensener Kuhhirte zwei eigene Kühe auf die Weide treiben durfte. Der Schweinehirte (der „Swöin“ genannt) musste im Laufe des Jahres von jedem der Reihersleute je ein Brot und eine Wurst einsammeln. Dem Fütterer der Schweine im Stall kam beim Verkauf das „Schwanzgeld“ zu. Es betrug zumeist 50 Pfennige, auch bei der Veräußerung eines Ferkels, des „Fickels“. Hatte eine Magd gefüttert, so hielt sie die Hand auf. Hatte es aber der Bauer selbst gemacht, so forderte er zudem ausgehandelten Preis pro Stück zusätzlich noch das Schwanzgeld. Das wenige Geld besaß naturgemäß eine hohe Kaufkraft. Das wird ersichtlich an den Löhnen der damaligen Zeit, die eine Wohlstandsgesellschaft noch nicht kannte. Der normale Jahreslohn in bar betrug etwa 18 Taler; auf Wirtschaften mit Zuckerrübenanbau bis zu 30 Talern.

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