Werden in Hamburg zu wenig Wohnungen gebaut?

Werden in Hamburg zu wenig Wohnungen gebaut? Dipl.-Ök. Matthias Günther Prof. Dr. Lothar Hübl, Pestel Institut Hannover Hamburgische Architektenkamme...
Author: Ulrich Winkler
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Werden in Hamburg zu wenig Wohnungen gebaut? Dipl.-Ök. Matthias Günther Prof. Dr. Lothar Hübl, Pestel Institut Hannover

Hamburgische Architektenkammer, SAGA GWG, Freie Akademie der Künste Hamburg 8. Juni 2009

1 Bedarf und Nachfrage 2 Klassische Wohnungsbedarfsermittlung 3 Qualitativer Zusatzbedarf

Wohnungsbedarf: - ist ein normative Größe, - anhand von vorgegebenen Bedarfsnormen wird der quantitative Wohnungsbedarf ermittelt, - klassische Bedarfsnormen: - jedem Haushalt eine Wohnung, - eine ausreichende Fluktuationsreserve soll eingehalten werden, - die Zahl der Untermietverhältnisse soll gesenkt werden, - die Zahl der Zweit- und Freizeitwohnungen ist zu beachten, - Wohnungsbedarf orientiert sich an definierten Bedürfnissen, nicht am Einkommen.

Haushaltsentwicklung in Deutschland von 1995 bis 2025 2,5

Personen

private Haushalte in 1.000

40000

2,4

39500

2,3

39000

2,2

38500

2,1

38000

2

37500

1,9

37000

1,8

36500

1,7

36000

1,6

35500

1,5

35000 1995

2000

Haushalte

2005

2010

Erwachsene je Haushalt

2015

2020

Personen je Haushalt

2025

SK Kiel LK Nordvorpommern

Haushaltsentwicklung in den Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands von 2007 bis 2025 in v.H. bei einem durchschnittlichen Wanderungsgewinn von 100.000 Personen pro Jahr

Ham burg

SK Schw erin LK Uckermark

Brem en

LK Emsland Berlin LK Hannover SK Magdeburg LK Goslar

SK Leipzig SK Dresden

LK Schw alm-Eder-Kreis SK Köln

Haushaltsentwicklung von 2007 bis 2025 in v.H.

SK Frankfurt am Main

< -10 < -5 = 50

SK Stuttgart LK Passau LK Ortenaukreis SK München

LK Waldshut

SK Kiel LK Nordvorpommern

Ham burg

SK Schw erin LK Uckermark

Brem en

Qualitativer Wohnungsbedarf in den Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands von 2008 bis 2025 in v.H.

LK Emsland Berlin LK Hannover SK Magdeburg LK Goslar

SK Leipzig SK Dresden

LK Schw alm-Eder-Kreis SK Köln

Wohnungsbedarf bis zum Jahr 2025 in Wohnungen SK Frankfurt am Main

= 40000 SK Stuttgart LK Passau

LK Ortenaukreis SK München

LK Waldshut

SK Kiel LK Nordvorpommern

Demografisch abgeleiteter Wohnungsbedarf in den Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands von 2008 bis 2025 in v.H. bei einem durchschnittlichen Wanderungsgewinn von 100.000 Personen pro Jahr

Ham burg

SK Schw erin

LK Uckermark

Brem en

LK Emsland Berlin LK Hannover SK Magdeburg LK Goslar LK Soest SK Leipzig SK Dresden SK Köln

Wohnungsbedarf von 2008

LK Wetteraukreis

bis 2025 in Wohnungen = 30000

SK Stuttgart LK Passau LK Ortenaukreis SK München LK Waldshut

< 5000 < 10000

SK Kiel LK Nordvorpommern

Ham burg

SK Schw erin LK Uckermark

Brem en

Wohnungsbedarf insgesamt in den Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands von 2008 bis 2025 in v.H.

LK Emsland Berlin LK Hannover SK Magdeburg LK Goslar

SK Leipzig SK Dresden

LK Schw alm-Eder-Kreis SK Köln

Wohnungsbedarf bis zum Jahr 2025 in Wohnungen SK Frankfurt am Main

= 40000 SK Stuttgart LK Passau

LK Ortenaukreis SK München

LK Waldshut

Wohnungsbedarf in Deutschland bis zum Jahr 2025 bei einer durchschnittlichen Zuwanderung von 100.000 Personen in 1.000 Wohnungen 500

400

300

200 175

100

demografisch abgeleiteter Wohnungsbedarf qualitativer Zusatzbedarf gegenwärtiger Neubau

0 2009

2011

2013

2015

2017

2019

2021

2023

2025

Bevölkerungsentwicklung in Hamburg von 1995 bis 2025 Geburten, Sterbefälle, Wanderungssaldo in 1.000 Personen

Einwohner in 1.000 Personen

25

2000

20

1900

15

1800

10

1700

5

1600

0

1500

-5

1400 1995

2000

Einwohner

2005

Geburten

2010

2015

2020

Sterbefälle

W anderungssaldo

2025

Wohnungsbestand in Hamburg nach Baualtersklassen 250

in 1.000 Wohnungen

200

150

100

50

0 1900

1901-1918 1919-1948 1949-1957 1958-1968 1969-1978 1979-1988 1989-1999 2000-2007

Baualtersklasse

Wohnungsbedarf und Wohnungsbau in Hamburg 20

in 1.000 Wohnungen

15 qualitativer Zusatzbedarf

10

demografisch abgeleiteter Bedarf 5

Bautätigkeit im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre 0

Fazit -

-

Der demografisch begründete Wohnungsbedarf beträgt rund 200.000 Wohnungen pro Jahr, es gibt einen qualitativ begründeten Zusatzbedarf von rund 175.000 Wohnungen pro Jahr, die aktuelle Neubautätigkeit liegt unter 200.000 Wohnungen pro Jahr, Die regionalen Unterschiede sind gravierend.

Hält die niedrige Neubautätigkeit an, werden sich regional bestehende Wohnungsknappheiten verschärfen und in gegenwärtig ausgeglichenen Märkten neue Knappheiten entstehen. Den Anforderungen aus der Alterung der Bevölkerung und durch den Klimaschutz wird der Wohnungsbestand so nicht gerecht werden können. Wenn die Wohnungspolitik nicht reagiert, wird sich die Qualität des Wohnens für breite Schichten der Bevölkerung nicht halten lassen.

Günther,M. u. Hübl,L.

Wohnungsmangel in Deutschland? Regionalisierter Wohnungbedarf bis zum Jahr 2025 Eduard Pestel Institut Hannover 2009 www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de/