Umwelt NRW Daten und Fakten In diesem Kapitel

Umbruch Kap. 11 09.11.2000 15:50 Uhr Umwelt NRW Seite 390 Daten und Fakten In diesem Kapitel wird ein neues, dialogfähiges Informationssystem im...
Author: Til Dittmar
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Daten und Fakten

In diesem Kapitel wird ein neues, dialogfähiges Informationssystem im Abfallbereich (ALOIS) vorgestellt (11.1), weiterhin bietet es einen Einblick in die Aufbereitung von Umweltdaten (11.2) und enthält Hinweise für den Zugang zu weiteren Informationen (11.3 und 11.4). ALOIS ist ein Informationssystem, das im Internet angeboten werden und somit rund um die Uhr zur Verfügung stehen wird. Mit ALOIS ist es für alle (vom privaten Haushalt bis zum großen Konzern) möglich, eigenständig – ohne Behördenbeteiligung – auf Informationen aus dem Abfallbereich zuzugreifen, im Dialog den Austausch von Informationen, u. a. auch durch die Einstellung oder den Abruf von Angeboten und Nachfragen zu betreiben. In verschiedenen Fachbeiträgen wurde auf Auswertungen aus Datenbanken, die im Landesumweltamt Verwendung finden, zurückgegriffen. In diesem Zusammenhang werden beispielhaft zwei Datenbanken vorgestellt, die für Fachanwendungen entwickelt wurden. Die letzten beiden Beiträge geben einen Überblick über das Informationsangebot des LUA an die Bevölkerung und vermitteln einen Einblick in die Organisation der Umweltverwaltung in NordrheinWestfalen.

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Informationsvermittlung

Inhalt

Kapitel 10 Kapitel 12

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Informationsvermittlung www – wer weiß was?

11.1 A L O I S Abfall-Online-Informationssysteme Ein Online-Informationssystem für alle 11.2 Datenbanken – zwei Beispiele aus der Praxis Gesammeltes Wissen 11.2.1 Das Informationssystem Gefährliche/umweltrelevante Stoffe 11.2.2 Die Abfallanalysendatenbank als Instrument für die Abfallbewertung

11.3 Das Informationsangebot des LUA Weiterführende Informationen

11.4 Die Umweltverwaltung in NRW Das Umfeld des Landesumweltamtes

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Informationsvermittlung www – wer weiß was?

11.1 ALOIS Abfall-OnlineInformations-Systeme Ein Online-Informationssystem für alle

A L O I S

Abfall Online Informations-

Das Konzept für die Börse in T-Online – dem Vorläufer der jetzigen Version – wurde mit Unterstützung des Umweltministeriums NRW von Vertretern verschiedener Kreise und kreisfreier Städte, von Verbänden und Unternehmen, der Industrieund Handelskammern, von wissenschaftlichen Hochschulen unter Federführung des Landesumweltamtes NRW entwickelt. 1995 startete die Vorgängerversion in T-Online, die bis Ende 1999 abrufbar war. In diesem Zeitraum erfolgten rd. 14.000 Aufrufe mit ca. 240.000 Seitenaufrufen, dies zeigt die gute Akzeptanz, die das System gefunden hatte. Im Zuge der sich verändernden Medienlandschaft wurde die Börse – wiederum mit Unterstützung des Umweltministeriums NRW – auf Internet umgestellt.

Systeme

Boden- und Bauschuttbörse In Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern bietet das Landesumweltamt seit Ende 1999 unter ALOIS, Abfall-Online-Informations-Systeme, die Boden- und Bauschuttbörse im Internet an.

Die Börse dient der Verwertung von Bodenaushub und Bauschutt. Folgende Stoffe können derzeit vermittelt werden: • Bodenaushub • nicht aufbereiteter Bauschutt / nicht aufbereiteter Straßenaufbruch • mineralischer Recyclingbaustoff • ausgewählte Baureststoffe (Holz, Metall, Dämmmaterial). Die Börse ist ein interaktives Medium.

B oden- und B auschutt B örse Die Internet-Adresse lautet: www.alois-info.de

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Der Nutzer kann: • Angebote oder Nachfragen selbst in die Börse eingeben oder • unter den vorhandenen Angeboten und Nachfragen Recherchen anstellen. Angebote und Nachfragen können derzeit eingegeben werden im Bereich der Länder • Hessen • Niedersachsen • Nordrhein-Westfalen und • Rheinland-Pfalz.

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Weitere Entwicklungen: Entsorgerhandbuch Künftig soll ebenfalls im Rahmen von ALOIS das Entsorgerhandbuch abrufbar sein, ein System, das Hilfestellung gibt bei der Frage: Wo kann welcher Abfall beseitigt werden? Über Abfallschlüssel gemäß dem Europäischen Abfallkatalog (EAK), Schlagworte oder Anlagenarten soll die gezielte Suche nach geeigneten Anlagen ermöglicht werden. Der Nutzer bestimmt dabei durch die regionale Auswahl selbst den Radius seiner Recherche. Das Entsorgerhandbuch greift zukünftig auf die Datenbasis des bundesweit eingesetzten Abfallüberwachungssystems ASYS zu. Für die einzelnen Bundesländer besteht damit die Möglichkeit mit ihren landesspezifischen Daten aus ASYS ein einheitliches Auskunftssystem für die Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung zu stellen.

ALOIS ist ein System zur Unterstützung des Kreislaufwirtschaftsgedankens. Es steht über das Internet rund um die Uhr zur Verfügung. Mit diesem System ist es für alle (vom Privaten bis zum großen Konzern) möglich, eigenständig – ohne Behördenbeteiligung – auf Informationen aus dem Abfallbereich zuzugreifen, im Dialog den Austausch von Informationen, u. a. auch durch die Einstellung oder den Abruf von Angeboten und Nachfragen zu betreiben.

11.2 Datenbanken – zwei Beispiele aus der Praxis Gesammeltes Wissen

11.2.1 Das Informationssystem Gefährliche/umweltrelevante Stoffe IGS

11.1

lichen oder umweltrelevanten Stoffen kommt, droht oft Gefahr für Menschen, Umwelt und Sachgüter. Um die Gefahren einschätzen, Schutzmaßnahmen planen und durchführen oder im Notfall schnell und wirksam helfen zu können, benötigen Sicherheitsfachleute, Feuerwehr und Katastrophenschutz umfassende Informationen. Das Informationssystem gefährliche/ umweltrelevante Stoffe (IGS) ist ein Recherchesystem, das Stoffinformationen sammelt und diese in gut recherchierbarer Form zur Verfügung stellt. Kern des Informationssystems ist eine Datenbank, die im Landesumweltamt gepflegt wird. Sie enthält 640 verschiedene Stoffinformationen zu ca. 25.800 Stoffen aus mehr als 250 Quellen der Bereiche: • Rechtseigenschaften Gefahrstoffverordnung, Verbote, Beschränkungen, Anforderungen, Emissionsgrenzwerte, Anlagenbezogene Regelungen, Arbeitsplatzgrenzwerte, Arbeitsmedizinische Werte, Kanzerogene Stoffe, Radioaktive Stoffe, Transport, sonstige Vorschriften • Umweltverhalten Reaktionen, Brandzersetzungsprodukte • Toxikologie und Ökotoxikologie • Schutzmaßnahmen Personenschutz, Erste Hilfe, Lagerung • Physikalisch/chemische Daten Stoffkonstanten, Thermodynamik • Abfall und Entsorgung • Messverfahren • Identifikation Identifikationsmerkmale, Stoffnamen • Organismen Da jeder Anwender eigene Ansprüche an ein gutes Stoffinformationssystem stellt, werden mehrere spezielle IGS-Anwendungen erstellt, wobei die Daten für jeden Anwendungszweck gezielt ausgewählt werden um so die Benutzerfreundlichkeit der Anwendung zu optimieren. Folgende IGSAnwendungen stehen zur Verfügung (Abbildung 11.2/1):

Informationen über die Eigenschaften von Stoffen und die geltenden gesetzlichen Regelungen sind die Grundlagen für einen sicheren Umgang mit Stoffen. Wenn es zu Unfällen mit gefähr-

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11.2

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maßnahmen aufgeführt. Die Abbildung 11.2/2 zeigt beispielhaft eine Recherche in IGS-check.

IGS-Anwendungen

IGS-check

IGS-fire

Umweltschutz Arbeitsschutz Kommunen

Feuerwehr Polizei Zivilschutz

ChemG BlmschG Schutzmaßnahmen

Gefahrenabwehr

IGSStoffliste Bundesweit: Behörden Betreiber Gutachter

Rechtsvorschriften

IGS-public Internet: Alle interessierten Anwender Gefahren Schutzmaßnahmen

Um eine möglichst große Zahl von Nutzern in den öffentlichen Verwaltungen und Ämtern zu erreichen, wurde darüber hinaus eine browsergestützte Version von IGS-check (IGS-check/*net) (Abbildung 11.2/3) entwickelt und im Intranet des Landes Nordrhein-Westfalen installiert. Durch die zentrale Administration von Software und Daten durch das Landesumweltamt sind Updates für den Anwender schneller zugänglich, eine Neuinstallation der Software an den jeweiligen Arbeitsplätzen der Anwender entfällt.

Abbildung 11.2/1: IGS-Anwendungen und inhaltliche Schwerpunkte

IGS-check: IGS-check ist das umfassendste Stoffdaten-Informationssystem der IGS-Anwendungen und steht Ämtern und Behörden in NRW (z.B. Staatliche Umweltämter, Bezirksregierungen, Kommunen) kostenlos zur Verfügung. IGScheck enthält über 400 Stoffdaten zu ca. 26.000 Stoffen. Im Vordergrund stehen Rechtseigenschaften von Stoffen, Daten zu Arbeits-, Immissionsund Gewässerschutz, Umweltverhalten, Toxikologie, Abfall und physikalisch-chemischen Eigenschaften von Stoffen. Weiterhin werden Schutz-

Abbildung 11.2/3: Stoffsuche mit IGS-check/*net

IGS-fire: IGS-fire ist die Spezialanwendung für Feuerwehr und Katastrophenschutz. Sie wurde in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren konzipiert und orientiert sich daher speziell an deren Bedürfnissen. IGS-fire bietet mehr als 300 Stoffinformationen zu rund 15.000 Stoffen aus allen Bereichen der Gefahrenabwehr.

Abbildung 11.2/2: Recherche zu Arbeitsplatzgrenzwerten in IGS-check.

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IGS-Stoffliste: Die IGS-Stoffliste ist ein Stoffdaten-Informationssystem mit inhaltlichen Gewichten auf Rechtsquellen. Sie steht allen Einrichtungen des öffentlichen Rechts (Bundes-, Landes-, Kommunalebene) kostenlos zur Verfügung. Die

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IGS-Stoffliste bietet bei vielfältigen Möglichkeiten der Stoffidentifikation Daten zu Reinstoffen, Isotopen, biologischen Arbeitsstoffen und Abfällen. Insgesamt enthält die Stoffliste über 440 Stoffdaten zu mehr als 15.000 Stoffen aus ca. 200 Rechtsquellen, die die aktuelle Chemikaliengesetzgebung, Grenz- und Richtwerte (national u. international) sowie Empfehlungen, Regelungen und Anweisungen der Berufsverbände und Lebensmittelrecht umfassen. IGS-public: IGS-public ist die Internetanwendung von IGS (http://www.lua.nrw.de/igs), die sich speziell an Anwender ohne chemische Vorkenntnisse richtet. IGS-public soll über gefährliche bzw. umweltrelevante Stoffe informieren, über Gefahren beim Umgang mit gefährlichen Stoffen aufklären sowie Sicherheitsmaßnahmen darlegen. Es bietet ca. 120 Stoffinformationen zu mehr als 17.000 Stoffen, wobei alle Informationen der Zielgruppe entsprechend ausgewählt und aufgearbeitet wurden. Alle Windows-basierten IGS-Anwendungen (check, fire, Stoffliste) enthalten mehr als 100 Vorschriften im Volltext. Wassergefährdungsklassen können über eine Selbsteinstufung wassergefährdender Stoffe ermittelt werden. Zerfallsketten werden berechnet und dargestellt. Die IGS-Daten werden im Landesumweltamt ständig aktualisiert. Alle Anwender erhalten im Halbjahresrhythmus ein Update.

11.2.2 Die Abfallanalysendatenbank als Instrument für die Abfallbewertung Nach der erstenVerordnung zur Änderung der Verordnung zur Regelung von Zuständigkeiten auf dem Gebiet des technischen Umweltschutzes (ZustVOtU) ist eine der dem Landesumweltamt NRW obliegenden Aufgaben die Ermittlung der Grundlagen der Abfallwirtschaft und des für die Abfallwirtschaft relevanten Standes der Technik (§ 4 Abs. 1 LAbfG ). Um diesem Anspruch gerecht

11.2

werden zu können, wurde in den letzten Jahren die Abfallanalysendatenbank eingerichtet. Ziel dieser Abfallanalysendatenbank ist die systematische Erfassung und Bereitstellung von Abfallanalysen sowie das Erarbeiten bzw. Ableiten von Maßstäben zur Abfallbewertung. Weiterhin lassen sich mit Hilfe statistischer Auswertungen auf der Basis möglichst umfangreicher Einzelanalysen Leitparameter für Abfallarten ableiten, wie z.B. typische Schadstoffe und deren Konzentrationsbandbreite, Schadstoffmuster (Art und Menge) in Abhängigkeit von Entstehung und Herkunft des Abfalles. Über diese Leitparameter ist anschließend die Ermittlung und Festlegung umweltverträglicher Verwertungs- und Beseitigungswege möglich. Damit die Abfallanalysendatenbank als Instrument für die Abfallbewertung genutzt werden kann, ist die Schaffung eines Erfassungssystems erforderlich, das neben der Erfassung und Speicherung von Einzelparametern zu den jeweiligen Abfällen auch eine Vielzahl zusätzlicher Informationen speichert. Deshalb enthält die Abfallanalysendatenbank zwei große Datenbereiche: 1. Daten aus Abfalluntersuchungen Die Abfälle werden zusammen mit den Analysenergebnissen dem Abfallschlüssel nach LAGA und der EAK-Nummer zugeordnet sowie deren Herkunft (Branche), Entstehung (Produktionsverfahren) und Verbleib (praktizierte oder beabsichtigte Entsorgung/Verwertung) in der Datenbank abgelegt. 2. Vergleichendes Datenkollektiv In diesem Datenbereich sind Listen der Grenzund Richtwerte aus umweltrelevanten Regelwerken der Wasserwirtschaft, des Bodenschutzes und der Abfallwirtschaft sowie Grenz- und Zulassungswerte von Abfallentsorgungsanlagen erfasst. Ferner wird durch die Verknüpfung der erfassten Analysendaten mit LAGA-Abfallschlüsselnummern, Entsorgernummern, Branchenkennzahlen usw. die Verbindung der Analysendatenbank zu anderen Datensystemen des Landes NRW wie beispielsweise dem Entsorgungskataster ermöglicht.

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Die Struktur und den Aufbau der Datenbank zeigt die Abbildung 11.2/4.

Abfallanalysendatei ▼





Datenerfassung

Auswertung

Pflege

Analysedaten

Statistik

Daten/Kataloge

Vergleichsdaten

Vergleiche

Datenexport/ -import

Abbildung 11.2/4: Aufbau der Abfallanalysendatenbank

Um eine schnelle und leicht handhabbare Dateneingabe und -auswertung zu gewährleisten, wurde im engen Kontakt zwischen den Fachdezernaten des Landesumweltamtes auf Basis von MSWindows/MS-Access eine benutzungsfreundliche, auch mobil (z.B. auf Laptop) einsetzbare Applikation entwickelt.

In der Praxis können Informationen zu Herkunft, Verbleib und Abfallbeschaffenheit durch übersichtlich strukturierte Eingabemasken, bei denen wiederum Unterdateien hinterlegt wurden, abgerufen werden. Die Abbildung 11.2/5 zeigt den Aufbau dieser Eingabemaske. Aus der Zahl gleichartiger Datensätze lassen sich über bereits weitgehend vorinstallierte Auswertungsroutinen zu bestimmten Abfällen, entsprechend der Problemstellung, statistische Auswertungen auch in grafischer Form darstellen. In Abbildung 11.2/6 und 11.2/7 ist als Beispiel der Gehalt von Blei in Bankettschälgut von Landesund Bundesstraßen sowie von Autobahnen als Häufigkeitsverteilung dargestellt. Die Abfallanalysendatei wird bereits heute im Landesumweltamt als Hilfsmittel der Abfallbewertung vielfältig genutzt. Sie erleichtert die fachliche Stellungnahme zu Einzelanfragen bezüglich einer sachgerechten Entsorgung bzw. Verwertung, unterstützt die Erarbeitung von Richtlinien auf

Abbildung 11.2/5: Abfallanalysendatei, Optionen und Eingabemaske

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Relative Häufigkeit (%) 30,0

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Median (118 mg/kg) Mittelwert (182 mg/kg) Z0, Z1.1, Z1.2, Z2

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5,0

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75

125 175 225 275 325 375 425 475 525 575 625 675 725 775 825 875 925 975 >1000

Konzentrationsbereiche (mg/kg)

Abbildung 11.2/6: Häufigkeitsverteilung der Bleigehalte von Bankettschälgut von Landes- und Bundesstraßen (Z0 - Z2: Zuordnungswerte für die Verwendung von Boden)

Relative Häufigkeit (%) 30,0

25,0

Median (528 mg/kg) Mittelwert (659 mg/kg) Z0, Z1.1, Z1.2, Z2

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125 175 225 275 325 375 425 475 525 575 625 675 725 775 825 875 925 975 >1000

Konzentrationsbereiche (mg/kg)

Abbildung 11.2/7: Häusifkeitsverteilung der Bleigehalte von Bankettschälgut von Autobahnen (Z0 - Z2: Zuordnungswerte für die Verwendung von Boden)

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11.3

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Länder- wie auf Bundesebene und fördert durch ihren systematischen Ansatz die Auseinandersetzung mit sowie das Verständnis für eine zielgerichtete Beschreibung und Bewertung von Abfällen. Grenzen der Anwendbarkeit liegen dort, wo erwartet wird, durch einen simplen Vergleich von Werten aussagefähige Informationen zu erhalten. Die Auswertungen der Abfallanalysendatei bedürfen immer einer fundierten fachlichen Interpretation. Die zahlreichen Anfragen und Wünsche der zuständigen Abfallwirtschaftsbehörden zur Beurteilung einzelner Abfallarten können inzwischen mit Hilfe der Abfallanalysendatei wesentlich zeitnaher beantwortet werden.

11.3 Das Informationsangebot des LUA Weiterführende Informationen Vielleicht hat der vorliegende Bericht Ihr Interesse an der einen oder anderen Fragestellung geweckt und Sie suchen nun nach weiterführenden Informationen. Die Tabelle 11.3/1 listet die verschiedenen Zugangsmöglichkeiten zu Informationen des LUA auf. Weitere Angebote sind im Aufbau, so z. B. Abfall-Online-Informationssysteme (s. Kap. 11.1). Darüber hinaus ist beabsichtigt, im Jahr 2000 einen Umweltdatenkatalog (UDK), der alle relevanten Datenbestände des LUA beschreiben soll,

Tabelle 11.3/1: Zugang zu Informationsmöglichkeiten des LUA Zugang Internet (http://www.lua.nrw.de)

WDR-Videotext (Tafeln 177, 178, 179) Telefon (02 01 - 79 95-0) Telefonansage (02 01 - 1 97 00) Telefax-Abruf (02 01 - 79 95 -14 46 oder 14 47) Fax (02 01 - 79 95 -14 48) Anschreiben (Landesumweltamt NRW, Wallneyerstr. 6, 45133 Essen) Persönlich

Angebot • allgemeine Informationen • Fachinformationen • lieferbare Veröffentlichungen und Karten • Informationen zu Boden, Wasser, Luft, Anlagen, Abfall, Stoffen • Umweltdaten aus NRW (u.a. stündlich aktualisierte Luftqualitätswerte, Luftqualitäts-Monatsberichte, sowie Jahreskenngrößen) • Boden- und Bauschuttbörse • Entsorgerhandbuch • Volltextsuche • Datenbanken stündlich aktualisierte Luftqualitätswerte, Verhaltensempfehlungen Bestellung von Publikationen1 fachliche Fragen stündlich aktualisierte Luftqualitätswerte Luftqualitätswerte des Vortages Bestellung von Publikationen1 fachliche Fragen Bestellung von Publikationen1 fachliche Fragen Nutzung der Bibliotheken in Essen und Düsseldorf (nach Voranmeldung), Besuche und Führungen (nach Voranmeldung)

1

Derzeit lieferbare Veröffentlichungen • LUA-Jahresberichte • Gewässergüteberichte NRW • Rheingüteberichte • Grundwasserberichte NRW • Berichte über die „Luftqualität in NRW“ • Berichte zur Luftreinhalteplanung NRW (Hrsg. MURL) • LUA-Informationsblätter • Materialien des Landesumweltamtes NRW • Merkblätter des Landesumweltamtes NRW • Materialien zur Ermittlung und Sanierung von Altlasten • Materialien zur Altlastensanierung und zum Bodenschutz • LUA-Umweltkarten

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Weitere Informationen bietet u.a. das Umweltministerium des Landes NRW (Telefon: (02 11) 45 66-0, Telefax (02 11) 45 66-388, http://www.munlv.nrw.de). Einen Einstieg in das Internetangebot verschiedener nordrhein-westfälischer Institutionen (Behörden, Städte, Landesregierung, etc.) ermöglichen die NRWLinks des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NRW (http://www.lds.nrw.de/nrwlink.htm).

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Informationsvermittlung

Inhalt

11.4

Kapitel 10 Kapitel 12 einzuführen. Der UDK des LUA bildet dann einen wesentlichen Baustein für einen landesweiten Umweltdatenkatalog (UDK-NRW), der den Landesbehörden, anderen Behörden und Einrichtungen und der Öffentlichkeit zur Information dienen soll.

Die Abbildung 11.4/1 gibt einen Einblick in die Organisation der in der Zuständigkeit des Ministeriums für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft, jetzt Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, liegenden Einrichtungen. Eine Übersicht über die Staatlichen Umweltämter und die Bezirksregierungen enthält Kapitel 2.4.

11.4

Je nach Fragestellung können auch andere Einrichtungen in umweltrelevanten Bereichen Zuständigkeiten besitzen. So liegt z.B. die Verantwortung für Verkehr und Bergbau in Nordrhein-Westfalen beim Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr (MWMTV).

Die Umweltverwaltung in NRW Das Umfeld des Landesumweltamtes Das Landesumweltamt ist eine Landesoberbehörde, die dem Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft in Düsseldorf nachgeordnet ist. Es betreibt in Nordrhein-Westfalen medienübergreifend Überwachungsnetze in den Umweltbereichen Luft, Wasser, Boden, Abfall, Lärm und Erschütterungen. Das LUA steht als technisch-wissenschaftliche Behörde der Landesregierung und dem Vollzug sachverständig zur Seite.

In einigen Fällen sind auch Bundesbehörden, in anderen Fällen die Gemeinden (mit) zuständig. Bei Umweltproblemen, z.B. bei Nachbarschaftsbeschwerden, sind in der Regel die Staatliche Umweltämter oder Bergämter für gewerblich hervorgerufene Belästigungen und die Ordnungsbehörden der Gemeinden für privat hervorgerufene Belästigungen Ansprechpartner der Bürgerinnen und Bürger.

*

11

Abbildung 11.4/1: Aufbau der Umweltverwaltung in NRW – LWK = Landwirtschaftskammern. * Jetzt Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW.

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