Tagebuch der ELBESAIL 2013

Landes-Jugend-Wanderfahrt des Landesseglerverbandes Sachsen Anhalt e.V. Tagebuch der ELBESAIL 2013 ARV e.V. LSVSA e.V. TWV e.V. Freitag, den 16.08...
Author: Dennis Kraus
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Landes-Jugend-Wanderfahrt des Landesseglerverbandes Sachsen Anhalt e.V.

Tagebuch der ELBESAIL 2013 ARV e.V.

LSVSA e.V.

TWV e.V.

Freitag, den 16.08.2013 Es ist Sommer und damit auch Zeit zum segeln. Die Jugendgruppe Segeln im TWV setzt die , nun schon fast Tradition, der ELBESAIL fort und wird gemeinsam mit jungen Seglern aus Sachsen-Anhalt die ELBESAIL 2013 auf den großen mecklenburgischen See durchführen. Nach dem Motto - Die Elbesegler fahren über die Müritz - führt uns unsere diesjährige Route vom südlichen Ende des Plauer Sees vorbei an Malchow über den Flesensee, den Kölpinsee nach Waren an der Müritz. Weiter geht es immer dem Wind nach über den größten deutschen Binnensee. Ziel ist Rechlin, am südlichen Ende der Müritz. Die Etappen über die Müritz werden uns auf verschiedenen Campingplätze an den Ufern dieses schönen Sees führen. Wann wir wohin segeln entscheiden wir immer entsprechend der Windlage, weil die Müritz bei starkem Wind aus der falschen Richtung schnell recht unangenehm werden kann. Start ist am 17.08. im Bootshaus des TWV e.V. von wo wir dieses Mal als Trailer-Konvoi losfahren. Am 18.08. segeln wir dann ab Bad Stuer und werden am 24. 08. unser Ziel auf der Müritz erreichen. Am 25.08. werden die Boote dann wieder verladen und im Konvoi zurück nach Tangermünde gebracht. Die ELBESAIL 2013, das sind 18 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren auf 11 Segelbooten und 14 Betreuer, Begleiter und Trainer auf 7 Begleitbooten und dem Begleitfahrzeug an Land. Wir werden unser Lager wie immer an 8 verschiedenen Standorten aufschlagen. Zum Transport kommen 8 Trailer-Gespanne zu Einsatz, die die Flotte zum Start bringen und vom Ziel abholen. Unterstützt wird dieses Trainingslager der Segeljugend wieder von der Hugo Meyer - Nachfahren - Stiftung. Da eine solche Wanderfahrt der Segeljugend in Sachsen-Anhalt einmalig ist, wurde die Elbesail 2013 auch zur offiziellen Landesjugendwanderfahrt des Landesseglerverbandes Sachsen-Anhalt. Organisiert wird diese Tour wieder vom nun schon bewährten Betreuerteam um die Jugendabteilung des Tangermünder Wassersportverein e.V. Sonnabend, den 17.08.2013 Nachdem am Freitagabend alle Boote im TWV, und sicher auch bei den anderen Vereinen in Sachsen-Anhalt, verladen worden sind trafen wir uns heute um 09.30 Uhr im Bootshaus zur Abreise. Von Tangermünde aus starten diesmal nur 3 Gespanne mit 9 Booten und dem Ausrüstungstrailer. Erster Stopp ist ein Schnellrestaurant in Wittenberge, wo wir uns auch mit Silke, die direkt aus Bismark losgefahren ist und Andreas, Tim und Max vom Arendsee. Nach einem schnellen Mittagbrot ging es im Konvoi wieder auf den Weg nach Bad Stuer. Unterwegs suchen wir noch Kontakt zu Kathrin und Heiko, die ihre "Kahemara" über die Elbe und die Elde nach Bad Stuer bringen. Leider sind sie Opfer der Streiks der Schleusenmeister und liegen schon seit Donnerstagabend vor einer Schleuse auf der Elde und müssen warten das es weitergeht. Da "Kahemara" als Begleit- und Sicherungsboot eingeplant ist, müssen wir nun bis Montag damit Leben, das sie noch nicht da sein können. Angekommen in Bad Stuer begannen wir sofort mit dem Entladen und auftakeln der Boote. Auf dem Campingplatz in Bad Stuer wurden wir dann herzlich in Empfang genommen und nun steht zum ersten Mal auf dieser ELBESAIL unser Lager mit Küche, Kantine und Unterkünften für nun schon 30 Teilnehmer. Inzwischen sind auch Lutz und Morten vom 1. SVBS, Tabea und Oliver aus Tangermünde und Christoph und Frank mit unserem diesjährigen Maskottchen Carlo aus Blankenburg eingetroffen. Damit ist die Crew nun fast vollständig. Morgen wird und unser Kurs über den Plauer See nach Malchow führen. Alle sind noch ein wenig aufgeregt, gespannt oder wie man so sagt, weil nun wieder interessante, intensive Tage vor und liegen. Ach so! Die Wettervorhersage ist, um es vorsichtig zu sagen, günstig. Sonne, 23°C und SW-Wind, besser hätten wir es nicht bestellen können um nach Malchow zu segeln. Aber, das Wetter ist wie das Wetter ist...und es wird wie es wird! Sonntag, den 18.08.2013 08.00 Uhr Frühstück, die Brötchen sind noch warm, die Sonne scheint immer mal zwischen den Wolken durch. Nach dem Frühstück brachten wir noch Olivers Motorboot in Wasser und dann war es soweit. Mit der ersten Steuermannsbesprechung beginnt die ELBESAIL 2013. Anschließend wurden noch die letzten Vorräte gestaut dann die Segelboote ins Wasser gebracht. Zuerst die OK-Jollen, dann die 420er zuletzt die 6 Optimisten, mit denen die jüngsten Segler unterwegs sind. Gegen 11.00 Uhr war die Flotte dann komplett und es ging auf den Weg nach Malchow. Ja, und dann kommt es anders als man denkt! Von Westen zog eine Wolkenwand über den See und brachte natürlich auch Wind. Immerhin aus der richtigen Richtung. Also Attacke, last fliegen die Boote und habt Spaß. Aber zu viel Spaß ist eben auch nicht so schön. Als der Wind in den Böen dann bei 6 Windstärken war nahmen wir auf den Begleitbooten die Segel weg um den jungen Seglern die notwendige Sicherheit bieten zu können. Die brauchten sie dann auch. Dennis, Morten und Til kenterten mit ihren Optimisten, konnten diese aber wie im Altoa gelernt sofort wieder aufrichten und Dennis ist auch erst mal weiter gesegelt. Nach der zweiten Kenterung wurde auch er dann auf den Haken genommen und konnte sich in der Kajüte eines Begleitbootes aufwärmen. Leider setzte dann auch noch intensiver Regen ein. Also erst mal Schutz im Windschatten des

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Westufers suchen und abwarten. Dann ging es irgendwann mit Rückenwind über den See in Richtung Lenz, wo die Einfahrt zum Petersdorfer See ist. Dort angekommen wurden die Jollen auf den Strand gezogen und die Begleitsegelboote vor dem Stand verankert. Hier mussten die Masten gelegt werden, damit wir mit unseren Segelbooten durch die Brücken auf dem Weg nach Malchow passen. In den schon aus den letzten Jahren bewährten Schleppzügen ging es dann weiter. Der letzte kleine Höhepunkt auf dem Wasser war heute die Passage der Drehbrücke in Malchow. Unser Camp steht heute beim Malchower Seglerverein e.V., der uns mit offenen Armen empfangen hat. Nach den feucht-frischen Strapazen auf dem Wasser gab uns ein Teller Pommes mit Bratwurst neue Kräfte. Schnell gekocht von den Wirtsleuten im Vereinsheim. Die Wurstvorräte haben wir dabei wohl aufgebraucht. Da es heute für Wasser- und Landcrew recht anstrengend war, waren wir für diese Verpflegungslösung sehr dankbar. Jetzt wird es im Camp langsam ruhiger, der Tag klingt aus uns alle hoffen für Morgen auf Wetterbedingungen die mehr Spaß machen. Aber es ist eben Wassersport, dabei wird man auch mal nass. Montag, den 19.08.2013 Beim aufstehen ist wieder die Sonne zu sehen. Aber der Schein trügt wohl, für den frühen Nachmittag ist wieder Regen angesagt. Aber egal, heute wollen wir nach Waren. Der Warener Segelverein ist unser Ziel. Dabei geht es über den Flesensee und den Kölpinsee. Wind NO Stärke 1. Jetzt sind wir in unserem Camp im Warener Segel Verein e.V. Natürlich sind wir auch hier sehr herzlich aufgenommen worden und dürfen alle Annehmlichkeiten des Verein nutzen. Und er weg hier her? Ach ja, diesmal hatte die Wettervorhersage recht. Gegen 12.00 Uhr waren wir auf dem Flesensee unterwegs als auch recht bald der Regen kam. Zu mindestens hat der leichte Wind gehalten, so dass wir trotzig weiter segelten. Nach rund zwei Stunden wurde es dann aber für die jüngsten sachte zu kalt, was uns Beteuer veranlasste sie in die Kajüten der Begleitboote zu holen. Die etwas größeren Segler hielten noch bis zur Ausfahrt zum Kölpinsee durch und gleich nach der Passage des kurzen Kanals zwischen Flesensee und Kölpinsee setzten alle außer den Optimisten wieder ihre Segel. Jetzt schien zwischendurch sogar mal kurz die Sonne! Aber nicht lange. Trotzdem konnten wir jetzt einen tollen Segeltörn genießen und mit angenehmen 2 - 3 Windstärken über den Kölpinsee segeln. Endlich mal ein Schlag von mehreren Kilometern ohne Manöver! Das gibt es auf der Elbe eher selten. Zum Mastlegen an der Einfahrt zum Kanal, uns auf die Müritz führte, weinte der Himmel wieder. Der muss sehr glücklich über unsere Tour sein, wenn er vor Glück so viel weint! Das letzte Stück ging es dann im Schleppzug durch den Kanal auf die Müritz zum WSV. Hier angekommen gab es für alle erst mal eine kleinen Obstimbiss. Schnell waren die Zelte aufgebaut und der eine oder andere versuchte sich beim Angeln. Bald schon war der Grill angezündet und die Würste und andere leckere Dinge wurden auf dem Feuer gewendet. Fische waren übrigens nicht dabei. Nach dem Abendbrot gab es noch einen süßen Nachtisch den heute Oliver auf seinen Geburtstag ausgab. Natürlich hatten wir ihm zur Steuermannsbesprechung vor dem Start ein Ständchen gesungen. Jetzt sitzen wir alle unter dem offenen Schuppendach vor den Bootshalle des WSV und lassen den Regen, Regen sein. Vieleicht regnet es ja morgen mal nicht. Wir werden jedenfalls morgen unseren Ruhetag nehmen und die Annehmlichkeiten des WSV weiter genießen. Den Ruhetag wollen wir nutzen um an den Booten zu arbeiten, ein wenig Manövertraining zumachen und uns von den beiden Regentagen zu erholen. Mittwoch kommt dann der Sommer, hoffentlich. Dann geht es weiter nach Süden, Richtung Rechlin. Dienstag, den 20.08.2013 Gestern Abend hat es gegen 23.30 Uhr kurz aufgehört zu regnen. Nachdem wir dann also rund 10 Stunden bei nahezu ununterbrochenem Dauerregen ausgeharrt haben, gab es kaum noch ein trockenen Ausrüstungsgegenstand im Camp. Zum Glück konnten wir beim Warener Segel Verein das offenen Schuppendach nutzen, so dass wir gestern einen schönen Abend hatten und so konnten wir heute die Ausrüstung trocknen. Da das aber nicht bis zum Ablegen um 10.00 Uhr gelingen konnte wurden entschieden das wir heute einen Ruhetag zum Wunden lecken einlegen. Neben einigen Reparaturen an den Booten haben wir den Tag genutzt um die 420er mit Spinnackern auszurüsten. Spinnacker sind die bunten stark gewölbten Segel, die ein Segelboot bei Wind aus dem hinteren Drittel zusätzlich antreiben. Der Umgang damit will aber gelernt und trainiert sein. Den heutigen Nachmittag haben wir dazu genutzt unseren jungen Seglern ein wenig Manövertraining zu bieten. Nach den beiden langen Etappen unter erschwerten Wetterbedingungen war das eine willkommenen Abwechslung, insbesondere weil wir nur rund 2 Stunden auf dem Wasser waren. Stefan hat mit den Optiseglern die Manövergrundlagen gefestigt und zwei unserer noch nicht segelnden Betreuerkinder zum ersten Mal auf den Opti eingeladen. Wieder 2 junge Segler mehr? Nun, wir werden sehen. Mit den Zweimannjollen stand dann das erste Spinnackertraining an. Erstes Fazit. macht riesig Spaß und ziemlich viel Arbeit. Es klappt auch schon ganz gut, und wird ab jetzt bei jeder Gelegenheit weiter trainiert. Wie aus den bisherigen Schilderungen schon herauszuhören ist, war das Wetter heute durchaus in Ordnung. Kein Regen, den ganzen Tag! Das ist kaum zu glauben. Aber wir haben es genossen, und die Sachen sind alle wieder trocken. Ein schönes Gefühl. Morgen wollen wir nun auf die Müritz. Alle Segler sind nun gut vorbereitet, haben sich nach teilweise zu langen Segelpausen in den Ferien eingesegelt. Der Wetterbericht verspricht wieder einmal passenden Wind bei ordentlichem Segelwetter. Aber das hat nun schon öfter nicht geklappt. Aber die Hoffnung bleibt.

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Jetzt sitzen wir nach dem Abendbrot noch zusammen und denken uns Spiele für die Kinder aus, weil sie heute mal nicht so müde sind wie in den ersten beiden Tagen. Zum Schluss wird es dann bei Vollmond noch einmal baden gehen, was den Schweiß der Spiele wieder abwäscht. Und dann freuen wir uns auf morgen. Mittwoch, den 21.08.2013 Nach dem Ruhetag gestern sind heute alle voller Tatendrang. Die Sonne scheint und wir haben Westlichen Wind mit 2-3 Stärken. also nicht lange überlegt, Camp abgebaut und ab aufs Wasser. Bei der Steuermannsbesprechung wurden in diesem Jahr die ersten vergessenen Dinge versteigert. Immer wenn die Betreuer eine Socke, eine Schwimmweste oder einen nicht abgewaschenen Teller einsammeln, wird dieser dann gegen einige Liegestütze oder Kniebeuge versteigert. Natürlich vor der gesamten Crew. Das macht übrigens auch vor der Reiseleitung nicht halt. Unser Kurs führte uns heute vom Warener Segel Verein in Richtung Süden am Westufer der Müritz entlang nach Sietow. Im Hafen von Sietow Dorf hat uns Hafenmeister Paul empfangen und uns an den ansässigen Fischer weitergereicht, auf dessen grßer Wiese wir unser Camp aufgebaut haben. Für die 9 km auf der Müritz brauchten unsere jüngsten Segler auf Ihren Optimist-Jollen gut 3 Stunden. Intensives segeln war angesagt. immer wieder gab es Böen, die unsere Boote auch mal richtig in Fahrt gebracht haben. Die größeren, schnelleren Boote konnten diese Böen immer wieder nutzen um ein wenig Vorsprung herauszufahren und beim zurück fahren den Spinnacker zu setzen. Gegen 14.15 Uhr kam die Flotte in der Sietower Bucht an, und alle Boote wurden festgemacht. Heute hatten wir also nach dem Segeln viel Zeit um das Camp aufzubauen und ausgiebig am Strand von Sietow baden zu gehen. Volleyball, Federball und das bauen einer menschlichen Pyramide waren danach die verschiedenen Beschäftigungen denen sich die jungen Segler hingaben. um 18.30 Uhr dann Abendbrot. Die Landcrew hat heute Lachssteak mit Kartoffelsalat Beim Fischer bestellt. der Salat frisch hergestellt und der Lach frisch geräuchert. Alle waren total satt und zufrieden. Zum Abend gab es dann noch eine Runde Knotenkunde, die sich dann bis weit in die Dunkelheit hinzog. Wie der Wind morgen wohl werden wird. Noch so ein toller Segeltag wie heute, das wäre eine tolle Sache. Aber wir werden sehen. Donnerstag, den 22.08.2013 Heute ist es soweit. Die Müritz zwingt und unser Tagesziel zu änder. Nachdem wir gestern anstatt Gottun Sietow angelaufen sind weil wir mit über 30 Personen in Gottun auf dem Zeltplatz keinen Platz gefunden haben, mussten wir uns heute der Windvorhersage beugen. Der Wetterbericht weißt uns schon vor dem Frühstück auf ein Ende der westlichen Winde hin. Nach einer Windpause am Nachmittag wurde spürbarer Ostwind angekündigt. Damit schied Ludorf am Westufer als Zielort aus, da dort bei Ostwind starke Wellen zu erwarten waren. Nach kurzer Besprechung mit den Skippern der Begleitboote entschieden wir uns zum Zeltplatz "Böker Mühle" am Ostufer der Müritz zu segeln. Also erst mal Frühstück. Die täglichen Brötchen konnten heute in Röbel abgeholt werden. 08.00 Uhr war vereinbart. Also fuhr ein Mitglied der Landcrew pünktlich um 07.45 Uhr los damit pünktlich gefrühstückt werden kann. Natürlich ist bis dahin auch der Kakao und der Kaffee wie auch das Frühstücks-Buffet fertig. Da wir in diesem Jahr keine Mittagsverpflegung in Gaststätten am Elbestrand vorbereiten konnten, wurden jeden Morgen auch noch rund 70 Vesperbrote vorbereitet, damit auf dem Wasser niemand Hunger leiden muss. Dazu gibt es noch Obst und natürlich ausreichend Getränke. Wenn wir dann an Land kommen, wartet die Landcrew schon wieder auf uns und hat einen kleinen Imbiss aus Obst und Gemüse vorbereitet. Zum Abend zaubern sie dann gemeinsam mit Katrin und Balu ein warmes Essen. Eier zu Frühstück, Nudeln mit Tomatensoße a la Balu, Reiß mit Geschnetzeltem in Rahmsoße sind einige Beispiele für die Vielfalt die man auf zwei Flammen unterm Himmelszelt herzaubern kann. Unglaublich aber war! Nach dem Ablegen stellten wir erst mal die Schleppzüge zusammen, weil der Wind eher schwach genau von vorn kam. Aber schon als wir um die Landspitze von Gottun kamen, war schöner Wind und die Begleitboote und die 420er, OK´s und der Pirat wurden aufgetakelt um den Wind zu nutzen. Die Optimisten wurden weiter geschleppt, weil der Weg einfach zu weit war um mit ihnen segelnd rechtzeitig anzukommen. Pünktlich gegen 13.00 Uhr setzte wurden drei kleine Wettkämpfe Wind dann wie angekündigt aus. Die Schleppzüge wurden wieder zusammengestellt und ab ging es in Richtung 125° (Südost). Nach einer Stunde Schleppfahrt gab es dann mitten auf der Müritz eine sehr ausgedehnte Badepause. Während dieser Pause fanden sich die Begleitboote zusammen und machten nebeneinander fest. So entstand eine Insel aus insgesamt 18 Booten, die sich dann auch unter Motor gemeinsam in Bewegung setzte. Natürlich waren alle 30 Segler und Betreuer an Bord. In dieser Formation kamen wir dann auch am Zeltplatz C 15 an und freuten uns schon auf die oben beschriebenen Annehmlichkeiten. An dieser Stellen möchten wir Segler einmal mehr ein Hoch auf unsere Land- und Küchencrew ausrufen, die uns, gewohnt, professionell betreut. DANKE!

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Freitag, den 23.08.2013 Die Entscheidung hier her zu segeln war absolut richtig. Mittlerweile weht der Wind mit 3-4 Stärken aus Ost, und wir liegen sehr angenehm im Windschatten der Wälder am Ostufer der Müritz. Da wir gestern aufgrund des Windes ein Tagesziel übersprungen haben, bleibt uns nur noch Rechlin, unser Ziel, als weiterer Etappenort. Da wir dort heute noch nicht hin möchten, haben wir uns entschlossen einen weiteren Ruhetag einzulegen. Aber was heißt Ruhetag. Segeln für die Seele für alle war ausgerufen. Vor dem Mittag wurden einige Wettkämpfe mit den Segelbooten ausgetragen, bei denen die Segler die Boote vom Strand erst einmal in tiefes Wasser schieben mussten bevor sie dann segelnd den vorgegebenen Kurs absegeln konnten. Die abschließende Aufgabe dieser Renne war, die Boote wieder auf den Strand zu ziehen. Natürlich konnte man in so flaches Wasser nicht segeln, und so mussten alle nach eigenem Ermessen ins Wasser um das Boot zu ziehen. Sieger war wer als erster am Strand war. Bei den Opti´s konnte Lucca das Rennen für sich entscheiden. Die noch nicht so erfahrenen Optisegler waren dann als zweite dran. Jeder Segler bekam einen Trainer, der ihn beim Schieben in tiefes Wasser unterstützet und beim Segeln von weitem Unterstützung gab. Das war sehr lustig anzuhören. Linda konnte dieses Rennen für sich entscheiden. Bei den 420er´n und Piraten gab es ein offenes Rennen zwischen Richard mit Florian und Andreas mit Max. Am Ende hatten Richard und Florian die Nase knapp vorn. Bei den OK´s konnte Andre sich gegen Moritz durchsetzen. Moritz hat bei diesem Rennen zum ersten mal einen OK gesegelt, und dabei festgestellt, dass der doch viel größer ist als sein Opti. Aber das wird... Natürlich durften auch die Betreuer noch ran, wobei sich Stefan und Balu auf dem Piraten durchsetzten. Nach der Mittagspause wurden dann noch ganz nach Belieben gesegelt, womit ein perfekter Tag am Ostufer der Müritz seinem Ende neigte. Zum Abendbrot gab es heute ganz nach Geschmack, Linsen- oder Erbsensuppe mit Wurst oder Kartoffelsalat mit Wurst. Nun neigt sich diese ELBEAIL, eine Segelreise der Segler von der Elbe, langsam dem Ende. Morgen werden wir zu Müritz Segel Verein Rechlin e.V. segeln und dort unser Ziel erreichen. Das Wetter soll halten. Wir werden sehen. Sonnabend, den 24.08.2013 Der letzte Tag der ELBESAIL 2013 ist da. Wir wollen heute unser Ziel beim Müritz Segelverein Rechlin e.V. erreichen. Und das beste vorweg, das Wetter passt. Wind aus Ost - Nordost mit 3 Windstärken, Sonne, ab und zu eine Wolke und über 20 °C. Und keine Änderung in Sicht. Nach dem Frühstück also zügig das Camp abgebaut und wieder auf die Müritz. Heute war der große Tag von Felix. Nachdem er in den letzten Tagen schon mal das segeln mit einem Optimist probiert hat, brauchen wir Ihn heute um eins dieser Boote nach Rechlin zu segeln. Til, der dieses Boot eigentlich gesegelt hat ist gestern Abend wie geplant abgereist. Nun also Felix. Lucca hat ihn auf dem Törn super unterstützt und ihm immer wieder Tipps gegeben, die Felix auch toll umgesetzt hat. Natürlich war immer eines der Begleitboote in seiner Nähe, um ihm Sicherheit zu geben. Erst als in der Anfahrt auf Rechlin der Wind mit 4 Stärken von Vorn kam, haben die Begleitboote ihn auf den Haken genommen. Riesen Respekt vor dieser Leistung! Der erste Törn im Optimisten vom Bolter Kanal nach Rechlin, und das bei mäßigem bis frischem Wind! Das kann nicht jeder von sich sagen. Aber auch alle anderen haben sich auf diesem Törn toll geschlagen. Linda, Alexander, Dennis, Morten und Lucca auf den andern 5 Optimisten. Moritz und Andre auf den OK´s und die "großen" Andreas, Tim, Femi, Max, Richard und Florian auf den 420ern und dem Piraten sowieso. Aber auch wir Segler auf den Begleitbooten hatten unseren Spaß bei diesen Bedingungen. Die Crews der "Kahemara", der "Blue Pearl", der "Emma" und der "W endeavour" waren heute unter Segeln immer in der Nähe der Flotte unterwegs. Und dann sind da noch die beiden Motorboote, die allen Seglern auf dem Wasser nicht nur die so wichtige Sicherheit geben, sondern auch immer wieder für das leibliche Wohl aller Segler sorgen. Dafür unseren besonderen Dank insbesondere an Katrin und Balu und auch an Oliver. Heute waren wir schon sehr früh an unserem Tagesziel, so dass die Landcrew noch gar nicht vor Ort sein konnte. Sie waren noch dabei, die Vorräte für den letzten Tag aufzustocken. Wenn sie aber beim ankommen der Flotte mal nicht auf dem Steg stehen, merken wir erst einmal wie wichtig sie für uns sind. Sonst haben sie uns regelmäßig beim Landfall in Empfang genommen, hatten geklärt wo welche Boote festgemacht werden, wo die Jollen an Land hinkommen, hatten einen Imbiss aus Obst und Gemüse und anderen Leckereien fertig und oft schon das Abendbrot vorbereitet. Natürlich war das auch heute alles abgesprochen und vorbereitet. Nur waren wir Segler eben zu früh da. Und so konnten wir einmal live erleben wie viel Arbeit die Landcrew so hat. Diese Landcrew, nun schon über drei Jahre im Kern gleich hat diese Aufgaben locker im Griff. Sie sind die wichtigen Menschen im Hintergrund, die ein Unternehmen wie die ELBESAIL 2013 immer wieder möglich machen! Am Abend waren dann auch wieder unsere Spediteure vor Ort, die sich ihre Zeit und Ihr Fahrzeug nehmen um uns nach Hause zu bringen. Gemeinsam mit Ihnen wurde noch einmal gegrillt und ein kleines Abschlussfest gefeiert. Zu diesem Anlass hat jeder Teilnehmer dann auch sein EBLESAIL 2013 - T Shirt angezogen bekommen. In diesen Shirts ist dann auch das Abschlussfoto bei Sonnenuntergang entstanden. Sonntag, den 25.08.2013 Abreisetag. Da wir nur zwei Trailer für die 8 m langen Jollenkreuzer haben, müssen wir heute zwei Touren mit diesen Gespannen schaffen. Also sind Kathrin, Frank und Erik um 05.00 Uhr zum ersten Mal nach Tangermünde aufgebrochen. Alle anderen durften es heute ein wenig langsamer angehen lassen. Nach dem Frühstück waren erst mal nur der Trailer mit den Optis und Ok´s und der Trailer mit der Hans-Jolle zu packen. Eine leichte Übung für unser eingespieltes Team um Stefan. Erst als die Frühaufsteher gegen 12.30 Uhr wieder in Rechlin waren stand noch einmal Arbeit an. Die letzten beiden Jollenkreuzer mussten aus dem Wasser und reisefertig gemacht werden. Das war dann in

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gemeinsamer Arbeit gegen 15.30 Uhr geschafft und die letzten Gespanne verließen der Müritz Segel Verein Rechlin e.V.. Auch dieser Verein hat uns, wie alle Vereine auf unseren drei ELBESAIL´s unkompliziert und offen aufgenommen. Gegen 18.30 Uhr waren wir dann wieder in Tangermünde. Jetzt noch einmal gemeinsam anpacken und die Trailer entladen, die Boote wieder auftakeln und alle Ausrüstung im Bootshaus verstauen. Nicht einmal 2 Stunden haben wir gebraucht. Dann war auch diese letzte Arbeit geschafft und wir konnten uns über ein gutes Ende der ELBESAIL 2013 freuen.

Dienstag, den 27.08.2013 Nun hat uns der Alltag wieder. Alle Teilnehmer an der ELBESAIL 2013 sind gesund und munter zu Hause angekommen. Auch auf dieser ELBESAIL gab es keinen größeren Schaden am Material. Alle kleineren Probleme konnten wir unterwegs beheben. Wir sind in diesem Jahr in den 7 Tagen rund 70 km über die großen Mecklenburgischen Seen gefahren. Größtenteils unter Segel Das ist im Vergleich zur den ersten beiden Sail´s keine Entfernung, aber genau darum ging es in diesem Jahr. Wir wollten dieses wunderbare Revier mit unseren jüngsten Seglern aus Sachsen Anhalt ersegeln, und das haben wir geschafft. Es war wieder eine tolle Zeit mit 33 Teilnehmern in18 Booten. Wir wissen, dass so etwas immer nur möglich ist, wenn viele Menschen dabei helfen und diese seien hier genannt: die Spediteure: Kai Tim, Annett und Thomas Maron, Susanne und Ingolf Gleisberg, Jürgen und Monika Zilkenat die Betreuer: Katrin Thieme, (Jörg) Balu Thieme, Silke Müller, Nadine Wagner, Jana Konrad, Beate von Velsen, Birgitt Hausmann, Anke Simmang, Lutz Simmang, Kathrin Beilfuß, Heiko Zilkenat, Stefan Theel, Frank Goedecke, Christoph Liebig, Erik Weber die Trailerverleiher: Antje und Torsten Maaß, Jörg Siebert, Frank Thiel, die Gastgeber: Campingplatz Bad Stuer, Maienburger Angelverein e.V., Malchower Segel Verein e.V., Warener Segelverein e.V., Hafen Sietow Dorf, Campingplatz C 15 in Böcken Mühle, Müritz Segel Verein Rechlin e.V., die Ausrichter: Landes Segler Verband Sachsen Anhalt e.V., Arendsee´r Regattaverein e.V., Tangermünder Wassersportverein e.V. Allen genannten ein ganz herzliches Dankeschön für Eure Hilfe und Unterstützung. Und zum Schluss wieder zwei RIESEN DANKESCHÖN!!! das 1. an unsere jungen Segler, die in diesem Jahr eine Truppe mit tollem Zusammenhalt war, die alle Aufgeben sicher gelöst hat und sich gegenseitig unterstützt hat. Es hat Spaß gemacht mit Euch zu segeln, und zu sehen wir ihr neue Herausforderungen gemeistert habt. das 2. Danke geht an die Hugo Meyer - Nachfahren - Stiftung, die mit Ihrer Förderung wieder so vieles so viel einfacher gemacht hat.

Ich freue mich schon auf die ELBESAIL 2014, die vom 16.08. - 24.08.2014 stattfinden wird. Wohin es geht? Nun, wir werden sehen... Erik Weber Jugendobmann Tangermünder Wassersportverein e.V.

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