Tagebuch Montag,

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Author: Mathilde Junge
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1. Mädchen-Technik-Akademie

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1. Mädchen-Technik-Akademie und WIR durften dabei sein: Wir, das sind Michelle W. , Anne K. und Wilhelmine L. von der Merian-Schule in Berlin-Köpenick. Diese erste Mädchen-Technik-Akademie wurde von der Universität Potsdam ins Leben gerufen, um naturwissenschaftlich interessierten Mädchen die Möglichkeit zu geben, sich über Ausbildungs-, Studien- und Berufsbilder im MINT-Bereich zu informieren. Wir wurden von unseren Fachlehrern der Naturwissenschaften an der Schule angesprochen, ob wir Interesse daran hätten, an dieser einwöchigen Veranstaltung teilzunehmen.

Tagebuch Montag, 18.03.2013 Wir kamen Montag früh um 8:45 Uhr in der Uni Potsdam an. Dort wurden wir, nach einer kurzen Erholungszeit von der Anfahrt, begrüßt. In der Begrüßungsrunde haben sich alle vorgestellt, sowohl die Studenten als auch die Teilnehmerinnen der 1. Mädchen-TechnikAkademie. Zunächst ist die Leiterin Frau Bierwagen mit uns die Woche durchgegangen und hat eine kurze Einleitung gegeben. Dann füllten wir einen Fragebogen aus, welcher als Feedback für die Sponsoren und die Organisatoren selber dienen sollte. Um 10 Uhr begannen wir mit dem 1. Workshop: „Die Apfelbatterie – Strom aus Obst und Gemüse – Geht das?“. Zunächst führte uns die Studentin, welche den Workshop führte, in das Thema ein. Sie erklärte uns das Prinzip der Galvanischen Zelle, welches die Grundlage für unser späteres Experiment bildete. Um zu überprüfen, ob wir das alles oder größtenteils verstanden haben, teilte sie Schnipsel aus welche wir logisch einander zuordnen sollten.

Energie aus Obst und Gemüse

"Der Motivationskreis"

Zum Abschluss bauten wir dann eine Galvanische Zelle in einem Apfel, einer Tomate, einer Orange und einer Kartoffel auf. Energie aus Obst und Gemüse Anschließend um 11:30 Uhr ging es dann zum Mittagessen in die Mensa der Uni Potsdam. Um 12:30 Uhr folgte der 2. Workshop: „Wie organisieren Ameisen ihren Verkehr und was können wir davon lernen?“. Als erstes klärten wir, dass eine Ameise ein Insekt ist und sich eusozial verhält. Schließlich gingen wir auf ihr Verhalten im „Straßenverkehr“ ein. Dieses verglichen wir mit den menschlichen Verhaltensweisen und fanden Dinge, die im „Ameisenverkehr“ besser laufen. Letztendlich fanden wir auch ein paar Möglichkeiten, wie wir unseren Verkehr demnach besser organisieren können und auch Umsetzungsmöglichkeiten, welche vielleicht in Zukunft realisiert werden. (- Erweiterung der Straße durch einen Standstreifen, wenn es voller wird kann man den mit nutzen - Shared-Room-Prinzip - Navigationssysteme die miteinander kommunizieren) Gegen 14:30 legten wir eine kleine Kaffeepause ein. Als letztes folgte der Motivations-Workshop. Wo wir lernen sollten, welche Rolle Hormone spielen und ob Motivation der Schlüssel zum Erfolg ist. Der Student führte uns mit einem kleinen Experiment in das Thema ein. Wir sollten einen Kreis bilden und in der Mitte war eine Person eingeschlossen. Im ersten Versuch hatte die Person in der Mitte kein Ziel und auch der Kreis sollte nichts Besonderes machen. Im zweiten Versuch bekam die Person die Aufgabe aus dem Kreis auszubrechen und der Kreis sollte sie daran hindern. „Der Motivationskreis“ Dieser Versuch sollte uns zeigen wie wichtig es ist, sich Ziele zu setzen und sich dafür zu motivieren. Schließlich stellte uns der Student die SMART!-Methode vor. Die einzelnen Zeichen haben hierbei jeweils eine Bedeutung. S steht für Spezifisch, M für Messbar, A für Attraktiv, R für Realistisch, T für Termin-bar und das „!“ für Ökologisch. Auf diese Punkte sind wir dann noch einmal eingegangen und er hat sie erklärt. Zum Schluss haben wir diese Methode an ein paar Beispielen angewandt. Zum Abschluss des Tages hielten wir noch eine kleine Feedbackrunde, wo wir unsere ersten Eindrücke einmal los werden konnten. Dann wurden wir in unsere Unterkunft gebracht, wo wir uns einrichteten.

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Um 20:00 Uhr trafen wir uns noch einmal und lernten uns mit ein paar Spielen näher kennen. Gegen 21:30 Uhr verabschiedeten wir uns nach einem eindrucksvollen Tag.

Dienstag, 18.03.2013 Um 7:30 Uhr trafen wir uns und fuhren in die TH-Wildau. Dort empfing uns eine Professorin, welche im Bio-Technik-Bereich tätig ist. Sie erklärte uns die Biobrennstoffzelle und was Forscher mit ihr erreichen wollen. Dann wurden wir in ein Labor der Hochschule geführt, wo wir selbst eine Biobrennstoffzelle bauen sollten. Zuerst mussten wir jedoch die Elektroden mit Katalysatoren präparieren. Dies taten wir und als diese dann einzogen, gingen wir in den Mensa der TH-Wildau Mittag essen.

Michelle und Anne präparieren die Elektroden

Abschließendes Gruppenfoto in Wildau

Als wir zurück kamen waren unsere Elektroden fertig und wir konnten sie in unsere Lösung stellen. Die Biobrennstoffzelle war nun fertig. Zunächst schlossen wir sie noch in einem Stromkreis zusammen. Wir überprüften durch Umstellen eines Widerstandes, wann wir die höchste Stromstärke erzielen könnten. Später werteten wir unsere Ergebnisse aus. Zuletzt besuchte uns eine Studentin dieser Fachrichtung, welcher wir Fragen stellen konnten. Danach sind wir zurück in die Pension gefahren. Den Abend konnten wir mit zwei Studentinnen als Begleitpersonen im Kino ausklingen lassen.

Mittwoch, 18.03.2013 Am Mittwoch trafen wir uns um 9:00 Uhr in der Uni Potsdam, wo eine Stationsarbeit geplant war. Zuerst hörten wir uns eine Einleitung zu dieser Stationsarbeit an und dann ging es an die Stationen: - Herstellen einer Farbstoffzelle - Vernetzung von Farbstoffzelle und Solarzellen um eine Musikkarte abzuspielen - Schutzschichten der Lotusblätter - diese Schutzschichten auf Fliesen, Stoffe und Glas bezogen - Wortweiterleitung mit LED - Programmieren eines Roboters - Löten einer Lampe - Laserlabyrinth und noch vieles mehr. Gegen 12:00 Uhr haben wir die Stationsarbeit ausgewertet und dem Team ein Feedback gegeben. Danach ging es zum Mittag in die Mensa. Uhr 13:00 Uhr trafen wir uns wieder zu einer neuen Stationsarbeit, diesmal wurde sie von den Studenten, welche uns über die

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Woche begleiteten, zusammengestellt. Es gab vier Stationen wo wir bei jeder Station 20 min. arbeiteten. - Schloss – Wie funktioniert das? → Wir haben uns ein Schloss von innen angeguckt und analysiert wie es funktioniert. - Elektrische Stromkreisläufe → Wir haben mit verschiedenen Materialien verschieden komplexe Stromkreisläufe gebaut und durften einfach mal etwas ausprobieren.

Unser Auto → 2. Platz!!!

Leonardo da Vinci Brücke

- Auto bauen → Wir haben wir mit Lego ein Auto gebaut und es dann eine Rampe runter fahren lassen. Es ging dabei darum, welches Auto am weitesten fährt. - Leonardo da Vinci Brücke → Wir sollten eine Brücke nur aus Holzstäben bauen. Ohne Kleister ohne Schrauben, nur die Holzstäbe - das war kniffelig, aber sehr unterhaltsam. Am Ende dieser Stationsarbeit haben wir wieder ein kurzes Feedback gegeben und noch ein paar organisatorische Dinge besprochen.

Donnerstag, 18.03.2013 Um 9:00 Uhr trafen wir uns am Hauptbahnhof Potsdam, von wo aus wir dann weiter nach Brandenburg fuhren. Gegen 10:00 Uhr trafen wir in der FH Brandenburg ein. Leider konnte das, was wir an diesem Tag vor hatten, nicht stattfinden, da es organisatorische Probleme gab. Aber es wurde ein neuer Plan für uns entworfen, sodass der Tag für uns nicht umsonst war. Zuerst hörten wir uns von zwei jungen Männern einen Vortrag über erneuerbare Energien an und wandten uns in dem Zusammenhang gleich dem Projekt zu, welches sie gerade bearbeiteten. Dabei ging es darum, eine Straßenlampe zu entwickeln, welche immer nur auf halber Stärke leuchtet und erst wenn wirklich jemand vorbei läuft, soll sie richtig leuchten. Bei der Entwicklung treten heute immer noch viele Probleme auf, die die Herstellung leider weiter hinauszögern. Mit diesen Dingen haben wir uns am Ende des Vortrages beschäftigt. Als nächstes holte uns eine Professorin der Hochschule von dem Vortrag ab und brachte uns in einen neuen Raum. Einen richtigen Vorlesungsraum, zwar nicht wie in einer großen Uni aber schon deutlich größer als ein Klassenzimmer. Dort erzählte sie uns diverse Dinge über die Hochschule und über Studienrichtungen in den MINT-Bereichen - vor allem für Frauen. Gegen 12:00 Uhr beendete sie dann ihren Vortrag und wir begaben uns in die Mensa, zum Mittag essen. Um 13:00 Uhr trafen wir wieder zusammen, um uns einen Vortrag einer Studentin anzuhören, die uns vieles über ihr Studienleben erzählte. So konnten wir auch erfahren wie man seine Zeit im Studium einschätzen kann usw...

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unser Papierflieger

Die Nachrichtenshow

Schließlich ging sie dann näher auf ihre Studienrichtung ein und erzählte viel über das Ingenieurwesen. Sie selbst studierte Maschinenbau und befand sich schon im 7. Semester und schreibt nun ihren Master. Zum Schluss bekamen wir von ihr noch eine Aufgabe, die sie wie einen Wettbewerb handhabte: Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und sollten ein Fluggerät mit Papier basteln was möglichst langsam zum Boden fliegt. Am Ende gingen wir dann in den Bereich Medien. Hier sollten wir eine Nachrichtenshow gestalten und lernten, wie komplex vor allem die Vorbereitungen dafür sind. Wir konnten viel ausprobieren und lernten wie man gut mit einer Kamera umgeht. Als wir dann später eine gute Nachrichtenshow im Kasten hatten, nahmen wir die nächste Bahn zurück nach Potsdam, in unsere Pension. Um 19:30 Uhr fanden wir zu einem Abschlussabend im „Ratskeller“ zusammen wo wir ein tolles Essen spendiert bekamen und nach dem Essen noch ein paar Spiele spielten.

Freitag, 18.03.2013 Freitag war ja nun der letzte Tag bei der Mädchen Technik Akademie und wir fuhren mit Sack und Pack in den botanischen Garten der Uni Potsdam. Dort verstauten wir erst mal unsere Sachen und ließen uns dann in einem großen Raum nieder, wo wir einen Vortrag mit dem Thema: „Eine Welt ist nicht genug?“ hörten. Hier hörten wir uns viele Probleme an, mit denen man auch sonst Tag täglich konfrontiert wird und diese behandelten wir noch an vielen Beispielen. Als wir mit dem theoretischen Teil fertig waren, gingen wir in den botanischen Garten und bekamen den Auftrag, in verschiedenen Gruppen, Kurzvorträge über die Nutzpflanzen Hanf, Bambus, Baumwolle und das Zuckerrohr zu erarbeiten und zu halten.

Projekt: Siedlungen

im botanischen Garten der Uni Potsdam

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Letztendlich war die Zeit schon so weit vorangeschritten, dass wir nicht mehr darüber reden konnten was jeder einzelne besser machen könnte. Aber wir konnten feststellen, dass unser Konsum momentan so groß ist, dass wir mehr als eine Welt brauchen, da wir mehr Rohstoffe brauchen als die Welt wieder produzieren kann. Gegen 12:00 Uhr fuhren wir in die Uni Potsdam, stellten unsere Sachen ab und gingen in die Mensa Mittag essen. Gegen 13:00 Uhr trafen wir uns wieder und werteten unsere gemeinsame Woche aus. Wir machten einen Pro-Contra MINT-Battle, wo wir nochmal unsere Erfahrungen zusammenfassten und erschließen konnten, was uns ein Studium oder eine Ausbildung in dieser Richtung bringen kann. Dann wollte die Leiterin noch einmal von uns wissen, was besser gemacht werden kann und was schon so sehr gut war. Sie nahm unsere Meinungen sehr interessiert auf und respektierte diese. Zum Schluss bekamen wir sogar noch ein Zertifikat für unsere Teilnahme an der Woche. Schließlich verabschiedeten wir uns und dann trennten sich unsere Wege.

Zusammenfassung Die Woche in der Mädchen-Technik-Akademie (MTA) war definitiv lohnenswert. Es wurde stets gut auf uns eingegangen und wir hatten viele Möglichkeiten uns aktiv für unsere Karriere zu informieren. Besonders gut fand ich, dass wir eigentlich nur von Studierenden begleitet wurden, mit denen man sich auch gut unterhalten konnte. Was die Woche vor allem sehr interessant machte war, dass wir nicht nur theoretisch informiert wurden, sondern auch zu vielen Themenbereichen etwas praktisch gemacht haben. Eher störend fand ich, dass innerhalb der Woche ein Kamerateam dabei war, welches einen Trailer für die MTA drehen wollte. Sie schlichen ständig um einen herum und wenn man sich umdrehte sah man direkt in ein riesen Objektiv. Dadurch fühlte man sich manchmal „beobachtet“ - und wer mag das schon? Jedoch sollte es ja nur ein Trailer werden, was verspricht, dass bei der nächsten MTA keine Kameras da sein werden. Es waren Schülerinnen der 9. bis 12. Klasse dabei, was das Ganze ein bisschen schwierig gemacht hat, da der Altersunterschied doch recht groß war.

Ein letztes Gruppenfoto

Abschließend ist zu sagen, dass es wohl für alle eine gute Erfahrung war und jeder etwas aus der Woche mitnehmen konnte. Ich würde wirklich jedem raten so etwas zu machen, auch wenn er sich nicht ausschließlich für die MINT-Fächer interessiert, weil es einfach ein ganz anderer Bezug ist, als im Unterricht. Es ist eine ganz andere Lernerfahrung. Ich bin der Meinung, dass mehr solcher Projekte gefördert werden sollten, damit wirklich jede/r die Chance hat, sich intensiv mit Studium, Ausbildung und der gleichen auseinander zu setzen. Und vielleicht entscheidet sich dann doch die eine oder der andere noch und geht einen klügeren Weg, als wie sie es vorher geplant hatten.

Text: Wilhelmine Lüderitz

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Fotos: 1. Mädchen-Technik-Akademie Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 07. Mai 2013 um 20:40 Uhr

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