Schlanker Schnitt Staggerwing S (120 cm) von Miniprop

126 TEST | Michael Rützel Schlanker Schnitt Staggerwing S (120 cm) von Miniprop Die Firma Miniprop vertreibt zwei verschiedene Versionen der Stag...
Author: Sarah Fiedler
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TEST |

Michael Rützel

Schlanker Schnitt

Staggerwing S (120 cm) von Miniprop

Die Firma Miniprop vertreibt zwei verschiedene Versionen der Staggerwing aus Flexipor/EPP, eine mit 90 cm Spannweite und eine mit 120 cm. Beide Modelle sind in verschiedenen Farben erhältlich und optional mit Schwimmern ausrüstbar. Inzwischen ungewöhnlich ist die Tatsache, dass die gesamte Produktion des Modells, angefangen von der Herstellung des EPP-Rohstoffes über den Schnitt der Schaumteile bis hin zur Verpackung, zu 100% „Made in Germany“ ist. Die rote Lackierung war bei den Käufern des Originals sehr beliebt und auch viele der erhaltenen Staggerwings tragen diese Farbe. Die ebenfalls erhältliche grau/gelbe Version entspricht eher der militärischen UC-43 Traveller.

Lieferumfang Der Baukasten enthält die sauber mit dem Heißdraht geschnittenen Schaumteile für den Rumpf, die beiden Tragflächen inklusive der

Verstrebungen, die Leitwerke und das Fahrwerk. Die Teile aus EPP bzw. Flexipor besitzen eine leicht glänzende Oberfläche und müssen nicht nachgearbeitet werden. Ebenfalls enthalten sind alle benötigten Teile für die Ruderanlenkungen, Scharniere, Gabelköpfe, Ruderhörner und ausreichend CFK-Material für die Schubstangen. Kohlefaserflachprofile, die als Holme in die Tragfläche eingeklebt werden, und zwei Kunststoffräder

mit Moosgummireifen runden den Lieferumfang ab. Eine ausführliche deutschsprachige Bauanleitung mit diversen Grafiken, die keine Fragen offen lässt, befindet sich natürlich auch in dem stabilen Verpackungskarton. Angaben über die Größe der Ruderausschläge sind in ihr ebenso enthalten wie Tipps zu benötigten Werkzeugen und den richtigen Klebstoffen. Der Zusammenbau des Modells gestaltet sich dadurch absolut problemlos.

Antrieb Die oft zeitraubende Suche nach einem passenden Antrieb nimmt einem die Firma Miniprop ab, sie bietet für die meisten ihrer Modelle passend abgestimmte Antriebssätze an. Beim Testmodell kommt das empfohlene „E-Antriebsset 200 W“ zum Einsatz. Es besteht aus Komponenten der Firma Pichler und ist üppig ausgestattet. Als Motor liegt dem Set der Pichler Boost 18 mit 1.100 kV bei. Geliefert wird der Motor mit großzügigem Zubehör. Neben zwei verschiedenen Propellerhalterungen, jeweils eine für die Stator- und eine für die Rotorbefestigung des Motors, werden ein Motorträger inklusive Schrauben und sogar eine Ersatzwelle

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Der Baukasteninhalt. Sämtliche EPP-Teile sind sauber und passgenau heißdrahtgeschnitten.

Typisch für Miniprop: ein abgestimmtes Antriebsset wird optional zum Modell angeboten. Die Komponenten stammen von Pichler.

und passende Goldstecker sowie Schrumpfschlauch für den Regler mitgeliefert. Geregelt wird der Motor von einem hochwertigen 30-ABrushlessregler der XQ-Serie von Pichler, der über ein beruhigend leistungsstarkes BEC mit 5 A verfügt. Obwohl dieser Regler voll über den Fernsteuersender programmierbar ist, legt Miniprop noch eine Programmierkarte in das

Zum Vorbild

Antriebsset – sehr schön! Eine 9×6-Zoll-Luftschraube sowie ausführliche deutschsprachige Anleitungen für die einzelnen Komponenten runden das Antriebsset ab. Zu diesem Set wird ein dreizelliger LiPo-Akku mit einer Kapazität von 1.500 bis 2.200 mAh empfohlen. Passende Servos der 9-g-Klasse können ebenfalls bei Miniprop erworben werden.

Als „Learjet der Vorkriegszeit“ bezeichnen manche das Modell 17 der amerikanischen Firma Beechcraft, die 1932 in Wichita (Kansas) von Walter Beech und seiner Frau Olive Ann Beech gegründet wurde. Für viele ist sie einfach nur das schönste Flugzeug, das je gebaut wurde, außergewöhnlich „anders“ ist sie auf alle Fälle. Sie besitzt eine sehr ungewöhnliche Anordnung ihrer Tragflächen, die untere liegt vor der oberen. Diese Besonderheit brachte ihr auch den Namen „Staggerwing“ (stagger = englisch für Staffelung) ein, unter dem sie bis heute viele Liebhaber hat. Neben ihrer äußeren Schönheit hat die Beech 17 auch heute noch beeindruckende innere Werte. Angetrieben wird das Flugzeug von einem luftgekühlten 9-Zylinder Pratt & Whitney R985-Sternmotor, der aus seinen 16 Litern Hubraum bis zu 450 PS herausholt. Diese Leistung und die Tatsache, dass sie ein Einzieh-

Montage Entgegen dem Trend zum RTF-Modell darf bei der Staggerwing von Miniprop noch etwas gebaut werden. Doch keine Angst, an einem Wochenende ist das gut zu schaffen und es macht ja auch Spaß. Spezialwerkzeuge sind nicht nötig und „schmutzige“ Arbeiten wie Schleifen und Lackieren fallen nicht an,

fahrwerk besitzt, reichen aus, um das knapp 2 t schwere, 5-sitzige Flugzeug auf bis zu 340 km/h zu beschleunigen. In den 1930er Jahre Jahren gewann die Beech 17 viele der damals populären Luftrennen. 1935 wurde mit einer Staggerwing sogar eine Weltumrundung geflogen. Die hierzu von dem britischen Diplomat Captain H.L. Farquhar eingesetzte Beech 17 R war auf einigen Abschnitten mit Schwimmern ausgestattet. Auch das Militär erkannte die Qualitäten dieses Flugzeugs und somit wurden ca. 50% der gebauten Maschinen unter der Bezeichnung „Beech UC-43 Traveller“ im militärischen Dienst eingesetzt. Bis 1948 verließen insgesamt 785 Exemplare der Beechcraft Model 17 Staggerwing die Produktionsstätten. Weltweit werden von Liebhabern noch ca. 160 Maschinen flugfähig gehalten, wobei einige Exemplare inzwischen 80 Jahre alt sind.

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Seiten- und Höhenruderruder werden mit Scharnieren angeschlagen. Das Zubehör für die Ruderanlenkungen liegt bei.

Mit dem Akku wird der Schwerpunkt eingestellt. Er klemmt dann einfach in einem Ausschnitt im EPP.

Der Regler findet seinen Platz auf der Rumpfunterseite. Fürs Wasserfliegen muss er z.B. mit Wet Protect geschützt werden.

wodurch man das Modell auch auf dem Küchentisch bauen könnte. Begonnen wird mit dem Bau der unteren Tragfläche. Die Arbeiten beschränken sich auf das Einkleben des CFK-Flachprofil-Holms, mit dem die untere Tragfläche verstärkt wird, und den Einbau der beiden Querruderservos inklusive ihrer Anlenkungen. Die Servos werden einfach in passenden Ausschnitten in den Fahrwerksbeinen mit UHU-Por fixiert, nachdem sie mit einem Streifen Tesafilm umwickelt wurden. Durch Unterlegen einer Tragflächenhälfte mit einem 32 mm dicken Reststück wird beim Zusammenkleben der beiden Hälften die korrekte V-Form erreicht. Analog hierzu wird die obere Tragfläche ebenfalls mit der richtigen V-Form zusammengeklebt. Dies ist auch schon der einzige Arbeitsschritt an der oberen Tragfläche, da sie weder Holme noch Querruder besitzt.

Interessant gelöst ist die Verbindung der beiden Rumpfteile, sie erfolgt über eine passgenaue „Puzzle-Steckung“. Der Motor wird mithilfe des beiliegenden Sperrholzspants am Rumpf verbaut. Der Motorsturz ist vorgegeben und der benötigte Seitenzug wird einfach durch das Unterlegen von entsprechenden Unterlegscheiben auf ca. 1-2 Grad eingestellt. Für die Elektronikkomponenten Regler und Empfänger werden entsprechende Aussparungen in das EPP geschnitten oder mit einem Lötkolben eingeschmolzen. Die Positionen sind in der Bauanleitung vermerkt. Die Kabel verschwinden einige Millimeter tief in Schächten, die vorher mit einem scharfen Cuttermesser in das EPP geschnitten wurden. Vorgegeben ist auch die Lage der beiden Servos für das Höhenruder und das Seitenru-

der, der Rumpf ist hierzu bereits produktionsseitig mit den nötigen Ausschnitten versehen. Mit den beiliegenden CFK-Stäben und Ruderhörnern werden die Ruder nun angelenkt, nachdem sie mit Fließscharnieren angeschlagen und mit dem Rumpf verklebt wurden. Abweichend von der Bauanleitung habe ich die Schubstangen auf ihrem Weg zum Ruder noch in Führungen aus GFK abgestützt, denn die Länge der Schubstangen ist schon recht erheblich, so dass sie sich durchbiegen könnten. Jetzt können die beiden Flächen mit dem Rumpf verbunden werden. Mit dem Verkleben der Tragflächenstreben und diversen Kleinigkeiten nähern wir uns dem Bauende. Danach nur noch die Laufrichtung und die Größe der Ruderausschläge nach den Angaben in der Bauanleitung einstellen. Mit den modernen Computersendern ist das ja alles kein Problem mehr.

Die als Zubehör angebotenen Schwimmer werden einfach über das Radfahrwerk gestülpt. Damit wird die Staggerwing ruckzuck zum Wasserflieger.

Finish Die EPP-Teile sind durchgefärbt, so dass eine Lackierung nicht notwendig ist. Aber so ganz in Rot fehlte dem Modell trotz seiner charakteristischen Optik noch etwas. Die Cockpitscheiben habe ich einfach aus normalem Druckerpapier ausgeschnitten und mit UHUPor auf die Rumpfseiten geklebt. Anschließend wurden noch die Scheibenumrandungen, die Zierstreifen und die Panellines sowie die angedeutete Rippenstruktur der Ruderflächen mit einem schwarzen Faserstift aufgemalt, und schon sieht die Staggerwing richtig schick aus.

Steuerung

Damit sich die langen CFK-Schubstangen zu Seiten- und Höhenruder nicht durchbiegen können, wurden sie mit GFK-Führungen abgestützt.

Vorgesehen sind Höhen-, Seiten- und Querruder. Standardmäßig werden nur die beiden Querruder der unteren Tragfläche angelenkt, was für den normalen, vorbildgetreuen Flugbetrieb auch ausreichend ist. Da das Modell aber über Höhe und Seite recht agil ist, lädt es dazu ein, es auch für den Kunstflug einzusetzen. Die Bauanleitung besagt, dass hierzu die oberen Querruder ebenfalls angelenkt werden können, wofür ich mich nach einigen Flügen auch entschied, doch dazu später mehr.

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Fliegen An einem lauen Sommerabend erfolgte der Erstflug der Staggerwing. Ohne Probleme hob sie von unserer Rasenpiste ab und ging in einen sauberen Steigflug über. Ein paar kleine Trimmkorrekturen und erst mal auf Höhe gehen. Die Folgsamkeit auf die Ruder ist gut, gerade über die Seitenruderfunktion ist sie sehr wendig. Nachdem in ca. 50 Metern Höhe der Motor gedrosselt wurde, zog ich das Höhenruder kontinuierlich bis zum Anschlag durch. Die Staggerwing blieb dabei absolut harmlos, sie nahm einfach nur ihre Nase runter und war nach ein paar Metern wieder voll steuerbar, gut so. Ok, dann schauen wir mal, was sie so drauf hat. Mit dem 200-W-Antrieb ist das Modell absolut ausreichend motorisiert, also mal ein wenig herumturnen. Zur ansonsten hervorragenden Wendigkeit passt das Rollverhalten zunächst absolut nicht, quälend langsam schleppt sie sich durch die Rolle. Meine Empfehlung: Auf alle Fälle umbauen auf vier Querruder, wie beim Original. Landungen meistert die Staggerwing anstandslos. Die Langsamflugeigenschaften sind ausgezeich-

Die beiden Querruderservos sitzen in den Fahrwerksfüßen. Serienmäßig ist nur die Ansteuerung der unteren Querruder vorgesehen.

Mithilfe dieser selbstgebauten Gestänge werden die oberen von den unteren Querrudern mitgenommen. Die Rollrate verbessert sich erheblich.

net, was bei einer Flächenbelastung von ca. 15 g/dm² auch nicht verwunderlich ist. Das Flugbild ist bedingt durch die markante Formgebung klasse, trotz des recht einfachen Silhouettenrumpfs – die Staggerwing hebt sich von der Masse ab. Ich kann schon verstehen, warum sie für viele das schönste Flugzeug der Welt ist.

das Befestigungsmaterial, bestehend aus CFK-Stäben und Gummiringen. Auch hierfür werden alle nötigen Informationen in einer kurzen Bauanleitung geliefert. Abweichend davon habe ich die Schwimmer jedoch nicht bis zur Wasserlinie mit Klarlack lackiert, sondern sie bis zur Stufe mit breitem Klebeband beklebt. Hierdurch wird ein besseres Gleiten auf Wasser und auch auf Schnee erreicht. Wofür man sich letztendlich entscheidet, ist egal, wichtig ist nur, dass die EPP-Oberfläche versiegelt wird, um ein Vollsaugen mit Wasser zu vermeiden.

Wasserfliegen Miniprop bietet ein optionales Schwimmerset für das Modell an. Dieses enthält je drei EPPTeile für die eigentlichen Schwimmer und

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TEST | Staggerwing S (120 cm) von Miniprop Eine Besonderheit ist die sekundenschnelle Umrüstung des Modells von Wasser- auf Landbetrieb und umgekehrt. Die Schwimmer werden einfach über die Fahrwerke gestülpt und mit einem Gummiband befestigt, genial einfach. Das Flugverhalten sowie der Schwerpunkt des Modells ändern sich mit montierten Schwimmern nicht. Wegen des höheren Luftwiderstandes im Fahrwerksbereich muss man aber ein paar „Klicks“ hoch trimmen.

An- und Abwassern klappt mit der Staggerwing problemlos, nach ein paar Metern geht das Modell auf Stufe und hebt von alleine ab. Gerade beim Wasserfliegen ist eine kleine Leistungsreserve wichtig. Das Gewicht der Schwimmer ist dabei zu vernachlässigen, entscheidend sind da schon eher der Luftwiderstand und die Überwindung des Wasserwiderstands bis zur Gleitfahrt. Der empfohlene Antriebssatz bietet auch hierfür genügend Leistung.

Datenblatt FOAMIE „„Modellname: Staggerwing S „„Hersteller/Vertrieb: Miniprop „„Modelltyp: 3-Achs gesteuerter EPP-Doppeldecker, umrüstbar zum Wasserflugmodell „„Lieferumfang Modell: alle Schaumteile aus durchgefärbtem, heißdrahtgeschnittenem EPP, Anlenkungsteile, CFK-Profile, Räder, Kleinteile, Bauanleitung „„Lieferumfang Schwimmerset: alle Schaumteile aus durchgefärbtem, heißdrahtgeschnittenem EPP, Befestigungsmaterial, Bauanleitung „„Lieferumfang Antriebsset 200 W: Motor Pichler Boost 18, BL-Regler Pichler XQ 30, Motorträger, Propellermitnehmer, Propeller, Programmierkarte, Ersatzmotorwelle und Kleinteile „„Bau- und Betriebsanleitung: zehnseitige deutschsprachige Bauanleitung mit Grafiken und Fotos, Angaben über Schwerpunkt und Ruderausschläge enthalten „„Aufbau: Rumpf: heißdrahtgeschnittenes EPP Tragfläche: heißdrahtgeschnittenes EPP Leitwerke: heißdrahtgeschnittenes EPP „„Technische Daten: Spannweite: 1.200 mm Länge: 960 mm Fluggewicht: 700 g Flächenbelastung: 15 g/dm²

„„Antrieb: Motor: Pichler Boost 18 Regler: Pichler XQ 30 Propeller: 9×6 Zoll Akku: 3s-LiPo mit 1.500 – 2.200 mAh „„RC-Funktionen & Komponenten: Seite: 9-g-Servo Höhe: 9-g-Servo Quer: 2× 9-g-Servo verwendete Mischer: Fernsteueranlage: Spektrum DX7s Empfänger: Spektrum 6-Kanal „„Erforderl. Zubehör: Antrieb, Flugakku, Servos, Empfänger, Sender „„Geeignet für: fortgeschrittene Einsteiger „„Info und Bezug: www.miniprop.de, Tel.: 0911 5709032 „„Preise: Baukasten: 74,90 €, Antriebsset 200 W: 74,90 €, Schwimmer: 22,90 €

Ein kleiner Tipp noch für angehende Wasserflieger: Da der Regler sehr exponiert liegt, sollte zumindest dieser vor Spritzwasser geschützt werden. Ich verwende hierfür seit Jahren bei all meinen Wasserflugmodellen ein Kriechöl namens „Wet Protect“ und habe seither noch nie einen Reglerausfall durch Wasser gehabt.

Umbau Nach ca. zehn Flügen entschloss ich mich, die Umrüstung auf vier Querruder vorzunehmen. Hierzu habe ich die oberen Querruder mit einem Cuttermesser von der Tragfläche getrennt. Um etwas Stabilität in die Ruderflächen zu bekommen, wurde jeweils ein 3×1-mm-CFKFlachprofil hochkant in einen Schlitz an der Unterseite des Ruders eingeklebt. Anschließend wurde das Ruderblatt angeschrägt und mit zwei normalen Kunststoffscharnieren mittels Sekundenkleber wieder an der Tragfläche befestigt. Aus 2-mm-CFK-Rundstab, vier Kunststoffgabelköpfen und selbst hergestellten Ruderhörnern aus 1 mm starkem GFK-Material entstanden die Verbindungen, die die Bewegungen der unteren Querruder auf die oberen übertragen. Möglich ist hier sicherlich auch der Einsatz von zwei weiteren Servos in der oberen Tragfläche. Die Entscheidung das Modell mit vier Querrudern zu versehen war absolut richtig, wie sich bei den Testflügen nach dem Umbau herausstellte. Die positiven Flugeigenschaften ändern sich nicht, mit der wesentlich besseren Rollrate macht das Modell aber noch mehr Spaß.

Fazit Die Staggerwing von Miniprop ist ein einfach aufgebautes, aber trotzdem außergewöhnliches Modell. Das Motto „Keep it stupidly simple“, welches ja schon mit dem Magnum reloaded sehr erfolgreich umgesetzt wurde, wird bei diesem Modell konsequent fortgesetzt. Die Flugeigenschaften sind absolut gutmütig und sogar für Einsteiger geeignet. Wenn gewünscht, kann man mit dem Modell auch gerne ein wenig rumtoben, dazu empfehle ich den Umbau auf vier Querruder. Das hochwertige Antriebsset passt hervorragend zum Charakter des Modells und bietet ausreichend Leistung. Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielseitig. Sowohl auf dem Modellflugplatz im Sommer als auch im Winter auf Schnee oder beim Wasserfliegen an einem See kann man mit der Staggerwing viel Freude haben. Am meisten Spaß macht mir das Modell, wenn ich abends bei Windstille mit Schrittgeschwindigkeit einen halben Meter über der Grasnarbe fliege. Die Staggerwing ist wegen ihrer unkomplizierten Flugeigenschaften und der EPP-typischen, gewissen Crashresistenz auch als erstes 3-Achs-Modell sehr gut geeignet.

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