lanzarote x 120 cm Lambda Print

Melanie Chacko “filed away/Lanzarote” 2014 77 x 120 cm Lambda Print In meiner Serie “filed away” gehe ich wie der Titel schon beschreibt, archivari...
Author: Alke Kraus
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Melanie Chacko

“filed away/Lanzarote” 2014 77 x 120 cm Lambda Print

In meiner Serie “filed away” gehe ich wie der Titel schon beschreibt, archivarisch mit meinem Bildmaterial, dass sich über Jahre auf meinen Festplatten in unterschiedlichen Ordnern angesammelt hat, um. Das Übereinanderlagern der Fotos in Photoshop unterliegt einem vorab festgelegtem System an Regeln. Was in das Archiv aufgenommen wird, welcher Grad anTransparenz und in welcher Reihenfolge die Bilder angeordnet werden, bestimme ich spontan. Das fertige Bild präsentiert dem Betrachter nur eine eingeschränkte Einsicht des kompletten Inhalts, dennoch eröffnet es ihm eine malerische Atmosphäre des Archivs. Die Maße der Bilder ergeben sich aus der Anzahl der Jpegs in dem Bild. Die Serie besteht aus unterschiedlichen For-

“filed away/ book” 26 x 14,8 cm

Aus der Serie ist daraus folgend dieses Buch entstanden, welches Idee und Konzept präsentiert. Alle Bilder setzten sich aus den Fotografien der Orte zusammen an denen ich gewesen bin. Um welchen Ort es sich handelt, welche Kamera verwendet und ob digital oder anlog fotografiert wurde,lässt sich aus den Ordernamen entnehmen. Alle JPEGs werden hier in richtiger Reihenfolge der Platzierung aufgelistet, um eine ungefähre Ahnung von Bildgröße und Inhalt zu bekommen.

“spotted eyes” 2013 Größe variabel Videoloop

Verschiedene Tiere wurden bei Nacht mit einem Spotlicht angeleuchtet und die sich reflektierenden Augen habe ich abgefilmt. Hier interessieren mich vor allem die Bewegungstypen der verschiedenen Tiere. Wie bei einem abstrakten Bild können wir aus Formen Begriffe ableiten. Ebenso können aus Fragmenten von Bewegungen Informationen selektiert, assozieriert und zu einem Gesamtzusammenhang ergänzt werden. Die Bewegungsvisualisierung ist nur auf zwei Punkte reduziert und dennoch entsteht beim Betrachten eine Körperlichkeit und Räumlickeit.

what do you expect me to do with my eyes, 2013 Videoloop

Ein Spotlight fährt den Rand der Pupille nach und löst das Pochen der Iris aus. Wiederholung; Routieren; Endloschleife; Eindruck; Ausdruck; Was siehst du?; Was sehe ich?; Kommen; Gehen; Routine

“it won´t remain as it is now” 2012 Größe variabel Holz, Schleifpapier, Motor

Der Schriftzug “It won´t remain as it is now” wird nach und nach durch ein mechanisches Routieren am Schleifpapier abgetragen. Die Aussage des Schriftzugs wird mit der Handlung der Arbeit, nämlich dem Abgetragen werden im Augenblick sichtbar. „Der Charakter des unwillkürlichen Denkens ist gebetsmühlenartig: Nicht auf Klarheit oder Logik kommt es an, sondern auf Dichte und Ununterbrochenheit.” (Matthias Hirth „Angenehm“)

Beau Papier, 2013 Installation Metal, Heizstab und Thermopapier

Ein Experiment, die Zeit zu visualisieren. Das Thermopapier reagiert auf Hitze und färbt sich in laufe dreier Tage schwarz.

Ohne Titel (Faden), 2012 Installation Faden, Motor

Ein Faden zwirbelt sich durch einen Motor angetriebeben ein und wieder auf.

Pareidolie, 2011 Installation Metall, LED Lichter, Motor, Gewebestoffe Zusammen mit Sandra Pföstl

Semantische Assoziationen sollten visualisiert bzw. beim Betrachter provoziert werden, ähnlich der Mustererkennung, wie z.B. bei Wolkenformen. Die englische Bezeichnung “Pareidolie” beschreibt genau dieses Phänomen. Inspiriationen waren für uns die Radar-Anzeige, das Metronom- bzw. Uhrzeiger-Takt, Kamera-Blitzgewitter, das Lichtspiel auf dem Wasser und die Wellenbewegung.

Ohne Titel (Stecknadeln), 2011 Installation Holz, Motor, Glühbirne, Stecknadeln

Die schwingende Glühbirne verleiht den Stecknadeln einen Puls und somit eine Lebendigkeit. Der Betrachter wird in den Sog des Schatten-Rhythmus gezogen, als würde er im Inneren eines abgeschlossenen Organismus den Bewegungen dort folgen.

Ohne Titel (Kohle Kreis), 2010 Installation Holz, Motor, Magnet und Kohle

Hier wird mit der unsichtbaren Kraft eines Magneten gearbeitet. Man neigt dazu einem eigentlich „toten“ Material eine lebhafte Assoziierung zu geben. Die stetig dicker werdende schwarze, durch das Metall im Kohlenstück glattgeschliffene Kohlenspur lässt ahnen, dass es eine weite Strecke hinter sich gelassen hat. Man selbst ist gegenwärtiger Beobachter der sich wiederholenden Bewegung. Mechanische Bewegung, Begrifflichkeit und Materialität wird in eine zeitliche Dimension zusammen gebracht.

geb.:

1986 in München

seit 2009 Akademie der bildenden Künste München bei Prof. Peter Kogler Feb. 2012- Erasmus an der Royal Danish Academy of Fine Arts Kopenhagen Feb. 2013 bei Prof. Thomas Locher seit 2014 Akademie der bildenden Künste München bei Prof. Jorinde Voigt Ausstellungen: 2015 “Filed_away” Röj Forlag-bookrelease, Kopenhagen 2014 „STRATA“ SØ, Kopenhagen „Kunsthoch46“ raumLABOR, Braunschweig 2012 „Food“ Det Danske Grafikeres Hus, Kopenhagen „Copy& Re:peat“ BKSgarage, Kopenhagen „Jahresausstellung“ Akademie München „Rundgang“ Akademie Kopenhagen „Entrance through the keyhole exit through the corridor“ Byans Kro, KPH 2011 „Gewebtes Licht“ ZKM, Karlsruhe 2010 „Jahresausstellung“ Akademie, München „Lilienstraße neun“, München 2009 „how to survive“ Kunstpavillion, München