Romantisches Erzgebirge Zschopau an der Zschopau Geschichtliches und Gegenwärtiges Mit Gedichten von Joseph von Eichendorff und Hermann Hesse

2012

Auf nach Zschopau an der Zschopau

Z

schopau, gelegen im romantischen Erzgebirge zwischen den Städten Chemnitz und Annaberg und am gleichnamigen Fluss, ist ein Ort mit einer langen spannenden Geschichte und einer pulsierenden Gegenwart. Die Historie reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Schloss Wildeck und der im Schlosshof stehende mächtige Bergfried zeugen davon. Die Stadt ist umgeben von Bergen und Wäldern, von Feldern und Wiesen. Die Zschopau, überspannt von sehenswerten Brücken, mäandert gleichermaßen durch den Ort und an ihm vorbei. Wandert man vom Zschopau-Tal auf die Höhen hinauf, wird der Aufstieg mit einem malerischen Blick auf Ort und Fluss sowie über

die sie umschließende anmutige und abwechslungsreiche Landschaft belohnt – bis hin zur erhabenen Augustusburg in der Ferne, der Krone des Erzgebirges. Der vorliegende Kalender lädt als Reisebegleiter durch das Jahr 2012 mit 12 stimmungsvollen Farbfotos zu einer Spazierreise durch Zschopau an der Zschopau im Wandel der Jahreszeiten ein – mit einem Ausflug zu den an der Zschopau gelegenen Burgen Scharfenstein und Wolkenstein. Bereichert wird der Kalender durch schwarz/weiß Fotos und Texte über Stadt und Fluss sowie durch Gedichte von Joseph von Eichendorff (1788 bis 1857) und Hermann Hesse (1877 bis 1962) auf den Kalender-Rückseiten.

Der frohe Wandersmann Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Den schickt er in die weite Welt, Dem will er seine Wunder weisen In Berg und Wald und Strom und Feld.

Den lieben Gott laß ich nur walten; Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld Und Erd´ und Himmel will erhalten, Hat auch mein´ Sach´ auf´s Best´ bestellt!

Die Bächlein von den Bergen springen, Die Lerchen schwirren hoch vor Lust, Was sollt´ ich nicht mit ihnen singen Aus voller Kehl´ und frischer Brust?

Joseph von Eichendorff

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Geschichtliches und Gegenwärtiges | Mit Gedichten von Joseph von Eichendorff und Hermann Hesse

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29 30 31 Winterfreuden – Blick über die Zschopau zum Schloss Wildeck mit dem Bergfried  Dicker Heinrich

Januar

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Vom Winterzauber in der Stadt am Fluss

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er Winter mit Schnee und Eis verwandelt und verzaubert das liebe und alte Erzgebirgsstädtchen Zschopau, seinen Fluss, seine Landschaft und umgibt alles mit einer geradezu mythischen Aura. Um das zu sehen oder zu fühlen, muss man mit wachen Augen durch den Ort gehen, zur Zschopau spazieren oder vom Tal auf die Höhen hinaufsteigen – möglichst an einem klirrend kalten, durchsichtigen und sonnigen Wintertag. Da ist der verschneite historische Marktplatz mit seinen zierlichen Häusern, deren barocke Dächer weiße Hauben tragen. Da sind die engen und verwinkelten Gassen mit Bergen von Schnee. Da ist der Fluss, der allmählich zufriert. Da sind die tief verschneiten Wälder, Felder und Wiesen, die den Ort umgeben. Und da ist diese wundervolle Stille, diese überwältigende Lautlosigkeit und die gleißende Fülle des Lichtes – vor allem in der Morgenfrühe (Kalenderblatt Februar). Man meint, die Welt sei in einen tiefen Winterschlaf gefallen. Auch das hoch über der Zschopau auf einem Felssporn thronende Schloss Wildeck und der mächtige Bergfried Dicker Heinrich, die das malerische mittelalterliche Stadtbild prägen und schon von weitem sichtbar sind – ganz gleich aus welcher Himmelsrichtung und zu welcher Jahreszeit man sich dem Städtchen nähert. Wandert man im Winter an der Zschopau bis zur Unteren Mühlstraße entlang, dann eröffnet sich über den Fluss hinweg, durch die hohen kahlen

Blick auf Schloss Wildeck und die Zschopau

Wintertag

und verschneiten Bäume hindurch ein besonders reizvoller und schöner Blick auf dieses mittelalterliche Panorama der Stadt am Fluss (Kalenderblatt Januar), der zum Stehenbleiben, Verweilen und Betrachten einlädt – wie vor einem Landschaftsbild eines Caspar David Friedrich (1774 bis 1840). Zschopau wird bereits Ende des 13. Jahrhunderts urkundlich als Stadt bezeichnet. Die Siedlungsgeschichte beginnt an diesem Ort aber bereits viel früher – im Zusammenhang mit einer von Halle über Leipzig und nach Böhmen führenden alten Salzstraße (Böhmische Steige), die hier – durch Furt oder Brücke bewerkstelligt – den Fluss überquert hat. Um die Handelsstraße zu sichern und zu schützen, wird Mitte des 12. Jahrhunderts auf einem Felssporn über der Zschopau ein Wach- und Wehrturm errichtet, später eine Burg, die Mitte des 16. Jahrhunderts zu einem Jagdschloss im Renaissance-Stil umgebaut wird. In den folgenden Jahrhunderten sind weitere Um-, Aus- sowie Anbauten am Schloss Wildeck vorgenommen worden, so dass der Betrachter heute eine sehenswerte, lehrreiche Schlossanlage mit verschiedenen Baustilen wahrnehmen und besichtigen kann.

O wie schön das Licht Heut im Schnee verblüht, O wie zart die rosige Ferne glüht! – Aber Sommer, Sommer ist es nicht.

Zu Zschopau gehören die Orte Krumhermersdorf, Ganshäuser und Wilischthal – hier leben gegenwärtig zirka 10.500 Menschen.

Hermann Hesse

Brücke für die einstige Schmalspurbahn über die Zschopau in Wilischthal

Du, zu der mein Lied allstündlich spricht, Ferne Brautgestalt, O wie zart mir deine Freundschaft strahlt! – Aber Liebe, Liebe ist es nicht. Lang muß Mondschein der Freundschaft blühn, Lange muß ich stehn im Schnee, Bis einst du und Himmel, Berg und See Tief im Sommerbrand der Liebe glühn.

Blick auf die winterliche Altstadt von Zschopau

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26 27 28 29 Zschopau im frühen Winter-Morgenlicht – Blick auf die Altstadt mit Schloss und Kirche

Februar

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Vom Erwachen des Bergstädtchens

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andert man aus dem Zschopau-Tal die steil ansteigende Alte Marienberger Straße hinauf, auf halber Höhe rastend, um durchzuat-men und vor allem zurückzuschauen, so wird man durch einen erhabenen Blick auf das Erzgebirgs-Städtchen überrascht – ganz besonders bei Sonnenaufgang an einem glasklaren Wintertag. Die ersten Sonnenstrahlen vergolden zunächst nur die Bergeshöhen. Dann aber werden mit der steigenden Sonne allmählich Ort und Landschaft bis ins Tal hinab in gleißendes kaltes Winter-Licht getaucht (Kalenderblatt Februar). Man ist geneigt, in diesen Augenblicken mit Goethe auszurufen: Verweile doch, du bist so schön! Von den Wahrzeichen der Stadt fällt das Licht zuerst auf die mächtige, einst spätgotische Stadt-Kirche St. Martin aus dem 15. Jahrhundert, die 1748 nahezu vollständig abgebrannt und 1751 im Stil des Dresdner Barock wieder aufgebaut worden ist (Kalenderblatt Oktober). Danach auf den runden Bergfried Dicker Heinrich, den Wehr- und Wachturm, der seit Anfang der Besiedelung an dieser Stelle von Zschopau steht und als das älteste Bauwerk des Ortes gilt. Die Legende ist nicht versunken, dass der Bau des Bergfrieds bis auf Heinrich I., mächtiger sächsischer Herzog, deutscher König von 919 bis 936 und kriegführend gegen slawische Stämme im Osten, zurückgeht – so erklärte sich auch sein Name Dicker Heinrich. Wie dem auch

Frühe

sei, der über 30 Meter hohe Bergfried dient heute als imposanter Aussichtsturm mit weitem Blick über Zschopau und das Zschopautal, über Wiesen und Felder bis hin zu kleinen romantischen Ortschaften an Bergeshängen. Das winterliche Morgenlicht hat nun mittlerweile auch das malerische Schloss Wildeck (Kalenderblatt Dezember), das heute verschiedene Museen und eine Bibliothek mit langer Geschichte beherbergt, und das aus drei Gebäuden bestehende Gymnasium Zschopau (Kalenderblätter März und Mai, Rückseite), gegründet 1869 als Königlich-Sächsisches Lehrerseminar, erreicht und hell erleuchtet. Welch zauberhafte Verwandlung hat das Bergstädtchen und seine Landschaft von der winterlichen Morgendämmerung bis hin zum hellen Tageslicht erfahren – ein unvergleichliches Schauspiel, eine anrührende Symphonie für den Schauenden, gemacht aus Licht und Schatten. Spaziert man dann wieder ins Fluss-Tal hinunter, das erwachte winterliche Zschopau vor Augen, freut man sich vielleicht über die ewige Wiederkehr, die Beständigkeit von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang – wie am Anfang aller Zeiten, unberührt von der wechselvollen, oft dramatischen Geschichte der Stadt.

Blick zum Schloss Wildeck in Zschopau Verschneiter Schloss-Garten am Schloss Wildeck

Blick auf die zugefrorene Zschopau

Im Osten graut´s, der Nebel fällt, Wer weiß, wie bald sich´s rühret! Doch schwer im Schlaf noch ruht die Welt, Von Allem nichts verspüret. Nur eine frühe Lerche steigt, Es hat ihr was geträumet, Vom Lichte, wenn noch Alles schweigt, Das kaum die Höhen säumet. Joseph von Eichendorff

Stadtansicht – vom Schloss-Garten aus

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18 19 20 21 22 23 24 26 27 28 29 30 31 Der Winter geht – Stein-Bogenbrücke über die Zschopau mit Blick zum Gymnasium Zschopau, unweit vom historischen Markt der Stadt

März

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Über die Zschopaubrücke in Zschopau

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rühling wird es in Zschopau. Die Winter sind hier lang – nicht selten vom frühen November bis Ende März, von Weihnachten bis an Ostern heran. Da wird der Frühling natürlich herbeigesehnt, der oft plötzlich über Nacht mit lauen Temperaturen und milden Winden über´s Land gezogen kommt. Dann staunt man wieder, wie rasch die Schneedecke taut, wie die dicke Eisdecke auf dem Fluss ächzend bricht, dünner wird und bald verschwunden ist. Von den Höhen fließt das Schmelzwasser über Riesel aus Wiesen und Feldern, über Straßen und Wege und über die Nebenflüsse in die Zschopau, die zu einem reißenden Fluss anschwellen kann. In solchen Zeiten stehen Menschen nicht selten auf der prachtvollen Stein-Bogenbrücke (Kalenderblatt März) im Städtchen und schauen neugierig und ängstlich zugleich in den tosenden Fluss hinunter. Vielleicht erwacht in solchen Augenblicken in ihnen ein Gefühl aus Freude und Stolz über diese Brücke, die es ihnen erlaubt, den wilden Fluss tagein, tagaus sicher und bequem zu überqueren. Diese Brücke und ihr Standort sind eng mit der Geschichte der Stadt Zschopau verwoben – über die Jahrhunderte hinweg, in guten wie in schlechten Zeiten. Der Bogen dafür ist weit gespannt und reicht unter anderem von der Böhmischen Steige über den Silberbergbau und den Dreißigjährigen Krieg bis

März

hin zur Postlinie Leipzig-Zschopau-Prag und der Industrialisierung. Und ein für die deutsche und europäische Geschichte bedeutendes Ereignis: Die SteinBogenbrücke, deren Bau 1812 bis 1813 eine überdachte Holzbrücke aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ersetzt, ist kaum fertiggestellt, da marschieren an mehreren Tagen im Oktober 1813 weit über 100 000 Soldaten samt Munitionsund Proviantwagen unter der Führung des österreichischen Feldmarschalls Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg (1771 bis 1820) über dieses neue Bauwerk, die noch existierende Holzbrücke und über zwei provisorisch geschaffene KlöppelBrücken zur Völkerschlacht nach Leipzig, um dort zusammen mit anderen Armeen Napoleon und sein Heer grandios zu besiegen. Über die Zschopau spannen sich auf ihrem fast 130 Kilometer langen Lauf, vom Nordhang des Fichtelberges bis hin zu ihrem Zusammenfluss mit der Freiberger Mulde bei der Ortschaft Töpeln, nicht wenige Brücken – kleine Holzbrücken, mächtige Stein-Bogenbrücken, moderne Stahl-Beton-Brücken (Kalenderblätter September und November). Sie alle haben ihr Leben, ihre Geschichte, doch wohl keine mit einer so bewegenden und spannenden wie die Brücke über die Zschopau in Zschopau, die im Jahr 2002 grundlegend saniert worden ist.

Romantisches Fluss-Ufer – Blick von der Zschopaubrücke in Zschopau Stilvolle Brückenlampen

An dem grün beflogenen Hang Ist schon Veilchenblau erklungen, Nur den schwarzen Wald entlang Liegt noch Schnee in zackigen Zungen. Tropfen aber schmilzt um Tropfen hin, Aufgesogen von der durstigen Erde, Und am blassen Himmel oben ziehn Lämmerwolken in beglänzter Herde. Finkenruf verliebt schmilzt im Gesträuch: Menschen, singt auch ihr und liebet euch! Hermann Hesse

Brückentafel – Betender mit Pferden und Wagen

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Die Zschopau als Bächlein bei Crottendorf – nahe ihres Quellgebietes am Fichtelberg

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29 30 Im Frühlingsduft – Burg Wolkenstein über der Zschopau, unweit der Stadt Zschopau

April

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Spazierreise zur Burg Wolkenstein

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in frischer und duftender Frühlingsmorgen ist erwacht. Der Himmel zeigt sich mit wenigen weißen Wölkchen heiter. Ein kaum spürbares schwaches Lüftchen zieht durchs Zschopau-Tal und über das stetig rauschende Bodemer-Wehr (Kalenderblatt August). An einem solchen Morgen bricht eine kleine Wander-Gesellschaft von hier zu einer ganztägigen Spazierreise nach Wolkenstein auf. Der Ort, berühmt durch seine gleichnamige mittelalterliche Burg (Kalenderblatt April), liegt kaum mehr als 12 Kilometer südlich von Zschopau entfernt. Nahe am Fluss entlang, auf einem festen Wald-Weg wandert die Spazier-Gesellschaft in Richtung Wilischthal. Das enge, bewaldete und gewundene Fluss-Tal mit steilen und felsigen Höhen wird neugierig durchwandert bis zur hohen, mächtigen, das Zschopau-Tal überspannenden Steinbogen-Brücke (Kalenderblatt November). Man rastet, verweilt staunend auf der Brücke und spaziert noch zur Stelle, wo die Wilisch in die Zschopau mündet. Von hier aus gelangt die Wander-Gesellschaft mit wenigen Schritten zum 1866 eröffneten Bahnhof Wilischthal – Station der Zschopautalbahn Flöha – Annaberg. Vielleicht entschließt sich die Wander-Gesellschaft nicht weiter zu Fuß durch das Zschopau-Tal oder über die Höhen-Wanderwege bis Wolkenstein zu gehen, sondern mit der komfortablen Erzgebirgsbahn weiter zu reisen. Nach

Burg Wolkenstein – vom Westen aus gesehen

kaum mehr als 15 Minuten Fahrt, fast immer dem Flusslauf folgend, erreicht man Wolkenstein. Beim Aussteigen fällt der Blick der Ankommenden auf steile Felswände. Man schaut an ihnen hinauf, wo die mächtige Burg Wolkenstein auf einem Felssporn malerisch thront. Die Spazierreise geht nun weiter: Über eine schmucklose Fußgängerbrücke gelangt man auf einen steil ansteigenden, romantischen Stufen-Weg durch die bewaldeten Felsen hinauf zu Bergstadt und Burg, deren Geschichte Ende des 12. Jahrhunderts als Wehranlage beginnt. Mitte des 13. Jahrhunderts besitzt das Adelsgeschlecht von Waldenburg diese Burg. Mit deren Aufblühen entfaltet sich auch die städtische Siedlung – die Menschen leben am Anfang vor allem vom Bergbau. Ende des 15. Jahrhunderts fällt der Herrschaftsbereich Wolkenstein an die (albertinischen) Wettiner, die ihn Anfang des 16. Jahrhunderts zum Amtssitz ausbauen. Umfangreiche Umbauten werden an der Burg vorgenommen – ein Wohn-Schloss entsteht aus der Burg. Vieles gibt es für die Wanderer auch außerhalb der Burg noch zu sehen, zu entdecken und zu bewundern – Schlossplatz, Stadtmauer, Stadtkirche gehören dazu ... Plaudernd und zufrieden steigt die Spaziergesellschaft dann bei sinkender Sonne über einen Fußweg wieder hinab zum Fluss und reist mit der Erzgebirgsbahn zurück nach Zschopau.

Malerische Zschopau – unweit vom Ort Wolkenstein

Frühling In dämmrigen Grüften Träumte ich lang Von deinen Bäumen und blauen Lüften, Von deinem Duft und Vogelgesang. Nun liegst du erschlossen In Gleiß und Zier Von Licht übergossen Wie ein Wunder vor mir. Du kennst mich wieder, Du lockest mich zart Es zittert durch all meine Glieder Deine selige Gegenwart. Hermann Hesse

Burg Wolkenstein im Herbstlicht – vom Süden aus gesehen

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Mai

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Vom Grünen und Gründen

A

nfang Mai. Nach viel Regen und nasskaltem April-Wetter ist nun endlich ein warmer Frühling über Zschopau gekommen. Auch in seinem kleinen Stadt-Park (Kalenderblatt Mai), nahe der historischen Altstadt, beginnt es zu grünen und zu blühen. Die hohen, mächtigen Parkbäume, darunter Linden, uralte Eichen und Ahorne, Pappeln und Buchen, haben ihre Wintergestalt zwar kaum abgelegt und sind erst zart belaubt, doch schon erwecken sie wieder die schönsten Hoffnungen auf Erneuerung allen Lebens. Wohl auch deshalb gilt der Baum nicht nur Dichtern und Philosophen in vielerlei Hinsicht als ein großes Sinnbild des Lebens, das zu pflegen und zu behüten ist wie in diesem Park. Er lädt zu jeder Jahreszeit zum Verweilen ein – vielleicht um den Duft des Frühlings einzuatmen oder im Sommer im kühlen Schatten eines Baumes auszuruhen oder die Herbstbuntheit zu bewundern und dem Blätterfall zuzuschauen. So mancher, der hier auf einer Bank sitzt, mag sich seiner Schulzeit erinnern, da sich vom Park aus ein schöner Blick auf das stattliche Anwesen der Mittelschule von Zschopau eröffnet – benannt nach Martin Andersen Nexö (1869 bis 1954), dem dänischen Lehrer und Schriftsteller. Die Geschichte dieser Stadt- und Bürgerschule, lehrreich für deutsche Schulgeschichte, beginnt in Zschopau Mitte des 16. Jahrhunderts – belegt in

Neues Rathaus von Zschopau mit Renaissance-Portal

Wünschelrute einer Stiftungsurkunde des Herzogs Moritz von Sachsen (1521 bis 1553). Die Lehranstalt hat sich an der Stadtmauer, nahe der Stadt-Kirche (Kalenderblatt Oktober) befunden und ist immer wieder Opfer verheerender Stadtbrände im 17. und 18. Jahrhundert geworden. Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts wird die Stadtschule baulich zwar oft erweitert, aber der hohe Bedarf an Unterrichtsräumen bleibt bestehen – von 1855 bis 1888 werden deshalb beispielsweise im Obergeschoss des Neuen Rathauses (Kalenderblatt Mai, Rückseite) Schulräume geschaffen. Doch es ist vor allem die voranschreitende Industriealisierung in Zschopau, die eine zeitgemäße Weiterentwicklung und einen zügigen Ausbau des Schulwesens, der Stadtschule erfordert. So sind die lauter werdenden Stimmen in der Stadt nach einem Neubau der Schule nur zu verständlich. Doch die verstummen zunächst durch den großen Stadtbrand von 1869 und den deutsch-französischen Krieg von 1870 bis 1871. Erst am 23. August 1888 ist es soweit: Das architektonisch monumentale und viel bestaunte neue Gebäude der Bürgerschule, in vorzüglicher Lage und mit modernster Ausstattung, wird von Lehrern und Schülern wohl mit einem Gefühl überwältigender Freude in Besitz genommen – unter großer Anteilnahme nicht nur der Honoratioren und Bürger von Zschopau.

Pittoreske Gasse vom Schloss zur Kirche

Blick auf das Gymnasium in Zschopau

Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. Joseph von Eichendorf

Blick über barocke Dächer zur Kirche St. Martin

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Juni

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Von Calw über Leipzig nach Zschopau

W

as für eine zauberhafte Fluss- und Uferlandschaft! Aber was ist das für ein mächtiger Bau? – So ist es oft von Spaziergängern zu hören, die auf der schmalen Brücke über die Zschopau verweilend stehen. Sie blicken auf die einstige, sehr bedeutende BodemerSpinnerei, gegründet Anfang des 19. Jahrhunderts (Kalenderblatt Juni). – So lautet vielleicht zunächst die kurze Antwort des ortsansässigen kundigen Führers der Wanderer an der Zschopau entlang, um dann weiter auszuholen: Anhand der Geschichte der Unternehmerfamilie Bodemer lässt sich die spannende Historie der industriellen und wirtschaftlichen Entwicklung in Zschopau, in Sachsen, ja in Deutschland seit Anfang des 19. Jahrhunderts anschaulich erzählen. Johann Jacob Bodemer, 1762 im Schwarzwald-Dörfchen Calw (wie der berühmte Dichter Hermann Hesse) geboren, erhält 1772 eine Freistelle an der Hohen Karlsschule in Stuttgart – Friedrich Schiller (1759 bis 1805) ist hier zu dieser Zeit Student. 1784 kommt der begabte und strebsame Bodemer als Kontorist nach Leipzig. Von einem Leipziger Kaufmann erhält er ein hohes Darlehen zur Gründung einer Großhandlung mit englischen Waren. Überaus erfolgreich damit, kann er bald weitere Unternehmungen erwerben – auch in Zschopau, direkt am Fluss. So gründet er Anfang des 19. Jahrhunderts eine der größten Spinnereien Sachsens – unter Nutzung der Wasserkraft der Zschopau. 1844 stirbt der Unternehmensgründer in

Gedenktafel für Jacob Georg Bodemer

Dresden. Bereits 1830 hat er die Geschäfte an Jacob Georg Bodemer, seinen 1807 in Leipzig geborenen Sohn übergeben, der seit 1836 die Spinnerei auch besitzt und sie in jeder Beziehung zu einer der modernsten seiner Zeit in Deutschland ausbaut. Wohl ein entscheidender Grund, dass seine produzierten Garne auf der Dresdner Gewerbeausstellung 1845 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet werden. Bodemer reist durch Europa – neueste Produktionstechniken erkundend. Sowohl auf der Industrieausstellung 1850 in Leipzig als auch auf der Londoner Weltausstellung 1851 erfährt er für seine Produkte die gebührend hohe Anerkennung. Georg Bodemer hat sein erfolgreiches unternehmerisches Tun mit einer wirksamen Förderung von Bildung und Schulen sowie mit hohem sozialen Engagement verbunden. Er gründet 1845 eine Fabrikschule, fördert die Bildung von Wohltätigkeitsund Gewerbevereinen, schafft zahlreiche Volksbibliotheken, errichtet 1850 eine Kranken- und Fabriksparkasse und zahlt hohe Löhne. Georg Bodemer scheidet 1872 aus dem Unternehmen aus – sein 1842 in Zschopau geborener Sohn Johann (Kalenderblatt August, Rückseite) führt durch technische Neuerungen erfolgreich die Geschäfte der Spinnerei weiter. Georg Bodemer stirbt 1888 in Pillnitz. Eine Gedenktafel nahe der Stufen zum Schloss Wildeck erinnert an seine großen Verdienste auch für die Stadt Zschopau.

Im Schloss-Garten gesehen: Die Stehende Skulpturen vom Bildhauer Fritz Böhme

Die Sitzende

Anklänge Liebe, wunderschönes Leben, Willst du wieder mich verführen Soll ich wieder Abschied geben Fleißig ruhigem Studieren? Offen stehen Fenster, Türen, Draußen Frühlingsboten schweben, Lerchen schwirrend sich erheben, Echo will im Wald sich rühren. Wohl da hilft kein Widerstreben, Tief im Herzen muß ich´s spüren: Liebe, wunderschönes Leben, Wieder wirst du mich verführen! Joseph von Eichendorff

An der Mündung der Zschopau in die Freiberger Mulde bei Töpeln

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Wanderung zur Burg Scharfenstein an der Zschopau

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er Wanderer, der seine Fußreise in Zschopau beginnt und am Fluss entlang stromaufwärts spaziert, wird nach wenigen Kilometern vom schönen Anblick der Höhen-Burg Scharfenstein überrascht und überwältigt – eine Burg, wie aus dem Tal herauswachsend und auf einem Bergsporn thronend, hoch über der mal rauschend, mal ruhig dahinfließenden Zschopau und dem Burgdorf Scharfenstein. So soll es übrigens einst auch der Dresdner Landschaftsmaler Ludwig Richter (1803 bis 1884) auf seiner Spazierreise durch das Scharfensteiner Zschopautal erlebt haben – der Maler der einfachen und freudvollen Menschen, die in vollkommener Harmonie mit Natur und Landschaft leben. Die Burg, Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut und Mitte des 14. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt, wird durch das Adelsgeschlecht derer von Waldenburg auf Wolkenstein errichtet, das über einen zusammenhängenden Besitz verfügt, der von der mittleren Pleiße bis hinauf zum Erzgebirgskamm reicht. Anfänglich dient die Burg vor allem zur Sicherung der Wege beziehungsweise der alten Pass-Straße von Leipzig über Zschopau nach Prag. Davon zeugt heute noch der mächtige und trutzige Bergfried der Burg.

Wechselvoll, ja oft dramatisch ist die Geschichte dieser Burg verlaufen. Mitte des 15. Jahrhunderts verlieren die hoch verschuldeten Waldenburger die Burg an die Wettiner, Markgrafen, Kurfürsten (seit 1423) und Könige von Sachsen, die Heinrich von Einsiedel im Jahr 1492 damit belehnen – bis 1931 bleibt sie im Besitz dieses Adelsgeschlechts. Die mächtigen Wohn- und Wirtschaftsanlagen der Burg erheben sich über gewölbten Kellern mit der Brunnenstube. Die Spätgotik dominiert ihren Baustil. Anfang des 17. Jahrhunderts kommt es zu einem Umbau der Burg. Aus dieser Zeit resultiert das prächtige Renaissance-Portal mit Säulen und Wappen am Eingang zur Burganlage. Wie unterschiedlich sich das Leben der Burg-Gesellschaft durch die Jahrhunderte auch gestaltet haben mag, eins ist sicher: Reich gebechert und üppig getafelt wurde hier zu allen Zeiten – der Burg-Besucher kann das in der Burgschänke auch heute noch tun. Ein Burg-Besuch lohnt sich auch aus vielerlei anderen Gründen. Dazu gehören unter anderem das Weihnachts- und Spielzeugmuseum mit einem Laden besonders schöner erzgebirgischer Volkskunst oder die Ausstellung über Karl Stülpner (1762 bis 1841), der im Ort Scharfenstein geboren und gestorben ist – er gilt als erzgebirgischer Robin Hood.

Abschied O Täler weit, O Höhen, O schöner grüner Wald, Du meiner Lust und Wehen Andächt´ger Aufenhalt! Da draußen, stets betrogen, Saus´t die geschäft´ge Welt, Schlag´ noch einmal die Bogen Um mich, du grünes Zelt!

Wenn es beginnt zu tagen, Die Erde dampft und blinkt, Die Vögel lustig schlagen, Daß dir dein Herz erklingt: Da mag vergehn, verwehen Das trübe Erdenleid, Da sollst du auferstehen, In junger Herrlichkeit!

Joseph von Eichendorff

Burg Scharfenstein, gesehen im Wandel der Jahreszeiten und von verschiedenen Standorten aus

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August

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Werden – Verweilen – Vergehen

S

pätsommer-Tage in Zschopau können so sein: Über den hohen Bergen und Wäldern, sichtbar ein erstes Gelb und Rot der Laubbäume, wölbt sich ein heiterer blauer Himmel ohne Wolken. Tagelang liegt eine brütende Hitze über dem Ort. Die Nächte bleiben mit einem klaren gleißenden Sternenhimmel mild. Kein Regen, kein Gewitter. An solchen Tagen spaziert man wohl besonders gern über die Wald- und Flusswege des Zschopau-Tales, das durch seine Enge und mächtigen Bäume mit ihrem dichten Laubdach Kühle und Schatten spendet. Stromaufwärts gelangt der Spaziergänger, von Zschopau kommend, vorbei an der einstigen Bodemer Spinnerei (Kalenderblatt Juni), schon bald an ein in der Fülle des Lichts glänzendes gewaltiges Stauwehr (Kalenderblatt August) mit einer Höhe von weit über 4 Meter – eine technische Meisterleistung aus dem Jahr 1879. Johann Georg Bodemer, geboren 1842 in Zschopau, Sohn des Georg Bodemer (Kalenderblatt Juni, Rückseite) und seit 1872 der Besitzer der Bodemer Spinnerei, hat dieses steinerne Wehr mit Frontmauer und Sturzbecken erdacht und errichten lassen. Der technisch außerordentlich begabte und innovative Industrielle hat in Dresden gelernt, in der Schweiz studiert und in England als Montagearbeiter sein technisches Spezialwissen vertieft. Mit

seinen technischen Neuerungen, beispielsweise mit einem 1873 entwickelten Regulator für die Wasserturbinen der Spinnerei, erlangt er einen über Deutschland weit hinausgehenden Bekanntheitsgrad. So geschehen auf der Weltausstellung 1876 in Philadelphia – veranstaltet zum 100-jährigen Jubiläum der Unabhängigkeitserklärung der USA. Unter Johann Georg Bodemer ist die Spinnerei-Fabrik in Zschopau weiter aufgeblüht. Seine Geschäftsbeziehungen hat er durch weltweite Reisen internationalisiert – Indien und die USA gehören dazu. Auf Fotografien lässt sein Gesicht – energisch und streng, mit hoher Stirn und kräftigem Oberlippen-Bart – wohl die Energie und den Leistungswillen dieses Mannes erahnen. Das Familienunternehmen Bodemer wird in dritter Generation 1913 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Bodemer übersiedelt danach in die Schweiz, wo er 1916 stirbt. Vorbei sind die Zeiten, da die Kraft der Zschopau für das Flößen von Holz, für Mühlen, für Fabriken gebraucht und genutzt worden ist. Doch die Spuren dieser scheinbar längst vergangenen Zeit sind nicht nur an diesem Bodemer Stauwehr zu entdecken, das natürlich heute, in Symbiose mit der abwechslungsreichen Uferlandschaft, zu jeder Jahreszeit einen malerischen, romantischen Anblick bietet und der mit Goethes Worten ruft: Verweile doch ...

August Das war des Sommers schönster Tag, Nun klingt er vor dem stillen Haus In Duft und süßem Vogelschlag Unwiederbringlich leise aus. In dieser Stunde goldnen Born Gießt schwelgerisch in roter Pracht Der Sommer aus sein volles Horn Und feiert seine letzte Nacht. Hermann Hesse

Fluss-Landschaften – die vielen Gesichter der Zschopau mit mächtigen und alten Uferbäumen

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30 Der Herbst beginnt – Blick zur modernen Zschopautal-Brücke

September

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Schöne Aussichten und Ansichten

September

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Der Garten trauert, Kühl sinkt in die Blumen der Regen. Der Sommer schauert Still seinem Ende entgegen.

as Zählen der Stufen ist wieder nicht geglückt. 144 sollen es sein. Diese sind zu ersteigen, um die Aussichtsplattform des Bergfrieds, Dicker Heinrich genannt, zu erreichen. Allerhand Sehenswertes, das vom Stufenzählen ablenkt, gibt es bereits beim Aufstieg. Oben angekommen, eröffnet sich ein besonders schöner Blick auf Zschopau mit seinem historischen Stadtkern, auf die schmalen und verwinkelten Gassen, auf die zusammengerückten Häuser mit ihren schiefergedeckten Barockdächern, auf die majestätische Stadtkirche (Kalenderblatt Oktober). Im Tal sieht man die Zschopau ruhig fließen, die in den frühen September-Tagen nicht selten nur wenig Wasser führt. In Richtung Westen blinkt im gleißenden Herbst-Licht die einstige Bodemer Fabrik und, wie darüber gespannt, die für das moderne Wirtschaftsleben bedeutsame Zschopautal-Brücke (Kalenderblatt September) – mit über 400 Meter Länge und fast 38 Meter Höhe. Über sie führt die Bundesstraße 174, die von Chemnitz über Zschopau und Marienberg bis Prag führt – dem alten Handelsweg (Böhmische Steige) folgend. Beeindruckend zu schauen ist von hier oben auch die prächtige und wohltuende Erzgebirgslandschaft, die Zschopau umgibt – die bewaldeten Bergeshöhen, die schmalen Täler, die abgeernteten Felder, die Weide-Wiesen mit grasenden Kühen an den Bergeshängen, die wie aus der Landschaft herausgewachsenen winzigen

Ortschaften in der Ferne. Wer hier staunend verweilt, erhält vielleicht die Empfehlung, an diesem milden Herbsttag zur Bodemer Kanzel hoch über der Zschopau zu wandern. Eine kurzweilige Spazierreise, an der Zschopau stromaufwärts entlang, die Zschopautal-Brücke unterquert und durch den Hochwald hinauf auf die Bergeshöhe. Wer auf der Bodemer Kanzel dann steht, schaut mit großem Vergnügen zunächst auf die unaufgeregt mäandernde Zschopau unten im Tal. Bei dieser Aussicht stellt der Schauende sich vielleicht vor, wie einst die ungebundenen Holzstämme auf der Zschopau geflößt worden sind – getrieben von kräftigen Floßknechten mit eisenbeschlagenen Stangen vom Ufer oder von selbstgebauten Flößen aus. Wendet sich der Blick dann Richtung Süden sieht man auf den besiedelten und bewaldeten Zschopenberg und ins Tischautal hinein – hier steht das mächtige Anwesen der einstigen Zschopauer Maschinenfabrik Rasmussen, später Motorradwerk Zschopau – einst der weltgrößte Motorradhersteller. Wandert man dann auf kurzem Weg nach Zschopau zurück, dann reichen Kraft und Lust vielleicht noch für eine gemütliche Besichtigung der historischen Altstadt mit ihrer besonders lauschigen Atmosphäre, ihrem Alten und Neuen Marktplatz, ihrem Alten und Neuen Rathaus mit dem prachtvollen Renaissance-Portal (Kalenderblatt Mai, Rückseite) aus. Danach ist es aber Zeit für ein typisches Erzgebirgsmahl.

Schloss Wildeck mit Bergfried im Herbst-Licht Anton-Günther-Platz – Ehrung des erzgebirgischen Sängers und Dichters

Golden tropft Blatt um Blatt Nieder vom hohen Akazienbaum. Sommer lächelt erstaunt und matt In den sterbenden Gartentraum. Lange noch bei den Rosen Bleibt er stehen, sehnt sich nach Ruh. Langsam tut er die großen, Müdgewordenen Augen zu. Hermann Hesse

Blick auf die Bundestraße 174 und das einstige Gelände des Motorradwerkes Zschopau

Romantisches Erzgebirge Zschopau an der Zschopau

Geschichtliches und Gegenwärtiges | Mit Gedichten von Joseph von Eichendorff und Hermann Hesse

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31 Herbstbuntheit – Blick zur prachtvollen Stadtkirche St. Martin in Zschopau

Oktober

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Stadtkirche im Herbst

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erbstbuntheit. Manchmal sind die Sommer in Zschopau kühl, windig, verregnet. Natürlich hofft dann jeder sehnsüchtig auf einen warmen, leuchtenden und bunten Alt-Weiber-Sommer, der auch meistens Ende September oder Anfang Oktober über das Land kommt. Nicht selten nur für eine kurze Zeitspanne, fast nie länger als drei Wochen, dafür aber voll von Glanz und Pracht. Die Laub-Bäume verfärben sich – eine Sinfonie aus Farben und Licht, komponiert und instrumentiert in großer Besetzung durch die Natur. Die Baldachin- oder Deckennetz-Spinnen knüpfen und legen ihre feinen Gespinste – von Menschen einst für Zauberwerk von Elfen oder Zwergen gehalten – auf Wiesen, Feldern und Sträuchern ab. Und: Die Tage sind weitsichtig, von jeglichem Dunst gereinigt, die Fernen scheinen greifbar. Die klaren Nächte geben einen großen und tiefen Sternen-Himmel frei oder einen runden, hell leuchtenden Mond, der mit seinem weißen Licht die Landschaft verzaubert. Einen besonders pittoresken Anblick bietet, wohl zu jeder Jahreszeit, die Stadt-Kirche St. Martin (Kalenderblatt Oktober) – ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Ortes, gelegen unmittelbar am Neumarkt. Die Kirche ist als spätgotische Hallenkirche Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Ins 16. Jahrhundert fällt das nicht nur für Zschopau bedeutende reformatorische Wirken des Pfarrers, Philosophen und Schriftstellers

Stiller Herbstnachmittag an der Zschopau

Herbst Valentin Weigel (1533 bis 1588) – sein umfangreiches Schrifttum ist erst viele Jahre nach seinem Tode publiziert worden. Im Dreißigjährigen Krieg wird Zschopau 1634 nicht nur geplündert, sondern vollständig niedergebrannt. Auch die Kirche fällt den Flammen zum Opfer – bis Mitte des 17. Jahrhunderts ist sie wieder aufgebaut und geweiht. Ganz offensichtlich ist der Stadtkirche keine der Katastrophen, die Zschopau betroffen haben, erspart geblieben. Im verheerenden Stadtbrand von 1748 brennt auch die Kirche mit der aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammenden Orgel nahezu vollständig nieder. 1751 ersteht sie neu – im Stil des Dresdner Barock. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgt durch den Maler und Restaurator Paul Rößler (1873 bis 1957) ihre Ausmalung im Jugendstil. Die Kirche besitzt eine hörenswerte und kraftvolle Barockorgel, erbaut 1753 bis 1755 von Jacob Oertel, Zeitgenosse des berühmten Orgelbauers des Barock, Gottfried Silbermann (1683 bis 1753). Wandert man an einem solch prachtvollen Altweiber-Sommer-Tag mit offenen Augen durch Zschopau, vielleicht an der Zschopau entlang, dann ahnt man: Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, die schönsten Früchte ab von jedem Baum. O stört sie nicht, die Feier der Natur! Dies ist die Lese, die sie selber hält… (Friedrich Hebbel, 1813 bis 1863).

Mächtiger Schwibbogen in Krumhermersdorf, Ortsteil von Zschopau

Es ist nun der Herbst gekommen, Hat das schöne Sommerkleid Von den Feldern weggenommen Und die Blätter ausgestreut, Vor dem bösen Winterwinde Deckt er warm und sachte zu Mit dem bunten Laub die Gründe, Die schon müde geh´n zur Ruh. Joseph von Eichendorf

Blick zur Augustusburg vom Ortsteil Ganshäuser aus

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Vier Brücken in engster Nachbarschaft

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ovember-Landschaft. Die Zschopau, einen grauen unruhigen Novemberhimmel spiegelnd, fließt nach vielen Regentagen breiter und brausender unter ihren Brücken hindurch und schwillt nicht selten zu einem mächtigen Flusse an. Ein kalter kräftiger Wind schüttelt die hohen und alten Uferbäume, deren Äste sich zum Wasser neigen, und die welken fallenden Blätter treiben und segeln und flattern durch die Luft, um endlich auf dem Fluss oder am Ufer zu landen. An solchen Tagen muss man, Kälte und Regen trotzend, zu den Brücken über die Zschopau gehen – der Wanderer wird durch ein Natur-Erlebnis der besonderen Art belohnt. Ein beeindruckender Besichtigungs-Ort dafür befindet sich flussaufwärts, vor den Toren Zschopaus, beim Ort Wilischthal – dort, wo die Wilisch in die Zschopau mündet. Vier Brücken lassen sich hier in engster Nachbarschaft bestaunen und bewundern. Die erste ist eine kleine, sehr filigrane Stein-Bogenbrücke durch die der kräftig angestiegene Nebenfluss Wilisch rauscht. Die Wilisch entspringt in den Höhen der Orte Ehrenfriedersdorf und Jahnsbach, die zum Greifensteingebiet (Greifensteine, 732 Meter hoch) gehören. Sie windet sich durch sehenswerte Erzgebirgsorte, durchfließt schmale pittoreske Steinbrücken und mündet nach knapp 18 Kilometern in die Zschopau. Die zweite Brücke, heute fast nur noch durch Fußgänger genutzt, führt über die Zschopau, um den Bahnhof Wilischthal mit

der an der Wilisch entlang führenden Talstraße zu verbinden – einst ein wichtiger Verkehrsweg. Steht man auf dieser Brücke, dann beobachtet man mit großem Vergnügen, wie Wilisch und Zschopau sich vereinigen (Kalenderblatt Dezember, Rückseite). Die dritte Brücke ist eine Fachwerk-Brücke (Titel-Kalenderblatt, Rückseite) für die einstige Schmalspurbahn Wilischthal-Thum (1886 bis 1972), heute ein sehenswertes Industriedenkmal – hoch über die Zschopau gebaut und in ihrer Zeit wichtig für Güter- und Personenverkehr entlang der Wilisch. Die vierte Brücke, unweit der Wilischmündung stromabwärts, ist eine phantastisch hohe, lange und schmale Steinbogen-Talbrücke (Kalenderblatt November). Um diesen beeindruckenden Anblick der Brücke mit der tosend hindurch fließenden Zschopau zu erleben, steigt der mutige Wanderer auf dem rechten Zschopau-Ufer einen schwer begehbaren Hang hinab, läuft wenige Meter stromabwärts und verweilt sicher vor Rührung einige Augenblicke stumm beim Betrachten dieser wild-romantischen Flusslandschaft mit Brücke. So mancher wird hier gute Gründe dafür finden, dass Brücken als ein bedeutendes Sinnbild des menschlichen Lebens angesehen werden. Zu allen Zeiten haben Menschen deshalb Brücken immer wieder gebaut, sie gesichert, geschützt, bewundert, ja verehrt. Zweifelsfrei gilt das auch für die zahlreichen Brücken über die Zschopau – entlang ihres gesamten Flusslaufes.

Stufen Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern In andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Hermann Hesse

Brücken über die Zschopau und das Zschopau-Tal – zu jeder Jahreszeit ein grandioser Blickfang

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Geschichten und Geschichte in der Adventszeit

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orfreude ist die schönste Freude. Dieser Spruch muss im Erzgebirge in der Woche vor dem ersten Advent entstanden sein. Denn: In dieser Zeit steigen Kind und Kegel voller Ungeduld endlich hinauf in die Dachkammern. Seit fast elf Monaten schlafen hier die wundersamsten kleinen und großen Figuren aus Holz – die Räuchermänner, die Nussknacker, die Bergmänner, die Engel, die nun in die Wohnstuben hinunter gebracht, vorsichtig und behutsam ausgepackt und geweckt werden. Aber auch die Schwibbögen, die Lichterhäuser, die Pyramiden, die Adventssterne, die Weihnachtsberge werden hervorgeholt, sorgsam zusammengebaut, kunstvoll in Zimmern, auf Tischen, Kommoden, Fensterbrettern aufgestellt. Selbst die Häuser und Plätze des Ortes werden für die beginnende Adventszeit und in Vorfreude auf das Weihnachtsfest prächtig geschmückt. Auf dem Markt dreht sich dann ohne Hast, aber ohne Rast die große Weihnachts-Pyramide (Kalenderblatt Dezember, Rückseite) und der hohe, hell erstrahlende Weihnachts-Baum gleicht einem Boten, der frohe und fröhliche Fest-Tage verkündet. Festlich ist auch Schloss Wildeck (Kalenderblatt Dezember) illuminiert – besonders schön anzusehen, wenn man in der frühen Dämmerung des Tages in den Schloss-Hof eintritt. Vielleicht erzählt dann ein kundiger Schloss-Führer von den Jagdgesellschaften und Turnieren, die der Kurfürst Moritz (1521 bis 1553), der das Schloss Mitte des 16. Jahrhunderts

Weihnachten

gründlich umbauen und restaurieren ließ, hier veranstaltet hat. Oder die dramatische Geschichte vom Aufstieg und Fall des Cornelius von Rüxleben, die etwa so geht: Nach dem frühen Tod von Kurfürst Moritz folgt ihm sein Bruder als Kurfürst August I. (1526 bis 1586) auf den Thron, der seinen Jugendfreund von Rüxleben (1525 bis 1590) als Oberforst- und Landjägermeister einsetzt – als Verwalter mit umfangreichen Privilegien. Der Günstling erhält von seinem Gönner auch bedeutende Geschenke – beispielsweise fast das halbe Dorf Gelenau, den Ort Krumhermersdorf und SchlossGarten und Jägerhof in Zschopau. Der Verwalter kauft zwei Bürgerhäuser am Markt, lässt diese zu einem sehenswerten Edelhaus (Neues Rathaus, Kalenderblatt Mai, Rückseite) umbauen und wird dafür vom Kurfürsten befreit von aller bürgerlichen Botmäßigkeit und Gefälle. Doch nach 22 Jahren fällt er wohl durch Denunziation in Ungnade. Von Rüxleben wird verhaftet, verliert seinen Besitz und stirbt 1590 im Gefängnis der Leipziger Pleißenburg. Inzwischen ist es dunkel geworden. Es schneit. Das festlich erleuchtete Schloss Wildeck entfaltet in diesem warmen gelblichen Licht hinter Schneeflocken einen ganz besonderen Zauber – schauend und staunend und schweigend verweilt der Besucher noch eine kurze Zeit, erfüllt von Freude bei dem Gedanken an die beginnende Adventszeit, das kommende Weihnachtsfest und an die vielleicht zu erzählenden Geschichten, denen man so gern lauscht.

Winter in Zschopau – Blick zur Kirche St. Martin Mündung der Wilisch in die Zschopau bei Wilischthal

Markt und Straßen steh´n verlassen, Still erleuchtet jedes Haus, Sinnend geh´ ich durch die Gassen, Alles sieht so festlich aus. An den Fenstern haben Frauen Buntes Spielzeug fromm geschmückt, Tausend Kindlein steh´n und schauen, Sind so wunderstill beglückt. Und ich wandre aus den Mauern Bis hinaus ins´s freie Feld, Hehres Glänzen, heil´ges Schauern! Wie so weit und still die Welt! Sterne hoch die Kreis schlingen, Aus des Schnees Einsamkeit Steigt´s wie wunderbares Singen – O du gnadenreiche Zeit!

Adventszeit – Pyramide auf dem Marktplatz

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Fichte im Winterkleid – Sinnbild der Zeiten

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Mit Gedichten von Joseph von Eichendorff und Hermann Hesse

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Winterfreuden – Blick über die Zschopau zum Schloss Wildeck mit dem Bergfried Dicker Heinrich

26 27 28 29 Zschopau im frühen Winter-Morgenlicht – Blick auf die Altstadt mit Schloss und Kirche

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Zartes Grün und linde Lüfte im Park von Zschopau – mit Blick zur Mittelschule

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Flirrender Spät-Sommertag – Stauwehr an der Zschopau vor den Toren der Stadt

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Der Herbst beginnt – Blick zur modernen Zschopautal-Brücke

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Milder Sommerabend – Burg Scharfenstein, thronend auf einem Bergsporn über der Zschopau

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Im Frühlingsduft – Burg Wolkenstein über der Zschopau, unweit der Stadt Zschopau

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Bernd Bräuer Verlag, Leipzig Fotos und Texte: Dr. Bernd Bräuer Gestaltung: Dr. Bernd Bräuer, Jörn Schütze Satz und Layout: Steffi Graupner, Jörn Schütze Druck: Druckerei Gebrüder Schütze GbR, Wolkenstein ISBN 978-3-9813802-6-2 www.berndbraeuerverlag.de Printed in Germany

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Literaturverzeichnis: Titelbild: Winterfreuden Das mittlere Zschopaugebiet. Berlin 1977. Eichendorff, Joseph von, Gedichte. Gesamtausgabe. Leipzig, undatiert, (um 1900). Geschichte der Stadt Zschopau. 1986. Hesse Hermann, Die Gedichte. 1992. Meine Heimat. Hrsg. Erzgebirgsverein Zschopau. Nummer 9, 21, 22, 23, 24, 1918 bis 1922. Zschopau alte Stadt im Erzgebirge. 1992. Zschopauer Wanderbuch. Hrsg. Erzgebirgsverein Zschopau. Zschopau undatiert, (um 1910). www.zschopau.de, www.stadt-wolkenstein.de