Risikomanagement in KMUs

Risikomanagement in KMUs Vortrag IHK Osnabrück-Emsland 17. Sept. 2009 Torsten Arnsfeld, FH Osnabrück © Prof. Dr. T. Arnsfeld / Risikomanagement in K...
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Risikomanagement in KMUs Vortrag IHK Osnabrück-Emsland 17. Sept. 2009

Torsten Arnsfeld, FH Osnabrück

© Prof. Dr. T. Arnsfeld / Risikomanagement in KMUs/ 1

Risikomanagement in KMUs

Agenda: a. Gründe für ein Risikomanagementsystem (RMS) in mittelständischen Unternehmen b. Ziele und Aufbau eines RMS

© Prof. Dr. T. Arnsfeld / Risikomanagement in KMUs/ 2

Risikomanagement in KMUs

a. Gründe für ein Risikomanagementsystem (RMS) in mittelständischen Unternehmen I.

Betriebswirtschaftliche Gründe

II.

Gesetzliche Gründe

III. Empirische Gründe

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I. Betriebswirtschaftliche Gründe: Kein Risiko – keine Rendite Unternehmerisches Handeln steht dafür, Risiken bewusst einzugehen. Denn nur wer Risiken eingeht und eine hohe Innovationskraft besitzt, kann auch eine attraktive Rendite erzielen. Risiko: Alle unerwarteten oder nicht geplanten Sachverhalte, Ereignisse oder Entwicklungen, die

- zu einer Risikokonzentration führen; - zu einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, der Zukunftspotenziale oder gar zu einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit führen können.

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II. Gesetzliche Anforderungen Aktiengesellschaften Strikte Implementierungspflicht § 91 Abs.2 AktG

GmbH Weiche Implementierungspflicht Keine unmittelbare Vorschriften im GmbH-Gesetz Aber: sog. Ausstrahlungswirkung des Aktiengesetzes (Gesetzesbegründung: §91 Abs. 2 AktG konkretisiert lediglich die allgemeinen Sorgfaltspflichten der Geschäftsführung und ist daher auch bei der GmbH zu beachten) © Prof. Dr. T. Arnsfeld / Risikomanagement in KMUs/ 5

III. Empirische Erkenntnis: Unternehmenskrisen beginnen früh …

Handlungsspielraum

potenzielle Krise

drohende Krise

beherrschbare Krise

akute Krise

nicht beherrschbare Krise

Strategiekrise Rentabilitätkrise Ertragskrise • Marktanteilsverlust • Umsatzrückgang • Ertragsverlust • Unterauslastung

Liquiditätskrise

Insolvenz

Bestandsgefährdung © Prof. Dr. T. Arnsfeld / Risikomanagement in KMUs/ 6

Frühindikatoren

Spätindikatoren

… und müssen früh erkannt werden Rendite

Unternehmensrendite

Zahlungszeitpunkt

Außenstandsdauer Forderungen

Auslastung

Break-even-Punkt Produktivität

Aufträge

Auftragsreichweite ABC-Analyse

Angebotserfolge Angebote Anfragen

Erfolgsquote der Angebote relativer Marktanteil Abdeckungsgrad der Kundenanforderungen Bekanntheitsgrad

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Zwischenfazit: Risikomanagement KMUs ökonomisch sinnvoll und ggf. sogar notwendig Um Risiken frühzeitig erkennen und so rechtzeitig reagieren zu können Um die Zukunftsfähigkeit, Finanz- und Ertragskraft zu sichern Um das unternehmerische Handeln bei der Beurteilung von Chancen zu unterstützen Um Schadensersatzrisiken zu vermeiden Um das Unternehmensrating zu verbessern und damit die Finanzierungsflexibilität zu erhöhen und Finanzierungskosten zu senken © Prof. Dr. T. Arnsfeld / Risikomanagement in KMUs/ 8

Betriebliche Risikomanagementsysteme

Agenda: a. Gründe für ein Risikomanagementsystem (RMS) in mittelständischen Unternehmen b. Ziele und Aufbau eines RMS

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Risikomanagementsystem: Alter Wein in neuen Schläuchen?

Risikomanagement = Controlling? Risikomanagement < Controlling Risikomanagement > Controlling

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Ziele des Risikomanagementsystems Hauptziel Allgemeine Unternehmensziele Risikoziele

z.B. ƒ Gewinn ƒ Wertbeitrag ƒ Rentabilität

Nebenziel z.B. ƒ Liquidität ƒ Soziale Kriterien ƒ Umweltbezogene Kriterien

Angemessenes RisikoChancen-Verhältnis

Sicherstellung der Risikotragfähigkeit

Wirtschaftlichkeit des Risikokapitaleinsatzes

Dauerhafter Bestand des Unternehmens

Eingehen von wirtschaftOperationalisierung lichen und Eliminierung von unwirtschaftlichen Risiken © Prof. Dr. T. Arnsfeld / Risikomanagement in KMUs/ 11

Ausreichende Relation Risiko/EK und Liquidität

Risikomanagement: ein kontinuierlicher Prozess Festlegung der Risikomanagementkonzeption

• Risikopolitik • Aufbau RMS • Mitglieder Risikoausschuss

Einschätzung der Geschäftsrisiken Identifizieren Bewerten

Stetige Verbesserung des Risikomanagementprozesses

Risikomanagement Strategien festlegen

Geschäftsführung / Risikoausschuss

Überwachung des Risikomanagementprozesses

Gestaltung und Implementierung von Risikomanagementprozessen

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System des Risikomanagements Risikopolitik Risikoerkennung und bewertung RisikoRisikofrühinventur erkennung

Internes Kontrollsystem

nach außen Risikobewältigung

Interne Revision

Risikoberichterstattung

nach innen

Planung/ durch Management

Unterstützung durch Controlling

Überwachungssystem („Fremd"-Kontrolle)

„Eigen"-Kontrolle Abschlussprüfer

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Berücksichtigung getroffener und geplanter Maßnahmen zur Risikobewältigung

Risiko 3

mittel

Diskussion der Unterschiede bei verschiedenen Bewertungen

Risiko 1

Mittleres Risiko niedrig

Individuelle Bewertung der Risiken bezüglich Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit

Eintrittswahrscheinlichkeit

Vorgehensweise

hoch

Risikobewertung mit Hilfe einer Risk-Map / Risikoportfolios

Risiko 2

niedrig

mittel

hoch

Auswirkungen auf das Unternehmen © Prof. Dr. T. Arnsfeld / Risikomanagement in KMUs/ 14

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kompetenzprofil Torsten Arnsfeld im Risikomanagement • Seit 1995 diverse Projekte im Bereich Risikomanagement Referenzen in der Region: Wurst Stahlbau, Bersenbrück / H&R Wasag, Salzbergen / MBN Bau AG, Georgsmarienhütte / Akademie Überlingen, Osnabrück • Diverse Publikationen • Vorträge / Lehrveranstaltungen Kontakt: [email protected]

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