Querschnitt. Aktuelle Publikationen aus Forschung und industrie. Spinale Dysraphie und neurogene Blasendysfunktion bei Kindern

Querschnitt Urologie Aktuelle Publikationen aus Forschung und industrie Inkomplette Rückenmarkverletzung mit Harnretention Vergleich zweier elektroth...
Author: Mina Amsel
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Querschnitt Urologie Aktuelle Publikationen aus Forschung und industrie Inkomplette Rückenmarkverletzung mit Harnretention

Vergleich zweier elektrotherapeutischer Verfahren FLORENZ (Biermann) – Intravesikale Elektrostimulation (IVES) und sakrale Neuromodulation (SNM) sind beide effektiv bei Patienten mit unvollständiger Rückenmarkver­ letzung (SCL) und neurogener nicht obstruktiver Harn­ retention (N­NOR); jedoch hielt die Miktionsverbesserung bei IVES nicht so lange an wie bei permanenter SNM. Dies ist das Ergebnis einer Vergleichsstudie italienischer Neuro­ urologen. In der Studie erhielten 77 Patienten mit N­NOR mindestens 28 IVES­Sitzungen; waren die Symptome zurückgekehrt, dann wurde die Therapie mit SNM über mindestens vier Wochen weitergeführt. 48 Patienten reagierten auf keine der beiden Behandlungen, 29 zeigten durch beide Verfah­ ren eine mindestens 50­prozentige Verringerung des ka­ theterisierten Urinvolumens und der Anzahl von Katheteri­ sierungen pro Tag. Diejenigen, bei denen SNM erfolgreich war, erhielten eine permanente SNM. Bei den 29 IVES­

Respondern ließen die therapeutischen Effekte nach durch­ schnittlich 9,6 Monaten nach. Nur zehn von ihnen hatte nach einem Follow­up von im Schnitt 54 Monaten die an­ schließende SNM nicht weiterhelfen können. I Autoren: Lombardi G et al. Korrespondenz: Department

Giuseppe

Florence,

Lombardi,

Italy,

Spinal

Neuro­urology Unit.

E­Mail:

[email protected] Studie: Intravesical electrostimulation versus sacral neuro­ modulation for incomplete spinal cord patients suffering from neurogenic non­obstructive urinary retention. Quelle: Spinal Cord 2013 Jul;51(7):571–578. Web: www.nature.com/sc/index.html

Spinale Dysraphie und neurogene Blasendysfunktion bei Kindern

Antimuskarinikagabe von Geburt an ohne Gefahr für Verhaltensstörungen UTRECHT (Biermann) – Ein chronischer Gebrauch von An­ timuskarinika bei Kindern mit spinaler Dysraphie und neu­ rogener Blasendysfunktion könnte die Sorge aufwerfen, dass den Kindern langfristig Verhaltensstörungen drohen. Eine niederländische Studie kann in dieser Hinsicht beru­ higen: Es wurden keine Unterschiede zwischen Kindern festgestellt, welche die Medikation von Geburt an erhiel­ ten, und solchen, denen erst bei der Diagnose einer Detru­ sorüberaktivität Antimuskarinika gegeben wurden. Dazu wurden Daten von pädiatrischen Patienten aus zwei Therapiezentren verglichen, welche jeweils die eine oder die andere Verordnungsart bevorzugten. Zum Verhalten der Kinder wurden die Eltern mit dem Fragebogen „Child Behavior‘s Check List (CBCL)“ befragt. Zusätzlich wurden die klinischen Daten der Kinder für die Untersuchung her­ angezogen: Höhe und Art der Läsion, Hydrocephalus/Drai­ nage und gegebenenfalls notwendige Revisionen.

Die Daten von insgesamt 32 Kindern wurden analysiert. Es ergab sich kein signifikanter Unterschied im CBCL­Score für Verhaltensprobleme insgesamt ebenso wie für einzelne Unterdomänen des CBCL. I Autoren: Veenboer PW et al. Korrespondenz: Department of Urology, University Medical Center Utrecht, The Netherlands. E­Mail: P.W.Veenboer­2@ umcutrecht.nl Studie: Long­term behavioral effects of chronic antimusca­ rinic use in spinal dysraphism: a case control study. Quelle: J Urol 2013 Jun 20. pii: S0022­5347(13)04647­8. doi: 10.1016/j.juro.2013.06.036. [Epub ahead of print] Web: www.sciencedirect.com/science/journal/00225347

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Querschnitt Urologie - August 2013

Posttraumatische Paraplegie mit neurogener Blase

Doppeltes Yang-Monti-Ileumconduit mit Blasenaugmentation in Robotertechnik BORDEAUX (Biermann) – Französische Urologen haben an einem 35­jährigen adipösen Patienten gezeigt, dass die Anlage eines doppelten Ileumconduit nach Yang­Monti mit gleichzeitiger Blasenaugmentation auch in roboteras­ sistierter Technik machbar ist. Die Yang­Monti­Prozedur ist eine Alternative zur Appen­ dicovesicostomie nach Mitrofanoff, wenn der für den Kon­ tinenzmechanismus verwendete Appendix vermiformis nicht mehr vorhanden ist; außerdem kommt sie bei adipö­ sen Patienten zur Anwendung. In dem geschilderten Fall machte eine posttraumatische Paraplegie mit neurogener Blase die Operation erforderlich. Der Eingriff dauerte 250 Minuten, der intraoperative Blut­ verlust betrug 200 ml. Laut den Autoren von der Abteilung für Urologie im Klinikum Saint Augustin, Bordeaux, wur­ den zufriedenstellende Ergebnisse erzielt und der klinische Verlauf verlief unauffällig. In ihrer Arbeit beschreiben Dr.

Denis Rey und Kollegen die Prozedur in allen Schritten, geben wichtige Tipps und heben alle Unterschiede der ro­ boterassiertierten Durchführung der Yang­Monti­Prozedur gegenüber der offenen Standardtechnik hervor. I Autoren: Rey D et al. Korrespondenz: Dr. Denis Rey, Centre Urologie, Clinique Saint Augustin, Bordeaux/Frankreich. E­Mail derey3@hot­ mail.com. Studie: Feasibility of Robotic Double Yang­Monti Ileal Conduit With Bladder Augmentation: Surgical Technique. Quelle: Urology 2013 May 24. pii: S0090­4295(13)00315­4. doi: 10.1016/j.urology.2013.03.008. [Epub ahead of print] Web: www.sciencedirect.com/science/journal/00904295

Metaanalyse

Onabotulinumtoxin A erweist sich als wirksam und sicher HEIDELBERG (Biermann) – Eine Metaanalyse von 28 Stu­ dien zur Therapie der neurogenen Detrusorüberaktivität (NDO) bei Erwachsenen mit Onabotulinumtoxin A, der bis­ her einzigen zur Therapie dieser Erkrankung zugelassenen Formulierung von Botulinumtoxin aus dem Bakterium Clostridium botulinum, ergab, dass die Substanz wirksam und sicher ist sowie gut vertragen wird. Verglichen mit Placebo erzielte Onabotulinumtoxin A überlegene Effekte beim Erreichen der Kontinenz und in der Reduktion von Inkontinenzepisoden, es konnte die urodynamischen Parameter verbessern und die gesund­ heitsbezogene Lebensqualität erhöhen. Die häufigsten Nebenwirkungen waren de-novo-intermittiererender Selbstkatheterismus, Harnverhalt und asymptomatische Harntraktinfektionen. Für die systematische Übersicht wurden Studien ausge­ wählt, die zwischen Januar 1985 und Juli 2012 in den Da­ tenbanken MEDLINE und SCOPUS publiziert wurden. Diese wurden im Hinblick auf Effektivität der Behandlung und Nebenwirkungen analysiert. Ausgeschlossen wurden Stu­ dien, bei denen das Neurotoxin in den Detrusor injiziert wurde, bei denen keine getrennte Analyse anderer Formu­ lierungen von Botulinumtoxin erfolgte, bei denen das Fol­

low­up nur bis zu vier Wochen lang war und die zehn oder weniger Teilnehmer hatten. Eingeschränkt wird das Ergebnis dadurch, dass 22 von den 28 Studien nur Grad­3­Evidenz hatten und dass die Out­ come­Parameter wie auch die gewählten Zeitpunkte für das Follow­up sehr heterogen waren. Weitere Daten wer­ den benötigt, um die optimale Dosis, die Injektionstechnik, die Langzeitsicherheit, Indikationen und weitere Therapie­ parameter festzulegen, so die Autorin. I Autor: Soljanik I Korrespondenz: Dr. med. Irina Soljanik, Leiterin Neuro­ Urologie, Klinik für Paraplegiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, E­Mail: [email protected]­heidelberg.de Studie: Efficacy and safety of botulinum toxin a intra­ detrusor injections in adults with neurogenic detrusor overactivity/neurogenic overactive bladder: a systematic review. Quelle: Drugs 2013 Jul;73(10):1055­66. Web: link.springer.com/journal/40265

Drugs

Querschnitt Urologie - August 2013

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65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie Seminaren, Workshops, Vorträgen und Foren ein. Insbeson­ dere dem Gedankenaustausch zwischen klinisch­praktischer Urologie und urologischer Grundlagenforschung werden breite Foren geboten, da der DGU­Kongress gemeinsam mit der Jahrestagung der „EAU Section of Uro­ logical Research“ (ESUR) stattfinden wird, die unter der Leitung von Prof. Kerstin Junker zum ersten Mal seit vielen Jahren in Deutschland ausgerichtet wird. Zusätzlich wird es eine Vortragsreihe zum Thema „Kleine Eingriffe, große Operateure“ geben. Hier sollen Tipps und Tricks für vermeint­ lich kleine Eingriffe anschaulich vermittelt werden. Während des gesamten Kongresses besteht die Möglichkeit, sich mit Fachleuten, Indus­ triepartnern und Experten aus der Praxis auszutauschen. Besuchen Sie den Stand von Teleflex/Medical Service und informie­ In der Messe Dresden warten ein umfangreiches wissenschaftliches ren Sie sich über neue Kathetersysteme und ableitende Inkontinenzprodukte. Wir freuen Programm und eine reich bestückte Industrieausstellung auf die uns auf Sie! Teilnehmer. Messe Dresden

Der 65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) findet dieses Jahr unter dem Motto „Grenzen über­ winden – Zukunft gestalten“ in Dresden statt. Vom 25. bis 28. September lädt die DGU zu zahlreichen Arbeitskreis­

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Querschnitt Urologie - August 2013

Neurogene Detrusorüberaktivität

Literaturanalyse belegt Effektivität von Antimuskarinika INNSBRUCK (Biermann) – Antimuskarinika sind wirksam bei neurogener Detrusoraktivität: Sie normalisieren den maximalen Detrusordruck und die maximale zystometri­ sche Blasenkapazität nach zwei bis drei Wochen Behand­ lung. Zu diesem Ergebnis kommen Helmut Madersbacher und Kollegen aus Innsbruck/Österreich nach einer syste­ matischen Literaturanalyse. Einbezogen wurden 30 Studien, davon 16 randomisiert­ kontrollierte Studien (RCT) mit insgesamt 1479 Patienten. Die Ergebnisse im Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit der Antimuskarinika wurden gruppiert nach Art der Studie (Dosisfindung, placebo­ oder aktiv kontrolliert, flexible Dosen, kombinierte Hochdosistherapie etc.). Die Autoren schränken ein, dass außer dem maximalen Detrusordruck und der maximalen zystometrischen Blasenkapazität ande­ re wichtige Parameter wie der Einfluss auf den oberen Harntrakt, Kontinenz, Resturin, Katheterisierung, Harn­ wegsinfektionen und Lebensqualität nur in begrenztem

Ausmaß untersucht wurden. In den meisten Studien, insbe­ sondere den RCT wurden die Antimuskarinika Oxybutynin immediate release (IR), Trospiumchlorid IR, Propiverin IR and Propiverin extended release angewendet. I Autoren: Madersbacher H et al. Korrespondenz: Prof. Helmut Madersbacher, Universitäts­ klinik für Neurologie, Medizinische Universität Innsbruck, E­Mail: [email protected] Studie: Neurogenic detrusor overactivity in adults: a re­ view on efficacy, tolerability and safety of oral antimusca­ rinics. Quelle: Spinal Cord 2013 Jun;51(6):432–441. doi: 10.1038/ sc.2013.19. Web: www.nature.com/sc/index.html

Retrospektive Studie

Urologische Eingriffe nach Rückenmarksverletzung FLORENZ (Biermann) – Um die Wirksamkeit und Sicherheit urologischer Operationen bei Frauen nach Rückenmarkver­ letzung zu untersuchen, analysierten Neurourologen aus Florenz die Daten ihrer Patientinnen zwischen 2001 und 2002. Von den 69 untersuchten Frauen benötigten dem­ nach 38 mindestens eine urologische Prozedur. Die Hälfte der 42 Patientinnen mit suprasakralen Läsionen wurde we­ gen neurogener Dysfunktion des unteren Harntrakts be­ handelt. Die häufigste Intervention war die endoskopische Detrusorinfiltration mit Botulinumtoxin A, die 107­mal bei 15 Patientinnen durchgeführt wurde, welche intermittie­ renden Selbstkatheterismus anwendeten. Die Wirksamkeit hielt im Schnitt 9,2 Monate an. Sechs Frauen mit infrasakralen Läsionen unterzogen sich mindestens einer Interven­ tion. In beiden Gruppen erhielten je zwei Frauen wegen Belastungsinkontinenz ein spannungsfreies vaginales

Band; dies reduzierte die Inkontinenzepisoden um mehr als 90 Prozent nach fünf Jahren. Die wichtigste Komplikation war aktiver vesikoureteraler Reflux bei drei Patientinnen, welcher erfolgreich behandelt werden konnte. Autoren: Lombardi G et al. Korrespondenz: Department

Giuseppe

Florence,

Lombardi,

Italy,

Spinal

Neuro­urology Unit.

E­Mail:

[email protected] Studie: A retrospective study on female urological surge­ ries over the 10 years following spinal cord lesion. Quelle: Spinal Cord 2013 Jul 9. doi: 10.1038/sc.2013.64. Web: www.nature.com/sc/index.html

Ein Service von Medical Service GmbH, Luisenstraße 8, 75378 Bad Liebenzell Fon: +49 7052/403-127, Fax: +49 7052/403-250 [email protected], www.teleflex-homecare.de Mit freundlicher Unterstützung der Biermann Verlag GmbH, 50997 Köln

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Querschnitt Urologie - August 2013

Neurogene Detrusorüberaktivität

Literaturanalyse belegt Effektivität von Antimuskarinika INNSBRUCK (Biermann) – Antimuskarinika sind wirksam bei neurogener Detrusoraktivität: Sie normalisieren den maximalen Detrusordruck und die maximale zystometri­ sche Blasenkapazität nach zwei bis drei Wochen Behand­ lung. Zu diesem Ergebnis kommen Helmut Madersbacher und Kollegen aus Innsbruck/Österreich nach einer syste­ matischen Literaturanalyse. Einbezogen wurden 30 Studien, davon 16 randomisiert­ kontrollierte Studien (RCT) mit insgesamt 1479 Patienten. Die Ergebnisse im Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit der Antimuskarinika wurden gruppiert nach Art der Studie (Dosisfindung, placebo­ oder aktiv kontrolliert, flexible Dosen, kombinierte Hochdosistherapie etc.). Die Autoren schränken ein, dass außer dem maximalen Detrusordruck und der maximalen zystometrischen Blasenkapazität ande­ re wichtige Parameter wie der Einfluss auf den oberen Harntrakt, Kontinenz, Resturin, Katheterisierung, Harn­ wegsinfektionen und Lebensqualität nur in begrenztem

Ausmaß untersucht wurden. In den meisten Studien, insbe­ sondere den RCT wurden die Antimuskarinika Oxybutynin immediate release (IR), Trospiumchlorid IR, Propiverin IR and Propiverin extended release angewendet. I Autoren: Madersbacher H et al. Korrespondenz: Prof. Helmut Madersbacher, Universitäts­ klinik für Neurologie, Medizinische Universität Innsbruck, E­Mail: [email protected] Studie: Neurogenic detrusor overactivity in adults: a re­ view on efficacy, tolerability and safety of oral antimusca­ rinics. Quelle: Spinal Cord 2013 Jun;51(6):432–441. doi: 10.1038/ sc.2013.19. Web: www.nature.com/sc/index.html

Retrospektive Studie

Urologische Eingriffe nach Rückenmarksverletzung FLORENZ (Biermann) – Um die Wirksamkeit und Sicherheit urologischer Operationen bei Frauen nach Rückenmarkver­ letzung zu untersuchen, analysierten Neurourologen aus Florenz die Daten ihrer Patientinnen zwischen 2001 und 2002. Von den 69 untersuchten Frauen benötigten dem­ nach 38 mindestens eine urologische Prozedur. Die Hälfte der 42 Patientinnen mit suprasakralen Läsionen wurde we­ gen neurogener Dysfunktion des unteren Harntrakts be­ handelt. Die häufigste Intervention war die endoskopische Detrusorinfiltration mit Botulinumtoxin A, die 107­mal bei 15 Patientinnen durchgeführt wurde, welche intermittie­ renden Selbstkatheterismus anwendeten. Die Wirksamkeit hielt im Schnitt 9,2 Monate an. Sechs Frauen mit infrasakralen Läsionen unterzogen sich mindestens einer Interven­ tion. In beiden Gruppen erhielten je zwei Frauen wegen Belastungsinkontinenz ein spannungsfreies vaginales

Band; dies reduzierte die Inkontinenzepisoden um mehr als 90 Prozent nach fünf Jahren. Die wichtigste Komplikation war aktiver vesikoureteraler Reflux bei drei Patientinnen, welcher erfolgreich behandelt werden konnte. Autoren: Lombardi G et al. Korrespondenz: Department

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