Protokoll AG Tourismus an und auf der Havel

Protokoll AG Tourismus an und auf der Havel 08.05.2012 Protokoll Arbeitsgruppe (AG) Tourismus an und auf der Havel am 8. Mai 2012 14:00 bis 16:45 Uhr...
Author: Gottlob Lehmann
15 downloads 1 Views 206KB Size
Protokoll AG Tourismus an und auf der Havel 08.05.2012

Protokoll Arbeitsgruppe (AG) Tourismus an und auf der Havel am 8. Mai 2012 14:00 bis 16:45 Uhr in der Heimbildungsstätte ‚Villa Fohrde‘ Teilnehmer: Heiko Bansen (LAG Fläming-Havel e.V.) Inge Bieler (GSG mbH) Werner Bövingloh (Villa Fohrde) Dieter Glasemann (Ortsvorsteher Netzen) Frank Grofe (Verein Freunde des Rauchfanghauses Tieckow) Synthia Groß (LAG Fläming-Havel) Vivien Kruse (Gemeinde Kloster Lehnin) Olaf Lamp (KiEZ Bollmannsruh) Heidi Maaß (Touristinformation Pritzerbe) Carsten Muschol (Pritzerbe) Iris Muschol (Pritzerbe) Axel und Jutta Otto (Bootshaus Pritzerbe) Gabriela Plagemann (Stadt Brandenburg a.d.H.) Chris Rappaport (Förderverein Mittlere Havel / LAG Vorstand) Stephanie Teichler (GSG mbH) Wilfried Wendel (Brandenburg-Kanu) Folgender Ablauf wird vorgesehen o Kurzvorstellung der Villa Fohrde durch Hr. Bövingloh o Projektvorstellung: Qualitätsverbessernde Maßnahmen im Bootshaus + Motel Pritzerbe o Vorstellung des Vereins, des Objektes und der Ideen des Vereins „Freunde des Rauchfanghauses“ in Tieckow o Projektvorstellung: Einrichtung von Ferienappartements in der Alten Schule Netzen o Weiterführender Gedankenaustausch zur Entwicklung des touristischen Potenzials in der Region o Sonstiges Begrüßung + Vorstellung der Villa Fohrde Herr Bansen begrüßt alle Anwesenden und dankt Herrn Bövingloh für die Gastfreundschaft. Mit dem regelmäßigen Wechsel der Tagungsorte soll die Möglichkeit eröffnet werden, neue, interessante Einrichtungen kennen zu lernen. Herr Bövingloh stellt als Gastgeber die Villa Fohrde kurz vor und bietet einen Rundgang über das Gelände am Ende der Sitzung an. Die Villa Fohrde feiert am 4. August ihr 20jähriges Bestehen und Hr. Bövingloh lädt alle herzlich zum Fest ein. In den vergangenen drei Jahren hat sich einiges verändert auf dem Gelände. Mit Hilfe von LEADERMitteln konnte ein neues Übernachtungshaus mit barrierefreiem Zimmer entstehen. Direkt daneben konnte mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket ein weiteres Seminarhaus errichtet werden. Beide Gebäude wurden zum größten Teil mit ökologischen Baustoffen errichtet. Die Villa Fohrde widmet sich drei Ausrichtungen: 1. Ökologisches Handwerk, v.a. Seminar im Lehm(ofen)bau – die Teilnehmer kommen aus der gesamten Bundesrepublik. Es sind Private, Planer, Architekten, Mauerer, die mit dieser Weiterbildung eine Zusatzqualifikation erhalten 2. Gesundheitsförderung 3. Politische Bildung Die Villa Fohrde ist an den Wochenenden bereits bis Ende 2014 ausgebucht. Träger der Villa Fohrde ist der 1991 gegründete, gemeinnützige Verein. Die Villa Fohrde kann mit Übernachtungsmöglichkeiten, Seminarräumen und Vollverpflegung für Veranstaltungen gebucht werden.

Protokoll AG Tourismus an und auf der Havel 08.05.2012

Stand Umsetzung GLES der LAG Fläming-Havel Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller Anwesenden berichtet Frau Groß über den aktuellen Stand der Umsetzung der GLES und gibt Informationen zur aktuellen Fördersituation. - Zum Stand 30. April 2012 konnten in der Region Fläming-Havel bereits 25 Projekte bewilligt werden mit einem Fördermitteleinsatz von über 3 Mio. €. - Ca. die Hälfte der geförderten Projekte liegt in der Havelregion bzw. kann dem Entwicklungsziel der Förderung des ländlichen Tourismus zugeordnet werden - Folgende Projekte wurden u.a. in der Havelregion bewilligt: o Lückenschlüsse Beetzsee-Radrundweg (Ketzür-Butzow & Brielow-Radewege) o Havelhausboote Klostersee, Nahmitz o Touristisches Leitsystem Groß Kreutz o Öffentliche Sanitäranlagen am Wasserwanderrastplatz „Der Kessel“, Lehnin o denkmalgerechte Sanierung und Schaffung neuer touristischer Infrastruktur Schlosspark Gollwitz o Neugestaltung der Rohrweberei in Pritzerbe zum Schaumuseum o Umbau eines touristisch genutzten Parkplatzes am Uferweg in Caputh - Aktuelle Fördersituation: o Stichtag zur Einreichung von vollständigen Anträgen war der 15.01.2012 o ersten Bewilligungen sind seit Mitte März erfolgt o für private Antragsteller wurde ein zweiter Stichtag eröffnet → 31.05.2012  Tourismus: Unterbringung von Feriengästen; Saisonverlängernde, qualitätsverbessernde Maßnahmen  Dorferneuerung  Dorftypisches Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen o Verfahrensweise für 2013 ist noch unklar Eine Übersicht zu den bewilligten Projekten ist unter www.flaeming-havel.de / Menüpunkt ‚ILE/LEADER ab 2007‘ ‚Projekte‘ abrufbar. Qualitätsverbessernde, barrierefreie Maßnahmen am Bootshaus, der Marina und Motel Pritzerbe Pritzerbe = Tor zum Naturpark Westhavelland. Familie Otto hat vor knapp drei Jahren das Bootshaus in Pritzerbe übernommen. Für eine Steigerung der Attraktivität des Standortes stehen diverse Modernisierungsmaßnahmen (neue Heizungsanlage) an. U.a. sollen zwei der vorhandenen Zimmer barrierefrei umgebaut werden. Übernachtungsmöglichkeiten sind in Pritzerbe rar und eine Modernisierung ist sehr begrüßenswert. Das Hafenmeisterbüro soll zu einer modernen Rezeption um- und ausgebaut werden. Das Objekt liegt direkt am Havelradweg, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ein Bereich soll auch als Unterstellmöglichkeit für Fahrräder ausgebaut werden sowie eine kleine Werkstatt eingerichtet werden. Zielgruppen im Bootshaus sind vorrangig Wasser- und Radwanderer. Die Stege sind derzeit voll vermietet. Eine Stegerweiterung ist notwendig, wird jedoch aufgrund der bevorstehenden Maßnahmen zunächst auf später verlegt. Sämtliche Umbauarbeiten müssen bei laufendem Betrieb erfolgen. Hinweise / Anregungen: o

Herr Bövingloh fragt, ob man Gäste, die in der Villa Fohrde anfragen und keine Unterkunft bekommen zum Bootshaus nach Pritzerbe umlenken kann? → Ja.

o

Herr Wendel fragt, ob ein Lift für das barrierefreie Ein- und Aussteigen vorgesehen ist. Er berichtet, dass der Lift am Hafen Neustädter Wassertor seit geraumer Zeit nicht in Betrieb ist. Die Nachfrage nach barrierefreiem Paddeln jedoch vorhanden sei. Frau Otto berichtet, dass ein Schwimmsteg vorhanden ist, durch den der Höhenunterschied zwischen Kanukante und Steg nur gering ist (ca. 15cm). Der Schwimmsteg wurde extra für Kanufahrer angeschafft.

o

Die barrierefreien Hausboote werden neu mit einer Breite von 4,5m gebaut. Früher betrug die Standardbreite 4m, so dass diese einen gesonderten Anlegeplatz bekamen,

Protokoll AG Tourismus an und auf der Havel 08.05.2012

um das Ein- und Aussteigen für Rollifahrer zu vereinfachen. Die neuen Boote sind demzufolge zu breit für die ehemaligen Standardliegeplätze. Vorstellung des Vereins, des Objektes und der Ideen des Vereins „Freunde des Rauchfanghauses“ in Tieckow Frank Grofe ist Vorsitzender des Vereins „Freunde des Rauchfanghauses“ in Tieckow. Vor zweieinhalb Jahren hat er das Objekt entdeckt. Erworben wurde es durch Frau Gutjahr = Vereinsmitglied. Der Verein ist langjähriger Pächter des Gehöfts. Folgende kurze Beschreibung wird von Herrn Grofe gegeben: - Gehöft mit Rauchfanghaus am Ortseingang von Tieckow an der Hauptstraße gelegen ist seit 1993 eingetragenes Einzeldenkmal - Wegen jahrelangen Leerstands erhöhter Sanierungsbedarf vorhanden - Mehrere Bauabschnitt geplant: - 1. Sanierung Wohnhaus mit Erhalt der „schwarzen Küche“ und des Rauchfanges sowie Instandsetzung des Hofes mit historischem Brunnen - für den Außenputz des Wohnhauses erhält der Verein einen Zuschuss aus der Denkmalpflege - Öffnung des Wohnhauses als Museum (Teilnahme an „Feuer und Flamme“) - 2. Maßnahme Restaurierung der Scheune, Schaffung von zwei Gästezimmern, Schaffung Verkaufs- und Ausstellungspavillon sowie Hof/Museumscafé mit Touristinfo + sanitären Anlagen - Langfristige Projekte auf dem Gelände: - Tischlerei für Boots- und Kanubau + Floß- und Kanuverleih (auf dem Hof hat sich eine historische Bootswerkstatt befunden) - Neubau von Ferienhäusern auf dem Nebengelände - Hr. Grofe plant weiterhin sein Gewerbe im Bereich Camping, Wohnmobile, Flüssiggas aus Berlin nach Tieckow zu verlegen Hinweise / Anregungen: o Frage nach Stand der Genehmigungen → Hr. Grofe informiert, dass im Antrag Maßnahmen aufgenommen werden, die keine Baugenehmigung benötigen o Objekt liegt direkt am Havelradweg – Unterkünfte sind notwendig o Das Radfahren auf der Straße in Tieckow ist eher gefährlich, da dort die Autos mit hoher Geschwindigkeit entlang fahren – Neubau eines Radweges ist in näherer Zukunft nicht absehbar o Verein hat derzeit 10 Mitglieder, dadurch ist die Sicherung des Eigenanteils schwierig o Wiederbelebung eines alten Handwerks, wie Bootsbau, wird begrüßt o Hinweis: Radweg + Zimmervermietung sind nur Saisongeschäft – Betreiberkonzept notwendig Projektvorstellung „Umnutzung der Alten Schule Netzen für Tourismus, Kunst und Kultur“ Herr Schweiker der Star Media GmbH lässt sich entschuldigen, da am 11.Mai eine Ausstellungseröffnung im Automobilforum Unter den Linden angesetzt ist und dafür zahlreiche Vorbereitungen notwendig sind. Frau Groß stellt das Projekt vor. Herr Schweiker möchte das Areal von der Gemeinde erwerben. Das Gesamtkonzept umfasst die Einrichtung von Ferienappartements, eines Cafés sowie Ausstellungsräumen für Künstler. In der ersten Phase sollen zwei Ferienappartements im Schulgebäude sowie zwei im ehemaligen Hort entstehen. Herr Glasemann ergänzt, dass die Schule seit 2000 geschlossen ist und sich auf einem 4000qm großen Areal befindet. Die Nebengebäude wurde als Schülerspeisung und für den polytechnischen Unterricht genutzt. Netzen hat großes Interesse, dass das Objekt in gute Hände gegeben wird. Hinweise / Anregungen: o Kauf wäre positiv für den Ort o Genehmigungssituation muss geklärt werden o Zielgerechte Werbung/Marketing notwendig

Protokoll AG Tourismus an und auf der Havel 08.05.2012

o o o o o o o o

o

Fr. Kruse berichtet, dass die Nachfrage im Seehotel Netzen sehr gut ist und dass das angrenzende Naherholungsgebiet um den Netzener See gut genutzt wird. Eine Beherbergung zur Unterbringung von Schulklassen wäre wünschenswert Als Beispiel wird der Ort Bahnitz genannt: hier wird die Kombination Kunst + Tourismus (Wasserwanderer) als erfolgreiches Modell eingeschätzt (www.kunsthof-bahnitz.de) Eine ausreichende Markierung / Beschilderung im Ort zur „Alten Schule“ ist notwendig, damit auch die Wasserwanderer den Weg in das Dorf finden Das LIW am Lehniner Klostersee, welches ebenfalls Kunst in Form von Workshops anbietet, ist bereits weithin ausgebucht Das Projekt wäre eine Bereicherung für den Ort Bisher ist Netzen vor allem bei Ornithologen sehr beliebt Ferienwohnungen sind für Radfahrer eher ungünstig, da sie meist nur für eine Nacht bleiben und nicht ihr eigenes Essen im Gepäck haben – besser wäre eine Art Pension, wo die Gäste für eine Nacht bleiben und das Essen im Restaurant der Pension einnehmen – ähnliches wäre auch nördlich von Brandenburg am Havelradweg notwendig Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für Lehnin beträgt knapp 3 Tage

Ideen und Gedankenaustausch zur Entwicklung des touristischen Potenzials in der Region Auf der vergangenen Sitzung wurde ein Brainstorming zum touristischen Potential in der Region durchgeführt. Da die Zeit schon weit voran geschritten ist, findet heute keine weitere inhaltliche Vertiefung statt, sondern soll eine Auswahl des wichtigsten Themas und Handlungsfeldes getroffen werden. Herr Bansen fasst die genannten Themen und Handlungsfelder der letzten Sitzung zusammen. Alle Anwesenden sind aufgefordert insgesamt vier Striche (zwei bei Themen und zwei bei Handlungsfeldern) zu ziehen, um die eigenen Schwerpunkte zu setzen. Im Ergebnis wird dadurch ein Stimmungsbild der anwesenden Personen erhalten. Die Schwerpunkte mit den meisten Stimmen werden auf der nächsten Sitzung speziell thematisiert. Ziel dieser Herangehensweise ist die Einbringung des Sachverstandes aus der Arbeitsgruppe in die Fortschreibung der Entwicklungsstrategie für die nächste Förderperiode und deren Schwerpunktsetzung. Folgendes Ergebnis wurde bei der Abstimmung erzielt: Themen:  Wasser - 10 Stimmen  Radfahren - 8 Stimmen  Kultur / Handwerk - 5 Stimmen  Natur erleben – 4 Stimmen  Gesundheit – 3 Stimmen

Handlungsfeld:  Vernetzung / Logistik – 14 Stimmen  Qualifizierung – 4 Stimmen  Lenkung/Beschilderung – 3 Stimmen  Werbung – 3 Stimmen  Infrastruktur – 3 Stimmen

Auf der nächsten Sitzung sollen die Themen Wasser und Radeln ggf. in zwei Gruppen getrennt besprochen werden. Die Ergebnisse werden dann zusammengetragen und Überschneidungen definiert. Sonstiges Die nächste AG Tourismus „An und auf der Havel“ findet am 14. August statt. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Herr Bövingloh lädt zum Fest „20 Jahre Villa Fohrde“ am 4. August und zu einem anschließenden Rundgang über das Gelände ein. Herr Bansen bedankt sich bei Herrn Bövingloh für die Gastfreundschaft und allen Anwesenden für die Zusammenarbeit und wünscht allen einen guten Heimweg.

Für das Protokoll, gez. Synthia Groß (15.05.2012)

Protokoll AG Tourismus an und auf der Havel 08.05.2012

Anhang Ergebnis Brainstorming am 21.02.2012:

Ergebnis Abstimmung Schwerpunktsetzung am 08.05.2012: