September / Oktober 2009

Begeisterung

im Unterricht

E I N S C H A LT U N G E N

L I E B E KO L L E G I N N E N U N D KO L L E G E N ! BSI Walter Gusterer, MSc .......................... 4

HIMMLISCHES LICHT

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Geist und Begeisterung - so lautete das Generalthema der diesjährigen Pädagogischen Werktagung in Salzburg - und es trifft den Kern unseres Geschäfts... die Liebe zum Menschen, die Freude am Fach und die Begeisterung an der Sache. Nicht mehr - aber auch nicht weniger soll es sein.

Konsulent Dr. Franz Ochenbauer ............... 5

ENTDECKENDES LERNEN IM M-UNTERRICHT DER GRUNDSCHULE Dr. Gundula Wagner, MEd. ......................6

JAHRESPROGRAMM Christine Hradecsni.................................9

INTERNETSHOPPING FÜR GELUNGENES LEHRERLEBEN HOL Marcus Hufnagl, MEd .......................10

HERBSTWANDERUNGEN HD Bernhard Heinisch ..........................11

D E R PÄ DAG O G I C H E M I T T W O C H BSI Walter Gusterer, MSc ..........................11

GELD ALLEIN MACHT NICHT GLÜCKLICH, ABER ... HD Andreas Fischer, MSc ..........................12

BEKENNTNIS ZU WERTEN Stephan Maresch ................................. 13

F Ü R S I E G E L E S E N ............................ 14 W I R G R AT U L I E R E N S E H R H E R Z L I C H .............................. 15 T E R M I N E ......................................... 15

Klingt simpel - ist es aber nicht, weil die Ablenklung viel zu groß ist. Es sind die vielen kleinen Dinge, die so rasch vom Wesentlichen weglocken. Ich wollte, aber ... Eigentlich würde ich ja, wenn nicht ... . Mach ich, wenn ich .... Wir kennen sie alle, die raschen Entschuldigungen und Argumente für nicht Erledigtes. Am Beginn eines neuen Abschnitts stehen wieder Vorsätze und in Konferenzen und Teamsitzungen werden wieder Pläne entworfen. Vielleicht ist dabei die folgende Frage ein geeignetes Hilfsmittel: Was will ich heuer erreichen? Was treibt mich selbst dazu an? Wovon bin ich so begeistert, dass ich andere “anzünden” möchte? Eventuell eröffnen sich dann einige Wege wie von selbst zum angestrebten Ziel. Und bei den vielen Abzweigungen und vermeintlichen Abkürzern wird man sich schon selbst die notwendigen Wegweiser aufstellen - oder das gewissenhafte Navigantionssystem nutzen, um “bei der Sache zu bleiben”. Hilfreich wird es auch wieder sein, einen Freund zu suchen, der gemeinsam den Weg plant und auf dessen Unterstützung man gerade auch in heiklen Situationen rechen kann.

EDITORIAL

Inhalt

Unterricht ist und bleibt jene zentrale Aufgabe, für die wir da sind - mit all dem, was dazugehört. Diesen zu gestalten und nicht nur zu absolvieren, ermöglicht eventuell wieder einmal das von Chiksenmyhai formulierte Gefühl eines Flow-Effektes. Jenes Glücksgefühl das z.B. beim Bergsteigen, Paragleiten, Mountainbike-fahren und beim Marathon entsteht - bei Tätigkeiten, die eigentlich physisch und psychisch überaus anstrengend sind, jedoch viel positive Energie ausschütten. “Yes, we can change school.” Der erste Schritt ist eine Idee und davon haben wir sicherlich viele zumindest am Beginn eines neuen Schuljahres. Andreas Fischer, MSc

IMPRESSUM Wiener Lehrerzeitung, Organ der Christlichen Lehrerschaft Wiens Redaktionelle Mitglieder: Andrea Fischer, MSc; Prof. Mag.Dr. Heribert Schopf, Wolfgang Weissgärber; mit der Herausgabe beauftragter Chefredakteur: Andreas Fischer, MSc; Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die Autoren verantwortlich. Alle: 1010 Wien, Stephansplatz 5/4, Tel. 01/512 64 60, Bankverbindung: Kto. 000-47244, Erste-Bank; Erscheinungsweise: 5 Ausgaben/Schuljahr Hersteller: Ueberreuter Print GmbH, 2100 Korneuburg, Industriestraße 1; Schutzgebühr 4,– Euro Bildnachweis: Autorenbilder - privat - alle übrigen Fotos: Andreas Fischer; S. 10: M. Hufnagl; S. 11: B. Heinisch

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OBMANN

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Jobgarantie in Zeiten der Krise, Akademisierung der Ausbildung mit Anschluss an die Universität - so zitieren Medien die Rektorinnen der beiden Pädagogischen Hochschulen in Wien zum Boom der Anmeldungen für Lehramtsstudien für Pflichtschulen. Offensichtlich haben sich die Medien selbst gezügelt und nicht die beiden vielgenannten Entscheidungskriterien getrommelt, die Lehramtsstudierenden sonst immer wieder gerne nachgesagt werden, - "Juli und August ". Es bleibt aber auch zu hoffen, dass die Argumente, nämlich die Motivation gerne mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, Wissen zu vermitteln und Begleiter/in im Prozess der Ausbildung zu sein und somit als Teil für die Bildung von jungen Menschen beizutragen, bei der Entscheidung für ein Lehramtsstudium nicht zu kurz kommen.

chen. Und vor allem das "Gegenüber" soll betont werden. Natürlich haben Eltern das Recht auf eine ordentliche und kompetente Information und Beratung und es soll Lehrkräften ein grundlegendes Anliegen sein, eine gute Zusammenarbeit zu pflegen, aber dann sollen Eltern dies auch mit Respekt vor den Kompetenzen der Pädagoginnen und Pädagogen annehmen.

Gegen Ende des vergangenen Schuljahres in einem Gespräch mit Lehrer/innen wurde wieder einmal klar, dass es in unserer Gesellschaft ein stabiles Element gibt - und das ist die Schule. Ich meine ganz konkret die einzelnen Schulstandorte und die die dort aus und ein gehen und auch eine Zeit lang drinnen bleiben. Und fällt einmal eine Decke runter oder eine Fassade löst sich langsam auf, so ist auf das Geschehen und die Menschen drinnen in jedem Fall mehr Verlass. Denn für immer mehr Kinder und Jugendliche wird die Schule ein Ankerplatz wo sie Haltegriffe und Geländer suchen. Auch diese Aufgabe, das Bereitstellen der Orientierungspunkte, wird durch die Lehrer/innen verlässlich erfüllt. Nur gerade diese Arbeit lässt sich meist nur sehr schwer messbar darstellen und kurzfristig sichtbar machen.

Ihr stets optimistischer

Wenn Andreas Ehlers (Vorsitzender des LV der Elternvereine in Wien) im Elternmagazin "klasse" vom Juni 2009 schreibt: "Ich denke, dass so eine Zusammenarbeit nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie auf Augenhöhe und mit Respekt vor den Kompetenzen und Anliegen des Gegenüber stattfindet", dann kann ich das nur unterstrei-

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"Das Schicksal einer Gesellschaft wird dadurch bestimmt, wie sie ihre Lehrer achtet."

Walter Guster, MSc Obmann

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Speziell für Gruppen

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Trotzdem wird dem Lehrberuf durch die Öffentlichkeit ein Bild gezeichnet, das sich nur in Extremen bewegt (schwarze Schafe sind überall zu finden) und sich letztlich auch meist nur mit formalen Dingen beschäftigt. Nur am Rande und zu selten setzen sich vor allem die Medien als Meinungsmacher mit dem Inhalt und der pädagogischen Arbeit auseinander. Und so wird der Lehrkraft sukzessive das Expertentum abgesprochen. Und so wird der fachlichen Aussage von Lehrer/innen oft kein Glaube geschenkt. Vor allem dann, wenn "das Gutachten" nicht so ausfällt wie es sich Eltern oft wünschen.

Dies wünsche ich mir für das kommende Schuljahr und Ihnen viel Freude an Ihrer Arbeit, viel Positives und ich verbleibe mit dem Zitat von Carl Jaspers

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"Lichtspiele Engel" - ein passender Name, nicht nur, weil Engel immer wieder in Kinofilmen die Hauptrolle spielen. Es sei nur an die "Stadt der Engel" oder an Wim Wenders "Engel über Berlin" erinnert. Sondern gerade auch im übertragenen Sinne. Engel sind es, die uns immer wieder etwas vom himmlischen Licht hier auf die Erde bringen und das machen sie oft irgendwie "spielerisch". Erinnern wir uns - auch wenn es noch September ist ruhig an die Weihnachtsgeschichte: Da ist zunächst Zacharias, dem ein Engel die Geburt Johannes des Täufers verkündet. Doch Zacharias kann daran nicht glauben und wird mit Stummheit geschlagen. Der Engel lädt Zacharias, lädt uns dazu ein: Groß von Gott zu denken und ihn nicht klein zu machen. Dann begegnet ein Engel Josef im Traum und ermutigt ihn, bei Maria zu bleiben. In der Nacht erfährt Josef einen Fingerzeig Gottes und ändert sein Leben radikal. Wenn Gott selbst zur Welt kommt, wenn er selbst sich so fundamental ändert und Mensch wird, kann auch bei uns nicht alles beim Alten bleiben. Und als Gott Mensch wird, merkt das zunächst niemand. Es sind wieder die Engel, die den Menschen "auf die Sprünge helfen" und den Hirten "Beine machen". Gewaltig, aber nicht gewalttätig, eben spielerisch, aber nicht verspielt. Die Weihnachtsgeschichte ist ohne Engel nicht vorstellbar. Warum sollte es in unserem Leben anders sein? Wenn die Bibel kein weltfremdes Buch ist, dürfen wir auch in unserem Leben auf Engel hoffen. Sie sind so durchsichtig, dass wir durch sie hindurch Gott sehen und erfahren. Ich hoffe, dass die Engel aus dem Himmel bei uns auf dem harten Boden der Tatsachen ankommen. Engel schließen uns das Tor zur Welt Gottes auf und keiner kann es schließen. Der Lichtstrahl aus der offenen Tür fällt direkt in unser Herz. Und das ist der Unterschied zu den "Lichtspielen Engel". Dort sind Fenster und Türen verrammelt. Die Engel, diese Pforten zum Himmel, haben immer geöffnet. Das neue Schuljahr hat begonnen - ein Jahr, das unter dem Motto "Lichtspiele Engel" stehen könnte. Engel schließen uns das Tor zur Welt Gottes auf. Die Bibel erschließt uns dies durch viele Beispiele - Beispiele, die sich fortschreiben in der Geschichte und durch die Geschichte. Sie lassen uns erkennen, dass Menschen zu solchen Engeln werden können, die das Tor zur Welt Gottes aufschließen, offenhalten, dorthin führen usw. Es ist ein kostbarer und wertvoller Dienst, den wir füreinander tun können. Engel sein, heißt Bote sein. Es geht nirgends und nie um den Engel selber. Er ist in einem und mit einem Auftrag unterwegs. Er ist bisweilen unverzichtbar

und trotzdem tritt er ganz in den Hintergrund, da die Botschaft das Wichtige ist. Er ist eine zutiefst pädagogische Figur: unersetzbar, im Dienste stehend, nicht selber der Mittelpunkt seiend, das Wohl des anderen im Auge habend, selber sich in den Dienst haben nehmen lassen… Es sind dies sehr theologisch klingende Parameter - es geht ja grundsätzlich um Engel - und doch sind es für mich gleichzeitig wunderbar beschreibende Parameter einer Lehrerin, eines Lehrers. Wer immer solchen Kategorien für sein eigenes Verständnis zustimmen kann, der muss sich natürlich fragen, für wen oder für was möchte ich Engel sein? Für wen lasse ich mich in den Dienst nehmen, welches pädagogische Verständnis leitet mich, verleiht mir "Flügeln"? Wenn wir uns als christliche Lehrerinnen und Lehrer verstehen, dann heißt es dieses "christlich" immer wieder neu zu buchstabieren am Beginn eines Arbeitsjahres. Dafür bedarf es keiner großen neuen Theorien oder Projekte. Es braucht einfach von Gott begeisterte Menschen, die wissen und davon überzeugt sind, dass Gott sie braucht, dass sie sich gebrauchen lassen und eine wunderbare Aufgabe mit auf den Weg bekommen haben: den Himmel offen zu halten. Das wünsch ich Ihnen allen in diesem und für dieses neue Schuljahr. Trauen Sie sich zu Engel zu sein und halten Sie für sich und Ihre Schülerinnen und Schüler den Himmel offen.

SPIRITUELLES

“C “

Himmlisches Licht

Dr. Franz Ochenbauer

CLW Eröffnungsgottesdienst Donnerstag, 24. September 2009 18.00 Uhr Deutschordenskirche 1010; Singerstraße 8

Ausklang im Hof

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TITEL

Entdeckendes Lernen im M-Unterricht der Grundschule Zur praktischen Umsetzung eines methodisch-didaktischen Konzepts der Begabtenförderung Mit dem steigenden Bewusstsein um die Notwendigkeit von Begabtenförderung, ist in den letzten Jahren auch die Zahl der Neuerscheinungen zum Thema mathematischer Denk- und Rätselaufgaben sprunghaft angestiegen. In vielen Fällen sind die Publikationen jedoch vorwiegend Aufgabensammlungen, die methodischen Erklärungen sind oft unzureichend oder fehlen gänzlich. Im Vergleich dazu deutlich geringer ist im deutschen Sprachraum die Literatur zur Methode des Entdeckenden Lernens als einem "multiplen Konzept" (NEBER 2001) des Lehrens und Lernens, dessen Einsatz v.a. im Bereich des Enrichments seine Berechtigung hat. Der folgende Beitrag richtet sich an Volksschullehrer/innen, die anstatt des quantitativen Durcharbeitens von Zusatzaufgaben auf der Suche nach einem methodisch-didaktischen Konzept für qualitativ begabungsfördernden Mathematikunterricht sind.

THEORETISCHES ZUM ENTDECKENDEN LERNEN Die Methode des Entdeckenden Lernens wird der kognitions-theoretische Konzeption des Lernens in der Tradition des Konstruktivismus zugeordnet (DREYFUSS 1988, zit. nach NEBER 2001, S. 115). Entdeckendes Lernen als Problemlösen bedeutet, es als zielgerichteten, intentionalen Prozess aufzufassen und thematisiert die Relation von zu erwerbender und damit neuer Information und dem bisherigen Wissen. Durch so organisiertes schulisches Lernen werden die bereits von BRUNER (1961) angestrebten Ziele eines vollständigeren, stärker und flexibler nutzbaren Wissens besser erreicht. Voraussetzung dafür ist, dass die Schüler/innen ihr bisheriges Wissen aktivieren, dessen Grenzen erfahren und weitere (wissensgenerierenden) Aktivitäten einsetzen, um bisheriges qualitatives oder quantitatives Wissen zielgerichtet zu erweitern oder umzustrukturieren (NEBER 2001, S. 116f.). Beim problemorientierten Entdeckenden Lernen ist zwischen Lernen mit Beispielen bzw. Explorieren und Experimentieren zu unterscheiden. Lernen mit Beispielen erfolgt, indem die Schüler/innen aus einer Reihe von Beispielen Gemeinsamkeiten gewinnen, oder wie beim fallbasierten Lernen einzelne Fälle analysieren und verfeinern, sodass sie sich verallgemeinern lassen. Fallbasiertes Lernen dieser Art geschieht meist in Form von "worked examples", d.h. vollständig ausgeführte Anwendungsfälle (z.B. Textaufgaben mit Formeln, Rechenschritten und Erklärungen). Beim Explorieren und Experimentieren nehmen die Fertigkeiten des Planens, Hypothesenbildens und Hypothesenprüfens eine wichtige Rolle ein. Sie ermöglichen den selbstgesteuerten Erwerb kausalen Wissens auf dem explorierbaren Gebiet (a.a.O., S. 118). Entdeckendes Lernen stellt hohe Anforderungen an die

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Lehrer/innen, bewirkt aber auch gute Lernergebnisse. Dies hängt wesentlich davon ab, wie es gelingt die Lernenden zu dieser Art des Lernens zu motivieren (z.B. durch Anknüpfen an ihre eigenen Fragen und Erfahrungen) bzw. zu befähigen (z.B. durch systematische Anforderungssteigerung, durch das Bewusstmachen von Schwierigkeiten, Erfahrungen und Erfolgen des Problemlösens, durch Ausbildung geeigneter Lernstrategien) (LOMPSCHER 2001, S. 398). Jedoch führt Entdeckendes Lernen nicht in allen Fällen zu den gewünschten Effekten. Sowohl die entdeckenlassende als auch darbietende Methode führt häufig nur bei Schüler/innen mit guten kognitiven Voraussetzungen zu gleichen Leistungen (NEBER 2001, S.118). Nach HELMKE/WEINERT (1997, S. 140, zit. nach REISINGER 2007, S. 105f.) ließen sich bei Untersuchungen zu komplexen Unterrichtseffekten insbesondere drei Interaktionen häufig bestätigen: Schüler/innen a) mit niedrigem Intelligenzniveau und niedrigem Vorkenntnisstand, b) mit hohem Angstniveau und c) aus benachteiligten sozialen Schichten profitieren eher von hochstrukturiertem Unterricht mit wenig Freiheit und festen Vorgaben. Im Gegensatz dazu profitieren intelligentere und leistungsstärkere Schüler/innen mehr vom "umgekehrten" Unterrichtsmuster. Erklärt werden diese interaktiven Befunde im Wesentlichen damit, dass leistungsschwächere und ängstlichere Schüler/innen bei unterrichtlichen Anforderungen zu einem früheren Zeitpunkt einen kritischen Punkt erreichen, von dem ab die gestellte Aufgabe subjektiv als nicht zu bewältigen und bedrohlich angesehen wird. Entdeckendes Lernen muss daher entsprechen adaptiv erfolgen, d.h. als mehr oder weniger gelenktes Entdecken (NEBER 2001, S. 119). Durch ihre lerntheoretische Fundierung im Konstruktivismus erscheint die Methode des Entdeckenden Lernens besonders für die Untersuchung des Expertisenerwerbs brauchbar. Während traditionelle instruktionale Ansätze, die auf behavioralen bzw. kognitiven Positionen fußen, Gefahr laufen, träges Wissen zu produzieren, setzt der Konstruktivismus auf Unterrichtsformen, die eine Reihe konzeptueller Neuerungen umfassen. Die zentrale Grundannahme ist, dass die Realität von Menschen aufgrund ihrer Wahrnehmung konstruiert wird, so dass auch das Wissen aktiv erstellt wird. Lernen findet daher am effektivsten in authentischen Kontexten statt. In Ansätzen situierter Kognition gelten Apprenticeship -Lernen, aktive Teilnahme, persönliche Bedeutsamkeit, Reflexivität, Teamarbeit und Selbststeuerung als wichtige Komponenten erfolgreichen Lernens (GRUBER 2001, S. 168). "Cognitive apprenticeship" sieht folgende sechs Verfahrensschritte des Lehr-Lern-Prozesses vor: 1) Beobachten eines Experten bei der Ausführung der Lernaufgabe und Nachahmen in einer anwendungsnahen

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Zum letzten Punkt ist zu ergänzen, dass die hohen Anforderungen an die Lehrpersonen die Schwierigkeiten dieser Methode darstellen. Individuelle Hilfestellungen für die Schüler/innen bedingen zum einen ein großes Fachwissen der Lehrer/innen z.B. in Mathematik, das weit über den Grundschullehrplan hinaus gehen kann. Einen Ausweg bietet hier die Kooperation mit einer höheren Schule, wobei Fachdidaktiker in den Unterricht eingeladen werden. Möglich ist auch die gemeinsame Realisation von Unterrichtsprojekten, in denen die Schüler/innen höherer Schulstufen als Tutoren der jüngeren auftreten.

ÜBERLEGUNGEN ZUR U N T E R R I C H T S G E S TA LT U N G

Zum anderen setzt die Selbsttätigkeit der Schüler/innen bzw. die Notwendigkeit individueller Hilfestellungen die Fähigkeiten der Lehrer/innen voraus, die Lernvoraussetzungen der Schüler/innen genau zu diagnostizieren. Dazu zählen neben dem familiären Umfeld v.a. Persönlichkeitsmerkmale und Lerntypen. Die Untersuchung von REISINGER (2007) gibt hier anhand eines Beispiels aus der Mathematik Aufschluss darüber, unter welchen Bedingungen Schüler/innen der 2. Grundschulstufe ihren besten Weg zum Lernen finden und so optimale Lernergebnisse erzielen können. Von einem Entdeckenden Unterricht in Mathematik profitieren Schüler/innen mit niedrig ausgeprägter Angst, sowie Misserfolgsorientierung, Zurückhaltung und Scheue und der überwiegend visuelle Lerntyp. Eine strukturierte Unterrichtsmethode hilft eher ängstlichen, misserfolgsorientierten und scheuen Schüler/innen sowie dem ausgeprägten Lesetyp und dem auditiven Lerntyp.

Ziel des Entdeckenden Lernens ist die Entfaltung der Problemlösefähigkeit von Schüler/innen, somit ist der Weg wichtiger als die Lösung (REISINGER 2007, S. 119). Nach CHINN/BREWER (1993; zit. nach NEBER 2001, S. 117) läuft eine durch abweichende Daten konfliktinduzierende Instruktion in naturwissenschaftlichen Fächern in sechs Schritten ab: 1) Ein naturwissenschaftlicher Sachverhalt mit unbekanntem Ergebnis wird eingeführt; 2) Schüler/innen prognostizieren das Ergebnis; 3) Schüler/innen erklären die Prognose theoretisch; 4) Das Ergebnis wird beobachtet; 5) Die Erklärung wird überprüft bzw. modifiziert und 6) die gesamte Sequenz mit neuen Daten wiederholt. Je nach Art der Lenkung findet Entdeckendes Lernen idealer weise in Kleingruppen im Rahmen von Atelier- oder Lernwerkstattunterricht statt. Das Einrichten von Ressourcenecken zum "Forschen" innerhalb des Klassenraums ist nur bei weitgehend selbständiger Arbeitsweise der Schüler/innen zu empfehlen. Als Anforderungen an das Unterrichtsarrangement zum selbstständigen Lernen nennen KÖNIG-WIENAND/LANGER/LEWE (2003, S. 45): * Aufgabenstellung: Sie muss geeignet sein, zum Nachdenken anzuregen, das Wissen der Schüler/innen zu aktualisieren, und für sie subjektiv bedeutsam sein bzw. werden. * Zieltransparenz: Sie fördert zielorientiertes Arbeiten und ermöglicht die Erfahrung der Zielerreichung. * Prozess- und Ergebnisorientierung: Lösungswege und Ergebnisse werden reflektiert. Dabei werden Kompetenzen deutlich gemacht. * Freiräume: Schüler/innen können mit unterschiedlichen Materialien arbeiten, selbst über die Nutzung bereitgelegter Hilfsmittel entscheiden und allein oder mit anderen unterschiedliche Lösungswege entwickeln und verfolgen. * Strukturierte Lernumgebung: Sie unterstützt selbstständiges Arbeiten durch schriftlich fixierte Angaben von Zielen und Arbeitsaufträgen, unterschiedliche Materialien und Hilfsmittel und Aufgabenstellungen unterschiedlichen Anspruchsniveaus. * Lehrerrolle: Die Lehrer/innen beobachten die Lernprozesse der Kinder, geben individuelle Hilfen, moderieren die Vorstellungen der Lösungswege und regen die Kinder an, über ihr eigenes Lernen nachzudenken.

TITEL

Umgebung, 2) Externe Unterstützung im Sinne von "coaching", 3) Unterstützung und Hilfestellung dort, wo der Lernende die Aufgabe noch nicht alleine bewältigt ("scaffolding"), sukzessive Reduktion ("fading") der Hilfen, 4) Artikulation - Wiedergabe, Zusammenfassung des aufgebauten Wissens, 5) Reflexion und 6) Selbständige Exploration neuer Formeln der Anwendung des aufgebauten Wissens (SHUELL 1996, zit. nach NIEGEMANN 2001, S. 392).

Ein wesentliches Merkmal des Entdeckenden Unterrichts ist die abschließende Reflexion der Lösungswege und Ergebnisse. Für viele Schüler/innen stellt die Versprachlichung ihrer Vorgehensweisen und Entdeckungen jedoch eine große Schwierigkeit dar (PETER-KOPP 2002, S. 143). Nach NOLTE (2006, S. 94) fällt das Versprachlichen umso schwerer, je anspruchsvoller die mathematischen Inhalte sind, die in den Aufgaben behandelt werden. Dies macht sich auch in der Kommunikation der Schüler/innen untereinander bemerkbar. Nicht immer gelingt es, eigene Gedanken zu verfolgen und sich in die Vorgehensweise eines anderen einzudenken. Dementsprechend müssen Lehrer auch hier differenzierend vorgehen und durch gezielte Fragestellung Hilfestellungen anbieten. Dies setzt allerdings ebenfalls hohe fachliche Kompetenz voraus.

S T U N D E N B I L D E R I N D E R L I T E R AT U R Als Einstieg ins Entdeckende Lernen können kombinatorische Aufgaben empfohlen werden. Unterrichtsvorschläge (z.B. Zahlenschlosskombinationen) für jede Schulstufe der Grundschule finden sich bei CARNIEL/HUHMANN/KNAPSTEIN (2003). Die Ausführungen reichen von der Materialbeschreibung und -beschaffung über die Hinführung zum

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TITEL

Thema bis zur Weiterführung bzw. Differenzierung. Erklärungen für die Lehrer zum mathematischen Hintergrund sowie Erfahrungsberichte ergänzen die Beiträge. Zum Entdecken von Mustern und Strukturen in Zahlenfolgen eignen sich Faltaufgaben, bei denen die Muster durch Falten von Papier bzw. Schneiden von Löchern erzeugt werden (KÄPNICK 2001, S. 78-82). Dabei ergibt sich die Frage, wie viele Löcher im Inneren des Blattes entstanden sind. Beim Bearbeiten des Problems können die Schüler/innen frei experimentieren, dabei jeweils ein Blatt falten, schneiden und die entstehende Anzahl von Löchern bestimmen. Da sie ein Papier nur in einem begrenzten Umfang falten können (etwa vier- bis fünfmal), sind sie gezwungen, durch Überlegungen zu einer Lösung zu kommen. In den Lösungshinweisen finden sich Anregungen wie Muster zeichnen oder Tabellen anlegen. Zur selben Thematik liegt eine für die Grundschule aufbereitete PISA-Aufgabe vor. In der Aufgabe geht es um einen Bauern, der Apfelbäume pflanzen will. Um die Bäume vor dem Wind zu schützen, pflanzt er nach einem geometrischen Muster Tannen um die Obstbäume. Für die zunehmende Anzahl von Bäumen sind Gesetzmäßigkeiten zu finden. Die den Schüler/innen a nge b o te n e n Lösungsstrategien umfassen das Bauen mit Bauklötzen, die grafische Umsetzung sowie das Anlegen von Tabellen (PETERSEN 2003, S. 46-49). Ohne eine methodische Anleitung, dennoch zu empfehlen, ist die Würfelaufgabe von BETTNER/DINGES (2005, S. 43) zum Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung. Durch wiederholtes Würfeln mit zwei Würfeln entdecken die Schüler/innen, dass die Augensumme sieben am häufigsten auftritt und sollen für diese Gesetzmäßigkeit eine Erklärung finden. Einen methodischen Zugang zum Entdeckenden Lernen wählt SHAPIRO (2006). Die Materialsammlung "kniffliger Mathematikaufgaben" ist nicht nach mathematischen Inhalten, sondern nach Lösungsansätzen geordnet. Vorgestellt werden Strategien wie Schaubild

zeichnen, Tabellen und Listen erstellen oder Muster suchen. Ein eigenes Kapitel widmet sich dem Aufstellen von Hypothesen und deren Überprüfung. Zu den einzelnen Kapiteln gibt es Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Als eines der wenigen Beispiele eines "worked examples" kann die Kurzversion von ENGEL (2006, S. 16) zur Gauß´schen Summenformel genannt werden. Zur Einführung in die Problemstellung wird die Anekdote des kleinen Schülers Friedrich Gauß erzählt, der kaum dass der Lehrer die Aufgabe gestellt hatte auch schon die Antwort wusste. Im Anschluss werden die Überlegungen Gauß erklärt und schließlich die Formel daraus abgeleitet. Zwei Beispiele zur Anwendung bzw. Überprüfung der Summenformel runden die Thematik ab. Literatur: BETTNER, M.; DINGES, E. (2005). Stochastik in der Grundschule. Kombinieren, schätzen, Daten erfassen und auswerten. Horneburg: Persen. CARNIEL, D.; HUHMANN, T.; KNAPSTEIN, K. (2003). Mathematische Denk- und Sachrechenprobleme für die Grundschule. Unterrichtsvorschläge mit Kopiervorlagen. Donauwörth: Auer. ENGEL, M. (2006). Knifflige Rechenrätsel für Hochbegabte. Ab 3./4. Klasse Grundschule. Wien: ÖBV. GRUBER, H. (2001). Expertise. In D. ROST (Hrsg.), Handwörterbuch pädagogischer Psychologie (S. 164-169). Weinheim: Beltz. KÄPNICK, F.(2001). Mathe für kleine Asse. Klasse 3/4. Berlin: Cornelsen. KÖNIG-WIENAND, A.; LANGER K.-H-; LEWE, H. (2003). Selbständiges Lernen fördern! Gute Aufgaben können dabei helfen. In: S. RUWISCH; A. PETER-KOPP (Hrsg.), Gute Aufgaben im Mathematikunterricht der Grundschule (S. 40 - 55). Offenburg: Mildenberger. LOMPSCHER, J. (2001). Lehrstrategien. In D. ROST (Hrsg.),

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Mit Mit der der ÖBV ÖBV durchs durchs Leben Leben

WIENER LEHRERZEITUNG | SEPTEMBER / OKTOBER

2009

Dr. Gundula Wagner M.Ed.

Jahresprogramm Arbeitsgruppe für den textilen - kreativen Bereich und Ernährung und Haushalt Veranstaltungsort (wenn nicht anders angegeben:): Privatschule 1060 Wien, Liniengasse 21 - Beginn: 17.30 Uhr. Bei Fragen rufen Sie mich bitte an Tel: 01/726 9007 Dienstag, 22. Septemvber 09: Neuer Lehrplan Volksschule

E. Fehlmann/C.Stimmer

Dienstag, 20. Oktober 09: Gewerkschaft Mittwoch, 25. November 09: Knöpfe, Knöpfe, Knöpfe

Stefan Maresch

Christine Hradecsni

Im Dezember 09: Weihnachtskekse 23; KMS Steinergasse Dienstag, 26. Jänner: Stricken - Ideenaustausch Dienstag, 23. Februar: Nadelfilzen Dienstag, 23. März: Häkeln Dienstag, 27. April Textildesign - Reservierungstechniken PH Wien: 1100; Grenzackergasse 18

Teamlehrerin für Begabtenförderung VS Pfeilgasse, Wien 8

TITEL

Handwörterbuch pädagogischer Psychologie (S. 394-400). Weinheim: Beltz. NEBER, H. (2001). Entdeckendes Lernen. In D. ROST (Hrsg.), Handwörterbuch pädagogischer Psychologie (S. 115-120). Weinheim: Beltz. NIEGEMANN, H. (2001). Lehr-Lern-Forschung. In D. ROST (Hrsg.), Handwörterbuch pädagogischer Psychologie (S. 387 - 393). Weinheim: Beltz. NOLTE, M. (2006). Waben, Sechsecke und Palindrome. Erprobung eines Problemfeldes in unterschiedlichen Aufgabenformaten. In H. BAUERSFELD; K. KIEßWETTER (Hrsg.), Wie fördert man mathematisch besonders befähigte Kinder? Ein Buch aus der Praxis für die Praxis (S. 93-112). Offenburg: Mildenberger. PETER-KOPP, A.(2002). Kommunikation von Denk- und Lösungsstrategien - Aufgaben für Förderung und Forschung. In A. PETER-KOPP; P. SORGER (Hrsg.), Mathematisch besonders begabte Grundschulkinder als schulische Herausforderung (S. 142 - 149). Offenburg: Mildenberger. PETERSEN, F. (2003): Von Apfelbäumen, Tannen und Mathematik. Eine PISA-Aufgabe in der Grundschule. In Praxis Grundschule, 4, S. 46-49. REISINGER, C.M. (2007). Unterrichtsdifferenzierung (= 5. Band der Reihe Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie, hrsg. v. Richard Olechowski) Wien: Lit. SHAPIRO, S. (2006). Knifflige Mathematikaufgaben strategisch lösen. Horneburg: Persen.

Helga Strasser

Silvia Pelan

Helga Strasser

Elisabeth Mraz

Ilse Bobik

Letzter Dienstag vor Schulschlus: Exkursion Christine Hradecsni

WIENER LEHRERZEITUNG | SEPTEMBER / OKTOBER 2009

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GLOSSE: HUFNÄGL

Internetshopping für gelungenes Lehrerleben Schulbeginn. Ein besonderer Zeitpunkt. Zugespitzt- hier im wörtlichen Sinne- der einzige Zeitpunkt, an dem alle Stifte im Federpennal gespitzt sind. Und nicht nur in der Tasche der Lehrerschaft. Kennen Sie diese Situation? Es ist der wunderbare Moment im Schuljahr, an dem ich in meinen Stammpapierfachgeschäften rund um die Mariahilfer Straße unterwegs bin und mich mit den allerbesten Fachartikel eindecke. Unsere alljährlichen Lehrstoffverteilungen und Unterrichtsplanungen- die dann ungelesen in den Laden der Direktoren vergammeln- schreiben sich doch mit einem neuen "Pentel Energy Gel Metal Tip 3.0" viel besser. Sie schreiben diese Schriftstücke lieber am Computer? Nun gut, dann werde ich diese Glosse eben für Sie etwas moderner gestalten. Wer bitte, geht denn wirklich noch shoppen in Zeiten der Billigläden und des Parkplatzmangels. Noch dazu, wo man einen "Staetler Mars Stenofix HB" Bleistift kaum noch ohne Vorbestellung in einem Papiergeschäft bekommt. Da kaufen der moderne Lehrer und die aufgeschlossene Lehrerin doch eher im Internet. Trotz allem: Es ist und bleibt eines der vielen Privilegien der Lehrer, dass sie ihre Arbeitsgeräte- etwa den Rotstift- selbst finanzieren dürfen…

Leider ist zu erwarten, dass verschiedene Umstände am Beginn des neuen Schuljahres Ihre tolle Motivation untergraben werden. Wenn es ganz schlimm wird, können Sie sich ja unter die pädagogischen Pioniere begeben und eine eigene Schule gründen. Seit der erfrischenden Lehrerdiskussion rund um unsere hochgeschätzte Frau Bundesminister tauchte erstmals in unserem Sinn die "Bundesimmobiliengesellschaft" auf. Sie könnten mit dem Erwerb eines eigenen Instituts doch das Budget des Unterrichtsministeriums entlasten (www.big.at). Sollte Ihnen das zu teuer sein: Ein einfacher Container als Schulklasse- vor allem im Wiener AHS-Bereich erfolgreich erprobt- für Ihren neuen erfolgreichen Weg ist kosten-

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günstig zu mieten (www.chv.at). Vergessen Sie aber dabei nicht auch ein entsprechendes Mobilklo unter www.bauwc.at anzuschaffen. Bei finanziellen Problemen- daran sollte es ja wirklich nicht scheitern- wenden Sie sich an die im Juli berühmt gewordene Bundesfinanzierungsagentur. Ein paar hunderttausend Euro mehr an Steuergeldverschwendung ist nun auch kein Problem mehr. Wenn Ihnen die österreichische Schulsituation missfällt wie so manchen Bildungsexperten, Schulpolitikern und Buchautoren- surfen Sie auf die Homepage der finnischen Botschaft (www.finnland.at). Ein Geheimtipp meinerseits für Ihre persönliche, stressfreie Schule zum Schulbeginn wäre der Ankauf der mit dem Tode des großen Künstlers Michael Jackson frei gewordene Neverland-Ranch. Das Anwesen ist dreimal so groß wie das Fürstentum Monaco, damit wohl einige hundertmal größer als Ihr Inspektionsbezirk. Ist das nicht lecker? Spüren Sie nicht die Süße des Gedankens an Ihrem Gaumen? Apropos Süße: Kaufen Sie ein unter www.honigfein.at! Ein wichtiges Produkt für Lehrerinnen und Lehrer. Aus Erfahrung wissen wir, dass es gut ist, anderen Menschenbesonders der Schulaufsicht- Honig ums Maul zu schmieren. Besonders empfehlenswert ist wohl das Elixier "Cremehonig". Auch der "Waldhonig" bietet sich an, denn bekanntlich kommt es so zurück, wie man es in den Wald hineinruft. Wie auch immer, vergessen Sie nie, wirklich gut auszusehen, denn schönen Menschen glaubt man -statistisch bewiesen- immer mehr als den hässlichen. Lassen Sie sich also, wie unsere geschätzte Frau Minister, immer recht "kostengünstig" hübsch machen, etwa unter beautyprofessional.at. Vielleicht ist der Ankauf eines Billig-Lippenstiftes (www.bipa.at) über den Warenkorb drinnen. Das ist zumutbar! Sollten die Internet-Tipps für Sie nichts gebracht haben: Beschweren Sie sich unter www.salz-amt.at. Das bringt zwar nichts, aber ein gutes Seiterl Bier ist ja auch nicht zu verschmähen. Gefällt das auch nicht und ruft Ihr Start ins neue Schuljahr doch nach einer positiven Betreuung: Vergessen Sie den lieben Gott nicht. Unter www.magnificat.de können Sie sogar ein kostenloses Probe-Gebetbuch bestellen. Am allerbesten: Besuchen Sie regelmäßig die Website der Christlichen Lehrerschaft Wiens (www.clw.at) und geben Sie uns die Ehre. So bleiben Sie immer am Laufenden…

HOL Marcus HUFNAGL, MEd.

Praxishauptschule der KPH Campus Strebersdorf

WIENER LEHRERZEITUNG | SEPTEMBER / OKTOBER 2009

Pädagogischer Mittwoch Fortbildung im Zentrum Wiens

Wandern eignet sich wunderbar zum Stressabbauen, am besten in einer Gruppe von Freunden oder Bekannten. Nach dem hektischen Schulbeginn wollen wir das hoffentlich herrliche Herbstwetter nutzen und gemeinsam wandern gehen. Die Ötscherwanderung planen wir heuer schon im September und hoffen auf beste Wetterbedingungen:

WANDERUNG AUF DEN ÖTSCHER SONNTAG, 20. SEPTEMBER 2009 Lackenhof - Rauher Kamm Ötscher (1893 m) - ÖtscherSchutzhaus, Lackenhof, Gehzeit ca. 6 Stunden, Trittsicherheit erforderlich. Feste Wanderschuhe, Regenschutz und etwas Proviant sind sicherlich nützlich! Anreise: Westautobahn bis Ybbs, dann Richtung Süden über Scheibbs vor Lunz nach Lackenhof abbiegen (150 km, knappe 2 Stunden) Treffpunkt = Abmarsch: 20. 9. 09 um 10 Uhr am Parkplatz zum Ötscherlift in Lackenhof Wir lassen ein Auto für die Chauffeure stehen und fahren ca. 2km nach Osten, bis ans Ende der Straße. Der Wanderweg führt zunächst nur leicht bergan, nach der Abzweigung zu Bärenlacke wird es steiler. Über den "Rauhen Kamm" gelangt man schließlich zum Ötschergipfel. Von dort ist es nicht mehr weit zur Bergstation des Sesselliftes, wo man sich auch stärken kann. Mit dem Sessellift vom Schutzhaus ins Tal (Sa / So bis 17:00 in Betrieb außer bei Schlechtwetter) kann man sich den Rest des Abstiegs vereinfachen. (www.oetscher.at/sommer/de/wandermap.html) Bitte um Anmeldung auf unserer Homepage bis spätestens 15. 9. 09, damit wir eventuelle Programmänderungen rechtzeitig bekanntgeben können!

COBENZL/KAHLENBERG SAMSTAG, 10. OKTOBER 09

Kompetente Fachpädagogen stellen Ihr Wissen zur Verfügung und bieten in Kooperation mit der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) ein interessantes Angebot. Die Veranstaltung findet IMMER am Mittwoch um 16.00 Uhr in den Räumlichkeiter der CLW - Stephansplatz 5/ 4. Stock statt. Inskriberen bitte über die KPH: www.kphvie.at How Do I Make Students Start Talking Sprechimpulse für den Englischunterricht in der Sek I Dipl.Päd. Edith Kornherr-Spittler Mittwoch, 30. September 2009 Inskriptionsnr: 8310.019

AKTUELLES

Herbstwanderungen

Ich sehe was, was du nicht siehst! Visuelle Wahrnehmung fördern Dipl.Päd. Mag. Barbara Hübner Mittwoch, 14. Oktober 2009 Inskriptionsnr: 8330.043 Auftanken! ... bringt verbrauchte Energie sofort zurück! Dipl.Päd. Marcus Hufnagl, MEd Mittwoch, 18. November 2009 Inskriptionsnr: 8360.035 Wieder Gut Machen Formen sozialen Lernens in der Volksschule ROln Brigitte Neumaier Mittwoch, 9. Dezember 2009 Inskriptionsnr: 8380.019 Aufgepasst! Gelungene Unterrichtseinstiege in der Sek I HD Andreas Fischer, MSc Mittwoch, 13. Jänner 2010 Inskriptionsnr: 8310.020 BSI Walter GUSTERER, MSc

Bitte um Anmeldung auf unserer Homepage spätestens bis 5. 10. 09, damit wir eventuelle Programmänderungen rechtzeitig bekanntgeben können!

Sievering - Cobenzl - Kahlenberg - Nussdorf (Gehzeit 3 bis 4 Stunden) Anreise: Mit der U4 bis Heiligenstadt Treffpunkt: 10. 10. 09, 11:00 in Heiligenstadt bei der Bus-Haltestelle 39A Richtung Sievering Mit dem Bus nach Sievering (11:08 Uhr) Cobenzl - Kahlenberg/Richtung Nussdorf (Einkehr) bis Nussdorf zur Endstation D-Wagen (Heuriger)

WIENER LEHRERZEITUNG | SEPTEMBER / OKTOBER 2009

Nähere Infos gibt es auf unserer Homepage, eventuelle Programmänderungen bzw. wetterbedingte Absagen sind spätestens am Tag vor der Wanderung ebenfalls dort zu finden: www.clw.at HD Bernhard Heinisch

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ERSTE BANK

Geld allein macht nicht glücklich, aber ... Im Gespräch mit Otto HERMANN, ERSTE BANK Andreas Fischer - WLZ: Die Zeiten des "Sparefrohs" sind vorüber. Wie stellen Sie sich eine effiziente Kooperation mit Schulen im allgemeinen vor? Otto Herrmann - ERSTE BANK: Der Sparefroh ist lebendiger denn je! Wir haben ihn ja vor einigen Jahren wieder erfolgreich zum Leben erweckt, seither taucht er bei Erste Bank und Sparkassen immer wieder auf. Besonders rund um den Weltspartag zeigt er sich - und für die Kids gibt's ja auch das Sparefroh-Magazin mit vielen Tipps und Geschichten rund ums Sparen. Die Sparquote ist in Österreich auf einem historischen hoch, es wird mehr gespart als je zuvor. Ich glaube der Sparefroh

auch Mitarbeiter der Erste Bank vor Ort eingebunden, die dann zu den Themen Bank, Jugendkonto und spark7 informieren. Die Ziele dieses Vortrags sind die positive Vermittlung des Themas "Geldwirtschaft" bei den Jugendlichen. Außerdem wollen wir ihnen beibringen, dass es enorm wichtig ist einen Überblick über sein eigenes Geld zu haben und damit Verantwortung zu übernehmen. Weiters sollen Jugendliche lernen, sich sehr früh mit dem Thema Geld auseinanderzusetzen und wenn es Fragen gibt, können sie jederzeit ihren Erste Bank Betreuer in der Filiale besuchen. Die Idee hinter dem Vortrag ist die Unterstützung der 1419-Jährigen bei Ihrem Eintritt ins Erwachsenenleben: Die Loslösung vom Elternhaus, die Entwicklung eigenständiger Persönlichkeit, die Übernahme von mehr Verantwortung und eine Heranführung an ein eigenständiges Finanzleben.

Eltern müssen diese Erziehungsarbeit von zu Hause aus unterstützen. Oft fehlt es aber an notwendigem Wissen. Kann man über die Erste Bank auch hier Unterstützung erhoffen?

hat auch im 21. Jahrhundert seine Existenzberechtigung. Was die Kooperation mit Schulen betrifft: Meiner Meinung nach müssen beide Seiten von einer solchen Zusammenarbeit profitieren. Dabei werden Schülern, Lehrern und natürlich auch Eltern, wichtige Informationen rund ums Geldleben nähergebracht und gleichzeitig kann die Schule vom Know How der Experten der Erste Bank in Geldfragen profitieren.

Der Umgang mit Geld scheint ein wesentliches Ziel wirtschaftlicher Erziehung zu sein. Man kann hierbei nicht früh genug beginnen. Welche Aktionen kann man als Lehrer bei Ihnen "buchen"? Welche Möglichkeiten gibt es, die Bank als Partner in der Vermittlung wesentlicher Unterrichtsziele einzubinden? Die Erste Bank bietet über ihre Jugendmarke spark7 Partnerschulen zu genau diesem Thema Vorträge an, wie etwa aktuell z.B.: "Richtiger Umgang mit Geld" für Jugendliche bzw. Schüler im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. Dieser Vortrag wird von Jugendpsychologen gehalten, die gemeinsam mit den Jugendlichen in Form von Theorieblöcken, Impulsreferaten und Gruppenübungen arbeiten. Die Module können sowohl in Schulen, als auch in den Filialen der Erste Bank abgehalten werden. Oft sind

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Den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen, ist für Jugendliche enorm wichtig und da wollen wir als Bank auch unseren Beitrag leisten. Meist ist die Entscheidung bei welcher Bank Jugendliche Kunde werden, stark von den Eltern geprägt. Deshalb informieren wir Kunden mit Kindern immer wieder über unsere Jugendangebote und laden sie in die Filialen ein. Dabei beraten wir sie in allen Bereichen und erklären ihnen unsere speziellen Jugendangebote. Im Gespräch entscheidet man dann gemeinsam - also der junge Kunde und die Eltern - was für einen eigenständigen Start ins Finanzleben notwendig ist. Jugendliche sind der Erste Bank sehr wichtig, deshalb bieten wir ihnen auch spezielle Produkte an. Einerseits für 14-19-Jähre das kostenlose spark7 Jugendkonto mit vielen Vorteilen, später für junge Erwachsene auch gratis ein Studentenkonto. Das spark7 Jugendkonto bietet viele Vorteile für diese Altersgruppe und ist der ideale Weg, um selbstständig den verantwortungsvollen Umgang mit Geld, Karte und Konto zu erlernen. Optimal für das Taschengeld oder das Gehalt, um danach verantwortungsbewusst sämtliche Zahlungen für Handy, Freizeit und Hobby selbstständig durchzuführen. Für Studenten bieten wir auch ein kostenloses Girokonto an. Das besondere dabei, die Bankomatkarte ist gleichzeitig ein offizieller internationaler Studentenausweis.

INFORMATIONEN und ANFRAGEN direkt bei Otto HERMANN

Tel: +43(0)5 0100 6-16028

WIENER LEHRERZEITUNG | SEPTEMBER / OKTOBER 2009

Wer geglaubt hat, dass nach dem vergangenen Schuljahr die hier an den Tag gelegt wird, ist ohne Gleichen. Argunun endlich wieder Ruhe in unseren Berufsalltag einmente, die uns bei den Verhandlungen im Frühjahr immer kehrt hat sich getäuscht. Neben den alljährlich wiederwieder aufgezählt wurden - Wirtschaftskrise, Arbeitslosigholenden Feriendiskussionen Anfang Juli und der folgenkeit, Kurzarbeit, Armut u.v.m.- sind im eigenen Bereich den "Nachhilfediskussion" vor Schulbeginn hat man anscheinend unbedeutend und nebensächlich. Mitte August zum wiederholten Male die Debatte um eine neuerliche Schulreform losgetreten. Ein weiteres Beispiel möchte ich an dieser Stelle nicht Für mich interessant und bezeichnend ist die Tatsache, unerwähnt lassen. Anfang August überfallen einige dass es wieder nur am Rande um die vielschichtigen ProJugendliche eine Merkurfiliale in Krems, wobei ein Vierbleme in unserem Berufsalltag bzw. in der Bildungslandzehnjähriger in der Auseinandersetzung mit der Polizei schaft geht. Gesprochen wird von weiteren Einsparungen von einer Kugel getroffen zu Tode kommt. Für die Familie in der Höhe von hunderten Millionen Euro und die Neuaber auch für die Beamten ist nach diesem Mittwochmorverteilung von Macht und Kompetenzen. gen, 2:50 Uhr , nichts mehr wie früher. Ich möchte hier gar Laut Medienberichten und bmu:kk soll die Macht zentral nicht auf die Schuldfrage eingehen. Das werden die in bei der Unterrichtsministerin Dr. Claudia Schmied gebünKrems durchgeführten peniblen Ermittlungen klären. Für delt werden. Für mich ein erschreckendes Szenario. Wem mich bezeichnend ist aber wieder der Umgang der Medider "Schmied´sche Aschermitten mit den Berufsgruppen im woch" in Erinnerung geblieben ist öffentlichen Dienst. Die Polizei••••••••••••••••••••••••••••••••••••• weiß, wie schnell quasi über Nacht beamten haben das getan,

PERSONALVERTRETUNG

Bekenntnis zu Werten

dienstrechtliche und besoldungswofür sie auch im Beruf stehen. “Es muss wieder zu einem technische Normen ins Wanken Eigentum vor Einbrechern zu Bekenntnis zur Wertegesellschaft geraten. Ohne Einbindung der schützen. Einen Menschen auf kommen.” Betroffenen macht sich zum wiedem Gewissen zu haben muss derholten Male Ärger und Demotierst verarbeitet werden, auch •••••••••••••••••••••••••••••••••••• vation breit. Ganz beiläufig folgte von Polizisten. Dieses Mal sind die Pressemeldung, dass von laut Medien und "selbsteranderen Beamten intern fieberhaft an einem neuen, nannten Sicherheitsexperten" automatisch die Beamten gemeinsamen Dienstrecht mit Leistungsanreizen und des Innenministeriums die Täter. Ohne die Erhebungen ab höherer Unterrichtsverpflichtung, neuen Eignungstests zu warten war von "schießwütig" und "schlecht ausgebilfür Berufseinsteiger und mehr Autonomie für die einzeldet" sofort die Rede. In keiner einzigen Zeitung wurde die nen Schulstandorte gearbeitet wird. Anstatt uns PädagoFrage gestellt, was ein vierzehnjähriger, schulpflichtiger gen nach den überaus belastenden Diskussionen der Jugendlicher lange nach Mitternacht außerhalb seines letzten Monate (LehrerInnen mussten u.a. mit Ihren KlasElternhauses zu suchen hat. sen aus der U-Bahn aussteigen, weil Sie von Passanten auf agressivste Weise angepöbelt wurden) und den endBei all den aufgezählten Ereignissen der Sommermonate los dauernden Verhandlungen endlich einmal in Ruhe wird eines ganz klar. Es muss wieder zu einem Bekenntnis arbeiten zu lassen, wird die nächste Diskussion von zur Wertegesellschaft kommen. In einer Gesellschaft ohne Schmied wieder unkoordiniert losgetreten. Grenzen und vorgegebenen bzw. vorgelebten Werten werden Lehrer, Polizisten, Politiker u.v.m bald vor weiteren Wieder einmal will sie keinen Stein auf dem anderen lasgroßen Problemen stehen. sen und arbeitet verbissen an dem" Schmied´schen Denkmal" in der österreichischen Bildungspolitik. Für das angelaufene Schuljahr 2009/10 wünsche ich Ihnen Schützenhilfe bekommt sie dabei von ihrem SPÖ Genosalles Gute, vor allem Zufriedenheit im Beruf und Gesundsen Bundeskanzler Faymann. Dieser startete auf Steuerheit. Wir werden von Seiten der wiener lehrerInnen kosten mitten im Sommer eine großangelegte Werbeöaab-fcg-clw alles dafür tun, um uns auch heuer wieder kampagne für das SPÖ Team und lobte dabei natürlich für Ihre Anliegen einzusetzen. auch seine Parteikollegin BMn Claudia Schmied über alle Maße. Laut Bericht in der ZIB 1 kostet dabei alleine die Stephan MARESCH mehrseitige Einschaltung in der Kronenzeitung für einen Tag dem Steuerzahler an die 400.000 Euro. Wer glaubt, ich hätte mich an dieser Stelle um ein Null vertippt, irrt. Auf der einen Seite wird im Schulbereich der Sparstift angesetzt. Auf der anderen Seite schmeißt der MedienVors. der "wiener lehrerInnen kanzler Werner Faymann das Geld der Steuerzahler mit öaab-fcg-clw" im ZA offenen Händen beim Fenster hinaus. Die Scheinmoral,

WIENER LEHRERZEITUNG | SEPTEMBER / OKTOBER 2009

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LITERAT URT IPPS

Für Sie gelesen Remo H. Largo, Martin Beglinger SCHÜLERJAHRE Wie Kinder besser lernen Piper ISBN 978-3-492-05265-8 In der Debatte über Schule und Erziehung fordern die Eltern bessere Lehrer, die Pädagogen mehr Disziplin, und die Psychologen beklagen Tyrannen. Das Wesentliche gerät dabei oft aus dem Blick: das Kind selbst. Jetzt äußert sich Remo H. Largo, der bekannte Entwicklungsspezialist, dessen Erziehungsklassiker »Babyjahre« und »Kinderjahre« Generationen von Eltern wertschätzen. Im Gespräch mit dem Journalisten Martin Beglinger zeigt er, wie die gute Schule sich am einzelnen Kind orientiert. Was tun, damit die Jungen nicht ins Abseits geraten? Wie umgehen mit der Turboschule? Wie lernen Kinder lieber und deshalb leichter? »Schülerjahre« ist ein engagiertes Plädoyer für ein neues Verständnis von Schule, in der Kinder unterrichtet werden und nicht nur Fächer. Brigitte Neuböck-Hubinger P R A X I S KO M PA S S F Ü R D E N UNTERRICHT Unterricht beobachten - gestalten planen Verlag Trauner ISBN 978-3-85499-445-9 Studierende im ersten Studienabschnitt erleben das Handlungsfeld des Lehrers als

äußerst komplexes Lernfeld. Der "Praxiskompass für den Unterricht" greift ein breites Themenspektrum auf, bietet zu den einzelnen Themen theoretischen Input und dazu passende Beobachtungsaufträge für die angehenden Lehrerinnen und Lehrer. Den Blick auf einzelne Unterrichtselemente zu richten, mit dem Fokus diese dann am Ende wiederum in der Gestaltung und Planung einzelner Unterrichtssequenzen bzw. Unterrichtseinheiten umsetzen zu können, gilt als Ziel dieses Buches. Der dritte Teil des Bands spricht alle AusbildungslehrerInnen und Ausbildungslehrer an und bietet Möglichkeit, die Nachbesprechungen der Schulpraxis strukturiert zu gestalten

Fritz Reheis BILDUNG CONTRA TURBOSCHULE Ein Plädoyer Herder Verlag ISBN 9-783451-030086 EIn Leser schreibt dazu als Rezension bei Amazon.de: “So eine klar begründete und gut lesbare Kritik an dem, was in diesem Lande als Schule bezeichnet wird, findet man nicht oft auf dem Buchmarkt. Mit anschaulichen Beispielen zeigt Fritz Reheis, wie hoch der konventionelle Unterrichtsvollzug die beteiligten SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern sowie die gesamte Gesellschaft belastet. Bildung unter Zeit- und Notendruck, also unter Konkurrenzdruck, wird zur Fastfoodbildung mit allen negativen Folgen für Körper, Geist und Seele.” (url : http: //www.amazon.de) Es geht aber auch anders. Im Kalpitel "Die Pioniere sind längst aufgebrochen" bringt er Beispiele und appelliert an einen begabungsgestaltenden Unterricht, der die Schüler und nicht den Stoff in den Mittelpunkt stellt.

V E R A N S T A LT U N G ER-/BEZIEHUNG Talente-Begabungen-Stärken entdecken - entfalten-gebrauchen 24. Oktober 09 - 26. Oktober 09 Seminarhotel 23; Am Spiegeln Veranstalter: ARGE Pädagogik - New Humanity Österreich 23; Meyrinkgasse 7 Info und ANMELDUNG:

www.fokolare.at/paedagogik

Der Veranstaltungsteil am Sonntag, 25. Oktober (Nachmittag) kann über PH Wien (Nr.: 9100113314) inskribiert werden.

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WIENER LEHRERZEITUNG | SEPTEMBER / OKTOBER 2009

Mittwoch, 16. September - 18.30 Uhr Arbeitskreis Sonderschule

JOUR FIXE

Wir gratulieren sehr herzlich NACHRÄGLICH ZUR VERLEIHUNG DES LEOPOLD KUNSCHAKWISSENSCHAFTSPREISES Prof. Mag. Dr. Heribert SCHOPF ZUM 98. GEBURTSTAG HD OSR Franz GROßSCHEDL

Treffpunkt: Cafe-Restaurant „Toni“, 1010 Wien, Salztorgasse 1 Mag. Elisabeth Donabaum, Karin Horvath, Ingrid Polak

ZUM 96. GEBURTSTAG HDn Stefanie ANTEL ZUM 91. GEBURTSTAG VHptln. Barbara BIMÜLLER MR Dr.Mag. Karl GROHMANN

Mittwoch, 30. September - 16.00 Uhr

H O W D O I M A K E S T U D E N T S S TA R T TA L K I N G Sprechimpulse für den Englischunterricht in der Sek I Dipl.Päd. Edith Kornherr-Spittler

Inskriptionsnr: 8310.019 Vereinsheim der CLW: Stephansplatz 5, 1010 Wien

ZUM 90. GEBURTSTAG VHptln Hilda SCHEIBÖCK VOLn Josefa SCHLADOFSKY ZUM 89. GEBURTSTAG OStRn.Prof. Pauline HOLZWARTH SRn Rosa NAGL

Mittwoch, 14. Oktober - 16.00 Uhr

ICH SEHE, WAS DU NICHT SIEHST Dipl.Päd Mag. Barbara Hübner

Inskriptionsnr: 8310.019 Vereinsheim der CLW: Stephansplatz 5, 1010 Wien Dienstag, 22. September 2009 - 17.30 Uhr Arbeitsgruppe für den textilen-kreativen Bereich und Ernährung und Haushalt

NEUER LEHRPLAN IN DER VS Ort: Zeit:

Privatschule,1060 Wien, Liniengasse 21 17.30 Uhr Elisabeth Fehlmann , Christa Stimmer

Dienstag; 20. Oktober 2009 Arbeitsgruppe für den textilen-kreativen Bereich und Ernährung und Haushalt

GEWERKSCHAFT INFORMIERT Ort Zeit:

Privatschule, 1060 Wien, Liniengasse 21 17.30 Uhr Stefan Maresch

ZUM 88. GEBURTSTAG VHptln. Helene BAUBINDER ZUM 87. GEBURTSTAG Prof. OStR. Dr. Hermann HOLZWARTH KiGn Christiana JELINEK OLnfWE Hedwig KLEINSCHEGG HDn Margarete SUBOTITSCH SR Walter ETTL ZUM 86. GEBURTSTAG VDn Margarete KLEIN AHptln Maria WIEHART KiGLeitn. Helene HAUSKNOTZ BSI i.R. RR Ing. Heinrich MAYRHOFER ZUM 85. GEBURTSTAG VDn Margarete GUTH LAbg. HD OSR Richard HELMER VHptLn Hermine REDL

Dienstag, 29.September 2009

Pensionistengruppe clw-öaab Mittwoch, 9. September 2009 10 Uhr

F Ü H R U N G D U R C H D I E A U S S T E L LU N G MARC CHAGALL:BILDER ZUR BIBEL Bibelzentrum 1070.; Breitegasse 4 - 8 (hinter dem Museumsquartier) Da die interessante Ausstellung von Zeichnungen und Graphiken nur bis 4. 10. geöffnet ist , wurde kurzfristig dieser Termin eingeschoben

ZUM 84. GEBURTSTAG OStR.Prof. Dr. Ernst DRATVA HD Arnold LETSCHKA BLn Charlotte MÜLLER AHptln Maria WÜHR ZUM 83. GEBURTSTAG SprLn Dr. Gertraud ZENKER VDn OSRn Johanna ZOTTER VHptLn Herdwiga PATERA HHptln Hedwig REINBERGER SR Hans SMEJKAL

TERMINE

Kurse und Veranstaltungen

ZUM 82. GEBURTSTAG BSIn RR Annemarie REYSACH HOL Lorenz HASELBACHER VDn OSRn Maria HOFER VHptl Otto SCHERZER SR Norbert SCHMIDTMAYR ZUM 81. GEBURTSTAG SRn Emma BRUCKNER SRn Hildegard KRALIK OSR Walter ROLLER RLn Theresia DEMMELBAUER SRn Gertraud NEUBAUER OStR Prof. Gustav SAGEDER VDn OSRn Auguste THÜR HD OSR Walter WILLENSDORFER ZUM 80. GEBURTSTAG SRn Marianne PRACHATSCH OLnfWE Hildegard TRISCHAK HOLn Herta WIMMER HHLn Ida HASELBACHER OStR Erich SVOLBA SR Dkfm. Ludwig SZEDENIK ZUM 75. GEBURTSTAG VOLn Elisabeth ZOKLITS ZUM 70. GEBURTSTAG VOLn Helene ARTNER VOLn Ingeborg STENICZKA SRn OLndPS Erika FÜRNWEGER VOLn Ingrid SCHWIEDERNOCH

18 Uhr

F Ü H R U N G D U R C H D A S P R I V ATAT E L I E R VON ARIK BRAUER Nach der Arik Brauer Ausstellung im Dommuseum wurde der Wunsch nach einer Führung durch das Privatatelier von Prof. Arik Brauer in Döbling geäußert. Es wurde uns freundlicherweise eine persönliche Führung durch Prof. Arik Brauer ermöglicht. Adresse: Wien 1180; Colloredogasse 30 Erreichbarkeit: Autobus 10 A Haltestelle Blaastraße 10 min. 700 m Autobus 40 A Haltestelle Cottagegasse 4min. 200 m Im Anschluss an die Führung ist ein Heurigenbesuch vorgesehen.

WIENER LEHRERZEITUNG | SEPTEMBER / OKTOBER 2009

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P.b.b. Erscheinungsort Wien - Verlagspostamt: 1010 Wien GZ 02Z032369 M DVR-Nr: 0513 555

1010 Wien • Stephansplatz 5/4 Tel/Fax +43.1.512.64.60 [email protected] • www.clw.at

Bei Unzustellbarkeit, bitte zurück an: CLW - 1010 Wien; Stephansplatz 5

Wir sind wieder dabei ... Zufriedene Lehrer gestalten professionellen Unterricht Wir unterstützen Ihre Arbeit

* Austausch in Gesprächsforen * Kontakte mit Verantwortungsträgern * Unterstützung durch Coaches Besuchen Sie uns * Kompetentes Fortbildungsangebot

auf der Interpädagogica 09 12. - 14. November / Messe Wien

Einladung zum ERÖFFNUNGSGOTTESDIENST Donnerstag, 24. September 2009 18.00 Uhr Deutschordenskirche - 1010; Singerstraße 8 Ausklang im Hof Themen der nächsten Ausgaben:

R E D A K T I O N S S C H LU S S FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABE:

E-Learning

10. Oktober 2009 Lehrerleitbild Religion Ganztägige Schul - Betreuungsformen

Ihre Beiträge richten Sie bitte an: A.Fischer: 1230 Wien, Endresstraße 11/4 E-mail: [email protected]