GEMEINDE DES GUTEN HIRTEN GUBEN

Nr. 89 Oktober - November 2016

An(ge)dacht

Zwillinge Im Bauch einer schwangeren Frau wachsen Zwillinge heran. Einer der beiden Embryos ist der kleine Gläubige, der andere der kleine Skeptiker. Die beiden unterhalten sich: Der Skeptiker: Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt? Der Gläubige: Ja klar. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das eigentliche Leben vorbereiten. Wir sollen stark genug werden für das, was uns erwartet. Der Skeptiker: Blödsinn, wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt? Der Gläubige: Das weiß ich auch nicht so genau. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und wir werden herumlaufen und mit dem Mund essen. Der Skeptiker: So ein Quatsch! Herumlaufen? Bist du schon mal gelaufen??? Das geht gar nicht. Und mit dem Mund essen? Wer hat so etwas je gesehen?

Bildnachweis: Marc Tollas / pixelio.de

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Gemeindebrief der Gemeinde Des Guten Hirten Guben (SELK)

Die Nabelschnur ist es, die uns ernährt. Also kann es ein Leben nach der Geburt gar nicht geben, denn die Nabelschnur ist schon jetzt viel zu kurz! Der Gläubige: Es wird eben alles anders. Der Skeptiker: Woher willst du das wissen? Es ist noch nie einer zurückgekommen von nach der Geburt. Mit der Geburt ist alles aus. Und auch das Leben hier ist eine einzige Quälerei. Und dunkel. Der Gläubige: Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen. Der Skeptiker: Mutter?!? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte? Zeig mir doch mal deine Mutter!!! Der Gläubige: Na, hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein. Der Skeptiker: So ein Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie was gemerkt. Also gibt es sie auch nicht. So was denken sich Leute aus, die Angst haben. Der Gläubige: Nein, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, dass sie unsere Welt streichelt. Ich glaube, dass unser eigentliches Leben erst dann beginnt, wenn wir in den Armen unserer Mutter liegen! Quelle: Der Kirchspielbote für Merenberg, Barig, Selbenhausen und Reichenborn. (März 2006) Bibelworte, die mit dem Text in Beziehung stehen:

„Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir.“ Apostelgeschichte 17,27.28 „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen. … Und Gott wird bei den Menschen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ Offenbarung des Johannes 21,1.3.4 Liebe Gemeindeglieder und Freunde der Gemeinde, bleiben Sie alle der Barmherzigkeit Gottes anbefohlen!

Gemeindebrief der Gemeinde Des Guten Hirten Guben (SELK)

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Aus Kirchenbüchern Am 6. Sonntag nach Trinitatis - dem 3.7. 2016 - empfingen durch Pastor Michael Voigt die Heilige Taufe und damit ihre Gotteskindschaft: Ljudmila Lichtner, (geb. am 20.03. 1994) Taufspruch: „Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“ Psalm 36,10 Am Samstag, dem 27.8. 2016, wurden in unserer Kirche Des Guten Hirten durch Pastor Michael Voigt christlich getraut: Caitrin Lane geb. McKenzie, Tochter der Eheleute Anette und Shawn McKenzie, und Johannes Christian Junker, Sohn der Eheleute Coelestina und Wilfried Junker. Trauspruch: Der Apostel Paulus schreibt: „So ermahne ich euch nun, ... dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.“ Epheser 4,1-3 Im Zusammenhang mit dem Brief an alle Gemeindeglieder, auch zu denen, die lange keinen Kontakt mehr zu uns hatten, sind aus unserer Gemeinde ausgetreten am 7.7. 2016 Rebecca Hornauer und am 9.8. Christa Cierpinski. Wir wünschen beiden Gottes Segen und Wegweisung für ihren weiteren Lebensweg. (M.V. 21.9. 2016) Das Ferienhaus der SELK in Bad Malente, Timmdorf (Schleswig Holstein) kann von Familien und kleinen Gruppen ganzjährig angemietet werden. Dort wurden jetzt die drei Schlafzimmer renoviert. Das Bad ist erneuert und zeitgemäß gestaltet worden. Alle Informationen auf der Homepage der Bad Schwartauer SELK-Gemeinde: http://www.selkschwartau.de/index.php/ferienhaustimmdorf. E-Mail: ferienhaus@selk-

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Das war da noch … … der Installateur Müller, der mit 52 Jahren starb. An der Himmelspforte angekommen, beschwert er sich bitter, ihn habe man abberufen, obwohl die Werkstatt samt seinen Satellitenfunk-Wagen noch nicht abbezahlt sei. Der alte Meister hingegen erfreue sich derweil bei bester Gesundheit seine Rente. Petrus dreht sich zum Computer, tippt dreimal und sagt dann : „Meister Müller, nach unseren Unterlagen sind Sie 82 Jahre alt.“ „Ich ahnte doch, dass ihr hier ein fehlerhaftes Programm habt”, faucht Müller. Petrus setzt seine Brille auf und geht nahe an den Bildschirm. „Nein!“, sagt er dann, „hinter ihrer Altersangabe steht: ‚Für die Lebensjahre wurden die Stunden zugrunde gelegt, die er seinen Kunden in Rechnung stellte.’” Ein Ehepaar im gesegnetem Alter – der Mann ist 104, die Frau 103 Jahre alt – kommen in den Himmel und sind begeistert. Nur Luxus überall, fantastisches Essen, alles ist wunderbar. Der Mann reagiert dennoch ganz ärgerlich und raunzt seine Frau an: „Du mit deinen dämlichen Knoblauchpillen! Das hier hätten wir alles schon 40 Jahre früher haben können!“ (Ersteres steht in einem mit christlichem Humor gefütterten Buch, letzterer stammt aus dem Cottbusser Gemeindebrief 6 2016)

Sie wünschen einen Besuch, warten schon lange einmal auf den Pastor, würden sich über ein Hausabendmahl freuen? Bitte lassen Sie mich das wissen und vereinbaren Sie mit mir einen Termin: 03561 431 632 Pastor Michael Voigt Pfarramt: Pastor Michael Voigt Wilkestraße 36 a / 03172 Guben Tel.: 03561 431 632 (Pfarrhaus) 03561 622 99 81 (direkt) Handy: 0172 / 309 73 73 (D) eMail: [email protected] Internet: www.selk-guben.de Rektor des Naemi-Wilke-Stifts: Pfarrer Stefan Süß Dr. Ayrer-Str. 1-4 / 03172 Guben Tel.: 03561 / 403 160 (D) eMail: [email protected]

Rendantur: Frau Brigitte Vanselow Luxemburgstraße 46 a 03172 Guben 03561 / 559 64 10 eMail: [email protected] Bankverbindung: (Bank für Kirche und Diakonie Dortmund)

IBAN: DE29 3506 0190 1566 1800 10 BIC: GENODED1DKD IBAN = Ländercode + Bankleitzahl + Kontonummer BIC = Internationale Bankleitzahl

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Gemeindebrief der Gemeinde Des Guten Hirten Guben (SELK)

Regelmäßige Termine Bibelstunde im Pfarrhaus jeweils 16:30 Uhr: Donnerstag 6. Oktober / Donnerstag 24. November Die Bibelstunden dauern etwa 1 h und nehmen Themen aus dem Glaubenskurs auf, sind also eine Art Weiterbildung für Christen. Gesprächskreis: im Pfarrhaus jeweils 19:00 Uhr: Montag 26. September / Montag 31. Oktober / Montag 28. November / Montag 12. Dezember

Montag 7. November /

Seniorenkreis: im Andachtssaal des Stifts jeweils 14:30 Uhr: Dienstag: Dienstag:

18. Oktober 1. Dezember

/ !! Mit t wo ch !!: 9. November !!

Jugendkreis: montags 18.30 Uhr mit Abendbrot bei Matthias Reffke Hauskreis (Bibel- und Gebetskreis): montags 20:00 Uhr bei Familie Junker, Wilkestraße 27 Kirchenchor: donnerstags 18.45 Uhr im Andachtssaal des Naëmi-Wilke-Stifts Posaunenchor: donnerstags 19.45 Uhrim Andachtssaal des Stifts: Kirchenkaffee: sonntags nach dem Gottesdienst zur Begegnung und Gespräch 16. Oktober (21. S n Trin.) 18. Dezember (4. Advent)

20. November (Ewigkeitssonntag)

Stationsandachten im Krankenhaus: Mittwoch und Donnerstag ab 18:00 Uhr Information über das Pfarramt 03561/431 632. Aushänge im Krankenhaus beachten.

Diakonieseminar zu Existenzfragen Wie wollen wir alt werden? Von der Kunst, das Altern selbstbestimmt zu gestalten. Do. 10.11. 2016: ab 18:00 Uhr Kennenlernen / Einstimmung Fr. 11.11. 2016: ab 15:00 Uhr u.a. Biblische Lebenszeugnisse / Filmabend Sa. 12.11. 2016: ab 9:00 Uhr u.a. Aktiv im Alter / Gesunde Lebensweise / Gesundheitsprophylaxe / Ernährungsberatung / Wie ich heute lebe werde ich morgen alt sein / Musik So. 13.11. 2016: ab 9:30 Uhr Gottesdienst und Seminarabschluss

Bi t t e ausf ührl i ches Progr a mm / Fl yer des St i f t s beacht en!

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Wahlen zum Kirchenvorstand 2016 Die Amtszeiten von Hans-Dieter Dill, Maria-Barbara Lehmann und Wilfried Junker gegen zu Ende. Sie waren von der Gemeindeversammlung am 19.12. 2010 für 6 Jahre gewählt worden. M.-B. Lehmann und W. Junker haben ihre Bereitschaft erklärt, weiterhin das Kirchenvorsteheramt auszuüben, wenn sie wieder gewählt werden. Herr Dill steht aus persönlichen Gründen nicht mehr für das Amt zur Verfügung. Der Kirchenvorstand hat in seiner Sitzung am 5.9. entschieden, eine Nachwahl für Herrn Dill anzustreben, auch wenn die Gemeindeordnung die Zahl der Kirchenvorsteher nicht festlegt. Anna-Maria Ebisch, Eva-Maria Stephan und Jeanette Zarnisch sollen durch Pastor Voigt auf ihre Bereitschaft hin befragt werden. Weitere Vorschläge können durch die Gemeinde eingebracht werden und sind bitte Pastor Voigt rechtzeitig zu benennen. Die Information der Gemeinde über mögliche Kandidaten für die Wahl erfolgt spätestens am 20. November (Ewigkeitssonntag). Die Gemeindeversammlung soll am 4.12. (2. Advent) stattfinden. Beschlüsse der Gemeindeversammlungen 14.8. 2016: Im Pfarrhaus wird eine Isolation zwischen Obergeschoss und Dach eingebracht und im Erdgeschoss der Gästebereich ausgebaut. Eine Beratung zur Gestaltung des Gästebereichs findet am 28. September 19:00 Uhr im Pfarrhaus statt. Die AG Bau des Kirchenvorstands lädt Interessierte dazu ein. Drei Altarantependien werden renoviert, neue Sitzkissen für die Bänke angeschafft und ein neues Lesepult aus der alten Altartür im Stil der Ausstattung der Kirche gefertigt. Für alle diese Vorhaben/Renovationen haben wir das Geld geschenkt bekommen. 18.9. 2016: Die 9 extra Glockenschläge nach dem Eingangsgeläut vor dem Gottesdienst werden abgeschafft und eine Nutzung des 7-armiger Leuchters (Menora) in der Weihnachts- und Osterzeit ist möglich und soll den Festcharakter der Gottesdienste spürbar werden lassen, sowie unsere Verbundenheit mit dem alten Bundesvolk Gottes, dem Volk Israel.

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Themen im Gesprächskreis montags ca. vierzehntägig 19:00 Uhr: Bisher u.a.: Pfingsten - Zeittafel der Geschichte der Abendländischen Kirche - Wo und wie erlebe ich Glück? Wechsel von Anspannung und Ruhe (3. Gebot)? - Bettler sprechen uns an - wie reagieren wir, wie kann man reagieren? - Anerkennung empfangen - geben, Selbstwertgefühl stärken - wie erlebe ich das? - Suizid / Selbstmord - wo haben wir was erlebt? Was sagt die Bibel dazu? Geplant: Einfalt - Zweifel: Was ich Gott gern einmal fragen würde? Wie habe ich mich als Kind erlebt, was prägt mich bis heute? Zuhören kann man lernen Spielen - frei wie ein Kind: wo erlebe ich geborgene Entspannung? Wie ich mir meine Beerdigung wünsche - Entwicklung der Bestattungskultur Gottes Wege - Wo ist es, Gott sei Dank, bei mir anders gekommen, als geplant? Vater/Mutter - wie mütterlich/väterlich habe ich sie erlebt? Vaterbild Gottes. Termine siehe Seite 5

Orgelmusik zum Erntedank S a ms t a g 1 5 .1 0 . 1 6 : 3 0 Uh r

Sebastian Erdmann Berlin (Jg. 1981) Unser Organist Andreas Eckert schreibt: Von Zeit zu Zeit sollte man sich seines Reichtums bewusst werden... 1916, vor einhundert Jahren also, ist Wilhelm Sauer, ein Orgelbaumeister aus Frankfurt/Oder verstorben. Ihm und seinen Gesellen haben wir seit 1903 in Guben unsere Orgel zu verdanken. 1992 wurde die Orgel komplett von der Orgelrestaurationswerkstatt Christian Scheffler auf mechanische und musikalische Ermüdungen geprüft, gereinigt, instandgesetzt. Nach dieser Sanierung strahlt die „Königin der Instrumente“ wahrlich majestätisch von der Empore der von Friedrich Wilke gestifteten Jugendstilkirche. Eintritt frei - Kollekte erbeten Kirche Des Guten Hirten Guben (SELK) Straupitzstr. 1 (Ecke Berliner Straße)

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Gebet eines älterwerdenden Menschen von Theresa von Ávila (1515 – 1582)

O Herr, du weißt besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde. Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen. Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. Lehre mich, nachdenklich (aber nicht grüblerisch), hilfreich (aber nicht diktatorisch) zu sein. Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht weiter zu geben – aber du verstehst, o Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten will. Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Schwingen, zur Pointe zu gelangen. Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu – und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr. Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir Krankheitsschilderungen anderer mit Freude anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen. Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. Erhalte mich so liebenswert wie möglich. Ich möchte kein Heiliger sein – mit ihnen lebt es sich so schwer – aber ein alter Griesgram ist das Krönungswerk des Teufels. Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleih’ mir, o Herr, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.