AUSGABE 7 DEZEMBER 2016 INFORMATIONEN FÜR PATIENTEN, BESUCHER, MITARBEITER UND FREUNDE UNSERER HÄUSER

NICHT RAUCHEN MACHT STARK Aufklären statt verbieten. Im Rahmen des Präventionsprojekts „SehnSucht“ wird Siebtklässlern der Realschule Markdorf die Risiken des Drogenkonsums aufgezeigt. Seit zehn Jahren sind die Schüler Gast bei Prof. Dr. Günther J. Wiedemann. Das außergewöhnliche Seminar des Chefarztes fesselt die Schüler förmlich. Der direkte Kontakt und das Gespräch mit todkranken Patienten beeindruckt die Schüler nachhaltig. Das Projekt zeigt Wirkung: Das Rauchen an der Schule ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen.

Am Besten ist, nicht anzufangen Neue Stiftung „Fokus Gesundheit“ gegründet Krankenhaus Wangen wird attraktiver Ärztenachwuchs legt Prüfung ab Neuroradiologie unter neuer Chefarztleitung Stationsarztsekretärin entlastet Ärzte

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Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

FÖRDERVEREIN ÜBERGIBT 20 000 € Der Freundeskreis der neuen Kapelle im Krankenhaus St. Elisabeth hat Landrat Harald Sievers (links) eine weitere Spende über 20 000 Euro für Errichtung und Gestaltung des Gottesdienst- und Besinnungsraumes überreicht. Der 2012 gegründete Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt, 200 000 Euro und damit die Hälfte der Bau- und Einrichtungskosten für die Kapelle aus Spenden zu finanzieren. 170 000 Euro sind bereits zusammengekommen. Viele hundert einzelne Spender haben dazu beigetragen, betonten Vereinsvorsitzender August Schuler (rechts) sowie seine Stellvertreter, die beiden Klinikseelsorger Irene Palm und Dieter Sasser, bei der Spendenübergabe. Der Landrat zeigte sich beeindruckt vom Engagement des 40 Mitglieder starken Vereins sowie der vielen Bürgerinnen und Bürger für die EK-Kapelle.

NEUER GASTRONOMIELEITER IM EK Andreas Cesa ist neuer Leiter der Gastronomie im Krankenhaus St. Elisabeth. Der 53-Jährige ist für die Cafeteria und das Bistro zuständig. Andreas Cesa ist in Wolfurt (Vorarlberg) geboren. Der gelernte Koch und Restaurantfachmann verfügt über umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse in der Gastronomie, die er in namhaften Restaurants und Hotels in Österreich, Deutschland und der Schweiz gesammelt hat. Hier war er unter anderem in führenden Positionen im Service und Management tätig. In den letzten zehn Jahren war er Betriebs- und Restaurantleiter von einem Hotel mit À-la-carteRestaurant, einem Marktrestaurant und in einem Selbstbedienungsrestaurant in Oberösterreich und in Salzburg tätig.

Der Förderverein hofft auf weiterhin zahlreiche Unterstützer, um sein Spendenziel in den nächsten beiden Jahren zu erreichen. Darüber hinaus finanziert der Verein eine Truhenorgel für die Kapelle, die bereits in Auftrag gegeben ist und Anfang 2018 fertiggestellt sein soll. Spenden an den Freundeskreis der neuen Kapelle im Krankenhaus St. Elisabeth e.V. IBAN DE89 6505 0110 0101 0939 16 BIC SOLADES1RVB

PÄCHTERWECHSEL Gisela Engelmann wird am 1. Februar 2017 das Bistro im Krankenhaus Bad Waldsee übernehmen. Die erfahrene Gastronomin führte bisher ein Café in Bergatreute. Sie will Patienten, Besuchern und auch Mitarbeitern ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Angebot bieten. Dieses reicht von einem gehobenen Frühstücksangebot über Kaffee und Kuchen bis hin zu frischen Snacks wie belegte Seelen oder Baguette und Wienerle. Die Backwaren bezieht Gisela Engelmann von Bäckereien in der Region.

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BÜRGER ENGAGIEREN SICH FÜR DIE GESUNDHEIT Liebe Leserinnen, liebe Leser,

unser Gesundheitswesen gehört zu den besten der Welt. Rund 350 Milliarden Euro im Jahr geben wir dafür aus. Das sind über 4000 Euro pro Einwohner. Elf Prozent des Bruttoinlandsprodukts fließen in die Gesundheit. Ein gigantischer Wert. Weltweit liegen wir damit in der Spitzengruppe. Ein hervorragendes Rettungswesen, eine hoch qualifizierte wohnortnahe Klinikversorgung und ein unverändert dichtes Netz an Haus- und Facharztpraxen zeichnen uns aus. Dafür stellen die Krankenkassen und die öffentliche Hand Milliardenbeträge bereit. Dennoch gäbe es noch viele sinnvolle und für kranke Menschen auch nötige Dinge, für die das Geld nicht da ist. In Zukunft wird das nicht besser werden. Die Beiträge der Krankenversicherten sollen stabil bleiben. Zugleich soll der medizinische Fortschritt möglichst allen zu Gute kommen. Das erfordert eine Konzentration ohnehin schon zu knapper Mittel. Die Folge ist fast zwangsläufig, dass insbesondere bei der Betreuung der Kranken und bei der dem einzelnen Fall angemessenen Unterbringung vieles auf der Strecke zu bleiben droht.

Wir haben in unserer Region das Glück, dass sich schon bisher Fördervereine die Unterstützung des Gesundheitswesens auf die Fahnen geschrieben haben. Auch darüber berichten wir in diesem Heft. Der Verein „Sport hilft“ hat jüngst einen Transportinkubator für die Kinderklinik mitfinanziert. Der Förderverein für die EK-Kapelle hat bereits 170 000 Euro für die Errichtung des Gotteshauses zusammengetragen. Der Förderverein Krebsberatungsstelle unterstützt ein wichtiges Beratungsangebot für Krebsbetroffene. Der Förderverein gegen den Schlaganfall finanziert mit der Stroke Nurse ein wichtige Hilfe für die Nachsorge der Patienten. Die Stiftung verleiht dem Bürgerengagement für unsere Gesundheitseinrichtungen nochmals einen neuen Schub. In den OSK-Krankenhäusern finden Sie Informationen der Stiftung und der Vereine, die unsere Arbeit und damit die Versorgung der Kranken unterstützen. Bitte legen Sie diese Blätter nicht als übliche Waschzettel-Werbung einfach beiseite. Überlegen Sie, ob Sie vielleicht einen ganz persönlichen Beitrag für die Versorgung der Menschen in unserem Landkreis, die wieder gesund werden wollen, leisten können und wollen. Mit freundlichen Grüßen

1.000 BABY IM EK Die Tochter von Pauline Kremer und Eduard Kostbar aus Weingarten wurde am 4. November um 19.12 Uhr geboren. Das kleine Mädchen ist putzmunter. Mina wog bei ihrer Geburt 3400 Gramm und war 50 Zentimeter groß. Es ist das erste Kind der jungen Eltern. Chefärztin Dr. Martina Gropp-Meier beglückwünschte die Eltern zur Geburt ihrer Tochter mit Blumen und einer Flasche Wein.

Der Ruf nach dem Staat oder den Krankenkassen wird vergeblich sein. Es gibt kein Füllhorn der öffentlichen Hand, das sich einfach ausschütten ließe. Es bedarf des bürgerschaftlichen Engagements. Was in der Welt des Sports oder der Musik gang und gäbe ist, muss auch für die Gesundheit selbstverständlich werden. Ohne die Hilfe von Gönnern, Spendern und Sponsoren wird es auf die Dauer noch viel weniger gehen als heute. Andere Länder sind diesbezüglich erheblich weiter. Im Landkreis Ravensburg haben jetzt bedeutende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft eine Initiative der Oberschwabenklinik aufgegriffen und die Stiftung „Fokus Gesundheit“ gegründet. Mehr über diese Gründung lesen sie in diesem Heft. Erste Projekte, für die es von anderer Stelle kein Geld gegeben hätte, werden bereits gefördert.

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„ICH FANGE BESTIMMT NIE MIT DEM RAUCHEN AN“ Bereits zum zehnten Mal waren rund 100 Schüler des Bildungszentrums Markdorf zu Gast bei Prof. Dr. Günther J. Wiedemann.

Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Krankenhaus St. Elisabeth (EK) in Ravensburg hat die Siebtklässler in seiner Präventionsveranstaltung über die Risiken des Rauchens aufgeklärt. „Sucht statt Freiheit und Abenteuer“ lautet seine Devise. Beeindruckt haben sich die Schüler von den Schilderungen zweier betroffener Patienten gezeigt.

Der Chefarzt erklärt, was im Körper passiert, wenn man raucht. „Raucher sind nicht blöd. Rauchen macht Spaß, aber auch süchtig. Und dies verursacht Krankheiten. Hier hört dann der Spaß auf!“, warnt Prof. Wiedemann. Rauchen hat viele negative Auswirkungen. Es verengt die Blutgefäße. Der Arzt zählt einige Folgen auf: Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Raucherbein, Krebs.

Michael Hoffmann ist Lehrer und Präventionsbeauftragter der Realschule Markdorf. Mit dem Projekt „SehnSucht“ wollen er und seine Kollegen über Suchtund Drogenprävention aufklären. „Ich schätze an dieser Veranstaltung, dass die Schülerinnen und Schüler mit der Wirklichkeit konfrontiert werden. Sie setzen sich in einem Krankenhaus mit durch Rauchen erkrankten Patienten auseinander. Sie erleben Ärzte, die um die Gesundheit und oft auch das Leben dieser Patienten kämpfen. Das ist kein abstrakter Filmvortrag, es sind authentische Begegnungen“, sagt Michael Hoffmann.

► KARLO (12 JAHRE) HAT AUCH ETWAS DAZU GELERNT, WIE ER SAGT. ER HAT VIEL ÜBER DIE FOLGEN DES RAUCHENS ERFAHREN. ER IST ÜBERZEUGT, DIE FINGER VON ZIGARETTEN ZU LASSEN. ◄

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► „JETZT, NACH DIESER VERANSTALTUNG, FANGE ICH BESTIMMT NICHT MIT DEM RAUCHEN AN“, BEKRÄFTIGT DER 12-JÄHRIGE TOM. ◄ Jakob Groth moderiert durch die Veranstaltung. Der 15-Jährige ist aktiver Eishockeyspieler. Für ihn als Sportler scheidet Rauchen kategorisch aus. „Ich will Euch vom Hirn her überzeugen, warum es falsch ist, mit dem Rauchen zu beginnen“, schickt Jakob Groth voraus. Auch Prof. Wiedemann will keineswegs schockieren oder den mahnenden Zeigefinger heben.

Unterstützung bekommt Prof. Wiedemann von Dr. Dominik Jost, Chefarzt der Klinik für Gefäß-, Endovascular- und Thoraxchirurgie am EK. Er erklärt, wie

sich Schädigungen der Gefäße äußern können. Ein Patient, der gerade bei ihm in Behandlung ist, erzählt, dass er mit 13 Jahren mit dem Rauchen angefangen hat. Im Laufe der Jahre konsumierte er immer mehr Zigaretten. 30 Jahre lang hatte er keine Probleme. Doch dann kamen die Schmerzen in den Beinen. Dr. Jost musste ihn operieren. Sogenannten Stents dehnen seine kranken Gefäße auf, mehrere Bypasse ersetzen gar ganze Blutbahnen. „Eine Heilung ist nicht möglich. Wir können nur die Symptome lindern“, weiß Dr. Jost.

Zigarette und dem ersten Bier war ihm übel, gesteht der 54-Jährige. „Aber ich war cool und ein Held“, sagt er. Heute weiß er, dass er dumm war. Der frühere Sportler befindet sich bei Prof. Wiedemann wegen den Folgen des Rauchens in Behandlung.

blickt er zurück. Die Schilderungen stimmen die 12- bis 13-jährigen Schüler bedenklich.

► BEN UND JOHANNES (BEIDE 12 JAHRE) FANDEN DIE VERANSTALTUNG SEHR INTERESSANT. NACHDEM, WAS SIE HEUTE HIER GEHÖRT HABEN, WOLLEN BEIDE DAS RAUCHEN NIE VERSUCHEN.◄

► SANJA (12 JAHRE) SAGT: „WIR WURDEN INFORMIERT, WAS DAS RAUCHEN BEWIRKT. UND DASS WIR NICHT DAMIT ANFANGEN SOLLEN.“ AUCH SIE IST ÜBERZEIGT, DASS SIE NIE RAUCHEN WIRD. ◄

35 Jahre danach hörte Peter G. von heute auf morgen mit dem Rauchen auf. Stolz zeigt er sein Smartphone. Eine App führt Buch: Seit elf Monaten, zwei Stunden und 29 Minuten ist er stolzer Nichtraucher. 8738 Zigaretten hat er in dieser Zeit nicht geraucht und somit exakt 2688 Euro gespart. Ein stattlicher Betrag. „Als Jugendlicher war ich immer knapp bei Kasse, wegen den teuren Zigaretten“,

Prof. Wiedemann forderte die Jugendlichen auch auf, an ihre Eltern zu appellieren. „Wenn Eure Eltern jetzt aufhören zu rauchen, haben sie in zwei Jahren ein so geringes Risiko wie ein Nichtraucher, einen Herzinfarkt zu bekommen“, erklärt er. Peter G. pflichtet ihm bei. „Legt Euren Eltern einen Brief unter den Weihnachtsbaum. Darin formuliert ihr Euren größten Wunsch: „Ich möchte, dass ihr mit dem Rauchen aufhört, damit ihr länger lebt. So haben wir mehr Zeit und Geld, gemeinsam etwas zu unternehmen“, so sein Tipp.

„Ich war mal der Held auf dieser Welt und habe angefangen, zu rauchen“, erzählt Peter G. Es war auf einem Fest. 15 Jahre alt war er damals. Ein älterer Junge habe ihn animiert. Nach der ersten

► JULIA (12 JAHRE) BEEINDRUCKTE DIE LEBENSGESCHICHTEN DER PATIENTEN TIEF. ◄

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SCHÜLER MÜSSEN DIE GEFAHREN KENNEN Ein Interview mit Michael Hoffmann, dem Präventionsbeauftragten der Realschule Markdorf, warum Suchtprävention an Schulen Früchte trägt.

Unter dem Titel “SehnSucht” veranstalten Lehrer der Realschule Markdorf für alle Schüler der 7. Klassen Projekttage, damit sie die Gefahren und Risiken des Drogenkonsums einschätzen lernen. Seit Jahren besuchen sie die Antirauchen-Veranstaltung von Prof. Dr. Günther J. Wiedemann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Michael Hoffmann ist der Präventionsbeauftragte der Realschule. Er erklärt, warum er diese Veranstaltung für wichtig hält. HERR HOFFMANN, SEIT ZEHN JAHREN IST DAS ANTIRAUCHEN-SEMINAR BEI PROFESSOR WIEDEMANN FESTER BESTANDTEIL IHRES PRÄVENTIONSPROGRAMMS. DR. ROLAND HEPTING, DER EHEMALIGE REKTOR DER REALSCHULE MARKDORF, HAT ES SOGAR ALS „WICHTIGSTE UNTERRICHTSSTUNDE IM LEBEN DER SCHÜLER“ BEZEICHNET. WAS SCHÄTZEN SIE AN DIESER VERANSTALTUNG? Ich schätze an dieser Veranstaltung, dass Schülerinnen und Schüler mit der Wirklichkeit konfrontiert werden. Sie setzen sich in einem Krankenhaus mit durch Rauchen erkrankten Patienten auseinander. Sie erleben Ärzte, die um die Gesundheit und oft auch das Leben dieser Patienten kämpfen. Das ist kein abstrakter Filmvortrag, es sind authentische Begegnungen. ES FÄLLT IMMER WIEDER AUF, WIE RUHIG DIE SCHÜLER WÄHREND DES SEMINARS SIND. SIE FOLGEN GEBANNT DEN AUSFÜHRUNGEN DER STERBENSKRANKEN PATIENTEN, DIE IHRE „RAUCHERKARRIERE“ UND IHREN LEIDENSWEG SCHIL-

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DERN. BEEINDRUCKT DIESE VERANSTALTUNG DIE JUNGEN MENSCHEN AUCH NACHHALTIG?

GIBT ES AUCH RÜCKMELDUNGEN VON ELTERN? BERICHTEN DIESE VON DISKUSSIONEN IN DER FAMILIE?

Auf jeden Fall! Mit großer Betroffenheit und Mitgefühl reagieren Schülerinnen und Schüler darauf, dass hier Menschen tapfer von ihren Schmerzen berichten, von Atemnot, Erstickungsangst oder der Amputation eines Beins. Die Patienten erzählen, wie leichtsinnig oder auch aufgrund von Gruppenzwang sie begonnen haben zu rauchen und dann süchtig geworden sind. Sie würden ihre Entscheidungen gerne rückgängig machen, müssen aber jetzt mit den Konsequenzen leben.

Schüler berichteten mir, dass sie nach dieser Veranstaltung auch mit ihren Eltern über das Rauchen diskutiert haben. Eltern, die selbst rauchen, warnten hierbei ihre Kinder inständig davor, damit anzufangen. Diese Eltern vermeiden es, in Gegenwart ihrer Kinder zu rauchen und würden ihre Sucht gern aufgeben. Leider bleiben sie ungewollt negative Vorbilder.

Die Aussagen und Appelle dieser Patienten bleiben den Schülerinnen und Schülern langfristig im Gedächtnis. Sie können dazu beitragen, dass sich Schülerinnen und Schüler für die Bewahrung ihrer Gesundheit entscheiden und gegen die Droge. BESPRECHEN SIE DIESE VERANSTALTUNG ANSCHLIESSEND IM UNTERRICHT? WAS NEHMEN IHRE DARAUS SCHÜLER MIT? Die Klassenlehrer der 7. Klassen besprechen diese Anti-Raucherveranstaltung im Rahmen der Projektwoche im Unterricht nach. Die Schüler sollen erkennen, dass sie Verantwortung für ihr Leben und ihre Gesundheit übernehmen können und müssen. Sie müssen im entscheidenden Moment „Nein“ sagen zur angebotenen Zigarette. Hierfür braucht es ein gestärktes Selbstbewusstsein, auch das ist ein Ziel unserer Präventionsarbeit.

KÖNNEN SIE BEURTEILEN, OB DER ANTEIL DER SCHÜLER, DIE RAUCHEN, AN IHRER SCHULE ZURÜCKGEGANGEN IST? Ja, der Anteil der rauchenden Schülerinnen und Schüler an unserer Schule ist deutlich zurückgegangen. Die Anti-Raucher-Kampagne von Prof. Dr. Wiedemann hat sicher einen gewichtigen Anteil daran. DANN KANN MAN IHR PROJEKT ZUR SUCHTPRÄVENTION DURCHAUS ALS ERFOLG WERTEN. EMPFEHLEN SIE AUCH ANDEREN SCHULEN, ÄHNLICHE PROJEKTE INS LEBEN ZU RUFEN? Ja, natürlich empfehle ich unser erfolgreiches Projekt weiter! Ich möchte jedoch anfügen, dass sehr viele Schulen in Baden-Württemberg in Sachen Suchtprävention hervorragende Arbeit leisten. Und abschließend sollte klar sein, dass die Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler uns jede Anstrengung wert sein sollte.

RAUCHEN IST DIE ZWEITHÄUFIGSTE TODESURSACHE Das Bundesgesundheitsministerium hat Ende November den aktuellen Krebsbericht vorgestellt. Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Durch einen gesunden Lebensstil lassen sich viele dieser Erkrankungen vermeiden. Als Risikofaktoren gelten vor allem der Konsum von Tabak, aber auch von Alkohol sowie Übergewicht und Bewegungsmangel. Obwohl immer mehr Menschen, auch bedingt durch die höhere Lebenserwartung, an Krebs erkranken, leben die Betroffenen heutzutage deutlich länger als noch vor 40 Jahren. Als Grund wird der Fortschritt in der Medizin genannt. Früherkennung und Therapiemöglichkeiten sind heute besser und wirkungsvoller als früher. Wird Krebs früh erkannt, lässt er sich effektiver behandeln.

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„FOKUS GESUNDHEIT“ : NEUE STIFTUNG HILFT Namhafte Persönlichkeiten und Unternehmen haben die gemeinnützige Stiftung „Fokus Gesundheit“ gegründet, um Gesundheitsprojekte im Landkreis Ravensburg zu unterstützen.

Als erste Förderprojekte hat die Stiftung die Beschaffung von Schnell-Diagnostikgeräten für die Notaufnahmen der Krankenhäuser in Ravensburg und Wangen sowie Unterstützungen für die Arbeit Ehrenamtlicher in den Krankenhäusern beschlossen. Viele Leistungen und Angebote, die für die Versorgung kranker Menschen förderlich sind, lassen sich aus den Mitteln der Krankenversicherungen nicht finanzieren. Gesundheitseinrichtungen sind zunehmend auf die Hilfe Dritter angewiesen. Dies hat die Gründungsstifter dazu bewogen, mit einem Stiftungskapital von 100 000 Euro die rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts ins Leben zu rufen. Den Gründerkreis von „Fokus Gesundheit“ bilden S.D. Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee, S.D. Fürst zu Waldburg-Zeil, die EBZ SE in Ravensburg mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Thomas Bausch, IHK-Präsident Heinrich Grieshaber, Handswerkskammer-Präsident Joachim Krimmer, Udo Vetter, die Kreissparkasse Ravensburg mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Heinz Pumpmeier sowie die Oberschwabenklinik gGmbH mit ihrem Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf.

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Zum Vorsitzenden von Stiftungsvorstand und Stiftungsrat ist S.D. Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee gewählt worden. Sein Stellvertreter in beiden Ämtern ist Thomas Bausch. Die Stiftungsgründer haben zur fachlichen Bewertung und Diskussion von Förderprojekten ein Kuratorium eingesetzt. Vorsitzender des Kuratoriums ist Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direkter der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Unversitätsklinikums Ulm, sein Stellvertreter der frühere Erste Bürgermeister der Stadt Ravensburg, Hans Georg Kraus. Auf Vorschlag des Kuratoriums hat der Stiftungsvorstand bereits die ersten drei Förderprojekte beschlossen. Die Notaufnahmen am Krankenhaus St. Elisabeth Ravensburg und am Klinikum Westallgäu in Wangen erhalten „Pointof-Care“-Diagnostikgeräte. Mit diesem Gerät ist mittels Teststreifen eine schnelle Erstdiagnostik möglich, deren Ergebnisse schon nach 20 Minuten vorliegen. Müssen die Proben in ein Zentrallabor geschickt werden, kann dies bis zu eineinhalb Stunden dauern. Für Patienten,

bei denen ein Herzinfarkt oder eine Lungenembolie drohen könnten, lässt sich durch das „Point-of-Care-Testing“ wertvolle Zeit gewinnen, um sie schnell der geeigneten Therapie zuzuführen. Die Anschaffung der beiden Geräte wird rund 6000 Euro kosten. Mit jeweils 1000 Euro fördert „Fokus Gesundheit“ die Arbeit der „Grünen Damen“ am EK Ravensburg sowie den ehrenamtlichen Dienst „ODEM“, der in Ravensburg und Wangen demenzkranke Patienten begleitet. Dass mit dem Start der Stiftung auch das Engagement Ehrenamtlicher unterstützt wird, verstehen Vorstand und Kuratorium als ein deutliches Signal nach außen, wo einer der Schwerpunkte in der Arbeit der Stiftung liegen wird. „Wir haben ein sehr gutes Gesundheitssystem“, stellt Prof. Debatin fest. Immanent sei diesem System aber auch, dass in ihm Effizienz und Wirtschaftlichkeit verlangt werden. Daneben müsse es aber auch um Menschlichkeit und Zuwendung gehen. Dafür könne sich eine Stiftung einsetzen. Daneben gebe es für die Arbeit der Stiftung wichtige regionale Aspekte, wenn es um Schnittstellen und Übergänge zwischen den einzelnen Stellen im Gesundheitswesen geht, die manchmal nicht optimal funktionieren.

NAMHAFTE PERSÖNLICHKEITEN DER STIFTUNGSVORSTAND:

DAS STIFTUNGSKURATORIUM:

STIFTUNGSRAT:

• S.D Johannes Fürst zu WaldburgWolfegg-Waldsee (Vorsitzender)

• Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinderund Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm (Vorsitzender)

• S.D Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee (Vorsitzender)

• Thomas Bausch, Vorstandsvorsitzender der EBZ SE Ravensburg (stellvertr. Vorsitzender) • Joachim Krimmer, Unternehmer und Präsident der Handwerkskammer Ulm

• Hans Georg Kraus, Bürgermeister a.D. (stellvertretender Vorsitzender)

• Thomas Bausch (stellvertretender Vorsitzender) • Heinrich Grieshaber

• Schwester Sonja Maria Hipp, Generalvikarin der Franziskanerinnen von Reute

• Joachim Krimmer

• Heinz Pumpmeier, Vorstandsvoristzender der Kreissparkasse Ravensburg

• Irene Stimmler, Pflegefachkraft auf einer Intensivstation

• Heinz Pumpmeier (Kreissparkasse Ravensburg)

• Dr. Sebastian Wolf, Geschäfsführer der Oberschwabenklinik gGmbH

• Roland Beierl, Geschäftsführer der AOK Bodensee-Oberschwaben

• Dr. Sebastian Wolf (Oberschwabenklinik gGmbH)

• Udo Vetter

• Dr. Hans Bürger, niedergelassener Arzt aus Vogt, Vorsitzender der Kreisärzteschaft

SPENDEN: IBAN DE56650501100101136220 Kreissparkasse Ravensburg, BIC SOLADES1RVB

INFORMATIONEN: Homepage: www.stiftung-fg.de Mail: [email protected] Telefon: 075 27/96 82 00

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Prof. Dr. Dietmar Bengel

In Zukunft wird es deutlich mehr Demenzkranke geben. Vor allem aus einem Grund: Die Menschen werden immer älter. Noch gibt es keine Heilung für die Krankheit des Vergessens, aber schon jetzt können verschiedene Therapien dafür sorgen, dass die Lebensqualität länger erhalten bleibt.

„FOKUS GESUNDHEIT“ FÖRDERT BEREITS DIE ERSTEN PROJEKTE POINT-OF-CARE-DIAGNOSTIKGERÄT ZUM SCHNELLEN ERKENNEN EINER HERZINFARKTGEFAHR Mit zusammen rund 6000 Euro fördert „Fokus Gesundheit“ den Kauf von jeweils einem Point-of-Care-Diagnostikgerät für die Notaufnahmen des Krankenhauses St. Elisabeth in Ravensburg und des Klinikums Westallgäu der Oberschwabenklinik in Wangen. Das Point-of-Care-Testing (POCT) ist eine patientennahe Labordiagnostik, die mit Teststreifen und einem entsprechenden Messgerät ohne zeitliche Verzögerung und ohne Transport der Proben in ein Zentrallabor durchgeführt werden kann. Die Notaufnahmen der Oberschwabenklinik verfügten bisher nicht über entsprechende voll automatisierte Geräte, die von der Probenvorbereitung bis zum Testergebnis nur wenige einfache Handgriffe des Benutzers erfordern. Entsprechende Proben werden ins Labor geschickt, was bedeutet, dass es bis zum Vorliegen des Ergebnisses ca. eineinhalb Stunden dauern kann. Mit einem für das POCT geeigneten Messgerät wäre dies innerhalb von 20 Minuten möglich. Gerade für Patienten, bei denen Verdacht auf einen drohenden Herzinfarkt oder eine Lungenembolie besteht, ließe sich damit im Einzelfall womöglich wertvolle Zeit gewinnen. Die

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Patienten könnten entsprechend früher der angezeigten und geeigneten Therapie zugeführt werden. Im Krankenhaus St. Elisabeth ließe sich das Gerät im Jahr bei ca. 2000 Patienten einsetzen. In Wangen ist von ca. 1000 Patienten jährlich auszugehen. Mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand lässt sich mit dem Diagnostikgeräten ein großer Effekt für viele Patienten erzielen. „GRÜNE DAMEN“ KÜMMERN SICH UM HILFEBEDÜRFTIGE PATIENTEN Mit 1000 Euro fördert „Fokus Gesundheit“ die „Grünen Damen“ am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg Unter dem Begriff „grüne Damen“ werden Ehrenamtliche verstanden, die sich um hilfebedürfte Patienten insbesondere bei der Aufnahme und der Entlassung kümmern. Sie helfen bei der Erledigung der Formalitäten, begleiten die Patienten auf die Station und sind beim Transport des Gepäcks behilflich. Für solche Leistungen gibt es keinerlei Gegenfinanzierung durch die Kostenträger. Obwohl die Gruppe im Krankenhaus St. Elisabeth ohne jedes Entgelt arbeitet, entstehen Aufwendungen. Dazu gehören einheitliche und passende Kleidung, ein Anlaufpunkt, Transporthilfen für Gepäck oder auch Erstattung entstehender Aufwen-

dungen, insbesondere von Fahrt- und Fortbildungskosten. ODEM-GRUPPEN KÜMMERN SICH UM MENSCHEN MIT DEMENZ Der ehrenamtliche Dienst ODEM begleitet Menschen mit Demenz auf Stationen im Krankenhaus St. Elisabeth Ravensburg und im Klinikum Westallgäu Wangen. „Fokus Gesundheit“ unterstützt die ODEM-Gruppen mit 1000 Euro. Die ODEM-Gruppe wird regelmäßig geschult, wobei krankenhausspezifische Themen wie Schmerzempfinden bei Demenz, Krankenhaushygiene oder Aromatherapie vermittelt werden. Ein monatlicher Erfahrungsaustausch rundet das Projekt ab und ermöglicht gegenseitige Hilfestellung. Die Ehrenamtlichen betreuen regelmäßig an verschiedenen Tagen stundenweise die Patienten. Sie hören ihnen zu, erzählen, lesen vor, man singt gemeinsam oder hört miteinander Musik, macht einen kleinen Spaziergang in die Kapelle oder ins Café. Als unterstützende Materialien zur Therapie werden Bücher, Bilder, Spiele, CDs und ein CD-Player eingesetzt. Die Beschaffung dieser Materialien muss aus Spendenmitteln erfolgen. Daneben ist es ein dringender Wunsch, dass den Ehrenamtlichen die Fahrtkosten erstattet werden können.

DEMENZ:THERAPIEN SORGEN FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT

Demenz kann jeden Menschen ab etwa 70 Jahren treffen. Statistisch gesehen leidet jeder Zweite über 90 an der Krankheit. Zwei Arten der Demenz treten dabei hauptsächlich auf: Die vaskuläre Demenz und die Alzheimer Erkrankung. Die vaskuläre Demenz entwickelt sich als Folge von Durchblutungsstörungen im Gehirn. „Kleine Blutgefäße gehen über die Zeit hinweg kaputt. Das führt zu vielen Mikroinfarkten im Gehirn“, erklärt Prof. Dr. med Dietmar Bengel. Er ist unter anderem Chefarzt der Klinik für Neurologie und der Geriatrischen Rehabilitation an der Oberschwabenklinik in Ravensburg und Experte auf dem Gebiet der Demenz.

Aber auch für diejenigen, die nicht mehr so viel Zeit haben, gibt es Möglichkeiten, die Krankheit zumindest hinauszuzögern. Zum einen kann jeder etwas zur Vorbeugung tun. „Von denen, die regelmäßig Sport machen, erkranken nur halb so viele an Demenz“, sagt Prof Dietmar Bengel. Eine ausgewogene Ernährung sei ebenfalls zu empfehlen und „in Maßen Alkohol trinken ist sogar vorteilhaft“, so der Chefarzt. Ganz wichtig sind geistige Aktivitäten wie soziale Kontakte pflegen, mit anderen diskutieren, reisen oder Veranstaltungen besuchen. Vor dem Rauchen warnt er jedoch.

Die häufigste Form des Krankheitsbildes, so Prof. Bengel, ist Alzheimer. Dabei hat der Erkrankte vorrangig mit dem fortschreitenden Verlust des Gedächtnisses zu kämpfen. Nach und nach verliert er auch andere geistige Fähigkeiten wie etwa das Orientierungsvermögen, das Sprachvermögen und im Verlauf auch die Gehfähigkeit.

Übrigens: Wer im Alter vergesslicher wird, ist nicht automatisch dement. Oft handelt es sich um normale Alterserscheinungen. Brisant wird es erst dann, wenn der Mensch alltagsrelevante Dinge wie einkaufen oder Überweisungen tätigen plötzlich nicht mehr umsetzen kann. Dazu kommt die Desorientierung. Dann sollte fachärztliche Behandlung der nächste Schritt sein. Meist diagnostiziert ein Neurologe oder Psychiater

das Krankheitsbild. Eine medikamentöse Therapie ist möglich. Damit, so Prof. Bengel, gewinnt der Patient etwa eineinhalb Jahre mehr an Lebensqualität. Positiv wirkt sich auch die „Sanierung des Umfelds“ aus. Heißt, der Tagesablauf sollte überschaubar und gleichmäßig gestaltet und der Lebensraum so wenig wie möglich verändert werden. Gewohnheiten, z. B. körperliche Aktivität, Hobbys oder Haushalt, sollte der Betroffene beibehalten. „Dabei ist es wichtig, dass die Angehörigen den Patienten so lange wie möglich in den Alltag integrieren und ihm Aufgaben übertragen“, sagt Prof. Bengel. Passivität - geistig wie körperlich - hingegen, ist der Anfang vom Ende.

Eine Heilung für Demenz gibt es noch nicht, aber Prof. Bengel steht der Zukunft optimistisch gegenüber: „Weltweit wird in der Sache extrem viel geforscht und man weiß schon sehr viel über Zellschädigung. Auf Heilung kann man im nächsten Jahrzehnt hoffen.“

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UMBAU IM KRANKENHAUS WANGEN LÄUFT AUF HOCHTOUREN Dr. Jan-Ove Faust: Erneuerte Geburtshilfe und weitere Station machen das Haus noch attraktiver

Auf Hochtouren laufen die Umbauten in der Geburtshilfe und für die neue Station im 4. Obergeschoss im Klinikum Westallgäu der Oberschwabenklinik in Wangen. Knapp sieben Millionen Euro investiert der Landkreiskreis Ravensburg über seinen Eigenbetrieb IKP in das Krankenhaus Wangen. Neben Geburtshilfe und Station sind Brandschutzmaßnahmen der dritte große Schwerpunkt. Ein erstes Etappenziel ist erreicht. Ende Oktober konnte die Oberschwabenklinik den ersten Teil der neuen Geburtshilfe beziehen. Im Frühjahr 2017 kann der neue Not-Sectio in Betrieb gehen. Derzeit ziehen die Handwerker noch Leitungen und installieren Einrichtungen. Gleichzeitig kommen auf der gegenüberliegenden Seite der Wand im Kreißsaal Kinder zur Welt. „Das Nebeneinander von Klinikbetrieb und Baustelle ist für die Handwerker genauso wie für die

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Mitarbeiter der OSK eine echte Herausforderung“, sagt Hubert Meßmer, Leiter des Bau- und Gebäudemanagements bei IKP. Eine Herausforderung, die glänzend gemeistert wird, bestätigt Dr. JanOve Faust, Direktor Medizin und Pflege der OSK. Der Betrieb in der Geburtshilfe verlaufe trotz der Baustelle nebenan ohne jede Störung. Dazu trägt der Zugang zu den Baubereichen bei. Über Bauleitern geht es außen am Gebäude hinauf in den ersten Stock, in dem sich die Geburtshilfe befindet. Die Handwerker kreuzen so gut wie nie die Wege der jungen Familien oder der Klinikbesucher. Sobald der Notfallsectio-OP fertig ist, geht es an die Renovierung des daneben gelegenen Kreißsaals. In dieser Zeit erfüllt der Notfallsectio-OP die Rolle des zweiten Kreißsaals. In einem dritten Schritt folgen der Raum für die Geburtswanne und der Aufnahmeraum für die werdenden Mütter. „Über die ganze Bauzeit hinweg stehen immer zwei Kreißsäle zur Verfügung“, betont Dr. Faust. Für die Geburtshilfe gibt es

keinerlei Einschränkungen. Nicht von ungefähr sind in diesem Jahr schon über 500 Kinder in Wangen zur Welt gekommen.

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Naturverbundenheit ausdrücken, dazu mit zurückhaltenden Farben Geborgenheit vermitteln“, ergänzt Margit Sigg, Architektin und Projektleiterin bei IKP. Um Aufenthaltsatmosphäre geht es auch beim Umbau des 4. Obergeschosses. Bis vor kurzem hat hier noch das Zentrum für Psychiatrie eine Station betrieben. Das ZfP ist mittlerweile in einen eigenen Neubau auf der Nordseite des Klinikareals gezogen. Damit ist im Krankenhausgebäude Platz frei geworden für 30 Betten der OSK, die diese für die weitere Entwicklung des Klinikums Westallgäu benötigt. Mit 3,7 Millionen Euro ist diese Investition veranschlagt. Das Krankenhaus Wangen wird dann insgesamt 228 Betten haben.

ERSTER BABYSCHREI IM NEUEN KREISSSAAL Als erstes Baby in einem der neu gestalteten Kreißsälen im Krankenhaus Wangen ist am 30. Oktober Daria Seyfried um 2.30 Uhr auf die Welt gekommen. Betreut von Oberärztin Katja Bräuer und Hebamme Brigitte Boura-Kral, fühlte sich die Mutter Angelika Lanz-Seyfried in der freundlichen und nun farbenfrohen Atmosphäre rundum gut aufgehoben und bestens versorgt.

Im Juli 2017 sollen alle Arbeiten in der Geburtshilfe erledigt sein. Etwas über eine Million Euro wird dann in diesen Bereich geflossen sein. Ab dann greift auch die Entlastung durch den Notfallsectio-OP für die anderen Kliniken des Hauses. „Um heute schon ständig größtmögliche Sicherheit für Mutter und Kind zu bieten, müssen wir für Notfallsectios ständig einen unserer fünf HauptOPs freihalten“, erläutert Dr. Faust. Die Notwendigkeit entfällt, wenn in der Geburtshilfe beide Kreißsäle und der Notfallsectio-OP zur Verfügung stehen. Für andere Kliniken im Hause bedeutet dies zusätzliche OP-Kapazitäten. „Das wird insbesondere auch in der Orthopädie unsere Möglichkeiten nochmals verbessern“, so der OSK-Direktor. Obwohl im neuen Notfallsectio-OP noch gebaut wird, sind Elemente der Innengestaltung bereits sichtbar. „Der Krankenhauscharakter wird so weit als möglich zurückgedrängt“, sagt Hubert Meßmer. „Wir wollen die zum Allgäu passende

27 NEUE AUSZUBILDENDE AN DER KRANKENPFLEGESCHULE WANGEN 27 jungen Menschen haben am 1.Oktober ihre Ausbildung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Wangen begonnen. 20 angehende Pflegefachkräfte werden ihre praktische Ausbildung im Klinikum Westallgäu Wangen machen und sieben bei den Fachklinken in Wangen. Einige der Auszubildenden haben schon in einem Jahrespraktikum oder einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) die ersten Pflegeerfahrungen gesammelt.

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ÄRZTE INFORMIEREN SICH ÜBER BEHANDLUNG DER HERZSCHWÄCHE Prof. Dr. Florian Seeger, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin

Rund 120 Ärzte sind der Einladung von Prof. Dr. Florian Seeger, dem neuen Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Krankenhaus St. Elisabeth Ravensburg, zu einer herzmedizinischen Veran-staltung in der Diözesanakademie in Weingarten gefolgt. Es war eine Art „Antrittsbesuch“ des neuen Chefarztes, der im Herbst von der Universitätsklinik Frankfurt zur Oberschwabenklinik gewechselt ist, bei seinen Kolleginnen und Kollegen aus den niedergelassenen Praxen und aus den Kliniken der näheren und weiteren Umgebung. Inhaltlicher Schwerpunkt der Veranstaltung war die Herzinsuffizienz. Die Leistungsschwäche des Herzens gilt als eine der häufigsten Todesursachen. Laut Schätzungen leiden mehr als zwei Prozent der Bevölkerung daran. Gemeinsam gaben Professor Seeger, sein Oberarztteam sowie hochkarätige Gastreferenten einen umfassenden Überblick über die Behandlungsmöglichkeiten. Sie stellten dabei auch das Leistungsspektrum der Klinik für Kardiologie am Krankenhaus St. Elisabeth dar. Im EK steht als einzigem Haus im Landkreis Ravensburg rund um die Uhr ein Team für die sofortige Behandlung von Notfällen im Herzkatheterlabor bereit. Die Oberärzte Andreas Klein und Dr. Michael Hartl sprachen über die Ursache und die akute Versorgung der Herzinsuffizienz. Medikamentöse Therapien beleuchtete Dr. Gerhard

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Wech. Die Möglichkeiten der Herzchirurgie stellte Prof. Dr. Andreas Liebold, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Univerisitätsklinikum Ulm, dar. Über interventionelle Therapien, wie sie das EK Ravensburg anbietet, sprach Prof. Seeger. Die Referenten beschränkten sich nicht nur auf die High-Tech-Medizin, sondern hatten genauso den Alltag der Herzpatienten im Blick. Nicht von ungefähr sprach Dr. Roman Schmucker, Chefarzt der Kardiologie an der Klinik Schwabenland der Waldburg Zeil-Kliniken in Isny-Neutrauchburg, zum Thema „Sport, Sauna, Alkohol und Sex. Was dürfen Patienten mit Herzinsuffizienz im Alltag?“ Einen Blick auf die Herzmedizin im Jahre 2020 wagte schließlich Prof. Dr. Birgit Assmus, Leitende Oberärztin am Unversitätsklinikum Frankfurt am Main. Gastgeber Prof. Seeger war mit der Veranstaltung voll auf zufrieden, war es doch ein über vierstündiger reger Erfahrungsund Meinungsaustausch von Ärzten aus der ganzen Region, die sich um Patienten mit Herzbeschwerden kümmern.

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NEUE OBERÄRZTIN UND... Nüsüye Deniz ist seit dem ersten Oktober Oberärztin der Frauenklinik im Krankenhaus St. Elisabeth.

...NEUER LEITENDER OBERARZT Zakhar Medvedev-Hannes ist seit Mitte Oktober neuer Leitender Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Krankenhaus St. Elisabeth.

Zuvor war die junge Medizinerin bereits sechs Jahre als Assistenzärztin im EK beschäftigt und absolvierte dort nach ihrem Medizinstudium am Universitätsklinikum Tübingen ihre Facharztausbildung. „Ich wollte immer schon in der Frauenklinik im EK arbeiten. Ravensburg ist einfach meine Heimat. Meine Familie lebt hier und ich selbst bin vor einigen Jahren hier im EK zur Welt gekommen“, strahlt Nüsüye Deniz.

Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie bringt sowohl in der Versorgung von Schwerstverletzten als auch auf dem Gebiet des Gelenkersatzes viel Erfahrung mit. „Herr Medvedev-Hannes ist für unsere Klinik, die sowohl als Überregionales Traumazentrum anerkannt als auch als Endoprothetikzentrum zertifiziert ist, die ideale Besetzung“, begründet Chefarzt Prof. Dr. Franz Maurer die Wahl des Leitenden Oberarztes.

Sie schätzt an der Frauenklinik Ravensburg besonders das breitgefächerte Spektrum des Fachgebietes und die damit verbundene Abwechslung. Auch Chefärztin Dr. Martina GroppMeier lobt die neue Oberärztin in ihrem Team: „Frau Deniz hat in den letzten Jahren viel Engagement und Einsatz gezeigt und ist bereit, mehr Verantwortung in der Klinik zu übernehmen.“

Medvedev-Hannes hat an der Universität in Rostow am Don, einer Millionenstadt im Südwesten von Russland, Medizin studiert. Als er 2001 nach Deutschland kam, wurde sein Diplom anstandslos anerkannt. Sein Praktisches Jahr wie auch das dritte Staatsexamen hat er an der Technischen Universität in München abgeschlossen. Erfahrung sammelte er danach an verschiedenen Krankenhäusern in Süddeutschland, unter anderem am Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg. Das Krankenhaus der Maximalversorgung ist ebenfalls wie das EK Überregionales Traumazentrum und nach dem Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) für die Versorgung von Schwerstverletzten zugelassen. Zuletzt war er Leitender Oberarzt an der Kreisklinik Wörth, ebenfalls ein Endoprothetikzentrum. Da die Ehefrau von Zakhar Medvedev-Hannes aus Lindau stammt, hegte die junge Familie mit zwei Kindern seit langem den Wunsch, in deren Heimat nahe ihrer Familie sesshaft zu werden.

Die Ärztin sammelte sowohl in der Gynäkologie als auch in der Geburtshilfe am EK viel Erfahrung. Als Oberärztin wird sie schwerpunktmäßig in der Geburtshilfe tätig sein. Doch die versierte Operateurin wird auch weiterhin in der Gynäkologie Eingriffe vornehmen. Die beiden großen Schwerpunkte der Frauenklinik sind die Frauenheilkunde sowie die Schwangerschaftsbetreuung und Geburtshilfe. Zusammen mit der Klinik für Kinder und Jugendliche bildet die Frauenklinik das Perinatalzentrum Level 1 und kann somit auch Risikoschwangerschaften und Frühgeborene optimal betreuen. In der Frauenheilkunde werden alle Erkrankungen der Brust und der weiblichen Geschlechtsorgane behandelt. Das im EK angesiedelte Brustzentrum und das Gynäkologische Krebszentrum sind bereits seit Jahren von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. „Die Frauenklinik im EK arbeitet auf universitärem Niveau. So hatte ich die besten Voraussetzungen, um hier meinen Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe zu machen“, so Deniz.

„Am EK kann ich meine beiden Spezialgebiete in idealer Weise ausüben. In unserem Traumazentrum werden Menschen mit komplizierten Schwerstverletzung interdisziplinär versorgt. Darüber hinaus ist die Klinik in der Endoprothetik hoch spezialisiert und genießt einen sehr guten Ruf“, sagt MedvedevHannes. Er selbst ist nicht nur auf den Gelenkersatz bei Hüfte und Knie spezialisiert, auch Schulterverletzungen gehören zu dem Repertoire des 38-jährigen Facharztes. Lobend erwähnt er auch die Expertise auf dem Gebiet der Revisionsendoprothetik, also der Wechseloperationen von künstlichen Gelenken.

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FORTBILDUNG MIT ALLEN FACETTEN

JUNGE MEDIZINER LEGEN IN DER OSK IHR STAATSEXAMEN AB

Christine Brock-Gerhardt hat das neue 260 Seiten starke Bildungsprogramm der Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben vorgestellt.

PJ-Studenten aus den Krankenhäusern St. Elisabeth und Wangen nach ihrem Praktischen Jahr

Aus 120 Seminaren und Kursen können Ärzte, Pflegefachkräfte und andere Berufsgruppen des Gesundheitswesens wählen. Die Gesundheitsakademie setzt neben bewährten Kursen auch auf viele neue Angebote. „Anfragen und Vorschläge unserer Teilnehmer waren wie auch in den Vorjahren Impulsgeber, unser Bildungsprogramm zu aktualisieren und neue,

zusätzliche Angebote anzubieten“ erklärt die Leitung der Bildungseinrichtung in Weingarten. An der Gesundheitsakademie sind die Oberschwabenklinik (74,8 %) und das Klinikum Fried-richshafen (25,2 %) beteiligt. In der Ausbildung von Pflegefachkräften und Operationstechnischen Assistenten (OTA) kooperiert die Einrichtung mit vielen Krankenhausträgern in der weiteren Region. Das Bil-

ANDREAS THIEL LEITET DIE PFLEGESCHULEN Andreas Thiel ist neuer Leiter der Pflegeschulen an der Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben. Die Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege sowie für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege bilden Pflegefachkräfte für die Oberschwabenklinik, das Klinikum Friedrichshafen, das Krankenhaus Tettnang, das Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten und das Hegau-Bodensee-Klinikum Singen aus. Insgesamt besuchen derzeit 262 junge Leute die Pflegeschulen in Weingarten. Die praktischen Teile ihrer dreijährigen

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Ausbildung durchlaufen die Schüler in den Krankenhäusern, bei denen sie auch als Auszubildende angestellt sind. Auch die Studenten des integrierten Bachelor-Studiengangs Pflege, bei dem die Akademie Kooperationspartner der Hochschule Ravensburg-Weingarten ist, besuchen in der ersten Phase ihres Studiums die Pflegeschulen an der Akademie. Hier zählen auch das Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg sowie die ADK GmbH zu den Partnern. „Mit Andreas Thiel tritt ein Mann der ersten Stunde der Gesundheitsakademie in die Verantwortung für die Pflegeschulen“, sagt Christine Brock-Gerhardt,

dungsprogramm steht aber immer auch Mitarbeitern von anderen Institutionen offen. „Neben Teilnehmern von Akutkliniken, Reha- und Pflegeeinrichtungen verzeichnen wir seit Jahren vermehrt Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ambulanten Diensten, die unser Angebot buchen. Auch dieser Gruppe können wir ein erweitertes Angebot unterbreiten“, bestätigt Christine Brock-Gerhardt.

die Leiterin der Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben. Seit der Gründung der Akademie im Jahre 2009 unterrichtet Andreas Thiel in Weingarten die angehenden Pflegefachkräfte. Zuvor war er seit 1996 Lehrer an der Pflegeschule des Klinikums Friedrichshafen gewesen, das gemeinsam mit der Oberschwabenklinik seit 2009 Träger der Gesundheitsakademie ist.

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm sind sowohl das Krankenhaus St. Elisabeth (EK) in Ravensburg als auch das Krankenhaus Wangen. In beiden OSKHäusern haben insgesamt 19 Medizinstudenten mit ihr Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen. Die theoretische Prüfung in Medizin haben die jungen Ärzte bereits an ihren Universitäten abgelegt. Nun mussten sie ihr praktisches Können unter den strengen Augen der Prüfungskommission unter Beweis stellen.

Die beiden Lehrbeauftragten, Prof. Dr. Ekkehard C. Jehle (EK) und Dr. Joachim Brückel (Krankenhaus Wangen), sind verantwortlich für die theoretische und praktische Ausbildung der Medizinstudenten im Praktischen Jahr (PJ). Gemeinsam mit anderen Chef- und Oberärzten bereiten sie die Medizinstudenten auf ihren Beruf vor. Seit Jahren genießen beide OSK-Häuser bei den Medizinstudenten einen guten Ruf. Sie loben die intensive Betreuung und die hohe Qualität der praktischen Ausbildung. Die PJ-Studenten werden in die Ärzteteams integriert und lernen so den klinischen Alltag kennen.

Die beiden jungen Ärztinnen, die in Wangen ihr Examen abgelegt haben, lobte der Prüfungsvorsitzende: „Die beiden Kandidatinnen haben gezeigt, dass sie über viel praktische Erfahrung verfügen. Dies spricht für eine intensive Betreuung am Krankenhaus Wangen. Beide haben eine gute Ausbildung genossen.“ Auch die 17 Ärztinnen und Ärzte am EK zeigten wie gewohnt gute Leistungen. Belohnt wurde das Engagement von Prof. Jehle und seinen Kollegen mit der Wahl zum besten Akademischen Lehrkrankenhaus 2016 für die Ausbildung im sogenannten „Praktischen Jahr“.

Andreas Thiel weiß auch aus eigener praktischer Erfahrung, wofür er die jungen Leute ausbildet. Er hat er selbst als Krankenpfleger und Praxisanleiter gearbeitet. Gebürtig aus Freiburg, zog es ihn gleich nach der Ausbildung an den Bodensee. Immer schon berufspolitisch engagiert, war und ist der Diplompflegepädagoge in überregionalen Arbeitsgruppen wie den BLGS (Bundverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe) aktiv.

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Dr. Alfons Bernhard

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Dr. Nico Prey

NEUER CHEFARZT NEURORADIOLOGIE Dr. Alfons Bernhard übernimmt den Stab von Dr. Nico Prey

Dr. Alfons Bernhard wird neuer Chefarzt der Klinik für Neuroradiologie am Krankenhaus St. Elisabeth Ravensburg. Der Aufsichtsrat der Oberschwabenklinik hat den 56-Jährigen bisherigen Leitenden Oberarzt zum Nachfolger von Dr. Nico Prey gewählt, der altershalber Ende Januar 2017 die Chefarztposition abgibt. „Die Möglichkeit zur Stabübergabe innerhalb des Teams ist in einer solch hoch spezialisierten Einrichtung ein Glücksfall“, sagt Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Pflege der OSK. Die Neuroradiologie ist ein noch junges, spezialisiertes und rasch sich entwickelndes Fachgebiet. Sie befasst sich mit Erkrankungen des Gehirnes, der Wirbelsäule und des Spinalkanals einschließlich der Bandscheiben. Über die Diagnostik hinaus sind die Neuroradiologen auch therapeutisch zum Beispiel im Rahmen der Akutbehandlung von Schlaganfällen oder bei Hirnblutungen gefragt. Mit der interventionellen Neuroradiologie verfügt das EK über ein Spezialgebiet, das im weiten Umkreis kein anderes Krankenhaus bietet. Das EK war eines der ersten Krankenhäuser außerhalb der Unikliniken, an denen dieses Fach etabliert worden ist. Für das heutige überregionale Schlag-

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anfallzentrum am EK ist die Neuroradiologie unverzichtbar. Daneben sind insbesondere die Neurochirurgie sowie die Gefäß-, Endovaskular- und Thoraxchirurgie mit Gefäßzentrum auf die Mitarbeit der Neuroradiologen angewiesen. Die Behandlung von Patienten mit Hirnblutungen, auf-grund von Gefäßmissbildungen, wäre ohne die Neuroradiologie nicht möglich. Seit 1992 hat Dr. Nico Prey die Neuroradiologie am EK geleitet und auf ihren heutigen Stand gebracht. Er hatte die Aufgabe vor 25 Jahren von Prof. Dr. Stoeter übernommen, bei dem er zuvor seit 1986 als Oberarzt tätig war. Das Fach war zunächst eine Sektion der Radiologie. 2013 wurde die Neuroradiologie zu einer eigenen Klinik mit Dr. Prey als Chefarzt aufgewertet. Sein Nachfolger Dr. Alfons Bernhard ist fast genauso lange dabei wie er. Der gebürtige Ettenkircher (Gemeinde Friedrichshafen), der in seiner Freizeit im örtlichen Musikverein Klarinette spielt, kam nach dem Studium in Ulm 1988 als Assistenzarzt für Radiologie ans EK. Von 1992 bis 1994 durchlief er bei Dr. Prey die neuroradiologische Weiterbildung. Danach arbeitete er ein Jahr als Assistenzarzt in der Neurologie beim damaligen Chefarzt Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen.

Nach der abgeschlossenen Facharztausbildung für diagnostische Radiologie mit Schwerpunkt Neuroradiologie wurde Dr. Bernhard 1996 zum Oberarzt und stellvertretenden Leiter der Neuroradiologie ernannt. 20 Jahre lang hat er gemeinsam mit Dr. Prey das Fach am EK vertreten. „Unsere gemeinsame Arbeit ist eine Erfolgsgeschichte“, blickt Dr. Bernhard zurück.

eine Übergangszeit wird deshalb Dr. Prey, auch nach seiner Pensionierung, noch seinem alten Team für Urlaubsvertretungen zur Verfügung stehen.

DIE KLINIK FÜR NEURORADIOLOGIE: HOCH SPEZIALISIERTE DIAGNOSTIK UND THERAPIE

Er ist davon überzeugt, dass die Bedeutung der Neuroradiologie noch weiter wächst: „Mit einer älter werdenden Bevölkerung werden zerebrovaskuläre Erkrankungen, und damit leider auch Schlaganfälle, weiter zunehmen.“ Die technische Entwicklung der Katheter und Materialien, mit denen die Neuroradiologen in die Hirngefäße eingreifen, sei noch längst nicht zu Ende. Eine Ausweitung der Indikationen sei zu erwarten.

Vor 20 Jahren betrug die Zahl an neuroradiologischen CT-Untersuchungen etwa 2.000 pro Jahr. Heute sind es fast 11.000. Allein daran lässt sich die gewachsene Bedeutung des Faches ablesen. „Damals dauerte eine Computertomographie des Kopfes 15 Minuten, heute eine bis zwei“, blickt Dr. Alfons Bernhard zurück. „Natürlich sprechen wir über technische Medizin“, räumt er ein. Aber eine Technik, die dazu beiträgt, Krankheiten zu erkennen und dadurch richtig und effektiv zu behandeln, zum Nutzen des Patienten.

Mit Nadine Strümpel arbeitet am EK bereits heute eine weitere Neuroradiologin mit interventioneller Erfahrung. Dr. Bernhard wird in den kommenden Jahren einen weiteren Kollegen in den interventionellen Techniken ausbilden. Die Neuroradiologen müssen rund um die Uhr rufbereit sein, was bei der gewachsenen Zahl an Fällen zu zweit zu einer sehr hohen Belastung führt. Für

Dr. Bernhard hat gemeinsam mit seinem langjährigen Chef Dr. Nico Prey miterlebt, wie sich die Möglichkeiten der Ärzte über zwei Jahrzehnte hinweg rasant entwickelt haben. Die Neuroradiologie arbeitet interdisziplinär eng mit den Abteilungen Neurologie mit überregionalem Schlaganfallzentrum, Neurochirurgie und Gefäßchirurgie zusammen. Zum einen ist die Neuroradiologie diagnos-

tische Schnittstelle, zum anderen führt sie hochspezialisierte Therapien durch mittels Kathetertechnik in Hirngefäßen.

TAUSENDE PATIENTEN PROFITIEREN IM EK JEDES JAHR VON DER EXPERTISE DER KLEINEN ÄRZTEGRUPPE Ca. 3.300 kernspintomographische Untersuchungen werden von der Abteilung Neuroradiologie jährlich durchgeführt. Hinzu kommen ca. 400 Myelografien und 150 diagnostische Hirngefäß-Angiografien. Dass die Neuroradiologen für 60 Notfallpatienten an einem Wochenende die bildgebende Diagnostik durchführen, ist keine Seltenheit. Vieles lässt sich dank teleradiologischer Möglichkeiten heutzutage von zu Hause aus erledigen. Doch im Durchschnitt zwei Mal in der Woche eilen die Neuroradiologen aus der Rufbereitschaft in die Klinik, um akut einen Schlaganfallpatienten zu behandeln. Etwa 200 interventionelle Eingriffe werden pro Jahr durchgeführt. „Es sind Eingriffe, die zum Teil sehr lange dauern“, erläutert Dr. Bernhard. Schlagzeilen machte in jüngster Zeit die Thrombektomie. In den Medien wurde die Möglichkeit, nach einem Schlaganfall ein Blutgerinnsel mittels Mikrokatheter und Stent aus einem Hirngefäß zu entfernen, als

„Revolution“ gefeiert. In vielen Fällen erhält es den Betroffenen Lebensqualität. In diesem Jahr werden etwa 100 Patienten mittels Thrombektomie behandelt, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 50%. Therapiert werden auch Patienten mit einer verengten Halsschlagader. Ihnen können die Neuroradiologen einen Stent einsetzen, als Alternative zur Operation. Bei einer Aussackung eines Blutgefäßes im Gehirn, dem Hirnarterienaneurysma, können die Ärzte mittels Kathetertechnik, dem sogenannten Coiling behandeln. Platinspiralen (Coils) werden in das Aneurysma eingebracht, dies bietet einen zuverlässigen Schutz vor weiteren Blutungen. Die Klinik für Neuroradiologie arbeitet eng und reibungslos mit der Klinik für Radiologie, unter Leitung von Prof.Dr. med. Martin Heuschmid, zusammen. Die MTRAs arbeiten für beide Abteilungen, ebenso wird die apparative moderne Ausstattung gemeinsam genutzt. Mit drei Fachärzten und de facto einer halben Stelle eines Rotationsassistenten ist die Neuroradiologie eine der kleinen Kliniken am EK. Sie erfüllt aber wichtige Aufgaben im interdisziplinären Verbund und ist in ihrer „schlanken“ Struktur höchst effizient.

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DIE ÄRZTE VON BÜROKRATIE ENTLASTEN Stationsarztsekretärin Sabine Korn entlastet Ärzte. Der Verbund für Qualität und Management in kommunalen Krankenhäusern belohnte das Projekt mit einem Qualitätspreis.

Ärzte landauf landab bemängeln die Zunahme der Bürokratie in ihrem Beruf. Sie müssen viel Zeit für Dokumentationen und andere Schreibarbeiten verwenden. Zeit, die ihrer eigentlichen Arbeit, nämlich der Versorgung von Patienten, abgeht. Sabine Korn unterstützt die Internisten am Krankenhaus Bad Waldsee bei diesen und anderen Routinetätigkeiten tatkräftig. Die Stationsarztsekretärin schafft ihnen Freiräume und sorgt somit für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung. „Ich bin die Zuarbeiterin für unsere Ärzte“, beschreibt Sabine Korn ihre Funktion. Die Stationsarztsekretärin sieht sich als Bindeglied zwischen den Stati-

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onsärzten und den Pflegefachkräften. Durch ihre Tätigkeit werden vor allen Dingen die Stationsärzte unterstützt und spürbar entlastet. So kann sich das Ärzteteam von Chefarzt Dr. Thomas Sapper intensiver um ihre Patienten kümmern. Die Krankenschwester hat ihre Ausbildung im Krankenhaus Bad Waldsee im Jahre 1991 begonnen. Seitdem arbeitet sie dort und kennt die Abläufe im Haus bestens. Doch viel hat sich durch ihre Tätigkeit verändert. Viele Prozesse sind effektiver geworden. Die Bezeichnung Assistenzarztsekretärin lässt zwar vermuten, dass sie ihre Arbeit am Schreibtisch erledigt. Tatsächlich verbringt sie dort die wenigste Zeit, um Termine für beispielsweise CT-Untersuchungen im EK zu vereinbaren, Vorbefunde von Hausärzten oder Krankenhäusern anzufordern oder Arztbriefe zu vervollständigen. Hauptsächlich widmet sie

sich den Patienten der Klinik für Innere Medizin. Bis spätestens neun Uhr hat sie bei allen internistischen Patienten die Blutabnahmen erledigt. „Wenn ein Arzt tagsüber eine Blutabnahme anfordert, erledige ich das möglichst zeitnah“, erklärt Sabine Korn. Sie legt Venenkanülen, misst Vitalwerte und dokumentiert sie – ihre Aufgaben sind umfassend. Sie schätzt ihre Freiheit, selbst Prioritäten setzen zu können. Dazu erfordert es Fachkenntnisse und Organisationstalent. Hektik zeigt sie vor Patienten nicht. Sie sollen sich gut betreut fühlen. Und in der Tat ist die Patientenzufriedenheit messbar gestiegen, seitdem das Projekt im Jahr 2011 angelaufen ist. Viele zeitaufwändige Untersuchungen führt sie routiniert selbständig durch. „Bei einem Demenztest braucht man viel Geduld, Einfühlungsvermögen und

vor allen Dingen viel Zeit. Auch andere Untersuchungen können schnell mal eine halbe oder gar ganze Stunde dauern. Wenn ich das erledige, kann sich der Arzt ohne ständig unterbrochen zu werden um andere Patienten kümmern. Anamnese und Therapieentscheidungen darf nur er erledigen“, sagt Sabine Korn. Auch die Entlassung der Patienten ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Tätigkeit. Am Tag zuvor erfährt Sabine Korn vom zuständigen Stationsarzt, wer morgen nach Hause darf. Dann kontrolliert sie, ob der Arztbrief komplett ist. Sie ergänzt die verordneten Medikamente, die Laborwerte und schaut, ob Diagnose und Therapie lückenlos dokumentiert sind. „Mit einem kompletten Arztbrief ist der Hausarzt schnell und umfassend informiert“, erklärt Sabine Korn.

nem Leben so gern arbeiten gegangen wie bei dieser neu geschaffenen Stelle. Ich habe ganz tolle Chefs“, strahlt sie. Als größte Anerkennung wertet sie, dass Chefarzt Dr. Thomas Sapper ihr ein Bachelorstudium an der Dualen Hochschule in Karlsruhe ermöglicht hat. Drei Jahre dauert das Vollzeitstudium. Lehrveranstaltungen in Karlsruhe und Praxiseinsätze im Krankenhaus Bad Waldsee

wechseln in einem Turnus von drei Monaten ab. Danach darf sie sich Physician Assistant - Arztassistentin (B.Sc.) - nennen. Sabine Korn freut sich schon auf den Start im Januar. Eine Vertretung hat sie auch schon organisiert. Sie betrachtet das Studium als Chance und Auftrag zugleich, die Qualität ihrer Arbeit weiterzuentwickeln.

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Ihre Arbeit bereitet Sabine Korn sehr viel Freude. „Ich bin noch nie in mei-

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MENSCHEN UND GESCHICHTEN

DR. WASSMER SCHULT INDISCHE CHIRURGEN

NIKOLÄUSE IM NIKI

KINDERGARTEN- SÄCKE VOLLER KINDER IM EK GESCHENKE

Stolz zeigen die Ärzte aus Indien das Zertifikat ihrer Schulung bei Dr. Günther Waßmer

Quad-ATV-Club beschenkt Kinder

49 Kinder aus Kindergärten waren beim Kinderakademietag zu Besuch

Weihnachtsmann und Engel bringen Geschenke in die Kinderklinik

Von den Ärzten der Klinik für Anästhesie, Dr. Ulrike Korth, Dr. Christoph Beyer, Elke Benkißer und Bernd Lindenmeier, wurden die Kinder in Gruppen durch das Krankenhaus geführt und lernten vom Rettungswagen bis in den OP alle Glieder der Notfallversorgung kennen.

Der Weihnachtsmann ist in Begleitung eines Engels mit Säcken voller Geschenken in die Kinderklinik der OSK nach Ravensburg gekommen. Mit Büchern, Kartenspielen, Plüschtieren zum Kuscheln aber auch Süßigkeiten beschenkte er die kranken Kinder, die in der Adventszeit im Kinderkrankenhaus sein müs-sen, um sie zu trösten. Die strahlenden Kinderaugen haben gezeigt, dass sich die Kleinen über die Gaben gefreut haben.

Sechs Ärzte aus Amravati im indischen Bundesstaat Maharashtra sind nach Wangen gekommen, um sich von Dr. Günther Waßmer in die Fertigkeiten der Computernavigation einführen zu lassen. Der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Wangen gilt als Koryphäe auf dem Gebiet des künstlichen Knieersatzes. Seine Klinik ist Referenzzentrum für endoprothetische Eingriffe dieser Art. Knieprobleme bis hin zu extremen Fehlstellungen der Beine sind in Indien weit verbreitet. Dr. Waßmer macht die Lebensgewohnheiten als Verursacher aus. Er selbst war bereits häufiger als Ausbilder in Sachen Endoprothetik in Indien. Viele Tätigkeiten werden im Sitzen oder Knien ausgeführt. Dies führt zu schweren Verschleißerscheinungen. Ein weiterer Grund ist das Gesundheitssystem des Landes. Eine generelle Krankenversicherung oder staatliche Krankenhäuser gibt es nicht. Vorsorgeuntersuchungen oder -maßnahmen werden nicht wahrgenommen. „Die Menschen gehen erst zum Arzt, wenn die Schmerzen unerträglich sind“, weiß Dr. Waßmer. Gleichwohl müssen Inder diese OP aus eigener Tasche zahlen. „Zehn bis 15 Jahre muss ein indischer Durchschnittsverdiener arbeiten, um die Kosten für diese OP anzusparen. Nur wenige können sich ein neues Kniegelenk tatsächlich leisten“, erklärt Christian Kirschbaum von Aesculap, einem namhaften Hersteller von Gelenkprothesen und chirurgischem Instrumentarium. Kirschbaum betreut die indischen Ärzte auf ihrer einwöchigen Schulungsreise in Deutschland. „Bei den immensen Kosten legen Inder großen Wert auf deutsches Knowhow. Beides genießt ein sehr hohes Ansehen“, fügt er hinzu. „Prothesen, die mit Hilfe der Computernavigation eingebaut werden, sitzen präziser und halten deswegen länger. Indische Patienten verlangen zunehmend nach dieser Methode“, begründet ein indischer Arzt seinen Studienaufenthalt.

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Mitglieder des Quad-ATV-Clubs Schussental e. V. besuchten auch dieses Jahr die kranken Kinder der Kinderklinik im EK in Ravensburg. Mit ihren buntgeschmückten vierrädrigen Geländefahrzeugen fuhren sie als Nikolaus verkleidet von Oberhofen zum Kinderkrankenhaus. Dort wurden sie bereits von den kleinen Patienten und deren Eltern erwartet. Kinderkrankenschwester Grit Görnitz führte die Mitglieder des Clubs von Station zu Station. Roger Schnell, der 1. Vorstand des Quad-ATV-Club Schussental, bedankte sich für den tollen Empfang herzlich. Mit einem fröhlichen ,,Kling, Glöckchen, klingelingeling“ wurden die Motorsportfreunde von den kleinen Patienten bereits erwartet. Eltern und das Pflegepersonal stimmten in die Melodie mit ein. Jedes kranke Kind erhielt ein Geschenk, doch auch die Geschwisterkinder, die zu Besuch waren, kamen selbstverständlich nicht zu kurz. Auf Wunsch der Eltern durften die Kinder mit vor das Krankenhaus, um sich mit dem Nikolaus oder alleine auf einem der buntgeschmückten Fahrzeuge fotografieren zu lassen.

Los ging es mit einer kleinen Fragerunde. Die meisten der Kinder hatten selbst schon Erfahrungen mit kleineren und größeren Verletzungen gemacht. Von den Betreuern gab es dazu hilfreiche Tipps, wie sie in einer Notfallsituation reagieren müssen. Als alle Fragen geklärt waren, ging es weiter. Die Kinder durften sich einen Rettungswagen und einen Notarztwagen ganz genau von innen ansehen. Sanitäter vom Deutschen Roten Kreuz erklärten, was sich alles in einem Rettungswagen befindet und wie damit geholfen wird. Im Schockraum konnten sie das Röntgengerät genauestens unter die Lupe nehmen. Wer mutig genug war, konnte sich seine inneren Organe mit dem strahlungsfreien Ultraschallgerät zeigen lassen. Eine weitere Station führte die Gruppen in einen OPSaal. An einem Modell demonstrierten die Gruppenleiter, wie eine Anästhesie durchgeführt wird und was man dazu alles benötigt. Zum Schluss durfte sich jedes Kind noch einen richtigen Gipsverband anlegen lassen.

Initiiert wurde diese Aktion von der Dethleffs Family, einer Stiftung des bekannten Caravan- und Reisemobilherstellers aus Isny. Die Stiftung hat es sich vor 13 Jahren zur Aufgabe gemacht, Kindern in Heimen, Krankenhäuser und Hospizen eine kleine Freude in der Vorweihnachtszeit zu machen. Die Kinderklinik der OSK ist seither Station der Tour mit dem unverkennbaren Reisemobil durch das Allgäu und Oberschwaben. „Wir suchen die Geschenke selbst aus. Dabei achten wir darauf, dass es sich um sinnvolles Spielzeug handelt“, erklärt Sylke Roth, Projektleiterin bei Dethleffs Family.

DR. BARTELS VERSTÄRKT MVZ Dr. med. Richard Bartels verstärkt den orthopädischen Fachbereich Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie hält montags Sprechstunde im MVZ im Ärztehaus am EK. Mit ihm und dem Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin Konrad Zahniel decken nun zwei versierte Ärzte ein breites Spektrum bei orthopädischen Problemen oder Verletzungen ab. Dr. Bartels ist neben seiner Tätigkeit im MVZ weiterhin als Facharzt an der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am EK tätig. Hier hat er jahrelange Erfahrung bei der Versorgung von Patienten gesammelt. Dass er nun auch Sprechstunden im MVZ hält, betrachtet er als sinnvolle Ergänzung. „Wir können hier im MVZ Patienten, die im EK operiert worden sind, optimal nachversorgen. Besonders bei komplexen Verletzungen können wir den Heilungsverlauf wie von der Klinik geplant durchführen und bei Problemen im Verlauf durch den direkten Kontakt mit Prof. Maurer schnell anpassen“, erklärt Dr. Bartels.

Den Weihnachtsmann spielt Walter Zeller. Er ist Geschäftsführer der Ulmer Zeitarbeit. Seit 25 Jahren ist seine Firma Geschäftspartner von Dethleffs. Für ihn ist die Geschenketour fester Bestandteil seines Terminkalenders.

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Christopher Arifi Stephanie Bachert Elke Benkißer Cornelia Binder Ursula Böttcher Manuela Brauchle Olga Dick Melanie Ebner Carmen Hengge Rebecca Jehle Karl Kriegel Sarah Lang Andrea Luchian Julia Moor Rosa Paule Elena Schneider Caroline Stolzenbach Noemi-Kinga Weibel-Koch Gerd Wieland Franziska Willburger Miriam Zenger Ulrike Zodel

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20 Jahre Birgit Benzinger Elisabeth Brauchle Fleur Eberle Uta Faller Antje Frick Marianne Heithausen Jutta Igel Andrea Kannler Andreas Klein Andrea Lott Dorothea Mendler Manuela Mertsch Roberto Moccia Lidia Reis Sonja Sepp

25 Jahre Marica Drechsel Klaus Göppert Rosi Heilig Kathrin Ostrowski Beatrice Rehm Sabine Schaedler Monika Schmidt Patricia Schulz

30 Jahre Klara Ehrmann Isolde Fuchs Petra Heine Beate Krug Margareta Steinbinder

35 Jahre Seyum Bereketab Lydia Heubuch Angelika Ott Joachim Schindler

40 Jahre Maria Mittermaier Helga Pascher

Alexej Litjuschkin Franziska Adler Nina Knörle Katharina König Maria Lebsack Alicia Ludwig Benita Nilson Clara Juliane Petry Sophie Pfeffer Ida Sauer Jennifer Beutinger Anna Bormet Annika Dennenmoser Aleyna Findik Brian Bundi Kaburu Danielle Klockenhoff Patrick Oswald Andolalao Marie Razafisaona Anna Schlegel Andreas Egghart Julia Sonntag Lea Butterstein Antonia Egle Simon Heider Martina Herliczek Vanessa Schnepf Josefine Schummer Magdalena Sommer Devers Tatcheu Massu Kathrin Appel Alexandra Meyer Fatme Zoureikat Leonie Falkenstein Asya Jocys Katrin Merkel Tamara Fischer Madlen Güttler Ulrika Netzer

Laura Arndt Philipp Vögele Kirill Fening Nelly Reiner Valnora Hoti Lena Parschau Lina Emser Nina Schmid Leonie Nachbaur Anna Eisele Miriam Rauh Eveline Kübler Mareike Fritz Theresa Kempter Melina Schlichte Sophie Zöhler Franziska Brauchle Felix Rude Annette Sonntag Jasmin Gutekunst Emily Laheyne Evelyn Kamaras Olga Herzen Anna Patzelt Rebecca Vogel Anna Lena Müller Claudius Möller Sandra Schirmer Irmgard Christ Georg Roth Milena Willburger Juliane Rothenhäusler Moritz Lang Julia Dammenmiller Marina Ebinger Ricarda Pfluger Patrick Schenk Amjad Alarbid

Jana Heinzelmann Alisa Kölbel Grit Görnitz Janina Müller Anja Kraxenberger Alisa Steinle Chantal Türkis Moritz Mangler Corinna Alexandra Roth Elena Gut Sandra Rische Anna Huth Sonja Luisa Maier Jenny Lederer Fenja Meyer Lukas Scheffer Antonia Schwenkel Hannah Horn Christiana Mouzouridi Inken Bartels Anne Pfänder Natalia Jozsa Martina Schenker Helge Höfeld Eva-Maria Körner Michelle Konrad Tamara Singer Sarah Mechsner Nicola Freya Pohlmann Hamza Ech-Chiguer Simon Restle Lena Marie Mertin Barbara Damoune Alena Stier Michael Pottkämper Peggy Wolf Anja Härle Sandra Benesch

Sarah Streicher Monika Fendt Johannes Schnell Everlyann Wanjiru Wangechi Claudia Werth Jenny Bürgel Marlen Geiger Sarah-Michelle Huber Marica Petkovic-Podoreski Markus Michael Muljono Marie Hartmann Anna Dietrich Lorenz Bildstein Christine Brey Christine Diem Lars Hochholzer Anna-Lena Mader Catarina Matos Ulrike Elisabeth Eibner Fabien Moll Dominic Müller Viviana Neumann Youchahou Nsangou Selina Reinecke Jacqueline Schellinger Katharina Schick Rebecca Uhl Isabell Dentler Christine Kölsch Leonie Pfleghar Patrick Obert Petra Maria Madlener Zakhar Medvedev-Hannes Anneke Oberhofer Muriel Gertrud Dietenberger Noemi Teresa Kuld Gianna Grimm Katrin Ullrich

Victoria-Maria Preda Tanja Waller Isabel Speer Rainer Schuh Marie Grace Leyh Eray Ipek Jana Kiebler Renata Kadar Donika Behluli Katrin Meißle Peter Seeger Hussain Wajid Simone Küchle Ulrike Blessing Julia Schleith Sivarani Kanagasabei Andrea Gruber Yvonne Rieger Annkathrin Ruth Lachner Patricia Buck Lilian Burghardt Franziska Dierig Kathrin Warth Ann-Kathrin Holland-Letz Melanie Maidel Thuy Linh Nguyen Lydia Paulus Salome Renner Lucas Störk

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der im Alter von 54 Jahren verstorben ist. Herr Abaci war seit dem Jahr 2007 im Krankenhaus St. Elisabeth beschäftigt. Im Hol- und Bringedienst verrichtete er seine Aufgaben sehr zuverlässig. Seine Kollegen und Vorgesetzten haben ihn wegen seiner großen Hilfsbereitschaft, seiner Kollegialität und seiner Freundlichkeit geschätzt. Sein respektvoller und zuvorkommender Umgang mit allen Menschen hat ihm viel Sympathie eingebracht. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser tiefes Mitgefühl gilt in diesen schweren Tagen seiner Ehefrau, seinen Kindern sowie seinen Angehörigen.

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potheke am GESCHÄFTSFÜHRER: Dr. Sebastian Wolfautomatisches Wir werden auf modernste Computer-Technik und ein Elisabethenkrankenhaus REDAKTION: Warenlager zurückgreifen, doch im Mittelpunkt steht bei uns der Mensch. Winfried Leiprecht (verantwortlich)

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Klaus Kalmbach, Madita Rauh, Stefanie Rebhan LAYOUT: michael schebesta konzept & design gmbh, Vera Sproll

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Winfried Leiprecht, Klaus Kalmbach, Madita Rauh, Gerhard Schmidt Vera Sproll, Derek Schuh, Ursula Fricker, iStockphoto, Elisabethenstr. 19 VERANTWORTLICH FÜR 88212 Ravensburg ANZEIGEN: atv Telefon: 0751/7910 7910 Medien Service GmbH Withauweg 5 70439 Stuttgart Telefax: 0751/7910 7914 Nachdruck oder Reproduktion nur mit [email protected] gung des Herausgebers Auflage: 12.500 www.apotheke-am-EK.de

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Dank Reha Kraft und neue Energie gewinnen. Wieder aktiv sein. Argentalklinik, Isny-Neutrauchburg Klinik Alpenblick, Isny-Neutrauchburg Fachkliniken Wangen Rehabilitationsklinik Bad Wurzach Therapeutisches Bewegungszentrum, Isny-Neutrauchburg Tel. +49 (0) 7562 71-1135 www.wz-kliniken.de

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