0
neue leben Unfallversicherung AG auf einen Blick. 2016
2015
+/- %
19.626
19.136
2,6
1.835
1.149
59,7
TEUR
Gebuchte Bruttobeiträge Neugeschäftsbeiträge (APE-Basis)1)
6.021
5.721
5,2
Versicherungstechnische Nettorückstellungen
47.047
47.426
-0,8
Kapitalanlagen
52.538
57.224
-8,2
1.727
1.700
1,6
3,1
3,1
Bruttozahlungen für Versicherungsfälle
Ergebnis aus Kapitalanlagen Nettoverzinsung (in %)
1) Annual Premium Equivalent (laufende Neugeschäftsbeiträge + 1/10 der Neugeschäfts-Einmalbeiträge)
Inhalt. neue leben Unfallversicherung AG.
Inhalt. 2
Verwaltungsorgane der Gesellschaft
2
Aufsichtsrat
3
Vorstand
4
Lagebericht
4
Geschäftstätigkeit, Organisation und Struktur
4
Wirtschaftsbericht
11
Risikobericht
17
Prognose- und Chancenbericht
20
Versicherungsarten (Anlage 1 zum Lagebericht)
21
Jahresabschluss
22
Bilanz zum 31.12.2016
26
Gewinn- und Verlustrechnung
28
Anhang
44
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
45
Überschussbeteiligung
47
Bericht des Aufsichtsrats
1
2
neue leben Unfallversicherung AG. Verwaltungsorgane der Gesellschaft. Aufsichtsrat.
Verwaltungsorgane der Gesellschaft. Aufsichtsrat Ulrich Rosenbaum
Dr. Cirsten Witt
Vorsitzender
Hamburg
Mitglied des Vorstandes der Talanx Deutschland AG Brühl Jürgen Marquardt stellv. Vorsitzender Mitglied des Vorstandes der Hamburger Sparkasse AG Heidenau Marina Barth Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Hannover Wedemark Thomas Fürst Mitglied des Vorstandes der Die Sparkasse Bremen AG Bremen Hans-Jürgen Löckener Tutzing Wolfgang Pötschke Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sparkasse zu Lübeck AG Lübeck Jörn Stapelfeld Vorsitzender des Vorstandes der Talanx Systeme AG Hamburg Dr. Martin Wienke Generalbevollmächtigter der Talanx AG Hannover
Verwaltungsorgane der Gesellschaft. neue leben Unfallversicherung AG. Vorstand.
Vorstand Silke Fuchs
Sebastian Greif
Hamburg
(bis 31.12.2016) Vorsitzender
Im Vorstand der neue leben Unfallversicherung AG verantwortlich für ■
Kundenservice
■
Informationstechnologie
■
Geldwäschebekämpfung
Iris Kremers Hamburg Im Vorstand der neue leben Unfallversicherung AG verantwortlich für ■
Kooperationsmanagement
■
Risikomanagement
■
Revision
■
Compliance
■
Personal
■
Rechnungswesen, Bilanzierung und Steuern
■
Controlling
■
Recht
■
Versicherungsmathematische Funktion
Dr. Bodo Schmithals Hamburg Im Vorstand der neue leben Unfallversicherung AG verantwortlich für ■
Vertrieb Hamburg Vertriebspartnerservice
■
Vertrieb Nord/Ost
■
Vertriebsmanagement
■
Vertrieb Süd/West
■
Innere Dienste
■
Datenschutz
■
Marketing und Vertriebskonzepte
■
Mathematik/Produkte
■
Aktuarielle Steuerung
■
Rückversicherung (Leben)
■
Vermögensanlage und -verwaltung
Hamburg
3
4
neue leben Unfallversicherung AG. Lagebericht. Geschäftstätigkeit, Organisation und Struktur. Wirtschaftsbericht.
Lagebericht.
sowie vielfältige Beratungs- und Trainingsangebote zur fachlichen und verkäuferischen Qualifizierung über die neue leben-Bancas-
Geschäftstätigkeit, Organisation und Struktur
surance-Akademie. Des Weiteren beteiligt sich die neue leben an der Brancheninitiative „gut beraten“ des GDV und bietet eigene Maßnahmen im Unternehmen zur kontinuierlichen Weiterbildung an. Gemeinsam mit unseren Sparkassenpartnern entwickeln wir Vorsorgestrategien, um einerseits die Erträge zu erhöhen sowie Marktan-
Unternehmenspolitischer Hintergrund
teile der Sparkassen im Vorsorgebereich auszubauen und andererseits die Kundenzufriedenheit und langfristige Bindung zu steigern.
Die neue leben Unfallversicherung AG mit Sitz in Hamburg ist eine
Ausgewählten Versicherungsmaklern bieten wir ein kundenorientier-
100 %ige Tochtergesellschaft der neue leben Holding AG. Die
tes Paket aus hoher Produktqualität und bedarfsgerechten Service-
Hauptaktionärin der neue leben Holding AG ist mit 67,5 % minus
leistungen im Rahmen einer langfristigen Zusammenarbeit.
einer Aktie die Talanx Deutschland Bancassurance GmbH, eine mittelbare Tochtergesellschaft der Talanx AG. Die weiteren Anteile werden mittelbar und unmittelbar von drei Großsparkassen (Ham-
Dienstleistungen im Konzernverbund
burger Sparkasse AG, Die Sparkasse Bremen AG und Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam) gehalten. Zusammen mit der
Die Einbindung der neue leben Unfallversicherung AG in eine große
neue leben Lebensversicherung AG, der neue leben Pensionskasse
Versicherungsgruppe ermöglicht die gemeinsame Nutzung gesell-
AG, der neue leben Pensionsverwaltung AG und der neue leben
schaftsübergreifend organisierter Funktionen und damit die sinnvol-
Holding AG bildet die neue leben Unfallversicherung AG die „neue
le Nutzung von Synergien und Ressourcen. Hierdurch können die
leben Versicherungen“.
Kostenvorteile einer einheitlichen Bearbeitung im Konzern genutzt und bessere Konditionen bei Lieferanten erreicht werden.
Als Vorsorgespezialist und kompetenter Partner der Sparkassen positioniert sich die neue leben mit hoher Expertise in den Geschäfts-
Wesentliche Dienstleistungen übergreifend tätiger Funktionsbereiche
feldern der privaten und betrieblichen Altersvorsorge sowie der Ab-
wie z. B. Rechnungswesen, In-/Exkasso und Personal werden unter
sicherung von Lebensrisiken. Mit leistungsstarken und flexiblen
anderem über die Talanx Service AG und die HDI Kundenservice AG
Vorsorgelösungen sowie maßgeschneiderten Zielgruppenkonzepten
zentral für die Inlandsgesellschaften des Talanx-Konzerns erbracht,
haben wir uns bei Sparkassen und Kunden als Qualitätsanbieter
also auch für die neue leben Unfallversicherung AG. Darüber hinaus
etabliert.
nutzt die neue leben Unfallversicherung AG die zentralen Dienstleistungen der Talanx Asset Management GmbH, die die Vermögens-
Die neue leben Unfallversicherung AG ist Teil des Talanx-
verwaltung für die Versicherungsgesellschaften im Konzern betreibt,
Geschäftsbereichs Privat- und Firmenversicherung Deutschland.
sowie die IT-Dienstleistungen der Talanx Systeme AG.
Unsere Vertriebspartner
Wirtschaftsbericht
Die enge Kooperation mit den Sparkassen ist maßgeblich für die erfolgreiche Entwicklung der neuen leben. Unsere Strategie, Produkte, Prozesse, Technik und Services richten wir konsequent auf Sparkas-
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
sen und die gemeinsamen Kunden aus. Die verständlichen und flexiblen Vorsorgekonzepte sind maßgeschneidert für die ganzheitliche
Volkswirtschaftliche Entwicklung
Beratung im Rahmen des Sparkassen-Finanzkonzeptes. Zudem un-
Die Weltwirtschaft startete turbulent ins Jahr 2016. Schwellenländer
terstützen wir die Sparkassen durch eine hohe Integration in ihre IT-
hatten zu Beginn des Jahres Sorgen über die Entwicklung der chine-
Infrastruktur und ihre Vertriebsprozesse.
sischen Wirtschaft und die Fortsetzung des Rohstoffpreisverfalls. Die Erholung der Rohstoffpreise, eine Stabilisierung des Wirt-
Um eine hohe Beratungsqualität sicherzustellen, bietet die neue le-
schaftswachstums in China sowie die globale geldpolitische Unter-
ben eine intensive Betreuung und Schulung der Vertriebsmitarbeiter
stützung sorgten im Verlauf des Jahres dort jedoch für eine zuneh-
Lagebericht. neue leben Unfallversicherung AG. Wirtschaftsbericht.
5
mende Stabilisierung. In der entwickelten Welt blieb, trotz politi-
sen Märkten hatten. Dazu gehörten zu Jahresbeginn Sorgen um eine
scher Unsicherheiten insbesondere in den USA, in Großbritannien
nachlassende Wachstumsdynamik in China und anderen Schwellen-
und Italien, der private Konsum der zentrale Wachstumstreiber, un-
ländern. Unter politischen Gesichtspunkten fokussierten sich die
terstützt von niedrigen Energiepreisen und der expansiven Geldpoli-
Rentenmärkte auf die Entscheidungen zum Brexit, zur US-Wahl und
tik.
zum italienischen Verfassungsreferendum. Im Vorfeld der Entscheidungen war stets eine erhöhte Volatilität zu erkennen, die unerwarte-
Die Wirtschaft im Euroraum legte im zweiten und dritten Quartal je-
ten Ergebnisse berührten die Märkte dann aber jeweils nur kurzfris-
weils um 0,3 % zu, die jährliche Teuerungsrate lag im Dezember bei
tig – z. B. der Renditerückgang für Bundesanleihen nach dem Bre-
1,1 %. Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt setzte sich fort,
xit-Votum. Im Falle des Wahlausgangs in den USA kam es im Euro-
die Arbeitslosigkeit im Euroraum sank im November auf den tiefs-
raum zu einer positiven Gegenreaktion. Die US-Notenbank hob im
ten Stand seit 2009 (9,8 %) trotz der politischen und ökonomischen
Dezember 2016 zum zweiten Mal nach der Finanzkrise ihren Leit-
Unsicherheiten, die das britische EU-Austrittsreferendum und der
zins an und verwies auf einen verbesserten Arbeitsmarkt und Signa-
Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten mit sich brachten.
le einer höheren Inflation. Diese moderate Zinsanhebung hatte für
Deutschlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) wies im dritten Quartal
die Euro-Rentenmärkte noch keine Signalwirkung, sodass es zu ei-
ein Wachstum von 0,2 % auf, nach einem Plus von 0,4 bis 0,7 % in
nem insgesamt positiven Jahresausklang für Zinspapiere infolge fal-
der ersten Jahreshälfte. Neben dem privaten Konsum als Wachs-
lender Zinsen und sinkender Risikoaufschläge kam. An den US-
tumstreiber trugen steigende Staatsausgaben zur Belebung bei. Auch
Märkten sorgten der Wahlausgang und positive Konjunkturerwar-
im Vereinigten Königreich fiel die Arbeitslosenquote im Oktober
tungen für deutlich steigende Zinsen zum Jahresende – zehnjährige
2016 mit 4,8 % auf den tiefsten Stand seit 2005.
US-Treasuries stiegen in der Spitze um über 70 Basispunkte auf fast 2,6 % an und weisen in der Spitze einen Zinsabstand zu zehnjähri-
Die US-Wirtschaft entwickelte sich nach einem schwachen Start in
gen Bundesanleihen von ca. 230 Basispunkten aus.
das Jahr 2016 im weiteren Verlauf relativ robust. Im dritten Quartal lag die annualisierte Wachstumsrate bei 3,5 %, das stärkste Wachs-
Neben den zinspolitischen Rahmenbedingungen standen auch 2016
tum seit zwei Jahren; die jährliche Teuerung kletterte zum Jahresen-
idiosynkratische Risiken und diverse M&A-Aktivitäten im Vorder-
de auf 2,1 %. Auch hier ist der private Konsum der zentrale Wachs-
grund. Nach der Schwäche im ersten Quartal zeigten Energie- und
tumstreiber, der durch eine solide Arbeitsmarktentwicklung gestützt
Rohstoffwerte eine deutliche Kurserholung. Bail-in-Regulierung
wird. Die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China setzte
und Kapitalisierungen waren im Bankensektor weiter im Fokus,
sich fort. Die jährliche Wachstumsrate des BIP lag 2016 bei 6,6 %,
speziell bei italienischen Banken. Rechtsrisiken blieben für Banken
nach einem Wachstum von 7,0 % im Jahr 2015. Geld- und fiskalpo-
ein sehr präsentes Thema. Der Primärmarkt zeigte weiterhin eine
litische Maßnahmen verhinderten eine deutlichere Wachstumsab-
starke Aktivität, allerdings war erneut ein leichter Rückgang zum
schwächung.
Vorjahresvolumen zu verzeichnen. Insbesondere Unternehmensanleihen mit längeren Laufzeiten, Emittenten aus dem höher verzinsli-
Kapitalmärkte
chen Segment sowie nachrangige Bankenemissionen waren gefragt.
Die Kapitalmärkte waren 2016 weiterhin geprägt von einer expansi-
Covered Bonds zeigten eine durchschnittliche Neuemissionsaktivi-
ven Geldpolitik. Im März des Berichtsjahres lockerte die Europäi-
tät. Wie schon im Vorjahr war das Nettoemissionsvolumen leicht ne-
sche Zentralbank (EZB) erneut ihre Geldpolitik: Sie senkte den
gativ.
Hauptrefinanzierungs- und Einlagezins, erweiterte das Ankaufprogramm um Unternehmensanleihen, erhöhte die monatlichen Anlei-
Die Aktienmärkte konnten nach einem schwachen Jahresauftakt
henkäufe auf 80 Mrd. EUR und kündigte vier neue längerfristige
2016 im vierten Quartal deutlich zulegen und das Börsenjahr positiv
Refinanzierungsgeschäfte an. Zwar kündigte die EZB im Dezember
abschließen: Der DAX kletterte im Gesamtjahr um 6,9 %, der S&P
eine Reduzierung ihrer monatlichen Anleihekäufe von 80 Mrd. EUR
500 um 9,5 %. Deutlich schwächer – gleichwohl positiv – entwi-
auf 60 Mrd. EUR an, verlängerte gleichzeitig aber die Laufzeit des
ckelten sich der EURO STOXX 50 mit 0,7 % und der Nikkei mit
Programms um neun Monate bis Ende 2017.
0,4 %.
Auch die Rentenmärkte wurden im Jahresverlauf 2016 wesentlich von der Europäischen Zentralbankpolitik bestimmt. Zusätzlich gab es eine Reihe an makroökonomischen Themen sowie diverse politische Entscheidungen, die Einfluss auf die Marktentwicklung an die-
6
neue leben Unfallversicherung AG. Lagebericht. Wirtschaftsbericht.
Deutsche Versicherungswirtschaft
ten Kapitalbedarf zu berechnen, können die Unternehmen entweder
Die Ausführungen zu den Versicherungsmärkten stützen sich auf
auf ein gesetzlich vorgegebenes Standardmodell zurückgreifen oder
Veröffentlichungen des Gesamtverbands der Deutschen Versiche-
aber ein eigenes internes Modell nutzen. Die Talanx nutzt für die
rungswirtschaft e. V. (GDV) und beinhalten vorläufige Daten.
Gruppe sowie wesentliche Versicherungsgesellschaften des Konzerns ein durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Die deutsche Versicherungswirtschaft konnte im abgelaufenen Ge-
(BaFin) bereits im November 2015 genehmigtes partielles internes
schäftsjahr 2016 ihre Beitragseinnahmen nahezu stabil halten. Laut
Modell, das hinsichtlich seiner Anwendbarkeit auf der Ebene einzel-
Hochrechnung erreichte die Branche einen leichten Zuwachs von
ner Versicherungsgesellschaften mit dem Genehmigungsbescheid
0,2 % auf 194,2 Mrd. EUR.
der BaFin per Oktober 2016 um die wesentlichen inländischen Lebensversicherungsunternehmen erweitert wurde.
Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Schaden- und Unfallversicherung, die von einem Anstieg der Beiträge um 2,9 % auf 66,3
Säule II betrifft das qualitative Risikomanagementsystem und bein-
Mrd. EUR bei allerdings nachgebenden versicherungstechnischen
haltet vor allem Anforderungen an die Geschäftsorganisation des
Gewinnen ausgeht. Zuwächse verzeichneten zudem die Unterneh-
Versicherungsunternehmens. Im Rahmen der Säule III werden Be-
men der privaten Krankenversicherung, die Beiträge in Höhe von
richterstattungspflichten der Versicherungsunternehmen geregelt,
37,2 Mrd. EUR und damit ein Wachstum von 1,1 % erwarten.
insbesondere Berichtspflichten gegenüber Aufsichtsbehörden und der Öffentlichkeit. Zusätzlich werden durch die Umsetzung von Sol-
Bei den Lebensversicherern, Pensionskassen und Pensionsfonds
vency II Neuerungen im Bereich der Beaufsichtigung von Versiche-
gingen die Prämieneinnahmen 2016 um voraussichtlich 2,2 % auf
rungsgruppen eingeführt, die auch Auswirkungen auf die Talanx-
90,7 Mrd. EUR zurück. Das Neugeschäft entwickelte sich erwar-
Gruppe haben werden. So besteht seit dem 1.1.2016 nunmehr eine
tungsgemäß schwächer. Während das Geschäft mit laufenden Bei-
Gruppenaufsicht, in deren Rahmen die BaFin als nationale Versiche-
trägen in Höhe von 64,3 Mrd. EUR weitgehend konstant blieb, setz-
rungsaufsicht des obersten Mutterunternehmens (und Gruppenauf-
te sich die Konsolidierung der Einmalbeiträge mit einem Rückgang
sichtsbehörde), die nationalen Aufsichtsbehörden der jeweiligen
um 6,1 % auf 26,3 Mrd. EUR fort.
ausländischen Konzerngesellschaften und die European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA) in einem gemeinsamen Aufsichtskollegium zusammenarbeiten.
Rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen
Auch nach dem Inkrafttreten des neuen Versicherungsaufsichtsgesetzes behält die aufsichtsrechtliche Regulierung ein unvermindert
Aufsichtsrechtliche Anforderungen
hohes Tempo bei. Nur sechs Monate nach seinem Inkrafttreten wur-
Zum Schutz ihrer Kunden und um die Stabilität der Finanzmärkte zu
de das Versicherungsaufsichtsgesetz durch das am 2.7.2016 in Kraft
gewährleisten, unterliegen Versicherungsunternehmen (Erst- und
getretene Finanzmarktnovellierungsgesetz ergänzt und § 23 Abs. 6
Rückversicherungsgesellschaften), Banken und Kapitalanlagegesell-
VAG neu eingefügt. Versicherungsunternehmen sind nun verpflich-
schaften weltweit besonderen, komplexen rechtlichen Regelungen
tet, ein internes Hinweisgebersystem einzurichten, bei dem Mitar-
zur Regulierung ihrer Geschäftstätigkeit. Die zurückliegenden Jahre
beiter vertraulich bestimmte Verstöße im Unternehmen melden kön-
waren insbesondere vor dem Hintergrund der Finanzkrise in den
nen. Der Talanx-Konzern setzt ein derartiges Hinweisgebersystem
Jahren 2007 bis 2010 durch eine intensive Weiterentwicklung und
bereits seit Längerem ein.
damit eine einhergehende Verschärfung und zunehmende Komplexität der aufsichtsrechtlichen Anforderungen an diese beaufsichtigten
Durch Veröffentlichung im Bundesanzeiger vom 21.4.2016 hatte das
Unternehmen gekennzeichnet.
Bundesministerium der Finanzen die durch das neue VAG eingeräumten Befugnisse zum Erlass von Rechtsverordnungen genutzt
Mit dem Inkrafttreten des neuen Versicherungsaufsichtsgesetzes in
und die zum Ende des Jahres 2015 außer Kraft getretenen durch
der Bundesrepublik Deutschland und der delegierten Rechtsakte der
neue Verordnungen ersetzt.
Europäischen Kommission zum 1.1.2016 hat diese Entwicklung nunmehr ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Durch die damit
Auch die EIOPA veröffentlicht im Zusammenhang mit der Sol-
umgesetzte Solvency-II-Richtlinie wird ein Drei-Säulen-Ansatz ver-
vency-II-Umsetzung unverändert zahlreiche Leitlinien und techni-
folgt. Die (quantitative) Säule I regelt Einzelheiten zur notwendigen
sche Durchführungsstandards sowie entsprechende Konsultations-
Kapitalausstattung der Versicherungsunternehmen. Um den konkre-
dokumente. Die BaFin veröffentlichte in den zurückliegenden Mo-
Lagebericht. neue leben Unfallversicherung AG. Wirtschaftsbericht.
naten zahlreiche Auslegungsentscheidungen zur Konkretisierung der
nehmerischen Vorsicht (Prudent Person Principle), werden von den
aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Der Umfang dieser Veröffentli-
MaGO nicht erfasst.
7
chungen und ihr Detailgrad führen branchenweit zu einem erheblichen, teilweise kaum noch überschaubaren Anstieg der zu beachten-
Versicherungsunternehmen des Talanx-Konzerns sind in hohem
den, teils überaus detailreichen aufsichtsrechtlichen Rahmenbedin-
Maße auf die Erhebung von personenbezogenen Daten angewiesen.
gungen sowie immer wieder auch zu Widersprüchen mit veröffent-
Sie werden unter anderem zur Antrags-, Vertrags- und Leistungsab-
lichten Dokumenten der EIOPA selbst oder den Auslegungsentschei-
wicklung erhoben und verarbeitet und genutzt, um Versicherte be-
dungen der BaFin.
darfsgerecht zu beraten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen des Talanx-Konzerns sind sich der damit einhergehen-
Vor dem Hintergrund der bis zum 23.2.2018 in Deutschland umzu-
den Verantwortung zu einem angemessenen Umgang mit personen-
setzenden Richtlinie über den Versicherungsvertrieb (IDD) hat die
bezogenen Daten bewusst. Die Wahrung der Rechte der Versicherten
EIOPA bereits im April 2016 ihre Vorbereitungsleitlinien für unter-
und der Schutz ihrer Privatsphäre sind wesentliche Ziele aller Kon-
nehmensinterne Produktaufsichts- und Produkt-Governance-Anfor-
zernunternehmen. Im Mai 2016 ist die EU-Datenschutz-Grundver-
derungen (Product Oversight and Governance, POG) in einem fina-
ordnung durch Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft getreten.
len Bericht veröffentlicht. Die Vorgaben zielen auf eine ausreichen-
Nach Ablauf einer zweijährigen Übergangsphase wird die Verord-
de Berücksichtigung von Verbrauchergesichtspunkten bei Produkt-
nung ab dem 25.5.2018 geltendes Recht auch in der Bundesrepublik
design und Vertriebssteuerung, beschränken sich jedoch nicht auf
Deutschland. Vor diesem Hintergrund wurde ein Projekt initiiert, um
reines Verbrauchergeschäft. Die Vorgaben sind an die zuständigen
die Umsetzung der neuen gesetzlichen Anforderungen rechtzeitig
Aufsichtsbehörden gerichtet. Die BaFin hat angekündigt, dass diese
sicherzustellen. Rechtsunsicherheiten ergeben sich dabei, weil nicht
Vorschriften von ihr erst berücksichtigt werden, wenn die Richtlinie
absehbar ist, inwieweit der deutsche Gesetzgeber unter fast 50 Öff-
über den Versicherungsvertrieb in Deutschland umgesetzt ist. Dies
nungsklauseln der Verordnung noch Abweichungen im Zuge einer
gelte für die Inhalte der EIOPA-Leitlinien, aber auch für den dele-
Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes beschließen wird.
gierten Rechtsakt, den die EU-Kommission zur Produktentwicklung erlassen werde. Bereits jetzt ist absehbar, dass durch die Umsetzung
Im März 2016 ist zudem das OGAW-V-Umsetzungsgesetz in Kraft
der IDD sowie der hiermit im Zusammenhang stehenden Richtlinien
getreten, das die Vorgaben der europäischen OGAW-V-Richtlinie
zusätzliche Anforderungen im Hinblick auf die Produktüberwa-
(Fünfte Richtlinie über Organismen für gemeinsame Anlagen in
chung und Produkt-Governance von Versicherungsprodukten auf
Wertpapieren [OGAW]) in Deutschland umsetzt. Das OGAW-V-
Versicherungsunternehmen, aber auch auf Versicherungsvermittler
Umsetzungsgesetz bringt nicht nur Änderungen mit sich, die durch
zukommen werden.
die Richtlinie gefordert wurden; es verursacht erheblichen Anpassungsbedarf bei den Kapitalanlagegesellschaften des Talanx-Kon-
Die BaFin hat am 19.10.2016 einen überarbeiteten Entwurf für die
zerns, und mit dem im Jahr 2016 verabschiedeten Gesetz zur Re-
„Aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an die Geschäftsorga-
form der Investmentbesteuerung (Investmentsteuerreformgesetz, –
nisation von Versicherungsunternehmen (MaGO)“ zur öffentlichen
InvStRefG) zeichnet sich bereits jetzt weiterer umfassender Hand-
Konsultation vorgelegt. Die MaGO richten sich an alle Erst- und
lungsbedarf in diesem Bereich ab.
Rückversicherungsunternehmen, die Solvency II unterliegen, sowie an Versicherungs-Holdinggesellschaften. Durch die MaGO sollen
Die Einhaltung geltenden Rechts ist für die Gesellschaften des
die für die Geschäftsorganisation relevanten Vorschriften des VAG
Talanx-Konzerns unverändert Voraussetzung für eine dauerhaft er-
und der Delegierten Verordnung (EU) 2015/35 in die Aufsichtspra-
folgreiche Geschäftstätigkeit. Insbesondere der Beachtung der auf-
xis der BaFin übertragen und die EIOPA-Leitlinien zum Go-
sichtsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie der fortlaufenden An-
vernance-System umgesetzt werden. Konkret werden die Anforde-
passung und Weiterentwicklung des Geschäfts und ihrer Produkte an
rungen an die Bereiche allgemeine Governance, Schlüsselfunktio-
gesetzliche Neuregelungen widmen die Gesellschaften große Auf-
nen, Risikomanagementsystem, Eigenmittelanforderungen, internes
merksamkeit. Die entsprechend installierten Mechanismen stellen
Kontrollsystem, Ausgliederungen und Notfallmanagement genauer
sicher, dass künftige Rechtsentwicklungen und ihre Auswirkungen
umschrieben. Bereiche, in denen die BaFin bereits gesonderte Vor-
auf die eigene Geschäftstätigkeit frühzeitig identifiziert und bewer-
gaben veröffentlicht hat, etwa die Anforderungen an die fachliche
tet werden, um die erforderlichen Anpassungen vornehmen zu kön-
Eignung und Zuverlässigkeit oder an den Grundsatz der unter-
nen.
8
neue leben Unfallversicherung AG. Lagebericht. Wirtschaftsbericht.
Als Wertpapieremittenten unterliegen die Talanx AG sowie weitere
schnelleren Bearbeitung ihrer Anliegen durch den Wegfall des Post-
Konzerngesellschaften der Kapitalmarktaufsicht, neben Deutschland
weges.
etwa in Polen und Luxemburg. Potenzialorientierte Vertriebsplanung Zu den bereits etablierten Services für unsere Sparkassenpartner
Geschäftsverlauf und Lage
zählt die seit 2010 jährlich durchgeführte Benchmarking-Studie. Mit dem Vertriebssteuerungsinstrument können die Sparkassen im bun-
Themen des Berichtsjahres
desweiten Vergleich ihre individuellen Stärken und Chancen im Vor-
Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung un-
sorgegeschäft identifizieren und messbar machen, um sie dann für
serer flexiblen Vorsorgelösungen, einer Intensivierung der bestehen-
ihre potenzialorientierte Vertriebsplanung zu nutzen.
den Kooperationen mit unseren Vertriebspartnern sowie dem Ausbau der technischen Vertriebsunterstützung für die Sparkassen.
Sparkassen-Zufriedenheitsbefragung Darüber hinaus führt die neue leben jährliche eine Zufriedenheitsbe-
Durch erfolgreiche Vertriebskampagnen mit aktiver Kundenanspra-
fragung ihrer Sparkassenpartner durch. Die Rückmeldungen der
che in den Sparkassen haben wir eine deutliche Belebung des Neu-
Sparkassen sind gleichzeitig Impuls für weitere Prozessoptimierun-
geschäfts erreicht. Ein anhaltender Fokus lag darüber hinaus auf
gen sowie Verbesserungen unserer Services an wichtigen Kontakt-
dem Vertrieb von Restschuldversicherungen. Mit der zusätzlichen
punkten.
Absicherung von befristet Beschäftigten wurde die Arbeitslosigkeitsversicherung weiter verbessert.
Solvency II Die Talanx-Gruppe hat bereits im November 2015 die Genehmi-
Digitalisierung der Vertriebsprozesse und Multikanalangebot
gung der Bundesanstalt für Finanzdienstleitungen (BaFin) für ihr in-
Die Digitalisierung und die damit verbundene Integration in die IT-
ternes Kapitalmodell nach Solvency II für die Gruppe und weitere
Systeme der Sparkassen stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor für die
wesentliche Gesellschaften erhalten. Das interne Modell setzt die
neue leben dar. Mit der neuen IT-Plattform OSPlus stellt die Finanz
Talanx-Gruppe bereits seit mehreren Jahren im Risikomanagement
Informatik den Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe ein kanal-
und in der Unternehmenssteuerung erfolgreich ein. Mit dieser Ge-
übergreifendes Frontend zur Verfügung. Durch die nahtlose Verzah-
nehmigung wird zugleich bestätigt, dass Methoden und Verfahren,
nung aller Kanäle und Services wird damit dem veränderten Kun-
die dem Modell zugrunde liegen, Solvency-II-konform sind.
denverhalten Rechnung getragen. Die neue leben ist von Beginn an mit eingebunden, sodass unsere Produkte und Services sukzessive in
Im Frühjahr 2016 hat die Gruppe beantragt, interne Kapitalmodelle
die neue Plattform integriert werden.
auch für ihre wesentlichen deutschen Lebensversicherungsgesellschaften zu nutzen, im Herbst 2016 erteilte die Aufsicht die Geneh-
Mit neuen Angeboten im Multikanalvertrieb bieten wir den Sparkas-
migungen hierfür. In der neue leben Unfallversicherung AG wird
sen zudem weitere Unterstützung in der Ansprache der wachsenden
hingegen weiterhin das Standardmodell verwendet. Das neue Auf-
Gruppe der onlineaffinen Kunden. Für mehrere Produkte bieten wir
sichtsregime Solvency II trat am 1.1.2016 in Kraft.
neben Produktinformationen, interaktiven Beratungsmodulen und Erklärfilmen auch eine Online-Berechnung mit Anbindung in die In-
Digitalisierung
ternet-Filiale der Sparkassen. Darüber hinaus können die Sparkassen
Der Talanx-Konzern verfolgt eine konsequente Automatisierung und
für Produkte wie die private Unfallversicherung ihren Kunden die
Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse. Um die Digitalisierung
Möglichkeit zum Online-Direktabschluss bieten.
auch intern zu forcieren, hat die Talanx-Gruppe ein eigenes Digital Lab aufgebaut. Es soll als Partner der Geschäftsbereiche – neben
Neue digitale Services für Kunden
weiteren externen internationalen Partnerschaften – die Digitalisie-
Im Rahmen des Ausbaus der digitalen Serviceangebote für die Kun-
rung an der Kundenschnittstelle und im internen Betrieb vorantrei-
den hat die neue leben eine App entwickelt. Ob eine Bescheinigung
ben und neue digitale Geschäftsmodelle entwickeln.
im Leistungsfall oder ein vom Kunden ausgefülltes Formular: Kunden können alle Dokumente, die sie bislang per Post oder per Fax an
Zukunftssicherung des Geschäftsbereichs Privat- und
die neue leben geschickt haben, auch schnell und bequem mit ihrem
Firmenversicherung Deutschland
Smartphone übermitteln. Die Kunden profitieren von einer
Im Jahr 2016 hat der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland die Umsetzung des auf mehrere Jahre angelegten
Lagebericht. neue leben Unfallversicherung AG. Wirtschaftsbericht.
9
Programms KuRS (Kundenorientiert Richtungsweisend Stabil) wei-
Versicherungsbestand
terverfolgt. Ziele des Programms sind es, den Geschäftsbereich Pri-
Ende des Jahres 2016 umfasste der Versicherungsbestand im selbst
vat- und Firmenversicherung Deutschland zu stabilisieren, seine
abgeschlossenen Geschäft 114.207 (116.360) Verträge.
Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu verbessern und somit zukunftsfähig aufzustellen. Schwerpunkte bei der Umsetzung sind zunächst
Bewegung des Bestandes an selbst abgeschlossenen mindestens
die Optimierung der Geschäftsprozesse und die Erhöhung der Servi-
einjährigen Versicherungsverträgen im Geschäftsjahr 2016
cequalität für Kunden und Vertriebspartner. Hierzu gehören auch die Anzahl der Versicherungsverträge
Modernisierung der IT sowie die Erhöhung der Transparenz über Bestandsdaten und Kosten. In 2016 wurde mit den Projektarbeiten zur Harmonisierung der Anwendungslandschaft mit Ziel eines ge-
Selbst abgeschlossenes Geschäft
31.12.2016
31.12.2015
Änderung
114.207
116.360
-2.153
davon:
meinsamen Bestandsführungssystems für die Gesellschaften der
Unfallversicherung
77.737
81.586
-3.849
Talanx Deutschland AG, für das Leben- und Unfallgeschäft, begon-
Sonstige Versicherungen
36.470
34.774
1.696
nen. Mit der strategischen KuRS-Maßnahme Voyager 4life wird eine ge-
Beiträge
meinsame IT-Leben-Plattform für die vier Leben-Risikoträger und
Die neue leben Unfallversicherung AG konnte im Berichtsjahr ge-
die Pensionskassen bei Talanx Deutschland sowie die Unfallsparte
buchte Bruttobeiträge von 19.413 (18.942) TEUR im selbst abge-
der Bancassurance geschaffen. Das Projekt ist am 1.1.2016 gestartet
schlossenen Geschäft realisieren. Im übernommenen Geschäft belie-
und konzentriert sich in einem ersten Schritt auf die Einführung des
fen sich die Bruttobeiträge auf 212 (194) TEUR.
Neugeschäfts der Bancassurance-Gesellschaften in das Bestandsverwaltungssystem Kolumbus. In einem zweiten Schritt erfolgt die
In der Unfallversicherung wurden gebuchte Bruttobeiträge des
Überführung/Migration der Alt-Bestände der bisherigen Verwal-
selbst abgeschlossenen Geschäftes in Höhe von 12.920 (13.481)
tungssysteme der Bancassurance nach Kolumbus. Zukünftig können
TEUR erreicht. Der Rückgang resultiert unter anderem aus dem sin-
Produkte durch die gemeinsame Plattform einfacher abgebildet, Pro-
kenden Bestand in der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr
zesse effizienter gestaltet und dadurch Kosten gespart werden. Für
(UBR) im Zuge der Einstellung des Neugeschäftes. 6.493 (5.461)
die Bancassurance ein wichtiger Schritt, um sich systemseitig opti-
TEUR entfielen auf die Arbeitslosigkeitsversicherung.
mal für die Zukunft aufzustellen. Nach Berücksichtigung der Rückversicherungsbeiträge sowie der Dank des Vorstands
Beitragsüberträge beliefen sich die verdienten Nettobeiträge für das
Die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres sind wesentlich
Gesamtgeschäft auf 16.259 (16.721) TEUR.
auf die Kompetenz und das außerordentliche Engagement der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen. Für
Leistungen
ihren Einsatz und ihre Bereitschaft zur Übernahme von Verantwor-
Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle einschließlich
tung für unsere Gesellschaft bedankt sich die Geschäftsleitung bei
Schadenregulierungskosten beliefen sich im selbst abgeschlossenen
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dank gebührt auch dem
Geschäft auf 5.356 (6.121) TEUR und im übernommenen Geschäft
Betriebsrat für die stets konstruktive und faire Zusammenarbeit.
auf -25 (8) TEUR. Die bilanzielle Nettoschadenquote, definiert als das Verhältnis der Nettoschadenaufwendungen zu den verdienten
Ertragslage
Beiträgen für eigene Rechnung, verringerte sich auf 26,9 (33,9) %.
Neugeschäft
Ohne Abläufe beträgt die Nettoschadenquote 20,4 (24,2) %.
Die Neugeschäftsbeiträge der neue leben Unfallversicherung AG betrugen im Berichtsjahr 7.317 (5.706) TEUR. Der Anstieg resul-
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen
tierte insbesondere aus höheren laufenden Prämien in Höhe von
Netto-Rückstellungen
1.192 (593) TEUR in der Unfallversicherung. In der Arbeitslosen-
Die Zuführung zur Deckungsrückstellung betrug im Berichtsjahr
versicherung stiegen die Einmalbeiträge auf 6.091 (5.064) TEUR.
628 (269) TEUR. Die Deckungsrückstellung nahm von 26.722
Hieraus errechnet sich insgesamt ein Annual Premium Equivalent
TEUR zu Beginn auf 27.350 TEUR zum Ende des Berichtsjahres
(laufende Neugeschäftsbeiträge zzgl. 10 % der Einmalbeiträge) von
zu.
1.835 (1.149) TEUR.
10
neue leben Unfallversicherung AG. Lagebericht. Wirtschaftsbericht.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Ergebnisabführung
Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb beliefen sich
Die neue leben Unfallversicherung AG führt im Rahmen des be-
im Berichtsjahr auf 6.944 (6.406) TEUR. Nach Abzug der Gewinn-
stehenden Ergebnisabführungsvertrags das Nachsteuerergebnis von
beteiligung und Provision aus den Rückversicherungsverträgen in
5.313 (4.896) TEUR an die neue leben Holding AG ab.
Höhe von 1.612 (1.704) TEUR ergaben sich Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung in Höhe von 5.333
Finanzlage
(4.703) TEUR. Die Nettokostenquote beträgt 32,8 (28,1) %.
Eigenkapital Nach Ergebnisabführung an die neue leben Holding AG beträgt das
Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen
Eigenkapital:
Die laufenden Erträge, die vor allem aus den Kuponzahlungen der festverzinslichen Kapitalanlagen bestanden, beliefen sich im Be-
Eigenkapital nach Ergebnisabführung 31.12.2016
richtsjahr auf 1.717 (1.779) TEUR. Dem standen laufende Aufwendungen in Höhe von 89 (79) TEUR gegenüber. Das laufende Ergebnis betrug 1.628 (1.699) TEUR. Die laufende Durchschnittsverzinsung erreichte 3,0 (3,1) %.
TEUR
Eingefordertes Kapital Gezeichnetes Kapital
4.500
abzgl. nicht eingeforderter ausstehender Einlagen
2.175 2.325
Im Berichtsjahr wurden außerordentliche Gewinne und Verluste aus
Kapitalrücklage
dem Abgang von Kapitalanlagen in Höhe von 99 (1) TEUR reali-
Gewinnrücklagen
siert. Wie bereits im Vorjahr wurden weder außerordentliche Zu-
a) gesetzliche Rücklage
noch Abschreibungen vorgenommen. Insgesamt war somit ein au-
b) andere Gewinnrücklagen
817
450 4 454
ßerordentliches Ergebnis in Höhe von 99 (1) TEUR auszuweisen. Das Kapitalanlageergebnis belief sich insgesamt auf 1.727 (1.700)
Summe
3.596
TEUR. Somit wurde für das Berichtsjahr eine Nettoverzinsung von 3,1 (3,1) % erreicht.
Liquiditätslage Die Liquidität der neue leben Unfallversicherung AG war zu jeder
Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher
Zeit gesichert. Zum Bilanzstichtag waren liquide Mittel in Form von
Rückstellungen
laufenden Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 4.646 (62)
Im Berichtsjahr war eine Entnahme aus der Schwankungsrückstel-
TEUR verfügbar.
lung für die Arbeitslosigkeitsversicherung in Höhe von 906 (301) TEUR vorzunehmen.
Vermögenslage Kapitalanlagen
Geschäftsergebnis
Das Volumen der Kapitalanlagen der Gesellschaft fiel 2016 um
Im selbst abgeschlossenen Geschäft ergab sich ein versicherungs-
4.687 TEUR und betrug zum Jahresende 52.538 (57.224) TEUR.
technischer Gewinn nach Entnahme aus der Schwankungsrückstel-
Die Kapitalanlagen wurden vorrangig in festverzinsliche Kapitalan-
lung von 8.019 (7.176) TEUR. Dieser entfiel mit 5.230 (4.758)
lagen investiert. Deren Anteil lag zum Ende des Berichtsjahres bei
TEUR auf den Versicherungszweig Unfallversicherung und mit
95,6 (96,0) % der gesamten Kapitalanlagen. Investitionen erfolgten
2.789 (2.418) TEUR auf die Arbeitslosigkeitsversicherung. Im über-
vor allem in Inhaberschuldverschreibungen und Namensschuldver-
nommenen Geschäft betrug das versicherungstechnische Ergebnis
schreibungen guter Bonität. Das durchschnittliche Rating der fest-
-129 (171) TEUR.
verzinslichen Kapitalanlagen beträgt unverändert A+. Wie im Vorjahr ist die Gesellschaft keine Aktienengagements eingegangen.
Das Ergebnis nach Steuern in Höhe von 5.313 (4.896) TEUR setzt sich zusammen aus dem versicherungstechnischen Ergebnis von 7.890 (7.348) TEUR, einem Kapitalanlageergebnis in Höhe von 1.727 (1.700) TEUR, sonstigen Erträgen und Aufwendungen (inkl. technischem Zinsertrag) in Höhe von insgesamt -1.825 (-1.814) TEUR sowie einem Steueraufwand von 2.478 (2.338) TEUR.
Lagebericht. neue leben Unfallversicherung AG. Wirtschaftsbericht. Risikobericht.
Entwicklung der Kapitalanlagen im Detail
11
sentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft haben können.
31.12.2016
31.12.2015
Änderung
TEUR
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Insgesamt sieht sich die Gesellschaft derzeit in der Lage, alle Verpflichtungen aus den bestehenden Versicherungsverträgen dauerhaft 0
3.000
-3.000
2.309
2.309
0
zu erfüllen. Bestandsgefährdende Risiken, d. h. wesentliche Risiken mit existen-
Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
35.794
36.715
-921
dere dann ergeben, wenn sich systemische Risiken wie z. B. ein
Sonstige Ausleihungen
14.435
15.201
-765
Kollaps des Finanzsystems realisieren. Bestandsgefährdende Risi-
Summe
52.538
57.224
-4.687
ziellem Verlustpotenzial für die Gesellschaft, können sich insbeson-
ken unternehmensspezifischer Natur zeichnen sich derzeit nicht ab. Die Solvabilitätsanforderungen werden von der Gesellschaft erfüllt. Die Marktwerte der Kapitalanlagen beliefen sich zum Bilanzstichtag
Die konkreten Quoten veröffentlichen wir im Mai 2017 im Bericht
auf 59.033 (63.743) TEUR. Die Bewertungsreserven sanken auf
über die Solvabilität und Finanzlage (SFCR) zum 31.12.2016.
6.495 (6.518) TEUR. Grundlagen des Risikomanagements Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Das Risikomanagement der Gesellschaft erfüllt die Anforderungen
Die Unternehmensleitung der neue leben Unfallversicherung AG
des deutschen Aktiengesetzes, dem zufolge sich die Unternehmens-
bewertet den Geschäftsverlauf des Berichtsjahres vor dem Hinter-
leitung einer Aktiengesellschaft verpflichtet, „geeignete Maßnah-
grund des unverändert schwierigen branchenspezifischen Umfelds
men zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten,
als positiv: Das Neugeschäft unserer Gesellschaft entwickelte sich
damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen
gegenüber dem Vorjahr nicht vollständig erwartungsgemäß. Wäh-
früh erkannt werden“ (§ 91 Abs. 2 AktG), und des Versicherungs-
rend die aus der Arbeitslosigkeitsversicherung resultierenden Ein-
aufsichtsgesetzes (§ 26 VAG und begleitende Rechtsnormen).
malbeiträge wie geplant einen Zuwachs zu verzeichnen hatten, gaben die laufenden Neugeschäftsbeiträge aus der Unfallversicherung
Mit dem vorliegenden Bericht kommt die Gesellschaft ihrer Ver-
etwas nach. Insgesamt konnte der Rückgang der Bruttobeiträge aber
pflichtung zu einer Berichterstattung über die Risiken der künftigen
gestoppt werden.
Entwicklung nach (§ 289 Abs. 1 HGB).
Infolge des insgesamt gesunkenen Zinsniveaus kam es zu dem er-
Risikomanagementsystem
warteten leichten Rückgang des laufenden Kapitalanlageergebnis-
Basis des Risikomanagements ist die durch den Vorstand verab-
ses, welches jedoch durch Gewinne aus dem Abgang ausgeglichen
schiedete Risikostrategie, die sich aus der Geschäftsstrategie ablei-
wurde. Die nochmals reduzierte Schadenbelastung, im Zuge derer
tet. Sie ist verbindlicher, integraler Bestandteil des unternehmeri-
die Schwankungsrückstellung weiter aufzulösen war, trug dazu bei,
schen Handelns. Zur Umsetzung und Überwachung der Risikostra-
dass der vor Ergebnisabführung erzielte Jahresüberschuss entgegen
tegie bedient sich die Gesellschaft eines Internen Steuerungs- und
unserer ursprünglichen Planung weiter gesteigert werden konnte.
Kontrollsystems. Das Risikoverständnis ist ganzheitlich, d. h., es
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts ist die wirtschaftli-
umfasst Chancen und Risiken, wobei der Fokus der Betrachtungen
che Lage der Gesellschaft als positiv zu beurteilen.
auf negativen Zielabweichungen, d. h. Risiken im engeren Sinn, liegt.
Risikobericht
Das Risikomanagement der Gesellschaft ist in das Risikomanagement des Geschäftsbereichs Talanx Deutschland sowie des Kon-
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage
zerns eingegliedert und berücksichtigt die Konzernrichtlinien. Zur
Im Risikomanagement der Gesellschaft werden die Risiken für die
Quantifizierung von Risiken wird ein Risikomodell (Standardmo-
Gesellschaft regelmäßig untersucht. Die etablierten Risikomanage-
dell) gemäß Solvency II eingesetzt. Der betrachtete Zeithorizont des
mentsysteme und Kontrollinstanzen unterstützen eine frühzeitige
Modells beträgt ein Kalenderjahr.
Identifikation, Bewertung und Steuerung der Risiken, die einen we-
12
neue leben Unfallversicherung AG. Lagebericht. Risikobericht.
Das Risikomanagementsystem der Gesellschaft wird laufend weiter-
Risikoorganisation
entwickelt und damit den jeweiligen sachlichen und gesetzlichen Er-
Die Aufbauorganisation im Risikomanagement der Gesellschaft ge-
fordernissen sowie den Konzernvorgaben angepasst. Das Risikoma-
währleistet eine Funktionstrennung zwischen aktiver Risikoüber-
nagementsystem ist mit dem zentralen Steuerungssystem der Gesell-
nahme und unabhängiger Risikoüberwachung. Zentrale Organe sind
schaft eng verzahnt.
der Gesamtvorstand der Gesellschaft, die Unabhängige Risikocontrollingfunktion (URCF), die Risikoverantwortlichen sowie die In-
Die Bewertung der wesentlichen Risiken der Gesellschaft (insbes.
terne Revision, deren Aufgabe von der Konzernrevision wahrge-
versicherungstechnischen Risiken, Marktrisiken und operationellen
nommen wird.
Risiken) erfolgt regelmäßig mit Hilfe des Risikomodells. Dabei werden diese Risiken systematisch analysiert und mit Solvenzkapital
Der Gesamtvorstand trägt die nicht delegierbare Verantwortung für
hinterlegt. Alle erfassten Risiken werden durch ein Limit- und
die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagements in
Schwellenwertsystem überwacht und durch abgestimmte Maßnah-
der Gesellschaft. Er legt die Risikostrategie fest und trifft hieraus
men gesteuert. Darüber hinaus werden andere materielle Risiken
abgeleitete wesentliche Risikomanagemententscheidungen.
(Projektrisiken, Reputationsrisiken und strategische Risiken) sowie zukünftige Risiken (Emerging Risks) regelmäßig in systematischer
Die unabhängige Risikoüberwachung wird von einer organisatori-
Form identifiziert, ihre Relevanz ermittelt und ihr Risikopotenzial
schen Einheit innerhalb der Talanx Deutschland AG unter Leitung
bewertet.
des Chief Risk Officer (CRO) wahrgenommen. Dadurch wird Know-how gebündelt und eine effiziente Nutzung der Ressourcen
Der Vorstand der Gesellschaft wird im Rahmen der Risikoberichter-
sichergestellt.
stattung vom Risikomanagement regelmäßig über die aktuelle Risikosituation informiert. Bei akuten Risiken ist eine Sofortberichter-
Die Unabhängige Risikocontrollingfunktion ist primär für die Iden-
stattung an den Vorstand gewährleistet.
tifikation, Bewertung und Analyse des Risikoprofils sowie für die Überwachung von Limiten und Maßnahmen zur Risikobegrenzung
Als einen wesentlichen Teil des Risikomanagementsystems führt
auf aggregierter Ebene zuständig. Diese Aufgabe wird durch den
das Unternehmen mindestens einmal jährlich eine unternehmensei-
CRO, das Risikomanagement und das Risikokomitee der Talanx
gene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung durch (Own Risk and Sol-
Deutschland AG wahrgenommen. Das Risikokomitee spricht dabei
vency Assessment, ORSA), in der unter anderem der Gesamtsolva-
Empfehlungen an den Gesamtvorstand aus.
bilitätsbedarf unter Berücksichtigung des spezifischen Risikoprofils des Unternehmens überprüft wird.
Risikoverantwortliche sind in der Regel leitende Angestellte, die für die Identifikation und Bewertung der wesentlichen Risiken ihres
Im Kapitalanlagebereich umfasst das Risikomanagementsystem spe-
Verantwortungsbereiches zuständig sind. Zudem sind sie verant-
zifische Instrumentarien zur laufenden Überwachung aktueller Risi-
wortlich für Vorschläge zur Risikominderung und für die Umset-
kopositionen und der Risikotragfähigkeit. Sämtliche Kapitalanlagen
zung geeigneter Risikosteuerungsmaßnahmen. Der Austausch von
stehen unter ständiger Beobachtung und Analyse durch den Ge-
Erkenntnissen zwischen Risikoverantwortlichen und Unabhängiger
schäftsbereich Kapitalanlagen und das operative Kapitalanlagecon-
Risikocontrollingfunktion findet im Rahmen von regelmäßigen Risi-
trolling. Mit Hilfe von Szenarioanalysen und Stresstests werden die
kosteuerungskreis-Sitzungen statt.
Auswirkungen von Kapitalmarktschwankungen simuliert und bei Bedarf darauf frühzeitig reagiert. Darüber hinaus stellt eine umfang-
Die Interne Revision ist für die prozessunabhängige Prüfung der
reiche Berichterstattung die erforderliche Transparenz aller die Ka-
Geschäftsbereiche, insbesondere auch des Risikomanagements, ver-
pitalanlagen betreffenden Entwicklungen sicher.
antwortlich. Die Leitung der Internen Revision ist zum Zwecke der Diskussion risikorelevanter Themen als Gast im Risikokomitee ver-
Für Handels- und Abwicklungstätigkeiten im Kapitalanlagebereich
treten.
bedient sich die Gesellschaft der Dienstleistung der Talanx Asset Management GmbH.
Zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit einer Geschäftsorganisation, welche die Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen gewährleistet, ist die Gesellschaft in die Compliance-Organisation der Talanx AG eingebunden und entsendet Compliance einen Vertreter in das Risikokomitee.
Lagebericht. neue leben Unfallversicherung AG. Risikobericht.
13
Die versicherungsmathematische Funktion trägt im Rahmen ihrer
Biometrische Risiken
gesetzlichen Aufgaben zur wirksamen Umsetzung des Risikomanag-
Biometrische Risiken beschreiben die Gefahr eines Verlusts oder ei-
ementsystems bei, insbesondere hinsichtlich der Berechnung der
ner nachteiligen Veränderung des Werts der Versicherungsverbind-
versicherungstechnischen Rückstellungen sowie der Zeichnungs-
lichkeiten aufgrund von Änderungen in den biometrischen Rech-
und Annahmepolitik und der Angemessenheit der Rückversiche-
nungsgrundlagen.
rungsvereinbarungen. Als weitere Schlüsselfunktion im Sinne von Solvency II ist auch die versicherungsmathematische Funktion im
Ein Sterblichkeitsrisiko ergibt sich, wenn der Anstieg der Sterblich-
Risikokomitee vertreten.
keitsrate zu einer Erhöhung der Versicherungsverbindlichkeiten führt.
Risiken der künftigen Entwicklung
Katastrophenrisiken Das Katastrophenrisiko resultiert aus einer wesentlichen Ungewiss-
Die Risikolage der Gesellschaft wird anhand der nachfolgend be-
heit in Bezug auf die Annahmen über extreme oder außergewöhnli-
schriebenen Risikokategorien erörtert. Dabei unterscheiden sich die
che Ereignisse bei der Preisfestlegung und bei der Bildung versiche-
Risiken aus dem selbst gezeichneten Geschäft und aus aktiver Rück-
rungstechnischer Rückstellungen.
versicherung nicht substanziell und werden daher gemeinsam behandelt.
Das Katastrophenrisiko wird mit geeigneten Rückversicherungsverträgen begrenzt. Der Umfang der Rückdeckung wird regelmäßig
Versicherungstechnische Risiken
überprüft.
Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet die Gefahr, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand
Stornorisiken
für Schäden und Leistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.
Das Stornorisiko beschreibt die Gefahr eines Verlusts oder einer nachteiligen Veränderung des Werts von Versicherungsverbindlich-
Prämien- und Reserverisiken
keiten, die sich aus Veränderungen in der Höhe oder bei der Volatili-
Das Prämienrisiko oder Prämien-/Schadenrisiko ergibt sich daraus,
tät der Storno-, Kündigungs-, Verlängerungs- und Rückkaufsraten
dass aus im Voraus festgesetzten Versicherungsprämien später Ent-
von Versicherungsverträgen ergibt.
schädigungen zu leisten sind, deren Höhe jedoch zunächst unbekannt ist. So kann der tatsächliche vom erwarteten Schadenverlauf
Die Gesellschaft analysiert die Stornosituation regelmäßig. Bei Be-
abweichen.
darf werden geeignete Steuerungsmaßnahmen ergriffen.
Das Reserverisiko bezeichnet die Gefahr, dass die versicherungs-
Kostenrisiken
technischen Rückstellungen nicht ausreichen, um noch nicht abge-
Das Kostenrisiko beschreibt die Gefahr eines Verlusts, der sich aus
wickelte und noch nicht bekannte, aber bereits eingetretene Schäden
Veränderungen der bei der Verwaltung von Versicherungsverträgen
vollständig zu regulieren. Dies könnte zu einem Nachreservierungs-
tatsächlich angefallenen gegenüber den kalkulierten Kosten ergibt.
bedarf führen. Der Kostenverlauf wird durch Betriebskosten und Provisionen beDem Prämienrisiko begegnet die Gesellschaft durch vorsichtige An-
stimmt, denen angemessen vorsichtige Kostenzuschläge in den Bei-
nahmen in der Kalkulation. Darüber hinaus wird das Portfolio durch
trägen gegenüberstehen. Die Produktkalkulation stützt sich dabei
Rückversicherungen gedeckt. Der Schadenverlauf wird kontinuier-
auf eine adäquate Kostenrechnung.
lich überwacht. Marktrisiken Um das Reserverisiko zu begrenzen, wird die Angemessenheit der
Das Marktrisiko bezeichnet die Gefahr, die sich aus Schwankungen
Rückstellungen regelmäßig überprüft; die Abwicklungsergebnisse
in der Höhe oder in der Volatilität von Finanzmarktdaten ergibt, die
werden überwacht.
den Wert der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beeinflussen. Die Gesellschaft verfügt über detaillierte Kapitalanlagerichtlinien, die das Anlageuniversum, besondere Qualitätsmerkmale, Emittentenlimite und Anlagegrenzen festlegen. Diese orientieren sich an
14
neue leben Unfallversicherung AG. Lagebericht. Risikobericht.
den internen Richtlinien der Gesellschaft bzw. den Anforderungen
Bonitätsstruktur der festverzinslichen Kapitalanlagen1)
aus Solvency II, dem VAG sowie als interner Leitlinie weiterhin den aufsichtsrechtlichen Bestimmungen der Anlageverordnung, sodass
Marktwert TEUR
Anteil %
eine möglichst große Sicherheit und Rentabilität bei jederzeitiger
AAA
24.980,4
42,3
Liquidität unter Wahrung angemessener Mischung und Streuung er-
AA
14.828,6
25,1
reicht wird. Zudem wird eine klare Funktionstrennung zwischen
A
10.392,6
17,6
operativer Steuerung des Kapitalanlagerisikos und Risikocontrolling
BBB
8.831,4
15,0
sichergestellt.
< BBB
0,0
0,0
ohne Rating
0,0
0,0
59.033,1
100,0
Zinsrisiken Das Zinsrisiko beschreibt die Sensitivität von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumenten in Bezug auf Verände-
Emittentenrisiko
1) inkl. Rentenfonds
rungen in der Zinskurve oder auf die Volatilität der Zinssätze. Dem Zinsrisiko wird vor allem durch regelmäßige Asset-Liability-
Zur Minderung des Konzentrationsrisikos wird eine breite Mi-
Analysen, kontinuierliche Beobachtung der Kapitalanlagen und
schung und Streuung der Anlagen beachtet. Abhängigkeiten von
-märkte sowie Ergreifen entsprechender Steuerungsmaßnahmen
einzelnen Schuldnern werden möglichst vermieden.
Rechnung getragen. Bei Bedarf kommen auch geeignete Kapitalmarktinstrumente zum Einsatz.
Gliederung der festverzinslichen Kapitalanlagen1) nach Art der Emittenten
Spread- und Konzentrationsrisiken Marktwert TEUR
Anteil %
Staats- und Kommunalanleihen
18.371,2
31,1
Gedeckte Schuldverschreibungen
Spreadrisiken bestehen für alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, deren Marktwerte auf eine Änderung von Spreads gegenüber der risikofreien Zinskurve reagieren. Als Marktrisikokonzentrationen werden die Risiken bezeichnet, die entweder durch eine mangelnde Diversifikation der Kapitalanlagen oder durch eine hohe Exponierung gegenüber dem Ausfallrisiko ei-
24.107,6
40,8
Industrieanleihen
7.176,9
12,2
Erstrangige Schuldverschreibungen von Finanzinstituten
8.578,3
14,5
799,2
1,4
59.033,1
100,0
Nachrangige Schuldverschreibungen von Finanzinstituten
ner einzelnen Gegenpartei verursacht werden. Summe
Die Gesellschaft führt regelmäßig Bonitätsprüfungen der vorhandenen Schuldner durch. Bonitätsrisiken unter Investmentgrade und
1) inkl. Rentenfonds
ohne Rating werden in allenfalls begrenztem Umfang eingegangen. Aktienrisiken Zur Steuerung des Ausfall- bzw. Bonitätsrisikos werden Ratingkate-
Das Aktienrisiko bezeichnet das Risiko aus Änderungen des Aktien-
gorien und Sicherungsinstrumente berücksichtigt. Die Bonität der
kursniveaus.
Schuldner wird laufend überwacht. Wesentlicher Anhaltspunkt für die Investitionsentscheidung durch das Portfolio-Management sind
Derzeit werden keine Aktien gehalten, sodass daraus keine Risiken
die durch externe Agenturen wie Standard & Poor’s, Moody’s oder
entstehen.
Fitch vergebenen Ratingklassen. Immobilienrisiken Das Immobilienrisiko steht für das Risiko aus Schwankungen des Werts der in der Kapitalanlage gehaltenen Immobilien. Hierbei werden sowohl Immobilien im engeren Sinne (z. B. Grundstücke und Gebäude) als auch Immobilienfonds berücksichtigt. Die Gesellschaft hat keine Immobilieninvestitionen.
Lagebericht. neue leben Unfallversicherung AG. Risikobericht.
Währungsrisiken
Rückversicherungsgeschäft ist aufgrund der guten Ratings der
Das Währungsrisiko beschreibt die Sensitivität von Vermögenswer-
Rückversicherungspartner nur ein geringes Risiko.
15
ten, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumenten in Bezug auf Veränderungen in der Höhe oder bei der Volatilität der Wechselkurse.
Risiken aus dem Ausfall von Forderungen gegenüber Versicherungsvermittlern
Das Währungsrisiko spielt bei der Gesellschaft nur eine untergeord-
Das Forderungsausfallrisiko gegenüber Versicherungsvermittlern
nete Rolle, da die Kapitalanlage fast ausschließlich in Euro erfolgt.
besteht grundsätzlich in der Möglichkeit, dass im Falle von (vermehrten) Kündigungen durch Versicherungsnehmer Provisionsrück-
Derivate und strukturierte Produkte
forderungen nicht in gleicher Höhe geltend gemacht werden kön-
Sofern Derivatgeschäfte zur Ertragsvermehrung, Erwerbsvorberei-
nen.
tung und Absicherung von Beständen sowie Geschäfte mit strukturierten Produkten getätigt werden, werden sie im Rahmen der inter-
Dieses Risiko ist für die Gesellschaft von untergeordneter Bedeu-
nen Richtlinien der Gesellschaft abgeschlossen. Derivatpositionen
tung, da das Versicherungsgeschäft vor allem über Sparkassen ver-
und -transaktionen werden im Reporting detailliert aufgeführt. Auf
mittelt wird und klare Provisionshaftungszeiträume vereinbart sind.
der einen Seite sind Derivate wegen ihrer sehr niedrigen Transaktionskosten und ihrer sehr hohen Marktliquidität und -transparenz ef-
Liquiditätsrisiken
fiziente und flexible Instrumente zur Portfoliosteuerung. Auf der an-
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die Gesellschaft
deren Seite gehen mit dem Einsatz von Derivaten auch zusätzliche
nicht in der Lage ist, ihren finanziellen Verpflichtungen bei Fällig-
Risiken wie z. B. Basisrisiko, Kurvenrisiko und Spread-Risiko ein-
keit nachzukommen. So können z. B. wegen der Illiquidität von
her, die detailliert überwacht und zielgerecht gesteuert werden.
Märkten oder Anlagen Bestände nicht oder nur mit Verzögerungen veräußert werden oder offene Positionen nicht oder nur mit Kursab-
Im Berichtsjahr wurden im Portfolio der Gesellschaft keine Derivate
schlägen geschlossen werden.
eingesetzt. Den Liquiditätsrisiken wird durch eine kontinuierliche Abstimmung Strukturierte Produkte waren zum 31.12.2016 mit einem Gesamt-
der Fälligkeiten der Kapitalanlagen und der finanziellen Verpflich-
buchwert von 2.842 (2.866) TEUR im Direktbestand.
tungen begegnet. Durch eine hinreichend liquide Anlagestruktur wird sichergestellt, dass die Gesellschaft jederzeit in der Lage ist,
Gegenparteiausfallrisiken
die erforderlichen Auszahlungen zu leisten.
Das Gegenparteiausfallrisiko trägt möglichen Verlusten Rechnung, die sich aus einem unerwarteten Ausfall oder der Verschlechterung
Operationelle Risiken
der Bonität von Gegenparteien und Schuldnern der Gesellschaft er-
Das operationelle Risiko bezeichnet das Verlustrisiko, das sich aus
geben. Es deckt u. a. risikomindernde Verträge wie z. B. Rückversi-
der Unangemessenheit oder dem Versagen von internen Prozessen,
cherungsvereinbarungen und Forderungen gegenüber Vermittlern
Mitarbeitern oder Systemen oder durch externe Ereignisse ergibt.
ab. Risiken aus Prozessen Informationen zu Ausfallrisiken in der Kapitalanlage finden sich
Prozessrisiken beschreiben Risiken von Verlusten aufgrund von un-
oben unter dem Stichwort Spread- und Konzentrationsrisiken.
zulänglichen oder fehlgeschlagenen internen Prozessen.
Risiken aus dem Ausfall von Forderungen gegenüber Rückversiche-
Um Prozessrisiken entgegenzuwirken, hat die Gesellschaft ein inter-
rern
nes Kontrollsystem (IKS) eingerichtet, durch das Prozessrisiken sys-
Beim Forderungsausfallrisiko gegenüber Rückversicherern handelt
tematisch identifiziert und mit Kontrollmaßnahmen versehen wer-
es sich um die Möglichkeit des Ausfalls von Anteilen der Rückversi-
den. Die Notwendigkeit, Vollständigkeit und Wirksamkeit der Kon-
cherer an versicherungstechnischen Passiva abzüglich Rückversi-
trollmaßnahmen wird im Rahmen von regelmäßigen Prozessreviews
cherungsdepots oder anderer Sicherheiten.
durch den jeweiligen Prozessverantwortlichen bewertet. Die Interne Revision beurteilt in regelmäßigen Abständen von ihrem objektiven
Zur Risikominderung wird die Bonität der Rückversicherungspart-
Standpunkt aus, inwiefern die Kontrollen angemessen und wirksam
ner bei der Auswahl der Vertragspartner berücksichtigt und im Ver-
sind.
tragsverlauf überwacht. Der Ausfall von Forderungen aus dem
16
neue leben Unfallversicherung AG. Lagebericht. Risikobericht.
Personelle Risiken
währleisten, werden zielgruppenorientierte Trainingsmaßnahmen
Personelle Risiken bezeichnen Risiken, die sich aus einem Mangel
zur Informationssicherheit durchgeführt.
an qualifizierten Fach- und Führungskräften ergeben. Diese sind für das Geschäft mit starker Kundenorientierung sowie die Umsetzung
Compliance-Risiken inklusive steuerlicher und rechtlicher Risiken,
wichtiger Projekte notwendig.
Betrugsrisiken Compliance-Risiken beschreiben Risiken der Nichteinhaltung von
Zur Minderung von personellen Risiken legt die Gesellschaft großen
Recht und Gesetz, regulatorischen Anforderungen sowie selbst ge-
Wert auf Aus- und Fortbildung. Moderne Führungsinstrumente und
setzten Regeln. Sie schließen steuerliche und rechtliche Risiken ein.
Anreizsysteme fördern einen hohen Einsatz der Mitarbeiter. Auch
Betrugsrisiken beinhalten interne und externe Betrugsfälle ein-
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter sowie Pro-
schließlich nicht autorisierter Handlungen. Rechtliche Risiken lie-
zessdokumentationen und Vertretungsregelungen tragen dazu bei,
gen in Verträgen und allgemeinen rechtlichen Rahmenbedingungen
Personalrisiken zu reduzieren.
wie z. B. insbesondere geschäftsspezifischen Unwägbarkeiten des Wirtschafts- und Steuerrechts.
Risiken aus Business Continuity und IT Service Continuity, Informations- und IT-Sicherheitsrisiken
Dem Risiko von dolosen Handlungen begegnet die Gesellschaft
Risiken aus Business Continuity und IT Service Continuity bezeich-
durch Regelungen und interne Kontrollen in den Fachbereichen. So
nen Risiken, die aus dem Ausfall wesentlicher Teile oder des Total-
unterliegen Zahlungsströme und Verpflichtungserklärungen strengen
ausfalls der Infrastruktur resultieren. Hierzu zählen Störungen der
Vollmachts- und Berechtigungsregelungen. Funktionstrennungen in
Gebäudeinfrastruktur oder der Ausfall von oder technische Proble-
den Arbeitsabläufen, das Vieraugenprinzip bei wichtigen Entschei-
me mit der IT-Infrastruktur. Informations- und IT-Sicherheitsrisiken
dungen und Stichproben bei serienhaften Geschäftsvorfällen er-
schließen insbesondere Informationsverluste und IT-Sicherheitsver-
schweren dolose Handlungen. Darüber hinaus prüft die Interne Re-
letzungen ein.
vision unternehmensweit Systeme, Prozesse und Einzelfälle.
Risiken aus Störungen der Gebäudeinfrastruktur reduziert die Ge-
Compliance-Risiken im Vertrieb werden gerade auch im Hinblick
sellschaft u. a. durch die Einhaltung von Sicherheits- und Wartungs-
auf den GDV-Verhaltenskodex für den Vertrieb regelmäßig über-
vorschriften sowie Brandschutzmaßnahmen. Um Risiken aus einer
wacht.
Unterbrechung des Geschäftsbetriebs aufgrund von Krisen oder Notfällen zu begegnen, ist ein Krisenmanagement etabliert. Der
An Risiken aus gesetzlichen Änderungen oder Rechtsprechung ist
Notfallvorsorge wird mittels eines Notfallhandbuchs, der Durchfüh-
aktuell insbesondere zu benennen:
rung von Business-Impact-Analysen zur Ermittlung der Kritikalität von Geschäftsprozessen, der Einrichtung eines Krisenstabs und Notfallteams Rechnung getragen.
■
Die Umsetzung der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie (Insurance Distribution Directive, IDD) wird fortlaufend beobachtet. Mögliche Auswirkungen auf die Gesellschaft werden analysiert.
Das Risiko des Ausfalls der IT-Infrastruktur wird durch regelmäßige Kontrollen, redundante Systeme, Backup- und Recovery-Verfahren
Mögliche Entwicklungen der höchstrichterlichen Rechtsprechung
sowie Rufbereitschaft verringert. Gezielte Investitionen in die Si-
oder gesetzliche Änderungen, insbesondere gesellschaftsrechtlicher,
cherheit und Verfügbarkeit der Informationstechnologie erhalten
produktrechtlicher oder steuerlicher Natur, werden frühzeitig identi-
und steigern das bestehende hohe Sicherheitsniveau.
fiziert und eng überwacht.
Sicherheit im IT-Bereich wird bei der Gesellschaft durch Zugangs-
Outsourcing-Risiken
kontrollen, Zugriffsberechtigungssysteme und Sicherungssysteme
Outsourcing-Risiken bezeichnen Risiken, die sich aus einer unzurei-
für Programme und Datenhaltung gewährleistet. Bei der Verbindung
chenden Leistungserbringung von Dienstleistern ergeben.
interner und externer Netzwerke ist eine schützende Firewall-Technik installiert, die regelmäßig überprüft und ständig weiterentwi-
Ausgliederungen von Funktionen und Versicherungstätigkeiten er-
ckelt wird.
folgen unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben sowie entsprechender interner Richtlinien. Dabei wird durch geeignete
Um bei allen Mitarbeitern ein gutes Grundverständnis für die Be-
vertragliche Vereinbarungen sowie durch den Einsatz von Instru-
deutung, Bedrohungen und Sicherheit von Informationen zu ge-
menten zur laufenden Überwachung und Beurteilung der Qualität
Lagebericht. neue leben Unfallversicherung AG. Risikobericht. Prognose- und Chancenbericht.
17
der durchgeführten Dienstleistungen sichergestellt, dass die Gesell-
fall an. Strategischen Risiken wird im Rahmen der Planungs- und
schaft ihrer Steuerungs- und Kontrollfunktion nachkommen kann.
Steuerungsprozesse begegnet.
Andere materielle Risiken
Die Gefahr wesentlicher Verluste aus dem Wegfall von Vertriebs-
Projektrisiken
partnern wird aufgrund der Zusammenarbeit mit voneinander unab-
Projektrisiken beschreiben Risiken einer Gefährdung des vorgesehe-
hängigen, erstklassigen Vertriebspartnern im Sparkassenbereich so-
nen Ablaufs oder einer Nichterreichung der Ziele von Projekten.
wie zum Teil langfristiger Vertriebsverträge als moderat angesehen.
Projektrisiken und ihre Auswirkungen werden im Rahmen des Projektmanagements systematisch erhoben. Der Fortschritt der Projekte
Prognose- und Chancenbericht
wird regelmäßig überprüft und bewertet. Dadurch wird sichergestellt, dass rechtzeitig Gegensteuerungsmaßnahmen getroffen wer-
Unsere nachstehenden Ausführungen stützen sich auf fundierte Ex-
den können, wenn sich bezüglich der Erreichung der Zeit- und Qua-
perteneinschätzungen Dritter sowie auf die von uns als schlüssig er-
litätsziele Schwierigkeiten abzeichnen sollten.
achteten Planungen und Prognosen; dennoch handelt es sich um unsere subjektive Einschätzung. Es kann daher nicht ausgeschlossen
Im Rahmen eines übergreifenden Programms innerhalb des Ge-
werden, dass die tatsächlichen Entwicklungen von der hier wieder-
schäftsbereichs Talanx Deutschland sollen in den kommenden Jah-
gegebenen erwarteten Entwicklung abweichen werden.
ren verschiedene Projekte umgesetzt werden, die die Zukunftssicherung der Gesellschaft zum Ziel haben. Die Steuerung der mit sol-
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
chen Maßnahmen zwangsläufig verbundenen Risiken erfolgt durch
Für das Jahr 2017 erwarten wir eine Fortsetzung des globalen
ein striktes Projektmanagement mit direkter Anbindung an den
Wachstums, das sich im Vergleich zum Vorjahr etwas beschleunigen
Vorstand und Schnittstellen zu den betroffenen Ressorts.
sollte. Die Industriestaaten dürften leicht über dem Niveau des Berichtsjahres expandieren, auch der Wachstumsbeitrag der Schwel-
Reputationsrisiken
lenländer sollte ansteigen. Der politische Wechsel in den USA lässt
Reputationsrisiken sind Risiken, die sich aus einer möglichen Be-
weltweit Nachfrageimpulse erwarten, sodass wir mit einer jährli-
schädigung des Rufes des Unternehmens ergeben.
chen Wachstumsrate der Weltwirtschaft von leicht über 3 % rechnen.
Reputationsrisiken werden intensiv beobachtet. Zur Verringerung von Reputationsrisiken ist ein professionelles Beschwerdemanage-
Diese außenpolitischen Impulse, zu denen auch steigende Nettoex-
ment installiert. Darüber hinaus wird die Gefahr von Reputationsri-
porte zählen, würden die für die Eurozone zu erwartende nachlas-
siken durch ein Qualitätsmanagement hinsichtlich der Produkte und
sende Konsumdynamik substituieren. Trotz anhaltender politischer
der wesentlichen Geschäftsprozesse der Gesellschaft sowie durch
Unsicherheiten im europäischen Wahljahr und eines damit einherge-
strenge Datenschutz- und Compliance-Richtlinien begrenzt. Das
hend möglicherweise eintrübenden Geschäftsklimas bleibt der Aus-
Kommunikationsmanagement im Krisenfall ist geregelt.
blick auf die Eurozone für 2017 insgesamt positiv. Für die USA zeichnet sich nach wie vor stabiles Wachstum ab, was sich nach an-
Strategische Risiken
gekündigten Steuersenkungen, Erhöhungen der Investitionen in die
Strategische Risiken ergeben sich aus der Gefahr eines Missverhält-
Infrastruktur und einer Deregulierungswelle im Zuge des Amtsan-
nisses zwischen der Geschäftsstrategie und den sich ständig wan-
tritts des neuen US-Präsidenten beschleunigen dürfte. Da der US-
delnden Rahmenbedingungen des Unternehmensumfelds. Ursachen
Arbeitsmarkt nahezu Vollbeschäftigung aufweist, ist davon auszuge-
für ein solches Ungleichgewicht können z. B. falsche strategische
hen, dass der private Verbrauch neben dem fiskalischen Impuls auch
Grundsatzentscheidungen oder eine inkonsequente Umsetzung der
hier weiterhin ein zentraler Wachstumstreiber bleibt. Allerdings
festgelegten Strategien sein. Auch negative Entwicklungen im
rechnen wir aufgrund steigender Löhne und Preise mit einer höhe-
Markt- bzw. Unternehmensumfeld sowie Marktanteilsverluste und
ren Inflation (Lohn-Preis-Spirale).
Vertriebsrisiken werden unter den Begriff der strategischen Risiken gefasst.
Auch für die Schwellenländer erwarten wir ein anziehendes Wachstum, das jedoch von einem relativ niedrigen Niveau ausgeht. Hier
Die Gesellschaft überprüft ihre Unternehmens- und Risikostrategie
dürfte die fundamentale Stabilisierung der Rohstoffpreise insbeson-
mindestens jährlich und passt Prozesse und Strukturen im Bedarfs-
dere bei den rohstoffexportierenden Schwellenländern unterstützend
18
neue leben Unfallversicherung AG. Lagebericht. Prognose- und Chancenbericht.
wirken und auch nach der Währungsabwertung in einigen Ländern
tragswachstum dürfte sich gegenüber dem Niveau des Berichtsjah-
zu einer spürbaren Exportbelebung im Jahr 2017 führen. Gleich-
res jedoch weiter abschwächen.
wohl bleiben spezifische Risiken nach wie vor bestehen: Speziell die Transformation der chinesischen Volkswirtschaft von einem ex-
Chancen aus der Entwicklung der Rahmenbedingungen
port- und investitionsorientierten Wachstumsmodell zu einer moder-
Interne Prozesse
nen Dienstleistungsgesellschaft in Kombination mit strukturellen
Um unseren Konzern zukunfts- und wettbewerbsfähiger zu machen
Problemen – wie der hohen Verschuldung des Privatsektors – wer-
und um Kostennachteile im deutschen Privatkundengeschäft zu be-
den auch 2017 belastend wirken. Wir rechnen mit einer weiteren
seitigen, richten wir den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversi-
Abschwächung des Wachstums in China.
cherung Deutschland derzeit neu aus. Unter dem Strich geht es darum, Komplexität zu reduzieren und Prozesse kundenfreundlicher
Kapitalmärkte
und effizienter zu gestalten. Grundlage sind die vier Handlungsfel-
Da das Inflationsziel der EZB für den Euroraum trotz erster Erhöhun-
der Kundennutzen, profitables Wachstum, Effizienz und Leistungs-
gen auf absehbare Zeit nicht erreicht werden dürfte, nehmen wir an,
kultur. Nur wenn unsere Kunden rundum zufrieden sind, werden wir
dass der geldpolitische Kurs der EZB expansiv bleiben wird. Den-
erfolgreich sein. Daher arbeiten wir daran, sowohl Endkunden als
noch ist davon auszugehen, dass die Anleihen-Kaufprogramme der
auch Vertriebspartnern ihre Entscheidung so einfach wie möglich zu
Zentralbanken abnehmen. Dieses sollte schrittweise erfolgen, um das
machen – klare Sprache, schnelle Lösungen, überzeugende Produk-
Risiko von sprunghaften Aufschlägen infolge der Umkehr des „Yield-
te. Um eine positive Prämien- und Ergebnisentwicklung zu errei-
Huntings“ zu minimieren. Insgesamt bleiben während der anhalten-
chen, müssen wir unser Geschäft an eindeutigen Risiko- und Rendi-
den Niedrigzinsphase Liquidität und Eigenkapitalisierung zur Opti-
tevorgaben ausrichten und Chancen im Markt konsequent nutzen.
mierung der Kapitalstruktur die dominierenden Themen im Banken-
Deshalb müssen wir jedes einzelne Produkt auf seine nachhaltige
sektor, auch wenn die US-amerikanische Notenbank Fed eine stetige
Rentabilität prüfen. Wir arbeiten daran, vorhandene Kundenkontakte
Anhebung der Leitzinssätze im vergangenen Dezember eingeleitet hat
noch konsequenter bereichsübergreifend zu nutzen. Diese Neuaus-
und für 2017 drei bis vier weitere Zinsschritte erwartet werden.
richtung erfordert die Überzeugung, dass sich unser Denken und Handeln konsequent am Maßstab Leistung orientieren muss. Eine
In diesem Umfeld ist das Bewertungsniveau der Aktienmärkte in den
solche Kultur wollen wir aktiv fördern.
USA sowie Europa deutlich angestiegen, während dagegen Gewinnmargen und Eigenkapitalrenditen in Europa recht niedrig sind. Bei ei-
Sollte die Neuordnung der internen Prozesse schneller als derzeit er-
ner weiteren Stabilisierung der europäischen Konjunktur erwarten wir
wartet voranschreiten, könnte sich dies positiv auf die Prämienent-
jedoch, dass Gewinnmargen und Eigenkapitalrenditen aufholen, auch
wicklung und die Ertragslage auswirken und dazu führen, dass wir
wenn Unsicherheiten im europäischen Wahljahr 2017 sowie die Un-
unsere Prognosen übertreffen.
gewissheit über die zukünftige US-Politik zu einer erhöhten Marktvolatilität führen werden.
Digitalisierung Kaum eine Entwicklung verändert die Versicherungsbranche so
Künftige Branchensituation
nachhaltig wie die Digitalisierung. Durch die Digitalisierung werden
Angesichts der bereits seit Längerem bestehenden und auch 2017
Geschäftsprozesse und -modelle mittels Nutzung von IT-Systemen
andauernden konjunkturellen Risikofaktoren sind Prognosen gene-
grundlegend neu gestaltet. Diese Entwicklung ist insbesondere für
rell mit einem Vorbehalt behaftet. Unter der Annahme, dass sich die
die Wettbewerbsfähigkeit von Versicherungsunternehmen entschei-
gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht wesentlich ver-
dend. Hierdurch ergeben sich neue Möglichkeiten bei der Kommu-
schlechtern, wird die Versicherungswirtschaft nach Einschätzung
nikation mit Kunden, der Abwicklung von Versicherungsfällen, der
des GDV 2017 ein gegenüber dem Vorjahr leicht zunehmendes Bei-
Auswertung von Daten und der Erschließung neuer Geschäftsfelder.
tragsvolumen erreichen.
Wir führen zahlreiche Projekte durch, um den digitalen Wandel zu gestalten. So sollen die Geschäftsprozesse im Geschäftsbereich Pri-
Unfallversicherung
vat- und Firmenversicherung Deutschland effizienter gestaltet, die
Für das Jahr 2017 rechnen wir in der Schaden- und Unfallversiche-
Dunkelverarbeitungsquote erhöht und die Servicequalität verbessert
rung in Deutschland mit steigenden Prämieneinnahmen. Das Bei-
werden. So ist es möglich, Versicherungsfälle deutlich schneller, unkomplizierter und kostengünstiger abzuwickeln. Schon heute nutzen wir IT-Systeme, um Kunden passgenaue Angebote machen zu können und Prämien automatisiert und in Echtzeit festsetzen zu können.
Lagebericht. neue leben Unfallversicherung AG. Prognose- und Chancenbericht.
19
Vor allen Dingen aber bietet die Digitalisierung die Möglichkeit, als
Ausblick der neue leben Unfallversicherung AG
großer Konzern von Skaleneffekten zu profitieren.
Für das Geschäftsjahr 2017 sieht sich die neue leben Unfallversicherung AG mit einer unverändert starken Wettbewerbsposition und ei-
Sollten die Digitalisierungsprojekte im Konzern schneller umgesetzt
ner zukunftsorientierten Unternehmensaufstellung für solide Ergeb-
werden als derzeit erwartet, könnte sich dies positiv auf die Prä-
nisse gerüstet.
mienentwicklung und die Ertragslage auswirken und dazu führen, dass wir unsere Prognose übertreffen.
Wir rechnen mit einer Fortsetzung der im Berichtsjahr zu beobachtenden Entwicklung des Neugeschäfts und damit zu leicht nachge-
Entwicklung der neue leben Unfallversicherung AG
benden laufenden Neugeschäftsbeiträgen der Unfallversicherung
Auch im Jahr 2017 wird die Privat- und Firmenversicherung
und gegenläufig recht deutlich steigenden Einmalbeiträgen der Ar-
Deutschland die Umsetzung des auf mehrere Jahre angelegten Pro-
beitslosigkeitsversicherung. Die gebuchten Bruttobeiträge werden
gramms KuRS weiterverfolgen. Ziele des Programms sind es, den
nach unseren Erwartungen infolgedessen moderat zunehmen.
Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland zu stabilisieren, seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu verbessern
Infolge des insgesamt gesunkenen Zinsniveaus rechnen wir mit ei-
und somit zukunftsfähig aufzustellen. Schwerpunkte bei der Umset-
nem leichten Rückgang des Kapitalanlageergebnisses unserer Ge-
zung sind zunächst die Optimierung der Geschäftsprozesse und die
sellschaft. Das an unsere Muttergesellschaft abzuführende Ergebnis
Erhöhung der Servicequalität für Kunden und Vertriebspartner. Hier-
werden wir voraussichtlich nicht mehr auf dem hohen Vorjahresni-
zu gehören auch die Modernisierung der IT sowie die Erhöhung der
veau halten können.
Transparenz über Bestandsdaten und Kosten. Das erfolgreiche Bancassurance-Geschäftsmodell und die konsequente Ausrichtung auf Sparkassen wird auch im nächsten Jahr un-
Hamburg, den 14. Februar 2017
verändert fortgeführt. Aufgrund der hohen Marktanteile der Sparkassen im Privatkundengeschäft sowie dem Vertrauen, das die Kun-
Der Vorstand:
den ihnen entgegenbringen, bieten sich auch im Bereich der Absicherung von Lebensrisiken gute Vertriebschancen. Zur weiteren Intensivierung des Neugeschäfts in der Unfallversi-
Silke Fuchs
cherung werden wir die Sparkassen mit Vertriebsaktionen und zielgruppengerechten Kampagnen zur Kundenansprache unterstützen. Ein anhaltender Fokus im Vertrieb liegt darüber hinaus auf dem über das reine Unfallversicherungsgeschäft hinausgehende Produktportfolio. Zukunftsorientierte Projektarbeit Im Rahmen des Projekts „Orange“ wird ein zentrales Restschuld-ITSystem für die Bancassurance-Gesellschaften zur Verwaltung einfacher, spartenübergreifender Risikoprodukte und Produkte zur Absicherung des Lebensstils eingeführt. Aufbauend auf der bereits erfolgten Implementierung des Basis-IT-Systems und der zugehörigen Anbindung der vielfältigen Umsysteme ist der Beginn der Anbindung der Restschuld-Bestände unserer Gesellschaft für 2017 vorgesehen. Die Migration soll in 2018 ihr geplantes Ende finden.
Dr. Bodo Schmithals
Iris Kremers
20
neue leben Unfallversicherung AG. Lagebericht.
Versicherungsarten (Anlage 1 zum Lagebericht) Die neue leben Unfallversicherung AG betreibt im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft die Versicherungszweige „Unfallversicherung“ sowie „Sonstige Versicherungen“. Innerhalb des Versicherungszweiges „Unfallversicherung“ bestehen folgende Versicherungsarten: ■
Einzel-Unfallversicherung
■
Kinder-Unfallversicherung
■
Familien-Unfallversicherung
■
Kinder-Invaliditätsversicherung
■
Betriebliche Gruppen-Unfallversicherung
■
Unfallversicherung nach Sondertarifen
■
Senioren-Unfallrentenversicherung (SenUV)
■
Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR)
Innerhalb des Versicherungszweiges „Sonstige Versicherungen“ wird eine Arbeitslosigkeitsversicherung (ALV) angeboten. Im übernommenen Versicherungsgeschäft wird die Versicherungsart Einzel-Unfallversicherung und ALV betrieben.
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG.
Jahresabschluss. 22
Bilanz zum 31.12.2016
26
Gewinn- und Verlustrechnung
28
Anhang
28
Angaben zur Gesellschaft
28
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
32
Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva
35
Erläuterungen zur Bilanz – Passiva
38
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
42
Sonstige Angaben
21
22
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Bilanz.
Bilanz zum 31.12.2016 Aktiva
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2015
TEUR
A. Kapitalanlagen I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
3.000
0
II. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
2.309
2.309
35.794
36.715
3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen
13.300
14.201
1.135
1.000 14.435
15.201 52.538
54.224 52.538
57.224
B. Forderungen I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft – davon an verbundene Unternehmen: 0 (0) TEUR – davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0 (0) TEUR 1. Versicherungsnehmer a) fällige Ansprüche b) noch nicht fällige Ansprüche
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft – davon an verbundene Unternehmen: 0 (0) TEUR – davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0 (0) TEUR III. Sonstige Forderungen – davon an verbundene Unternehmen: 0 TEUR (1.033) TEUR – davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0 (0) TEUR
78
85
4
0
85
82
552
242
25
1.068
662
1.392
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Bilanz.
Aktiva
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
23
31.12.2016
31.12.2015
4.646
62
910
999
58.756
59.678
TEUR
C. Sonstige Vermögensgegenstände Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand
D. Rechnungsabgrenzungsposten Abgegrenzte Zinsen und Mieten
Summe der Aktiva
Ich bestätige hiermit entsprechend § 128 Abs. 5 VAG, dass die im Vermögensverzeichnis aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.
Hamburg, den 13. Februar 2017
Der Treuhänder: Walter Schmidt
24
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Bilanz.
Passiva
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2015
TEUR
A. Eigenkapital I. Eingefordertes Kapital Gezeichnetes Kapital
4.500
abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen
2.175
II. Kapitalrücklage
4.500 2.175 2.325
2.325
817
817
III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklage 2. andere Gewinnrücklagen
450
450
4
4 454
454 3.596
3.596
B. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Beitragsüberträge 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft
12.069
11.353
0
0 12.069
11.353
II. Deckungsrückstellung 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft
27.350
26.722
0
0 27.350
26.722
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1. Bruttobetrag
8.604
9.295
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft
2.960
2.943 6.352
5.644 IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft
743
634
0
0
743
634 V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen
1.351
2.256 47.047
47.426
439
435
173
28
C. Andere Rückstellungen Sonstige Rückstellungen
D. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Bilanz.
Passiva
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
25
31.12.2015
TEUR
E. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft – davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 0 (0) TEUR – davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0 (0) TEUR 1. gegenüber Versicherungsnehmern 2. gegenüber Versicherungsvermittlern
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft – davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 43 (330) TEUR – davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0 (0) TEUR III. Sonstige Verbindlichkeiten: – davon aus Steuern: 255 (236) TEUR – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0 (0) TEUR – davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 7.101 (7.373) TEUR – davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0 (0) TEUR
Summe der Passiva
58
55
0
0 58
55
88
528
7.356
7.610
7.502
8.193
58.756
59.678
Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter den Posten B.II. und B.III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341f und § 341g HGB sowie unter Beachtung der aufgrund des § 88 Absatz 3 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist; Altbestand im Sinne des § 336 VAG ist nicht vorhanden.
Hamburg, den 13. Februar 2017
Der Verantwortliche Aktuar: Gunnar Hesemann
26
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Gewinn- und Verlustrechnung.
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 2016
2016
2016
2015
TEUR
I. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) Gebuchte Bruttobeiträge
19.626
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
-2.651
19.136 -2.748 16.975
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen
16.388
-716
333
0
0 -716
2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung
333 16.259
16.721
1.253
1.168
10
27
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer
-6.021
-5.721
943
293 -5.078
-5.428
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer
690
-407
17
175 707
-233 -4.371
-5.661
5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen a) Netto-Deckungsrückstellung b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen
6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung
7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung
9. Zwischensumme
10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen
11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung Anmerkung: Aufwandsposten sind zusätzlich mit einem Minuszeichen vor dem entsprechenden Betrag gekennzeichnet.
-269
-628
0
0 -628
-269
-150
-150
-5.333
-4.703
-56
-87
6.984
7.047
906
301
7.890
7.348
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Gewinn- und Verlustrechnung.
27
2016
2015
7.890
7.348
1.817
1.780
-90
-79
-1.253
-1.168
0
5
-573
-651
7.791
7.234
-2.478
-2.338
-5.313
-4.896
0
0
TEUR
Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung – Übertrag
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Erträge aus Kapitalanlagen
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
3. Technischer Zinsertrag
4. Sonstige Erträge
5. Sonstige Aufwendungen
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – vom Organträger belastet: -2.478 (-2.338) TEUR
8. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungsoder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne
9. Jahresüberschuss
Anmerkung: Aufwandsposten sind zusätzlich mit einem Minuszeichen vor dem entsprechenden Betrag gekennzeichnet.
28
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Anhang.
Anhang Angaben zur Gesellschaft Die neue leben Unfallversicherung AG mit Sitz in Hamburg wird beim Amtsgericht Hamburg unter der Handelsregisternummer HRB 42574 geführt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Jahresabschluss und Lagebericht der Gesellschaft werden nach den für Versicherungsunternehmen geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG), des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) sowie den relevanten Verordnungen in ihrer zum Bilanzstichtag gültigen Fassung aufgestellt. Aktiva Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen, Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschulden, übrige Ausleihungen sowie Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert (§ 341c HGB). Dabei werden die Kapitalanlagen bei Erwerb mit dem Kaufkurs angesetzt. Der Unterschiedsbetrag zum Rückzahlungsbetrag wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode über den Zeitraum bis zum Zeitpunkt des ersten Call-, Zinsanpassungs- oder Verlängerungstermins amortisiert. Abschreibungen werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip vorgenommen, falls am Bilanzstichtag die fortgeführten Anschaffungskosten über dem Marktwert und dem beizulegenden Wert liegen. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere und andere Kapitalanlagen werden zu Anschaffungskosten oder den darunterliegenden Marktwerten bewertet. Wertpapiere, die dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet (§ 341b Abs. 2 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 3 HGB). Dauerhafte Wertminderungen werden erfolgswirksam abgeschrieben. Für voraussichtlich vorübergehende Wertminderungen besteht ein Abschreibungswahlrecht. Für Renten und Rentenfonds des Anlagevermögens erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Wertes auf Basis eines Nominalwertverfahrens, das auf dem Ansatz des bei Endfälligkeit zu erwartenden Nominalwertes jedes einzelnen Rententitels beruht, sofern keine bonitätsbedingten Anpassungen vorzunehmen sind. Im Rahmen des Wertaufholungsgebots (§ 253 Abs. 5 HGB) werden auf Vermögensgegenstände, die in früheren Jahren abgeschrieben wurden, Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungswerte oder auf einen niedrigeren Verkehrsoder Börsenwert vorgenommen, wenn die Gründe für die dauerhafte Wertminderung entfallen sind und eine Werterholung eingetreten ist. Die Zuschreibungen werden erfolgswirksam vereinnahmt. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer werden mit den Nominalwerten, vermindert um Pauschalwertberichtigungen, angesetzt. Alle übrigen Aktivposten werden mit den Nominalbeträgen angesetzt.
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Anhang.
29
Passiva Die Beitragsüberträge wurden unter Beachtung der Vorschriften der Aufsichtsbehörde und des Schreibens des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 für das selbst abgeschlossene Geschäft zeitanteilig ermittelt. Die in Rückdeckung gegebenen Anteile wurden den vertraglichen Abmachungen entsprechend abgegrenzt. Die Deckungsrückstellung in der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr (UBR) wurde unter Beachtung des § 341f HGB sowie der aufgrund des § 88 Abs. 3 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet. Gemäß § 5 Abs. 4 DeckRV wird dabei eine Zinszusatzreserve berücksichtigt. Die Beitragsdeckungsrückstellung wurde für jeden einzelnen Vertrag nach der prospektiven Methode berechnet. In der Beitragsdeckungsrückstellung UBR wurden die künftigen Aufwendungen für den laufenden Versicherungsbetrieb einschließlich Provisionen berücksichtigt. Sofern die Deckungsrückstellung – bezogen auf die einzelne Versicherung – höher als die uneingeschränkt gezillmerte Deckungsrückstellung ist, wurde der Unterschiedsbetrag als nicht fällige Forderungen an Versicherungsnehmer aktiviert. Bei der Berechnung der Beitragsdeckungsrückstellung wurden folgende Rechnungsgrundlagen verwendet: Tarifgruppe 03 Ausscheideordnung:
Sterbetafel DAV 1994 T für Männer bzw. Frauen
Rechnungszins:
3,25 % p. a.
Zillmersatz:
40 ‰ der Summe der Bruttojahresbeiträge
Kostenzuschlag:
2 ‰ der beitragsfreien Versicherungssumme
Tarifgruppe 04 Ausscheideordnung:
Sterbetafel DAV 1994 T für Männer bzw. Frauen
Rechnungszins:
2,75 % p. a.
Zillmersatz:
40 ‰ der Summe der Bruttojahresbeiträge
Kostenzuschlag:
2 ‰ der beitragsfreien Versicherungssumme
Tarifgruppe 07 Ausscheideordnung:
Sterbetafel DAV 1994 T für Männer bzw. Frauen
Rechnungszins:
2,25 % p. a.
Zillmersatz:
40 ‰ der Summe der Bruttojahresbeiträge
Kostenzuschlag:
2 ‰ der beitragsfreien Versicherungssumme
Die in der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthaltene Teilrückstellung für bekannte Versicherungsfälle wird sowohl hinsichtlich des Bruttobetrages als auch hinsichtlich des auf das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft entfallenden Betrages für jeden Versicherungsfall einzeln berechnet. Die unter der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ausgewiesene Deckungsrückstellung für Rentenzahlungen wurde für jeden Leistungsfall einzeln ermittelt. Dabei wurde die Sterbetafel DAV 2006 HUR zugrunde gelegt. Die Rückversicherer beteiligen sich mit der rückversicherten Quote an der Rückstellung. Zusätzlich wurde eine Zinszusatzreserve gebildet. Die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen wurde entsprechend dem BMF-Schreiben vom 2.2.1973 berechnet. Für unbekannte Spätschäden wurde eine Rückstellung nach den Erfahrungswerten der letzten Jahre in Höhe des geschätzten künftigen Schadenbedarfs gebildet. Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurden prozentual entsprechend den Rückversicherungsverträgen bestimmt.
30
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Anhang.
Die Schwankungsrückstellung wurde nach § 341h HGB in Verbindung mit Anlage 1 zu § 29 RechVersV gebildet. Die Depotverbindlichkeiten, die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft, die Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft sowie die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Es besteht eine gewerbe- und körperschaftsteuerliche Organschaft zur neue leben Holding AG. Etwaige Steuerlatenzen sind deshalb auf Ebene der neue leben Holding AG als Organträgerin zu erfassen. Alle übrigen Passivposten werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Hinweis: Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit des Abschlusses werden die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und der Anhang in Tausend Euro aufgestellt. Die einzelnen Posten, Zwischen- und Endsummen werden kaufmännisch gerundet. Die Addition der Einzelwerte kann daher von den Zwischen- und Endsummen um Rundungsdifferenzen abweichen.
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Anhang.
31
32
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Anhang.
Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva Entwicklung der Aktivposten A.I. bis A.II. im Geschäftsjahr 2016 Bilanzwerte Vorjahr
Zugänge
Umbuchungen
3.000
0
0
2.309
0
0
36.715
2.201
0
14.201
0
0
1.000
1.139
0
54.224
3.340
0
57.224
3.340
0
TEUR
A. Kapitalanlagen I.
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
II. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen Summe A.II.
Summe
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Anhang.
Abgänge
Zuschreibungen
Abschreibungen
Bilanzwerte Geschäftsjahr
3.000
0
0
0
0
0
0
2.309
3.123
0
0
35.794
13.300
900
0
0
1.004
0
0
1.135
5.027
0
0
52.538
8.027
0
0
52.538
33
34
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Anhang.
Zu A. Kapitalanlagen Ermittlung der Zeitwerte der Kapitalanlagen Die Zeitwertermittlung der sonstigen Kapitalanlagen erfolgt grundsätzlich auf Basis des Freiverkehrswertes gemäß § 56 RechVersV. Für Kapitalanlagen, die einen Markt- oder Börsenpreis haben, gilt als Zeitwert der Wert zum Bilanzstichtag bzw. zum letzten diesem Zeitpunkt vorausgehenden Tag, für den ein Markt- oder Börsenpreis feststellbar war. In Fällen, in denen keine Börsennotierungen vorliegen, werden Renditekurse auf Basis an Finanzmärkten etablierter Preisbildungsverfahren eingesetzt. Kapitalanlagen werden höchstens mit ihrem voraussichtlich realisierbaren Wert unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Vorsicht bewertet. Die Zeitwerte der Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, der Namensschuldverschreibungen, der Schuldscheinforderungen und Darlehen sowie der übrigen Ausleihungen werden mit Hilfe von produkt- und ratingspezifischen Renditekurven ermittelt. Bei den verwendeten Spreadaufschlägen werden spezielle Ausgestaltungen wie z. B. Einlagensicherung, Gewährträgerhaftung oder Nachrangigkeit berücksichtigt. Die Zeitwertermittlung bei Zero-Namensschuldverschreibungen und Zero-Schuldscheinforderungen beruht auf eigenen Berechnungen der Gesellschaft nach finanzmathematischen Methoden. Die Bewertung der übrigen Kapitalanlagen richtet sich grundsätzlich nach den Börsenkursen bzw. Rücknahmepreisen zum Bilanzstichtag. Soweit diese in Einzelfällen nicht verfügbar waren, werden Renditekurse herangezogen. Kapitalanlagen Buchwerte
Zeitwerte
Saldo
0
0
0
TEUR
A. Kapitalanlagen I.
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
II. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
2.309
2.556
247
35.794
40.326
4.533
13.300
15.071
1.770
1.135
1.081
-54
52.538
59.033
6.495
3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen
Summe
Bei folgenden zu Anschaffungskosten bilanzierten Kapitalanlagen liegen die Zeitwerte unter den Buchwerten: Kapitalanlagen mit stillen Lasten Buchwerte
Zeitwerte
Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertepapiere
1.694
1.637
Sonstige Ausleihungen
1.135
1.081
Summe
2.829
2.718
TEUR
Hierbei wurden unter Anwendung von § 341b Abs. 2 HGB durch die Widmung in das Anlagevermögen Abschreibungen in Höhe von 57 (90) TEUR vermieden. Es handelt sich hierbei nach unserer Einschätzung um vorübergehende Wertminderungen.
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Anhang.
35
Erläuterungen zur Bilanz – Passiva Zu A.I. Eingefordertes Kapital Das als „Gezeichnetes Kapital“ ausgewiesene Grundkapital von 4.500 (4.500) TEUR ist eingeteilt in 90.000 auf den Namen lautende Stückaktien à 50 EUR. Davon sind 32.000 Stückaktien voll eingezahlt, die weiteren 58.000 Stückaktien sind jeweils zu 25 % eingezahlt. Die ausstehenden Einlagen in Höhe von 2.175 (2.175) TEUR sind bisher nicht eingefordert. Somit ergibt sich ein eingefordertes Kapital in Höhe von 2.325 (2.325) TEUR. Zu B. Versicherungstechnische Rückstellungen 31.12.2016
31.12.2015
Unfallversicherung
36.492
36.650
Sonstige Versicherungen
13.216
13.659
49.708
50.309
298
60
50.007
50.369
8.099
8.753
TEUR
Versicherungstechnische Bruttorückstellungen Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
Bruttorückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
515
533
8.614
9.286
-10
9
8.604
9.295
0
0
1.351
2.256
1.351
2.256
0
0
1.351
2.256
Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
36
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Anhang.
Zu B.I. Beitragsüberträge Der Bruttobetrag der Rückstellung für Beitragsüberträge stieg um 716 TEUR auf 12.069 (11.353) TEUR im Berichtsjahr. Der Anstieg ist insbesondere auf die Beitragsüberträge in der Arbeitslosigkeitsversicherung zurückzuführen. Zu B.III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Der Bruttobetrag der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sank im Geschäftsjahr auf 8.604 (9.295) TEUR. Aus der Abwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (brutto) resultiert ein Gewinn von 2.745 (2.467) TEUR. Dieser entfällt mit 2.534 (2.100) TEUR auf die Unfallversicherung und mit 211 (367) TEUR auf Sonstige Versicherungen. Der Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle stieg von 2.943 TEUR in 2015 auf 2.960 TEUR im Geschäftsjahr. Aus der Abwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (Anteil der Rückversicherer) resultiert ein Aufwand von 247 (Ertrag von 404) TEUR. Dieser entfällt mit 247 (Ertrag von 404) TEUR auf die Unfallversicherung und mit 0 (0) TEUR auf Sonstige Versicherungen. Zu B.IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung (RfB) TEUR
Stand 1.1.2016
743
Zuführungen im Geschäftsjahr
150
Entnahmen im Geschäftsjahr
260
Stand 31.12.2016
634
Zusammensetzung der RfB (für Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr) 31.12.2016
31.12.2015
235
259
0
0
0
0
d) ungebundener Teil der RfB (ohne a) bis c))
399
485
Summe
634
743
TEUR
RfB, die auf bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Beträge entfällt a) laufende Gewinnanteile b) Beträge zur Beteiligung an Bewertungsreserven
RfB, die auf den Teil des Schlussgewinnanteilfonds entfällt, der c) für die Finanzierung von Gewinnanteilen und Schlusszahlungen zurückgestellt wird, jedoch ohne Beträge nach dem Buchstaben b)
Anmerkung: Bei der Darstellung der RfB wird ein Bruttoausweis gewählt.
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Anhang.
37
Angaben zur Ermittlung des Schlussüberschussanteilfonds Ein Schlussüberschussanteilfonds wurde nicht gebildet, da derzeit keine Schlussgewinne deklariert sind. Die festgesetzten Überschussanteilsätze werden auf den Seiten 45 bis 46 dargestellt. Der Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft enthält den Rückversicherungsanteil am Unfallbonus auf bekannte, aber noch nicht abgewickelte Leistungsfälle in der Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung. Zu B.V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen Die Schwankungsrückstellung ist im Geschäftsjahr gemäß § 341h HGB in Verbindung mit Anlage 1 zu § 29 RechVersV getrennt für die Versicherungszweige Unfallversicherung und sonstige Versicherungen überprüft und berechnet worden. Für die Unfallversicherung war keine Schwankungsrückstellung zu bilden, da die Bildungsvoraussetzungen nicht vorlagen. Für die Arbeitslosigkeitsversicherung wurden 906 (301) TEUR entnommen. Zu C. Andere Rückstellungen 31.12.2016
31.12.2015
TEUR
Sonstige Rückstellungen a) Provisionen
285
300
b) Jahresabschlusskosten
77
64
c) übrige Personalverpflichtungen
60
51
d) übrige Rückstellungen
16
20
439
435
Summe
Zu E. Andere Verbindlichkeiten Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Zu E.III. Sonstige Verbindlichkeiten Im Posten sind mit 6.049 (7.268) TEUR die Verbindlichkeiten gegenüber der neue leben Holding AG aus Gewinnabführung und Ertragsteuerumlage enthalten.
38
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Anhang.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Zu I.1.Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2016
2015
12.920
13.481
TEUR
a) Gebuchte Bruttobeiträge Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Geschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
6.493
5.461
19.413
18.942
212
194
19.626
19.136
-2.651
-2.748
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
0
0
-2.651
-2.748
0
0
-2.651
-2.748
21
17
-480
285
-459
302
-257
31
-716
333
Unfallversicherung
0
0
Sonstige Versicherungen
0
0
0
0
16.259
16.721
2016
2015
12.941
13.499
In Rückdeckung übernommenes Geschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Geschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen
Summe
TEUR
Verdiente Bruttobeiträge Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Geschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
6.013
5.746
18.954
19.244
-44
225
18.910
19.469
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Anhang.
39
2016
2015
10.290
10.751
TEUR
Verdiente Nettobeiträge Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Geschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
6.013
5.746
16.303
16.496
-44
225
16.259
16.721
Zu I.2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung Hierbei handelt es sich zum einen um die Zinszuführung zur Brutto-Rentendeckungsrückstellung für Rentenzahlungen aus anerkannten Invaliditätsfällen aus allgemeinen Unfall- und Kinderunfallversicherungen. Der Zinssatz richtet sich nach dem zum Zeitpunkt der Anerkennung gültigen Rechnungszins. Zum anderen betrifft der Ausweis den Saldo aus Erträgen und unmittelbaren Aufwendungen aus Kapitalanlagen des für die UBR gebildeten Sicherungsvermögens. Zu I.4. Aufwendungen für Versicherungsfälle 2016
2015
4.950
5.849
TEUR
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
406
271
5.356
6.121
-25
8
5.605
5.262
Bruttozahlungen für Versicherungsfälle Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
424
443
6.028
5.705
-7
16
Bruttoveränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
-654
587
-18
-172
-672
415
-18
-8
5.331
6.128
Zu I.5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen Ausgewiesen wird die Zuführung zur Beitragsdeckungsrückstellung der UBR in Höhe von 628 (269) TEUR. Darin enthalten ist der Gesamtaufwand für die Bildung der Zinszusatzreserve für das Geschäftsjahr in Höhe von 802 TEUR. Zu I.6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung für eigene Rechnung Der Ausweis in Höhe von 150 (150) TEUR betrifft mit 150 (150) TEUR die Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung UBR.
40
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Anhang.
Zu I.7.a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2016
2015
Unfallversicherung
3.110
3.004
Sonstige Versicherungen
3.724
3.357
6.834
6.361
110
46
6.944
6.406
TEUR
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen auf Abschlussaufwendungen 6.022 (5.405) TEUR und auf Verwaltungsaufwendungen 923 (1002) TEUR. Zu I.7.b) Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft Die Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft sind im Geschäftsjahr auf 1.612 (1.704) TEUR gesunken. Zu I.10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen Im Geschäftsjahr verringerte sich gemäß § 341h HGB in Verbindung mit Anlage 1 zu § 29 RechVersV die Schwankungsrückstellung für die Arbeitslosigkeitsversicherung um 906 (301) TEUR. Zu I.11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2016
2015
Unfallversicherung
5.230
4.758
Sonstige Versicherungen
2.789
2.418
8.019
7.176
-129
171
7.890
7.348
2016
2015
-2.651
-2.748
960
468
TEUR
Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
Rückversicherungssaldo für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft1)
TEUR
Verdiente Beiträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Saldo
0
0
1.612
1.704
-80
-577
1) Bei der Darstellung des Rückversicherungssaldos sind Aufwandsposten zusätzlich mit einem Minuszeichen vor dem entsprechenden Betrag gekennzeichnet.
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Anhang.
41
2016
2015
-80
-577
TEUR
Rückversicherungssaldo Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Sonstige Versicherungen
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft
Gesamtes Versicherungsgeschäft
0
0
-80
-577
0
0
-80
-577
2016
2015
1.717
1.779
99
1
1.817
1.780
2016
2015
89
79
1
0
90
79
Zu II.1. Erträge aus Kapitalanlagen TEUR
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen – davon aus verbundenen Unternehmen: 0 (0) TEUR b) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Summe
Zu II.2. Aufwendungen für Kapitalanlagen TEUR
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen b) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Summe
Zu II.3. Technischer Zinsertrag Dieser Posten beinhaltet den Zinsaufwand zu dem in Posten I.2. enthaltenen technischen Zinsertrag. Zu II.5. Sonstige Aufwendungen Dieser Posten beinhaltet Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 7.734 (6.940) EUR. Bewegung des Bestandes an selbst abgeschlossenen mindestens einjährigen Versicherungsverträgen im Geschäftsjahr Die Angabe gemäß § 51 Abs. 4 Nr. 1 Buchstabe i RechVersV ist im Lagebericht auf Seite 9 dargestellt.
42
neue leben Unfallversicherung AG. Jahresabschluss. Anhang.
Sonstige Angaben Beteiligungen an unserer Gesellschaft Die neue leben Holding AG, Hamburg, hat uns mitgeteilt, dass ihr unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung an der neue leben Unfallversicherung AG, Hamburg (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) sowie gleichzeitig unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an der neue leben Unfallversicherung AG, Hamburg (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG) gehören. Konzernabschluss Die Gesellschaft ist Konzerngesellschaft des HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, Hannover, sowie der Talanx AG, Hannover. Der HDI (Mutterunternehmen des HDI-Konzerns) stellt nach § 341i HGB einen Konzernabschluss auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Für die Talanx AG als Mutterunternehmen des Talanx-Konzerns ergibt sich daneben die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses aus § 290 HGB, welcher auf der Grundlage von § 315a Abs. 1 HGB gemäß Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt wird. Die Konzernabschlüsse werden im Bundesanzeiger bekannt gegeben. Honorar des Abschlussprüfers Zur Angabe der Honorare unseres Abschlussprüfers verweisen wir auf die Angabe im Konzernanhang. Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 2016
2015
4.529
3.864
0
0
TEUR
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Geschäft1) 2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 3. Löhne und Gehälter
39
31
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung
0
0
5. Aufwendungen für Altersversorgung
0
0
4.568
3.896
Summe
1) Im Rahmen einer geänderten Zuordnung erfolgte eine Anpassung des Vorjahreswertes.
Mitarbeiter Die neue leben Unfallversicherung AG beschäftigt keine Arbeitnehmer. Die anfallenden Arbeiten werden im Rahmen eines Funktionsausgliederungsvertrags von den Mitarbeitern der neue leben Lebensversicherung AG ausgeführt. Organe Unsere Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder sind auf den Seiten 2 und 3 aufgeführt. Organbezüge Die Aufwendungen für die Bezüge an Mitglieder des Vorstandes betrugen 39 (31) TEUR. Bezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene fielen nicht an. Die Aufwendungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen 41 (37) TEUR.
Jahresabschluss. neue leben Unfallversicherung AG. Anhang.
43
Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage unserer Gesellschaft nachhaltig beeinflussen würden.
Hamburg, den 14. Februar 2017 Der Vorstand:
Silke Fuchs
Dr. Bodo Schmithals
Iris Kremers
44
neue leben Unfallversicherung AG. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers.
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers. Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der neue leben Unfallversicherung Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, den 28. Februar 2017 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Klitsch
Klein
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
Überschussbeteiligung. neue leben Unfallversicherung AG. Beteiligung an den Bewertungsreserven. Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer.
45
Überschussbeteiligung. Beteiligung an den Bewertungsreserven Die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Bewertungsreserven erfolgt im Sinne von § 153 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG). Bewertungsreserven aus direkt oder indirekt gehaltenen festverzinslichen Anlagen und Zinsabsicherungsgeschäften sind dabei nur insoweit zu berücksichtigen, als sie einen etwaigen Sicherungsbedarf aus den Versicherungsverträgen mit Zinsgarantie im Sinne von § 139 des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) überschreiten. Die Höhe der Bewertungsreserven wird regelmäßig neu ermittelt und nach einem verursachungsorientierten Verfahren den Versicherungsverträgen rechnerisch zugeordnet. Anspruchsberechtigt sind grundsätzlich alle Versicherungen, bei denen eine Beteiligung an Überschüssen aus Kapitalerträgen vereinbart ist. Die Höhe des Anteils einer Versicherung an den gesamten Bewertungsreserven ist abhängig von den zu berücksichtigenden Bewertungsreserven, dem Anteil der anspruchsberechtigten Versicherungen an den gesamten Bewertungsreserven sowie dem einzelvertraglichen Anteil selbst. Bei Beendigung einer anspruchsberechtigten Versicherung wird der für diesen Zeitpunkt aktuell ermittelte Betrag zur Hälfte zugeteilt und an den Versicherungsnehmer ausgezahlt.
Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer für 2017 Für das in 2017 beginnende Versicherungsjahr wurden folgende Überschussanteilsätze festgelegt:
Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (Abrechnungsverband UBR) Unfallversicherungen mit garantierter Beitragsrückzahlung erhalten zu Beginn des Versicherungsjahres einen jährlichen Überschussanteil. Es wurden keine Schlussüberschussanteile festgelegt. Bei beitragspflichtigen Versicherungen werden die jährlichen Überschussanteile zur Erhöhung der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes mit Genesungsgeld verwendet (Unfallbonus). Der Unfallbonus wird im Leistungsfall zusätzlich mit ausgezahlt. Bei beitragsfreien Versicherungen werden die laufenden Überschussanteile verzinslich angesammelt und bei Beendigung der Versicherung ausgezahlt. Die Versicherung erhält den ersten Überschussanteil zu Beginn des Versicherungsjahres, das auf die Beitragsfreistellung folgt. 1. Tarifgruppe 03 1.1. Versicherungen gegen laufenden Beitrag (beitragspflichtige Versicherungen) Unfallbonus: Versicherungsdauer
Schlussüberschussanteil
bis 16 Jahre
20 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
17–21 Jahre
18 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
22–26 Jahre
16 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
ab 27 Jahre
14 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
0%
des Rückzahlungsanspruchs pro Jahr der Beitragszahlung
46
neue leben Unfallversicherung AG. Überschussbeteiligung. Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer.
1.2 Beitragsfreie Versicherungen
Zinsüberschussanteil
0,10 % (0,45 %)
der überschussberechtigten Deckungsrückstellung
2. Tarifgruppe 04 2.1 Versicherungen gegen laufenden Beitrag (beitragspflichtige Versicherungen) Unfallbonus: Versicherungsdauer
bis 16 Jahre
55 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
17–21 Jahre
45 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
22–26 Jahre
40 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
ab 27 Jahre
35 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
0%
des Rückzahlungsanspruchs pro Jahr der Beitragszahlung
0,60 % (0,95 %)
der überschussberechtigten Deckungsrückstellung
Schlussüberschussanteil
2.2 Beitragsfreie Versicherungen
Zinsüberschussanteil
3. Tarifgruppe 07 3.1 Versicherungen gegen laufenden Beitrag (beitragspflichtige Versicherungen) Unfallbonus: Versicherungsdauer
bis 20 Jahre
100 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
21–25 Jahre
80 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
26–30 Jahre
70 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
ab 31 Jahre
50 %
der Invaliditätssumme und – sofern mit abgeschlossen – des Krankenhaustagegeldes
0%
des Rückzahlungsanspruchs pro Jahr der Beitragszahlung
1,10 % (1,45 %)
der überschussberechtigten Deckungsrückstellung
Schlussüberschussanteil
3.2 Beitragsfreie Versicherungen
Zinsüberschussanteil
4. Verzinsliche Ansammlung Bei Versicherungen, deren Überschussanteile verzinslich angesammelt werden, wird das Ansammlungsguthaben mit insgesamt 3,35 % (3,70 %) p. a. verzinst. 5. Tarifgruppen Tarifgruppe 03 = Tarife nach Sterbetafel DAV 1994 T für Männer bzw. Frauen 3,25 % Tarifgruppe 04 = Tarife nach Sterbetafel DAV 1994 T für Männer bzw. Frauen 2,75 % Tarifgruppe 07 = Tarife nach Sterbetafel DAV 1994 T für Männer bzw. Frauen 2,25 %
Bericht des Aufsichtsrats. neue leben Unfallversicherung AG.
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Bericht des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand der neue leben Unfallversicherung AG im Berichtsjahr auf der Basis ausführlicher schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands regelmäßig überwacht. Der Aufsichtsrat trat insgesamt zweimal zu Sitzungen zusammen, um sich über die Geschäftsentwicklung und Lage des Unternehmens zu informieren und um die anstehenden Beschlüsse zu fassen. Weiter hat sich der Aufsichtsrat durch regelmäßige Vorlage von Unterlagen über die Lage und die strategische Ausrichtung der Gesellschaft, den Geschäftsverlauf sowie das Risikomanagement unterrichten lassen. Die einzelnen Themen hat er intensiv hinterfragt, diskutiert und – soweit nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlich – nach eingehender Prüfung und Beratung ein Votum abgegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde darüber hinaus vom Vorstand laufend über wichtige Entwicklungen, anstehende Entscheidungen und die Risikolage im Unternehmen unterrichtet. Darüber hinaus erfolgten im schriftlichen Verfahren drei Beschlussfassungen über kurzfristig zwischen den Sitzungen zu behandelnde Themen. Schwerpunkte der Beratungen im Plenum Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hat Beschlussempfehlungen an das Aufsichtsratsplenum zu Vorstandsangelegenheiten sowie zur Vergütung der Mitglieder des Vorstands ausgesprochen. Das Gremium konnte sich von der Angemessenheit der Vorstandsvergütung hinreichend überzeugen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben als Auswirkung der gemäß 1. Januar 2016 unter Solvency II geltenden „Fit & Proper“-Anforderungen für die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder eine Erklärung zur fortdauernden fachlichen Eignung und Zuverlässigkeit („Fitness“) für das Geschäftsjahr 2016 abgegeben. Im Zuge der ab 17. Juni 2016 für Unternehmen von öffentlichem Interesse (Public Interest Entities, sog. PIEs) geltenden Regelungen zur EU-Audit-Reform und insbesondere der neuen Vorschriften zur verpflichtenden externen Rotation des Abschlussprüfers (Höchstlaufzeit Prüfungsmandat zehn Jahre) sowie zu der damit verbundenen regelmäßigen Ausschreibung der Jahres- und Konzernabschlussprüfung wurde zunächst ein Ausschreibungsverfahren durch das Aufsichtsratsgremium beschlossen und ab 1. September 2016 mit der Umsetzung begonnen. Ein Wechsel des Abschlussprüfers wird für die Bestellung für das Geschäftsjahr 2018 angestrebt. Ferner ist die Erbringung von Nichtprüfungsleistungen durch den Abschlussprüfer für Unternehmen von öffentlichem Interesse (sog. PIEs) durch europäische und nationale Vorschriften eingeschränkt. Nichtprüfungsleistungen, die nicht verboten sind, bedürfen der Billigung durch den Aufsichtsrat. Die Vorschriften gelten für Geschäftsjahre, die ab dem 1. Januar 2017 beginnen. Ergänzend wird eine Honorargrenze für die Erbringung von Nichtprüfungsleistungen festgelegt. Zur Überwachung der Erbringung von Nichtprüfungsleistungen durch den Abschlussprüfer und zur Dokumentation der gezahlten Honorare ist eine Konzernrichtlinie zur Freigabe von Nichtprüfungsleistungen des Abschlussprüfers und das darin beschriebene Freigabeverfahren durch den Aufsichtsrat im schriftlichen Verfahren beschlossen worden. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat alle zustimmungspflichtigen Geschäfte vorgelegt, der Aufsichtsrat hat die nach Satzung oder Geschäftsordnung notwendigen Zustimmungen in jedem Fall erteilt. In den Quartalsberichten gemäß § 90 AktG wurden unter anderem die Entwicklung der Beitragseinnahmen, des eingelösten Neugeschäfts, des Bestandes und der Kosten sowie die Risikolage dargestellt und erläutert. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde darüber hinaus vom Vorstand laufend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen unterrichtet. Der Gesamtvorstand entscheidet gemäß den ihm durch die Geschäftsordnung übertragenen Aufgaben über die Erstellung und jährliche Überprüfung der Geschäfts- und Risikostrategie. Der Aufsichtsrat hat die Risikostrategie für das Geschäftsjahr 2016 im Rahmen der Sitzung vom 2. März 2016 erörtert. Die Aktualisierung der Risikostrategie wurde dem Aufsichtsrat in der Sitzung am 9. November 2016 zur Kenntnis gegeben. Ferner wurde der Aufsichtsrat in den Sitzungen über den aktuellen
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neue leben Unfallversicherung AG. Bericht des Aufsichtsrats.
Stand zum Risikomanagement sowie zur Risikostrategie informiert, er hat sich von der Leistungsfähigkeit des Risikomanagementsystems überzeugt. Dem Aufsichtsrat wurde zudem der quartärliche Risikobericht der Gesellschaft zur umfänglichen Information zugeleitet. Ferner erhielt der Aufsichtsrat bei aktuellem Anlass detaillierte Informationen insbesondere zur Risikolage der Gesellschaft sowie zu den seitens des Vorstands zur Stabilisierung geplanten und ergriffenen Maßnahmen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 9. November 2016 eine Informationsordnung beschlossen, in der die Informationsund Berichtspflichten des Vorstands näher festgelegt sind. Insbesondere wird dadurch die ordentliche Risikoberichterstattung hinsichtlich Zeitplan, Inhalt und Umfang näher spezifiziert. Insgesamt wird damit den aufsichtsbehördlichen Mindestanforderungen an das Risikomanagement im Rahmen einer guten und verantwortungsbewussten Unternehmensführung und -überwachung entsprochen. Der Aufsichtsrat sah sich zu Prüfungsmaßnahmen nach § 111 Abs. 2 AktG im Geschäftsjahr 2016 nicht veranlasst. Der Aufsichtsrat konnte sich davon überzeugen, dass der Vorstand seine operativen Schwerpunkte zutreffend gesetzt und geeignete Maßnahmen ergriffen hat. Insgesamt hat der Aufsichtsrat im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsgemäßen Zuständigkeiten an den Entscheidungen des Vorstands mitgewirkt und sich von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt. Jahresabschlussprüfung Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Gesellschaft sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 sowie der Lagebericht sind unter Einbeziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft worden. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben; in dem erteilten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wird erklärt, dass die Buchführung und der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage vermitteln und dass der Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss steht. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugeleitet. Der Abschlussprüfer war bei der Sitzung über die Beratung des Jahresabschlusses und des Lageberichts anwesend, hat über die Durchführung der Prüfung berichtet und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zum Jahresabschluss und Lagebericht wie auch zum Prüfungsbericht zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss erörtert und auch den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers geprüft und zu einzelnen Punkten Nachfragen an den Abschlussprüfer gerichtet. Der Aufsichtsrat ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der Prüfungsbericht in Übereinstimmung mit den §§ 317 und 321 HGB steht und keinen Bedenken begegnet. Weiter ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass der Lagebericht die Anforderungen des § 289 HGB erfüllt und in Überstimmung mit den Aussagen der Berichte an den Aufsichtsrat gemäß § 90 AktG steht. Der Lagebericht steht auch in Einklang mit der eigenen Einschätzung des Aufsichtsrats hinsichtlich der Lage der Gesellschaft. Dem Lagebericht und insbesondere den dort getroffenen Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung stimmt der Aufsichtsrat zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat selbst vorgenommenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sind Einwendungen nicht zu erheben, sodass der Aufsichtsrat sich dem Urteil der Abschlussprüfer angeschlossen und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss am 1. März 2017 gebilligt hat. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt.
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Der Aufsichtsrat hat ferner den Bericht des Verantwortlichen Aktuars über die wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts 2016 zur versicherungsmathematischen Bestätigung nach Aussprache ohne Beanstandung entgegengenommen. Ergänzend wurden dem Aufsichtsrat in der Sitzung am 2. März 2016 die Ergebnisse aus den Governance-Funktionen für das Geschäftsjahr 2016 vorgestellt. Nach den Funktionen Risikomanagement, Compliance und Revision wurde zum 1. Januar 2016 auch die Versicherungsmathematische Funktion eingerichtet. Der Aufsichtsrat wurde im Rahmen der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung ebenfalls über den aktuellen Stand sowie die geplante Entwicklung und Aufgaben der GovernanceFunktionen nach Solvency II informiert. Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 hat Herr Sebastian Greif sein Mandat als Mitglied und Vorsitzender im Vorstand der Gesellschaft niedergelegt. Der Aufsichtsrat hat Herrn Greif seinen Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgesprochen. Dank an Vorstand Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und die im Geschäftsjahr 2016 erfolgreich geleistete Arbeit.
Hamburg, den 1. März 2017 Für den Aufsichtsrat:
Ulrich Rosenbaum Vorsitzender
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neue leben Unfallversicherung AG. Impressum.
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[email protected] Köln, HRB 603 www.hdi-gerling.de Amtsgericht Hamburg, HRB 42574 Ansprechpartner zum Jahresabschluss www.neueleben.de N.N. TelefonCommunications Group Telefax +49 511 3747-2022 Telefon E-Mail +49 511 3747-2025 Telefax
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