MITTEILUNGEN WEIHNACHTEN 2016

BESINNUNG

RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND

HEUTE

Waldorfpädagogik in Frische SEITE 2 2. Teil Stehst Du noch oder schwimmst SEITE 7 du schon? Adventszeit und Adventsgärtlein SEITE 10 SEITE 12 Gedicht „Mein Stern“

Der Druck dieser Mitteilungen wurde von der Firma Weleda freundlicherweise mit einer Spende unterstützt .

IDEENBÜRO

Besinnung?

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GESTERN

Berufsorientierungs- und GewerbeSEITE 14 praktikum 9. + 10. Klasse Besinnung auf 25 Jahre Bauernpraktikum SEITE 17 EIN MONTAG IM LEBEN VON...

Ngodup Suter

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STEINERSCHULE UND WAS DANN...?

Josephine Mühlemann

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ELTERN

Basar16

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BUCHTIPP

Zur Besinnung kommen

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VORSCHAU

Eltern-Kind-Gruppe Tage der offenen Tür Vortrag Christian Wirz 8.Klass-Spiel

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ZUKUNFT

Spenden Weihnachten

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WIR SUCHEN

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Impressum Herausgeber Kollegium und Vereinigung Rudolf Steiner Schule Berner Oberland Astrastrasse 15 CH-3612 Steffisburg Beiträge und Artikel Die Inhalte werden von den jeweiligen AutorInnen selbstverantwortet Redaktion Donath Aebi, Matthias Giger, Gabriele Ortner-Rosshoff, Pascaline Rubin, Christian Wirz [email protected]

ADRESSEN

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FERIENORDNUNG

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Erscheinungsweise Vierteljährlich zu Michaeli, Weihnachten, Ostern und Johanni Abonnementspreis Jahresabonnement Fr. 20.–, für Vereinsmitglieder gratis Bankverbindung PC 34-4839-5 Redaktionsschluss/Themen 1. März 2017/Ostern

Korrektorat Natalie Wacker, Edith Brügger

Inserate Gabriele Ortner-Rosshoff c/0 Rudolf Steiner Schule Berner Oberland [email protected]

Bildredaktion Gabriele Ortner-Rosshoff [email protected]

1 Seite ½ Seite ¼ Seite

Fotos Titel, Rücktitel, S. 26, 28-30, 35, 37 Gabriele Ortner, S. 7, 13, 23 zVg,

Layout Gabriele Ortner-Rosshoff www.bilder-spektrum.ch

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Auflage 1200 Ex. 33. Jahrgang, Nr. 138

Beilagen Einzahlungsschein Kulturfenster Programm „Tage der offenen Tür“

121 x 180 mm Fr. 280.– 121 x 90 mm Fr. 150.– 121 x 45 mm Fr. 80.–

Druck Copyquick Thun www.copyquick-thun.ch

editorial

Gelassenheit erlangt man nur in der Besinnung auf das Wesentliche Georg Moser Liebe Leserinnen, liebe Leser Die Festtage geben Gelegenheit, wieder einmal etwas Abstand vom Alltag zu nehmen und sich zu besinnen. Diese Besinnung kann auch ein Erinnern sein an das Vergangene. So erinnern wir uns als Familie gerne, mit guten Gefühlen und Dankbarkeit an die 12-jährige Steinerschulzeit unserer drei Söhne, so an den Zaubersee am Basar oder das Adventsgärtli, wohin wir die staunenden Kindergärteler und danach Erstklässler begleiteten, an die Ackerbauepoche (3./4. Klasse), wo bei Bruno Mühlemann vom Säen bis zum Ernten und Verarbeiten des Getreides alles erfahren, aufgeschrieben und auch berechnet wurde. Später folgten die Tierkundeepochen mit wunderbar geführten Heften und Zeichnungen und bei Donath Aebi entstanden schön ausgestaltete Tiere aus Ton. Dann wurde mit dem Velo der Nahraum und in der 6. Klasse auch der Berner und Neuenburger Jura erkundet. Das Sternkundelager, verbunden mit grossen Velotouren, war ein Höhepunkt! Es wurden wiederum Kopf, Herz und Hand der Schülerinnen und Schüler angesprochen: Die Schönheit des dunklen Sternenhimmels mit der Milchstrasse liess sich bewundern, was besonders das Herz erfreute. Mit einfachen Instrumenten erfolgte eine Vermessung der Sterne. Zu verschiedenen Zeiten wurde die Höhe eines bestimmten Sterns abgelesen. Dabei bemerkte eine Gruppe, dass der Polarstern seine Position nicht messbar verändert und am gleichen Ort bleibt. Andere Sterne, so der helle, orange-leuchtende Arcturus (im Bootes), sind dagegen im Westen rasch untergegangen. Das Bewegungsbild des Sternenhimmels konnte so erfahren, gezeichnet und begriffen werden!

In der 7. Klasse hat Martin Carle die Klasse übernommen. Er zeigte, dass Bewegungsübugen der Schüler, beispielsweise im Mathematik- und Physikunterricht, auch zu mehr geistiger Beweglichkeit führen, viel mehr als eine reine Präsentation von trockenen Daten und Weg-Zeit-Diagrammen. Ein Höhepunkt war das Achtklass-Spiel mit einem Stück von Nestroy („Haus der Temperamente“) – in dieser Zeit machten die Schülerinnen und Schüler auch sozial grosse Fortschritte, die dann zu weiteren Erfolgen und Höhepunkten in der Oberstufe führten, so zum Beispiel im Theaterprojekt „Avatar Nibelung“. Mittlerweile sind unsere Söhne in Ittigen und wissen sich zu helfen! Sie haben für sich und ohne Druck durch uns Eltern gute, weiterführende Lösungen gefunden! Nach all diesen Jahren wird für uns als Familie erkennbar, dass sich mit dem schulischen Rucksack aus Steffisburg der Weg ins Leben, sei es an eine Mittelschule oder in eine Lehre (oft mit Berufsmaturität) gemeistert werden kann! Das scheint mir das Wesentliche zu sein und gibt mir Hoffnung, dass die Schule eine gute Zukunft hat, auch wenn in Teilbereichen weiter um gute Lösungen gerungen werden muss! Allen, die zu Gunsten der Schule arbeiten oder die Schule mit guten Gedanken sowie materiell unterstützen, wünsche ich eine schöne Festzeit und im Neuen Jahr die notwendige Gelassenheit und die Gewissheit, dass alles gemeistert werden kann und dass Alltags-Probleme in der Rückschau oft als geringfügig erscheinen. Matthias Giger (Schulvater und Vorstand) 1

heute - pädagogik

Waldorfpädagogik in Frische, 2. Teil Über fünf Tiefenschichten des Verständnisses von Waldorfpädagogik hat Valentin Wember in seinem neuen Buch geschrieben: „Die fünf Dimensionen der Waldorfpädagogik im Werk Rudolf Steiners“. Im letzten Heft der Mitteilungen habe ich bereits die ersten drei Dimensionen dargelegt: 1. Die äusserliche Andersartigkeit, von ihm auch als die „Big 12“ bezeichnet. 2. Die fünf pädagogischen Methodenfelder 3. Die neuen Ziele der Pädagogik Nun steht noch aus, über die letzten beiden Dimensionen zu berichten: 4. Die spirituelle Dimension der Waldorf- pädagogik 5. Enthusiasmus des Herzens Vorweg noch: Ist die Waldorfschule eine Weltanschauungsschule? Valentin Weber stellt klar, um was es geht: Mit dem Begriff Weltanschauungsschulen werden jene Schulen bezeichnet, die sich auf ein religiöses Bekenntnis stützen. Diese werden abgegrenzt von den Schulen, deren Weltanschauung auf der Basis der Naturwissenschaften beruht. „Wenn man die staatlichen Schulen von sogenannten ‚Weltanschauungsschulen‘ unterscheidet, und glaubt, die staatlichen Schulen seien 2

weltanschauungsfrei, dann liegt ein blinder Fleck vor.“ Es geht um fundamentale Überzeugungen über den Ursprung der Wirklichkeit, die teils völlig unbewusst sind, weil es die Weltanschauung der gegenwärtigen Mehrheit ist (mechanistische Kosmologie und naturwissenschaftlicher Reduktionismus). Hier hat die Naturwissenschaft im Lauf der Neuzeit der Kirche die Deutungshoheit abgerungen: Die Sterne sind nicht mehr der Wohnort der Götter, sondern atomare Öfen; der Mitmensch ist nicht mehr Gottes Ebenbild, sondern ein arrivierter Affe; die Erde ist nicht mehr Gottes Schöpfung, sondern ein zufälliger Haufen von Atomen. Valentin Wember zitiert aus einem Heft eines Staatsschülers: „Astronomen spähen tief in das All und sehen, dass alles sich voneinander wegzubewegen scheint. Das ist der Beweis, dass früher ein grosser Knall passiert ist und sich seit dem das Universum ausdehnte. Diesen Knall nennt man Urknall.“ (S. 175) Valentin Wember bemerkt dazu: Die Pädagogik operiert „oft schlechterdings mit purem Glauben: Der Schüler kann das, was er geschrieben hat, tatsächlich nur glauben. Wirklich wissen kann er es nicht. Obwohl er anschliessend felsenfest glaubt, es selbst zu wissen.“ (S. 176). Die heutzutage in den Schulen gegenüber der Institution Wissenschaft aufgebrachte Glaubensmenge stünde der im Mittelalter gegenüber der Kirche aufgebrachten Glaubenssumme kaum nach.

heute - pädagogik

Im Gegensatz dazu versucht man in der Waldorfschule im entsprechenden Alter die Jugendlichen ausschliesslich selbst beobachten und über ihre Beobachtungen nachdenken zu lassen. Der Urknall lässt sich aber nicht beobachten, sondern ist eine Hypothese der Astrophysiker, die aufgrund von minimalsten beobachtbaren Indizien (Besonderheiten im Lichtspektrum, beispielsweise die Fraunhoferlinien: Sie sind bei fernen Sternen insgesamt zur roten Farbseite des Farbspektrums verschoben; das Licht selbst erscheint hingegen nicht rötlicher) ein Gedankengebäude mit indirekten Schlussfolgerungen (Dopplereffekt) aufgebaut haben. In der Waldorfschule folgt die Deutung der Welt den Phänomenen und nicht den in der Regel materialistisch gefärbten Theorien. Goethe sagt: „Alles Faktische ist bereits Theorie.“ Und „Theorien sind gewöhnlich Übereilungen des ungeduldigen Verstandes, der die Phänomene gerne los sein möchte.“ Phänomenologie und Goetheanismus sind darum Grundpfeiler der Waldorfpädagogik. Der Physiker und Pädagoge Martin Wagenschein (1896-1988) hat sich eingesetzt für theoriefreie Beobachtung und eigenständige Erkenntnisfindung. Seine Überlegungen stimmen mit dem überein, was in der Waldorfschule praktiziert wird. Es ist wichtig, zu betonen, dass Kinder in der Waldorfschule keine fertige Weltan-

schauung vorgesetzt bekommen, insbesondere auch nichts Anthroposophisches, sondern zum eigenen Wahrheitssuchen und Denken angeregt werden sollen. Wenn Schüler und Schülerinnen nicht aktiv nach Rudolf Steiner und Anthroposophie fragen, erhalten sie darüber so gut wie keine Informationen: Die Waldorfschule will eine Schule für alle Menschen sein, unabhängig von ihrer weltanschaulichen und religiösen Bindung. Anstelle von fertiger Weltanschauung sollen die Kinder die Welt tätig anschauen und anhören. Im Grunde genommen ist dies eine wahrhaft wissenschaftliche Erkenntnisweise.

4. Die spirituelle Seite der Waldorfpädagogik Das Verhältnis zur Anthroposophie Eine andere Frage stellt sich hingegen für die Lehrer dieser Schule. Wenn Rudolf Steiner und die Anthroposophie die Quelle für eine neue Pädagogik sind, muss dann nicht auch jeder Lehrer die Verbindung zu dieser Quelle suchen? Rudolf Steiner selbst sagt zu diesem Thema: „Wir müssen auch innerlich, dem Gemüte nach, tatsächlich Anthroposophen sein im tiefsten Sinne des Wortes als Waldorflehrer“ (GA 300a, 167). „Anthroposophie tritt im Menschen als Herzens- und Gefühlsbedürfnis auf. Sie muss ihre Rechtfertigung darin finden, dass sie diesem Bedürfnisse Befriedigung 3

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gewähren kann. (...) Anthroposophen können daher nur Menschen sein, die gewisse Fragen über das Wesen des Menschen und die Welt so als Lebensnotwendigkeit empfinden, wie man Hunger und Durst empfindet.“ (GA 26, 14) Diese Stelle formt Valentin Wember um: „Waldorfpädagogik tritt als Herzens- und Gefühlsbedürfnis auf. (...) Waldorflehrer (im Sinne aller fünf Dimensionen) können daher nur Menschen werden, die im Laufe der Zeit gewisse Fragen über die Entwicklung des Kindes so als Lebensnotwendigkeiten empfinden, wie man Hunger und Durst empfindet.“ (S.173) Die Toleranz, die in dieser Formulierung liegt, entspricht der heutigen Praxis der Waldorfschulen. Kein neuer Lehrer muss eine Anthroposophieprüfung ablegen. Aber man muss sie für etwas Berechtigtes halten und bereit sein „die zuweilen mühevolle Arbeit auf sich zu nehmen, sie kennenzulernen.“ (S.174) Eine Waldorfschule ohne Anthroposophie wäre eine Lebenslüge. Der Bund der Deutschen Waldorfschulen hat deshalb die Namen Waldorfschule und Rudolf Steiner Schule als Markennamen schützen lassen.

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Das Verhältnis der Waldorfschulen zu Rudolf Steiner Das Verhältnis der Waldorfschulen zu Rudolf Steiner ist noch ganz besonders. Rudolf Steiner hat sich mehrfach dazu geäussert, dass er nicht verehrt werden will, sondern verstanden. Rudolf Steiner war nicht nur der Gründer der Waldorfpädagogik sondern auch der erste Schulleiter in Stuttgart. Er hatte ein liebevolles und fürsorgliches Verhältnis zu seinen Lehrern. Und er versprach seinen Lehrern: „Ich werde Ihnen mit solchen Gedanken entgegenkommen. Wir werden uns mit solchen Gedanken begegnen. Das wollen wir heut noch als unsere Empfindung aufnehmen und in diesem Sinne eine Weile auseinandergehen, und dann uns immer wiederum geistig treffen, um die Kraft zu bekommen für dieses wirklich grosse Werk.“ (GA 300a, 111) Und: „Ich kann Ihnen sagen, ich werde viel, auch wenn ich nicht da bin, an diese Schule hindenken. Denn nicht wahr, wir müssen ja alle durchdrungen sein: Erstens von dem Ernst der Sache. (...) Zweitens müssen wir durchdrungen sein von der Verantwortung, die wir tragen, sowohl der Anthroposophie gegenüber wie der Kulturbewegung gegenüber, der sozialen Frage gegenüber. Und dann drittens das, was wir als Anthroposophen besonders uns vorhalten müssen: Die Verantwortung gegenüber den Göttern. (...) Empfinden Sie diese Würde,

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diesen Ernst und diese Verantwortung.“ (GA 300a,111) Das Verhältnis zur dritten Engelshierarchie Im Mittelalter, ab dem sechsten Jahrhundert verbreitete sich die Engellehre des Pseudo-Dionysius Areopagita. Nach der auch von Thomas von Aquin aufgegriffenen Lehre lassen sich verschiedene Arten von Engeln unterscheiden, die in insgesamt neun Chöre unterteilt sind. Erste Hierarchie: Seraphim, Cherubim, Throne Zweite Hierarchie: Kyriotetes, Dynameis, Exusiai Dritte Hierarchie: Archai, Archangeloi (Erzengel), Angeloi (Engel) Schon im ersten Vortrag der „Allgemeinen Menschenkunde“ beginnt Rudolf Steiner: „Meine lieben Freunde, wir kommen mit unserer Aufgabe nur zurecht, wenn wir sie nicht bloss betrachten als eine intellektuell-gemütliche, sondern als eine im höchsten Sinne moralisch-geistige; und daher werden Sie es begreiflich finden, dass wir, indem wir heute diese Arbeit beginnen, uns zunächst besinnen auf den Zusammenhang, den wir gleich im Anfang herstellen wollen mit den geistigen Welten. (...) Ich bitte Sie daher, diese einleitenden Worte aufzufassen als eine Art Gebet zu

denjenigen Mächten, die imaginierend, inspirierend , intuitierend hinter uns stehen sollen, indem wir diese Aufgabe übernehmen.“ Dann bat Rudolf Steiner den Stenographen, vom Mitschreiben abzusehen und er übergab den Lehrern eine Meditation, mit der sie eine Verbindung herstellen sollten zur dritten Hierarchie der Engel, den Engeln, den Erzengeln und den Archai. Durch den täglichen Umgang mit dieser Meditation sollten die Lehrer für ihre Aufgabe die nötige Kraft von den Engeln, den Mut von den Erzengeln und das Licht der Weisheit von den Archai bekommen. Das Verhältnis zum Christus – Impuls Rudolf Steiner hat in einer Fülle von Vortragsreihen vor den Mitgliedern der Anthroposophischen Gesellschaft Erkenntnisse seiner spirituellen Forschungen dargelegt. Viele davon beziehen sich auf das Christuswesen. Angemessen damit umgehen kann man nur, wenn man sie sorgfältig durchgearbeitet hat. Bricht man aus ihnen einzelne Elemente heraus, sind sie unzähligen Missverständnissen ausgesetzt. Für die Waldorfpädagogik haben und hatten etliche Elemente aus den Christologischen Vorträgen Steiners eine erhebliche Bedeutung. Dazu gehört alles das, was Steiner über das Christuswirken im Jahreslauf dargestellt hat. Das Miterleben des Jahreslaufs soll den Kindern ein tiefes Gefühl für ein grösseres, lebendig und rhythmisch 5

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sich wandelndes Ganzes geben, in das sie eingebunden sind. Johanni-Feiern, Michaeli-Feiern, Weihnachtsspiele, Osterrituale, Jahreszeiten-Tische, Lieder und Gedichte sollen Seelenstimmungen in ihrer Resonanz zu den Naturstimmungen der Jahreszeiten widerspiegeln.

5. Enthusiasmus des Herzens Zur Waldorfschule gehören Aufbruchsstimmung, Begeisterung, schier unbegrenzter Arbeitseinsatz. Aber schon in der ersten gegründeten Schule in Stuttgart gab es Ermüdung, Erschöpfung und Kraftlosigkeit. Und so finden wir in den aufgezeichneten Konferenzprotokollen aus der damaligen Zeit unglaublich strenge Worte für das Kollegium von Rudolf Steiner: „Es kommt mir vor, Sie kleben auf Ihren Stühlen. Ein Mensch kann doch nicht müde sein, wenn er im Geiste leben soll. Müde sein ist doch eine Sache der Interesselosigkeit (...) Wir brauchen nicht vornehme Überlegenheit und spitzfindiges Nachdenken. Wir müssen auf uns selbst die Methode anwenden, nicht müde zu sein.“ Die Waldorfschule braucht den Enthusiasmus der Lehrer für die neuen Methoden. Ohne den Enthusiasmus könne die Waldorfschule durchaus unter das Niveau der anderen Schulen sinken. Wie soll das gehen, ohne die so zeitgemässen Burnouts? Steiner sagt, gewisse Dinge müssen auf einem strikten mechanischen Gang beruhen, sodass ein Fehler unmöglich ist. 6

Routinierte Abläufe entlasten. Der Enthusiasmus kommt aber aus dem Interesse. Interesse für die Schüler, Interesse für die Menschenkunde, Interesse für die Kolleginnen und Kollegen. Der Enthusiasmus des Herzens wird aus dauerhaft stabilem Interesse geboren, während gleichzeitig Routine für Entlastung sorgt. Jedem an der Waldorfpädagogik Interessierten kann ich das Buch von Valetin Wember nur empfehlen. Es eröffnet routinierten Lehrern einen anderen Blick auf das Ganze der Waldorfpädagogik und interessierte Laien oder Schuleltern können eine faszinierende Einführung in die Hintergründe gewinnen. Valentin Wember macht auch deutlich, wie die Waldorfpädagogik ursprünglich angelegt war, und wie weit die heutige Praxis immer noch die zeitlosen Leitsterne verfolgt. Rudolf Ortner Das Buch ist im Stratos Verlag erschienen ISBN 978-3-943731-18-7 321 Seiten, 2. Auflage. Januar 2016

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Stehst du noch oder schwimmst du schon? Den Auftakt zu den «Tagen der offenen Tür« Ende November bildete ein Vortrag zum Thema «Zukunftsängste-Zukunftsfragen: Wie stärken wir unsere Kinder?». Als Redner war Johannes Greiner aus Aesch zu Gast, den wir bereits im August 2014 bei einem Vortrag zur Medienpädagogik kennenlernen durften.

Kennzeichnend für unsere Gegenwart ist, neben einer Beschleunigung jeglichen Wandels, eine unendliche Komplexität. Einfache Antworten, simple Aufteilung in Richtig und Falsch, dauerhafte Bekenntnisse: All dies entspricht zwar durchaus einem vorhandenen Bedürfnis, taugt aber nicht, um mit den Herausforderungen kreativ umzugehen. «Schwimmen können ist gefragt», sagt Johannes Greiner. «Wer an Land stehen bleibt, wird abgehängt, wer nicht im weiten Meer das Schwimmen lernt, geht unter.» Was meint er mit Schwimmen lernen? In erster Linie bedeutet es, in Bewegung bleiben zu müssen, auf einen vorgegebenen, normativen Rahmen zu verzichten und die Weite der Freiheit auszuhalten. Kein Jugendlicher geht mehr in der Planung seines Berufes selbstverständlich davon aus, diesen ein Leben lang auszuführen. Keine Beziehung hält einzig aufgrund eines einmal gefassten Entschlusses, vielmehr muss sie dauernd aufs Neue überprüft und angepasst werden. Positionierungen werden permanent verlangt, siehe soziale Netzwerke.

Mit lebendigen Bildern verdeutlicht er die Situation, in der sich nicht nur unsere Kinder und Jugendlichen, sondern auch wir als ihre Begleiter befinden.

Bedeutete früher Erziehung die Vermittlung von kollektiven Rezepten, geht es heute viel mehr um die Kompetenz und den Mut zum eigenen Suchen und Finden und zur Freude am Wandel schlechthin. Den Kompass, das wichtigste Instrument unterwegs auf dem Meer, findet der junge Mensch in sich. Existenzieller denn je 7

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ist aber neben aller Individualisierung die Verbindung zu anderen Menschen, zu Mitschwimmern. In Gesprächen bestätigen sich Umfrageergebnisse, denen zufolge zwei Fragen den Jugendlichen vorrangig Sorgen bereiten: 1. Treffe ich die richtigen Entscheidungen? 2. Wo ist meine Zugehörigkeit? Die Frage nach der Freiheit rangiert hingegen weit, weit hinten. Wie soll angesichts dessen das Leitziel der Waldorfpädagogik «Erziehung zur Freiheit» heute verstanden werden? Dass Freiheit das höchste Gut der Menschen sei, thematisieren Jugendliche derzeit kaum. Eher schildern sie die aus ihrer grossen Freiheit resultierende Verantwortung als Überforderung. Die Freiheit im Leben auf dem Meer ist gegeben und grenzenlos. Was aber, um im Bild des Meeres zu bleiben, umso bedeutender wird, sind neben dem Kompass die Sterne. Als solche bezeichnet Johannes Greiner die authentischen Menschen, die das, was sie sagen, auch tun. Menschen, die nicht blindem Loyalismus folgen, sondern für sich einstehen und -wie es Joseph Beuys sagte- «ihre Wunde zeigen». Die Schülerinnen und Schüler schätzen es, bei ihren Lehrkräften das individuelle Ringen und Schwimmen zu erleben, aber noch wichtiger ist ihnen, selbst als Individuum wahrgenommen zu werden, bis hin zur «richtigen Frage» (wie es in der Ober8

stufe in der Thematisierung des ParzivalEpos behandelt wird). Doch ein Heldentum, wie im Patriarchat der letzten 5000 Jahre praktiziert, ist für das Leben im Wasser gänzlich untauglich. Wozu sollen einem auch beim Schwimmen Speer und Lanze, Schild und Rüstung hilfreich sein? Im zweiten Teil des Vortrags erläutert Johannes Greiner zahlreiche Phänomene der Gegenwart und bezieht sie auf die allseits bekundete Zukunftsangst. Es existiert ein erstaunlicher Widerspruch zwischen den formulierten Ängsten vor Gewalt und Terrorismus und den Statistiken, die jährlich sinkende Gewaltakte in Europa belegen. Die Gesellschaften in Europa verhielten sich noch nie in ihrer Geschichte so friedlich wie heute. Jugendliche nennen als Priorität Familie und soziale Verantwortung. Noch nie konnten Kinder und junge Menschen so gut ausdrücken, was sie brauchen, denken und fühlen, wie heute. Woher rühren also die Ängste? Sie entstehen aus der Dunkelheit. Die Furcht vor der Dunkelheit ist uns Menschen angeboren. Noch nie waren Menschen mit so vielen Werkzeugen und Dingen umgeben, die sie nicht durchschauten. Plastisch schildert Johannes Greiner technische und mediale Zusammenhänge. Wer denkt, er bekäme z.B. beim Googeln zu einem medizinischen Problem eine objektive Information, dürfte sich wundern

heute - pädagogik

über das Ergebnis, das eine andere Person beim gleichen Vorgang erzielt: Das Suchergebnis wird dank Psychometrie angepasst. Big Data ermöglicht es, Informationen immer subjektbezogener zu liefern. Aber nicht nur die Weiten des www entziehen sich unserem Erfassen, auch die unzähligen Gerätschaften des Alltags können wir längst nicht mehr durchschauen. Und während das gesellschaftliche Leben friedlicher geworden ist, tobt ein Orkan an Gewalt medial. Als weiteren Faktor für die Entstehung von Ängsten nennt Johannes Greiner die fehlende Verwurzelung vieler Menschen, sowohl nach «unten in den Boden», womit er Familie, Milieu, Tradition meint, als auch mit den «Ästen nach oben», womit Ideale und Werte gemeint sind. Was können wir tun? Im dritten Teil des Vortrags zeigt Johnnes Greiner Möglichkeiten auf, wie wir der Rolle als Entwicklungbegleiter gerechter werden können. Wichtige Ideale dabei seien:

• Gedanken sind Realitäten - hoffe ich auf Wunder, ermögliche ich sie, erwarte ich Katastrophen, ermögliche ich diese • Hygiene der Seelenstimmung und Spra- che - Negativität schwächt, Positivität stärkt die Lebenskräfte • Verfestigte Bilder vermeiden - sie behin- dern alles Werdende • Bemühung um die Sicht auf den ande- ren Menschen. Sehen - Liebe • Liebe als Licht gegen Dunkelheit Als Abschlussbild zitiert Johannes Greiner Sokrates, der sich vor 2500 Jahren als Hebamme des Denkens bezeichnete. Heute können wir uns gegenseitig Hebamme des Ich sein, indem wir uns im fragenden, vertrauenden Blick begegnen und wahrnehmen. Verena Gantner

• Dankbarkeit in Bezug auf alles Ver- gangene • Vertrauen in jeden einzelnen Zukunfts- schritt • Achtsamkeit auf Präsenz - «heilige An- wesenheit» 9

heute - schulleben

Die Adventszeit und das Adventsgärtlein Im November ist es kühl geworden, oft ist es trüb und nass. Die Blumen und die Pflanzen im Garten sind verwelkt. Die letzten Blätter werden zusammengerecht, alle sind jetzt vom Herbstwind von den Bäumen geweht. Es wird nun schon sehr früh dunkel, viele Tiere ziehen sich zum Winterschlaf zurück. In dieser SpätherbstZeit zeigt sich die Natur in ihrem kargen Kleid. Alle Licht- und Wachstumskräfte haben sich in die Erde zurückgezogen; dort sammeln sie sich, um den neuen Frühling vorzubereiten. Auch die Menschen bereiten alles Äusserliche und ihr Inneres vor auf die trübe, nasse und dunkle Zeit. In diesen Tagen werden Adventskränze gebunden. Die ersten Adventsdüfte strömen durch die Luft. Die Adventszeit ist ein geheimnisvoller Abschnitt des Jahres. Es ist eine besondere, innige Zeit, die wichtig ist für uns Menschen. Denn die Adventszeit ist eine Zeit der Erwartung auf das, was kommen will, eine Vorbereitungszeit und eine Zeit der Vorfreude auf Weihnachten. Es ist die Zeit des Werdens ohne schon die Erfüllung zu sein, so wie sich auch das Kerzenlicht auf dem Adventskranz steigert und schliesslich im Christbaum einen Höhepunkt findet. Das Bild des sich steigernden Kerzenlichts finden wir auch beim Adventsgärtlein, das uns in der Schule auf die Adventszeit einstimmt.

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Das Adventsgärtlein ist ein vorweihnachtlicher Brauch und findet immer vor dem ersten Advent statt. Auf dem Grund wird eine Spirale aus Tannenreisig gelegt und in der Mitte steht, erhöht, eine grosse Kerze. Jedes Kind bekommt im Laufe der Feier ein Apfellicht in die Hände gereicht, welches es in die Spirale hineinträgt. An der grossen Kerze wird das Apfellicht entzündet. Auf dem Rückweg wird das Apfellicht auf die Spirale zwischen den Tannenzweigen zu einem goldenen Fünfstern gelegt. Der goldene Fünfstern steht auch symbolisch für den Menschen. So erhellt sich der gemeinsame Weg von Innen nach Aussen, bis der zunächst fast dunkle Raum durch die vielen Apfellichter immer heller erleuchtet ist. – Wie die Kinder werden auch die Erwachsenen durch dieses schlichte Geschehen in die adventliche Stimmung versetzt, die oft tief in Erinnerung bleibt. Warum fügen wir das Apfellicht in dieser Weise zusammen, was bedeutet diese Einheit von Apfel, Kerzenlicht und Reisig? – Der Apfel, in der Sommersonne gereift, ist ein uraltes Symbol für die Frucht vom Baum der Erkenntnis, für unsere Erdennatur. Dieser Apfel wird zum Träger des offenen Kerzenlichtes, welches für die geistigen Qualitäten in uns steht, die sich am Kerzenlicht symbolisch entzünden. Das Kerzenlicht symbolisiert also die innere Sonne und verbreitet ihre Wärme und ihr Licht, indem es seine eigene Substanz aufopfert. Verbunden und gehalten werden Apfel und Kerze von den immergrünen Zweigen der Tanne, die ein Symbol sind für

heute - schulleben

die wirkenden Lebens- und Wachstumskräfte. Wir geben den Kindern mit diesem Apfellicht ein Bild des Menschen, das sie mitnehmen dürfen auf ihren Entwicklungsweg zu sich selbst, denn die Spirale ist ein altes Symbol für den Weg des Menschen zu sich selbst. Dieser Weg wird von jedem Menschen individuell gegangen, so wie jedes Kind in seiner ganz eigenen Art und Weise den Weg in die Spirale hinein- und wieder hinausgeht.

Die Stimmung an diesem Adventsgärtlein habe ich sehr harmonisch und verzaubert gefunden. Es ist eine Feier, die man erleben muss, die kaum in Worte gefasst werden kann. Denn durch diese Qualitäten, die in den Räumlichkeiten herrschen, strahlt dies eine Ruhe und Zufriedenheit aus, die noch lange spürbar ist im Alltag. Mich fasziniert vor allem, dass jedes Kind und jeder Erwachsene sich im vollen Glanz seiner ganz eigenen Wesenheit zeigen kann auf dem Weg der Spirale. Salome Müller

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heute - Gedicht

Mein Stern

Oft in meinem Abendwandel hefte Ich auf einen schönen Stern den Blick, Zwar sein Zeichen hat besondre Kräfte, Doch bestimmt und zwingt er kein Geschick. Nicht geheime Winke will er geben, Es ist wahr und rein ohne Trug, Er beseligt und stärkt das Leben Mit der tiefsten Sehnsucht stillem Zug. Nicht versteht er Gottes dunklen Willen Noch der Dinge letzten ewgen Grund, Wunden heilt er, Schmerzen kann er stillen Wie das Wort aus eines Freundes Mund. In der Bangnis, die Bedrängnis funkelt Er mit seinem hellsten Strahle gern, Und je mehr die Erde mählich dunkelt, Desto näher, stärker brennt mein Stern. Holder, einen Namen wirs du tragen, Aber diesen wissen will ich nicht, Keinen Weisen werd ich darum fragen, Du mein tröstliches, mein treues Licht! Conrad Ferdinand Meyer

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Ideenbüro

Besinnung? Jetzt wünschen wir uns wieder gegenseitig eine besinnliche Weihnachtszeit. Wir, Nora und Naima aus der 9.Klasse, haben uns und aber auch andere gefragt, was wir wohl darunter verstehen. Wir wollten wissen, was für uns und andere denn das Besondere an diesem Fest ausmacht und wie wir es feiern. Antworten bekamen wir von Leon, 1.Klasse, Moira und Linda, 2.Klasse. Aurin, 5.Klasse, Kevin, 6.Klasse, Frau Fäh, Frau Rey und Frau Reinhard. Wer welche Antwort gegeben hat, dürft Ihr selbst erraten☺. Was ist für dich/für Sie Besinnlichkeit? Dass wir an die Engel denken, ich denke über Gott nach, meditieren, still werden, kein Gamen, vielleicht den Sinn von etwas finden. Wie bereitet Ihr Euch auf Weihnachten vor?

Habt Ihr an Weihnachten eine spezielle Familientradition? Mit meiner Tochter schmücke ich den Weihnachtsbaum, wir musizieren viel, wir suchen Zwergengaben draussen, wir feiern die Wintersonnenwende, wir besuchen die Mitternachtsmesse, Apfelstrudel und Kürbissuppe, viele Güetzli, Hawai-toast. Was wünscht Ihr Euch und was der Welt zu Weihnachten? Ein Pferd, kein Krieg, Lego, dass sich mein Besuch aus Brasilien wohl fühlt, Nintendo, Kleider, dass keine Waffen mehr erfunden werden, Kuchen, Frieden, Zufriedenheit, Toleranz, Geschenke für alle, Licht, dass wir an die Armen denken, Schoggi, Fotoapparat, dass die Menschen sich lieb haben. Nora und Naima

Mit meinem Adventskalender, mit vielen Kerzen, Ruhe, Licht, Dekorationen im Wald holen, backen, wir basteln immer viel. Auf was freut Ihr/Euch an Weihnachten am meisten? Auf meine grosse Schwester, die Kerzen, die Geschenke, das Musizieren, die Ruhe, die Familienmitglieder und dass die Zeit stehen bleibt. 13

gestern - schulleben

Berufsorientierungs- und Gewerbepraktikum der 9. und 10. Klasse Seit einigen Jahren hat es an unserer Schule Tradition, dass sich Neunt- und Zehntklässler im November mit ihren eigenen Zukunftsperspektiven und Ausbildungs- oder Berufsfragen beschäftigen. Die Neuntklässler beschäftigen sich anhand eines (auch von staatlichen Schulen genutzten) «Berufswahltagebuches» zunächst einmal mit ihren eigenen Interessen, Wünschen und Vorstellungen hinsichtlich ihrer beruflichen Perspektiven. Dabei lernen sie ihre eigenen Stärken und Schwächen durch gezielte Fragestellungen besser einzuschätzen und ermitteln ihre fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen auf einer Art Notenskala. Diese können sie dann mit dem ebenfalls von ihnen erstellten Berufsinteressenfeldern abgleichen. Bei einem anschliessenden Besuch im Berufsinformationszentrum können sie dann praktisch erleben, wie man sich für den favorisierten Berufs- oder Ausbildungsgang wertvolle und zielführende Informationen holt und mit den Mitarbeitern dort in direkten Kontakt treten kann. In der Regel finden unmittelbar nach dieser Woche die Standortgespräche zwischen SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen statt, bei denen die aktuellen schulischen Leistungen und Eindrücke von Seiten der LehrerInnen rückgemeldet werden und über die gewünschte schulische oder ausserschulische Zukunftsperspektive gesprochen wird. 14

Während die Neuntklässler berufliche Fragestellungen noch eher aus der Vogelperspektive angehen, dürfen die Zehntklässler die ganze Woche praktische Erfahrungen in einem Betrieb oder einer sozialen Einrichtung sammeln. Dabei geht es nicht nur um ein klassisches «Schnuppern» im Sinne von Zuschauen, sondern darum, ganz reale Arbeitserfahrungen zu machen, d.h. einmal fünf Tage die Woche von morgens bis abends «at work» zu sein. Die SchülerInnen führen während dieser Zeit ein Arbeitstagebuch und schreiben anschliessend eine Auswertung. In dieser Woche werden sie einmal von einem Lehrer/einer Lehrerin vor Ort besucht, der/die sich sowohl mit dem Schüler/der Schülerin als auch dem Praxisanleiter unterhält. Zusätzlich erhalten der Schüler/die Schülerin und die Schule eine schriftliche Rückmeldung durch den Betrieb. Martin Carle

Abbildung rechte Seite: Beispiel eines ausgefüllten Interessenkompasses aus dem Berufswahltagebuch.

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Auszüge aus den diesjährigen Berichten der Zehntklässler: 1. Ich arbeitete zwei Tage als Spengler und drei Tage als Rollermechaniker. Ich weiss jetzt, dass man als Spengler sehr exakt arbeiten muss. Obwohl es ein interessanter Einblick war, bin ich jetzt sicher, dass ich nicht Spengler werde. Die drei Tage als Rollermechaniker fand ich sehr gut und ich kann mir gut vorstellen, in diese Richtung zu gehen.

2. Ich war in der Gewerbepraktikumswoche bei einer Architektenfirma und durfte viele verschiedene Arbeiten kennen lernen, vom Handskizzieren über CADZeichnen am Computer bis zum Modellbauen. Es hat mich recht gut angesprochen. 3. Ich war in der Kita Aare in verschiedenen Gruppen: Gruppe Grün, Gruppe Türkis und bei den Barkis, das ist die Aussenkitagruppe. In dieser Gruppe war ich 15

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den ganzen Tag draussen, das hat mir sehr gut gefallen. Ich kann mir vorstellen, ein Praktikum als FaBeK zu machen und später auch die Lehre. 4. Mein Praktikum absolvierte ich im Blumenladen „Sandra Steinegger Blumen“, wo ich viele neue Dinge über den Beruf der Floristin kennen lernen konnte. Die Arbeiten, die ich machen durfte, haben mir sehr gefallen. Ich könnte mir vorstellen, diesen Beruf zu lernen. 5. In dieser Woche war ich als Detailhandelsfachfrau in einem Ski- und Snowboardgeschäft tätig. Meine Arbeiten waren sehr abwechslungsreich und schön. Auch wenn es mir gefallen hat, ist dieser Beruf nicht wirklich etwas für mich. Ich bedanke mich trotzdem sehr, dass ich diese Erfahrung machen durfte. 6. Ich war in diesem Praktikum im Kindergarten Rosenhof. Dort konnte ich eine Woche lang den Alltag einer Steiner-Kindergärtnerin beobachten und miterleben. Ich war immer der Meinung, dass mit Kindern zu arbeiten nichts für mich wäre. Aber dieses Praktikum hat mir gezeigt, das ich mir das durchaus vorstellen könnte.

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7. In dieser Woche war ich in zwei verschiedenen Berufen tätig in der Tagesschule Heimberg: als Kinderbetreuerin und als Köchin. Mir haben beide Berufe sehr gut gefallen. Es war eine lehrreiche Woche und vielleicht werde ich dort auch ein Praktikum als Kindererzieherin absolvieren. 8. Ich war in Bern Wabern in der Kleintierpraxis Katuna von Roland Maurer und seinem Team. Ich konnte viel zuschauen, aber auch selber mithelfen. Ich durfte auch eine Spritze setzen, was ich super fand. Es war sehr interessant, weil es jeden Tag etwas Anderes zu sehen gab. Ich fand es schön, den Tieren zu helfen und deshalb möchte ich später als Tierarzt arbeiten. Vorher wusste ich noch nicht ganz, welchen Beruf ich ergreifen möchte. 9. Ich war eine Woche als Zimmermann tätig und es gefiel mir gut. Dieser Beruf ist einer meiner Favoriten, was eine Lehrstelle betrifft, weil er abwechslungsreich ist.

gestern - schulleben

Besinnung auf 25 Jahre Bauernpraktikum an unserer Schule Besinnung auf 25 Jahre Bauernpraktikum an unserer Schule

Besinnung auf 25 Jahre Bauernpraktikum an unserer Schule

Im Jahre 1990 führten wir erstmals das Bauernpraktikum an unserer Schule durch. Im Jahr Im Jahre 1990 führten wir erstmals das Bauernpraktikum an unserer Schule durch. Im Jahr

2008 gab es einen Unterbruch, weil wir damals keine 10. Klasse an unserer Schule führten. Im Jahre 1990 führten wir erstmalsweildas Die keine Jugendlichen dürfen Welt ken2008 gab es einen Unterbruch, wir damals 10. Klasse an unserereine Schule führten. In diesem Herbst fand demnach das fünfundzwanzigste Praktikum statt. In diesem Herbst fand demnach das fünfundzwanzigste Praktikum Bauernpraktikum an unserer Schule nenlernen und in siestatt. eintauchen, die den ermöglichten unserenvon Zehntklässlerinnen und Zehntklässlern, durch. Im Jahr 2008Unzählige gab esBauernfamilien einen Untermeisten ihnen verborgen bleiben Unzählige Bauernfamilien ermöglichten Zehntklässlerinnen Zehntklässlern, wertvolle Erfahrungen auf ihren unseren Bauernhöfen. Es sind und warenund alles ganz besondere IP, bruch, weilwertvolle wir damals keine 10. Klasse an Die undbesondere Erfahrungen, Biooder Demeter-Betriebe – vomwürde. Bergbauernbetrieb im Tessin, Emmental, Erfahrungen auf ihren Bauernhöfen. Es sind undErlebnisse waren allesGraubünden, ganz IP, BernerInOberland oder JuraBergbauernbetrieb bis zu die den Betrieben im Tessin, Mittelland mit AckerundEmmental, Gemüsebau. unserer Schule führten. diesem Herbst sich ihnen eröffnen, sind elementar. Bio- oder Demeter-Betriebe – vom im Graubünden, Praktikum ist aus unserem Lehrplan und dem Bildungsideal einer Rudolf Steiner Berner Oberland oder Jura bis zu den Betrieben im Mittelland mit Gemüsebau.der fand demnach dasDieses fünfundzwanzigste Ihre Bedeutung fürAckerdie und Entwicklung Schule nicht mehr wegzudenken. Dieses Praktikum ist aus unserem Lehrplan und dem Bildungsideal einernicht Rudolfhoch Steiner Praktikum statt. jungen Menschen kann genug Schule nichtDie mehr wegzudenken. Jugendlichen dürfen eine Weltbewertet kennenlernen und in sie eintauchen, die den von werden. Es ist, im Bildemeisten gesproihnen verborgen bleiben würde. Die Erlebnisse und Erfahrungen, die sich ihnen eröffnen, Unzählige Die Bauernfamilien ermöglichten Humus, aus Früchte von Jugendlichen dürfen eine kennenlernen und in sie die den meisten von sind elementar. Ihre Welt Bedeutung fürchen, die Entwicklung dereintauchen, jungenwelchem Menschen kann nicht hoch genug bewertet werden. Es ist, im Bilde gesprochen, Humus, aus welchem Früchte von unseren Zehntklässlerinnen und Zehntunschätzbarem Wert wachsen. Dieses ihnen verborgen bleiben würde. Die Erlebnisse und Erfahrungen, die sich ihnen eröffnen, unschätzbarem Wert Dieses Praktikum ist lebensvolle Natur kann und sind elementar. Ihre Bedeutung für die Entwicklung der jungen Menschen nichtund hochBeklässlern wertvolle Erfahrungen aufwachsen. ihren Praktikum ist lebensvolle Natur Beziehungskunde zu Stein; Pflanze, Tier und Mensch. genug bewertet werden. Es ist, im Bilde gesprochen, Humus, aus welchem Früchte von Bauernhöfen. Es sind und waren alles ziehungskunde zu Stein, Pflanze, Tier und unschätzbarem wachsen. Dieses lebensvolleZeitsituation Natur und zutage?! Die Wie Wert viele bringtPraktikum doch unsereistgegenwärtige ganz besondere IP, BiooderEinseitigkeiten Demeter-BeMensch. Beziehungskunde zu Stein; Pflanze, Tier und Mensch. Tätigkeit auf dem Bauernhof führt zum Erlebnis und später zur Erkenntnis, dass alles triebe - vom Bergbauernbetrieb im Tessin, zusammenhängt. Dieses vernetzte «In-Zusammenhängen-Denken» wird heute zu einer WieEmmental, viele Einseitigkeiten bringt doch gegenwärtige Zeitsituation zutage?! Graubünden, Berner Oberland Wie viele Einseitigkeiten bringtDiedoch unSchlüsselqualifikation, die esunsere in jedem Arbeitszusammenhang braucht. Tätigkeit auf dem Bauernhof führt zum Erlebnis und später zur Erkenntnis, dass alles oder Jura bis zu den Betrieben im Mittelsere gegenwärtige Zeitsituation zutage?! Die Wirkung und Bedeutung des Bauernpraktikums für die Entwicklung und zu einer zusammenhängt. Dieses vernetzte «In-Zusammenhängen-Denken» wird heute land mit Acker- und Persönlichkeitsbildung Gemüsebau. Dieses Die Tätigkeit auf dem Bauernhof führt der Jugendlichen will ich hier konkreter an ein paar Beispielen zum Schlüsselqualifikation, die es in jedem Arbeitszusammenhang braucht. aufzeigen. Die Texte entstammen den Praktikumsberichten der zur letzten 25 Jahren. Praktikum ist aus unserem Lehrplan und Erlebnis und später Erkenntnis, dass Die Wirkungeiner und Bedeutung des Bauernpraktikums für dievor, Entwicklung und dem Bildungsideal Rudolf Steiner alles Schülerin zusammenhängt. Dieses vernetzte Stellen Sie sich eine ängstliche, nervöse ein Mädchen, das es ausserdem Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen will hier konkreter an ein paar Beispielen schwierig hat, sich auf eine Sache zuich konzentrieren und sich oft ablenken lässt. Gerade sie Schule nicht mehr wegzudenken. «In-Zusammenhängen-Denken» wird heuerhält eineentstammen besonderen «Lektion» im Bauernpraktikum.der Hierletzten ihr Tagebucheintrag: aufzeigen. Die Texte den Praktikumsberichten 25 Jahren. te zu einer Schlüsselqualifikation, die es in jedem Arbeitszusammenhang braucht. Stellen Sie sich eine ängstliche, nervöse Schülerin vor, ein Mädchen, das es ausserdem

schwierig hat, sich auf eine Sache zu konzentrieren und sich oft ablenken lässt. Gerade sie erhält eine besonderen «Lektion» im Bauernpraktikum. Hier ihr Tagebucheintrag:

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Die Wirkung und Bedeutung des Bauernpraktikums für die Entwicklung und Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen will ich hier konkreter an ein paar Beispielen aufzeigen. Die Texte entstammen den Praktikumsberichten der letzten 25 Jahre.

nicht, was ich tun sollte. Dabei gab es haufenweise Arbeit. Doch mit der Zeit merkte ich, was, wo und wann zu tun war. Und dass das Sprechen bei der Arbeit nicht angebracht war.»

Oder diese tiefen Fragen und Gedanken Stellen Sie sich eine ängstliche, nervöse eines Jungen: Schülerin vor, ein Mädchen, das es ausserdem schwierig hat, sich auf eine Sache «Der Bauer muss nach der Natur gezu konzentrieren und sich oft ablenken hen. Was bewegt den Menschen dazu, lässt. Gerade sie erhält eine besonderen zu bauern? Wie sähe es aus, wenn alles «Lektion» im Bauernpraktikum. Hier mit Maschinen gemacht Dazu «Heuteihr musstenur ich am Morgen eine Arbeit machen, welchewürde? ich mir zuerst nicht wirklich zutraute. Ich habe nämlich panische Angst vor Bienen. Ich musste die Bienenwaben m Tagebucheintrag: müssten ja auch jene Chemikalien geeinem Mittel gegen die Wachsmotten bespritzen. Dieses Mittel lockte die Bienen an, un spritzt werden, damit nicht flogen mir hunderte von Bienen um den Kopf. Der Baueranderes sagte mir, ichwachmüsse überhau Angst haben, dürfe einfach keine hektischen Bewegungen machen und die T «Heute musste ich am Morgen einekeine Arbeit senichwürde. Die Erde würde vollgepumpt nicht anfassen. – Es stimmte, ich wurde von keiner einzigen Biene gestochen.» machen, welche ich mir zuerst nicht wirk- sein von Chemie, sie würde zerstört! Zu Hier eine Erfahrung eines Jungen, der im Schulzusammenhang oft schwatzhaft und lich zutraute. Ich habe nämlich panische diesem Thema kam mir ein Zitat in den unaufmerksam ist und gerne alles besser weiss: Angst vor Bienen. Ich musste die Bienen- Sinn: Vielleicht ist es eben Anfang nur im Wege und wusste nicht, was ich tun sollte. Dabei gab es haufenweise A Doch mit merkte ich, was, die wo und wann zu tun war. Und dass das Sprechen b motten bespritzen. Dieses Mittel lockte dieder Zeit dieses, was Menschen veranlasst, zu Arbeit nicht angebracht war.» Bienen an, und so flogen mir hunderte von bauern.» Odermir, diese tiefen Fragen und Gedanken eines Jungen: Bienen um den Kopf. Der Bauer sagte ich müsse überhaupt keine Angst haben, «Der Bauer muss nach der Natur gehen. Was bewegt den Menschen dazu, zu Bauern es aus, wenn alles nur mit Maschinen gemacht würde? Dazu müssten ja auch jen ich dürfe einfach keine hektischen sähe BeweChemikalien gespritzt werden, damit nicht anderes wachsen würde. Die Erde würde gungen machen und die Tiere nichtvollgepumpt anfas- sein von Chemie, sie würde zerstört! Zu diesem Thema kam mir ein Zitat Vielleicht ist es eben dies sen. – Es stimmte, ich wurde von Sinn: keiner was die Menschen veranlasst, zu bauern.» einzigen Biene gestochen.» Hier eine Erfahrung eines Jungen, der im Schulzusammenhang oft schwatzhaft und unaufmerksam war und gerne alles besser wusste: «Dadurch, dass fast niemand sprach, fühlte ich mich zuerst nicht wohl. Auch stand ich am Anfang nur im Wege und wusste

Dieses eher melancholische Mädchen schrieb in ihr Tagebuch:

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«Die Sonne stand nun schon hoch und wir fingen bald an zu schwitzen. Doch die Stim war ebenso sonnig, und so ging die Zeit bis zum Mittagessen schnell vorüber. Bald sas wir am Küchentisch und assen Omeletten… made by Heinz. Nach dem Mittagessen hä

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Dieses eher melancholische Mädchen schrieb in ihr Tagebuch:

„Zuerst hatte ich Bedenken, so weit weg von der Zivilisation mein Bauernpraktikum zu machen.“

«Die Sonne stand nun schon hoch „Ich und kann akzeptieren, wie es ist. Hier läuft es so wie es die Bäuerin haben möchte. Hie Dinge so wie sie sind.kein Ich muss lernenHandy-Empfang mich einfach in die Gegebenheiten wir fingen bald an zu schwitzen. Dochdiedie „Da hier guter ist undhineinzus und mein Bestes zu geben und es nicht persönlich zu nehmen. Hier kann man nicht Es istfehlt, einfach in echt. Hier das gemacht, was gerade nö Stimmung war ebenso sonnig, und so irgendeine ging Arbeit das erfinden. Internet kann ichwirdgut über mich ist, auch wenn das bedeutet, über mehrere die Zeit bis zum Mittagessen schnell vorüundArbeit meine Situation nachdenken oder mir Tage die gleiche zu tun.“ ber. Bald sassen wir am Küchentisch „Zuerst und hatteversuchen, beruflichen Weg zu ich Bedenken, soüber weit wegmeinen von der Zivilisation mein Bauernpraktikum machen.“ klar zu werden.“ „Jetzt fühle ich mich hier assen Omeletten… made by Heinz. Nach „Da hier kein guter Handy- Empfang ist und das Internet fehlt, kann ich gut über mich un meine Situation nachdenken oder mir versuchen über meinen beruflichen – Weg klar zu dem Mittagessen hängte ich die Wäsche richtig wohl.“ werden.“ „Jetzt fühle ich mich hier richtig wohl.“ auf, dann ging ich nochmals in den GarBauernpraktikum Herbst 2016 ten, um fertig zu jäten.» «Diese drei Wochen waren eine tolle Erfahrung. Auf der einen Seite war es eine spassige Arbeit, andererseits auch anstrengend. Ich glaube, ich kann jetzt sagen, dieses Praktikum hat mir die Augen geöffnet. Ich würde jedem empfehlen so etwas einmal zu machen.»

„Noch nie ist mir Vorher-Nachher so krass bewusst geworden, wie, als das Heu Hier einnun ein paar Zitate aus dem diesjährigen Praktikum : gebracht war.“ ein paar Zitate dem diesjäh„Ich war aufHier einem nun sehr schönen Biohof im Kanton aus Solothurn mit viel Land. Die Bauern waren immer sehr lieb zu mir. Ich fand meinen Platz in der Familie recht rasch. Sie habe rigen Praktikum: mich so aufgenommen, dass ich mich wirklich immer wohlfühlte. Ich durfte „Ich kann akzeptieren, wie es ist. Hier abwechslungsreiche läuft Arbeiten erledigen !“ es so, wie es die Bäuerin haben möchte. „Ich war auf einem sehr schönen Biohof „Durch das Bauernpraktikum habe ich erkannt, dass man nicht gleich urteilen soll, bevo begonnen hat.Solothurn Eines der schönsten Hier sind die Dinge so, wie sie sind.etwas Ichüberhaupt im Kanton mitDinge vielüberhaupt Land.waren, Diewenn ich der Familie zusammen war und ich die Kinder mit einfachen Mitteln glücklich machen ko muss lernen mich einfach in die GegebenBauern waren immer sehr lieb zu mir. und dass ich mit gutem Mithelfen und Aufpassen auf die Kinder, den Eltern Ich einen Teil d Arbeit Dennmeinen wenn man sich am Anfang bisschen anstrengtrecht und Mühe gibt heiten hineinzustellen und mein Bestes zuabnahm. fand Platz in ein der Familie dass man sich sehr schnell den Leuten anpassen kann und eine richtig schöne Zeit geben und es nicht persönlich zu nehmen. miteinanderrasch. verbringenSie kann.“haben mich so aufgenommen, Hier kann man nicht irgendeine ArbeitUnderdass ich mich wirklich immer wohlfühlte. hier die Beurteilung welche diese Schülerin auf ihre Arbeit erhielt ! finden. Es ist einfach in echt. Hier wird das Ich durfte abwechslungsreiche Arbeiten „Wir haben diese Schülerin als eine liebvolle, hilfsbereite, selbständige und gemacht, was gerade nötig ist, auch wenn erledigen!“ verantwortungsbewusste junge Frau kennen und schätzen gelernt. Die ihr aufgetragene das bedeutet, über mehrere Tage die Arbeiten glei- hat sie stets mit Sorgfalt und gewissenhaft erledigt!“ che Arbeit zu tun.“ 19

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„Durch das Bauernpraktikum habe ich erkannt, dass man nicht gleich urteilen soll, bevor man etwas überhaupt begonnen hat. Eines der schönsten Dinge überhaupt war, wenn ich mit der Familie zusammen war und ich die Kinder mit einfachen Mitteln glücklich machen konnte, und dass ich mit gutem Mithelfen und Aufpassen auf die Kinder den Eltern einen Teil der Arbeit abnahm. Denn wenn man sich am Anfang ein bisschen anstrengt und Mühe gibt, dass man sich sehr schnell den Leuten anpassen kann und eine richtig schöne Zeit miteinander verbringen kann.“

Im Zeugnis schrieb die Bäuerin folgendes:

Und hier die Beurteilung welche diese Schülerin auf ihre Arbeit erhielt!

„Ich habe so viel Neues gelernt, das in meinem Alltag nie vorgekommen wäre! Von Kinder aufpassen bis Hühnereinfangen war alles dabei! Für mich war es eine neue und schöne Erfahrung, die einem zeigt, wie man mit neuen Situationen umgehen kann!“

„Wir haben diese Schülerin als eine liebvolle, hilfsbereite, selbständige und verantwortungsbewusste junge Frau kennen und schätzen gelernt. Die ihr aufgetragenen Arbeiten hat sie stets mit Sorgfalt und gewissenhaft erledigt!“ „Im Bauernpraktikum habe ich gelernt durchzuhalten, einerseits die ganzen drei Wochen auf dem Hof zu bleiben und andererseits z. B. als ich 4x2kg Mehl zu Spätzli verarbeiten durfte! Ich war den ganzen Tag in der Küche und irgendwann mochte ich nicht mehr und habe doch weitergemacht bis die Spätzli fertig waren und die Küche wieder sauber war. Im Ganzen hat mir das Praktikum sehr gut gefallen“

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„Im Allgemeinen zeigte die Schülerin uns in ihrem Praktikum einen guten Einsatz. Mit grossem Interesse und ihrer Bereitschaft Neues zu erlernen, öffnet sich die junge Frau in ihrem Leben neue Horizonte und macht sich als Person für ihr Gegenüber interessant! Wir danken dir als Familie von Herzen für dein Da-sein und deine Mithilfe in unserer Familie, in der Spielgruppe und im Stall und wünschen dir alles Liebe, Kraft und Mut auf deinem Lebensweg. Gutes Gelingen!“

„Ich habe erkannt, dass man das Essen viel mehr wertschätzt, weil vieles selbst gemacht ist und dass man viel in Bewegung ist.“ „Anfangs war ich ein wenig besorgt, wie ich mich dort durchschlagen sollte, schneller handeln, schneller rechnen, wägen etc. Doch am Markt entdeckte ich eine neue Freude. Ich hatte viel Spass, Menschen zu bedienen. Der Markt sah auch prächtig aus mit all den bunten Farben dem Gemüse und den Früchten!“

gestern - schulleben

Wenn die Erfahrungen in einem Praktikum den jungen Menschen «die Augen öffnen» und sie dadurch der Welt und sich selbst näher kommen, dann ist ein wichtiges Ziel erreicht. Dann ist etwas geschehen, das sie in ihrer Biographie und in der Welt weiterbringen kann. Auch von aussen kann wahrgenommen werden, dass in den drei Wochen etwas geschehen ist. Die Lehrerinnen und Lehrer des Kollegiums sind sich einig: Die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler sind nach dem Bauernpraktikum ganz andere Menschen geworden. Und auch die Eltern «erkennen» ihre Jugendlichen oft kaum wieder. Herzlichen Dank an alle Bauernhöfe, die den Jugendlichen diese Erfahrungen ermöglichen! Ich hoffe, sie helfen auch in der Zukunft bei dieser so wichtigen Bildungsaufgabe mit. Donath Aebi Praktikumsbetreuer eines Viertel-Jahrhunderts

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ein Montag im leben von...

Ngodup Suter Es ist Montagmorgen, acht Uhr, nach der Meditation, eine Tasse Tscha bringt meinen Kreislauf wieder in Schwung. Der Gedanke, dass mein Tscha in Tibet, ein starker, nahrhafter Buttertee mit Salz, den leichten und anregenden ‚Schweizer Tscha‘, Rauchtee mit einem Schuss Milch und mit Honig leicht gesüsst, abgelöst hat, lässt mich schmunzeln und in meine Vergangenheit eintauchen.... ... als Ngodup Dorje bin ich in der Fürstenfamilie Samkang im Süden von Tibet auf die Welt gekommen. Als zweitgeborener Sohn war mein Karma ein Lama zu werden und im Kloster meine Erfüllung zu finden... Durch den Einmarsch der Chinesen hat mein altes Leben ein jähes Ende gefunden... Nach der Flucht nach Indien wurde ich als siebenjähriger Bub von der Familie Suter in der Schweiz aufgenommen und bekam ein neues Leben geschenkt. Eine unbeschwerte Jugendzeit, Lehrerausbildung folgten, nun verfüge ich über eine 38-jährige Erfahrung als Lehrer, Schulinspektor und Schulleiter. Vor zwei Jahren habe ich Abschied von der Staatsschule genommen und bin seitdem selbstständig als Meditations- und Tanzlehrer, als Tanzpädagoge und als Coach unterwegs. Mit Spiritualität und Meditation versuche ich, die östliche und die westliche Welt zu vereinen. Ja ich versuche stets, den Osten mit dem Westen zu verbinden. 22

Nebst Musik und Tanzen liebe ich gutes Essen und den Kontakt mit Menschen. Mein Motto: Lebe im Hier und Jetzt, koste jeden Augenblick! ... es ist Montagnachmittag, die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse trudeln lachend und schwatzend in der Aula ein. Nachdem sie mich, ihren Tanzcoach, begrüsst haben, setzen sich die Herren auf die rechte und die Damen auf die linke Seite des Tanzsaals. Danach holen die Herren galant die Damen aufs Tanzparkett, nehmen korrekt die vorgeschriebene Tanzhaltung ein und greifen den Tanzrhythmus auf. Es ist eine Bachata, beschwingt und voller Lebensfreude drehen die Tanzpaare ihre Runden. Bachata, Merengue und Slow Walz (Englischwalzer) stehen heute auf dem Programm. Allzu schnell sind die zwei Lektionen vorüber. Schon klopft es an der Türe, die 10.Klässer wollen ihr Können auffrischen und sich fit für den Tanzball machen. Auch die Eltern der Rudolf Steiner Schule Berner Oberland haben sich vom Tanzvirus anstecken lassen. Der dritte Tanzkurs ist zur Zeit am Laufen, der vierte und neue Tanzkurs wird jeweils Freitag/Samstag: 11./12. und 17./18. März 2017 stattfinden. Alle Eltern und Lehrpersonen sind herzlich willkommen! Infos und Anmeldungen [email protected]

per

Mail:

ein Montag im leben von...

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ein Montag im leben von...

Hinweis: Der nächste Frühlingsball der Rudolf Steiner Schule Berner Oberland findet am Freitag, 31. März 2017 statt. Bei meinen jugendlichen und jung gebliebenen Tanzschülerinnen und -schülern fördere ich ihre Sozialkompetenz, stärke das Selbstbewusstsein und die Rücksichtnahme, und leite sie an, mit Achtsamkeit und Respekt mit sich selbst und mit den anderen umzugehen. Dabei sind natürlich Körpergefühl, Freude an der Bewegung und Gefühl für Rhythmus wichtig. Und natürlich am Schülerball erfolgreich tanzen zu können! Tashi Deleg! (Das ist ein tibetischer Gruss und bedeutet: Alles Glück auf dieser Welt für dich!) Ngodup Suter

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steinerschule und was dann...?

Josephine Mühlemann Sich mit Josephine für ein Interview zu treffen, war gar nicht einfach. Doch dann, nach einem Jahr, schrieb sie mir, sie sei kurz in der Schweiz. Spontan trafen wir uns zu Kaffee und Guetzli, dabei erzählte sie mir Folgendes: Ich durfte in Spiez in den Kindergarten gehen, der war damals noch im Hotel Erika, er hatte einen ganz speziellen Charme. Die Schule war im gleichen Gebäude, dort wurde ich dann später auch eingeschult. In der 7. Klasse zügelte die Schule nach Steffisburg. Mein Klassenlehrer war Bruno Mühlemann, es war nicht ganz einfach, seinen Onkel als Lehrer zu haben. Beeindruckt hat mich Donath Aebi, ich empfand ihn als gute Seele. An Herrn Gfeller, den Hauswart, kann ich mich gut erinnern, wir haben mit ihm zusammen einen Schuppen gebaut. In der 9. Klasse unterrichtete Herr Voellmy Kunstgeschichte und Geschichte, das war eine unheimlich schöne Zeit. Unsere Klassenzusammensetzung war speziell: sechs Meitli, darunter Lisa Catena und Regula Brügger, und zehn Jungens.... Ich bin sehr sehr froh, auf der Steinerschule gewesen zu sein, ich fühle mich frei im Geist erzogen. Nach der 9. Klasse besuchte ich in Spiez die NOSS und lernte anschliessend Französisch im Welschland. Danach schloss ich eine Pflegeassistentinnen-Ausbildung ab. Bei meinen verschiedenen Arbeitsstellen in der Pflege lernte ich viel über Men-

schen, über das Leben und auch über den Tod. Ich arbeitete immer eine Zeit lang und ging dann auf Reisen und fand so meinen idealen Rhythmus zwischen Arbeiten und Reisen. Trotzdem wollte ich noch mehr bewegen, noch mehr kennenlernen. Deshalb meldete ich mich bei der Armee und absolvierte die Rekrutenschule als Sanitätsfahrer während der 18 Monate auf dem Monte Ceneri. Dort war ich die einzige Frau. Daran anschliessend schloss ich die Polizeischule bei der Kantonspolizei in Ittigen ab. Ich war danach zwei Jahre in Biel Stadtpolizistin und sieben Jahre als Kantonspolizistin in Bern. Nach diesen insgesamt „zehn Jahren Lebensschule“, wie ich es nenne, hatte ich das Gefühl zu stagnieren. Da ich die Militär- und auch die Polizeiausbildung hatte, bewarb ich mich bei der SWISSINT für die IMP, International Military Police, welche KFOR-Einsätze in Krisengebieten macht. Von dem Einsatz im Kosovo, der mit Verlängerung insgesamt ein Jahr dauerte, bin ich letzte Woche zurückgekommen. Was habe ich im Kosovo gemacht? Als IMP waren wir 24 Stunden im Einsatz 25

steinerschule und was dann...?

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steinerschule und was dann...?

mit wenig Freizeit. Ausser während des Pikettdienstes oder der Nachtschicht, da konnte man vorher ins Fitness. Wir waren unter anderem zuständig für das Eskortieren von Delegationen, Verkehrskontrollen, Aufnahmen von Verkehrsunfällen, wir haben agiert zwischen Militär und KFOR, waren aber nicht für die Bevölkerung zuständig. Wir waren immer zu zweit auf Patrouille im ganzen Land. Es gab dort mehrere Camps mit verschiedenen Nationen. Der Zusammenhalt unter uns dort Stationierten war super, wir haben uns sehr gut verstanden. Als Unterkunft hatte jeder eine Art Baucontainer. Erstaunt haben meine Kollegen reagiert, als sie hörten, dass ich auf einer Steinerschule war. Natürlich kam dann die übliche Frage, ob ich meinen Namen tanzen kann, aber klar … Die Natur und auch die Tierwelt sind im Kosovo einfach grandios. Die Organisation „4Pfoten“, die sich auch im Kosovo sehr einsetzt, hat ein grosses Gehege eingerichtet (ähnlich wie im Dählhölzli), in dem die ehemaligen Tanzbären ihren Lebensabend verbringen können. Mit der Bevölkerung hatten wir positive Begegnungen. Die Leute im Kosovo sind extrem freundlich und offen, wir wurden immer wieder angesprochen. Auch wurden wir verschiedentlich eingeladen, die Gastfreundschaft ist überwältigend. Im Sommer gab es dort viele deutsche und

schweizer Touristen mit bosnischem Hintergrund. Teilweise haben sie dort auch Häuser und verbrachten ihre Ferien. Im Kosovo herrscht Kontinentalklima. Mit 1,8 Mio. Einwohnern ist das Land nicht stark besiedelt, also weitgehend wilde Landschaft pur. Im Kosovo leben verschiedene Ethnien: Serben, Albaner, Roma, Bosniaken und Türken... das macht das Zusammenleben nicht einfach. Nun bin ich zwei Wochen in der Schweiz und werde sieben Wochen lang auf Reisen sein. Zuerst fliege ich nach Hawaii, dann geht es weiter nach Kalifornien und Nevada. Ende des Jahres werde ich wieder zurück sein. Was ich dann machen werde? Ich bin im Gespräch mit einer anthroposophischen Einrichtung, in der schwererziehbare Jugendliche leben und arbeiten. Evtl. möchte ich eine Weiterbildung machen und arbeiten und im Winter vielleicht als Skilehrerin unterrichten. aufgezeichnet von Gabriele Ortner

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Eltern - basar

Drei neue Elterninitiativen am Basar16 Jahreszeitenpüppchen Bei meinen ersten Begegnungen mit der Steinerschule habe ich mich in die Jahreszeitenpüppchen verliebt. Die kleinen putzigen Figuren haben mein Herz gewonnen. Da es bisher keinen Stand für kleine Jahreszeitenpüppchen gab und ich es liebe, solche herzustellen, dachte ich mir, ich probiere das mal. Mit grosser Unterstützung meiner Mama und Schwiegermama stellten wir diverse kleine Figuren her. Den Tisch in eine Waldmärchenlandschaft zu verwandeln, war ein weiteres Highlight für mich. Zusammen mit dem wunderbaren Filzstand und dessen Team in einem Raum zu sein, war noch das Tüpfelchen auf dem i. Mit vielen weiteren Ideen möchte ich auch nächstes Jahr wieder einen Jahreszeitenpüppchen-Stand füllen. An dieser Stelle danke ich von ganzem Herzen meinen beiden fleissigen Helferinnen: meiner Mama und Schwiegermama, ohne die es den Stand nicht gegeben hätte. Ich freue mich schon auf den nächsten Basar! Monika Brandenberg

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Eltern - basar

Gegossene Bienenwachskerzen

Upcycle-Recycle

Am Weihnachtsmarkt in Bern stiess ich auf die gegossenen Bienenwachskerzen der Steinerschule Ittigen und mir war sofort klar: Das müssen wir auch haben.

Die Inspiration kam zu mir und ich habe sie gefangen. Ich liebe es kreativ zu sein, habe meine Ideen überprüft, umgesetzt und so ist ein Upcycling- und Recycling-Stand entstanden. Das Material zu sammeln, die Kurse an der Schule zu organisieren, welche von Eltern besucht wurden, die dieses Handwerk ebenfalls erlernen wollten und mithalfen, Waren für den Basar herzustellen, sowie die Produktion bereiteten mir grosse Freude.

Einen Tag nach meiner Anfrage bei der zuständigen Person für Kerzen in Ittigen stand ich in einem dunklen Treppenhaus und erhielt unüberschaubares Material mit gleichzeitig für mich unverständlichen Erklärungen. Im Auto kullerte alles durcheinander und als ich das Ganze im eigenen Keller hatte, war für mich dieses Vorhaben erstmals beerdigt. Da ich aus Erfahrung weiss, dass man sich von solchen Schwellen nicht aufhalten lassen soll, ging ich mit etwas Mut dahinter und war erst dann wieder zu bremsen, als die Frühlingsferien vorbei waren und die ersten Bienen die Kerzenherstellung besuchten – höchste Zeit also, die Kerzen im kühlen Keller ruhen zu lassen.

Vielen Dank den lieben Eltern der Schule, die dazu beigetragen haben! Der Erfolg ist ein Aufsteller, besonders, da es weiterläuft mit Bestellungen (Teppiche, Körbli). Es hat mir viel Freude gemacht und es ist ein gutes Gefühl, einen Einsatz für die Schule zu leisten. Emma Karlsson

Es freute mich sehr, dass mein Stand am Basar gut besucht wurde. Dies ermutigt mich, mit der Kerzenproduktion fortzufahren. Dorothea Niklaus Wirz

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Basar16

Lue wohär dr Wind wäit

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Basar16 Ganz herzlichen Dank allen Schülern, Eltern, Stand- und Hauptverantwortlichen für ihr grosses Engagement, den Basar16 auch dieses Jahr wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Es ist immer wieder ein Wunder, in welch kurzer Zeit die Klassen- und Schulräume in stimmungsvolle Basaroasen verwandelt werden. Wir danken Adrian Bauman für seine 10jährige Basarleitung. Seit 2004 mit seinen Kinder bei uns an der Schule, half er zusammen mit seiner Frau Simone tatkräftig mit bei der Herstellung von Seifen, bei den Ständen mit Gazetüchern und Seidenkleidern und in der Raclettebar. 2006 übernahm er die Basarleitung von Roger Hauri, der ihn in die Tücken der Basarleitung einführte. Seit zwei Jahren wird die Basarleitung von einem Kernteam unterstützt Mit Reto Sahli und Xaver Dürig, aus dem Kernteam, konnte Adrian nun die Basarleitung in gute Hände abgeben. Wir freuen uns auf den nächsten Basar und sind gespannt, wo wir Adrian wiedertreffen werden.

Gabriele Ortner, im Aufrag des Kernteams

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buchtipp

Zur Besinnung kommen Jon Kabat-Zinn Zur Besinnung kommen - Die Weisheit der Sinne und der Sinn der Achtsamkeit in einer aus den Fugen geratenen Welt Unsere Gesundheit und unser Wohlergehen stehen auf dem Spiel, wenn es uns nicht gelingt, in dieser aus den Fugen geratenen Welt wieder zur Besinnung zu kommen, als Individuen und als menschliche Gemeinschaft. Dies ist die zentrale These des bekannten Verhaltensmediziners und Meditationslehrers Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn, dessen Programm der „Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit“ (MBSR) weltweit in immer mehr Universitätskliniken, Krankenhäusern, Gesundheitszentren, aber auch in wirtschaftlichen und politischen Institutionen erfolgreich praktiziert wird. Wir haben weitgehend den Kontakt verloren zur wahren Wirklichkeit dessen, was wir in unserer Tiefe und in allen unseren Möglichkeiten sind; ebenso zu unserem Körper und zu den „Körperschaften“ unserer gesellschaftlichen und politischen Institutionen. Diese Entfremdung von dem, was wirklich ist, macht uns und unsere Gesellschaft auf die Dauer krank. Das Tor, durch das wir erneuten Zugang zu unserem inneren Potential, zu unserem Körper, unseren Gefühlen, unseren Mitmenschen und unseren Organisationen gewinnen können, ist das unserer Sinne – 34

und zu denen zählt der Autor aus buddhistischer Sicht auch den denkenden Geist. Der Königsweg zu dieser Belebung der Weisheit der Sinne ist die Achtsamkeit. Ihre heilsame Kraft ist in der buddhistischen Meditationspraxis seit zweieinhalb Jahrtausenden erforscht, erprobt und angewendet worden. Dieses Buch zeigt, wie wir mit Hilfe dieser Praxis wieder zur Besinnung kommen und mit allen Sinnen zu einem gesunden und erfüllten Leben in der Gemeinschaft finden können. Christian Wirz

Arbor Verlag 2013, 5. Auflage, 672 Seiten, broschiert. ISBN 978-3-936855-82-1 Mögliche Bezugsquelle: Buchhandlung Beer, [email protected]. Nr. 044 211 27 05

vorschau

Eltern - Kind - Gruppe Das Angebot richtet sich an Eltern mit Kindern im Alter von 4 Monaten bis 2 1/2 Jahren. In Kleingruppen von drei bis fünf Kindern in ungefähr gleichem Alter können die Kinder ungestört spielen und entdecken. Die Eltern sind eingeladen, aufmerksam und interessiert den Kindern bei ihrem selbständigen Tun zuzuschauen, um die Bedürfnisse und die Entwicklung des Kindes besser verstehen zu können. So können Freude und Grundvertrauen in die Kompetenzen des Kindes entstehen. Ein Vertrauen, dass ihr Kind lernen wird, was immer es wissen oder können muss, ohne dass wir es ihm beibringen. Diese Stimmung der liebevollen Anteilnahme am Tun des Kindes lässt eine Atmosphäre entstehen, in der sich die Kinder wohl und geborgen fühlen.

Wann: Wo: Kosten:

Montag 14.30 - 16.00 Rudolf Steiner Schule Berner Oberl. Tages-Kindergarten Rosenhof Astrastrasse 15, 3612 Steffisburg Fr. 20.00 pro Termin (inkl. Elternbegleitabende)

Information und Anmeldung: 033 438 26 60 [email protected] Infoabend: 11. Januar 2017, 19 Uhr, Wo: Tages-Kindergarten Rosenhof

Die Umgebung wird dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechend vorbereitet. Das Kind entscheidet mit, was es spielen möchte und wie lange. Bei eventuellen Konflikten begleitet die Gruppenleiterin die Kinder behutsam. Regelmässige Elternbegleitabende (alle 3-6 Wochen) gehören dazu. Hier besteht die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern und der Gruppenleiterin über gemachte Beobachtungen, aktuelle Themen und Fragen zur Entwicklung der Kinder auszutauschen. Ich freue mich, Sie und Ihr Kind kennen zu lernen. Barbara Lässer 35

vorschau

Tage der offenen Tür 26. -28.1.2017 an den Schweizer Rudolf Steiner Schulen Zum Auftakt: Öffentlicher Vortrag der Rudolf Steiner Schulen Kanton Bern

Unterrichtsbesuch in den Klassen 1-10 und Tages-Kindergärten/Spielgruppen*

Mi 25. Jan | 17.30 | Hotel Ador Bern Referat von Olaf Axel Burow Positive Pädagogik Wege zu Lernfreude und Schulglück

Fr 27. Jan 2017 07.50 - 12.20 Uhr | Klassen 1-10 13.30 - 15.00 Uhr | Klasse 6 13.30 - 16.30 Uhr | Klassen 9-10

Anschliessend Fragen und Feedback aus dem Publikum - Gelegenheit zu Gesprächen beim Märitladen-Apero.

Sa 28.Jan 2017 10.00 - 12.00 Uhr | Klassen 1-9 und Tages-Kindergärten/Spielgruppen*

Olaf Axel Burow ist Professor an der Universität Kassel und Autor der Bücher «Positive Pädagogik», «Digitale Dividende», «Warum lernen wir?» und «Wertschätzende Schulleitung».

12.15 Uhr Kurzreferat zur Pädagogik, mit Ehemaligen

Do 26. Jan | 08.45 - 11.45 Uhr Waldspielgruppe Wurzelkinder Kinder ab 2 1/2 Jahren Anmeldung: 079 375 74 29

An beiden Tagen: Infobistro, Verpflegungs- und Gesprächsmöglichkeiten mit Lehrkräften, Ehemaligen und Finanzverantwortlichen, Kinderhütedienst

Fr 27. Jan | 20 Uhr | im Saal der Rudolf Steiner Schule Berner Oberland | Kollekte Öffentlicher Vortrag von Christian Wirz: Welchen Empfang bieten wir unseren Kindern? Wie die neuen Medien die kindliche Entwicklung gefährden. Christian Wirz ist Schulvater und Geschäftsleiter beim Freier Pädagogischer Arbeitskreis FPA 36

13.15 Uhr | Kurzreferat zum pädagogischen Dreischritt

* Tages-Kindergärten/Spielgruppen: - Rosenhof, Astrastrasse 15, Steffisburg - Kinderstube, Asterweg 1, Steffisburg

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Welchen Empfang bieten wir unseren Kindern? Wie die neuen Medien die kindliche Entwicklung gefährden Öffentlicher Vortrag

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Fr 27. Januar | 20 Uhr | im Saal der Schule Kollekte Nicht die trotzigen Kinder sind die kleinen Tyrannen in unserem Alltag. Es sind die Smartphones, Tablets & Notebooks. Sie ziehen immer mehr Menschen dauerhaft in ihren Bann und zerstören unsere Beziehungen und Gemeinschaften. Kinder bräuchten aber unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und vielfältige Erfahrungen fern aller Bildschirme. Wie wir sie bei ihrer Ankunft auf unserer Welt empfangen und begleiten, prägt sie fürs Leben. - Welchen Empfang wollen wir unseren Kindern bereiten? - Wie gefährden die neuen Medien eine gelingende Entwicklung unserer Kinder ? - Was sind die Folgen des Medienkon- sums für die Kinder/Jugendlichen?

Christian Wirz, Jahrgang 1967, Schulvater, Geschäftsleiter Freier Pädagogischer Arbeitskreis FPA, pädagogischer Berater für kindliche Entwicklung. Mehr Infos: www.christian-wirz.ch www.arbeitskreis.ch

- Wie nehmen wir im Elternhaus und an der Schule unsere Verantwortung wahr? Auf diese Fragen werde ich in meinem Vortrag näher eingehen.

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vorschau

Spazzacamino Unser Klassenspiel «Die schwarzen Brüder» Vor den Sommerferien haben die 7. und 8. Klasse innerhalb von zehn Minuten einstimmig die Geschichte der schwarzen Brüder zu ihrem Klassenspiel gewählt. Der Roman von Lisa Tetzner basiert auf der Tatsache, dass im vorletzten und sogar noch im letzten Jahrhundert siebenbis vierzehnjährige Buben aus dem Tessin nach Milano und in andere grössere italienische Städte verkauft worden sind, um dort im Winterhalbjahr die Kamine zu putzen. Die Geschichte erfüllt eine ganze Menge von Anforderungen, welche die Klasse im Voraus an ihr zukünftiges Klassenspiel gestellt hat: Es ist eine wahre Geschichte, es wird gekämpft, es geht um Freundschaften, es stirbt jemand, es ist jemand krank, es gibt traurige und lustige Szenen, es gibt unausgesprochene Liebe und die Geschichte endet gut. Für mich als Klassenlehrerin ist diese Wahl eine riesige Freude! Die Geschichte passt ausgezeichnet zu den Schülerinnen und Schülern und bietet zahlreiche anspruchsvolle Rollen. Die allermeisten Personen im Stück machen eine positive Entwicklung durch. Es gibt aber auch Schurken. Und gerade einen Schurken so richtig mit all seiner Gemeinheit spielen zu dürfen, kann 38

etwas Wunderbares und Wohltuendes sein für Jugendliche in diesem Alter. Was mich ebenfalls berührt, ist die Zuversicht, die im Hintergrund das ganze Spiel begleitet: Trotz allem Schweren und Traurigen wird Giorgio, der Tessinerbub, seinen Weg gehen und es wird aus ihm etwas werden! Mit den stimmungsvollen Tessinerliedern, die Donath Aebi mit den Jugendlichen einübt, den im Werken, ebenfalls mit Donath Aebi, gestalteten Kulissen und den mit Verena Gantner im Handarbeiten passend zusammengestellten Kostümen wird unser Spiel ein grosses Gesamtkunstwerk werden und ein unvergessliches Erlebnis für die beteiligten Schülerinnen und Schüler. Wir freuen uns darauf, vor voll besetzten Zuschauerplätzen unser Spiel zeigen zu können. Gabriela Gurtner

vorschau

Aufführungsdaten: Freitag, 3. März 2017, 19 Uhr Samstag, 4. März 2017, 19 Uhr Sonntag, 5. März 2017. 17 Uhr jeweils im Saal der Schule

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zukunft

Spenden Weihnachten Weihnachten – Nächte, die Tage sind Erhard Horst Bellermann (*1937)

Wir möchten Freunde, Ehemalige sowie Eltern der Rudolf Steiner Schule Berner Oberland aufrufen, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen den Bildungsweg an unserer Schule zu ermöglichen! Sie können zum Beispiel wie folgt dazu beitragen: •

Sie empfehlen unsere Schule Familien mit Kindern, damit diese unser Vorschul- und Schulangebot nutzen können.



Durch freiwillige Arbeit, beispielsweise zu Gunsten des kommenden Basars.



Mit einer freien Spende (Einzahlungsschein in der Beilage).



Sie ermuntern Unternehmen oder gemeinnützige Stiftungen zu einem Beitrag an unsere ebenfalls gemeinnützige und steuerbefreite Institution.



Mit einer zweckgebundenen Spende zu Gunsten eines Fonds (Vorgehen siehe unten).

Für Ihr stetiges Interesse und Ihre Unterstützung danken wir Ihnen bestens und wünschen Ihnen schöne Festtage. Matthias Giger (Vorstand)

Ausblick Sponsorenlauf 2017 Am Samstag, 13. Mai 2017 (nachmittags) wird wiederum ein Sponsorenlauf stattfinden, ein Anlass der Eltern. Eine Kerngruppe arbeitet bereits an der Organisation dieses Anlasses. Ziel ist es, besondere Projekte zu finanzieren, die das Schulareal attraktiver machen (z.B. eine Kletterwand im Galoppschopf) oder auch andere interessante Projekte, welche das Schulleben bereichern. Die Eltern werden anfangs 2017 noch mündlich und schriftlich über das Vorgehen und die Details des Anlasses informiert. Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen gefunden werden können, welche die Läuferinnen und Läufer finanziell unterstützen. Wir suchen auch noch Sponsoren (insbesondere Firmen oder Stiftungen), die Preise für die jungen Sportlerinnen und Sportler spenden. Wer gute Ideen hat oder potentielle Sponsoren kennt, soll sich doch bitte melden bei Matthias Giger (Tel. 033 336 82 27 oder E-Mail [email protected])! 40

zukunft

Wir suchen auf das Schuljahr 17/18 (nach Absprache ist auch ein früherer Einstieg möglich)

eine/n Klassenlehrer/in für die Unter- oder Mittelstufe Wir führen 2 Tageskindergärten und die Klassen 1-10, zum Teil in Doppelklassen. Wir wünschen uns Freude an der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und Kollegen, abgeschlossene Lehrerausbildung/Berufserfahrung, Kenntnis der anthroposophischen Pädagogik, Teamgeist, Kooperationsfähigkeit und die grundsätzliche Bereitschaft, auch jahrgangsübergreifende Klassen zu unterrichten. Wir bieten eine aktive Schulgemeinschaft, Einarbeitung durch erfahrene Mentoren, Gehalt nach interner Gehaltsordnung, attraktive Umgebung. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung:

Rudolf Steiner Schule Berner Oberland Martin Carle Pädagogische Schulleitung Astrastrasse 15 CH - 3612 Steffisburg [email protected] www.steinerschulebo.ch

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inserate

Profitieren Sie von unseren immerwährenden Aktionen: 10 % Rabatt auf alle Originalgebinde bei Vorbestellung. 10 % Rabatt in der letzten Schulwoche vor den Ferien. Die MitarbeiterInnen des Schulladens arbeiten alle ehrenamtlich. Der Ertrag des Demetriusladens geht vollumfänglich an die Rudolf Steiner Schule Berner Oberland. Der Laden ist während der Schulzeit wie folgt geöffnet. Unsere Öffnungszeiten: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

07.45 bis 12.30 Uhr 07.45 bis 12.30 Uhr 09.00 bis 12.30 Uhr 07.45 bis 12.30 Uhr 08.30 bis 12.30 Uhr

Herzlichen Dank für Ihren Einkauf und Ihre Unterstützung! Demetrius | Gurnigelweg 3 | 3612 Steffisburg | T 033 438 71 00 www.demetrius.ch | [email protected] 42

inserate

KURSE 2017 - Menschen bilden 14. Januar, Zürich

Christian Breme / Dr.med.univ. Alexandra Moskovchuk: Die Poesie der Inkarnation - Embryologie modellieren

4. Februar

Wie Schulen lernen - Ein Tag mit Ulrike Kegler

11. März, Zürich

Sibylle Lüpold: Von Wurzeln und Flügeln

18. März, Zürich

Urs Willi: Schule - Abenteuer Menschwerdung oder Diktatur des Unwesentlichen ?

25. März, Zürich

Daniel Wirz: Verstehen-Sinn finden-Kraft schöpfen Aber vor allem: Aufwachen !

1. April, Zürich

Gottfried Bergmann: Von irdischen Sternen und himmlischen Kräutern

8. April, Zürich

Christiane Kutik: „Herzensbildung - Von der Kraft der Werte im Alltag mit Kindern“

Infos, Anmeldung: www.arbeitskreis.ch oder an Kurse FPA, Postfach 801, 6301 Zug. Tel: 033 534 31 34 | [email protected] Freier Pädagogischer Arbeitskreis

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Adressen

Rudolf Steiner Schule Berner Oberland [email protected] | www.steinerschulebo.ch Schulleitung Ressort Pädagogik Ressort Eltern Ressort Verwaltung/Vorstand Sekretariat Mo - Fr 7.30 - 12.15 Uhr Kaufmännische Verwaltung Lehrerzimmer Hauswart Schulsozialarbeit Förderunterricht Förderunterricht Heileurythmie Tages-Kindergärten/Spielgruppen Astrastrasse 15, 3612 Steffisburg Asternweg 1, 3612 Steffisburg

033 345 08 66 Martin Carle 031 533 21 74 Arno Reichert 033 243 47 69 Donath Aebi Fax 033 438 07 18 033 438 07 17 Pascaline Rubin 033 438 07 19 Roger Hauri, Eveline Linder 033 438 07 16 vor der Schule und in den Pausen 033 221 79 49 Urban Schnidrig 079 227 39 22 Verena Gantner, Rebecca Romano 033 654 47 82 Martin Reinhard 033 336 82 27 Beatrice Giger 079 949 75 74 Ernst Schwarzbach

079 238 43 59 033 437 43 77/077 438 54 23

Salome Müller Christine Hofmann

Eltern-Kind-Gruppe Asternweg 1, 3612 Steffisburg

033 438 26 60

Barbara Lässer

Waldspielgruppe

079 375 74 29

Sarah Pfiffner

Vereinigung, Vereinsvorstand Vereinigung Rudolf Steiner Schule Berner Oberland, Postkonto 34-4839-5 Vereinspräsident Donath Aebi 033 243 47 69 Matthias Giger 033 336 82 27 Roger Hauri 033 336 77 83 Eveline Linder 033 356 37 71 Andreas Stettler 033 243 33 42 Jürg Voellmy 033 336 92 57 Ombudsgremium Vereinigung Elternvertreter Kollegium

Claudio Chiandusso Christian Wirz Gabriela Gurtner

033 438 11 12 033 221 02 87 033 438 39 45

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Ferienordnung

Schuljahr 2016/17 Weihnachtsferien: Sportwoche: Frühlingsferien: Sommerferien: Herbstferien:

Sa 24. Dezember 2016 Sa 18. Februar 2017 Sa 08. April 2017 Sa 01. Juli 2017 Sa 23. September 2017

Obligatorische Schultage: Tag der offenen Tür: Quartalsfeier: Sommerspiel:

bis bis bis bis bis

Sa 07. Januar 2017 Sa 25. Februar 2017 Sa 29. April 2017 Sa 12. August 2017 Sa 14. Oktober 2017

(DIN (DIN (DIN (DIN (DIN

52 - 01) 08) 15 - 17) 27 - 32) 39 - 41)

Sa 28. Januar 2017, ganzer Tag Do 06. April 2017, 19 Uhr Sa 24. Juni 2017, 10 Uhr

Schulfreie Tage:

Fr 20. Januar 2017 Weiterbildungstag in Dornach Do 25. + Fr 26. Mai, Auffahrtsbrücke Mo 05. Juni 2017, Pfingstmontag

Total Schulwochen:

37

1. Schultag:

Mo 14. August 2017

SITUATIONSPLAN | KONTAKTINFORMATIONEN RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND Astrastrasse 15 | 3612 Steffisburg T 033 438 07 17 | F 033 438 07 18 www.steinerschulebo.ch | [email protected]

TAGES-KINDERGÄRTEN/SPIELGRUPPEN ROSENHOF Astrastrasse 15, 3612 Steffisburg KINDERSTUBE Astrastrasse 15, 3612 Steffisburg

Vom Bahnhof Thun Bus Nr. 1 Richtung Steffisburg Flüehli Haltestelle „Ziegelei“

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ELTERN-KIND-GRUPPE Asternweg 1, 3612 Steffisburg WALDSPIELGRUPPE WURZELKINDER Brändlisberg, 3612 Steffisburg

Beitrittserklärung Vereinigung Auszug aus den Statuten der Vereinigung Rudolf Steiner Schule Berner Oberland: Artikel 1 Name und Sitz Unter dem Namen «Vereinigung Rudolf Steiner Schule Berner Oberland» besteht ein Verein im Sinne von Art. 60 ff ZGB mit Sitz in Steffisburg. Artikel 2 Zweck Die Vereinigung verfolgt einen gemeinnützigen Zweck. Sie hat als Aufgabe die Sicherung des Bestehens einer Rudolf Steiner Schule im Berner Oberland und deren allseitige Förderung in ideeller, moralischer, rechtlicher und finanzieller Hinsicht.

Die Leitung, sowie die Organisation und Verwaltung der Schule obliegen nicht der Vereinigung, sondern dem Lehrerkollegium. Das Lehrerkollegium entscheidet insbesondere über Eintritt oder Ausscheiden seiner MitarbeiterInnen, wie auch über Aufnahme oder Ausschluss von SchülerInnen. Die Vereinigung ist politisch und konfessionell neutral. Artikel 3 Mitgliedschaft Mitglied der Vereinigung kann jedermann werden, der die Berechtigung dieser Schule einsieht und an der Lösung der Aufgaben der Vereinigung mitarbeiten will. Die Aufnahme erfolgt nach schriftlicher Beitrittserklärung auf Antrag des Vorstandes durch die Mitgliederversammlung.

Weil die Zukunft Menschen braucht, mir die Zukunft wichtig ist! Ich möchte die Rudolf Steiner Schule Berner Oberland mit einer Fördermitgliedschaft unterstützen. □ Fördermitgliedschaft einzeln Fr. 50.- pro Jahr RUDOLF STEINER SCHULE □ Fördermitgliedschaft doppel BERNER OBERLAND (Personen im gleichen Haushalt) Fr. 70.- pro Jahr □ Jugendmitgliedschaft (bis 20 Jahre) Fr. 20.- pro Jahr □ Ich interessiere mich für die Veranstaltungen und die Schulmitteilungen. Name

Vorname

Name

Vorname

Adresse PLZ, Ort Telefon e-mail Datum

Unterschrift

Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre wertvolle Unterstützung!

BESINNUNG

Vereinigung Rudolf Steiner Schule Berner Oberland Astrastrasse 15 3612 Steffisburg