Medienbegleitheft zur DVD SHORTCUTS ZUM ERSTEN WELTKRIEG

Medienbegleitheft zur DVD 14241 SHORTCUTS ZUM ERSTEN WELTKRIEG Medienbegleitheft zur DVD 14241 Teil 1: Shortcuts – Kurzfilme zum Ersten Weltkrieg G...
Author: Reiner Gehrig
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Medienbegleitheft zur DVD 14241

SHORTCUTS ZUM ERSTEN WELTKRIEG

Medienbegleitheft zur DVD 14241 Teil 1: Shortcuts – Kurzfilme zum Ersten Weltkrieg Gesamtdauer 23 Minuten, Produktionsjahr 2014

Inhaltsverzeichnis Zeichenerklärungen ............................................................................................................. 4 1

Einleitung ....................................................................................................................... 5

1.1 Allgemeine Informationen ............................................................................................... 5 1.2 Inhalt des Films .............................................................................................................. 5 2

Arbeitsmaterialien zur Informationsvermittlung ......................................................... 6

2.1 Die Bevölkerung am Beginn des Ersten Weltkriegs ........................................................ 6 2.2 Medien, Propaganda und Krieg ...................................................................................... 8 2.3 Erfindungen aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg ........................................................10 2.4 Geschichte des Telefons ...............................................................................................11 2.5 Filmanalyse ...................................................................................................................13 3

Texte zum Ersten Weltkrieg ........................................................................................ 15

3.1 Gedicht von Frank Wedekind: „Diplomaten“ ..................................................................15 3.2 Gedichtinterpretation: Kriegsgedichte ............................................................................18 3.3 Innerer Monolog: Franz Werfel: „Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig“ ............20 3.4 Literarische Interpretation: Erich Maria Remarque: „Im Westen nichts Neues“ .............22 3.5 Telefonanleitung ............................................................................................................23 3.6 Werbung für das neue Medium Telefon .........................................................................24 4

Aufgaben zur Filmanalyse .......................................................................................... 25

4.1 Filmanalyse: Shortcut: Bündnisse..................................................................................25 4.2 Filmanalyse: Shortcut: Propaganda ...............................................................................26 4.3 Filmanalyse: Shortcut: Heimatfront ................................................................................28 4.4 Shortcuts: Beobachtungsaufträge für die filmkritische Arbeit .........................................29 5

Hintergrundinformationen: Begriffe, Namen, Daten ................................................. 31

5.1 Wichtige Begriffe zum Ersten Weltkrieg .........................................................................31 5.2 Wichtige Literaten ..........................................................................................................33 5.3 Wichtige Daten ..............................................................................................................35 6

Literatur und Links ...................................................................................................... 37

Alle Links zuletzt abgerufen am: 6.4.2016

Zeichenerklärungen

Einzelarbeit

Gruppenarbeit

Partnerarbeit

Informationstext

Aufgaben zum Film

Web-Recherche

1 Einleitung 1.1 Allgemeine Informationen Lehrplanbezug Die „Shortcuts zum Ersten Weltkrieg“ eignen sich zum Einsatz im Unterrichtsfach Geschichte und Sozialkunde / Politische Bildung unter Lehrplanbezug in beiden Sekundarstufen. Die Gestaltung der Filme sowie die vermittelte Information setzen aber einiges Vorwissen voraus, daher ist die Arbeit mit diesen Kurzfilmen in der Sekundarstufe I nur in leistungsstarken Klassen zu empfehlen. Kompetenzorientierung Die bereitgestellten Unterrichtsmaterialien beinhalten Arbeitsaufträge zu Informationstexten und Quellentexten, die insbesondere die sprachliche Kompetenz sowie die Analysefähigkeiten der SchülerInnen fördern. Verschiedene Aufgabenstellungen für die Gruppenarbeit stärken darüber hinaus die soziale Kompetenz. Wegen der speziellen Machart der „Shortcuts“ ist es naheliegend, die Arbeit mit diesen Kurzfilmen auch für die Schulung der filmanalytischen Kompetenzen der SchülerInnen zu nutzen. Daher wurden Aufgaben für die filmkritische Arbeit im Unterricht beigelegt. Hinweise zur Unterrichtsgestaltung Die Gestaltung der Arbeitsaufträge setzt bei den SchülerInnen Fähigkeiten zum eigenständigen Arbeiten mit Texten voraus. Es bietet sich eine fächerübergreifende Arbeit mit dem Unterrichtsfach Deutsch an. Im Idealfall haben die SchülerInnen für die filmanalytischen Aufgaben eigenständigen Zugriff auf die Filme der Plattform Bildungsmedien.TV über ihrem PC oder Laptop (Laptopklassen, Computerraum)1.

1.2 Inhalt des Films Aus Anlass des 100. Jahrestages des Beginns des Ersten Weltkriegs wurde diesem historischen Ereignis auch im Österreichischen Rundfunk und Fernsehen umfassend Raum gegeben. ORF III hat mit „zeit.geschichte“ eine fest installierte Programmleiste, die sich jeweils am Samstag im Hauptabend dem politischen und gesellschaftlichen Geschehen des 20. Jahrhunderts widmet. Im Sommer 2014 stand der Krieg, der das Bild von Europa radikal verändern sollte, im Zentrum2. Im Rahmen dieses Themenschwerpunktes wurden auch Kurzfilme („Shortcuts“) zu verschiedenen Aspekten des Ersten Weltkrieges ausgestrahlt: Bündnisse, Umbruch (2 Kurzfilme), Ausbruch, Kriegsmaschinerie, Propaganda, Heimatfront, Der Rest ist Österreich. Die Spieldauer der einzelnen Shortcuts beträgt zwischen 2:30 und 3:40 Minuten.

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Bei Fragen zu SchülerInnenzugängen, Übungsaccounts für Klassen auf Bildungsmedien.tv wenden Sie sich bitte an die AG AV-Medien im Unterricht [email protected] oder Tel: +43 (0)1 4277 151 16

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Details unter Link (http://tv.orf.at/orf3/stories/2652938/)

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2 Arbeitsmaterialien zur Informationsvermittlung 2.1 Die Bevölkerung am Beginn des Ersten Weltkriegs Zahlreiche Bilder zeigen begeisterte Massen zu Kriegsbeginn. Manchmal wird sogar behauptet, der Krieg sei durch eine allzu kriegsbegeisterte Bevölkerung ausgelöst worden. Viel mehr hat aber vermutlich die Kriegspropaganda sehr schnell gegriffen. Ende Juli 1914 gab es noch zahlreiche Antikriegsveranstaltungen der Arbeiterbewegung. Diese wurden jedoch sehr schnell verboten. Der beginnende Krieg wurde nun als etwas politisch und historisch Bedeutendes angesehen. Um dies zu festigen und den Gemeinschaftssinn der Menschen zu stärken, wurden besonders symbolische Orte und Inszenierungen ausgesucht. Der Lyriker Rainer Maria Rilke meinte bald: „ … aus dem gemeinsamen Herz schlägt das meinige den Schlag, und der gemeinsame Mund bricht den meinigen aus.“ Selbst der Wiener Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, wurde von der Begeisterung gepackt und soll zu seinem eigenen Erstaunen festgestellt haben, dass in dieser Situation seine ganze Libido Österreich-Ungarn gehöre. Teilweise wird auch angenommen, dass das europäische Bildungsbürgertum hoffte, durch einen Krieg aus seinem „Dornröschenschlaf geweckt zu werden und Abenteuer zu erleben“. Das Teilnehmen am Krieg galt für viele als nationale Pflichterfüllung. Im Herbst 1914 berichtet ein Pfarrer aus Moabit, einem Berliner Arbeiterbezirk Folgendes: Die eigentliche Begeisterung – ich möchte sagen, die akademische Begeisterung, wie sie sich der Gebildete leisten kann, der nicht unmittelbare Nahrungssorgen hat, scheint mir doch zu fehlen. Das Volk denkt doch sehr real, und die Not liegt schwer auf den Menschen. […] Der sozialdemokratische Arbeiter ist stolz, daß er seine vaterländische Gesinnung zeigen kann. Die Jugend ist natürlich schlechthin begeistert. In meinem Jugendverein, der sich sonst nicht gerade durch Patriotismus auszeichnet, singt man jeden Sonntag Abend stehend, „Heil dir im Siegenkranz“. Kriegslustig ist der sozialistische Arbeiter nicht, aber kriegsentschlossen. Das Kleinbürgertum, das bisher schon national war, ist eher radaumäßig gestimmt.“ 3 Die absolute Kriegsbegeisterung hielt aber nicht allzu lange an. Man war davon ausgegangen, dass der Krieg nur sehr kurz dauern würde. Als man nun die Verlustlisten, die in der Presse veröffentlicht wurden, betrachtete, setzten bald Ernüchterung, wenn nicht sogar Trauer und Entsetzen ein. Man begann zu reagieren. So ist in Großbritannien das sogenannte „Khaki-Fever“ bekannt. Junge Britinnen versammelten sich hier vor Kasernen, um Soldaten kennenzulernen. Sparkassen wurden gestürmt, Spione ausgesandt, von Vergiftungen gesprochen und Bürgerwehren gebildet. Umso länger der Krieg dauerte, umso wichtiger erschien es, sich vom Feind abzugrenzen. In der Zeit des Ersten Weltkriegs kam es deshalb auch zu zahlreichen Namensänderungen. Sogar das britische Königshaus änderte den Namen, vom deutschen Saxe-Coburg and Gotha in den noch heute aktuellen Namen

3

Wolfgang Kruse: Der Erste Weltkrieg, wbg-wissen verbindet Verlag, Darmstadt: 2009, S.22.

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Vgl. Ebenda, S. 17–23.

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Siehe Link (https://www.reporter-ohne-grenzen.de/weltkarte/) -6-

Windsor, nach ihrem Schloss in Berkshire. Obwohl die Begeisterung bald zurückgegangen war, trat man entschlossen für einen „Verteidigungskrieg“ ein.4

4

Vgl. Ebenda, S. 17–23.

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2.2 Medien, Propaganda und Krieg In der heutigen Welt sind wir sehr viel von Medien umgegeben. Während viele bei diesem Begriff nur an Film und Computer denken, ist er tatsächlich viel weiter gefasst. Unter Medien versteht man eigentlich alles, was eine Botschaft aussendet. Das kann also auch ein Buch, ein Bild, ein Werbeplakat oder auch ein Brief sein. Da Medien nun aber eine Botschaft aussenden, können sie die Empfängerin / den Empfänger dieser auch beeinflussen. Vielfach passiert das in harmloser Weise, dennoch darf man die Macht, welche die Medien innehaben, nicht unterschätzen. Wenn man darüber nachdenkt, wird man schnell merken, dass man im alltäglichen Leben vielfach beeinflusst wird. Das beginnt bei dem Werbeplakat auf der Straße, geht über Zeitungen, Filme bis hin zu Smartphone-Apps. Besonders stark wird Beeinflussung aber in diktatorischen Regimen, im Krieg oder in Konfliktsituationen angewandt. Denn da ist es besonders wichtig, den Gegner als schlecht zu beschreiben, um sich selbst besser da stehen zu lassen. Genau das führt nämlich dazu, dass sich die gewollte Anhängerschaft mit dem Machthaber identifizieren kann und bereit ist, Einschränkungen zu dulden und im schlimmsten Fall auch für dessen Interessen in den Krieg zu ziehen und zu sterben. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, Medien kritisch lesen zu lernen. Das bedeutet zuallererst, selbst informiert zu sein. Dafür muss man aber auch erst die Möglichkeit haben, auf unterschiedliche Quellen und Ressourcen zuzugreifen. Diese werden in Krisenfällen sehr schnell eingeschränkt. Hat man nun Informationen, die eine Lage aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, kann man diese vergleichen und wird schnell lernen, die für einen selbst wichtigen Details herauszufiltern. Schau dir mal die „Weltkarte der Pressefreiheit“ an, dann wirst du sehen, dass es in vielen Ländern nicht möglich ist, nach besten Wissen und Gewissen zu veröffentlichen.5 Filme eignen sich besonders gut als Beeinflussungsmittel. Anne Morelly hat sich anhand von Ideen von Lord Ponsonby und Georges Demartial mit den Prinzipien der Kriegspropaganda befasst. Diese hat sie folgendermaßen skizziert: 1. 2. 3. 4. 5.

Wir wollen keinen Krieg! Der Gegner ist alleine für den Krieg verantwortlich! Der Führer des feindlichen Lagers wird dämonisiert! Wir verteidigen ein edles Ziel und keine persönlichen Interessen. Der Feind begeht wissentlich Grausamkeiten, wenn wir Fehler machen, geschieht dies unbeabsichtigt! 6. Der Feind benutzt unerlaubte Waffen! 7. Wir erleiden wenige Verluste, die Verluste des Feindes sind erheblich! 8. Anerkannte Kulturträger und Wissenschaftler unterstützen unsere Anliegen! 9. Unser Anliegen hat etwas Heiliges! 10. Wer unsere Propaganda in Zweifel zieht, arbeitet für den Feind und ist somit ein Verräter! 6

5

Siehe Link (https://www.reporter-ohne-grenzen.de/weltkarte/)

6

Übernommen aus Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Prinzipien_der_Kriegspropaganda); vgl. auch Link (http://www.deutschlandfunk.de/anne-morelli-die-prinzipien-derkriegspropaganda.730.de.html?dram:article_id=102366; und http://www.zeit.de/2004/48/P-Morelli)

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Befasst man sich mit diesen Prinzipien, sieht man schnell, dass sie für die Propaganda in fast jedem Krieg, jedem Konflikt und diktatorischem System angewandt werden können (Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Vietnamkrieg, Irakkrieg, Ukrainekrise, Nordkorea, Sowjetunion, DDR, …). In der Zeit von Kriegen bemühen sich Staaten auch sehr stark darum, die Bevölkerung des Feindes auf ihre Seite zu bringen. Deshalb gibt es oft Radiosendungen, Fernsehnachrichten, Internetseiten, mit denen man versucht, in der Landessprache innere Aufstände zu provozieren. Wenn du dich dafür interessierst, wie Staaten mit anderen Interessen über das Weltgeschehen berichten, besuche mal die Homepage von Sputnik.7 Hier wird von Russland aus, mit der Unterstützung des Kremls ein Nachrichtendienst für die unterschiedlichsten Länder in verschiedenen Sprachen angeboten. Wenn du diese Nachrichten mit hier aktuellen vergleichst, wirst du schnell merken, dass es zum Teil große Unterschiede in der Berichterstattung gibt. Soziale Medien spielen mittlerweile auch eine große Rolle in der Welt der Propaganda. Einerseits werden sie dafür genützt, um die Menschen von den eigenen Ideen zu überzeugen. Andererseits sind viele davon in bestimmten Ländern auch verboten, weil sich durch sie leicht unerwünschte Informationen verbreiten können. Außerdem ist es durch soziale Medien auch leichter Proteste zu organisieren, weil man Gleichgesinnte, die man persönlich nicht kennt, finden kann.

Aufgabenstellung  Vergleiche Berichte zum gleichen Thema in verschiedenen Medien. Wie wird das Thema aufbereitet, wo liegen die Schwerpunkte, findest du Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Weshalb, glaubst du, kann man diese finden? Welche Interessen stecken dahinter?  Suche im Internet nach Postkarten aus dem Ersten Weltkrieg. Beachte dabei nicht nur die der Mittelmächte, sondern auch jene der Alliierten. Hat man hier durch ähnliche oder unterschiedliche Mittel versucht, die Bevölkerung zu beeinflussen?  Was hat Propaganda mit Pressefreiheit zu tun? Können beide nebeneinander existieren? Betrachte die „Weltkarte der Pressefreiheit“ im Internet. Was siehst du auf der Karte? Bist du erstaunt über das, was du siehst, oder bestätigt sich dein Verdacht?  Gestalte mit zumindest drei anderen SchülerInnen ein Plakat zum Thema Propaganda im Krieg und präsentiere dieses der Klasse.

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Siehe Link (http://de.sputniknews.com/)

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2.3 Erfindungen aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg Nachdem es in der Zeit von 1700 bis 1914 schon zu zahlreichen Erfindungen und der Industriellen Revolution gekommen ist, bricht mit dem Ersten Weltkrieg ein neues Zeitalter an. Man versucht, in eine bestimmte Richtung, sehr schnell, effizient und kostengünstig Neues herauszufinden. Im Transportwesen wurde die Dampfmaschine langsam vom Verbrennungsmotor abgelöst und das Flugzeug erfunden. Henry Ford weihte 1914 sein erstes Fließband ein und begründete somit die Massenproduktion in moderner Form. Durch diese wurden die Produktions- und Herstellungskosten dramatisch gesenkt. Die Fahrzeuge bekamen ein weit besseres Fahrwerk, hydraulische Bremsen und wurden sehr viel belastbarer. Schon 1913 wurde das erste viermotorige Flugzeug von Igor Sikorsky gebaut. Der Däne Jacob Christian Ellehammer entwickelte schon 1912 einen Vorläufer der heutigen Hubschrauber. All das wurde erst durch die sich Ende des 19. Jahrhunderts rasch ausbreitende Elektrizität möglich. Wichtig für die Weiterentwicklung von Strom war wiederum die Erfindung von neuen Materialien. Als „Wundermaterial“ galt Kunststoff. Es ersetzte rasch viele alte Materialien. 1913 war man das erste Mal in der Lage rostfreien Edelstahl zu herzustellen. Auch die Herstellung von Aluminium wurde durch die Verwendung von Strom stark erleichtert. Aluminium ersetzte vielfach Stahl und Kupfer. Es war durch seine Leichtigkeit besonders für die Elektroindustrie, den Flugzeugbau und Haushaltsgeräte geeignet. 1913 wurde auch ein Verfahren für „thermisches Cracken“ entwickelt. Es war nun möglich, Rohöl leichter zu raffinieren und zu Benzin aufzuspalten. Ab 1914 entwickelte man auch die ersten Computer, die Rechenschieber und Auswertungsmaschinen ablösen sollten.8 Besonders die Medizin hatte sich im 19. Jahrhundert stark verändert. Man hatte erkannt, dass Krankheiten durch Keime und Bakterien hervorgerufen wurden und mit den richtigen Mitteln bekämpft werden konnten. Schon 1912 entdeckte der polnische Chemiker Casimir Funk einen Komplex an Wirkstoffen, die zur Verhinderung von Mangelerscheinungen eingesetzt werden konnten. Sie wurden von ihm „Vitamine“ genannt. Der deutsche Neurologe Hans Berger begann 1920, die elektrischen Ströme im Gehirn zu messen. Auch das Verwenden von Röntgengeräten war schon üblich. Durch Zufall wurde 1928 Penicillin von Alexander Fleming entdeckt. Nun gab es das erste Antibiotikum.9

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Hinweis: weiterführende Informationen online unter Link (http://www.zdf.de/leschs-kosmos/waffen-flugzeugetelefon-und-stellungskrieg-im-1.-weltkrieg-harald-lesch-leschs-kosmos-34091166.html) und Link (http://www.focus.de/wissen/experten/jacob/kombination-von-kettenantrieb-und-verbrennungsmotor-diepanzer-des-ersten-weltkrieges_id_4346988.html)

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Hinweis: weitere Informationen online unter Link (http://web.de/magazine/wissen/nobelpreis/groesstenerfindungen-medizin-6123420)

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2.4 Geschichte des Telefons Zu einer der zahlreichen Erfindungen im 19. Jahrhundert gehört auch das Telefon. Es ist unmöglich, eine Person als einzigen Erfinder zu nennen, da viele unterschiedliche Forscher sich darum bemüht haben. Mit dem Mythos des Alleinerfinders muss man schon deshalb aufräumen, weil es ja fast immer schon Vorläufer und zumindest Vorläuferideen für neue Entdeckungen gab. Besonders hervorheben kann man allerdings den Deutschen Philipp Reis, den Franzosen Charles Bourseul und die beiden U.S. Amerikaner Graham Bell und Elisha Gray. Charles Bourseul schrieb schon 1854 seine „Gedanken zur Übertragung der menschlichen Stimme“ auf.10 Obwohl er mit seinen Ideen der Übertragung von Nachrichten über Schallwellen schon sehr nahe am Endprodukt war, gelang es ihm nicht, einen Telefonapparat zu bauen. Bald geriet er, für dessen „Telephonie électrique“ wenig Verständnis aufgebracht wurde, in Vergessenheit. 1860 gelang es dann Johann Philipp Reis, einem Physiker und Privatschullehrer, ein dem Telefon ähnliches Gerät zu bauen. Dazu orientierte er sich stark am menschlichen Gehör. Seine Erfindung präsentierte er 1861 dem Physikalischen Verein in Mainz. Mit seinem Gerät, das er auch schon Telefon, das bedeutet „Ferntöner“, nannte, konnte man über eine Distanz von bis zu 100 Metern kommunizieren. Dass sich dieses Gerät nicht durchgesetzt hat, ist auch darauf zurück zu führen, dass es eigentlich kaum vermarktet wurde. Man versuchte nur, die wissenschaftliche Erkenntnis zu präsentieren. Bekannt für die Erfindung des Telefons ist heute eigentlich nur mehr Alexander Graham Bell. Bell arbeitete als Sprachlehrer für Taubstumme und wollte ein Gerät bauen, welches die menschliche Stimme nachahmen konnte. Als er 1873 an der Universität Boston Professor für Sprachlehre und Sprachphilosophie wurde, konzentrierte er sich bei seiner Forschung darauf, Schall sichtbar zu machen. So konnte er gemeinsam mit seinem Assistenten Thomas A. Watson bald feststellen, dass man mit Kabeln Klänge und Töne weiterleiten konnte. Am 10. März 1876 gelang schließlich der große Durchbruch, und die analoge Telefonie war offiziell erfunden. Als Bell seine Erfindung beim Patentamt anmelden wollte, traf er dort auf den Techniker Elisha Gray, der seinerseits Anspruch auf das gleiche Patent erhob. Um festzustellen, wer nun der „Erfinder“ des Telefons ist, kam es zu 600 Prozessen. Schließlich setzte sich Bell durch und konnte seine Erfindung so weit weiterentwickeln, dass die Sprechentfernung bis zu zehn Kilometern betragen konnte. Alexander Graham Bell stellte sein Telefon das erste Mal auf der Weltausstellung 1876 aus. In den ersten Jahren sah man im Telefon weniger ein Massenkommunikationsmittel, sondern einfach nur ein Unterhaltungsmedium. Anfangs gab es auch noch „Hin- und Rücksprechprobleme“, weshalb man versuchte, nur in eine Richtung zu übertragen. So konnte man das Telefon als eine Art frühes Radio verwenden. Die k.k. Telegraphenverwaltung erhielt 1887 als einzige das Recht darauf, Telefonanlagen zu errichten und in weiterer Folge zu betreiben. Im privaten Bereich blieb das Telefon lange ein Luxusgut. Obwohl das Telefonieren an sich am Anfang gratis war, zahlte man eine sehr 10

Ingrid Köchler: Telefongeschichte(n): Das vernachlässigte Medium der Kommunikationswissenschaft – Menschen erinnern sich an die Aneignung einer Technik, Diplomarbeit – Universität Wien, Wien: 2003, S.36.

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hohe Grundgebühr, die ungefähr die Hälfte eines Jahreseinkommens eines Ziegelarbeiters ausmachte. Diejenigen, die es sich leisten konnten, hatten aber oft das Telefon nur, um Geschäftliches von zu Hause aus schnell abklären zu können. 1905 richtete man in Österreich dann den sogenannten „Gesellschaftsanschluss“ ein. Dieser ermöglichte es, dass sich zwei bis vier Teilnehmer einen Anschluss teilen konnten. Diese Entwicklung machte das Telefonieren wesentlich billiger und wurde auch stark angenommen. Aus ihr entwickelte sich das lange noch übliche „Vierteltelefon“11 Obwohl noch wenige Leute zur Zeit des Ersten Weltkriegs einen eigenen Telefonanschluss hatten, wurde es im Zuge des Krieges viel eingesetzt und gewann an Einfluss. Man war auf Grund der großen Entfernungen zwischen den Fronten nun gezwungen, das Telefonnetz stark auszubauen. In der Zeit des Krieges sank auch noch einmal die Zahl der privaten und geschäftlichen Anschlüsse, die der Militärischen stieg aber sehr stark an. Durch die Notwendigkeit des Telefons für die Kriegsführung kam es zu zwei wichtigen Errungenschaften. Größere Entfernungen konnten durch die Vierdrahtschaltung überwunden und durch den Verstärker das Gespräch verstärkt werden. Allerdings gab es auch die Angst, dass man sich durch Telefongespräche leichter Spionen ausliefern konnte. Aus diesem Grund wurden Ferngespräche bis in das Jahr 1920 staatlich überwacht. An der Front bekam man das Gefühl, dass alle Befehlsführer über das Telefon miteinander verbunden sind. Für viele Soldaten bot ihre Zeit an der Front auch die Möglichkeit, das Gerät das erste Mal zu nutzen. Man geht davon aus, dass diese dadurch den Nutzen erkannten und diese Erkenntnis dazu beitrug, dass sich das Telefon später rascher verbreitete.12

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Siehe auch: Die Geschichte des Telefons in Österreich; online unter Link (http://www.stadtwien.at/freizeit/digitale-welt/die-geschichte-des-telefons-in-oesterreich.html

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Vgl.: Ingrid Köchler: Telefongeschichte(n): Das vernachlässigte Medium der Kommunikationswissenschaft – Menschen erinnern sich an die Aneignung einer Technik, Diplomarbeit – Universität Wien, Wien: 2003, S. 35–47, 61–66.

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2.5 Filmanalyse Wenn man einen Film analysieren will, gibt es viele Dinge, auf die man achten muss. Zunächst ist es wichtig festzustellen, welchem Genre der Film zugehörig ist. Im Groben wird zwischen Spielfilm, Dokumentation, Werbefilm, Nachrichten und Kultur- / Experimentalfilm unterschieden. Natürlich hat jedes dieser Genres weitere Untergenres, wie zum Beispiel Horrorfilme, Liebesfilme und Western meist eine Unterkategorie von Spielfilmen sind. Manchmal überschneiden sich die verschiedenen Genres auch. Filme gibt es im Gegensatz zu anderen Unterhaltungsformen wie Theater, Büchern, Gesangsvorführungen noch nicht allzu lange. Im 17. Jahrhundert entwickelte man die „Laterna Magica“, diese kann man sich ein bisschen wie eine Diavorführung ohne Fotografie und elektrisches Licht vorstellen. Die wirkliche Geburtsstunde des Films war aber erst am Ende des 19. Jahrhunderts. Damals hatten die Gebrüder Lumière ein Aufnahme-, Wiedergabe- und Kopiergerät erfunden. Dieses präsentierten sie am 25. Dezember 1895 in Paris. Zunächst war das Bild nur schwarz-weiß und ohne Ton. Bei Vorführungen gab es oft einen Erzähler und einen Musiker, die die Filme begleiteten. In den 1930er Jahren begann dann die Tonfilmära. Erst ab den 1960er Jahren setzte sich dann auch der Farbfilm durch. Danach gab es natürlich auch noch einige Neuerungen in der Technik, Qualität und Art, wie man Filme drehte. Filme können also, bei genauerer Betrachtung, auch relativ einfach in den Kontext ihrer Entstehungszeit gesetzt werden. Analysiert man einen Film, fragt man sich eigentlich hauptsächlich, was sich der / die RegisseurIn dabei gedacht hat, als er / sie die zu analysierende Szene so gestaltet hat. Wieso hat er / sie diese Geschichte, dieses Drehbuch ausgewählt? Welche Charaktere gibt es? Wo spielt der Film und wieso? In welcher historischen Epoche befinden wir uns? War das im Drehbuch so vorgesehen, oder hat der / die RegisseurIn Veränderungen vorgenommen? Wie sieht die Kulisse aus, welche Requisiten werden verwendet? Gibt es spezielle Farben, Töne, Musik oder Aussprüche, die wiederholt vorkommen und haben diese eine Bedeutung? Welche Botschaft soll übermittelt werden? Möchte man uns beeinflussen? Was ist das Thema, ist das wirklich das Thema, oder soll es nur von etwas anderem ablenken? Die Einheiten, in denen Filme gedreht werden, nennt man Einstellungen. Hier gibt es natürlich auch wieder ganz viele unterschiedliche, weil jeder etwas anders arbeitet. Im Großen und Ganzen unterteilt man sie aber in Folgende:13  Detail: Man sieht einen Teil des Gesichts oder ein anderes Objekt ganz nahe.  Amerikanische: Kommt ursprünglich von den Westernfilmen, man sieht eine Person von oben bis zum Oberschenkel. Es ist wichtig, dass der „Colt“ noch zu sehen ist.  Closeup: Man sieht ein Gesicht ganz nahe und kann die Mimik genau erkennen.  Halbtotale: Man sieht eine Person und die Umgebung. Das Verhältnis ist relativ gleich. 13

Siehe auch: Einstellungsgrößen und deren Funktion bzw. Wirkung bei Film-/ Videoaufnahmen; In: Christoph Kühberger: Oral History als „fertige Geschichten“ lesen; online unter Link (http://www.erinnern.at/bundeslaender/oesterreich/e_bibliothek/gedenkstatten/809_Didaktisc hHefte_Nr2_Heft1_2007_OralHistory.pdf)

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 Nahaufnahme: Man sieht eine Person ab der Brust, wie auf einem Portraitfoto.  Totale: Man sieht eine Person und eine Umgebung: Es ist mehr von der Umgebung als von der Person zu sehen.  Halbnahe: Man sieht eine Person ganz von Kopf bis Fuß.  Panorama: Man sieht eine Landschaft sehr weitflächig. Diese unterschiedlichen Einstellungen können natürlich nicht auf einmal gedreht werden. Es ist zwar möglich herein- und heraus zu zoomen, meistens verwendet man aber den Schnitt, um zwei Einstellungen miteinander zu verbinden. Der Schnitt ist auch für das Tempo eines Filmes zuständig. Reiht man viele kurze Ausschnitte aneinander, wirkt ein Film viel schneller, als wenn man wenige langsame hat. Damit möchte man natürlich auch wieder eine bestimmte Wirkung erzielen. Besonders bei Werbefilmen ist es wichtig, dass man den Geschmack seiner Adressaten trifft und diese dann das Produkt kaufen. Du kannst dir jetzt im Internet ein paar Kurzfilme anschauen und beobachten, was du entdeckst. Auf YouTube gibt es auch einige Propagandafilme zum Thema Erster Weltkrieg, zum Beispiel als Kaiser Karl seine Truppen besucht.

Hinweis Weiters findest du auf Bildungsmedien.TV eine Dokumentation, die sich mit der Propaganda im Ersten Weltkrieg auseinandersetzt: Bildungsmedien.TV  Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“  Themencluster „Der 1. Weltkrieg“  Film „Macht der Bilder – Lüge und Propaganda im Ersten Weltkrieg“.

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3 Texte zum Ersten Weltkrieg 3.1 Gedicht von Frank Wedekind: „Diplomaten“ Heut verschonen Die Kanonen Die Leichen in der Gruft nicht mehr. Jawohl, die Zeit ist schwer! Sag an, wie nennen sich Die Herrn, die uns das taten? Diplomaten! Schwaches Herz und kühne Stirn, Großes Maul und kleines Hirn Wie ein Nadelöhr so eng Der Gesichtskreis – Schnedderedeng! Tut sich friedlich Wer wo gütlich, Schrein sie die Kriegserklärung schon Ihm zu durchs Telephon. Die Völker stürzen sich Dann in die Bajonette Um die Wette. Hinten wird mit Tod bedroht Was nicht stracks von vorne tot, Daß, was irgend übrig bleibt, Kurzer Hand sich selbst entleibt. Alle Serben Müssen sterben! So hats zu ihrem Sündensold Der liebe Gott gewollt. Wir haun sie, ohne daß Uns England übermanne. In die Pfanne! Ganz besonders zu verhaun Sind die bösen Serbenfraun. König Peter im Gedräng Kriecht zu Kreuze – Schnederedeng! Dieser Feldzug Ist kein Schnellzug. So singt man heut zum Unterschied Ein längst bekanntes Lied. Wie lang umdröhnt uns noch Der Lärm der Kriegsfanfare?

14

Dreißig Jahre! Menschen giebts dann nirgends mehr Überall nur Militär! Ach wie schön ists in der Welt Wo man hinspuckt sitzt ein Held Was wir konnten An vier Fronten Das hat, seit sich die Erde sonnt Kein Heldenvolk gekonnt. Der Feind verblutet sich Wir haben unterdessen Nichts zu fressen. Seit wir auf den Knopf gedrückt Ist der Erdball ganz verrückt Und am Ende stopft ihn Krupp In die dicke Bertha – Schwupp! Welch ein Frieden Uns beschieden Steht leider nicht in Gottes Hand Es steht bei Engelland. Die Linke schließt ihn ab Wir fingen mit der Rechten An zu fechten. Auf zur Friedenskonferenz Auf zum Sieg des Parlaments Ganz Europa wird neutral Alles andre ist egal. Aus den Sternen Kannst du lernen, Weswegen hoch am Firmament Nicht auch noch Krieg entbrennt Am Himmel wahren sie In wechselvollem Reigen Heilges Schweigen. Noch kein Ohr hat je gehört, Daß ein Stern den Frieden stört Und sobald nur einer schwatzt 14 Saust er abwärts und zerplatzt

Übernommen aus: Literturkritik.de – Hartmut Vincon: Frank Wedekind und der Erste Weltkrieg, online unter Link (http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=19610#_ftn8)

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Heut verschonen Die Kanonen Die Leichen in der Gruft nicht mehr. Jawohl, die Zeit ist schwer! Sag an, wie nennen sich Die Herrn, die uns das taten? Diplomaten! Schwaches Herz und kühne Stirn, Großes Maul und kleines Hirn Wie ein Nadelöhr so eng Der Gesichtskreis – Schnedderedeng! Tut sich friedlich Wer wo gütlich, Schrein sie die Kriegserklärung schon Ihm zu durchs Telephon. Die Völker stürzen sich Dann in die Bajonette Um die Wette. Hinten wird mit Tod bedroht Was nicht stracks von vorne tot, Daß, was irgend übrig bleibt, Kurzer Hand sich selbst entleibt. Alle Serben Müssen sterben! So hats zu ihrem Sündensold Der liebe Gott gewollt. Wir haun sie, ohne daß Uns England übermanne. In die Pfanne! Ganz besonders zu verhaun Sind die bösen Serbenfraun. König Peter im Gedräng Kriecht zu Kreuze – Schnederedeng! Dieser Feldzug Ist kein Schnellzug. So singt man heut zum Unterschied Ein längst bekanntes Lied. Wie lang umdröhnt uns noch Der Lärm der Kriegsfanfare?

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Dreißig Jahre! Menschen giebts dann nirgends mehr Überall nur Militär! Ach wie schön ists in der Welt Wo man hinspuckt sitzt ein Held Was wir konnten An vier Fronten Das hat, seit sich die Erde sonnt Kein Heldenvolk gekonnt. Der Feind verblutet sich Wir haben unterdessen Nichts zu fressen. Seit wir auf den Knopf gedrückt Ist der Erdball ganz verrückt Und am Ende stopft ihn Krupp In die dicke Bertha – Schwupp! Welch ein Frieden Uns beschieden Steht leider nicht in Gottes Hand Es steht bei Engelland. Die Linke schließt ihn ab Wir fingen mit der Rechten An zu fechten. Auf zur Friedenskonferenz Auf zum Sieg des Parlaments Ganz Europa wird neutral Alles andre ist egal. Aus den Sternen Kannst du lernen, Weswegen hoch am Firmament Nicht auch noch Krieg entbrennt Am Himmel wahren sie In wechselvollem Reigen Heilges Schweigen. Noch kein Ohr hat je gehört, Daß ein Stern den Frieden stört Und sobald nur einer schwatzt 15 Saust er abwärts und zerplatzt

Übernommen aus: Literturkritik.de – Hartmut Vincon: Frank Wedekind und der Erste Weltkrieg, online unter Link (http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=19610#_ftn8)

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Frank Wedekind gehörte zu den Literaten, die am Anfang des Krieges diesem noch mit Kriegsbegeisterung begegneten. Am 18.9.1914 hielt er in den Münchner Kammerspielen bei einem „Patriotischen Abend“ eine einleitende Rede. Diese Rede bestand aus folgenden zwei Teilen: „Vom deutschen Vaterlandsstolz“ und „Deutschland bringt die Freiheit“. Schon bald aber erkannte er die Sinnlosigkeit und das Kalkül der Diplomatie, mit der sie den Krieg führte. Das Gedicht „Diplomaten“ verfasste er 1916. Selbstverständlich wurde es nicht veröffentlicht.16 Abbildung 1: Frank Wedekind, CC-PD-Mark

Aufgabenstellung  Lies dir das Gedicht sorgfältig durch.  Wieso meinst du, wird im Gedicht angesprochen, dass die Diplomaten die Schuld am Krieg tragen?  In der dritten Strophe findet man: „Alle Serben Müssen sterben!“ und „Wir haun sie, ohne daß Uns England übermanne In die Pfanne!“17  Kennst du ähnliche Aussprüche zu den verfeindeten Ländern, die man während des Ersten Weltkriegs häufig lesen konnte? (Denke an Postkarten!)  In der vierten Strophe finden wir folgendes Zitat: „Wo man hinspuckt sitzt ein Held.“ Wieso war der Heldenbegriff im Krieg so wichtig?  Findest du noch andere Anspielungen auf Ereignisse, Personen oder Orte, die im Ersten Weltkrieg eine große Rolle gespielt haben?  Schreibe einen Brief an einen Freund / eine Freundin, in welchem du ihm / ihr über das Gedicht erzählst. Beschreibe wie es dir gefallen hat und was du vom Ersten Weltkrieg allgemein hältst.

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Vgl.: Hartmut Vincon: Frank Wedekind und der Erste Weltkrieg, Literturkritik.de; online unter Link (http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=19610#_ftn8)

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Ebenda.

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3.2 Gedichtinterpretation: Kriegsgedichte Gedicht 1: Karl Kraus: Der sterbende Soldat18 Hauptmann, hol her das Standgericht! Ich sterb' für keinen Kaiser nicht! Hauptmann, du bist des Kaisers Wicht! Bin tot ich, salutier' ich nicht! Wenn ich bei meinem Herren wohn', ist unter mir des Kaisers Thron, und hab' für sein Geheiß nur Hohn! Wo ist mein Dorf? Dort spielt mein Sohn. Wenn ich in meinem Herrn entschlief, kommt an mein letzter Feldpostbrief. Es rief, es rief, es rief, es rief! Oh, wie ist meine Liebe tief! Hauptmann, du bist nicht bei Verstand, daß du mich hast hierher gesandt. Im Feuer ist mein Herz verbrannt. Ich sterbe für kein Vaterland! Ihr zwingt mich nicht, ihr zwingt mich nicht! Seht, wie der Tod die Fessel bricht! So stellt den Tod vors Standgericht! Ich sterb', doch für den Kaiser nicht. Informationen zum Schriftsteller Der österreichische Schriftsteller Karl Kraus wurde 1874 in Jičín, dem damaligen Böhmen und heutigen Tschechien, geboren. Er ist besonders für die von ihm gegründete Zeitschrift „Die Fackel“ bekannt, in der er die Presse und deren Hetzjournalismus kritisierte. Er ist einer der wenigen Schriftsteller seiner Zeit, die sich klar gegen den Krieg aussprachen. „Die letzten Tage der Menschheit“ ist ein bekanntes Theaterstück, in dem er sich genau mit dem Thema Krieg und Presse beschäftigt.

Abbildung 2: Karl Kraus, neznámí; CC-PD-Mark

18

Übernommen aus der Online-Plattform: Projekt Gutenberg. DE, Karl Kraus: Gedichte – Der sterbende Soldat, online unter Link (http://gutenberg.spiegel.de/buch/karl-kraus-gedichte-4694/2)

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Gedicht 2: Ernst Jandl: „schtzngrmm“  Gehe im Internet auf die deutsche Seite der Plattform Lyrikline19 und suche nach dem Schriftsteller Ernst Jandl und seinem Gedicht „schtzngrmm“.

Ernst Jandl, der 1925 in Wien geboren wurde, war ein Schriftsteller und Dichter aus Österreich. Er ist besonders bekannt für seine experimentelle Lyrik. Das Gedicht „schtzngrmm“ wurde erstmals 1957 veröffentlicht. Es besteht ausschließlich aus dem Wort „Schützengraben“, dass so verändert wird, dass die Atmosphäre im Schützengraben selbst nachgestellt wird. Ein ähnlich aufgebautes Gedicht Jandls ist „falamaleikum“.

Abbildung 3: Ernst Jandl PumpingRudi, CC-BY-SA-3.0

Arbeitsaufträge  Erkläre worum es in den beiden Gedichten geht.  Analysiere die Gedichte nach ihren stilistischen und formalen Besonderheiten.  Interpretiere die Gedichte zunächst unabhängig voneinander.  Vergleiche die beiden Gedichte miteinander und greife Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervor.  Beschreibe die Aktualität, die diese Gedichte heute noch haben können.

19

Online unter Link (http://www.lyrikline.org/)

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3.3 Innerer Monolog: Franz Werfel: „Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig“ Der österreichische Schriftsteller Franz Werfel, welcher 1890 in Prag geboren wurde, verfasste 1920 die Novelle „Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig.“ Die Hauptperson, Karl Duschek, hätte seinen Vater fast ermordet, nachdem dieser ihn gezwungen hatte, die Kadettenschule zu besuchen. Nun verfasst er einen Brief an den Staatsanwalt. Im Folgenden findest du einige Ausschnitte aus diesem Brief: Abbildung 4: Bronzebüste Franz Werfel (2000) von Ohan Petrosjan im Schillerpark in Wien, Buchhändler, CC-BY-3.0

Ob der Vater hart oder weichmütig ist, bleibt sich im letzten Sinne fast gleichgültig. Er wird gehasst und geliebt, nicht weil er böse und gut, sondern weil er Vater ist. […] Denn mein Vater, so gut er´s eben wusste, hatte mich zum Besuch der Kadettenschule verdammt. Dennoch kenne auch ich jene griechische Tragödie, wo Ödipus unwissend, dass der grauhäuptige Reisende sein Vater ist, den alten Mann erschlägt.[…] Jeder Sohn aber tötet mit Ödipus den Laios, seinen Vater, unwissend und wissend den fremden Greis, der ihm den Weg vertritt. Und – damit wir uns besser verstehen – betrachten Sie doch im großen und ganzen die Generationen, wie sie einander gegenüberstehen! Sie sind genug Psychologe und Berufsmensch, um die Abneigung und Angst zu kennen, mit denen die älteren Beamten, Militärs, Kaufleute, Künstler den Weg der jüngeren Kollegen verfolgen. Die Alten möchten die Jungen alle abschaffen oder ihnen zeitlebens wenigstens als dankbaren Schülern, gelehrigen Jüngern den Meister zeigen.[…] Wollen Sie die Schuld dieser allgemeinen menschlichen Tragödie wissen? Sie heißt: gierige unstillbare Autoritätssucht, sie heißt: Nicht-beizeiten-Resignieren-können! 20

20

Ausschnitte aus Franz Werfel: Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig, Kurt Wolff Verlag: 1922. Übernommen aus: Internet Archive, online unter Link (https://archive.org/details/nichtdermrderd00werf); Textauszüge S. 253–256; auch zu finden in: Johann Stangel, Reinhard Stockinger (Hrsg): Sprachbausteine für den Deutschunterricht 4, ÖBV HPT, Wien: 2007, S. 154.

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Zusatzinformation Ödipus ist eine Figur der griechischen Mythologie. Seinen Eltern Laios, König von Theben, und Iokaste wird nach seiner Geburt vorhergesagt, dass der Ödipus Vatermord begehen und Inzest treiben wird. Aus diesem Grund setzten sie das Kind aus. Viele Jahre später trifft Ödipus auf seinen Vater Laios, ohne, dass er etwas über die Verwandtschaft weiß. In einem Kampf ermordet er Laios. Zu einem späteren Zeitpunkt befreit er Theben von der Sphinx. Als Belohnung wird er zum neuen König gemacht und darf die Witwe, des alten Königs heiraten. Somit erfüllte sich das Orakel. Arbeitsauftrag  Lies dir die Textstellen genau durch!  Definiere, was für einen Konflikt es zwischen Karl Duschek und seinem Vater gibt.  Überlege, ob es sich um einen für diese Zeit typischen Konflikt handelt.  Überlege dir, wie es dazu kommen konnte, dass Karl Duschek so über seinen Vater und Väter allgemein denkt.  Schreibe einen inneren Monolog aus Karl Duscheks Sicht.

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3.4 Literarische Interpretation: Erich Maria Remarque: „Im Westen nichts Neues“ Arbeit mit einem Textauszug Der Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque wurde direkt nach seinem Erscheinen im Ullstein Verlag 1928 zu einem Massenerfolg. Zugleich wurde er aber auch das Ziel heftigster Angriffe, insbesondere der Nationalsozialisten – was letztlich zur Verbrennung von Remarques Büchern im Mai 1933 und zu seiner Ausbürgerung 1938 führte. Der Roman beschreibt das Leben von Paul Bäumer, der zunächst mit großer Begeisterung in den Krieg zieht. An der Front erlebt er den Tod all seiner Freunde und das unvorstellbare Grauen des Schützengrabens.21 Auf der Homepage der Universität Osnabrück findest du einen Textauszug – „Das Kaisergespräch“ – aus Im Westen nichts Neues.  Suche auf der Homepage der Universität Osnabrück Link (http://www.uni-osnabrueck.de/startseite.html) nach „Remarque im Westen nichts Neues“  du kommst auf eine Seite mit umfassenden Informationen zum Roman und dem gesuchten Textausschnitt „Das Kaisergespräch“.  Lies den Textausschnitt sorgfältig durch und mach dir Notizen zu den dir wichtigen Stellen.  Erkläre in welcher Situation sich Paul, Kropp, Tjaden, Albert und Kat befinden.  Untersuche, wie sich die jungen Männer die Gründe, wieso Krieg ist, erklären.  Nimm kritisch zu deren Haltung Stellung.  Vergleiche die Situation der jungen Soldaten mit heutigen Krisensituationen. (Kriege, Ukrainekrieg, Südkorea, Terroristenorganisationen)

Hinweis 1930 wurde der Roman verfilmt. Der Film „Im Westen nichts Neues„ wurde zu einem Klassiker unter den Antikriegsfilmen. Du findest den Film auf Bildungsmedien.TV. Bildungsmedien.TV  Fachbereich „Geschichte und Gesellschaft“  Themencluster „Der 1. Weltkrieg“  Film „Im Westen nichts Neues“.

21

Universität Osnabrück: Im Westen nichts Neues, Roman; Online unter Link (http://www.remarque.uni-osnabrueck.de/iwnn.htm)

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3.5 Telefonanleitung Auch wenn wir uns das heute gar nicht vorstellen könnten, haben die Leute Ende des 19. Jahrhunderts noch eine Anleitung zum Telefonieren benötigt. Das Telefonieren war für die Menschen damals etwas vollkommen Neues. Man musste sich erst daran gewöhnen, Gespräche, wenn auch noch relativ schlechter Qualität, über ein Gerät führen zu können. „[…] Beim Sprechen auf größere Distanzen soll der Mund dem Becher auf ungefähr 4 Centimeter genähert und soll mit etwas stärkerer Stimme, deutlich und gut accentuiert gesprochen werden. Die Telephone sollen beim Correspondieren leicht an das Ohr gedrückt und so gehalten werden, dass die Öffnung des Telephons sich genau dem Gehörgang gegenüber befindet. Die Telephone oder wenigstens eines derselben soll während des ganzen Gesprächs nicht vom Ohr entfernt werden, um etwaige Zwischenrufe des Partners wahrnehmen zu können. […]“ 22

Arbeitsaufträge  Frage in deinem Umfeld (Eltern, Großeltern, Freunde) nach ersten Telefonerinnerungen. Wann haben deine Großeltern zum Beispiel das erste Mal telefoniert. Können sich deine Eltern an eine Zeit erinnern, als sie noch kein Telefon zu Hause hatten. Haben alle Leute in deinem Umfeld ein Mobiltelefon?  Stell dir vor, ein Kind in deinem Alter aus dem Jahr 1916 macht eine Zeitreise in das heutige Jahr. Schreibe eine Anleitung für dein Mobiltelefon, so dass du denkst, es könnte es dann leicht benutzen. (Bedenke, das Kind hat wahrscheinlich schon mal ein Telefon gesehen, dass Telefonieren ohne Kabel und über weite Strecken möglich ist, kann es sich aber wahrscheinlich nicht vorstellen.) Wenn du ganz mutig bist, erklärst du ihm auch, wie sms, WhatsApp, Facebook und das Internet funktionieren.

22

K.k.Hof- Staatsdruckerei, 1890, S.5. In: Ingrid Köchler, Telefongeschichte(n): Das vernachlässigte Medium der Kommunikationswissenschaft – Menschen erinnern sich an die Aneignung einer Technik, Diplomarbeit – Universität Wien, Wien: 2003, S. 90.

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3.6 Werbung für das neue Medium Telefon Du kennst bestimmt ganz viele Werbungen, die mit dem Telefonieren zu haben. Während man heute davon ausgeht, dass jeder bereits zumindest ein Telefon – Festnetz oder Mobiltelefon – hat, war das früher anders. Im Folgenden kannst du zwei Werbungen von ziemlich frühen Telefonanbietern lesen:

„Do come over“

Your home deserves protection

FRIENDS who are linked by telephone have good times The Pacific Telephone and Telegraph Company

A telephone on a farm is the greatest obstacle to rural thieves. A telephone can hold off the theft of your chicken, hogs, harness and gasoline --­ and warn folks down the road of the crooked peddler and the vicious tramp. The farm without a telephone is isolated from outside assistance. Quick reporting of crime demands a telephone to save precious minutes. You need your telephone to give your family and property protection they deserve.23

Aufgabenstellung  Lies dir die beiden Werbetexte gründlich durch.  Stelle fest, zu welchen Zwecken das Telefon damals angepriesen wurde.  Vergleiche, ob du Übereinstimmungen und Differenzen zwischen heutigen und damaligen Telefonwerbungen findest.  Was wird heute an einem Telefon angepriesen?  Gestalte ein Plakat, auf dem du diesen Vergleich verbildlichst. (Dafür kannst du natürlich Werbungen und Bilder aus Zeitschriften ausschneiden, selbst etwas malen, eine Mindmap gestalten, oder alles was du sagen möchtest, einfach verschriftlichen.)

23

Ingrid Köchler: Telefongeschichte(n): Das vernachlässigte Medium der Kommunikationswissenschaft – Menschen erinnern sich an die Aneignung einer Technik, Diplomarbeit – Universität Wien, Wien: 2003, S. 95.

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4 Aufgaben zur Filmanalyse 4.1 Filmanalyse: Shortcut: Bündnisse 4.1.1 Dekonstruktion Bildet Gruppen mit maximal 5 Mitgliedern! Gruppe A: Schaut euch den Film zuerst ohne Ton an, und schreibt jeder für sich auf, welche Eindrücke ihr dabei sammeln konntet. Welche Botschaft übermitteln die Bilder? Besprecht nun mit den anderen Gruppenmitgliedern eure Ergebnisse. Gruppe B: Dreht den Film auf und lauscht nur dem Ton, ohne auf die Bilder zu achten, und schreibt jeder für sich auf, welche Eindrücke ihr dabei sammeln konntet. Welche Botschaft übermittelt der Ton? Besprecht nun mit den anderen Gruppenmitgliedern eure Ergebnisse. 4.1.2 Analyse Geht nun mit einem Schüler / einer Schülerin des anderen Buchstabens (A, B) zusammen und analysiert den Film mit folgenden Fragen in Partnerarbeit. 1.

2. 3. 4.

Wie wird in dem Kurzfilm mit Bildern und Schnitten umgegangen? (Achte auf das Tempo und welche Bilder ausgewählt wurden, was sollen diese darstellen?) Wie werden die verschiedenen Staaten dargestellt? In welcher Reihenfolge werden sie vorgestellt? Das Thema des Filmes ist „Bündnisse“, wie oft aber sieht man militärische Aufmärsche? Wie werden Musik und Töne eingesetzt. Passen Bild und Ton immer zusammen?

Besprecht danach mit den anderen Mitgliedern eurer Gruppe die Ergebnisse der Analyse. Notiert euch Differenzen und Gemeinsamkeiten, die aufgekommen sind. 4.1.3 Diskussion: Bestimmt je ein Mitglied aus eurer Gruppe. Gemäß der Fischbowl-Methode baut ihr zwei Sesselkreise auf. Im mittleren sitzen die ausgewählten Personen, außen herum sitzt der Rest der Klasse. Ein Moderator / eine Moderatorin wird pro Buchstabengruppe gewählt. Diese tragen kurz (2 Minuten) ihre Ergebnisse vor und stellen der Diskussionsrunde eine Frage. Diese diskutiert nun zum Thema. Möchte jemand von den außen Stehenden mitdiskutieren, tupft er einen Sitzenden an, und tauscht mit ihm Platz. 4.1.4 Reflexion Am Ende der Einheit - oder als Hausübung - verfasst jede/r SchülerIn eine kurze Reflexion über die Stunde, den Film und wie er oder sie diesen wahrgenommen hat.

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4.2 Filmanalyse: Shortcut: Propaganda 4.2.1 Fragestellungen Schaut euch den Film zum Thema „Propaganda“ zwei bis dreimal gemeinsam an. Macht euch Notizen zu den folgenden Fragen. 1. Definiere, wie Propaganda im Film dargestellt wird und durch welche Bilder man versucht, diese Definition zu unterstützen?

2. Arbeite die Art der Darstellung von Macht heraus. Welche Medien kamen zum Einsatz?

3. Begründe, wieso sich Dichter und Literaten in den Dienst des Krieges stellten. Um wen handelt es sich?

4. Analysiere die Darstellungen des Krieges durch die Kriegspressestelle. Worauf muss man achten?

5. Wofür steht Jubel in der Propaganda des Ersten Weltkriegs?

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6. Im Film sieht man Kriegshandlungen. Stammen diese tatsächlich von den Fronten des Ersten Weltkriegs?

7. Gibt es die Darstellung von „Tod“ in der Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg?

4.2.2 Diskussion und Analyse Teilt euch in Gruppen von maximal 12 Personen.  Diskutiert eure Antworten miteinander. Habt ihr alle auf das Gleiche geachtet?  Entscheidet euch für zwei der gestellten Fragen, analysiert die Themen mit Zurhilfenahme von Büchern, Zeitschriften, Internet. Stellt fest, wie die verschiedenen Medien damit umgehen. Findet ihr Gemeinsamkeiten und / oder Unterschiede? Begründet, wie ihr zu euren Schlüssen kommt.

4.2.3 Präsentation Bereitet eine Präsentation für die ganze Klasse zu euren Themen vor. Ihr könnt dafür alle euch zur Verfügung stehenden Medien (Computer, Plakate, Aufnahmen oder Ähnliches) verwenden.

4.2.4 Onlineportfolio Sammelt eure Ergebnisse und stellt sie in einem Onlineportfolio der ganzen Klasse zur Verfügung.

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4.3 Filmanalyse: Shortcut: Heimatfront Schau dir den Kurzfilm zum Thema „Heimatfront“ an und bearbeite folgende Aufgabenstellungen:  Definiere den Begriff „Heimatfront“.  Benenne die drei Dinge, mit denen man an der Heimatfront kämpfte.  Beschreibe die Lebensmittelsituation, wie sie im Film dargestellt wird.  Vergleiche die Situation der Mittelmächte mit der der Alliierten.  Setze dich mit der Problematik der Krankheiten und deren Entwicklung während des Krieges auseinander.  Beurteile den Umgang mit psychischen Erkrankungen und Traumata nach dem Ersten Weltkrieg.

Situation In deiner Stadt findet ein Filmfestival zum Thema „Krieg“ statt. Du wurdest ausgewählt dir den Kurzfilm zum Thema „Heimatfront“ anzusehen. Nun sollst du eine Zusammenfassung für die Schülerzeitung verfassen (Wortanzahl 200-230 Wörter).

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4.4 Shortcuts: Beobachtungsaufträge für die filmkritische Arbeit Zum Ersten Weltkrieg sind folgende „Shortcuts“ verfügbar: 

Bündnisse



Umbruch 1



Umbruch 2



Ausbruch



Kriegsmaschinerie



Propaganda



Heimatfront



Der Rest ist Österreich

Arbeitsauftrag für die Einzelarbeit (EA)  Wenn du individuellen Zugang zur Filmplattform Bildungsmedien.TV hast, wähle vier dieser Kurzfilme aus und schau sie dir einmal an! (ansonsten gemeinsame Auswahl der Filme und Sichtung im Plenum)  Vor der Sichtung lies dir bitte die Beobachtungsfragen durch, die du beantworten sollst. Ziel ist es, den spontanen Eindruck dieser Kurzfilme auf den Zuseher / die Zuseherin zu untersuchen.  Lass dir für Notizen zwischen den einzelnen Filmen genügend Zeit! Vergleiche deine Notizen aber nicht mit deinem Nachbarn / deiner Nachbarin. Dein eigener Eindruck zählt!

Arbeitsauftrag für die Gruppenarbeit (GA – 4 Personen)  Wenn die Sichtung der Kurzfilme nicht im Plenum stattgefunden hat, klärt zunächst, welche der Kurzfilme ihr gesehen habt.  Dann vergleicht eure Antworten zu den Beobachtungsaufträgen und diskutiert darüber.  Diskutiert in der Gruppe darüber, welche Absicht der / die RegisseurIn, ProduzentIn bzw. AuftraggeberIn mit dieser Art der Gestaltung verfolgt haben könnte.

Projektarbeit zur praktischen Filmgestaltung Überlegt euch ein Thema (beispielsweise aus der Zeit der Ersten Republik oder des Zweiten Weltkrieges), zu dem ihr einen solchen Kurzfilm gestalten möchtet und entwerft ein Konzept dafür.

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Beobachtungsfragen für die Sichtung der Shortcuts 1. Aus welchen Bausteinen sind diese Kurzfilme zusammengestellt?

2. Was ist auf der Bildebene zu sehen?

3. Was ist auf der Tonebene zu hören?

4. Beschreibe die Kommentarstimmen (Wortwahl, Tonfall)!

5. Beschreibe deine spontane Reaktion auf diese Filmgestaltung: Was hast du dir spontan dazu gedacht? Wie wirken diese Filme auf dich?

6. Wollte der Regisseur /die Regisseurin mit diesen Kurzfilmen deiner Meinung nach eine bestimmte Botschaft vermitteln?

7. Was ist dir besonders aufgefallen?

8. Was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

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5 Hintergrundinformationen: Begriffe, Namen, Daten 5.1 Wichtige Begriffe zum Ersten Weltkrieg Giftgas An sich versuchte man ein kriegstaugliches Gas herzustellen, um den Krieg zu beschleunigen. Das erste Mal eingesetzt wurde das aus Phosgen und Chlorgas bestehende Gas von den Deutschen in Belgien. Man wollte primär Verwirrung und eine Flucht des Gegners erzielen. Tatsächlich rief es aber schwere Verätzungen der Lunge und Haut hervor. Die ungeschützten Soldaten erstickten bei vollem Bewusstsein. Aus diesem Grund entwickelte man bald Gasmasken, die aber mehr als unhandlich waren. Oft riefen sie starke Übelkeit hervor, was dazu führte, dass die Soldaten die Maske abnahmen, um sich übergeben zu können. Taten sie das, atmeten sie aber auch wieder Gas ein. Ein weiteres Problem mit Gasangriffen war der Wind. Drehte dieser, wurde das Gas schnell zum Feind der eignen Truppen. Heimatfront Mit dem Begriff „Heimatfront“ versuchte man die Zivilbevölkerung in den Krieg miteinzubeziehen. Zunächst bedeutete dies, dass kriegswichtige Arbeiten übernommen werden mussten, sodass der Ablauf und die Lieferungen an die Front reibungslos funktionieren konnten. Später wurde die Bevölkerung durch Hunger und durch die Zerstörung von Wohnraum in die Front miteinbezogen. Teilweise wurden ganze Städte zu Teilen der Frontlinien. Das Leiden wurde als Gemeinsamkeit des ganzen Volkes propagiert und sollte den Kriegswillen aufrechterhalten. K.u.K. Kriegspressequartier Das K.u.K. Kriegspressequartier war die Propagandastelle Österreich-Ungarns während der Zeit des Ersten Weltkriegs. Viele Schriftsteller und Fotografen wurden beauftragt, für diese zu arbeiten. Es war wichtig, dass der Krieg als notwendig, die eigene Armee als tapfer und überlegen und der Feind als böse und unwürdig dargestellt wurden. Dafür scheute man keine Mühen. Schlieffen-Plan Nicht alle Staaten in Europa waren am Ersten Weltkrieg beteiligt. Einige, wie die Schweiz, Spanien, Norwegen, Schweden und Belgien waren neutral. Zum Verhängnis wurde das Belgien, da man in Deutschland schon 1905 den sogenannten Schlieffenplan entwickelt hatte. Man wollte sich mit diesem bei einem Zweifrontenkrieg mit Russland und Frankreich einen Vorteil verschaffen. Dabei ging man davon aus, dass das russische Zarenreich auf Grund seiner Größe und Entwicklung länger brauchen würde, um einen Angriff zu starten. Diese Zeit wollte man nutzen und durch das neutrale Belgien in Frankreich einmarschieren, um sich so dieser Front zu entledigen. Funktioniert hat der Plan nicht. Die Westfront blieb fast während des gesamten Verlaufs des Ersten Weltkriegs gleich. Im neutralen Belgien kam es zu großen Zerstörungen, Städte wie Ypern in Flandern wurden dem Erdboden gleich- 31 -

gemacht. Es gibt dort heute das „In Flanders Fields“ Museum, in dem ganze Landstriche vor und nach dem Ersten Weltkrieg gezeigt werden. Heute noch sieht man die Auswirkungen.

Abbildung 5: Der Schlieffen-Plan aus dem Jahr 1905. Schlieffen_Plan_fr_1905.svg: Lvcvlvs. derivative work: Furfur. CC BY-SA 3.0 or GFDL

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5.2 Wichtige Literaten24 Karl Kraus Der Literat und Schriftsteller Karl Kraus, wurde 1874 in Jičín, Nordböhmen, geboren. An der Universität Wien studierte er Germanistik und Philosophie. Kraus ist für seine pazifistische Haltung bekannt. Diese Haltung transportierte er besonders durch die von ihm gegründete Zeitschrift „Die Fackel“. Seine Eindrücke während des Ersten Weltkriegs sind in seinem Werk „Die letzten Tage der Menschheit“ festgehalten. Sein Werk beinhaltet Gedichte, Dramen, Glossen, Übersetzungen und vieles mehr. Karl Kraus starb 1936 in Wien. Robert Musil Am 6. November 1880 wurde Robert Musil in Klagenfurt geboren. Die Familie zog öfters um, Musil wuchs deshalb in Böhmen, Steyr und Brünn auf. Auf Grund einer „Nerven- und Gehirnkrankheit“ musste er die Schule einige Mal unterbrechen und bekam Privatunterricht. Obwohl für ihn eine militärische Laufbahn vorgesehen war, brach er die Offiziersausbildung ab und begann, an der Technischen Hochschule in Brünn Maschinenbau zu studieren. Er schloss dieses Studium 1901 als Ingenieur ab. Später absolvierte er noch ein Studium der Philosophie und experimentellen Psychologie in Berlin. 1936 emigrierte er mit seiner Familie in die Schweiz, wo er 1942 auch starb. Besonders bekannt ist Robert Musil für seine Werke „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ und „Der Mann ohne Eigenschaften“. Erich Maria Remarque Erich Maria Remarque wurde am 22. Juni 1898 in Osnabrück geboren. Mit 26 Jahren änderte er seinen Namen von Remark in Remarque. Der junge Mann wurde 1916 nach dem Notabitur eingezogen und erreichte 1917 die Westfront. Da er aber durch einen Granatsplitter verletzt wurde, verbrachte er tatsächlich nur kurze Zeit an der Front. 1928 wurde sein Roman „Im Westen nichts Neues“ veröffentlich. Dieser machte ihn sehr schnell weltberühmt. In diesem verarbeitete er nicht nur eigene Erfahrungen, sondern auch die von Kameraden. Remarque emigrierte in die Schweiz und später in die USA. 1970 starb er in Locarno. Arthur Schnitzler Arthur Schnitzer, der am 15. Mai 1862 als Sohn des Leiters der Allgemeinen Poliklinik Johann Schnitzler geboren wurde, ist ein bedeutender österreichischer Schriftsteller. Nach der Matura am Akademischen Gymnasium in Wien studierte er Medizin und interessierte und beschäftigte sich auch mit Psychologie, Hypnose und Suggestion. Neben seinem literarischen Schaffen führte er eine eigene medizinische Praxis. Schnitzler ist für seine revolutionäre Erzähltechnik bekannt und wird oft als literarisches Pendant von Sigmund Freud bezeichnet. Besonders bekannt ist er für seine Werke „Leutnant Gustl“, „Der Reigen“ und „Das weite Land“. Arthur Schnitzler starb 1931 in Wien.

24

Weiter Informationen zu einzelnen Literaten finden sich auf der Online-Plattform: Projekt Gutenberg. DE Online unter Link (http://gutenberg.spiegel.de/)

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Frank Wedekind Der deutsche Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind wurde am 24. Juli 1864 in Hannover geboren. Im Alter von acht Jahren emigrierte er mit seiner Familie in die Schweiz, wo er im Schloss Lenzburg aufwuchs. Nach zwei abgebrochenen Studien – Literatur und Jus – arbeitete Wedekind bei Maggi als Chef der Werbeabteilung. Besondere Bekanntheit erlangte er mit seinem Drama „Frühlingserwachen“. Er schrieb Romane und Dramen und war als Journalist tätig. 1918 starb Frank Wedekind in München. Franz Werfel Der Schriftsteller Franz Werfel wurde am 10. September 1890 in Prag geboren. Obwohl seine Familie eine wohlhabende jüdische Kaufmannsfamilie mit eigenen Fabriken war, wurde er von seiner Kinderfrau katholisch erzogen. Im Leipzig, Hamburg und Prag studierte er Philosophie und Jus. Durch seine Gedichtbände „Weltfreund“ (1911), „Wir sind“ (1913) und „Einander“ (1915) wurde er bekannt. Von 1915 bis 1917 diente Werfel als Soldat in Ostgalizien und war ab 1917 durch eine Versetzung im Kriegspressequartier tätig. 1929 heiratete er Alma Mahler-Gropius. Gemeinsam emigrierten sie 1938 in die USA. Am 26. August 1945 verstarb Franz Werfel in Beverly Hills. Stefan Zweig Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 als Sohn des wohlhabenden jüdischen Textilunternehmers Moritz Zweig und seiner Frau Ida in Wien geboren. Die Familie residierte in einem schmucken Haus am Schottenring und später in der Rathausstraße. Er besuchte das heute noch existente Gymnasium Wasagasse, welches damals allerdings Maximiliangymnasium hieß. Dort maturierte er 1899. Anschließend studierte er an der Universität Wien und erlangte 1904 den Doktor der Philosophie. Er gilt als einer der wichtigsten österreichischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Während des Zweiten Weltkriegs emigrierte er zunächst nach England und später nach Brasilien. Dort beging er 1942 gemeinsam mit seiner zweiten Frau Selbstmord. Kurz davor verfasste er seine Autobiographie „Die Welt von gestern“, in der er sich auch intensiv mit der Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg beschäftigt.

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5.3 Wichtige Daten 1879

Österreich-Ungarn und Deutschland schließen den Zweibund

1881

Dreikaiservertrag zwischen Österreich, Deutschland und Russland (wurde später nicht erneuert)

1882

Durch den Betritt von Italien wird der Zweibund zum Dreibund

1902

Frankreich und Italien schließen Neutralitätsabkommen für den Fall eines Krieges

1904

Entente Cordiale wird zwischen Großbritannien und Frankreich geschlossen

1907

Großbritannien, Frankreich schließen sich mit Russland zur Triple Entente zusammen

1914

28. Juni: Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand wird in Sarajevo ermordet 23. Juli: Österreich-Ungarn stellt Serbien ein Ultimatum 28. Juli: Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg Reichsrat war in Österreich seit März auf unbestimmte Zeit vertagt 21. November: Kaiser Franz Josef stirbt, Kaiser Karl I. folgt ihm auf den Thron

1916

Veröffentlichung von Einsteins Relativitätstheorie

1917

Russische Revolution, der Zar wird gestürzt

1918

30. Oktober: Der selbstständige Staat Deutschösterreich wird gegründet, Karl Renner wird Staatskanzler 11. November: Ende des Ersten Weltkriegs, Kaiser Karl unterzeichnet die Verzichtserklärung, 12. November: Republik Deutsch-Österreich wird ausgerufen (Karl Renner als Staatskanzler an der Spitze) 14 Punkteplan von US-Präsident Wilson, eine wichtige Forderung ist das Selbstbestimmungsrecht der Völker

1918– 1922

Bürgerkrieg in Russland

1919

Unterzeichnung des Friedensvertrags von St. Germain, Auflösung des Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn, Anschlussverbot an Deutschland, …

1920

10. Jänner: Friedensvertrag von Versailles tritt in Kraft, Bedingungen: Reparationszahlungen, Gebietsabtretungen, alleinige Verantwortung Deutschlands und seiner Verbündeter, Entmilitarisierung, …

1922

Zusammenschluss der Sowjetrepubliken zur UdSSR

1923

Gründung des Republikanischen Schutzbundes (Sozialdemokraten)

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1924

Erste Völkerbundanleihe für Österreich unter Bundeskanzler Seipl Stalin kommt an die Macht

1926

Gründung des Heimatschutz, der Heimwehren (bürgerliches Lager) 15. Juli: Brand des Justizpalastes in Wien, 84 Tote,

1927

Lindberg überquert den Atlantik mit einem Non-Stop-Flug

1928

Penicillin wird entdeckt

1929

25. Oktober: Schwarzer Freitag: Durch einen gigantischen Börsenzusammenbruch an der Wall Street in New York kommt es zur Weltwirtschaftskrise. Präsident Roosevelt versucht diese durch den New Deal zu stoppen.

1933

Dollfuß schaltet den Nationalrat aus Machtergreifung Hitlers in Deutschland

1934

Errichtung des austro-faschistischen Ständestaats durch die Maiverfassung in Österreich 25. Juli: Ermordung Engelbert Dollfuß im Zuge des Juliputsch Kurt Schuschnigg wird Kanzler in Österreich

1935

Bürgerkrieg in Österreich, Folge: Verbot der Sozialdemokratie

1938

„Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich

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6 Literatur und Links Bibliografie K.k. Hof- und Staatsdruckerei, 1890, S. 5. In: Ingrid Köchler: Telefongeschichte(n): Das vernachlässigte Medium der Kommunikationswissenschaft – Menschen erinnern sich an die Aneignung einer Technik, Diplomarbeit – Universität Wien, Wien: 2003. Ingrid Köchler: Telefongeschichte(n): Das vernachlässigte Medium der Kommunikationswissenschaft – Menschen erinnern sich an die Aneignung einer Technik, Diplomarbeit – Universität Wien, Wien: 2003. Wolfgang Kruse: Der Erste Weltkrieg, wbg-wissen verbindet Verlag, Darmstadt: 2009. Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues, Kiepenheuer & Witsch, Köln: 2003. Johann Stangel, Reinhard Stockinger (Hrsg.): Sprachbausteine für den Deutschunterricht 4, ÖBV HPT, Wien: 2007. Franz Werfel: Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig, Kurt Wolff Verlag, München: 1922. Links Link (http://de.sputniknews.com/) Link (http://gutenberg.spiegel.de/autor/arthur-schnitzler-528) Link (http://gutenberg.spiegel.de/buch/karl-kraus-gedichte-4694/2) Link (http://web.de/magazine/wissen/nobelpreis/groessten-erfindungen-medizin-6123420) Link (http://www.bildungsmedien.tv/) Link (http://www.deutschlandfunk.de/anne-morelli-die-prinzipien-derkriegspropaganda.730.de.html?dram:article_id=102366) Link (http://www.erinnern.at/bundeslaender/oesterreich/e_bibliothek/gedenkstatten/809_Dida ktischHefte_Nr2_Heft1_2007_OralHistory.pdf) Link (http://www.focus.de/wissen/experten/jacob/kombination-von-kettenantrieb-undverbrennungsmotor-die-panzer-des-ersten-weltkrieges_id_4346988.html) Link (http://www.frankwedekindgesellschaft.de/files/downloads/texte/anhaenge/Portret%20Fr ank%20Wedekind.pfd) Link (http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=19610#_ftn8) Link (http://www.lyrikline.org/de/gedichte/schtzngrmm-1230#.VjtdJLcvfIU) Link (http://www.musilmuseum.at/index.php?p=robert-musil) Link (http://www.remarque.uni-osnabrueck.de/iwnn.htm) - 37 -

Link (http://www.stadt-wien.at/freizeit/digitale-welt/die-geschichte-des-telefons-inoesterreich.html) Link (http://www.zdf.de/leschs-kosmos/waffen-flugzeuge-telefon-und-stellungskrieg-im-1.weltkrieg-harald-lesch-leschs-kosmos-34091166.html) Link (http://www.zeit.de/2004/48/P-Morelli) Link (http://tv.orf.at/orf3/stories/2652938/) Link (https://archive.org/details/nichtdermrderd00werf) Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Prinzipien_der_Kriegspropaganda) Link (https://www.reporter-ohne-grenzen.de/weltkarte/) Abbildungen Abbildung 1: Frank Wedekind, Urheber unbekannt, CC-PD-Mark, Link (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frank_Wedekind.jpg).

Abbildung 2: Karl Kraus, neznám; CC-PD-Mark, Link (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Karl_Kraus.jpg).

Abbildung 3: Ernst Jandl beim Signieren seiner Bücher, 1998, PumpingRudi, CC-BY-SA-3.0. Link (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ernst_Jandl_1998.jpg).

Abbildung 4: Bronzebüste Franz Werfel (2000) von Ohan Petrosjan im Schillerpark in Wien, fotografiert von Buchhändler, CC-BY-3.0. Link (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schillerpark_21.JPG?uselang=de).

Abbildung 5: Der Schlieffen-Plan aus dem Jahr 1905. Schlieffen_Plan_fr_1905.svg: Lvcvlvs. derivative work: Furfur. CC BY-SA 3.0 or GFDL, Link (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schlieffen_Plan_de_1905.svg?uselang=de).

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Informationen zu den Autorinnen Mag. Christina Komnacky studierte Theater- Film und Medienwissenschaften und Geschichte Bachelor an der Universität Wien. Dies ergänzt sie nun durch das Lehramtsstudium der Germanistik und Geschichte. Ein Erasmusaufenthalt führte sie im Jahr 2009 nach Finnland. Neben anderen Tätigkeiten erarbeitet sie seit 2014 für AGAV Medien im Unterricht an der Universitätsbibliothek Wien für die Filme „Fürsten, Staaten, Herrschaftsformen“, und „Die Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg.“

Dr. Marion Obermüller, Jahrgang 1967, hat an der Universität Wien das Lehramtsstudium für die Fächer Ernährungslehre/ Haushaltsökonomie und Geschichte/Sozialkunde und Politische Bildung absolviert (1992), anschließend in der Studienrichtung Ernährungswissenschaften promoviert (1997). Neben ihrer Unterrichtstätigkeit im AHS-Bereich (bis 2008) absolvierte sie verschiedene Zusatzausbildungen im pädagogischen Bereich und ist selbst in der LehrerInnenfortbildung tätig. Seit 2008 ist sie im Auftrag des BMB als Mitarbeiterin in verschiedenen EUProjekten tätig. E-Mail: [email protected]

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Medieninhaber und Herausgeber: BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FRAUEN Medienservice 1010 Wien, Minoritenplatz 5 Tel. 01/53 120-4829, Fax: 01/53 120-4848 E-Mail: [email protected] Ausgearbeitet von: Mag. Christina Komnacky Dr. Marion Obermüller In Zusammenarbeit mit: Universität Wien Bibliotheks- und Archivwesen Arbeitsgruppe audiovisuelle Medien im Unterricht 1010 Wien, Universitätsring 1 Tel.: +43 1 4277-15116 E-Mail: [email protected] Download unter: Link (http://www.bmb.gv.at/schulen/service/mes/specials.xml) Ein wichtiger Hinweis zur Barrierefreiheit: Dieses medienbegleitende Arbeits- und Informationsheft dient ausschließlich als Handreichung für die Vorbereitung und Durchführung von Unterrichtseinheiten mit Medieneinsatz durch Studierende, durch Pädagoginnen und Pädagogen. Es ist zum Ausdrucken bestimmt und nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllt es die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht. Bestellungen: AMEDIA Servicebüro 1030 Wien, Faradeygasse 6 Tel. 01/982 13 22, Fax: 01/982 13 22-311 E-Mail: [email protected] Verlags- und Herstellungsort: Wien

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