Leitlinie Schulung und qualifikation

März 2014 Leitlinie Schulung und qualifikation Sachkunde Gefährdungsanalyse §16 (7) TrinkwV 2001 © März 2014 DFLW e.V. Marburgerstr. 3 10789 Berlin...
Author: Andrea Hofmann
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März 2014

Leitlinie Schulung und qualifikation Sachkunde Gefährdungsanalyse §16 (7) TrinkwV 2001

© März 2014 DFLW e.V. Marburgerstr. 3 10789 Berlin T +49 30 2190989 22 F +49 30 2190989 23 eMail [email protected] http://www.dflw.info/

Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

3

Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen 1. Einleitung

4

2. Gesetzliche und normative Verweise

4

3. Begriffe

5

4. Eingangsvoraussetzungen für Teilnehmer und Qualifikation der Referenten

6



4.1 Qualifikationsnachweis der Teilnehmer

6



4.2 Qualifikation der Referenten

6

5. Prüfung

7

6. Zertifikat und Gültigkeit

7

7. Themen und Inhalte der Schulung

7



7.1 Allgemeines

7



7.2 Themenfelder der Vorträge und praktischen Übung

7

Literaturhinweise

10

Anhang A Muster des Zertifikats

11

Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

Um

Vorbemerkungen

eventuellen

nach Dieses

Dokument

wurde

im

Fachausschuss

4

§823

BGB

Schadenersatzforderungen entgegenzuwirken,

müssen

Gefahrenquellen dauerhaft beherrscht werden.

Wasser erarbeitet. Es soll als Grundlage für die Qualifizierung von interessierten Kreisen dienen,

Mit der Neuregelung der TrinkwV in 2012 werden

welche eine in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV)

die Pflichten des Unternehmers und sonstigen

gesetzlich

Inhabers einer Wasserversorgungsanlage (UsI) bei

geforderte

Gefährdungsanalyse

für

Überschreitung des technischen Maßnahmenwertes

Trinkwasser-Installationen durchführen.

für

den

Indikatorparameter

Legionellen

Es beschreibt die Anforderungen und Inhalte

verbindlich geregelt. Dabei wird als besondere

einer

Handlungspflicht nach §16 (7) die Durchführung

Weiterbildungsmaßnahme

der

Qualitätssicherung.

sind

die

grundlegenden

Umweltbundesamtes

zur

In

und

dieses

dient

Dokument

Gefährdungsanalyse

einer

durch

fachkundige

des

Personen gefordert. Diese Gefährdungsanalyse ist

Gefährdungsanalyse

gemäß Umweltbundesamt in gutachterlicher Form

Anforderungen

einbezogen.

zu dokumentieren.

Die Nutzung dieser Leitlinie ist unter Wahrung des

Diese Leitlinie gilt für die Schulung und Weiterbildung

Urheberrechts lizenzfrei möglich.

von Fachleuten aus dem Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung, Facility Management und des

1. Einleitung

Bauwesens,

die

Trinkwasser-Installationen

planen, errichten, betreiben und instandhalten. Die Trinkwasser-Installation und deren Betrieb

Den Teilnehmern der Schulung werden besondere

beeinflusst die Qualität des Trinkwassers an den

Kenntnisse zur Ermittlung und Bewertung von

Entnahmestellen von Verbrauchern in Gebäuden.

Gefährdungen sowie der Ableitung von geeigneten

In der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sind für

Maßnahmen vermittelt.

physikalische, chemische und mikrobiologische Wasserinhaltsstoffe Grenzwerte und technische Maßnahmenwerte

vorgeschrieben,

2. Gesetzliche und normative Verweise

deren

Einhaltung durch den Unternehmer und sonstigen

Die Beachtung der folgenden zitierten Gesetze,

Inhaber (UsI) an jeder Entnahmestelle gegenüber

Normen, Richtlinien und Empfehlungen sind für die

Dritten dauerhaft zu gewährleisten ist (siehe §§ 4

Anwendung dieser Leitlinie erforderlich:

und 8 TrinkwV 2001). Verordnung über die Qualität von Wasser für den Der Betreiber einer Trinkwasser-Installation muss sich

menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung –

unter Berücksichtigung seiner Organisationshaftung

TrinkwV 2001) vom 02. August 2013

und

Verkehrssicherungspflicht

über

mögliche

Risiken bzw. Gefahrenquellen informieren und

Gesetz

Maßnahmen zum Schutz von Personen ergreifen.

von

zur

Verhütung

Infektionskrankheiten

und beim

Bekämpfung Menschen

Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

5

(Infektionsschutzgesetz – IfSG), zuletzt geändert

DIN EN ISO 14121-1:2007-12; Sicherheit von

am 07.August 2013.

Maschinen – Risikobeurteilung – Teil 1: Leitsätze (ISO 14121-1:2007)

Empfehlung des Umweltbundesamtes nach Anhörung der Trinkwasserkommission, Empfehlungen

DIN EN 806-2:2001-12; Technische Regeln für

für die Durchführung einer Gefährdungsanalyse

Trinkwasser-Installationen, Teil 1: Allgemeines

gemäß Trinkwasserverordnung - Maßnahmen bei Überschreitung des technischen Maßnahmenwertes

DIN EN 806-2:2005-06; Technische Regeln für

für Legionellen, Dezember 2012

Trinkwasser­Installationen, Teil 2: Planung

Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des

DIN EN 806-3:2006-07; Technische Regeln für

Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit

Trinkwasser-Installationen, Teil 3: Berechnung der

und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei

Rohrinnendurchmesser - Vereinfachtes Verfahren

der Arbeit (Arbeitsschutzgesetz - ArbSchG), zuletzt geändert durch Art. 15 Abs. 89 G v. 5.2.2009 I

DIN EN 806-4: 2010-07; Technische Regeln für

160

Trinkwasser-Installationen, Teil 4: Installation

Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstätten-

DIN EN 806-5:2012-04; Technische Regeln für

verordnung - ArbStättV), zuletzt geändert durch

Trinkwasser-Installationen, Teil 5: Betrieb

Art. 4 V v. 19.7.2010 I 960 DIN 1988-100:2011-08; Technische Regeln für Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz

Trinkwasser-Installationen, Teil 100: Schutz des

bei der Bereitstellung von Arbeitsmitteln und deren

Trinkwassers,

Benutzung bei der Arbeit, über Sicherheit beim

Technische Regel des DVGW

Erhaltung

der

Trinkwassergüte,

Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen und über die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes

DIN 1988-200:2012-05; Technische Regeln für

(Betriebssicherheitsverordnung - BetrSichV), zuletzt

Trinkwasser-Installationen, Teil 200:

geändert durch Art. 5 G v. 8.11.2011 I 2178

Installation Typ A (geschlossenes System) – Planung, Bauteile, Apparate, Werkstoffe; Technische Regel

DIN

EN

15975-2:2013-12;

Sicherheit

der

des DVGW

Trinkwasserversorgung – Leitlinien für das Risikound Krisenmanagement – Teil 2: Risikomanagement

DIN 1988-300:2012-05; Technische Regeln für

DIN EN ISO 12100:2011-03; Sicherheit von

Trinkwasser-Installationen, Teil 300: Ermittlung der

Maschinen

Rohrdurchmesser, Technische Regel des DVGW



Allgemeine

Gestaltungsleitsätze

– Risikobeurteilung und Risikominderung (ISO 12100:2010)

DIN

1988-500:2010-10;

Technische

für Trinkwasser-Installationen, Teil

Regeln

500: Druck-

Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

6

erhöhungsanalgen mit drehzahlgeregelten Pumpen,

DVGW W 1001:2008-08; Sicherheit in der

Technische Regel des DVGW

Trinkwasserversorgung - Risikomanagement im Normalbetrieb

DIN 1988-600:2010-12; Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen, Teil 600: Trinkwasser-

DVGW W 1001 Beiblatt 1 2011-11; Sicherheit

Installationen in Verbindung mit Feuerlösch- und

in der Trinkwasserversorgung - Risiko management

Brandschutzanlagen, Technische Regel des DVGW

im Normalbetrieb - Beiblatt 1: Umsetzung für Wasserverteilungsanlagen

DIN

EN

ISO

19458:2006-12;

Wasser-

beschaffenheit-Probenahme für mikrobiologische

3. Begriffe

Untersuchungen Gefährdungsanalyse DIN EN ISO 5667:2011-01; Wasserbeschaffenheit

ist der systematische Ansatz zur Identifizierung von

– Probenahme, Teil 5: Anleitung zur Probenahme

Gefährdungen durch technische Komponenten und

aus Aufbereitungsanlagen und Rohrnetzsystemen

organisatorische Handlungsweisen, welche die Trinkwasserqualität mikrobiologisch, chemisch und

VDI/DVGW

6023:2013-04;

Trinkwasser-Installationen,

Hygiene

in

Anforderungen

an

Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung

physikalisch nachteilig beeinflussen können. Technischer Maßnahmenwert ist

VDI

3810

Blatt

1:2012-05;

Betreiben

von

gebäudetechnischen Anlagen, Grundlagen

ein

Wert

für

den

Indikatorparameter

Legionella

sp.

gemäß

(TrinkwV),

bei

dessen

von

Trinkwasser-Installation

der

Trinkwasserverordnung Überschreitung

eine

ausgehende

VDI 3810 Blatt 1.1:2013-08-Entwurf; Betreiben

vermeidbare Gesundheitsgefährdung zu besorgen

und

und

ist und Maßnahmen zur hygienisch-technischen

Grundlagen

Überprüfung der Trinkwasser-Installation im Sinne

Instandhalten

von

gebäudetechnischen

Gebäuden

Anlagen;

Betreiberverantwortung

einer Gefährdungsanalyse eingeleitet werden.

VDI 3810 Blatt 2: 2010-05; Betreiben von

Gefährdung

gebäudetechnischen Anlagen, Sanitärtechnische

potentielle Schadensquelle einer biologischen,

Anlagen

chemischen, oder physikalischen Beeinträchtigung des Trinkwasserversorgungssystems sowie von

DVGW Arbeitsblatt W 551:2004-04; Trinkwasser-

Personen, welche entweder dauerhaft vorhanden

erwärmungs-

ist oder unerwartet auftreten kann.

und

Trinkwasserleitungsanlagen;

Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums; Planung, Errichtung, Betrieb

Gefährdungsereignis

und Sanierung von Trinkwasser-Installationen

Jegliches Ereignis, das ein Risiko für die TrinkwasserInstallation direkt oder indirekt auslösen kann

Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

Gefahrenabwehr

7

• bei davon abweichenden Abschlüssen ist

Vorbereitung und Durchführung von technischen

mindestens eine gleichwertige, 5-jährige Berufs-

oder organisatorischen Maßnehmen zum Schutz

erfahrung in den genannten Fachgebieten

der menschlichen Gesundheit bei Überschreitung

erforderlich.

von Gefahrenwerten (z.B. Legionellenprüfwert >10.000 KBE/100 ml) oder bei Meldung von

Zusätzlich zum beruflichen Abschluss wird eine

Erkrankungen (Gefahr in Verzug!).

erfolgreiche Teilnahme an einer der folgenden Fortbildungen vorausgesetzt:

Schutz-/Korrekturmaßnahme Jegliche

technische

oder

• Sachkundeschulung VDI 6023 Kat. A organisatorische

Maßnahme, die im Falle von Abweichungen zu den allgemein anerkannten Regeln der Technik ergriffen werden muss, um das Beheben einer Gefährdung

• Fachkunde Trinkwasserhygiene des SHK-Handwerks • DVGW-Fortbildungen zur Trinkwasserhygiene (TRWI)

sicherzustellen. 4.2 Qualifikation der Referenten Ortsbesichtigung

Referenten

ist Beweis durch Augenschein zur Aufklärung von

Sachkunde Gefährdungsanalyse müssen eine der

technischen und organisatorischen Sachverhalten

folgenden beruflichen Qualifikationen nachweisen

für

die

Schulungsmaßnahme

zur

können: Risikoeinschätzung

• ein

abgeschlossenes

Beurteilen von bauteilspezifischen Risiken im

Fachbereich

Hinblick auf potentielle Auswirkungen auf die

ausrüstung • ein

Trinkwasserqualität Eingangsvoraussetzungen

Teilnehmer

und

Qualifikation

für der

Technischen

abgeschlossenes

Vortragsthema 4.

der

Hochschulstudium

Gebäude-

Jurastudium

Rechtliche

im

Aspekte

(nur für

Sachkundige) • eine abgeschlossene Fachschulausbildung zum staatl. gepr. Techniker oder Meister im Bereich

Referenten

der Sanitär- oder Versorgungstechnik 4.1 Qualifikationsnachweis der Teilnehmer Zur Teilnahme an der Sachkundeschulung ist

sowie eine mindestens 5-jährige Berufserfahrung in

berechtigt, wer eine der folgenden beruflichen

den genannten Fachgebieten.

Qualifikationen nachweisen kann: • abgeschlossenes

Hochschulstudium

in

einer

5. Prüfung

Fachrichtung der Technischen Gebäudeausrüstung Die erworbenen Kenntnisse sind durch eine

und/oder des Bauingenieurwesens zum

schriftliche Prüfung nachzuweisen. Die Prüfungszeit

staatl. gepr. Techniker oder Meister im Bereich

beträgt 30 Minuten. Die Prüfungsaufgaben werden

der Sanitär- oder Versorgungstechnik (SHK)

vom Prüfungsausschuss des DFLW e.V. festgelegt.

• abgeschlossene

Fachschulausbildung

Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

Der Umfang der schriftlichen Prüfung soll 16

8

7. Themen und Inhalte der Schulung

Aufgaben nicht überschreiten. Alle Fragen sind von den Teilnehmern als Multiple-Choice-Aufgaben mit

7.1 Allgemeines

mehreren Antwortoptionen zu beantworten. Die

Die Schulung erfolgt an zwei aufeinanderfolgenden

Fragen werden in regelmäßigen Abstand durch den

Tagen. Die Durchführung erfolgt in Form von

DFLW Prüfungsausschuss und den Fachreferenten

Vorträgen und Praktika (Gruppenarbeit) anhand

auf Aktualität überprüft und bei Bedarf aktualisiert.

eines Beispiels zur Gefährdungsanalyse. Die Referenten stehen während der Schulung zur

Die Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 50%

Vertiefung

der Prüfungsfragen richtig beantwortet

wurden.

Diskussionen zur Verfügung. Die Übersicht zu

Wird die Prüfung nicht bestanden, so besteht zu

den einzelnen Themenfeldern sind im folgenden

einem Alternativtermin die Möglichkeit, die Prüfung

Punkten dargestellt.

des

Wissens

für

übergreifende

zu wiederholen. Bei einer Wiederholungsprüfung werden neue Aufgaben gestellt.

7.2 Themenfelder der Vorträge und praktischen Übung Thema 1 – Grundlagen der Gefährdungsanalyse

6. Zertifikat und Gültigkeit

• Inhalte Bei

bestandener

Teilnehmer(innen)

Prüfung ein

Zertifikat

erhalten –

die

Sachkunde

Gefährdungsanalyse §16 Abs. 7 TrinkwV 2001 – des DFLW Deutscher Fachverband für Luft- und Wasserhygiene e.V., Berlin (siehe Anhang A). Dieser Sachkundenachweis ist an eine erfolgreiche und gültige Teilnahme (nicht älter als 5 Jahre)

einer

Gefährdungsanalyse,

Empfehlungen des Umweltbundesamtes • Technische

und

organisatorische

Gefährdungsfaktoren • Normen,

Methoden

und

Begriffe

zur

Gefährdungsanalyse und Risikobeurteilung • WHO-Konzept

zur

Sicherung

der

Trinkwasserqualität, water safety plans

an einer Schulung VDI 6023 Kat. A, Fachkunde

• Betreiberverantwortung bzw. Pflichten des

Trinkwasserhygiene SHK oder DVGW-Fortbildung

UsI (Organisationshaftung, Auswahlpflichten

Trinkwasserhygiene gebunden. Die Gültigkeit des

und

Zertifikats ist zeitlich nicht

Handlungs- und Arbeitsanweisungen)

begrenzt. Im Sinne

von Qualitätssicherung werden

Fremdfirmenorgansiation,

wirksame

Sachkundige

jedoch darauf hingewiesen, dass für den Erhalt

Thema 2 – Dokumentenprüfung und System-

des

beschreibung

im

fachlich

notwendigen

Tehmengebiet

mindestens

eine

Kenntnisstandes

Trinkwasserhygiene

Weiterbildungsmaßnahme

Kalenderjahr erforderlich ist.

je

• Ziele und Anforderungen an die Dokumentation • Erfassen

der

Gebäude-

und

Nutzungs-

charakteristika • Vertragsleistungen zur Anlagendokumentation in VOB und HOAI • Dokumentationsanforderungen in der DVGW W551 (Wasserverbrauch, Grenztemperatur usw.)

Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

9

• Technische Bauwerksbeschreibung und Schemata

Thema 5 – Sicherung der Trinkwasserqualität -

• Anforderungen an Raumbuch und Anlagen-

Sicherungsarmaturen • Abgrenzung Versorgungsnetz zur Trinkwasser-

historie

Installation Thema 3 – Biologische, chemische und physikalische

• Beurteilung äußerer Einflüsse

Messungen

• Verbindung mit anderen Versorgungssystemen,

• Prüfung und Bewertung von orientierenden,

• Flüssigkeitskategorien und Anforderungen nach

mikrobiologischen Untersuchungen • Anforderungen

an

z.B. Lösch- und Betriebswasser

Untersuchungen

und

Prüfberichte nach DIN EN ISO 17025 sowie der Empfehlung des Umweltbundesamtes zur

DIN EN 1717 • Kennzeichnung von Trinkwasser und NichtTrinkwasserverteilsystemen • Bauarten von Sicherungseinrichtungen

Legionellenuntersuchung • Probenentnahmeplanung für weiterführende

• Wartung

und

Prüfung

von

Sicherungs-

einrichtungen nach DIN EN 806-5

Untersuchungen und Nachuntersuchungen • Chemische Untersuchungen in der Trinkwasser-

Thema 6 – Rechtliche Aspekte für Sachkundige

Installation • Geeignete Messgeräte und -methoden zur

• Wahrnehmung

von

Informationspflichten

Temperaturerfassung im System und bei der

gegenüber Auftraggeber, Verbraucher und

Probenentnahme

Gesundheitsbehörden • Haftung

• Funktionsprüfungen Anlagenhydraulik • Messung

von

Volumenströmen

und

von

Sachverständigen

und

Versicherungsschutz • Rechtspraxis zur TrinkwV – Fragen und Antworten

Einregulierung der Warmwasserverteilung • Erfassen von Totleitungen und Stagnations-

Thema 7 – Gefährdungsanalyse am praktischen

bereichen

Beispiel Thema 4 – Identifizierung von Gefährdungen und

• Bildung von Arbeitsgruppen

Beurteilung von Risiken

• Aufgabenstellung, Verteilung aller notwendiger Unterlagen

• Beurteilung organisatorischer Faktoren • Biologische,

chemische

Gefährdungen

und

und

deren

physikalische Ursachen

bei

• Risikomatrizes, Bewertungsgruppen, Eintrittsund

Beurteilung

von

Risiken anhand der Risikomatrix) • Präsentation und Diskussion der einzelnen Gruppenergebnisse

Risiken • Auftreten von Krankheitsfällen im Objekt – zur

• Erstellung Auszügen)

Gefahr in Verzug! • Übungen

anayse innerhalb der Gruppe (Identifizierung von Gefährdungen und die Beurteilung von

üblichen Komponenten und Bauteilen wahrscheinlichkeiten

• Erarbeitung der spezifischen Gefährdungs-

Risikobeurteilung

praktischer Beispiele

anhand

einer

Musterdokumentation

(in

Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

10

Tabelle 1 – Mindestzeiten für Vorträge, praktische Übungen und schriftliche Prüfung Nr

Vortragsthema bzw. praktische Übung

Mindestzeit (min)

1

Grundlagen der Gefährdungsanalyse

90

2

Dokumentenprüfung und Systembeschreibung

45

3

Biologische, chemische und physikalische Messungen

45

4

Identifizierung von Gefährdungen und Beurteilung von Risiken

75

5

Sicherung der Trinkwasserqualität - Sicherungsarmaturen

90

6

Rechtliche Aspekte für Sachkundige

90

7

Gefährdungsanalyse am praktischen Beispiel

8

Schriftliche Prüfung - Kenntnisnachweis Gesamtdauer der Unterrichts- und Prüfungseinheiten

135 30 600

Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

Anhang A – Muster des Zertifikats

Zertifikat Sachkunde Gefährdungsanalyse §16 Abs. 7 TrinkwV 2001 Schulungsteilnehmer Max Mustermann, geb.am 01.01.1960 Schulungszeitraum

xx. und xx. Monat 20xx in Veranstaltungsort/Veranstalter

Schulungsschwerpunkt

Erkennen und Bewerten von Gefährdungen und Risiken in Trinkwasser-Installationen mit schriftlichen Kenntnisnachweis.

Schulungsinhalte -

Grundlagen zur Gefährdungsanalyse und Hygieneinspektion Dokumentenprüfung und Beschreibung der Installation Erfassung, Bewertung und Dokumentation von Gefahrenpunkten Risikoeinschätzung gemäß modifizierter Risikomatrix nach Nohl Instandhaltungsplanung nach VDI/DVGW 6023 und DIN EN 806-5 Funktionsprüfung von Sicherheitsarmaturen und Regulierventilen Aktuelle rechtliche Aspekte zur TrinkwV in der Praxis Erstellen einer Gefährdungsanalyse anhand eines Praxisbeispiels

Dieser Sachkundenachweis ist an eine erfolgreiche und gültige Teilnahme (nicht älter als 5 Jahre) an einer Schulung VDI 6023 Kat. A, Fachkunde Trinkwasserhygiene SHK oder DVGW-Fortbildung Trinkwasserhygiene gebunden.

(Unterschrift)

(Unterschrift)

Berlin, den XX.XX.20XX Deutscher Fachverband für Luft- und Wasserhygiene e.V. (DFLW) Marburger Str. 3 | 10789 Berlin | Tel. 0 30 / 2 19 09 89 22 | Fax 0 30 / 2 19 09 89 23 www.dflw.info

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Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen

Literaturhinweise DIN-VDE-Taschenbuch 351, Technische Dokumentation - Normen für die technische Produktdokumentation und Dokumentenmanagement, 7. Auflage 2011, Beuth Verlag GmbH, Berlin Schlagowski H.; Technische Dokumentation im Maschinen und Anlagenbau, DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Beuth Verlag GmbH, Berlin 2013 Anonymus , Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung – Handbuch für Arbeitsschutzfachleute, 1. Auflage Oktober 2012, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin , Dortmund Opfermann R. et al., Arbeitsstätten – Textausgabe mit Einführungen und Erläuterungen, Forkel Verlag, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, Heidelberg, 7. Auflage 2005 Bleutge P., Die Ortsbesichtigung durch Sachverständige, IfS – Institut für Sachverständigenwesen e.V., Köln Bleutge P., Die Haftung des Sachverständigen für fehlerhafte Gutachten, IfS – Institut für Sachverständigenwesen e.V., Köln Bales S. et al., Infektionsschutzgesetz – Kommentar und Vorschriftensammlung, Kohlhammer GmbH, Stuttgart

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DFLW e.V. Marburgerstr. 3 10789 Berlin T +49 30 2190989 22 F +49 30 2190989 23 eMail [email protected] http://www.dflw.info/