März 2014
Leitlinie Schulung und qualifikation Sachkunde Gefährdungsanalyse §16 (7) TrinkwV 2001
© März 2014 DFLW e.V. Marburgerstr. 3 10789 Berlin T +49 30 2190989 22 F +49 30 2190989 23 eMail
[email protected] http://www.dflw.info/
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
3
Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen 1. Einleitung
4
2. Gesetzliche und normative Verweise
4
3. Begriffe
5
4. Eingangsvoraussetzungen für Teilnehmer und Qualifikation der Referenten
6
4.1 Qualifikationsnachweis der Teilnehmer
6
4.2 Qualifikation der Referenten
6
5. Prüfung
7
6. Zertifikat und Gültigkeit
7
7. Themen und Inhalte der Schulung
7
7.1 Allgemeines
7
7.2 Themenfelder der Vorträge und praktischen Übung
7
Literaturhinweise
10
Anhang A Muster des Zertifikats
11
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
Um
Vorbemerkungen
eventuellen
nach Dieses
Dokument
wurde
im
Fachausschuss
4
§823
BGB
Schadenersatzforderungen entgegenzuwirken,
müssen
Gefahrenquellen dauerhaft beherrscht werden.
Wasser erarbeitet. Es soll als Grundlage für die Qualifizierung von interessierten Kreisen dienen,
Mit der Neuregelung der TrinkwV in 2012 werden
welche eine in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV)
die Pflichten des Unternehmers und sonstigen
gesetzlich
Inhabers einer Wasserversorgungsanlage (UsI) bei
geforderte
Gefährdungsanalyse
für
Überschreitung des technischen Maßnahmenwertes
Trinkwasser-Installationen durchführen.
für
den
Indikatorparameter
Legionellen
Es beschreibt die Anforderungen und Inhalte
verbindlich geregelt. Dabei wird als besondere
einer
Handlungspflicht nach §16 (7) die Durchführung
Weiterbildungsmaßnahme
der
Qualitätssicherung.
sind
die
grundlegenden
Umweltbundesamtes
zur
In
und
dieses
dient
Dokument
Gefährdungsanalyse
einer
durch
fachkundige
des
Personen gefordert. Diese Gefährdungsanalyse ist
Gefährdungsanalyse
gemäß Umweltbundesamt in gutachterlicher Form
Anforderungen
einbezogen.
zu dokumentieren.
Die Nutzung dieser Leitlinie ist unter Wahrung des
Diese Leitlinie gilt für die Schulung und Weiterbildung
Urheberrechts lizenzfrei möglich.
von Fachleuten aus dem Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung, Facility Management und des
1. Einleitung
Bauwesens,
die
Trinkwasser-Installationen
planen, errichten, betreiben und instandhalten. Die Trinkwasser-Installation und deren Betrieb
Den Teilnehmern der Schulung werden besondere
beeinflusst die Qualität des Trinkwassers an den
Kenntnisse zur Ermittlung und Bewertung von
Entnahmestellen von Verbrauchern in Gebäuden.
Gefährdungen sowie der Ableitung von geeigneten
In der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sind für
Maßnahmen vermittelt.
physikalische, chemische und mikrobiologische Wasserinhaltsstoffe Grenzwerte und technische Maßnahmenwerte
vorgeschrieben,
2. Gesetzliche und normative Verweise
deren
Einhaltung durch den Unternehmer und sonstigen
Die Beachtung der folgenden zitierten Gesetze,
Inhaber (UsI) an jeder Entnahmestelle gegenüber
Normen, Richtlinien und Empfehlungen sind für die
Dritten dauerhaft zu gewährleisten ist (siehe §§ 4
Anwendung dieser Leitlinie erforderlich:
und 8 TrinkwV 2001). Verordnung über die Qualität von Wasser für den Der Betreiber einer Trinkwasser-Installation muss sich
menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung –
unter Berücksichtigung seiner Organisationshaftung
TrinkwV 2001) vom 02. August 2013
und
Verkehrssicherungspflicht
über
mögliche
Risiken bzw. Gefahrenquellen informieren und
Gesetz
Maßnahmen zum Schutz von Personen ergreifen.
von
zur
Verhütung
Infektionskrankheiten
und beim
Bekämpfung Menschen
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
5
(Infektionsschutzgesetz – IfSG), zuletzt geändert
DIN EN ISO 14121-1:2007-12; Sicherheit von
am 07.August 2013.
Maschinen – Risikobeurteilung – Teil 1: Leitsätze (ISO 14121-1:2007)
Empfehlung des Umweltbundesamtes nach Anhörung der Trinkwasserkommission, Empfehlungen
DIN EN 806-2:2001-12; Technische Regeln für
für die Durchführung einer Gefährdungsanalyse
Trinkwasser-Installationen, Teil 1: Allgemeines
gemäß Trinkwasserverordnung - Maßnahmen bei Überschreitung des technischen Maßnahmenwertes
DIN EN 806-2:2005-06; Technische Regeln für
für Legionellen, Dezember 2012
TrinkwasserInstallationen, Teil 2: Planung
Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des
DIN EN 806-3:2006-07; Technische Regeln für
Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit
Trinkwasser-Installationen, Teil 3: Berechnung der
und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei
Rohrinnendurchmesser - Vereinfachtes Verfahren
der Arbeit (Arbeitsschutzgesetz - ArbSchG), zuletzt geändert durch Art. 15 Abs. 89 G v. 5.2.2009 I
DIN EN 806-4: 2010-07; Technische Regeln für
160
Trinkwasser-Installationen, Teil 4: Installation
Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstätten-
DIN EN 806-5:2012-04; Technische Regeln für
verordnung - ArbStättV), zuletzt geändert durch
Trinkwasser-Installationen, Teil 5: Betrieb
Art. 4 V v. 19.7.2010 I 960 DIN 1988-100:2011-08; Technische Regeln für Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz
Trinkwasser-Installationen, Teil 100: Schutz des
bei der Bereitstellung von Arbeitsmitteln und deren
Trinkwassers,
Benutzung bei der Arbeit, über Sicherheit beim
Technische Regel des DVGW
Erhaltung
der
Trinkwassergüte,
Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen und über die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes
DIN 1988-200:2012-05; Technische Regeln für
(Betriebssicherheitsverordnung - BetrSichV), zuletzt
Trinkwasser-Installationen, Teil 200:
geändert durch Art. 5 G v. 8.11.2011 I 2178
Installation Typ A (geschlossenes System) – Planung, Bauteile, Apparate, Werkstoffe; Technische Regel
DIN
EN
15975-2:2013-12;
Sicherheit
der
des DVGW
Trinkwasserversorgung – Leitlinien für das Risikound Krisenmanagement – Teil 2: Risikomanagement
DIN 1988-300:2012-05; Technische Regeln für
DIN EN ISO 12100:2011-03; Sicherheit von
Trinkwasser-Installationen, Teil 300: Ermittlung der
Maschinen
Rohrdurchmesser, Technische Regel des DVGW
–
Allgemeine
Gestaltungsleitsätze
– Risikobeurteilung und Risikominderung (ISO 12100:2010)
DIN
1988-500:2010-10;
Technische
für Trinkwasser-Installationen, Teil
Regeln
500: Druck-
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
6
erhöhungsanalgen mit drehzahlgeregelten Pumpen,
DVGW W 1001:2008-08; Sicherheit in der
Technische Regel des DVGW
Trinkwasserversorgung - Risikomanagement im Normalbetrieb
DIN 1988-600:2010-12; Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen, Teil 600: Trinkwasser-
DVGW W 1001 Beiblatt 1 2011-11; Sicherheit
Installationen in Verbindung mit Feuerlösch- und
in der Trinkwasserversorgung - Risiko management
Brandschutzanlagen, Technische Regel des DVGW
im Normalbetrieb - Beiblatt 1: Umsetzung für Wasserverteilungsanlagen
DIN
EN
ISO
19458:2006-12;
Wasser-
beschaffenheit-Probenahme für mikrobiologische
3. Begriffe
Untersuchungen Gefährdungsanalyse DIN EN ISO 5667:2011-01; Wasserbeschaffenheit
ist der systematische Ansatz zur Identifizierung von
– Probenahme, Teil 5: Anleitung zur Probenahme
Gefährdungen durch technische Komponenten und
aus Aufbereitungsanlagen und Rohrnetzsystemen
organisatorische Handlungsweisen, welche die Trinkwasserqualität mikrobiologisch, chemisch und
VDI/DVGW
6023:2013-04;
Trinkwasser-Installationen,
Hygiene
in
Anforderungen
an
Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung
physikalisch nachteilig beeinflussen können. Technischer Maßnahmenwert ist
VDI
3810
Blatt
1:2012-05;
Betreiben
von
gebäudetechnischen Anlagen, Grundlagen
ein
Wert
für
den
Indikatorparameter
Legionella
sp.
gemäß
(TrinkwV),
bei
dessen
von
Trinkwasser-Installation
der
Trinkwasserverordnung Überschreitung
eine
ausgehende
VDI 3810 Blatt 1.1:2013-08-Entwurf; Betreiben
vermeidbare Gesundheitsgefährdung zu besorgen
und
und
ist und Maßnahmen zur hygienisch-technischen
Grundlagen
Überprüfung der Trinkwasser-Installation im Sinne
Instandhalten
von
gebäudetechnischen
Gebäuden
Anlagen;
Betreiberverantwortung
einer Gefährdungsanalyse eingeleitet werden.
VDI 3810 Blatt 2: 2010-05; Betreiben von
Gefährdung
gebäudetechnischen Anlagen, Sanitärtechnische
potentielle Schadensquelle einer biologischen,
Anlagen
chemischen, oder physikalischen Beeinträchtigung des Trinkwasserversorgungssystems sowie von
DVGW Arbeitsblatt W 551:2004-04; Trinkwasser-
Personen, welche entweder dauerhaft vorhanden
erwärmungs-
ist oder unerwartet auftreten kann.
und
Trinkwasserleitungsanlagen;
Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums; Planung, Errichtung, Betrieb
Gefährdungsereignis
und Sanierung von Trinkwasser-Installationen
Jegliches Ereignis, das ein Risiko für die TrinkwasserInstallation direkt oder indirekt auslösen kann
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
Gefahrenabwehr
7
• bei davon abweichenden Abschlüssen ist
Vorbereitung und Durchführung von technischen
mindestens eine gleichwertige, 5-jährige Berufs-
oder organisatorischen Maßnehmen zum Schutz
erfahrung in den genannten Fachgebieten
der menschlichen Gesundheit bei Überschreitung
erforderlich.
von Gefahrenwerten (z.B. Legionellenprüfwert >10.000 KBE/100 ml) oder bei Meldung von
Zusätzlich zum beruflichen Abschluss wird eine
Erkrankungen (Gefahr in Verzug!).
erfolgreiche Teilnahme an einer der folgenden Fortbildungen vorausgesetzt:
Schutz-/Korrekturmaßnahme Jegliche
technische
oder
• Sachkundeschulung VDI 6023 Kat. A organisatorische
Maßnahme, die im Falle von Abweichungen zu den allgemein anerkannten Regeln der Technik ergriffen werden muss, um das Beheben einer Gefährdung
• Fachkunde Trinkwasserhygiene des SHK-Handwerks • DVGW-Fortbildungen zur Trinkwasserhygiene (TRWI)
sicherzustellen. 4.2 Qualifikation der Referenten Ortsbesichtigung
Referenten
ist Beweis durch Augenschein zur Aufklärung von
Sachkunde Gefährdungsanalyse müssen eine der
technischen und organisatorischen Sachverhalten
folgenden beruflichen Qualifikationen nachweisen
für
die
Schulungsmaßnahme
zur
können: Risikoeinschätzung
• ein
abgeschlossenes
Beurteilen von bauteilspezifischen Risiken im
Fachbereich
Hinblick auf potentielle Auswirkungen auf die
ausrüstung • ein
Trinkwasserqualität Eingangsvoraussetzungen
Teilnehmer
und
Qualifikation
für der
Technischen
abgeschlossenes
Vortragsthema 4.
der
Hochschulstudium
Gebäude-
Jurastudium
Rechtliche
im
Aspekte
(nur für
Sachkundige) • eine abgeschlossene Fachschulausbildung zum staatl. gepr. Techniker oder Meister im Bereich
Referenten
der Sanitär- oder Versorgungstechnik 4.1 Qualifikationsnachweis der Teilnehmer Zur Teilnahme an der Sachkundeschulung ist
sowie eine mindestens 5-jährige Berufserfahrung in
berechtigt, wer eine der folgenden beruflichen
den genannten Fachgebieten.
Qualifikationen nachweisen kann: • abgeschlossenes
Hochschulstudium
in
einer
5. Prüfung
Fachrichtung der Technischen Gebäudeausrüstung Die erworbenen Kenntnisse sind durch eine
und/oder des Bauingenieurwesens zum
schriftliche Prüfung nachzuweisen. Die Prüfungszeit
staatl. gepr. Techniker oder Meister im Bereich
beträgt 30 Minuten. Die Prüfungsaufgaben werden
der Sanitär- oder Versorgungstechnik (SHK)
vom Prüfungsausschuss des DFLW e.V. festgelegt.
• abgeschlossene
Fachschulausbildung
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
Der Umfang der schriftlichen Prüfung soll 16
8
7. Themen und Inhalte der Schulung
Aufgaben nicht überschreiten. Alle Fragen sind von den Teilnehmern als Multiple-Choice-Aufgaben mit
7.1 Allgemeines
mehreren Antwortoptionen zu beantworten. Die
Die Schulung erfolgt an zwei aufeinanderfolgenden
Fragen werden in regelmäßigen Abstand durch den
Tagen. Die Durchführung erfolgt in Form von
DFLW Prüfungsausschuss und den Fachreferenten
Vorträgen und Praktika (Gruppenarbeit) anhand
auf Aktualität überprüft und bei Bedarf aktualisiert.
eines Beispiels zur Gefährdungsanalyse. Die Referenten stehen während der Schulung zur
Die Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 50%
Vertiefung
der Prüfungsfragen richtig beantwortet
wurden.
Diskussionen zur Verfügung. Die Übersicht zu
Wird die Prüfung nicht bestanden, so besteht zu
den einzelnen Themenfeldern sind im folgenden
einem Alternativtermin die Möglichkeit, die Prüfung
Punkten dargestellt.
des
Wissens
für
übergreifende
zu wiederholen. Bei einer Wiederholungsprüfung werden neue Aufgaben gestellt.
7.2 Themenfelder der Vorträge und praktischen Übung Thema 1 – Grundlagen der Gefährdungsanalyse
6. Zertifikat und Gültigkeit
• Inhalte Bei
bestandener
Teilnehmer(innen)
Prüfung ein
Zertifikat
erhalten –
die
Sachkunde
Gefährdungsanalyse §16 Abs. 7 TrinkwV 2001 – des DFLW Deutscher Fachverband für Luft- und Wasserhygiene e.V., Berlin (siehe Anhang A). Dieser Sachkundenachweis ist an eine erfolgreiche und gültige Teilnahme (nicht älter als 5 Jahre)
einer
Gefährdungsanalyse,
Empfehlungen des Umweltbundesamtes • Technische
und
organisatorische
Gefährdungsfaktoren • Normen,
Methoden
und
Begriffe
zur
Gefährdungsanalyse und Risikobeurteilung • WHO-Konzept
zur
Sicherung
der
Trinkwasserqualität, water safety plans
an einer Schulung VDI 6023 Kat. A, Fachkunde
• Betreiberverantwortung bzw. Pflichten des
Trinkwasserhygiene SHK oder DVGW-Fortbildung
UsI (Organisationshaftung, Auswahlpflichten
Trinkwasserhygiene gebunden. Die Gültigkeit des
und
Zertifikats ist zeitlich nicht
Handlungs- und Arbeitsanweisungen)
begrenzt. Im Sinne
von Qualitätssicherung werden
Fremdfirmenorgansiation,
wirksame
Sachkundige
jedoch darauf hingewiesen, dass für den Erhalt
Thema 2 – Dokumentenprüfung und System-
des
beschreibung
im
fachlich
notwendigen
Tehmengebiet
mindestens
eine
Kenntnisstandes
Trinkwasserhygiene
Weiterbildungsmaßnahme
Kalenderjahr erforderlich ist.
je
• Ziele und Anforderungen an die Dokumentation • Erfassen
der
Gebäude-
und
Nutzungs-
charakteristika • Vertragsleistungen zur Anlagendokumentation in VOB und HOAI • Dokumentationsanforderungen in der DVGW W551 (Wasserverbrauch, Grenztemperatur usw.)
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
9
• Technische Bauwerksbeschreibung und Schemata
Thema 5 – Sicherung der Trinkwasserqualität -
• Anforderungen an Raumbuch und Anlagen-
Sicherungsarmaturen • Abgrenzung Versorgungsnetz zur Trinkwasser-
historie
Installation Thema 3 – Biologische, chemische und physikalische
• Beurteilung äußerer Einflüsse
Messungen
• Verbindung mit anderen Versorgungssystemen,
• Prüfung und Bewertung von orientierenden,
• Flüssigkeitskategorien und Anforderungen nach
mikrobiologischen Untersuchungen • Anforderungen
an
z.B. Lösch- und Betriebswasser
Untersuchungen
und
Prüfberichte nach DIN EN ISO 17025 sowie der Empfehlung des Umweltbundesamtes zur
DIN EN 1717 • Kennzeichnung von Trinkwasser und NichtTrinkwasserverteilsystemen • Bauarten von Sicherungseinrichtungen
Legionellenuntersuchung • Probenentnahmeplanung für weiterführende
• Wartung
und
Prüfung
von
Sicherungs-
einrichtungen nach DIN EN 806-5
Untersuchungen und Nachuntersuchungen • Chemische Untersuchungen in der Trinkwasser-
Thema 6 – Rechtliche Aspekte für Sachkundige
Installation • Geeignete Messgeräte und -methoden zur
• Wahrnehmung
von
Informationspflichten
Temperaturerfassung im System und bei der
gegenüber Auftraggeber, Verbraucher und
Probenentnahme
Gesundheitsbehörden • Haftung
• Funktionsprüfungen Anlagenhydraulik • Messung
von
Volumenströmen
und
von
Sachverständigen
und
Versicherungsschutz • Rechtspraxis zur TrinkwV – Fragen und Antworten
Einregulierung der Warmwasserverteilung • Erfassen von Totleitungen und Stagnations-
Thema 7 – Gefährdungsanalyse am praktischen
bereichen
Beispiel Thema 4 – Identifizierung von Gefährdungen und
• Bildung von Arbeitsgruppen
Beurteilung von Risiken
• Aufgabenstellung, Verteilung aller notwendiger Unterlagen
• Beurteilung organisatorischer Faktoren • Biologische,
chemische
Gefährdungen
und
und
deren
physikalische Ursachen
bei
• Risikomatrizes, Bewertungsgruppen, Eintrittsund
Beurteilung
von
Risiken anhand der Risikomatrix) • Präsentation und Diskussion der einzelnen Gruppenergebnisse
Risiken • Auftreten von Krankheitsfällen im Objekt – zur
• Erstellung Auszügen)
Gefahr in Verzug! • Übungen
anayse innerhalb der Gruppe (Identifizierung von Gefährdungen und die Beurteilung von
üblichen Komponenten und Bauteilen wahrscheinlichkeiten
• Erarbeitung der spezifischen Gefährdungs-
Risikobeurteilung
praktischer Beispiele
anhand
einer
Musterdokumentation
(in
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
10
Tabelle 1 – Mindestzeiten für Vorträge, praktische Übungen und schriftliche Prüfung Nr
Vortragsthema bzw. praktische Übung
Mindestzeit (min)
1
Grundlagen der Gefährdungsanalyse
90
2
Dokumentenprüfung und Systembeschreibung
45
3
Biologische, chemische und physikalische Messungen
45
4
Identifizierung von Gefährdungen und Beurteilung von Risiken
75
5
Sicherung der Trinkwasserqualität - Sicherungsarmaturen
90
6
Rechtliche Aspekte für Sachkundige
90
7
Gefährdungsanalyse am praktischen Beispiel
8
Schriftliche Prüfung - Kenntnisnachweis Gesamtdauer der Unterrichts- und Prüfungseinheiten
135 30 600
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
Anhang A – Muster des Zertifikats
Zertifikat Sachkunde Gefährdungsanalyse §16 Abs. 7 TrinkwV 2001 Schulungsteilnehmer Max Mustermann, geb.am 01.01.1960 Schulungszeitraum
xx. und xx. Monat 20xx in Veranstaltungsort/Veranstalter
Schulungsschwerpunkt
Erkennen und Bewerten von Gefährdungen und Risiken in Trinkwasser-Installationen mit schriftlichen Kenntnisnachweis.
Schulungsinhalte -
Grundlagen zur Gefährdungsanalyse und Hygieneinspektion Dokumentenprüfung und Beschreibung der Installation Erfassung, Bewertung und Dokumentation von Gefahrenpunkten Risikoeinschätzung gemäß modifizierter Risikomatrix nach Nohl Instandhaltungsplanung nach VDI/DVGW 6023 und DIN EN 806-5 Funktionsprüfung von Sicherheitsarmaturen und Regulierventilen Aktuelle rechtliche Aspekte zur TrinkwV in der Praxis Erstellen einer Gefährdungsanalyse anhand eines Praxisbeispiels
Dieser Sachkundenachweis ist an eine erfolgreiche und gültige Teilnahme (nicht älter als 5 Jahre) an einer Schulung VDI 6023 Kat. A, Fachkunde Trinkwasserhygiene SHK oder DVGW-Fortbildung Trinkwasserhygiene gebunden.
(Unterschrift)
(Unterschrift)
Berlin, den XX.XX.20XX Deutscher Fachverband für Luft- und Wasserhygiene e.V. (DFLW) Marburger Str. 3 | 10789 Berlin | Tel. 0 30 / 2 19 09 89 22 | Fax 0 30 / 2 19 09 89 23 www.dflw.info
11
Leitlinie zur Sachkunde Gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen
Literaturhinweise DIN-VDE-Taschenbuch 351, Technische Dokumentation - Normen für die technische Produktdokumentation und Dokumentenmanagement, 7. Auflage 2011, Beuth Verlag GmbH, Berlin Schlagowski H.; Technische Dokumentation im Maschinen und Anlagenbau, DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Beuth Verlag GmbH, Berlin 2013 Anonymus , Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung – Handbuch für Arbeitsschutzfachleute, 1. Auflage Oktober 2012, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin , Dortmund Opfermann R. et al., Arbeitsstätten – Textausgabe mit Einführungen und Erläuterungen, Forkel Verlag, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, Heidelberg, 7. Auflage 2005 Bleutge P., Die Ortsbesichtigung durch Sachverständige, IfS – Institut für Sachverständigenwesen e.V., Köln Bleutge P., Die Haftung des Sachverständigen für fehlerhafte Gutachten, IfS – Institut für Sachverständigenwesen e.V., Köln Bales S. et al., Infektionsschutzgesetz – Kommentar und Vorschriftensammlung, Kohlhammer GmbH, Stuttgart
12
DFLW e.V. Marburgerstr. 3 10789 Berlin T +49 30 2190989 22 F +49 30 2190989 23 eMail
[email protected] http://www.dflw.info/