Lehrerfortbildung - internationale Anregungen. Dr. Britta Klopsch Prof. Dr. Anne Sliwka

Lehrerfortbildung internationale Anregungen K1 Dr. Britta Klopsch Prof. Dr. Anne Sliwka Folie 1 K1 oder: internaltionaleErfolgsmodelle? Klopsch; 2...
Author: Petra Otto
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Lehrerfortbildung internationale Anregungen K1

Dr. Britta Klopsch Prof. Dr. Anne Sliwka

Folie 1 K1

oder: internaltionaleErfolgsmodelle? Klopsch; 28.04.2017

Lehrerfortbildung – wo stehen wir? • IQB: 30% der Lehrkräfte keine Fortbildungen • PISA-Sieger: Minimum von 100 Stunden Fortbildung im Jahr • Fortbildung und Kompetenzzuwachs Schülerinnen/Schüler nicht nachweisbar • Fortbildungsverordnung aber kein zeitlicher Umfang • keine Abstimmung unterschiedlicher Fortbildungsreihen (Literatur: „ongoing and dynamic“ als Grundvoraussetzung) • ‚Top down‘- workshops: prozedurale Fähigkeiten • Wichtig: PLC, authentische Aktivitäten, Reflection-in-action

Japan: peerbasierte Entwicklung • Entwicklung als langfristiger Prozess • Lehrende = reflective practitioners • Reflection-in-action als zentrale Rolle der professionellen Kompetenz • Schulspezifische Fortbildungen, jährlicher „Lernplan“ • study classes/lesson study: gemeinsame Planung, Durchführung von allen beobachtet, gemeinsame Auswertung • Ziel: Verbesserung der Schülerleistung

Lesson Study & Design for Learning

Quelle: http://preservice.lessonre search.net/what-islesson-study/ Prof. Dr. Anne Sliwka , Institut für Bildungswissenschaft, Universität Heidelberg 4

Singapur: kontinuierliche Karriereentwicklung • Fortbildungsangebote durch 3 zentrale Einrichtungen (Action research; Mentoring, PLC) • 100 Stunden Fortbildung pro Schuljahr, wöchentliche Fortbildung an der Schule • Jährliche individuelle PD Agenda mit Evaluationen • 3 Karrierewege: Teaching Track, Senior Specialist Track, Leadership Track

Karrierewege & -stufen Singapur

Prof. Dr. Anne Sliwka , Institut für Bildungswissenschaft, Universität Heidelberg

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Australien: individuelle Standardorientierung • 4 Entwicklungsstufen mit differenziert ausgearbeiteten Kompetenzzuschreibungen • Unterstützung zur Weiterentwicklung: • digital (Handreichungen, Lernplattformen, Videos, SelfAssessment-Tool, …) • Kollegiale Netzwerke („Community of Practice“) • bei Erreichen von Stufen: ständige Auseinandersetzung mit Ist-Stand notwendig • Zusätzlich: Handreichungen für Schulleitungen zur schulbasierten Personalentwicklung

Kanada: Professionelle Lerngemeinschaften • Bildung von „family groups of schools“ von 4 - 6 Schulen im regionalen Umfeld (Grundschulen und weiterführende Schulen). • Monatliche halbtägige Treffen der Schulleitungen und der Schulaufsicht: Analyse der empirischen Daten und Planung von schulinternen und schulübergreifenden Fortbildungen • Organisation der Lehrerkollegien als „professionelle Lerngemeinschaften“ (Prinzip der Ko-Konstruktion) • Ein Nachmittag pro Woche für die interne Fortbildung und die gemeinsame Unterrichtsentwicklung in fachbezogenen und entwicklungsbezogenen Gruppen

Beispiel Alberta/Kanada

Prof. Dr. Anne Sliwka , Institut für Bildungswissenschaft, Universität Heidelberg 9

Professionelle Kooperation in Kanada

Prof. Dr. Anne Sliwka , Institut für Bildungswissenschaft, Universität Heidelberg 10

Anregungen für Baden-Württemberg Außerschulisch: • Klare und aufeinander abgestimmte Standards für unterschiedliche Karrierestufen und Zeitabschnitte im Lehrberuf (erste, zweite und dritte Phase, mid-career) • Gezielte Fortbildungen zur Weiterentwicklung entlang der Standards Innerschulisch: • Stärkung von Professionellen Lerngemeinschaften (Ko-Konstruktion), die evidenzbasiert arbeiten. • Innerschulische Fortbildungsfenster für Lesson Study, Inquiry und Action Research

Weiterführende Literatur: Sliwka, A., Klopsch, B., Magnus, C.D. (2015): “Careers in Education”: Internationale Entwicklungen in den Professionalisierungsanreizen und der Karriere-Entwicklung von Lehrkräften. In: Schule gemeinsam gestalten Entwicklung von Kompetenzen für pädagogische Führung. Münster: Waxmann Verlag, S. 94-103. Sliwka, A. et al. (2017, im Erscheinen): Die Bildungswesen der PISA-„Sieger-Länder“ im Vergleich – Vier Analogien und ein kritisches Resümee. In: Trumpa; S. et. al.: Die Bildungssysteme der PISA-Siegerländer: China, Finnland, Japan, Kanada und Südkorea. Münster: Waxmann. (im Erscheinen) Trumpa, S., Wittek, D. & Sliwka, A. (Hrsg.) (2017). Die Bildungssysteme der PISA-Siegerländer: China, Finnland, Japan, Kanada und Südkorea. Münster: Waxmann. (im Erscheinen)

Institut / Thema / Verantwortliche(r) / Position

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