Lebenskompetenz entwickeln: Einige bekannte Ansatzpunkte

Lebenskompetenz entwickeln •  •  •  • 

Portfolio Klassenrat Rollenspiele Lern- und Arbeitstechniken

6. Netzwerktreffen Gesundheitsfördernder Schulen des Kantons Bern Bern, 30. November 2016 Dominique Högger Pädagogische Hochschule FHNW

Lebenskompetenzen nach WHO Selbstwahrnehmung

Kritisches Denken

Empathie

Klassenrat

Entscheidungsfähigkeit

Beziehungsfähigkeit

«… diejenigen Fähigkeiten, die einen angemessenen Umgang sowohl mit unseren Mitmenschen als auch mit Problemen und Stresssituationen im alltäglichen Leben ermöglichen.» (WHO 1994) Kommunikation

Ø Selbstwahrnehmung

und Empathie Ø Umgang mit Gefühlen und Stress Ø kreatives und kritisches Denken Ø Entscheidungs- und Problemlösefertigkeit Ø Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit

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Synergien in der Präventionsarbeit

Synergien in der Präventionsarbeit

Suchtprävention Gewaltprävention

Suchtprävention Gewaltprävention

Suizidprävention

Sexualpädagogik

Suizidprävention

Sexualpädagogik Prävention von Essstörungen

Schuldenprävention

Prävention von Medienmissbrauch

Schuldenprävention

Lebenskompetenzen

z.B.: Konflikte und Probleme konstruktiv lösen zu können, vermindert das Risiko, Suchtmittel als Prävention von Essstörungen Ausweich-, Kompensations- und Rückzugsmöglichkeit einzusetzen. Prävention von Medienmissbrauch

Lebenskompetenzen

Synergien in der Präventionsarbeit

Synergien in der Präventionsarbeit

Suchtprävention Gewaltprävention

Suchtprävention Gewaltprävention

Suizidprävention

z.B.: Sexualpädagogik Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit ermöglichen, Meinungsverschiedenheiten zu besprechen und Konflikte gewaltfrei zu Schuldenprävention lösen.

Suizidprävention

z.B.: Eine erfüllte Sexualität ist Prävention von untrennbar mit Essstörungen Selbstbestimmung, der Achtung von Grenzen und mit Schuldenprävention Einfühlungsvermögen Prävention von verbunden. Medienmissbrauch

Sexualpädagogik Prävention von Essstörungen

Prävention von Medienmissbrauch

Lebenskompetenzen

Lebenskompetenzen

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Synergien in der Präventionsarbeit Suchtprävention Gewaltprävention

Synergien mit schulischen Anliegen •  Bezüge zu Leitideen der Volksschule

Suizidprävention

Sexualpädagogik

Schuldenprävention

z.B.: Suizidale Jugendliche haben mehr Mühe, mit Frustrationen umzugehen, sie Prävention von gehen wenig Essstörungen angemessen an Probleme heran oder stehen ihnen nur passiv gegenüber. Prävention von Medienmissbrauch

Lebenskompetenzen

Als sozialer Erfahrungsraum ermöglicht es die Schule, Regeln des Zusammenlebens anzuwenden und den Umgang mit Konflikten zu üben. Entsprechende Erfahrungen im Schulalltag fördern Friedfertigkeit und Gewaltlosigkeit. Rücksichtnahme, Geduld, Achtung, Toleranz, Einfühlungsvermögen, Verstehenwollen, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Engagement und Mut sind wichtige Ziele sozialen Lernens.

Synergien mit schulischen Anliegen •  Bezüge zu Leitideen der Volksschule •  Bezüge zum Lehrplan

Synergien mit schulischen Anliegen •  •  •  •  • 

Bezüge zu Leitideen der Volksschule Bezüge zum aktuellen Lehrplan Voraussetzung für gelingende Schullaufbahn Erleichterung der Beziehungsgestaltung Verminderung von Disziplinproblemen

NMM (Ich selber sein – Leben in Gemeinschaft): • 1./2. SJ: Gefühle wahrnehmen und sie ausdrücken • 3./4. SJ: Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen und mitteilen • 5./6. SJ: Sich als Person erfahren und eigene Anliegen ausdrücken können • 7.-9. SJ: Sich und andere kennen und verstehen

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Überfachliche Kompetenzen im Lehrplan 21

Lebenskompetenzen in den Fachbereichen des Lehrplans 21

•  Personale Kompetenzen (Eigenständigkeit, Selbstreflexion, Selbstständigkeit) •  Soziale Kompetenzen (Konfliktfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Umgang mit Vielfalt) •  Methodische Kompetenzen (Aufgaben/Probleme lösen, Informationen nutzen, Sprachfähigkeit)

Beispiele zum Thema «Gefühle» • Deutsch (Monologisches Sprechen, Zyklus 1): Die SuS können ihre Gefühle … verbal oder nonverbal mit Unterstützung zum Ausdruck bringen. • Deutsch (Reflexion über das Sprech-, Präsentationsund Gesprächsverhalten, Zyklus 2): Die SuS können sich darüber austauschen, welche (emotionale) Wirkung ein Gesprächsbeitrag auf sie hat. • Ethik, Religionen, Gemeinschaft (Ich und die Gemeinschaft, Zyklus 3): Die SuS können auf Gefühle und Bedürfnisse achten, Spannungen wahrnehmen und wo nötig aushalten.

z.B. Die Schülerinnen und Schüler können eigene Gefühle wahrnehmen und der Situation angemessen ausdrücken.

Lebenskompetenzen in den Fachbereichen des Lehrplans 21

Zwei Dokumente www.gesundeschule-ag.ch > Grundlagen > Publikationen

www.fhnw.ch/ph/iwb/beratung/gesundheit/publikationen

Weitere Beispiele zum Thema «Gefühle» • Musik (Hören und sich orientieren, Zyklus 1): Die SuS können durch Musik ausgelöste Stimmungen wahrnehmen und dabei entstehende Gefühle zulassen und sichtbar machen. • Bewegung und Sport (Sportspiele, Zyklus 2): Die SuS können Emotionen unter Anleitung reflektieren. • Berufliche Orientierung: Die SuS können Schwierigkeiten, belastende Gefühle und Gründe für Frustration im Bildungs- und Berufswahlprozess benennen, sich damit auseinandersetzen und sich ihrer Ressourcen bewusst bleiben.

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Vertiefung und Austausch vor den Stellwänden

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Arbeitsvorschlag: • Vertiefen Sie sich in jene Aushänge, die Sie interessieren. • Tauschen Sie sich aus und inspirieren Sie sich gegenseitig. • Sichern Sie Ihre persönlichen Schlussfolgerungen. • Bringen Sie Ihre Eindrücke und Fragen zurück.

Lebenskompetenzen im Lehrplan 21 Kritische Aspekte: • Kompetenzbeschreibungen sind auf verschiedene Fachbereiche verteilt (Überschneidungen? Koordination? Verzettelung?). • Kompetenzbeschreibungen sind unterschiedlich detailliert und nicht in Aufbau eingebettet: Es finden sich zusammenfassende Beschreibungen oder isolierte Teilaspekte. • Die verwendeten Begriff sind nicht einheitlich (z.B. Emotionen – Gefühle).

Lebenskompetenzen im Lehrplan 21 Interessante Aspekte: • Lebenskompetenzen finden in vielen Fachbereichen selbstverständlich Platz. • Der Lehrplan 21 zeigt, wie vielfältig sich Lebenskompetenzen im Schulalltag fördern lassen. • Kompetenzbeschreibungen können die Lebenskompetenzen besser einfangen als Aktivitäts- und Themenlisten.

Förderung von Lebenskompetenzen in der Schule: Fazit Ø Potential: Vielfältige Ansatzpunkte Ø Hindernisse: keine Systematik, keine einheitliche Terminologie, nicht nur Aufgabe des Unterrichts Vorschlag: Ø Nicht Listen erstellen und abarbeiten Ø Sondern an Haltungen arbeiten und sich an pädagogischen Leitideen orientieren

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