LEADER Mittlerer Schwarzwald

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Impressum

Im Auftrag des Landkreises Rottweil und des Ortenaukreises

Bearbeitung

kommunare GbR Institut für die Nachhaltige Regional- und Organisationsentwicklung Stefan & Dorle Gothe Sebastianstr. 24

Tel.: 0228 92 12 352

53115 Bonn

Fax: 0228 925 99 824

Email: [email protected] www.kommunare.de

September 2014/Fassung Dezember 2015

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ZUSAMMENFASSUNG Die Region Mittlerer Schwarzwald bewirbt sich mit dem vorliegenden, in einem beteiligungsorientierten Prozess erarbeiteten, Regionalen Entwicklungskonzept (REK) um die Aufnahme in das LEADER-Programm 2014-2020. Die wesentlichen Inhalte werden hier zusammenfassend skizziert. Region Die LEADER-Region Mittlerer Schwarzwald liegt im Südwesten Baden-Württembergs im Regierungsbezirk Freiburg und umfasst zehn Kommunen aus dem Landkreis Rottweil und siebzehn Kommunen aus dem Ortenaukreis. In der Region leben insgesamt 118.478 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 931,82 km². 26 von 27 Kommunen sind der Raumkategorie Ländlicher Raum zugeordnet. Die Gemeinde Zimmern o.R. zählt zur Kategorie „Verdichtungsbereiche im ländlichen Raum“. Die Abgrenzung des Aktionsgebiets Mittlerer Schwarzwald orientiert sich am Naturraum Mittlerer Schwarzwald und liegt mit einem Flächenanteil von 78% im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Das Aktionsgebiet ist eine landschaftlich homogen abgeschlossene Region mit vielfältigen Landschaftselementen. Die Region wird durch das Kinzigtal mit seinen Quelltälern der Schiltach, Wolfach und Gutach landschaftlich, sozio-kulturell und wirtschaftlich geprägt. Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft Die LEADER-Region Mittlerer Schwarzwald hat den eingetragenen Verein mit Namen „Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald“ als Rechtsform gewählt. Mitglieder können die Kommunen, die WiSo-Partner und weitere Vertreter der Zivilgesellschaft werden. Die LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald (LAG) wird über den Verein in seiner Gesamtheit abgebildet. Der Verein umfasst die Gremien Vorstand, Mitgliederversammlung, Arbeitsgruppen und nach Bedarf einen Fachbeirat. Die Geschäftsstelle nimmt beratend an den Sitzungen der Gremien teil. Zentrales Steuerungsgremium ist der Vorstand des Vereins, der mit seinen 26 Mitgliedern das Auswahlgremium der LEADER-Aktionsgruppe bildet. Der Vorstand des „Regionalentwicklungsvereins Mittlerer Schwarzwald“ ist mit einem hohen Frauenanteil von 54% und insbesondere mit einem Anteil von 66% Frauen im öffentlichen Bereich aufgestellt. 66% der Mitglieder sind WiSo-Partner. Die Jugend schickt zwei Vertreter ins Gremium, die gemeinsam einen Sitz einnehmen. Alle Mitglieder bringen, bezogen auf die in der Strategie aufgestellten Themen und Ziele, entsprechende fachliche Qualifikationen und organisatorische Kompetenzen mit. Zusätzlich zur Struktur des Vereins wird eine aktive regionale Partnerschaft aufgebaut, die sich auf die vier Handlungsfeldarbeitskreise stützt, die zur Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes eingerichtet worden sind. Diese Arbeitskreise mit regionalen Akteuren unterstützen die LEADER-Arbeitsgruppe bei der Umsetzung des LEADER-Konzeptes und werden weiterhin regelmäßig tagen. Sie stehen allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen. Das Regionalmanagement hat seinen Sitz in Schiltach und ist mit mindestens 1,5 Vollzeit-Arbeitskräften ausgestattet. Die Geschäftsstelle wird über das Jahr 2020 hinaus bis 2022 fortgeführt. Damit sind die Nachhaltigkeit des LEADER-Programmes und die weitere Verankerung des Regionalentwicklungsvereins garantiert. Die Kofinanzierungsmittel werden durch eine Umlage der beteiligten Landkreise und Kommunen getragen.

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Verfahren zur Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes Der Mittlere Schwarzwald bewirbt sich mit einem neuen Gebietszuschnitt erneut um die Aufnahme in das LEADER-Programm. Zur Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes wurde ein partizipatives Prozessdesign gewählt, bei dem Bürgerinnen und Bürger sowie Interessensgruppen, Verbände und Institutionen aus der Zivilgesellschaft und kommunale Entscheidungsträger aktiv eingebunden wurden. Über die Auftaktveranstaltung wurden besonders viele engagierte Personen für die Arbeit in den Arbeitskreisen gewonnen, die weder am vergangenen LEADER-Prozess beteiligt waren noch aus dem kommunalen Bereich kommen. Die Arbeitskreise zu den vier Handlungsfeldern tagten insgesamt dreimal. Sie fanden parallel statt, mit einer gemeinsamen Einführung und einem gemeinsamen Abschluss mit einer gegenseitigen Präsentation der Ergebnisse. So wurde ein Informationsaustausch über alle Handlungsfelder hinweg gewährleistet. Die Jugend wurde im Rahmen einer Jugendwerkstatt und eines Filmworkshops in den REK-Prozess einbezogen. Für alle beteiligten Jugendlichen war dies der erste Kontakt mit LEADER. Sie begrüßten diese Form der Beteiligung und freuten sich, dass ihnen Gelegenheit gegeben wurde, ihre Ideen und Wünsche zu artikulieren. Mit einem Kurzgeschichtenwettbewerb wurde ein weiterer Personenkreis erschlossen, der in keinen anderen Beteiligungsformen engagiert war. Die eingereichten Geschichten mit Ideen zur Zukunft des Mittleren Schwarzwald wurden bei der Bearbeitung des REK berücksichtigt. Die Steuerungs- und Entscheidungsfunktion bei der Erarbeitung des REK übernahm die Strategiegruppe, die sowohl mit Schlüsselpersonen aus der LAG Mittlerer Schwarzwald 2007-2013 besetzt war wie auch mit neu gewonnenen Akteuren. Ausgangslage, SWOT-Analyse, Handlungsbedarfe Die Region Mittlerer Schwarzwald hat eine umfassende sozioökonomische Analyse und thematische SWOTAnalyse für die LEADER-Förderperiode 2014-2020 erstellt. Daraus wurden für die folgenden Themenbereiche Handlungsbedarfe abgeleitet, die nachfolgend dargestellt sind. Raum- und Siedlungsstruktur: Interkommunale Kooperationen und Kooperationen der Regionalverbände bei der Entwicklung von Siedlungsflächen und Gewerbegebieten; Stärkung des dünnbesiedelten Raums bezogen auf Attraktivität, Grundversorgung und Mobilität. Bevölkerungsentwicklung: Steigerung der Attraktivität für alle Altersgruppen und aktive Förderung des Zuzugs; Schaffung von familienfreundlichen Strukturen; Stärkung des Engagements in Ehrenamt, der Nachbarschaftshilfe und des Vereinswesens; Bindung von Arbeits- und Fachkräften. Regionale Lebensqualität und Grundversorgung: Sicherung der Grundversorgung und Verkehrsanbindung in dörflichen Hochlagen und Seitentälern; Verbesserung des Freizeit- und Kulturangebots; Förderung des Ausbaus barrierefreier Angebote. Wirtschaftliche Entwicklung: Förderung des Dienstleistungssektors als Innovationskraft und der familien- und altersgerechten Arbeitsplatzgestaltung; Ausbau der Breitbandversorgung; Ausweisung von Gewerbegebieten durch interkommunale Zusammenarbeit. Touristische Entwicklung: Profilbildung für den Mittleren Schwarzwald, Entwicklung von zielgruppenspezifische Angeboten; Steigerung der Qualität und des Services; Vermarktung von regionalen Produkten. Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Landschaftsschutz: Stärkung der Wertschöpfung durch Diversifizierung und Förderung der regionalen Vermarktung; Enge Zusammenarbeit von LEVs, Naturpark und LEADER; Nutzung von Holz als Biomasse und Baustoff fördern.

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Energie und Umwelt: Stärkung des Bewusstseins für die Nutzung der Erneuerbaren Energien; Förderung eines Netzwerks der Akteure auf regionaler Ebene; Etablierung eines regionalen Klimaschutzkonzeptes und Klimamanagements. Regionale Entwicklungsziele und Handlungsfelder Auf Basis ausgewählter thematischer Prioritäten aus den Europa 2020-Zielen und den damit verbundenen ELERPrioritäten, wurde ein übergeordnetes Leitbild entwickelt, das unter dem Motto „Leben und Erleben im Mittleren Schwarzwald – das Portal des Südens zum Nationalpark“ steht. In dieses Leitbild, das den Ist-Zustand der Region in 10 Jahren formuliert, flossen die in den Arbeitskreisen und mit der Strategiegruppe abgestimmten thematischen Leitbilder zu den jeweiligen Handlungsfeldern ein. Handlungsfeld 1: Wertschöpfungsketten und Regionalvermarktung in der Landwirtschaft In der Landwirtschaft produzieren die kleineren und mittleren Betriebe entlang von Wertschöpfungsketten hochwertige regionale Produkte, die über die Marke „echt Schwarzwald“ im ganzen Schwarzwald und darüber hinaus in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord vermarktet werden. Handlungsfeld 2: Lebensqualität auf dem Land – für jung bis alt Die Lebensqualität ist durch die kontinuierliche Verbesserung der Grund- und Nahversorgung überdurchschnittlich hoch. Dazu haben die gesetzten Ziele einer gezielten Innenentwicklung und einer verstärkten interkommunalen Zusammenarbeit besonders beigetragen. Die breit gefächerte Bildungslandschaft und familienfreundliche Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote sichern die wirtschaftliche Entwicklung und sind attraktiv für neue Fachkräfte. Handlungsfeld 3: Naturnaher Tourismus auf dem Land Die verbesserte Vernetzung und Kommunikation der touristischen Akteure hat dazu beigetragen, dass die einzigartigen und barrierefreien Angebote für den naturnahen Tourismus unter einem klaren, überzeugenden und selbstbewussten Profil gemeinsam vermarktet werden. Handlungsfeld 4: Umwelt- und Klimaschutz durch Erneuerbare Energien Der Umwelt- und Klimaschutz ist ein Kernthema der Region und spielt in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus und Nahversorgung eine zentrale Rolle. Die Menschen der Region haben durch Schulungen und öffentlichkeitswirksame Maßnahmen ein hohes Bewusstsein und Verständnis für die Themen rund um den Klimawandel. Für die vier Handlungsfelder wurden in den Arbeitskreisen und in Abstimmung mit der Strategiegruppe jeweils zielgruppenbezogene Handlungsfeldziele entwickelt und anschließend mit konkreten Projektideen untersetzt. Der Aktionsplan enthält neben Angaben zu ersten Aktivitäten im Prozessmanagement samt Meilensteinen eine Liste mit 19 Startprojekten, für die überwiegend bereits Finanzierungszusagen vorliegen. In der Anlage sind weitere 62 Projektideen aufgeführt. Einen breiten Raum nimmt die überregionale Kooperation ein. Insgesamt wurden 12 Kooperationsthemen benannt, neben einer engen Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Schwarzwald und dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord werden Projekte mit den benachbarten LAGn und mind. drei transnationale Projekte angestrebt. Durchführung und Prozessgestaltung Das Auswahlgremium der LEADER-Aktionsgruppe (Vorstand des Vereins) begleitet und evaluiert den LEADERProzess, es prüft die Förderwürdigkeit der Projekte und entscheidet über die Förderanträge. Das Gremium

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schreibt das Regionale Entwicklungskonzept fort und informiert über den LEADER-Prozess, die Ergebnisse und den Fortschritt. Der Vorsitzende und die drei stellvertretenden Vorsitzenden leiten die LEADER-Aktionsgruppe und vertreten diese nach außen. Er führt die Dienst- und Fachaufsicht über die Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Die Geschäftsstelle berät die LEADER-Akteure der Region in fachlichen Fragen, berät und unterstützt Projektträger, moderiert und begleitet in Arbeitskreisen, Projektgruppen und Veranstaltungen, leistet Vernetzungsarbeit und bindet die Bevölkerung sowie weitere thematische und fachliche Interessensgruppen in den LEADERProzess ein. Sie verantwortet zusammen mit dem Vereinsvorstand die Öffentlichkeitsarbeit und das Monitoring. Die Projektauswahl erfolgt über ein nicht diskriminierendes und transparentes Auswahlverfahren. Hierzu wurde ein Raster mit Grundvoraussetzungen und qualitativen Bewertungskriterien entwickelt, das auf jedes Projekt angewendet wird. Die Förderwürdigkeit eines Projektes wird durch das Erreichen der Mindestpunktzahl von 40 Punkten festgestellt. Die förderwürdigen Projekte werden anschließend unter Beachtung des ausgelobten Mittelvolumens einem Ranking unterzogen. Die Region Mittlerer Schwarzwald hat die Fördersätze für Modul 1 und 2 auf 40% festgesetzt. Eine Ausnahme bildet die Priorisierung der Umnutzung und Modernisierung vor dem Baulückenschluss mit einem Fördersatz von 20%. Die einheitliche Fördersatzhöhe soll u.a. einer einfacheren Kommunikation dienen, da in Rückmeldungen von Akteuren der vergangenen LEADER-Förderperiode das Programm als zu bürokratisch und kompliziert beschrieben wurde. Es wurde auch kein erhöhter Fördersatz für strukturschwache Kommunen festgelegt, da alle Kommunen im ländlichen Raum liegen und strukturschwach sind. Das Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit baut auf die im Regionalen Entwicklungskonzept für die Förderperiode 2007-2013 aufgestellten Ziele, Zielgruppen und Leitlinien sowie auf den Erfahrungen aus der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes für die Periode 2014-2020 auf. Die Arbeit richtet sich dabei nach den aktuellen Vorgaben der Europäischen Union. Die verschiedenen Publizitätsmaßnahmen (u.a. Infobriefe, Presseartikel, Jahresberichte, Flyer, Broschüren, Homepage und facebook) informieren regelmäßig über Projekte, Akteure, Ziele und Leitlinien in der Region und wirken nach innen wie auch nach außen. Das Konzept wird fortwährend weiterentwickelt und angepasst. Monitoring Für das Monitoring wurden passende Indikatoren ausgewählt, um Informationen zu den drei Bewertungsbereichen „Inhalte und Strategie“, „Prozess und Struktur“ und „Aufgaben des Regionalmanagements“ zu sammeln. Im Rahmen des Monitorings soll eine Projektstatistik mit Inhalten, Zielen, Projektträgern, Kosten etc. geführt werden. Auf Basis des Monitorings sind zwei Selbstevaluierungen bis zum Jahr 2020 mit externer Unterstützung geplant. Es sollen neben Befragungen der Vorstandsmitglieder und der Projektträgerinnen und -träger sowie weiterer am Prozess beteiligter Akteurinnen und Akteure vor allem Methoden genutzt werden, die eine direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmenden ermöglicht. Denn dadurch lassen sich nicht nur unterschiedliche Einschätzungen transparent machen, sondern es entsteht auch sofort ein Gesamtbild bzw. eine Gesamtbewertung.

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REK des Mittleren Schwarzwalds in ZAHLEN Beteiligungen 1 Auftaktveranstaltung mit 89 Personen, davon 47 neue Personen 3 Handlungsfeldforen mit bis zu 45 Personen 1 Jugendwerkstatt mit 11 Jugendlichen 1 Jugend-Film Workshop mit 10 Jugendlichen 4 Strategiegruppensitzungen mit 11 Personen 1 Abschlussveranstaltung mit 60 Personen 10 Kurzgeschichten als ebook veröffentlicht 5 Kurzgeschichten als Broschüre veröffentlicht 2 Filme (Zukunft von LEADER und Jugendwerkstatt) Informationen 58 Unterstützererklärungen aus der Region Inhalte 5 Ausgewählte thematische Prioritäten 1 übergeordnetes Leitbild 12 Entwicklungsziele 4 Handlungsfelder 4 thematische Leitbilder 22 Handlungsfeldziele 1 Jugendleitbild 81 Projektideen 19 Startprojekte 12 Kooperationsvorhaben 5 Kooperationsprojekte Der Mittlere Schwarzwald in bewegten BILDERN und GESCHICHTEN Filme unter: http://www.leader-mittlerer-schwarzwald.de/home/leader_ 2014-2020/videogalerie

Kurzgeschichten unter: http://www.leader-mittlerer-schwarzwald.de/home/leader_20142020/kurzgeschichtenwettbewerb_leader_2014-2020

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INHALTSVERZEICHNIS

I

Informationen zur regionalen Partnerschaft im LEADER-Gebiet ............................................ 1

I.1

Abgrenzung und Lage des Aktionsgebiets ................................................................................................................... 1

I.2

Zusammensetzung der Aktionsgruppe – Erweiterte Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft ............... 3

I.3

I.4

I.2.1

Organisationsstruktur der LAG ..................................................................................................................... 3

I.2.2

Zusammensetzung des Vorstandes.............................................................................................................. 3

Einrichtung und Betrieb einer Geschäftsstelle/eines Regionalmanagements ............................................................ 8 I.3.1

Organisationskonzept der LEADER-Geschäftsstelle ..................................................................................... 8

I.3.2

Finanzierung der LEADER-Geschäftsstelle ................................................................................................... 8

Verfahren zur Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzepts ............................................................................. 9 I.4.1

Gremien, Arbeitstreffen und Veranstaltungen ............................................................................................ 9

I.4.2

Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................................................................. 13

II

Inhalte der gebietsspezifischen LEADER-Strategie .............................................................. 14

II.1

Beschreibung der Ausgangslage: sozioökonomische Analyse, SWOT-Analyse einschl. Bedarfsanalyse................... 14

II.2

II.3

II.4

II.1.1

Raum- und Siedlungsstruktur ................................................................................................................................................ 14

II.1.2

Bevölkerungsentwicklung ....................................................................................................................................................... 16

II.1.3

Regionale Lebensqualität und Grundversorgung ........................................................................................................... 17

II.1.4

Wirtschaftliche Entwicklung .................................................................................................................................................. 20

II.1.5

Touristische Entwicklung ......................................................................................................................................................... 21

II.1.6

Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Landschaftsschutz .............................................................................................. 23

II.1.7

Energie und Umwelt ................................................................................................................................................................. 25

Beschreibung der Entwicklungsziele und der Entwicklungsstrategie ....................................................................... 28 II.2.1

Thematische Prioritäten, regionale Entwicklungsziele und Handlungsfelder ............................................ 28

II.2.2

Querbezüge und Anknüpfungspunkte ....................................................................................................... 31

II.2.3

Flurneuordnung ......................................................................................................................................... 32

Beschreibung der geplanten Handlungsfelder und eines Aktionsplans zu deren Umsetzung .................................. 33 II.3.1

Handlungsfeld 1: Wertschöpfungsketten und Regionalvermarktung in der Landwirtschaft ..................... 33

II.3.2

Handlungsfeld 2: Lebensqualität auf dem Land – für jung bis alt .............................................................. 35

II.3.3

Handlungsfeld 3: Naturnaher Tourismus auf dem Land ............................................................................ 37

II.3.4

Handlungsfeld 4: Umwelt- und Klimaschutz durch Erneuerbare Energien ................................................ 40

II.3.5

Jugend-Leitbild und -Projekte .................................................................................................................... 41

II.3.6

Zusammenfassung der Handlungsfelder mit den Handlungsfeldzielen, Indikatoren und Zielgrößen ....... 42

II.3.7

Aktionsplan ................................................................................................................................................ 44

Gebietsübergreifende / transnationale Kooperationen mit anderen Aktionsgruppen ............................................ 45

LEADER Mittlerer Schwarzwald

III

Durchführung und Prozessgestaltung ................................................................................ 48

III.1

Regularien, Aufgabenverteilung der LAG und Geschäftsordnung ............................................................................. 48

III.2

III.1.1

Steuerungs- und Entscheidungsregelungen ............................................................................................... 48

III.1.2

Geschäfts- und Leistungskonzept des Regionalmanagements................................................................... 49

Diskriminierungsfreies und transparentes Verfahren zur Projektauswahl (Projektauswahlkriterien) ...................... 50 III.2.1

Grundvoraussetzungen .............................................................................................................................. 50

III.2.2

Bewertungskriterien ................................................................................................................................... 51

III.2.3

Beschreibung der festgelegten Fördersätze ............................................................................................... 52

III.3

Indikativer Finanzierungsplan nach Maßnahmenbereichen, Handlungsfeldern und Jahren .................................... 58

III.4

Monitoring und Selbstevaluierung ............................................................................................................................ 60

III.5

III.4.1

Monitoring .................................................................................................................................................. 60

III.4.2

Selbstevaluierung ....................................................................................................................................... 61

Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................................................................................. 62 III.5.1

Die Grundlage des Konzeptes ..................................................................................................................... 62

III.5.2

Das Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................................ 62

ANHANG: ANLAGE 1: Mitglieder der Strategiegruppe ANLAGE 2: Übersicht der vorliegenden Unterstützererklärungen und Auswahl von Unterstützerschreiben ANLAGE 3: Tabellarische Übersicht der Öffentlichkeitsarbeit ANLAGE 4: Übersicht der weiteren Projektideen ANLAGE 5: Aktionsplan für 2018-2020 ANLAGE 6: Jahresplanung, beispielhaft für das Jahr 2015 ANLAGE 7: Absichtserklärungen (letter of intent) ANLAGE 8: Beispielfragen für den Einsatz in der Selbstevaluierung nach Bewertungsbereichen ANLAGE 9: Übersicht der eingesetzten Medien in der LEADER-Förderperiode 2007-2013 ANLAGE 10: Öffentlichkeitsarbeitskonzept ANLAGE 11: Besuchte Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops zur Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter der Geschäftsstelle ANLAGE 12: Vereinsatzung ANLAGE 13: Geschäftsordnung des Auswahlgremiums ANLAGE 14: Tabellen zur Beschreibung der Abgrenzung, Lage und Ausgangslage des Gebietes (Auswahl)

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TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Beschreibende Daten der teilnehmenden Gemeinden ........................................................................................... 2 Tabelle 2: Übersicht der Vorstandsmitglieder.......................................................................................................................... 5 Tabelle 3: Vorstand des Regionalentwicklungsvereins ............................................................................................................ 6 Tabelle 4: Übersicht der Beteiligungsformen, Zielgruppen und Intensität .............................................................................. 7 Tabelle 5: Finanzierung der Geschäftsstelle ............................................................................................................................. 9 Tabelle 6: Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderung ......................................................................................................... 16 Tabelle 7: Beschäftigungszahlen im Mittleren Schwarzwald ................................................................................................. 20 Tabelle 8: Kennzahlen zum Tourismus im Mittleren Schwarzwald ........................................................................................ 21 Tabelle 9: Landwirtschaftliche Betriebe nach Nutzungsarten ............................................................................................... 24 Tabelle 10: Potentiale der Erneuerbaren Energien im Mittleren Schwarzwald ..................................................................... 26 Tabelle 11: Übersicht der Konzepte und Beteiligungsformen................................................................................................ 32 Tabelle 12: Übersicht der Handlungsfelder mit Zielen, Indikatoren und Zielgrößen ............................................................. 44 Tabelle 13: Übersicht der Kooperationsvorhaben ................................................................................................................. 45 Tabelle 14: Aufgabenverteilung der Gremien ........................................................................................................................ 49 Tabelle 15: Grundvoraussetzungen der Projektauswahl ....................................................................................................... 50 Tabelle 16: Projektbewertungsraster mit Bewertungskriterien ............................................................................................. 51 Tabelle 17: Fördersatztabellen ............................................................................................................................................... 57 Tabelle 18: Verwendung der Fördermittel nach Handlungsfeldern ....................................................................................... 59 Tabelle 19: Verwendung der Fördermittel nach Maßnahmenbereichen .............................................................................. 59

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Lage des Aktionsgebietes .................................................................................................................................... 1 Abbildung 2: Organisationsstruktur der LAG ............................................................................................................................ 3 Abbildung 3: Organisationsstruktur der Regionalen Partnerschaft .......................................................................................... 6 Abbildung 4: Organisationsstruktur der Geschäftsstelle .......................................................................................................... 8 Abbildung 5: Vorgehensweise zur Erarbeitung des REK ......................................................................................................... 10 Abbildung 6: Flächennutzung ................................................................................................................................................. 15 Abbildung 7: Entwicklung der Altersgruppenanteile .............................................................................................................. 16 Abbildung 8: Übernachtungen der Jahre 1990, 2002, 2012 nach Gemeinden. ...................................................................... 22 Abbildung 9: Landwirtschaftliche Betriebsgrößen.................................................................................................................. 23 Abbildung 10: EE-Potentiale der Region Mittlerer Schwarzwald ........................................................................................... 27 Abbildung 11: Aufbau der Entwicklungsstrategie ................................................................................................................... 28 Abbildung 12: Aktionsplan für 2015-2017 .............................................................................................................................. 44 Abbildung 13: Organisationsstruktur der Geschäftsstelle ...................................................................................................... 49

LEADER Mittlerer Schwarzwald

LEADER Mittlerer Schwarzwald

I

Informationen zur regionalen Partnerschaft im LEADER-Gebiet

I.1

Abgrenzung und Lage des Aktionsgebiets

Die Abgrenzung des Aktionsgebiets der Region Mittlerer Schwarzwald orientiert sich am Naturraum Mittlerer Schwarzwald. Die Region befindet sich im Südwesten Baden-Württembergs im Regierungsbezirk Freiburg und umfasst zehn Gemeinden aus dem Landkreis Rottweil und siebzehn Gemeinden aus dem Ortenaukreis.

Abbildung 1: Lage des Aktionsgebietes

In der Region leben insgesamt 118.478 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 931,82 km². Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Einwohnerdichte von 127 Einwohner/km². Dabei ist die Einwohnerdichte der einzelnen Gemeinden sehr unterschiedlich, sie reicht von 369 Einwohner/km² in Haslach bis zu 43 Einwohner/km² in Schenkenzell. In elf Gemeinden leben weniger als 100 Einwohner/km², ein deutlicher Hinweis auf den ländlichen Charakter der Region. Laut Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg (2002) werden alle Kommunen bis auf Zimmern o.R. der Raumkategorie Ländlicher Raum zugeordnet. Diese zählt, aufgrund ihrer Nähe zur Kreisstadt Rottweil, als einzige Gemeinde der Region zur Raumkategorie „Verdichtungsbereiche im ländlichen Raum“.

1

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Die Region Mittlerer Schwarzwald ist eine landschaftlich homogen abgeschlossene Region, die sich durch die typische Schwarzwaldlandschaft mit hohem Waldanteil, tiefen Taleinschnitten und steilen Hängen auszeichnet. Sie wird vor allem durch das offene Kinzigtal mit seinen Quelltälern der Schiltach, Wolfach und Gutach geprägt. Als größtes Talsystem des Schwarzwaldes durchzieht es die Region von Ost nach West und prägt die Region landschaftlich und, als zentrale Verkehrsachse schon von den Römern genutzt, auch sozio-kulturell und wirtschaftlich. Traditionelle bäuerliche Land- und Forstwirtschaft und eine frühe industrielle Entwicklung treffen im Kinzigtal aufeinander und haben zahlreiche bedeutende Kulturdenkmäler hinterlassen. Einzelne Randgemeinden sind dem Mittleren Oberrheintal bzw. der Oberen Gäue zugehörig, sind aber durch gemeinsame Infrastruktur und wirtschaftliche Verflechtungen eng miteinander verbunden.

Name der Gemeinde Aichhalden Dunningen Eschbronn Fluorn-Winzeln Hardt Lauterbach Schenkenzell Schiltach Schramberg Zimmern o.R. Landkreis Rottweil () Biberach Fischerbach Gutach Haslach Hausach Hofstetten Hornberg Kippenheim Mühlenbach Nordrach Oberharmersbach Oberwolfach Schuttertal Seelbach Steinach Wolfach Zell a.H. Ortenaukreis () Mittlerer Schwarzwald ()

Einwohner (Stand 30.09.2013) 3.965 5.957 2.085 3.091 2.512 2.868 1.783 3.845 20.720 5.822 52.648 3.580 1.680 2.184 6.877 5.775 1.686 4.172 5.260 1.666 1.935 2.538 2.585 3.167 4.905 4.057 5.852 7.911 65.830 118.478

Fläche in km² (Stand 31.12.2012) 25,74 48,45 10,97 24,59 10,61 19,95 41,14 34,22 80,70 33,76 330,13 22,39 20,30 31,74 18,71 36,07 18,15 54,45 20,86 31,22 37,75 40,92 51,27 50,28 29,84 33,32 67,99 36,43 602 931,82

Einwohner je km² (Stand 31.12.2012) 156 123 188 126 237 146 43 112 257 172 156 159 82 68 369 160 92 77 252 53 51 62 51 64 166 122 85 216 125 127

Gemeindeschlüssel/ Gemarkungsnummer 32 5001 32 5014 32 5071 32 5070 32 5024 32 5036 32 5050 32 5051 32 5053 32 5069 31 7011 31 7029 31 7039 31 7040 31 7041 31 7046 31 7051 31 7059 31 7078 31 7085 31 7088 31 7093 31 7121 31 7127 31 7129 31 7145 31 7146

Tabelle 1: Beschreibende Daten der teilnehmenden Gemeinden, Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Abruf Juli 2014

Die schwarzwaldtypischen Nadelwälder werden besonders in den niederen Talgründen der Kinzig und auf den Hochflächen durch vielfältige und ökologisch wertvolle Landschaftselemente wie Mischwälder, Wiesen, Weiden,

2

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Streuobstbestände, Auen und Moore aufgelockert. Gerade die Vielfalt der Landschaftselemente macht den Mittleren Schwarzwald als Naturraum sowie als Lebens- und Erholungsraum attraktiv und wertvoll. Die beliebten Fachwerkstädte, wie Schiltach, Haslach, Wolfach und Zell a. H. sowie die Einzelgehöfte in regionaltypischer Bauweise sind weitere prägende Elemente dieser abwechslungsreichen Landschaft. Der hohe Flächenanteil von 78% der Kulisse im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord untermauert die naturräumliche Bedeutung der Region. Neben gemeinsamen Projekten zur regionalen Vermarktung und zum Landschaftsschutz besteht eine enge Verbindung zu dem Schutzgebiet, so sind 21 der 27 Gemeinden Mitglied im Trägerverein und die Gemeinden Schiltach, Mühlenbach und Hornberg fungieren als Portalgemeinden für das Schutzgebiet. Diese Zusammenarbeit soll in der LEADER-Förderperiode 2014-2020 fortgeführt werden (siehe Kapitel II.2). Aufgrund der räumlichen Nähe zum im Januar 2014 gegründeten Nationalpark Schwarzwald ist eine enge Zusammenarbeit angedacht. Die Region Mittlerer Schwarzwald versteht sich als Portal des Südens zum Nationalpark (siehe Kap. II.2). Es sind zudem erste Kooperationsthemen vereinbart worden (siehe Kap. II.4). I.2

Zusammensetzung der Aktionsgruppe – Erweiterte Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft

Im Folgenden werden die Zusammensetzung der LEADER-Aktionsgruppe mit ihren Aufgaben sowie die Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft dargestellt. Außerdem werden die Beteiligungsformen und -intensitäten zur Einbindung von Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft und von Unternehmen sowie zur Mitwirkung von thematischen und fachlichen Interessensgruppen aufgezeigt. Ein wichtiger Baustein ist dabei auch die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. I.2.1 Die

Organisationsstruktur der LAG LEADER-Region

Mittlerer

Schwarzwald wird über den Verein „Regionalentwicklung

Mittlerer

Schwarzwald e.V.“ in seiner Gesamtheit abgebildet. Dieser wird nach Aufnahme in das LEADERFörderprogramm gegründet. Dabei sieht die Satzung (siehe Anhang) folgende Gremien vor: Mitgliederversammlung, Vorstand (= Auswahlgremium der LAG), Arbeitsgruppen und nach Bedarf einen Abbildung 2: Organisationsstruktur der LAG Fachbeirat. Die Geschäftsstelle nimmt beratend an den Sitzungen der Gremien teil (siehe Abbildung 2). Mit Blick auf eine dauerhafte Verstetigung der Regionalentwicklung im Mittleren Schwarzwald wird mit der Vereinsstruktur ein erster Schritt in diese Richtung durchgeführt. I.2.2

Zusammensetzung des Vorstandes

Im Vorstand des Regionalentwicklungsvereins Mittlerer Schwarzwald sind die zentralen Akteurinnen und Akteure der Region eingebunden. Dabei wurde besonderer Wert auf die Mitgliedschaft von Frauen sowie Vertreterinnen und Vertretern von Senioren und Jugendlichen gelegt.

3

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Vorstandsmitglieder Insgesamt sind von den 26 Vorstandsmitgliedern neun öffentliche Partner (34%) und siebzehn Wirtschafts- und Sozialpartner (66%). Davon vertreten zwei Personen den Bereich Senioren und zwei Personen den Bereich Jugend. In der LAG sind vierzehn Frauen Mitglied. Damit beträgt der Frauenanteil 54%. ! Die LAG Mittlerer Schwarzwald erfüllt mit einem Frauenanteil von 54% und insbesondere mit einem Anteil von 66% Frauen im öffentlichen Bereich die Anforderung in besonderem Maße. In der Tabelle 2 sind zudem die Themenbereiche, fachlichen Qualifikationen und organisatorischen Kompetenzen der Vorstandsmitglieder dargestellt. Diese verdeutlichen, dass die Mitglieder die notwendigen Qualifikationen und Kompetenzen bezogen auf die in der Strategie aufgestellten Themen und Ziele (siehe Kap. II.2) sowie der zu bearbeitenden Aufgaben der LAG besitzen. Die LEADER-Erfahrungen und die damit verbundene Kompetenz in Regionalentwicklungsfragen sind fett hervorgehoben. Außerdem ist dargestellt in welchen Handlungsfeldern sich die Akteurinnen und Akteure engagieren.

1

Öffentliche Partner

Name

Qualifikationen und Kompetenzen

HF

Stellv. Dezernatsleiterin Ländli-

Dr. Diana Kohl-

Landkreis, Wirtschaft & Verwaltung

3

cher Raum

mann

Landkreis & Landwirtschaft, LEADER-

1

Landkreis Ortenaukreis 2

Landkreis Rottweil

Hans Klaiber

Erfahrung als LAG-Mitglied

Landwirtschaftsamt 3

Bürgermeister Schiltach

Thomas Haas

Kommunales & Verwaltung, Stadtent-

2

wicklung, LEADER-Erfahrung als LAGMitglied 4

Bürgermeister Schuttertal

Carsten Gabbert

Kommunales & Verwaltung, Stadtent-

4

wicklung 5

Abteilungsleiterin Stadt Schram-

Ingrid Rebmann

berg, Kultur, Stadtmarketing,

Kommunales & Verwaltung, Stadtent-

3

wicklung, Tourismus, Kultur

Tourismus 6

Geschäftsführerin Schwarzwäl-

Margit Langer

Tourismus & Wirtschaft

3

Yvonne Flesch

Tourismus & Wirtschaft, LEADER-

3

der Freilichtmuseum Vogtsbauernhof Gutach 7

Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e.V.

8

Geschäftsführerin Landschafts-

Erfahrung Kim-Loana Ebinger

Landwirtschaft

1

Geschäftsführerin Landschafts-

Dr. Regina Oster-

Landwirtschaft

1

erhaltungsverband Ortenau e.V.

mann

entwicklungsverband Mittlerer Schwarzwald e.V. 9

4

LEADER Mittlerer Schwarzwald

10

WiSo-Partner

Name

Qualifikationen und Kompetenzen

HF

Geschäftsführerin

Assunta Finke

Tourismus, LEADER-Erfahrung als LAG-

3

Mitglied

Tourist Information Gastliches Kinzigtal e.V. 11

Landfrauenverband Rottweil

Ulrika Gruber

Landwirtschaft, LEADER-Erfahrung als

1

LAG-Mitglied 12

Landfrauenverband Südbaden,

Monika Schnaiter

14

3

LAG-Mitglied

Bezirk Haslach 13

Landwirtschaft, LEADER-Erfahrung als

Geschäftsführer Schwarzwald-

Hans Peter Heiz-

wasser Labor GmbH

mann

Vorsitzender BLHV-Kreisver-

Ulrich Müller

band Kinzigtal, Badischer Land-

Wirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz

4

Landwirtschaft

1

LEADER-Erfahrung als LAG-Mitglied

wirtschaftlicher Hauptverband e.V. 15

Stellvertretender Vorsitzender

Jürgen Nowak

Geschäftsführer Ortenauer

2

Mitglied

Sozialverband VdK e.V. Kinzigtal 16

Soziales, LEADER-Erfahrung als LAG-

Udo Benz

Wirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz

4

Eugen Haberer

Landwirtschaft

1

Energieagentur GmbH 17

Obmann, Kreisbauernverband Rottweil

18

Geschäftsführer Beratungs- und

LEADER-Erfahrung als LAG-Mitglied Hans-Peter Matt

Planungsbüro „mahp-barriere-

Barrierefrei Beauftragter der Kinzigtal

2

Kommunen

frei“ 19

Landhaus Lauble

Jürgen Lauble

Tourismus, Regionalvermarktung

3

20

Caritasverband Kinzigtal e.V.

Detlef Kappes

Soziales, Senioren

2

21

Seniorenvertreter, engagierter

Reinhold Heppner

Senioren

2

Bürgergemeinschaft Fischer-

Mechthilde Eisen-

Soziales

2

bach (LQN)

mann

BUND e.V., Ortsgruppe Mittleres Kinzigtal

Angelika Kalmbach-

Umwelt- und Klimaschutz

4

Bildungsregion Ortenau e.V.

Alexandra Herr-

Soziales, Jugend

2

Bürger 22 23 24

Ruf mann

25

Schwarzwaldverein e.V.

Werner Hillmann

Tourismus, Umwelt-und Klimaschutz

3

26

Schülerin, engagierte Bürgerin

Maike Züfle

Jugend

2

Tabelle 2: Übersicht der Vorstandsmitglieder, gewählt auf der Gründungsversammlung am 1. Juli 2015

Damit ist gewährleistet, dass die Arbeit in den Arbeitskreisen und Projektgruppen unmittelbar in die LAG und umgekehrt getragen wird.

5

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Die Anzahl der Vorstandsmitglieder nach den Handlungsfeldern (HF 1: 6 Personen, HF 2: 8 Personen, HF 3: 8 Personen und HF 4: 4 Personen) entspricht der aufgestellten Entwicklungsstrategie mit den ausgewählten thematischen Prioritäten. In der vergangenen Förderphase haben sich 3 Sitzungen pro Jahr der LAG mit einer durchschnittlichen Dauer von 3 Stunden bewährt, die für die Vorstandssitzungen (=Auswahlgremium der LAG) weiter geführt werden sollen. Die Beschlüsse und Protokolle der Sitzungen sind in der Geschäftsstelle einsehbar. Vorstand des Regionalentwicklungsvereins im Sinne des § 26 BGB Aus dem Kreis der Mitglieder des Vorstandes werden ein Vorsitzender und drei Stellvertreter gewählt. Dabei liegt der Vorsitz bei einem WiSo-Partner, die stellvertretenden Personen sind ein weiterer WiSo-Partner und zwei öffentliche Partner. Ein weiterer WiSo-Partner wird zum Schatzmeister gewählt. Damit soll die Arbeit zwischen der öffentlichen Hand und dem Bereich Wirtschaft und Soziales auf Augenhöhe verdeutlicht werden. Der Geschäftsführer nimmt beratend an den Vorstandssitzungen teil. Die Aufgaben des Vorstandes sind in §8 der Satzung festgehalten. Für den Vorstand nach §26 BGB wurden folgende Personen am 1. Juli 2015 gewählt: Vorsitzender

Hans Peter Heizmann (SchwarzwaldWasser Labor GmbH)

Stellvertretungen

Hans Klaiber (Landkreis Rottweil) Dr. Diana Kohlmann (Landratsamt Ortenaukreis) Monika Schnaiter (Landfrauenverband)

Schatzmeister

Jürgen Nowak (Sozialverband VdK e.V. Kinzigtal)

Beratend

Mark Prielipp (Geschäftsführer)

Tabelle 3: Vorstand nach §26 BGB des Regionalentwicklungsvereins nach der Gründungsversammlung am 1. Juli 2015

I.2.3 Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft Für

die

LEADER-Region

Mittlerer

Schwarzwald wird neben der oben beschriebenen

Struktur

Aktionsgruppe,

der

organisiert

LEADERin

der

Rechtsform eines Vereins, eine aktive regionale Partnerschaft aufgebaut, die zusätzlich zu den Entscheidungs- und Koordinierungsebenen die Akteurs- und Öffentlichkeitsebenen beinhaltet (siehe Abbildung 3). Diese Ebenen dienen dazu,

die Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Akteure außerhalb des Entscheidungsgremiums einzubinden. Auf der Akteursebene sollen die vier Handlungsfeldarbeitskreise, die zur Erarbeitung des Regionalen EntwicklungsAbbildung 3: Organisationsstruktur der Regionalen Partnerschaft

6

konzeptes eingerichtet worden sind, bei

LEADER Mittlerer Schwarzwald

der Umsetzung des LEADER-Konzeptes weiterhin regelmäßig tagen. Daneben können je nach Bedarf noch Projektgruppen eingesetzt werden. In den Arbeitskreisen und Projektgruppen können sich alle regionalen Akteure von öffentlichen Partnern und WiSo-Partnern bis hin zu Vertreterinnen und Vertreter von fachlichen und thematischen Interessensgruppen engagieren. Diese Gremien sind auch offen für die Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern. Damit Arbeitskreise über die gesamte LEADER-Förderphase bestehen, müssen sie eine Funktion erhalten. ! Die bundesweiten Erfahrungen zeigen, dass die Sitzungen mit Fortschreiten des Prozesses abnehmen, wenn ihnen keine Funktion zugeordnet werden. Daher sollen die Arbeitskreise mit den dort aktiven Personen ein-bis zweimal im Jahr zur kontinuierlichen Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes genutzt werden. Dazu zählt, neben dem „Bilanz ziehen“ und der damit verbundenen Überprüfung des Zielfortschritts und den Rückmeldungen zum Prozess, auch die Entwicklung von neuen Ideen. Die Arbeitskreismitglieder werden von der Geschäftsstelle und dem Vorstand der LAG über die Projekte und deren Umsetzung informiert. Die Öffentlichkeitsebene zielt vor allem auf die Einbindung von thematischen und fachlichen Interessensgruppen sowie der Bevölkerung ab. Beteiligungsformen Im zukünftigen LEADER-Prozess sollen die Formen, die sich im Rahmen der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes bewährt haben sowie neue Beteiligungsformen, eingesetzt werden (siehe Tabelle 4). Die im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes eingesetzten Formen sind fett markiert. Beteiligungsformen

Zielgruppe

Intensität

Wettbewerbe: Kurzgeschichten, Malen, Fo-

Bevölkerung und regionale Akteure

Alle 2 Jahre

Jugendwerkstatt

Jugendliche

jährlich

Filmische Dokumentation von LEADER

Jugendliche

kontinuierlich

Arbeitskreise

Interessensgruppen, Öffentliche Partner,

1-2 x pro Jahr

tos, Ideen

WiSo-Partner und Bevölkerung Thematische Workshops zu ausgewählten

Interessensgruppen, Öffentliche Partner,

Themen

WiSo-Partner und Bevölkerung

Regionalforen „LEADER-Tag“

BM, Gemeinderäte, Unternehmen, Interes-

1-2 x pro Jahr 1 x pro Jahr

sensgruppen und Bevölkerung (außerhalb des Entscheidungsgremiums) Exkursionen zu den geförderten Projekten

BM, Gemeinderäte, Unternehmen, Interes-

1 x pro Jahr

sensgruppen etc. (außerhalb des Entscheidungsgremiums) Unternehmer-Kamingespräch „LEADER“

Unternehmen

Alle 2 Jahre

Tabelle 4: Übersicht der Beteiligungsformen, Zielgruppen und Intensität

I.2.4

Unterstützung

Die Umsetzung von LEADER 2014-2020 wird von den folgenden Partnerinnen und Partner aus der Region aktiv unterstützt, die dazu eine schriftliche Erklärung abgegeben haben. Eine Übersicht der Unterstützungserklärungen befindet sich im Anhang. Insgesamt liegen der LEADER-Geschäftsstelle 58 Unterstützererklärungen vor und zwar von den beteiligten zwei Landkreisen und 27 Kommunen und zehn weiteren kommunalen Einrichtungen,

7

LEADER Mittlerer Schwarzwald

16 Verbänden und Vereinen (z.B. Sozialgemeinschaft Dunningen, Lichtblicke - Nachbarschaftshilfe Hardt e.V. und Obst- und Gartenbauverein Hardt e.V.) sowie von drei Betrieben und Unternehmen (Bonath Bauunternehmen GmbH, Landhotel Hirschen, Planungsbüro Schmider). I.3

Einrichtung und Betrieb einer Geschäftsstelle/eines Regionalmanagements

Die in der vergangenen Periode in der Stadt Schiltach im Landkreis Rottweil eingerichtete LEADER-Geschäftsstelle

soll

weitergeführt

werden, da sich die Anbindung und Erreichbarkeit bewährt hat. Schiltach ist damit auch gleichzeitig Sitz des Vereins. I.3.1 Organisationskonzept

der

LEADER-

Geschäftsstelle Für die LEADER-Geschäftsstelle wurde das folgende Organisationskonzept erarbeitet, welches den Aufbau, die Organisation und Ressourcen beschreibt. Organisationsstruktur Die Abbildung 4 zeigt den Aufbau und die Organisation der Geschäftsstelle. Die zentrale Aufgabe liegt in der Koordination des LEADERProzesses. Dazu gehören die Betreuung und Begleitung des Vereins (Mitgliederversammlung, Vorstand des Regionalentwicklungsvereins), der Projektträger und der Arbeitsgrup-

Abbildung 4: Organisationsstruktur der Geschäftsstelle

pen. Die Geschäftsstelle versteht sich als Anlaufstelle für die regionalen Akteurinnen und Akteure und ist daher von montags bis freitags ganztägig besetzt. Ressourcen Die LEADER-Geschäftsstelle ist mit mindestens 1,5 Vollzeit-Arbeitskräften ausgestattet. Neben der Stelle der Leitung der Geschäftsstelle ist eine weitere Mitarbeiterstelle eingerichtet worden. Die Ausstattung der Geschäftsstelle sieht wie folgt aus:  Räumlichkeiten und Mobiliar

 Scanner  Telefon und Fax

 PC und Laptop  Beamer

 Drucker  Fotokamera

 Stellwand  Bindegerät

I.3.2 Finanzierung der LEADER-Geschäftsstelle Die Personalkosten der Geschäftsstelle orientieren sich an den Einstellungsempfehlungen des Landes und liegen bei ca. 130.000 Euro. Mit den Sachkosten in Höhe von 30.000 Euro entstehen somit Gesamtkosten in Höhe von 160.000 Euro (siehe Tabelle 5). Die Finanzierung der Geschäftsstelle erfolgt zu einem Anteil von 60% durch Fördermittel. Die verbleibenden 40% werden durch eine Umlage der beteiligten Landkreise und Kommunen getragen. Die Landkreise übernehmen zusammen 10% und die Kommunen insgesamt 90% des Eigenanteils (inkl. Mehrwertsteuer). Die Eigenanteile der Landkreise und Kommunen werden nach einem Einwohner- und FlächenSchlüssel berechnet.

8

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Dazu wird der Mittelwert des prozentualen Anteils der

Finanzierung der Geschäftsstelle pro Jahr für die

Fläche der Kommune im eigenen Landkreis und des

Jahre 2015-2020 in Euro

prozentualen Anteils der Einwohner der Kommune im eigenen Landkreis ermittelt. Daraus ergibt sich die in Tabelle 5 dargestellte Aufteilung. Diese Finanzierung wurde von den Landkreisen und

Gesamtkosten

160.000,00

EU-Anteil 60%

96.000,00

Eigenmittel 40%

64.000,00

den Kommunen beschlossen und ist für die gesamte

Eigenmittel der Landkreise (10%)

Förderperiode gesichert.

LK Rottweil

2.462,56

LK Ortenaukreis

3.937,44

I.4 Verfahren zur Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzepts

Eigenmittel der Kommunen (90%)

57.600,00

Zur Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzepts

davon Kommunen RW

22.163,02

für den Mittleren Schwarzwald wurde ein partizipati-

davon Kommunen OG

35.436,98

ves Prozessdesign gewählt, bei dem Bürgerinnen und Bürger sowie Interessensgruppen, Verbände und Institutionen aus der Zivilgesellschaft und kommunale Entscheidungsträger aktiv eingebunden wurden.

Einwohner-Flächen-Anteil für RW

38,48%

Einwohner-Flächen-Anteil für OG

61,52%

Tabelle 5: Finanzierung der Geschäftsstelle

Die nachfolgende Abbildung 5 zeigt die Vorgehensweise mit den durchgeführten Beteiligungsformen, Veranstaltungen, Arbeitskreistreffen und beteiligten Gremien. Die Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzepts wurde durch eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit unterstützt (siehe Anhang: Tabellarische Übersicht der Öffentlichkeitsarbeit). Des Weiteren werden in diesem Kapitel die Funktionen, die Aufgaben und die Inhalte der Gremien, Arbeitskreise und Veranstaltungen sowie der durchgeführten Beteiligungsformen dargestellt. Dabei werden der Kreis der Beteiligten und insbesondere die breite Beteiligung von nicht-kommunalen Akteuren im Ideenfindungsprozess, die Arbeitsschritte zur Einbindung und die Intensität der Beteiligungs- und Abstimmungsverfahren und die Öffentlichkeitsarbeit beschrieben. I.4.1

Gremien, Arbeitstreffen und Veranstaltungen

An der Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes wurden die Entscheiderinnen und Entscheider, engagierte Akteurinnen und Akteure, Expertinnen und Experten in Form einer Strategiegruppe und Handlungsfeldarbeitskreisen beteiligt. Ferner werden die Auftakt- und Abschlussveranstaltung, der Jugend-Film-Workshop, die Jugendwerkstatt sowie der Kurzgeschichtenwettbewerb und die damit verbundene Einbindung der regionalen Entscheiderinnen und Entscheider, Projektträger und Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft sowie der Bevölkerung beschrieben. Strategiegruppe In der Strategiegruppe kamen Schlüsselpersonen aus der Lokalen Aktionsgruppe „Mittlerer Schwarzwald“ (der Förderperiode 2007-2013), d.h. Vertreterinnen und Vertreter der Landkreise und Kommunen sowie nicht-kommunale Vertreter von Vereinen und Verbänden, zusammen. Sie hatte bei der Erarbeitung eine Steuerungs- und Entscheidungsfunktion. Die Gruppe hat insgesamt viermal getagt. Die Protokolle sind in der Geschäftsstelle einsehbar.

9

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Die Mitglieder der Strategiegruppe übernahmen zudem Multiplikatorenfunktion, indem sie für die Teilnahme an dem Jugend-Film-Work-shop,

der

Jugendwerkstatt dem Kurzgeschichten-Wettbewerb

und

den Veranstaltungen warben. Die Mitglieder der Strategiegruppe werden im Anhang genannt.

Abbildung 5: Vorgehensweise zur Erarbeitung des REK

Themen und Inhalte der Strategiegruppensitzungen waren u.a.:  Abstimmung der Vorgehensweise zur Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes und hier insbesondere der Beteiligungsformen  Entwicklung der Arbeits- und Organisationsstruktur  Diskussion und Abstimmung der SWOT-Analyse  Erarbeitung und Abstimmung der Leitbilder und Ziele  Erarbeitung eines Projektauswahlverfahrens

 Auswahl der Start-, Leit- und Kooperationsprojekte  Besetzung der Lokalen Aktionsgruppe  Erstellung des indikativen Finanzierungsplans  Vorbereitung der Start- und Abschlussveranstaltungen  Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit  Benennung der Preisträgerinnen und Preisträger des Kurzgeschichten-Wettbewerbs

! Die direkte Ansprache der Akteurinnen und Akteure und insbesondere aus der Zivilgesellschaft und der Bevölkerung durch die Mitglieder der Strategiegruppe für die verschiedenen Beteiligungsformen war für die erfolgreiche Umsetzung von großer Bedeutung. Hierbei war wichtig, dass neben dem kommunalen Bereich auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Zivilgesellschaft in der Strategiegruppe beteiligt waren.

10

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Auftaktveranstaltung Die Auftaktveranstaltung fand am 05.04.2014 in Schiltach mit 89 Personen statt und war der offizielle Start zur Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzepts. Zu der Veranstaltung wurden die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Kommunen und Landkreise, die Projektträger aus der LEADER-Förderperiode 2007-2013 und insbesondere nicht-kommunale Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft und die Bevölkerung eingeladen. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurden die Grundsätze von LEADER sowie die Vorgaben durch das Land Baden-Württemberg, die Inhalte der Interessensbekundung und die geplanten Handlungsfelder vorgestellt. Die eingerichtete Strategiegruppe berichtete über ihre bisherige Arbeit. Anschließend wurde die Vorgehensweise zur Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes dargelegt und zu den verschiedenen Beteiligungsformen aufgerufen. Im Anschluss wurde in vier Arbeitsgruppen zu den geplanten Handlungsfeldern gearbeitet. Dabei ging es um die Bewertung der Bedeutung der Handlungsfelder und die Kooperation mit dem eingerichteten Nationalpark Schwarzwald sowie um die Sammlung von ersten Wünschen und Projektideen für die Zukunft. ! Bei der Auftaktveranstaltung waren vor allem Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem nicht-kommunalen Bereich mit 44 Personen vertreten. Zudem konnten 47 neue Personen, die sich bisher nicht an dem LEADERProzess beteiligt haben, erreicht werden. Insgesamt konnten über die Auftaktveranstaltung 62 Personen für die Arbeit in den Arbeitskreisen gewonnen werden. Handlungsfeldarbeitskreise Die Arbeitskreise fanden zu den folgenden vier Handlungsfeldern statt:  Wertschöpfungsketten und Regionalvermarktung in der Landwirtschaft  Lebensqualität auf dem Land – für jung bis alt  Naturnaher Tourismus auf dem Land  Umwelt- und Klimaschutz durch erneuerbare Energien Die Arbeitskreise tagten insgesamt dreimal. Sie fanden parallel statt, und so konnte durch die gemeinsame Einführung und den gemeinsamen Abschluss mit einer gegenseitigen Präsentation der Ergebnisse ein Informationsaustausch über alle Handlungsfelder gewährleistet werden. Die Sitzungen der Arbeitskreise, die mit einer Dauer zwischen 3-4 Stunden angesetzt wurden, waren mit je 2545 Personen gut besucht. Sie fanden im Zeitraum von Mai bis September 2014 statt. Es nahmen neben den bisher im LEADER-Prozess „Mittlerer Schwarzwald“ Aktiven auch 40 neue Akteurinnen und Akteure teil. Die Arbeitskreise dienten vor allem der SWOT-Analyse, der Erarbeitung von regionalen Entwicklungszielen, themenbezogenen Leitbildern und Handlungsfeldzielen. Ein weiterer Schwerpunkt war die anschließende Entwicklung von Projekten. Die Ergebnisse aus den Arbeitskreisen, die im Kapitel II ausführlich dargestellt sind, wurden anschließend mit der Strategiegruppe diskutiert und abgestimmt. ! Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitskreise hoben in ihren positiven Rückmeldungen das parallele Arbeiten der Arbeitskreise mit dem damit verbundenen Informationsaustausch über die Handlungsfelder hinweg und die ausreichende Zeit für Gespräche besonders hervor.

11

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Kurzgeschichten-Wettbewerb Ein wichtiges Element bei der Erarbeitung einer regionalen Entwicklungsstrategie ist die Entwicklung von Leitbildern, d.h. den Zukunftsbildern der Region. Die Leitbilder dienen als Grundsätze für die Umsetzung der Strategie. Dazu wurde im Zeitraum April bis Juni 2014 ein Kurzgeschichten-Wettbewerb durchgeführt, an dem sich alle Bürgerinnen und Bürger (ab 10 Jahren) beteiligen konnten. Die Geschichten sollten beschreiben worauf die Bewohner des Mittleren Schwarzwaldes stolz sind, wie sie die Zukunft im Jahr 2025 sehen und dabei auf die Themen der Handlungsfelder eingehen. Die Strategiegruppe wählte aus den eingereichten Beiträgen die besten Geschichten aus, die als ebook (10 Geschichten) und als Broschüre (5 Geschichten) veröffentlicht wurden. Diese sind auf der Internetseite eingestellt und werden den Mediatheken, die über LEADER in der vergangenen Periode gefördert wurden, zur Verfügung gestellt. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden auf der Abschlussveranstaltung prämiert. Die Zukunftsbilder und Projektideen der Geschichten wurden bei der Erstellung der Leitbilder und Ziele berücksichtigt. ! Mit dem Wettbewerb wurden ausschließlich Personen (Bürgerinnen und Bürger) gewonnen, die nicht in den Arbeitskreisen oder anderen Gremien eingebunden waren. Jugend-Film-Workshop „Der Mittlere Schwarzwald dreht ab!“ In Kooperation mit dem Kreismedienzentrum in Rottweil (Herr HansJoachim Popp) wurde ein Film-Workshop mit 10 Jugendlichen ab 15 Jahren durchgeführt. Die Jugendlichen erlernten im Workshop das Filmen und erhielten einen ersten Einblick in das Schneiden und Bearbeiten eines Filmes. Es entstanden zwei Filme (Kurz- und Langfassung), die die Besonderheiten der Region, die Ideen der aktiven Menschen und die Wünsche für die zukünftige Entwicklung enthalten. Dazu drehten die Jugendlichen bei Projektträgern aus der LEADER-Förderperiode 2007-2013. Filme unter: http://www.leader-mittlerer-schwarzwald.de/home/leader_ 2014-2020/videogalerie

! Die erstellten Filme geben Einblick in die bisherige LEADER-Arbeit. Mit diesen Beiträgen kann auch zukünftig weiter für LEADER geworben werden. Daher wird die Idee, die zwei Jugendliche des Workshops einbrach-

ten, die LEADER-Region filmisch bei der Umsetzung 2014-2020 zu begleiten, als Start-Projekt aufgenommen. Jugendwerkstatt Die Jugendwerkstatt fand am 23.07.2014 in Hausach statt. Diese wurde in einem Film dokumentiert (siehe Link und QR-Code zur Videogalerie). Mit 11 Jugendlichen wurden Ideen, Wünsche und Anregungen gesammelt. Dazu wurde in Kleingruppen zu den Themen Freizeit, Mobilität und Schule gearbeitet und folgende Fragen beantwortet: „Was ist euch wichtig? Was fehlt euch in der Region und im Dorf? Welches sind eure Themen für die Zukunft hier im Mittleren

12

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Schwarzwald?“ Aus den Vorstellungen der Jugendlichen über die Zukunft im Mittleren Schwarzwald wurde ein Jugendleitbild erarbeitet, das anschließend mit konkreten Projektideen untersetzt wurde. Das Leitbild und die Projektideen sind im Kapitel II.3.5 dargestellt. Des Weiteren konnten über die Jugendwerkstatt zwei Jugendliche für die Mitarbeit in der LEADER-Aktionsgruppe gewonnen werden. Sie werden gemeinsam einen Sitz als Vertretung der Jugend einnehmen, um eine kontinuierliche Besetzung der Jugend zu gewährleisten. ! Mit der Jugendwerkstatt wurde erreicht, dass direkt mit den Jugendlichen gearbeitet wurde und nicht mit Jugendvertreterinnen oder -vertretern. Dadurch werden die Vorstellungen und Projektideen der Jugendlichen von Anfang an im LEADER-Prozess berücksichtigt. Ein Jugendlicher brachte es auf den Punkt: „Hier werde ich gehört und habe das Gefühl, dass sich die Politik für mich interessiert.“ Abschlussveranstaltung Die Abschlussveranstaltung vom 19.09.2014 in Schiltach diente dazu, die erarbeiteten Ergebnisse des Regionalen Entwicklungskonzeptes mit den Leitbildern und Zielen, den Start-

und

Leitprojekten,

der

geplanten

LEADER-

Aktionsgruppe sowie der zukünftigen Arbeits- und Organisationsstruktur und dem aufgestellten Aktionsplan für die nächsten Jahre vorzustellen. Die Preisträgerinnen und Preisträger des Kurzgeschichten-Wettbewerbs wurden im Rahmen der Veranstaltung prämiert. Der Einladung zur Veranstaltung folgten insgesamt rund 60 Personen. ! Die hohe Beteiligung am Ende des Prozesses zur Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes und die gemeinsam von allen Teilnehmenden durchgeführte Foto-Aktion zur Unterstützung der Bewerbung zeigen die Bedeutung der Fortführung des LEADER-Prozesses für den Mittleren Schwarzwald auf. I.4.2

Öffentlichkeitsarbeit

Die Erstellung des regionalen Entwicklungskonzepts wurde durch eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Eine Übersicht der eingesetzten Medien zu den durchgeführten Veranstaltungen und Beteiligungsformen ist in einer tabellarischen Übersicht im Anhang dargestellt. Ausgewählte Beispiele sind im Sonderanhang „Pressespiegel“ zu finden. Neben der Pressearbeit und eingesetzten Medien wie Postkarten wurde über die Internetseite und die facebook-Seite des Mittleren Schwarzwaldes informiert. Außerdem wurden zur Unterstützung der Bewerbung alle beteiligten Landkreise und Kommunen sowie Vertreterinnen und Vertreter um eine Unterstützerklärung gebeten. ! Im Rahmen der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes wurden insgesamt über 30 Artikel veröffentlicht. Auch die „gefällt mir“-Angaben der Facebook-Seite konnten von 40 auf 78 likes gesteigert werden. Dies zeigt deutlich, dass der Prozess zur Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzepts in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Dazu haben auch die 58 Unterstützererklärungen und zwar von den beteiligten zwei Landkreisen und 27 Gemeinden und zehn weiteren kommunalen Einrichtungen, 16 Verbänden und Vereinen und von drei Betrieben und Unternehmen beigetragen. Insgesamt ist somit eine gute Grundlage für die Fortführung der Öffentlichkeitsarbeit, die in der Zwischen- und Abschlussevaluierung als verbesserungswürdig eingeschätzt wurde, gelegt worden.

13

LEADER Mittlerer Schwarzwald

II

Inhalte der gebietsspezifischen LEADER-Strategie

II.1

Beschreibung der Ausgangslage: sozioökonomische Analyse, SWOT-Analyse einschl. Bedarfsanalyse

Im Folgenden wird die Ausgangslage der Region Mittlerer Schwarzwald anhand einer sozioökonomischen Analyse für die LEADER-Förderperiode 2014-2020 dargestellt. Thematische SWOT-Analysen und die Ableitung von Handlungsbedarfen schließen sich den Analysen in den Themenfeldern an. Es werden die folgenden Themen betrachtet: Raum- und Siedlungsstruktur, Bevölkerungsentwicklung, Lebensqualität und Grundversorgung, wirtschaftliche Entwicklung, Entwicklung von Tourismus und Landwirtschaft sowie Energie und Klimaschutz. Bei der sozioökonomischen Analyse werden überwiegend die Daten des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg verwendet. Sie bilden die Grundlage der SWOT-Analyse, die um die Einschätzungen der in den Arbeitskreisen engagierten Akteurinnen und Akteure ergänzt wurde. Abschließend wurden Handlungsbedarfe abgeleitet. II.1.1 Raum- und Siedlungsstruktur Die Region Mittlerer Schwarzwald liegt als zentraler Teil des Schwarzwaldes, dem größten zusammenhängenden Mittelgebirge Deutschlands, im Südwesten des Landes Baden-Württemberg im Regierungsbezirk Freiburg. Die siebzehn beteiligten Gemeinden aus dem Ortenaukreis gehören dem Regionalverband Südlicher Oberrhein und die zehn Gemeinden aus dem Landkreis Rottweil dem Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg an. Die nächsten Oberzentren sind Offenburg, Freiburg und Villingen-Schwenningen, die von der ungefähren geografischen Mitte Hausach zwischen 35 bis 45 km entfernt sind. Als Mittelzentren werden im Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg (2002) Schramberg im Landkreis Rottweil, industrieller Schwerpunkt in der Region und Große Kreisstadt im Regierungsbezirk Freiburg, und die drei Städte Hausach, Haslach und Wolfach (gemeinsam) im Ortenaukreis ausgewiesen. Trotz der relativen Nähe zu den Ballungsräumen ist der Mittlere Schwarzwald eine sehr ländlich geprägte Region. Verkehrsanbindung Die Region ist durch die Autobahnen A81 und A5, die westlich bzw. östlich an das Gebiet angrenzen, gut an den überregionalen Verkehr angeschlossen. Die Bundesstraßen 33, 294, 462 und 415 bilden innerhalb der Region ein Straßennetz, das die Anbindung an Autobahnen und Oberzentren gewährleistet. Benötigt werden jedoch Ortsumfahrungen für die Mittelzentren Haslach und Schramberg. Auch im öffentlichen Nahverkehr ist die Region, bis auf die Große Kreisstadt Schramberg, durch die Ost-West-Verbindung der badischen Schwarzwaldbahn und durch die Ortenau-S-Bahn Richtung Norden gut angebunden, wobei sich Engpässe v.a. in den Höhenlagen und Seitentälern ergeben. Siedlungsstruktur Die Siedlungsstruktur ist stark von dem Verlauf der Kinzig und ihren Quelltälern Schiltach, Wolf und Gutach geprägt, dabei sind die größeren Siedlungen mit höheren Einwohnerdichten in den Tallagen vorzufinden, während in den Seitentälern und Hochlagen eher dörfliche Strukturen überwiegen. Insgesamt ist die Region mit durchschnittlich 127 Einwohner/km² eher dünn besiedelt. Die verschiedenen Besiedlungsdichten der Gemeinden sind dabei sehr deutlich, in elf von 27 Gemeinden leben weniger als 100 Einwohner/km². Schenkenzell mit 43 Einwohner/km² sowie Nordrach, Oberwolfach und Mühlenbach mit 51-53 Einwohnern/km² sind die am dünnsten besiedelten Gemeinden. Sie liegen in den Hochlagen südlich und nördlich des zentral gelegenen Kinzigtals. Dagegen weisen Haslach und Schramberg mit 371 bzw. 261 Einwohnern/km² die höchste Einwohnerdichte auf. Schramberg ist mit 20.720 Einwohnern mit Abstand die größte Kommune der Region. Danach folgen mit 7.911 Einwohnern Zell a. H. westlich am Rand des Mittleren Oberrheintal sowie Dunningen mit 5.957 Einwohnern am östlichen Rand im Neckartal gelegen.

14

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Flächennutzung Die Flächennutzung der Gebietskulisse spiegelt die Struktur der typischen waldreichen Schwarzwald-Landschaft wider, die besonders im zentralen Bereich der Region ausgeprägt ist. Dabei liegt der Waldanteil mit 61% weit über dem Landesdurchschnitt von 38%. In den Hochlagen gelegene Gemeinden haben mit über 80% die höchsten Waldanteile: Schenkenzell (87%), Oberwolfach (82%) und Schiltach (81%), und die geringsten Anteile von Landwirtschaftsfläche Schenkenzell (9%) und Schiltach (15%). Mit einem Durchschnitt von 30% ist der Anteil der landwirtschaftlichen Fläche insgesamt gering und liegt 15% unter dem Durchschnitt Baden-Württembergs. Dabei liegt ein Schwerpunkt am östlichen Rand des Gebiets in den ebenen Lagen des Oberen Neckartals. Die Gemeinden haben dort mit 54-56 % die höchsten Anteile an landwirtschaftlicher Fläche und mit 33-36% die geringsten Waldanteile. Der niedrige Siedlungs- und Verkehrsflächenanteil von nur 8%, rund 6% weniger als im Landesdurchschnitt, verweist auf die niedrige Siedlungsdichte und den ländlichen Charakter der Region. Dahinter verbirgt sich auch die Problematik, dass die Gewerbeentwicklung in den Tallagen aufgrund ausgeschöpfter Flächenkapazitäten an ihre Grenzen stößt. Und obwohl der Mittlere Schwarzwald mit den zahlreichen Flüssen eine ausgesprochen wasserreiche

Abbildung 6: Flächennutzung,

Mittelgebirgsregion ist, ergibt sich aufgrund der wenigen stehenden Gewäs-

Quelle: Statistisches Landesamt, 06/2012

ser für den Flächenanteil von Wasser und übrigen Nutzungsarten statistisch ein Anteil von 1%. SWOT Raum- und Siedlungsstruktur Stärken

Schwächen

 Nähe zu Ballungszentren, gute Verkehrsanbindung  Gute landkreisübergreifende Kooperationen  Wenig Siedlungsflächenverbrauch  Holzreichtum durch hohen Waldanteil Chancen

 Heterogene Entwicklung von Orten in Seitentälern und Höhenlagen bzw. im Kinzigtal  Begrenzte Kapazitäten bei der Siedlungsflächenerweiterung in Tallagen

 Trend Naturnahes Wohnen

Risiken

 Heterogene Entwicklung kann zu Versorgungsengpässen führen/Leerstand Handlungsbedarf

 Interkommunale Kooperationen sowie Kooperationen der Regionalverbände bei der Entwicklung von Siedlungsflächen und Gewerbegebieten  Stärkung des dünnbesiedelten Raums (Attraktivität, Grundversorgung, Mobilität)

15

LEADER Mittlerer Schwarzwald

II.1.2 Bevölkerungsentwicklung In der Region Mittlerer Schwarzwald waren im Jahr 2012 insgesamt 118.545 Einwohner registriert (Statistisches Landesamt), davon 51,2% weiblich. Die Altersverteilung entspricht in etwa der Verteilung des Landesdurchschnitts, wobei der um 4% geringere Anteil der 20-40Jährigen und der 1-2% höhere Anteil der älteren Altersgruppen auf eine durchschnittlich ältere Bevölke-

Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderungen Mittlerer Schwarzwald Bevölkerung, Anzahl

rung verweist. Laut den Prognosen des Statistischen Landesamtes wird die Bevölkerung ohne die Berücksichtigung von

Jahr

Wanderungen bis 2030 um etwa 7% abnehmen. Das

Veränderung in % im Vergleich zu 2012

2012

2020

2030

unter 20

24.046

-17%

-25%

ist deutlich mehr als im Durchschnitt Baden-Württem-

20-40

25.466

+4%

-3%

bergs (3%).

40-60

37.329

-12%

-32%

Große Veränderungen werden bis 2030 laut dem Sta-

60-85

28.560

+12%

+30%

tistischen Landesamt innerhalb der Altersgruppen

über 85

3.144

+25%

+57%

stattfinden, danach wird der Anteil der unter 20-Jähri-

insgesamt

118.545*

-3%

-7%

2012

2020

2030

gen um etwa 25% zurückgehen und der von den über

Baden-Württemberg

85-Jährigen um 57% zunehmen. D.h. im Jahr 2030

Jahr

werden zusätzlich 1.806 Menschen auf altersgerechte

unter 20

2.066.529

-10%

+6%

Lebensstrukturen angewiesen sein, während statis-

20-40

2.595.574

-3%

-15%

40-60

3.225.192

-7%

-14%

60-85

2.428.970

+13%

+17%

über 85

252.846

+26%

+33%

insgesamt

10.569.111

-1%

-3%

tisch gesehen jeder vierte Jugendliche abgewandert ist. Der Anteil der 40-60-Jährigen wird sich laut der Prognose um etwa 30% zugunsten der über 60-85-Jährigen verschieben, was sich v.a. negativ auf die Anzahl der Erwerbstätigen auswirken wird. Die Veränderun-

Tabelle 6: Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderung,

gen sind im Vergleich zum Landesdurchschnitt etwa

Quelle: Landesamt für Statistik Baden-Württemberg,

doppelt so hoch, bei den Jugendlichen sogar dreifach

06/2014 * abweichend von Zensus-basierten Daten

höher. Die Gemeinden und Gemeindeteile der Gebietskulisse werden unterschiedlich stark von den Veränderungen betroffen sein. Die höchsten Bevölkerungsrückgänge ohne Wanderungen werden mit jeweils 9-10% für die Kommunen Eschbronn, Lauterbach, Schiltach und Schenkenzell im Landkreis Rottweil bzw. Gutach, Hornberg, Seelbach und Steinach im Ortenaukreis prognostiziert. Inklusive des Wanderungsverhaltens wird ein Bevölkerungsrückgang von insgesamt 1% bis 2030 vorausgesagt, dabei für Baden-Württemberg ein Zuwachs von

Abbildung 7: Entwicklung der Altersgruppenanteile,

2% und für Deutschland ein Rückgang von 7%. Laut

Quelle: Landesamt für Statistik Baden-Württemberg,

Statistischem Landesamt werden sechs Gemeinden in-

06/2014

klusive des Wanderungssaldos einen leichten Zuwachs von 1%, Biberach sogar von 4%, vorausgesagt. Die vier Kommunen der beiden Mittelzentren Schramberg sowie

16

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Hausach, Haslach und Wolfach, werden die Bevölkerungsanzahl halten können; und für alle anderen Gemeinden wird trotz Zuwanderung insgesamt ein Bevölkerungsrückgang erwartet, dabei in Gutach, Eschbronn und Lauterbach mit 6%-7% die höchsten Rückgänge. SWOT Bevölkerungsentwicklung Stärken

Schwächen

 Starke Mittelzentren mit stabiler Bevölkerung  Starke regionale Identität, guter Zusammenhalt in den Ortschaften Chancen

 Rückläufige und älter werdende Bevölkerung, Anstieg pflegebedürftiger Menschen  Starker Rückgang der Jugendlichen Risiken

 Begegnung des demografischen Wandels durch interkommunale Kooperationen und ehrenamtliche Strukturen

 Arbeitskräftemangel (darunter auch Fachkräfte und Pflegepersonal)  Abnahme des Ehrenamts  Abnehmende Attraktivität als Lebens- und Arbeitsraum  Leerstand/Strukturelle Probleme Handlungsbedarf

 Attraktivität für alle Altersgruppen steigern, Zuzug aktiv fördern, familienfreundliche Strukturen schaffen  Engagement in Ehrenamt, Nachbarschaftshilfe, Vereinswesen stärken  Familienfreundliche und altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung und Bindung von Arbeitskräften und Fachkräften stärken II.1.3 Regionale Lebensqualität und Grundversorgung Zur Analyse der regionalen Lebensqualität und Grundversorgung werden im Folgenden die Nahversorgung, medizinische Versorgung, die Mobilität, Vereine und Ehrenamt, Bildung, Kinder und Jugendangebote, Altersgerechtes Wohnen und das Projekt Lebensqualität durch Nähe ausführlich betrachtet. Nahversorgung Die Nahversorgung ist durch ein Netz von Lebensmitteleinzelhandelsgeschäften und einem breit gefächerten Fachhandel in den Städten gesichert, dabei v.a. in Schramberg, Haslach, Hausach und Wolfach. Der Tourismus hat insbesondere für den Einzelhandel eine wichtige stabilisierende Wirkung. Einzelne Leerstände von Geschäftsräumen machen auf die Problematik aufmerksam, dass der Strukturwandel im Einzelhandel die Städte und Gemeinden zukünftig vor Herausforderungen stellen kann. In den dünn besiedelten Gemeinden ist die Bevölkerung bei der Versorgung in weiten Teilen auf ein Auto angewiesen, d.h. für die immobiler werdende, ältere Bevölkerung wird die Situation der Nahversorgung zukünftig schwieriger. Medizinische Versorgung In der medizinischen Versorgung ist die Region mit den Krankenhäusern in Wolfach, Zell a.H. und Gengenbach gut aufgestellt, wobei die Schließung der Entbindungsstation in Wolfach von den Akteuren negativ bewertet wurde. Weitere Krankenhäuser befinden sich in umliegenden Gemeinden und in den nah gelegenen Oberzentren. Zusätzlich soll in dem ehemaligen Krankenhaus in Schramberg ein ärztlich geleitetes Therapiezentrum mit Hotel und Gesundheitsresort entstehen. In der ambulanten Versorgung sind in den meisten Kommunen aktuell noch keine Versorgungslücken erkennbar, wobei sich die Nachfolge in den Landarztpraxen zunehmend schwieriger gestaltet.

17

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Mobilität Die Region Mittlerer Schwarzwald ist gut an den überregionalen Verkehr angeschlossen, siehe Kap. II.1.1. Im öffentlichen Nahverkehr verbinden die zwei Bahnstrecken der Schwarzwaldbahn und der Kinzigtalbahn die Region mit jeweils mindestens stündlicher Verbindung an die Oberzentren. Innerhalb der Region sorgen Linienbusse für eine Anbindung kleinerer Ortschaften, wobei sich Engpässe in den dörflichen Strukturen abseits des Kinzigtals ergeben, diese sind teilweise nicht bzw. nur durch Schulbusse erschlossen. Für die touristischen Gäste wurde mit der KONUS-Gästekarte der Schwarzwald Tourismus GmbH ein vorbildliches, kostenloses ÖPNVAngebot für alle Verkehrsverbünde im gesamten Schwarzwaldgebiet geschaffen. Für die Bewohner sind die unterschiedlichen Verkehrsverbünde nicht verbunden. Vereine und Ehrenamt In den Gemeinden und Ortschaften ist eine Vielzahl von Organisationen und Vereinen vorhanden, in der sich die Bürger ehrenamtlich engagieren. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Sport und Bewegung, Kultur und Musik sowie Schule und Kindergarten. Sie bieten als soziales Netz ein vielfältiges Freizeitangebot und leisten für die regionale Identität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt einen großen Beitrag. In dem „Engagementatlas 09“ der Prognos-AG, in dem das ehrenamtliche Engagement bundesweit erhoben und mit dem Bundesdurchschnitt verglichen wurde, weisen die beiden Landkreise unterschiedliche Werte aus. Danach engagiert sich im Landkreis Rottweil ein geringerer Anteil der Bürger (ca. 20% der Bevölkerung) mit einer überdurchschnittlichen Stundenanzahl von 25h/Person und Monat ehrenamtlich, im Ortenaukreis dagegen überdurchschnittlich viele Bürger (ca. 40-50% der Bevölkerung) mit durchschnittlichen 14h/Person und Monat. Die Studie besagt auch, dass in ländlichen Räumen und kleinen Gemeinden das Engagement besonders hoch ist. Bildung Die Versorgung mit Kindertagesstätten und öffentlichen Schulen ist in der Region weitgehend ausreichend. Einzelne Versorgungslücken und die rückläufigen Kinderzahlen zeigen aber für die zukünftige Entwicklung Handlungsbedarf auf. Auf Landkreisebene sind durchschnittlich unterschiedliche Entwicklungen bei der Kinderbetreuung zu beobachten: während im Landkreis Rottweil die Anzahl der betreuten Kinder (0-14 Jahre) von 2007 bis 2012 um insgesamt 3,3% zurückgegangen ist, sind sie im Ortenaukreis um 2,3% angestiegen. Dabei lagen die Betreuungsquoten 2012 im Landkreis Rottweil bei 19,2% und im Ortenaukreis bei 26,6% (Landesamt für Statistik). Im Bereich der Grund- und weiterführenden Schulen wird schon in absehbarer Zeit durch die rückläufigen Zahlen der Schüler in dünnbesiedelten Gebieten weiterer Handlungsbedarf entstehen. Das Berufsschulangebot ist durch die drei Berufsschulen in Schramberg, die Berufsfachschule in Hausach und das Berufsschulzentrum in Wolfach sehr gut aufgestellt. Schwerpunkte liegen in den Fachbereichen Technik, Mechatronik, Metall und Holz sowie kaufmännische Ausbildungen und Altenpflege. In der Erwachsenenbildung bieten v.a. die Volkshochschule Ortenau mit Sitz in Wolfach und die Volkshochschule Schramberg mit Außenstelle in Schiltach-Schenkenzell ein vielfältiges Bildungsangebot. Kinder und Jugendangebote Kinder und Jugendliche sind in der Freizeitgestaltung vor allem auf die Angebote der Vereine vor Ort und die Nachmittagsangebote der Schulen angewiesen, eine Ferienbetreuung wird teilweise durch Gemeinden und Vereine abgedeckt. Einige Gemeinden haben Jugendzentren eingerichtet, wie z.B. den Jugendtreff in Hausach und das „JUKS HOCH 3“ in Schramberg. Diese werden unterschiedlich stark genutzt. Laut Aussage der Jugendlichen in der durchgeführten Jugendwerkstatt sind die Einrichtungen teilweise veraltet bzw. es fehlen attraktive und aktivierende Angebote, dabei besonders für die 12-16-Jährigen. Eine Beteiligung auf politischer Ebene wird z.B.

18

LEADER Mittlerer Schwarzwald

durch die „Schramberger Initiative der Jugendlichen“ („SIJU“) umgesetzt, sie soll in Zusammenarbeit mit der Seniorenbeteiligung einen Generationendialog anregen. Altersgerechtes Wohnen Verschiedene Anbieter, wie die Arbeiterwohlfahrt, die Diakonie und private Anbieter, bieten ein vielfältiges Angebot von mobilen und stationären Einrichtungen für ältere Menschen in der Region an. Entsprechend der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung werden dafür zukünftig mehr Kapazitäten erforderlich sein. Dabei werden stärker Konzeptionen nachgefragt, die eine hohe Lebensqualität und alternative Wohnformen (auch ohne Pflegestufen) ermöglichen, beispielsweise in Mehrgenerationenhäusern und Wohngemeinschaften sowie durch Altersgerechte Assistenzsysteme (AAL-Systeme). Daneben ist Nachbarschaftshilfe zur Unterstützung älterer Menschen im Haushalt und in der Nahversorgung ein wichtiges Themenfeld. Lebensqualität durch Nähe Zur nachhaltigen Sicherung der Lebensqualität in kleinen Gemeinden hat sich die Kulisse Mittlerer Schwarzwald in der letzten LEADER-Förderphase an dem transnationalen Kooperationsprojekt „Lebensqualität durch Nähe“ (LQN) beteiligt. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Studiengesellschaft SPES Zukunftsmodelle e.V. (www.spes.de) durchgeführt, um für verschiedene Bereiche der Grundversorgung zukunftsfähige Modelle zu entwickeln. Dabei sind u.a. die Modelle DORV zur Sicherung der Nahversorgung, Zeitbank 55+ und „Hilfe von Haus zu Haus“ zum Erhalt der Lebensqualität im Alter entwickelt worden. Aktiv teilgenommen haben die Gemeinden Biberach, Fischerbach, Hardt und Oberharmersbach. Tätigkeitsschwerpunkte waren die Institutionalisierung von Nachbarschaftshilfe (in allen Gemeinden), die Nahversorgung (Fischerbach, Oberharmersbach), Integration von Neubürgern (Biberach), Jugendarbeit (Hardt) und Energiewende (Oberharmersbach). Modellcharakter für Nahversorgung und Ehrenamt hatten außerdem der Bau eines Gemeinschaftsgebäudes für Vereine („Dach der Vereine“) und eines Nahversorgungszentrums (Lebensmittelgeschäft mit Lotto-Toto-Annahmestelle und Bankautomat) in Fischerbach. SWOT Lebensqualität und Grundversorgung Stärken

Schwächen

 gute Grundversorgung und Verkehrsanbindung in größeren Orten  teilweise gute Jugendarbeit (z.B. Schramberg)  Bildungsangebot gut, v.a. an Berufsschulen  starke Identifikation und hohes Ehrenamt  gute barrierefreie Angebote  Gute Sport- und Freizeitangebote  Naturnahes Wohnen Chancen

 Grundversorgung in dörflichen Hochlagen teilweise nicht ausreichend  Fehlende kulturelle Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene  Fehlende Breitbandversorgung  Fehlende Barrierefreiheit in alten Gebäuden  Nachbarschaftshilfe als Institution fehlt Risiken

 Tragfähigkeit der Grundversorgung durch regio Bei abnehmender Grundversorgung: Wegzug und nale Modelle und Ehrenamt Leerstand  Hohe Lebensqualität zieht Neubürger an  Heterogene Entwicklung innerhalb der Region Handlungsbedarf  Grundversorgung und Verkehrsanbindung in dörflichen Hochlagen und Seitentälern sichern (z.B. mobile Angebote, lokale Nahversorgungszentren, Mobilitätsangebote)  Freizeit und Kulturangebot dabei v.a. für Jugendliche (12-16-Jährige sowie unter 30-Jährige) verbessern  Nachbarschaftshilfe institutionalisieren  Ausbau barrierefreier Angebote fördern

19

LEADER Mittlerer Schwarzwald

II.1.4 Wirtschaftliche Entwicklung Die Wirtschaftsstruktur des Mittleren Schwarzwaldes ist vor allem durch kleine und mittelständische Unternehmen mit Schwerpunkt im produzierenden Gewerbe und dem Tourismus geprägt. Die Beschäftigungszahlen sind trotz der weltweiten Finanzkrise (2007-2011) im Mittleren Schwarzwald in den Jahren von 2007 bis 2012 insgesamt angestiegen (siehe Tabelle 7). Nach einem Rückgang von 3 % im Jahr 2009 wurde die Anzahl der Arbeitsplätze von 2008 im Jahr 2011 wieder übertroffen. Insgesamt sind von 2007 bis 2012 etwa 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, das entspricht einem Zuwachs von 5%. Dabei blieb der Anteil der beschäftigten Frauen über die Jahre konstant bei 47-48% von den insgesamt sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote von 3,0% (Anteil Arbeitsloser an 20-60-Jähriger Bevölkerung, 2012) ist im deutschlandweiten Vergleich gegenüber 6,8% bzw. im landesweiten Vergleich gegenüber 3,9% als gering zu werten. Beschäftigung

2007

2008

2009

2010

2011

2012

41.896

42.880

41.663

42.008

43.286

43.892

47%

47%

47%

48%

48%

47%

26.433

26.923

25.830

25.229

25.986

26.581

Handel, Gastgewerbe, Verkehr

6.469

6.517

6.570

6.964

7.049

7.001

Sonstige Dienstleistungen

8.779

9.311

9.091

9.696

10.128

10.141

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gesamt Frauenanteil in % Beschäftigte nach Sektoren Produzierendes Gewerbe

Tabelle 7: Beschäftigungszahlen im Mittleren Schwarzwald, Quelle: Landesamt für Statistik Baden-Württemberg, 06/2014

Zu den traditionell bedeutendsten Wirtschaftsaktivitäten zählen im sekundären Sektor die Branchen Automobilzulieferung, Feinwerkmechanik, Pharmaindustrie, Metall- und Holzbearbeitung sowie der Maschinenbau. Weltweit bekannte Unternehmen wie z.B. BBS Motorsport, Duravit, Hansgrohe, Junghans, Kern-Liebers, Paschal, Trumpf Laser, VEGA Grieshaber und Zeller Keramik haben hier ihren Standort. Durch die zunehmende Konkurrenz auf allen Wertschöpfungsstufen, befindet sich das produzierende Gewerbe in einem weit reichenden Strukturwandel, der oft mit einem Abbau von Arbeitsplätzen einhergeht. Im Mittleren Schwarzwald konnten die Beschäftigungszahlen in dem Sektor im Zeitraum von 2007-2011 mit leichten Schwankungen gehalten werden. Neben dem produzierenden Gewerbe sind im verarbeitenden Gewerbe eine Vielzahl von Klein- und Kleinstunternehmen im Bereich der Holz- und Metallverarbeitung vertreten. Wichtigstes Standbein im tertiären Sektor „Handel, Verkehr und Dienstleistungen“ ist der Tourismus (siehe Kap. II.1.5). Der primäre Sektor „Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung und Fischerei“ hat für die wirtschaftliche Leistung der Region vor allem in Bezug auf Beschäftigte eine untergeordnete Bedeutung, ist aber für die regionale Identität, die regionale Ernährungskultur und auch für den Schutz des Landschaftsbildes ein gesellschaftlich wichtiger Wirtschaftsbereich (siehe Kap. II.1.6). SWOT Wirtschaftliche Entwicklung

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Stärken

Schwächen

   

 Teilweise fehlende Breitbandverbindungen  Dienstleistungssektor als Innovationskraft eher schwach ausgeprägt (+ wenig Frauen-Arbeitsplätze)  begrenztes Potential an Gewerbegebieten in Tallagen

Viele Arbeitsplätze, niedrige Arbeitslosenquote Unternehmen in verschiedenen Branchen viele Unternehmen mit Branchenführung Gute Berufsschulstandorte mit breitem Angebot

LEADER Mittlerer Schwarzwald

 wenig familienfreundliche Arbeitsplätze (Teilzeit, Betreuungsangebote, home-office) Risiken

Chancen

 durch enge kommunale Zusammenarbeit gutes  Produzierendes Gewerbe im Strukturwandel, mögliBildungsangebot sichern cher Arbeitsplatzabbau  Attraktivität durch Arbeitsplätze sowie gute Kin Fachkräftesicherung zukünftig schwierig derbetreuungs- und Bildungsangebote für Fami Berufsschulstandort nicht sicher lien Handlungsbedarf  Dienstleistungssektor als Innovationskraft fördern  Familien- und altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung zur Bindung von Fachkräften und Auszubildenden fördern (z.B. attraktive Grundversorgung und branchenübergreifende Kooperationen)  Breitbandversorgung als wichtige Grundlage für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung  Ausweisung von Gewerbegebieten durch interkommunale Zusammenarbeit II.1.5 Touristische Entwicklung Die Tourismusbranche hat im Schwarzwald eine lange Tradition und hat mit dem symbolträchtigen Bollenhut, dem Schwarzwälder Schinken, Kuckucksuhren und Schwarzwälder Kirschtorte einen Markenstatus erreicht. Als eine der klassischen Destinationen Deutschlands ist der Schwarzwald international bekannt und ist (wieder) zu einem der beliebtesten Reiseziele in Europa geworden. Um die Aktivitäten der zahlreichen touristischen Organisationen zu bündeln, wurde schon früh ein gemeinschaftliches Marketing eingeführt und 1999 die Schwarzwald Tourismus GmbH gegründet. Sie ist für das übergeordnete Marketing der Destination und Marke Schwarzwald zuständig (www.schwarzwald-tourismus.info). Die Teilregionen, Ortschaften und privaten Leistungsträger arbeiten unter dem Dach der Marke Schwarzwald weiterhin mit eigenen Portalen. Wichtige Instrumente für das Binnenmarketing sind die KONUS-Gästekarte (ÖPNV-Fahrkarte)

und

die

Schwarzwald-Card, die im ge-

Mittlerer Schwarzwald Betriebe Anzahl

samten Schwarzwald gültig sind. Neben dem Hauptthema Wandern sind vor allem die Themen Mountainbiking, Essen und Trinken sowie Wellness und familienfreundliche Ferien profilgebend. Für

die

Teilregion

Mittlerer

Schwarzwald gilt es, die Potenti-

Betten Anzahl

Übernachtungen Anzahl

-Aufenthaltsdauer Mittelwerte

1990

252

7.643

936.276

5,4

2002

226

8.080

846.597

3,9

2012

231

10.048

1.005.210

3,5

Tabelle 8: Kennzahlen zum Tourismus im Mittleren Schwarzwald, Quelle: Landesamt für Statistik Baden-Württemberg, 06/2014, eigene Berechnungen

ale des Gemeinschaftsmarketings zu nutzen und die eigenen Alleinstellungsmerkmale zielgerichtet zu vermarkten. Als touristische Regionen werden in der LEADER-Kulisse Mittlerer Schwarzwald vor allem das Kinzigtal und das Wolftal beworben (www.kinzigtal.de und www.wolftal.de). Daneben liegen einzelne Gemeinden in den touristischen Regionen Ortenau bzw. Oberer Neckar. Die touristische Ausstattung umfasst in der LEADER-Region Mittlerer Schwarzwald laut dem Landesamt für Statistik insgesamt 231 Betriebe mit 10.048 Betten (Stand 2012). Die Anzahl der Übernachtungen lag mit 1.005.210 Übernachtungen wieder höher als 1990. Insgesamt wurde in der Zeit von 1990 bis 2012 eine Steigerung von 7,4% bei den Übernachtungszahlen erreicht, ab dem Tiefpunkt in 2002 sogar von knapp 19%.

21

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Die stetig sinkende durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag 2012 bei 3,5 Tagen, damit etwas höher als in BadenWürttemberg mit 2,6 Tagen (statistisches Bundesamt). Von den steigenden Übernachtungszahlen profitieren nicht alle Betriebsarten der Beherbergung. Laut dem Geschäftsbericht 2013 der Schwarzwald Tourismus GmbH hatten vor allem Hotels und Hotels Garnis starke Zuwächse, Gasthöfe und Pensionen hingegen hatten eher Einbußen hinnehmen müssen, so wie auch Heilklimatische Kurorte, Moor- und Mineralheilbäder. Insgesamt gelten die steigenden Ansprüche an Qualität, Service und Freizeitangebot als Herausforderungen. Es zeichnet sich ein Strukturwandel zu größeren Betrieben ab. So ist von 1990 bis 2012 die Anzahl der Betriebe im Mittleren Schwarzwald um 20 Betriebe gesunken, die Anzahl der Betten aber um 3.605 auf insgesamt 10.048 Betten gestiegen (Tabelle 8). Die höchsten Übernachtungszahlen der LEADER-Kulisse wiesen im Jahr 2012 Nordrach (128.023 Übernachtungen), Wolfach (119.605), Zell a.H. (108.284), Seelbach (106.988) und Schramberg (91.484) auf. Betrachtet man die Jahre 1990, 2002 und 2012 im Vergleich, ist in den Gemeinden Schramberg, Nordrach und Lauterbach die Anzahl der Übernachtungen stark gesunken, in Seelbach, Hornberg, Wolfach und Zell a.H. dagegen im selben Zeitraum stark gestiegen. Insgesamt sind die Übernachtungszahlen großen Schwankungen unterlegen, die sich in den Gemeinden sehr unterschiedlich niederschlagen So waren im Jahr 2001 die Übernachtungszahlen in Seelbach noch deutlich höher.

200.000 150.000 100.000 50.000 -

1990

2002

2012

Abbildung 8: Übernachtungen der Jahre 1990, 2002, 2012 nach Gemeinden, Quelle: Landesamt für Statistik Baden-Württemberg, 06/2014 und eigene Berechnungen, Stand 2012, für Dunningen, Eschbronn, Fluorn-Winzeln und Hardt sind keine Daten ausgewiesen.

Die touristische Infrastruktur ist im Mittleren Schwarzwald für die Hauptthemen Wander- und Radtourismus gut ausgestattet. Wanderwege von überregionaler Bedeutung sind v.a. die Fernwanderwege Westweg, Mittelweg Schwarzwald, der Schwarzwald-Querweg und der Kinzigtaler Jakobusweg. Das vielseitige Rad- und Wanderwegenetz ist für verschiedene Zielgruppen nutzbar. Für die Nachfrage nach Erlebnisangeboten werden vermehrt thematische Wege erlebbar gemacht, wie beispielsweise durch die Genießerpfade, den Kinzigtal-Radweg (barrierefrei und Etappenradeln) und die Erlebnis-Radtouren „Sagen und Mythen in der Ortenau“. Darüber hinaus wurde durch LEADER-Förderung mit der Hirschgrund Zipline Area im Heubachtal bei Schiltach ein attraktives Erlebnisangebot geschaffen. Im Bereich Tourismus ist durch die Förderung des Naturparks ein attraktives Netz aus 27 Verleihstationen und 67 Lade- und Wechselstationen für E-Bike Nutzer entstanden. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau barrierefreier Angebote bzw. die Umsetzung der deutschen DINVorgaben zur Barrierefreiheit. Mit dem abgeschlossenen und bundesweit prämierten Kooperationsprojekt „Schwarzwald barrierefrei“ der LEADER-Aktionsgruppen Mittlerer Schwarzwald und Nordschwarzwald wurden

22

LEADER Mittlerer Schwarzwald

vorhandene Angebote und wichtige Engpässe ermittelt. Durch weitere LEADER-Projekte konnten in Zusammenarbeit mit dem Barrierefreikoordinator der Kinzigtalgemeinden barrierefreie Zugänge zu ausgewählten Beherbergungsbetrieben und touristischen Attraktionen geschaffen werden. Das Kulturangebot ist durch eine hohe Anzahl von bedeutenden Bauwerken, archäologischen Fundstellen und zahlreichen Museen (allein 47 im Kinzigtal) sehr vielfältig. Prägende Themen sind die Landwirtschaft der traditionellen Schwarzwaldhöfe, der Bergbau, die frühe Industrialisierung und die Flößerkultur im Kinzigtal. Die Ortschaften bieten mit traditionellen Festen, Brauchtumsveranstaltungen, Konzerten und Theatervorführungen ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Vor Ort wird das Freizeitangebot durch die Vereine geprägt. Für die touristische Nutzung fehlt teilweise eine übersichtliche, zielgruppenspezifische Darstellung auf regionaler Ebene und Profilierung der Angebote. Für die Zielgruppe Familien ist v.a. auch die Nähe zum Europapark Rust interessant. SWOT Tourismus und Kultur Stärken

Schwächen

 Destination Schwarzwald international etabliert  Gute Plattformen Kinzigtal und Wolftal  Schöne Landschaft, Fachwerk-Städte, traditionelle Schwarzwaldhöfe  Genuss/Erlebnis: Marke „echt Schwarzwald“, Landwirtschaftliche Diversifizierung  gutes Rad- und Wanderwegenetz mit E-Mobilität Chancen

 fehlende Profilbildung und Vernetzung der Angebote  wenig Wellness und Themenhotels, Gruppenunterkünfte, Camping und Wohnmobilstellplätze  Themen Burgen und Bergbau nicht gut vernetzt  Service und Qualität oft nicht ausreichend  Nutzung neuer Medien für MSW noch nicht gut  Kaum fremd- bzw. englischsprachige Angebote Risiken

 Trendthema Naturerlebnis  Steigende Anzahl ausländischer Gäste     

 steigende Ansprüche in Qualität und Service  Wettbewerb mit anderen Regionen im Schwarzwald Handlungsbedarf

Stärkere Profilbildung für den Mittleren Schwarzwald, zielgruppenspezifische Angebote Themen Naturerlebnis, Familien- und Tagestourismus, ausländische Touristen stärker bearbeiten Qualität und Service steigern Regionale Produkte in Gastronomie und mit Erlebnissen vermarkten (Genusswanderungen, Führungen) Kulturangebot für unter 30-Jährige etablieren

II.1.6 Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Landschaftsschutz Im Folgenden wird die Ausgangslage der Themen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Landschaftsschutz im Mittleren Schwarzwald beschrieben. Landwirtschaft Der hohe Anpassungsdruck an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft führt auch im Mittleren Schwarzwald zu einem anhaltenden Strukturwandel. So ist die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe von ehemals 1.621 im Jahr 1999 bis 2010 auf 1.244 Betriebe gesunken. Bei einer etwa gleich gebliebenen Fläche von 23.270 ha ist demnach fast jeder vierte landwirt-

150%

100%

4% 13% 36%

50% 38%

8% 15% 35% 34%

20% 23% 21% 17% 18%

31% 28% 20% 13% 8%

8% 7% MSW, 1999 MSW, 2010 BaWü, 2010 D, 2010 bis 5ha 5-10ha 10-20ha 20-50ha mehr als 50ha

0%

schaftliche Betrieb aufgegeben worden. Von dem Rück-

Abbildung 9: Landwirtschaftliche Betriebsgrößen, Quelle: ei-

gang waren v. a. kleine Betriebe mit weniger als 10 ha

gene Darstellung, basierend auf Daten des Landesamts für

Landfläche (LF) betroffen (-5%). Zeitgleich hat sich die

Statistik Baden-Württemberg, 06/2014

23

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Anzahl der Betriebe mit mehr als 50 ha LF auf einen Anteil von 8% verdoppelt, der aber im landesweiten VerNutzungsarten 2012

gleich hinter 20%, bzw. im bundesweit hinter 31%,

Betriebe Anzahl

Betriebe in %

Futterbau

877

70%

Ackerbau

102

8%

Dauerkultur

81

7%

Insgesamt werden die Betriebe zu 71% im Voller-

Gartenbau

12

1%

werb betrieben, das sind im Vergleich zum Landes-

Veredlung

8

1%

Pflanzen und TierhaltungsVerbundbetriebe

113

9%

Viehhaltung-Verbundbetriebe

35

3%

Pflanzen-Verbundbetriebe

16

1%

klein. Geht man davon aus, dass aufgrund einer bes-

1.244

100%

seren Einkommensstruktur Betriebe mit größerer

Betriebe gesamt

weit zurückliegt. Mit einem Anteil von 41% sind die kleinen Betriebe unter 10 ha noch prägend für die Landwirtschaft im Mittleren Schwarzwald, davon viele im Nebenerwerb geführt.

durchschnitt 10% mehr Betriebe, die von einem hauptberuflichen Landwirt geführt werden. Die Betriebsgrößen sind mit durchschnittlich 19,3 ha, verglichen mit dem Landesdurchschnitt von 31,7 ha bzw. mit dem Bundesdurchschnitt von 55,8 ha, eher

Betriebsfläche eher übernommen werden, wird sich Tabelle 9: Landwirtschaftliche Betriebe nach Nutzungsarten, Quelle: Landesamt für Statistik Baden-Württemberg, 06/2014

die Nachfolge, auch für die traditionsreichen Schwarzwaldhöfe mit bis zu 500jähriger Familiengeschichte, zunehmend problematisch gestalten.

Mit einem Anteil von 70% an der landwirtschaftlichen Fläche ist Dauergrünland die Hauptnutzungsart der landwirtschaftlichen Fläche. Das Grünland wird von 70% der Betriebe für den Futterbau genutzt, hauptsächlich zur Rinderhaltung (Milchvieh, Mast und Mutterkühe). Das Ackerland umfasst einen Flächenanteil von 30% der LF, doch nur 8% der Betriebe sind reine Ackerbaubetriebe. Davon liegen 65 Betriebe (von insgesamt 102 Betrieben) in den fünf Gemeinden im östlich gelegenen Neckartal im Landkreis Rottweil. Obst- und Rebanlagen sind dagegen nur im Mittleren Oberrhein im Ortenaukreis registriert, Obstanlagen vor allem in Oberharmersbach, Kippenheim und Zell a.H. und die Rebanlagen ausschließlich in Kippenheim (Landesamt für Statistik, Stand 2012). Forstwirtschaft Der hohe Waldanteil mit 61 % der Fläche stellt naturräumlich, aber auch historisch und wirtschaftlich ein wertvolles regionales Charaktermerkmal dar. Forstwirtschaft leistet mit der Bereitstellung von Holz als Biomasse für die Energieerzeugung und als nachwachsender Baustoff einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz. Die forstwirtschaftliche Nutzung war lange ein wirtschaftlicher Motor für die Region und die Grundlage für die Entwicklung der regionalen Baukultur (Schwarzwaldhöfe), der Flößerkultur, der weltweit bekannten Kuckucksuhren sowie für das holzverarbeitende Gewerbe insgesamt. Dabei bringt der durch Realteilung entstandene kleinparzellierte Privatwald besondere Strukturprobleme mit sich. Die dort vorherrschenden kleinen Waldbesitzgrößen erschweren eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung und Waldpflege. In den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen ist auch das Sägegewerbe von einem Strukturwandel betroffen und eine Entwicklung zu Großsägewerken festzustellen. Viele kleine und mittelgroße Sägewerke im Schwarzwald stehen zunehmend vor Existenzproblemen. Landschaftsschutz Die landschaftliche Struktur des Mittleren Schwarzwaldes ist geprägt von wertvollen und abwechslungsreichen Strukturelementen wie Mischwäldern, Streuobstbeständen, Magerrasen und Kräuterwiesen. Entstanden durch die ehemals extensive landwirtschaftliche Nutzung sind sie heute von dem landwirtschaftlichen Strukturwandel

24

LEADER Mittlerer Schwarzwald

stark betroffen. Dabei fallen vermehrt Flächen an schlechten Ertragsstandorten wie bspw. Steillagen, Trockenoder Feuchtbiotope aus der Nutzung - darunter oft die Flächen, die einen besonders hohen Artenreichtum und wichtige ökologische Funktionen gewährleisten und unter Schutz stehen. Um die wertvollen Biotope, die geschützten Arten und das offene Landschaftsbild zu erhalten, ist eine nachhaltige und umfassende Landschaftspflege notwendig. Die Mittel der agrarstrukturellen Förderung reichen dabei nicht aus, um eine Status erhaltende Pflege sicherzustellen. Kooperationen zur Beweidung der Flächen mit Landwirten, Schäfern und Hobby-Tierhaltern und Initiativen zur Nutzung und Pflege von Kräuter- und Streuobstwiesen werden daher auf regionaler Ebene unterstützt und gefördert. Dafür sind der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und die Landschaftserhaltungsverbände des Landkreises Rottweil und des Ortenaukreises wichtige Kooperationspartner der LEADER-Region. Gemeinsam abgeschlossene Projekte, wie die Entwicklung und Einführung der Marke „echt Schwarzwald“ durch den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord sowie Projekte zur Weidezaunförderung, Stallbauten etc. mit den Pflegeverbänden sind eine gute Basis für die Fortführung der Zusammenarbeit. SWOT Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Landschaftsschutz Stärken

Schwächen

 Potentiale in landwirtschaftlicher Diversifizierung und Vermarktung durch starken Tourismus  Eingeführte Marke „echt Schwarzwald“  Sehr vielfältige, schöne Landschaft, verschiedene Förderkulissen im Landschaftsschutz  Hohe Holznutzung Chancen

 geringes Einkommen demotiviert Junglandwirte  fehlende Zusammenarbeit in Wertschöpfungskette, teilweise fehlende Verarbeitungsstrukturen  Marke „echt Schwarzwald“ bisher wenig Marktmacht  Landschaftspflege aufwendig und nicht bezahlbar  Forstnutzung im Privatwald teilweise nicht effektiv Risiken

 Interesse für Landwirtschaft und regionale Produkte besonders bei Städtern/Gästen groß  Wert der Landschaft bei Gemeinden, Landkreisen anerkannt

 Fehlender Nachwuchs in landwirtschaftl. Betrieben  wenig Zusammenhalt zw. Wertschöpfungsstufen  Marke kann Absatzerwartungen nicht erfüllen  Landschaftspflege nimmt ab Handlungsbedarf

 Wertschöpfung durch Diversifizierung und regionale Vermarktung (Marke „echt Schwarzwald“ fördern)  Enge Zusammenarbeit von LEVs, Naturpark und LEADER fördern  Nutzung von Holz als Biomasse und Baustoff fördern, evtl. Kooperationen im Privatwald anregen II.1.7 Energie und Umwelt Das Thema Erneuerbare Energien (EE) hat vor allem durch das LEADER-Pilotprojekt „Energieregion Mittlerer Schwarzwald“ der letzten Förderperiode großen Zuspruch erfahren. Es gliederte sich in die Teilprojekte GISbasierte Potentialanalyse für Erneuerbare Energien und Thermografie-Erhebung. Meilensteine zur Potentialerhebung waren das Pilotprojekt ERNEUERBAR KOMM! und die Teilnahme an dem prämierten Projekt SUN-AREA. Damit wurden die Potentiale der Erneuerbaren Energien auf Gemeindeebene analysiert und systematisch erfasst sowie eine gute Grundlage geschaffen, um die Nutzung Erneuerbarer Energien auf regionaler Ebene strategisch vorzubereiten. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien trägt neben dem wichtigen Beitrag zum Klimaschutz außerdem zur Stärkung der regionalen Dienstleistungs- und Handwerksunternehmen sowie zur regionalen Wertschöpfung durch die Vermarktung regional erzeugter Energie bei.

25

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Laut den Erhebungen von ERNEUERBAR KOMM! entsprach die produzierte Menge an Erneuerbarer Energie für die damalige Gebietskulisse im Jahr 2010 einem Anteil von etwa 56% des Privatstrom- bzw. 20% des Gesamtstromverbrauchs im LEADER-Aktionsgebiet. Der EE-Anteil am Gesamtstrommix war damit 2,8% höher als in Baden-Württemberg (17,2%) bzw. in Deutschland (17%) (Quelle: Statistisches Bundesamt). Die Ergebnisse der Erhebungen zeigten auch, dass die regionalen Potentiale für Erneuerbare Energien der Region noch weitgehend nicht genutzt werden. Abhängig von der Energieform wurden durch die Berechnungen Potentiale der Erneuerbaren Energien im Mittleren Schwarzwald* Mobilisierungsfaktor

Deckung % des Bedarfs priv. Haushalte 68,6 %

Dachfläche

50%

53,9%

Freifläche nicht gefördert

1%

17,2%

Freifläche gefördert

30% 30%

7% 295%

(423 Stück) 79 Stück

111,4% 183,6%

Sonnenenergie gesamt

Windenergie gesamt -WKA 5-6m/s -WKA ab 6m/s

37,8%

Energie aus Biomasse gesamt

unterschiedliche

Mobilisie-

rungsfaktoren für die Nutzung von Potentialen angenommen, siehe Tabelle 10. So würde beispielsweise die Mobilisierung geeigneter Dachfläche für Sonnenenergie bei einer Rate von 50%, den Strombedarf von 53% der privaten Haushalte in der Region decken können. Die höchsten Anteile wurden für

Grünland

40%

18,7%

die Windenergie berechnet,

Acker Waldrestholz

15% 15%

8% 11,1%

doch es ist fraglich, ob für die

Wasserenergie gesamt

30%

16,6%

Gesamt

427,5

berechnete Anzahl der Anlagen eine ausreichende Akzeptanz in der Bürgerschaft und Voraus-

Tabelle 10: Potentiale der Erneuerbaren Energien im Mittleren Schwarzwald, setzungen für die Standortfrage Quelle: Dr. Klärle Ingenieurbüro (2013): Rahmenprojekt Energieregion 2010 Ab- geklärt werden können. Kontroschlussdokumentation, Stand April 2013, veränderte Darstellung, *Gebietskulisse vers diskutiert wurde teilweise der auslaufenden Förderperiode auch der Ausbau der Biomasse-

anlagen, da eine weitere Steigerung des Maisanbaus in der Region weitgehend abgelehnt wird. Insgesamt würde sich bei den Annahmen für Sonnenenergie, Windenergie, Energie aus Biomasse und Wasserenergie eine Deckung des Strombedarfs privater Haushalte ergeben, der den Bedarf um mehr als das Vierfache übersteigt, und damit sogar den Gesamtstrombedarf der Region übertreffen würde. In den Gemeinden der neuen Gebietskulisse stehen laut diesen Berechnungsgrundlagen für die Erzeugung von Strom in der Region Mittlerer Schwarzwald Potentiale für 23 MW Windkraft-Anlagen, für 33 MW Solaranlagen, für 3 MW Biomasse-Anlagen und für 4 MW Wasserkraftkraft-Anlagen zur Verfügung. Insgesamt könnten damit potentiell 75.928 MWh Strom pro Jahr hergestellt werden. Nimmt man 9 ct/kWh als Mittelwert der EEGVergütung für unterschiedliche Energieträger an, ergibt sich ein Umsatz von 68,3 Mio. Euro. Für die Kommunen ergeben sich daraus große Wertschöpfungspotentiale aus Gemeindesteuern sowie für Steuereinnahmen die durch indirekte Investitionen für Beratung und Planung, Installation, Zulieferung und Betrieb der Anlagen entstehen.

26

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Energieform

Installierte Leistung

Stromertrag

Windkraft

23 MW

21.787 MWh

Solar

33 MW

15.722 MWh

Biomasse

3 MW

25.469 MWh

Wasser

4 MW

12.950 MWh

63 MW

75.928 MWh

Region Mittlerer Schwarzwald

Abbildung 10: EE-Potentiale der Region Mittlerer Schwarzwald, Quelle: Dr. Klärle Ingenieurbüro, Datenabfrage von 2010

Nach der Analyse der Potentiale stehen zukünftig Konzepte für den Ausbau von EE-Anlagen sowie die Reduktion des Energieverbrauchs im Vordergrund, dabei kommt der kommunalen Ebene eine Vorreiterrolle zu. Wichtige Schritte für den Ausbau der Erneuerbaren Energien sind laut Klärle die Förderung der Akzeptanz (Öffentlichkeitsarbeit), die Sichtbarmachung der Potentiale vor Ort, die Bestimmung der Standorte und die Stromnetzanbindung. Dafür wurden im Mittleren Schwarzwald gute Grundlagen und Ansätze geschaffen. Es wurden Energieagenturen im Landkreis Rottweil und dem Ortenaukreis eingerichtet, erste Bürgerenergiegenossenschaften gegründet und ein regionales eMobilitäts-Tourismus-Konzept entworfen. Darüber hinaus war die Umsetzung der E-Bike-Infrastruktur ein erster Beitrag für eine energetische Optimierung im Nahverkehr. Im Themenbereich Gebäudesanierung wurden erste Bauprojekte umgesetzt, um langfristig den Passivhausstandard zu fördern. Von den beteiligten Akteuren wird der Klimaschutz als Weiterentwicklung des Themenfeldes Erneuerbare Energien gesehen, sie befürworten dafür die Einrichtung eines dauerhaften Klimaschutzmanagements wie in Offenburg und Kehl. SWOT Erneuerbare Energien und Klimaschutz Stärken

Schwächen

 Viele engagierte Akteure im Bereich EE  Handwerker gut für EE aufgestellt, v.a. bei Holz  Traditionell viel Biomasseeinsatz (Holz)  großes Nahwärmepotential bei Unternehmen  Einige aktive Kommunen bei Passivstandard Chancen

 EE stößt bei der Bevölkerung teilweise auf Ablehnung  teilweise fehlende Zusammenarbeit zwischen Energieunternehmen, Kommunen und Bürgern  keine konsequente Umsetzung der Konzepte  Insgesamt geringe regionale Windhöffigkeit Risiken

 Fossile Brennstoffe werden teurer, steigende EE Motivation bei Akteuren lässt nach, langfristig wenig Nachfrage Impulse und Zugkraft  Fehlendes regionales EE- bzw. Klimamanagement,  Nachfrage eMobilität steigt (Tourismus) über Landkreisgrenzen hinweg  Gesteigerte Aufmerksamkeit für den Klimaschutz (Stürme, Orkane, Überschwemmungen etc.) Handlungsbedarf  Öffentliche Maßnahmen für Bewusstsein für die Nutzung der EE  Netzwerk der Akteure auf regionaler Ebene (Informationsaustausch, Kooperationen und interkommunale Zusammenarbeit) fördern  Regionales Klimaschutzkonzept und Klimamanagement etablieren

27

LEADER Mittlerer Schwarzwald

II.2

Beschreibung der Entwicklungsziele und der Entwicklungsstrategie Die Basis für die Beschreibung der Entwicklungsstrategie bilden die in Kapitel II.1 dargestellten Ausgangslage und SWOT-Analyse und die daraus abgeleiteten Handlungsbedarfe und -ansätze sowie die Ergebnisse aus der Abschlussevaluierung. Im vorliegenden Kapitel werden die ausgewählten thematischen Prioritäten, die regionalen Entwicklungsziele sowie die Handlungsfelder und deren Querbezug untereinander und zu vorhandenen Planungen und Gebietsstrategien dargestellt. Dabei verfolgt der Mittlere Schwarzwald mit seiner Strategie einen integrierten, multisektoralen und interkommunalen Ansatz. Des Weiteren wird auf den Beitrag der Entwicklungsstrategie zu einer nachhaltigen

Abbildung 11: Aufbau der Entwicklungsstrategie

Regionalentwicklung und die Herange-

hensweise zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie eingegangen. In der Abbildung 11 wird der Aufbau der Entwicklungsstrategie mit den ausgewählten thematischen Prioritäten und Handlungsfeldern, den Leitbildern sowie der Zielstruktur mit den regionalen Entwicklungszielen und Handlungsfeldzielen dargestellt. II.2.1 Thematische Prioritäten, regionale Entwicklungsziele und Handlungsfelder Nachfolgend werden die Auswahl der thematischen Prioritäten, die regionalen Entwicklungsziele und die festgelegten Handlungsfelder für die LEADER-Förderphase 2014-2020 dargestellt. Thematische Prioritäten Mit der Fortführung des LEADER-Programms soll auf die Ergebnisse und Erfahrungen aus der Förderperiode 2007-2013 aufgebaut und gleichzeitig neue Themen aufgenommen werden. Daher wurden mit der Strategiegruppe für die weitere Entwicklung der Gebietskulisse des Mittleren Schwarzwaldes auf Basis der Beschreibung der Ausgangslage und den abgeleiteten Handlungsbedarfen die folgenden übergeordneten thematischen Prioritäten festgelegt (die wichtigsten Prioritäten sind grün und fett markiert): 

Wert-



Ressourcenschutz

schöpfungsketten und Regi-



Innovative

Landwirtschaftliche onalvermarktung

28

Projekte



Naturschutz

und

Land-

schaftspflege

von

Frauen



Nationalpark und Naturpark



Ländliche Lebensqualität



Fachkräftesicherung



Mobilität



Demografischer Wandel



Tourismus und Kultur



Flurneuordnung



Klimawandel

LEADER Mittlerer Schwarzwald

! Die thematischen Prioritäten, die Handlungsfelder und die verschiedenen Ziele wurden mit der Strategiegruppe und den Arbeitskreismitgliedern so aufgestellt, dass sie den Europa 2020-Zielen und den damit verbundenen ELER-Prioritäten sowie den ausgewählten Entwicklungsbedarfen des MEPL III Rechnung tragen. Außerdem berücksichtigen sie aktuelle Herausforderungen vom demografischen Wandel über den Klimawandel bis hin zu den Themen Kultur und innovative Projekte von Frauen und tragen zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung bei. Diese Aspekte wurden zudem bei den Kriterien zur Auswahl von Projekten aufgenommen (siehe Kapitel III.2). Übergeordnetes Leitbild In das übergeordnete Leitbild, das auf Basis der ausgewählten Prioritäten erarbeitet wurde, flossen die in den Arbeitskreisen und mit der Strategiegruppe abgestimmten thematischen Leitbilder, die zu jedem Handlungsfeld entwickelt wurden, ein. Ein Leitbild stellt das Bild der Zukunft dar. Es ist als Ist-Zustand der Region in 10 Jahren formuliert. „Leben und Erleben im Mittleren Schwarzwald – das Portal des Südens zum Nationalpark“ Der Mittlere Schwarzwald versteht sich als Portal des Südens zum Nationalpark Schwarzwald. Er trägt durch eine enge Kooperation und Zusammenarbeit aktiv zum Schutz und zur Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft sowie zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei. Die verbesserte Vernetzung und Kommunikation der touristischen Akteure hat dazu beigetragen, dass die einzigartigen und barrierefreien Angebote für den naturnahen Tourismus unter einem klaren, überzeugenden und selbstbewussten Profil gemeinsam vermarktet werden. In der Landwirtschaft produzieren die kleineren und mittleren Betriebe entlang von Wertschöpfungsketten hochwertige regionale Produkte, die über die Marke „echt Schwarzwald“ im ganzen Schwarzwald und darüber hinaus in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord gemeinsam vermarktet werden. Die Lebensqualität ist durch die kontinuierliche Verbesserung der Grund- und Nahversorgung überdurchschnittlich hoch. Dazu haben die gesetzten Ziele für die Innenentwicklung und eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit besonders beigetragen. Die breit gefächerte Bildungslandschaft und die familienfreundlichen Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote sichern die wirtschaftliche Entwicklung und sind attraktiv für neue Fachkräfte. Es ist ein Zukunftsstandort für technikorientierte und hochqualifizierte Produktions- und Dienstleistungsarbeitsplätze entstanden. Der Umwelt- und Klimaschutz ist ein Kernthema der Region und spielt in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus und Nahversorgung eine zentrale Rolle. Die Menschen der Region haben durch Schulungen und öffentlichkeitswirksame Maßnahmen ein hohes Bewusstsein und Verständnis für die Themen rund um den Klimawandel. Regionale Entwicklungsziele Für die ausgewählten Prioritäten wurden die folgenden regionalen Entwicklungsziele (mittel- und langfristige Veränderungen) aufgestellt: 



Landwirtschaft durch den Aufbau von Wert-



Umwelt- und Klimaschutz stärken.

schöpfungsketten und dem Ausbau der Re-



Erneuerbare Energien ausbauen.

gionalvermarktung stärken.



Lösungen für den demografischen Wandel

Naturschutz stärken und die Landschaftspflege sichern.



entwickeln. 

Interkommunale Zusammenarbeit stärken.

Lebensqualität auf dem Land sichern.

29

LEADER Mittlerer Schwarzwald



Kooperationen

mit

dem

Nationalpark



Schwarzwald als „Portal des Südens zum Nationalpark“ aufbauen.  

Zusammenarbeit

mit

beit fördern. 

dem

Regionale und transnationale Zusammenar-

Naturpark

Durch attraktive Beteiligungsformen die fachlichen und thematischen Interessens-

Schwarzwald Mitte/Nord verbessern.

gruppen beteiligen sowie die Bevölkerung

Vernetzung der regionalen Akteure durch re-

regelmäßig einbinden.

gelmäßigen Austausch ausbauen. Neben den inhaltlichen Entwicklungszielen wurden auch Ziele aufgestellt, die sich auf den Aufbau und die Verbesserung von Kooperationen, Vernetzungen und Zusammenarbeit beziehen. Von besonderer Bedeutung ist die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements durch den Einsatz von attraktiven Beteiligungsformen. Daher sollen die im Rahmen der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes für die Region neu eingeführten Beteiligungsformen (regelmäßig parallel tagende Arbeitskreise, Jugendwerkstatt, Wettbewerbe) fortgeführt sowie weitere neue Formen (jährliche Regionalforen, Unternehmerkamingespräche „LEADER“ etc.) bei der Umsetzung von LEADER etabliert werden. Mit dem beteiligungsorientierten Prozess zur Erstellung des REK wurde für den Mittleren Schwarzwald eine deutlich breit getragene Entwicklungsstrategie erarbeitet. Hier sind insbesondere die Einbindung der Jugendlichen, die vorher das Förderprogramm LEADER nicht kannten, über den Film-Workshop und die Jugendwerkstatt, und weiterer bisher nicht beteiligter Personen über den Kurzgeschichten-Wettbewerb hervorzuheben. Mit dieser innovativen Herangehensweise konnten neue Ideen erzielt und damit auch weitere endogene Potentiale erschlossen werden. Handlungsfelder Bei der Erarbeitung der Handlungsfelder zu den aufgestellten Prioritäten und übergeordneten Entwicklungszielen wurden neben der Regionalanalyse die Erfahrungen der Lokalen Aktionsgruppe im Rahmen der Förderphase 2007-2013, die Ergebnisse der Abschlussevaluierung sowie die vom Land Baden-Württemberg vorgegebenen Modulthemen berücksichtigt. Dies hat dazu geführt, dass aus den bisher sechs Handlungsfeldern die folgenden vier Handlungsfelder von der Strategiegruppe festgelegt wurden: HF 1: Wertschöpfungsketten und Regionalvermarktung in der Landwirtschaft HF 2: Lebensqualität auf dem Land – für jung bis alt HF 3: Naturnaher Tourismus auf dem Land HF 4: Umwelt- und Klimaschutz durch Erneuerbare Energien Das Thema Kultur des bisherigen Handlungsfeldes „Kultur und Natur“ findet sich im Handlungsfeld „Naturnaher Tourismus auf dem Land“ wieder. Damit soll ein deutlicher Fokus auf den Tourismus und hier insbesondere auf den naturnahen Tourismus, aber auch auf die Schaffung von neuen kulturellen Angeboten gelegt werden. Das Thema „Natur“ und die damit verbundene Offenhaltung und Pflege der Kulturlandschaft ist im Handlungsfeld „Wertschöpfungsketten und Regionalvermarktung in der Landwirtschaft“ zu finden. Ferner sind die Themen des Handlungsfelds „Bildung und Soziales“ nun im Handlungsfeld „Lebensqualität auf dem Land – für jung bis alt“ integriert. ! Für die einzelnen Handlungsfelder wurden in drei parallel tagenden Arbeitskreissitzungen mit den Akteuren der Region thematische Leitbilder mit zielgruppenbezogenen Handlungsfeldzielen entwickelt und anschließend mit konkreten Projektideen untersetzt.

30

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Querschnittsthemen Neben den vier Handlungsfeldern spielen die regionalen, gebietsübergreifenden und transnationalen Kooperationen als handlungsübergreifende Querschnittsthemen eine große Rolle. Hierbei kann auch auf die in der letzten Förderperiode durchgeführten Kooperationen mit dem Nord- und Südschwarzwald aufgebaut werden. Außerdem legte die Strategiegruppe das Thema Nationalpark Schwarzwald als Querschnittsthema fest und es wurde eine aktive Zusammenarbeit vereinbart. Die abgestimmten Kooperationen mit dem Nationalpark Schwarzwald sowie mit anderen Partnern und Regionen sind im Kapitel II.4 näher beschrieben. II.2.2 Querbezüge und Anknüpfungspunkte In diesem Kapitel werden die Querbezüge zu thematischen Prioritäten und Handlungsfeldern untereinander sowie die Bezüge zu vorhandenen strategischen Planungen in der Region und der Verknüpfung mit anderen Gebietsstrategien aufgezeigt. Querbezüge der thematischen Schwerpunkte untereinander Die aufgestellten thematischen Prioritäten und die daraus abgeleiteten Handlungsfelder greifen eng ineinander. Nachfolgend werden anhand von ausgewählten Beispielen die Bezüge der Schwerpunkte anhand der Handlungsfelder dargestellt. So tragen im Handlungsfeld 1 die Entwicklung von neuen landwirtschaftlichen Produkten oder die Offenhaltung der Kulturlandschaft zu einer Verbesserung der Lebensqualität (HF 2) und der touristischen Angeboten (HF 3) bei. Die Sicherung der Grundversorgung, die Förderung der Einkaufs- und Freizeitangebote und der Ausbau der Mobilitätsangebote aus dem Handlungsfeld 2 sind nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch für die Gäste attraktiv (HF 3). Die Vernetzung der touristischen und vor allem der (neuen) kulturellen Angebote (HF 3) tragen auch zur Lebensqualität der Menschen im Mittleren Schwarzwald (HF 2) bei. Von den Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz über ein flächendeckendes kommunales Energiemanagement bis hin zu einer 100% Erneuerbare Energie-Region (HF 4) profitieren einerseits die Bewohnerinnen und Bewohner (HF 2) und andererseits kann diese Entwicklung auch zur touristischen Vermarktung (HF 3) genutzt werden. Anknüpfungspunkte zu vorhandenen Planungen und Strategien An alle beteiligten Gemeinden und Landkreise wurde ein Fragebogen versendet, um die aktuell laufenden oder in den letzten 5 Jahren erstellten Planungen und Konzepte zu den Themen Landwirtschaft, Regionalvermarktung, Lebensqualität, Daseinsvorsorge, Dorfentwicklung, Jugend, Senioren, Kultur, Umwelt- und Klimaschutz und Erneuerbare Energien zu erfassen. Dabei wurden auch die in den Gemeinden in den letzten 5 Jahren durchgeführten Beteiligungsverfahren zu den oben genannten Themen abgefragt. Die vorhandenen Konzepte wurden von den Gemeinden zur Verfügung gestellt. Nachfolgend werden beispielhaft einige Konzepte und Beteiligungsformen der Gemeinden und Landkreise genannt, die bei der Erarbeitung der regionalen Entwicklungszielen, der thematischen Leitbilder und insbesondere der Handlungsfeldziele auf Themen- und Zielkonformität abgeglichen wurden. Die folgenden Themen bieten direkte Anknüpfungspunkte zu der erarbeiteten LEADER-Strategie:  Tourismus und Naturschutz in Kooperation mit

 Klimaschutz und Erneuerbare Energien (z.B.

dem Nationalpark Schwarzwald und mit dem

European Energy Award) mit den Energieagentu-

Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord sowie mit

ren der beiden Landkreise

der Schwarzwald Tourismus GmbH

 Bürgerbeteiligung (v.a. Jugend und Senioren)

31

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Gemeinde/Landkreis

Konzepte/ Beteiligungsformen

Landratsamt Ortenaukreis

Tourismuskonzeption 2011, Workshop zur Demografischen Entwicklung 2014 (Badische Demografieagentur)

Region Südlicher Oberrhein (Stadtkreis Frei-

Bewerbung RegioWIN 2013 „Energiewende-Region Südlicher

burg, Landkreise Lörrach, Ortenaukreis, Em-

Oberrhein – Impulsgeber für Innovationen und Bürger“

mendingen, Breisgau-Hochschwarzwald) Region Schwarzwald-Baar-Heuberg (Land-

Bewerbung RegioWIN 2013 „Modellregion nachhaltige Mobili-

kreise Rottweil, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen)

tät im ländlichen Raum Schwarzwald-Baar-Heuberg“

Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg

Klimaschutzkonzept für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 2012: "Potenzialanalyse der verfügbaren Erneuerbaren Energieträger“

Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Naturparkplan mit seinen fünf Leitbildern

Dunningen

Jährlicher Runder Tisch „Senioren“

Kippenheim

Seit 2008 regelmäßige Sitzungen zum Thema „Lebensqualität“ mit allen interessierten Bürgern

Nordrach

Seit 2007 „Jugend trifft Bürgermeister“

Schramberg

Seit 2012 Jugendforum und Seniorenforum

Schramberg

Strategiekonzept Tourismus 2014

Regierungspräsidium Freiburg

Natura 2000 Managementplan „Mittlerer Schwarzwald bei Hornberg und Schramberg“

Tabelle 11: Übersicht der Konzepte und Beteiligungsformen

II.2.3 Flurneuordnung Die Flurneuordnung ist in der LEADER-Region ein wichtiges Instrument, um agrarstrukturelle Ordnungsmaßnahmen vorzunehmen und die Entwicklung der ländlichen Räume im LEADER-Gebiet zu verbessern. Aufgabe des LEADER-Ansatzes und bei der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts wird künftig auch sein, dazu beizutragen, dass Flurneuordnungsverfahren sozialverträglich und bürgernah im LEADER-Gebiet in der Förderperiode 2014-2020 und darüber hinaus umgesetzt werden. Besonderer Bedarf an Bodenordnungsmaßnahmen besteht in dem Aktionsgebiet in den (Teil-)Gemeinden Fluorn-Winzeln und Waldmössingen (Landkreis Rottweil) sowie Biberach (Landkreis Ortenaukreis). Darüber hinaus ist es Ziel, im Rahmen der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts weiteren Bedarf an Neuordnungsverfahren festzustellen und an die Flurneuordnungsverwaltung heran zu tragen. Neben einkommenswirksamen Verbesserungen für die Land- und Forstwirtschaft sollen dabei in großem Umfang auch Leistungen für die Allgemeinheit erbracht werden. Hierzu sind folgende Maßnahmen angedacht:  Ausbau eines modernen landwirtschaftlichen

 Dauerhafte Sicherung von denkmalgeschützten

Wegenetzes, das auch dem Rad- und Wandertou-

Bereichen durch Übertragung der Flächen in öf-

rismus dient

fentliches Eigentum, Einteilung der Flur, Erschlie-

 Ausweisung von Lehrpfaden, Orientierungs- und Hinweistafeln  Flächenbereitstellung und Förderung von Rastplätzen, Schutzhütten, Wanderparkplätzen

ßung und Bepflanzung  Flächenbereitstellung für Wasserrückhaltungen, Erhaltung natürlicher Retentionsräume, Renaturierung von Wasserläufen, Anlage von Brücken und Stegen.

32

LEADER Mittlerer Schwarzwald

II.3

Beschreibung der geplanten Handlungsfelder und eines Aktionsplans zu deren Umsetzung

Aufbauend auf den ausgewählten thematischen Prioritäten und dem damit verbundenen übergeordneten Leitbild und regionalen Entwicklungszielen wurden die folgenden vier Handlungsfelder (HF 1-4) aufgestellt. Die Auswahl der Handlungsfelder ist in Kapitel II.2.1 beschrieben. HF 1: Wertschöpfungsketten und Regionalvermarktung in der Landwirtschaft HF 2: Lebensqualität auf dem Land – für jung bis alt HF 3: Naturnaher Tourismus auf dem Land HF 4: Umwelt- und Klimaschutz durch Erneuerbare Energien Für diese vier Handlungsfelder wurden in den Arbeitskreisen thematische Leitbilder entwickelt. ! Ein thematisches Leitbild für das Handlungsfeld ist die Beschreibung des Zukunftsbildes der Region zu den Themen des Handlungsfeldes aus Sicht der in diesem Themenbereich engagierten Akteurinnen und Akteure. Es ist für jedes Handlungsfeld als Ist-Zustand in 10 Jahren formuliert. Die Entwicklung eines Leitbildes dient zum einen der Motivation und Koordinierung der beteiligten Akteure und zum anderen als Basis für die gemeinsame Zielfindung. Anschließend wurden zu den thematischen Leitbildern in den Arbeitskreisen umsetzungs- und zielgruppenbezogene Handlungsfeldziele aufgestellt, die mit Projekten untersetzt wurden. Die Projekte wurden zusätzlich über einen Aufruf an die Gemeinden und an weitere fachliche und thematische Interessensgruppen gesammelt. Dazu wurde ein Projektbogen eingesetzt, der auf das in der vergangenen Förderperiode eingesetzte Formular „Projektskizze“ aufbaut. Die erarbeiteten Ergebnisse der Arbeitskreise wurden mit der Strategiegruppe diskutiert, ergänzt und abgestimmt. Ferner hat die Strategiegruppe aus den eingegangenen Projekten Start-Projekte ausgewählt (zu diesen Projekten liegen überwiegend Finanzierungszusagen vor). In den nachfolgenden Kapiteln sind die Leitbilder, Handlungsfeldziele und Projekte zu den vier Handlungsfeldern dargestellt. Dabei wird auch der Beitrag zu Zielen aus anderen Handlungsfeldern dargestellt. Dadurch sollen die Querverbindungen und die handlungsfeldübergreifenden Ansätze verdeutlicht werden. Des Weiteren wurden alle Projekte nach dem in Kapitel III.2 beschriebenen Projektauswahlverfahren bewertet. Die Anzahl der Punkte sind für die jeweiligen Startprojekte dargestellt. II.3.1 Handlungsfeld 1: Wertschöpfungsketten und Regionalvermarktung in der Landwirtschaft Leitbild Die landwirtschaftlichen Betriebe im Mittleren Schwarzwald arbeiten kooperativ und wertschätzend zusammen. Durch die Stärkung der touristischen Angebote sowie der regionalen Verarbeitung und Vermarktung sind auch die kleineren und mittleren Betriebe langfristig ökonomisch, sozial und ökologisch stabil. Die Landwirte sprechen selbstbewusst und positiv über ihren Hof, ihre Produkte, ihre Arbeit und die Landschaft. Die Hofläden, Hofcafés, Kräutergärten und Hofbrennereien sichern nicht nur das Einkommen der Landwirte, sondern begeistern Jahr für Jahr zahlreiche Gäste. Durch das Netzwerk der Produzenten und Vermarkter entlang landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten sind die vielfältigen Produkte der regionalen Marke „echt Schwarzwald“ für Bewohner und Gäste leicht zugänglich und flächendeckend in Gastronomie und im Einzelhandel sowie online zu beziehen. Durch gemeinsame Vermarktungsaktionen und neue Logistikstrukturen ist es in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord gelungen, dass die ausgefallenen, qualitativ hochwertigen Produkte auch bundesweit beliebt sind.

33

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Die Bewohner identifizieren sich mit der Landschaft, der Landwirtschaft und der Kultur des Schwarzwalds. Sie engagieren sich gerne bei der Pflege der Traditionen und den gemeinsamen Aktionen rund um die abwechslungsreiche Kulturlandschaft, auch Schulen und Unternehmen nehmen daran teil. Die Pflege und die Nutzung der Streuobstwiesen, der blüten- und kräuterreichen Wiesen und Weiden sowie der Weidfelder, Waldwiesen und Mischwälder sind durch die enge Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz gesichert. Die Landschaftserhaltungsverbände und Landwirte sind dabei besonders wichtige Akteure. Die Vielfalt der dabei eingesetzten Raufutterfresser, wie Rinder, Schafe, Ziegen, Rot- und Damwild, ist für die Pflege wichtig und zudem für die Vermarktung der regionalen Produkte und den Tourismus besonders attraktiv. Die gemeinsamen Projekte sowie die Kooperation mit dem Nationalpark haben eine starke Gemeinschaft von herzlichen Menschen wachsen lassen, die die Perlen des Schwarzwalds gemeinsam vermarkten - alle haben erkannt „Wir Schwarzwälder sind der Schwarzwald!“. Handlungsfeldziele 1.1. Eine enge Zusammenarbeit von Landwirtschaft,

1.3. Die Marke „echt Schwarzwald“ überarbeiten,

Verarbeitung und Vermarktung anregen und das

neue Produkte entwickeln und auf dem Markt etab-

Gemeinschaftsgefühl stärken.

lieren.

1.2. Kleinere und mittlere landwirtschaftliche Be-

1.4. Offene abwechslungsreiche Kulturlandschaft

triebe stärken.

und ihre Pflege sichern.

! In diesem Handlungsfeld wurden 17 Projektideen entwickelt und 3 Startprojekte für die Umsetzung in 2015 und 2016 ausgewählt. Die weiteren Projekte sind im Anhang dargestellt. Start-Projekte Talgemeinschaft Welschensteinach: Beratung und Moderation für ein zukunftsfähiges Tal Um eine lebensfähige und nachhaltige Flächenbewirtschaftung mit und für die Menschen vor Ort zu entwickeln, soll durch ein externes Fachbüro ein Konzept für die Flächenpflege erarbeitet und gleichzeitig die Kooperation der Landwirte gestärkt werden. Beitrag zu den HF-Zielen

1.1., 1.2., 1.4.

Punktzahl: 69

Projektträger, beteiligte Ak- Gemeinde Steinach (PT), Ortsvorsteher, LEV Ortenau und Landwirte (Akteure teure und Zielgruppen

und Zielgruppen)

Gründung einer Täler-Kleingenossenschaft Um eine höhere Wertschöpfung zu erreichen und zugleich die Landwirte zu entlasten, ist die Gründung einer Verbraucher- und Erzeugergemeinschaft geplant (z.B. Berg und Tal Wiesen GbR). Hierzu ist Beratung und Unterstützung nötig.

34

Beitrag zu den HF-Zielen

1.1., 1.2., 1.4., 3.2.

Punktzahl: 74

Projektträger, beteiligte Ak-

Zusammenschluss von Landwirten (PT), BLHV, Kreisbauernverband und LEVs in bei-

teure und Zielgruppen

den Landkreisen, Landwirte, Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Sicherung der Grund- und Nahversorgung in Eschbronn und Umgebung Schaffung eines Dorfladens mit Dorftreff (Café o.ä.) auf der Grundlage bürgerschaftlichen Engagements und in Kooperation mit einem bereits bestehenden Hofladen: Gründung einer Trägergemeinschaft; Marktgutachten; Feinkonzeption; Standortfrage; Neubau oder Umbau eines Gebäudes. Beitrag zu den HF-Zielen

1.1., 1.2., 1.3., 1.4., 2.1., 2.2., 3.6

Punktzahl: 68

Projektträger, beteiligte Ak-

Zu gründende Bürgergenossenschaft (PT), Gemeinde, landwirtschaftliche Be-

teure und Zielgruppen

triebe (Akteure), Bevölkerung (Zielgruppe)

II.3.2 Handlungsfeld 2: Lebensqualität auf dem Land – für jung bis alt Leitbild Im Mittleren Schwarzwald ist die Lebensqualität durch die gesicherte Grund- und Nahversorgung, die einzigartige Landschaft und die zahlreichen Bildungs- und Kulturangebote für alle Altersgruppen überdurchschnittlich hoch. Die enge kommunale Zusammenarbeit hat durch mobile und dezentrale Einrichtungen ein ausreichendes Angebot von Einkaufsmöglichkeiten, ärztlicher Versorgung, Pflege- und Kinderbetreuung mit guten Verkehrsanbindungen in allen Ortschaften entstehen lassen. In den lebendigen Dorfkernen sind durch die gezielte Innenentwicklung Begegnungsräume für Jugend und Senioren, Eltern und Kinder, für Einheimische und Zugezogene, für Bewohner und Gäste entstanden. Die Bildungsstätten haben durch Austausch und Förderung von Fähigkeiten, Wissen und kulturellen Hintergründen sowie die Stärkung der sozialen Kompetenz eine neue Willkommenskultur geschaffen. Die Bewohner sind mit der Welt verbunden, weltoffen und gastfreundlich. Sie leben ihre jeweilige kulturelle Identität in Sprache und Dialekt, im Alltag und im aktiven Miteinander. Mitten in der besonderen Kultur- und Naturlandschaft ist ein Zukunftsstandort für technikorientierte und hochqualifizierte Produktions- und Dienstleistungsarbeitsplätze entstanden. Der Erhalt der breiten Bildungslandschaft und die familienfreundlichen Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote der Unternehmen und des traditionellen Handwerks sichern die wirtschaftliche Entwicklung und sind attraktiv für neue Fachkräfte. Im Mittleren Schwarzwald lässt es sich gut leben und arbeiten. Die Menschen, die aktiv in Netzwerken, Vereinen und Verbänden eingebunden sind, fühlen sich im Schwarzwald sicher und gut versorgt. Handlungsfeldziele 2.1. Die Grund- und Nahversorgung sichern und

2.4. Die vielfältige schulische und außerschulische

gute Einkaufs- und Freizeitangebote u.a. durch eine

Bildungslandschaft sichern, weiterentwickeln und

gezielte Innenentwicklung fördern.

ausbauen.

2.2. Begegnungsräume für Jugend und Senioren, El-

2.5. Familienfreundliche Ausbildungs- und Arbeits-

tern und Kinder, Einheimische und Zugezogene

plätze in den ansässigen Unternehmen und dem

schaffen.

Handwerk fördern.

2.3. Eine Anerkennungskultur für das Ehrenamt stär-

2.6. Ein gut ausgebautes, zukunftsfähiges Mobili-

ken sowie eine Willkommenskultur anregen und

tätsangebot entwickeln.

aufbauen. ! In diesem Handlungsfeld wurden 24 Projektideen entwickelt und 5 Startprojekte für die Umsetzung in 2015 und 2016 ausgewählt. Die weiteren Projekte sind im Anhang dargestellt.

35

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Start-Projekte Konzeption für ein Kultur-, Bildungs- und Besucherzentrum Rundofen Zell a.H. Der Keramik-Rundofen (Bj 1839-41) der Zeller Keramik ist mit einem Durchmesser von 10,3 Metern und vier Etagen der größte Porzellanbrennofen in Deutschland. Erstellung einer inhaltlichen Gesamtkonzeption und zielführender Projektplanung, um das Gebäude zukünftig als Besucher-, Bildungs- und Kulturzentrum zu nutzen. Beitrag zu den HF-Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen

2.2., 2.4., 3.1., 3.2.

Punktzahl: 87

Stadt Zell a.H. (PT und Akteure), Kreative (Zielgruppen)

Alte Kaplanei Hausach als „Haus der Musik und Kultur“ Umbau der historischen Kaplanei zu einem Haus der Musik; Veranstaltungsort für Kammerkonzerte, Ausstellungen, Lesungen und weitere kulturelle Angebote. Beitrag zu den HF-Zielen

2.1., 2.2., 2.4., 3.1., 3.2.

Punktzahl: 71

Projektträger, beteiligte Akteure

Stadt Hausach und Musikschule Offenburg/Ortenau (PT und Akteure), Kre-

und Zielgruppen

ative, Familien, Touristen (Zielgruppen)

Kreisweiter Seniorenpass Der Seniorenpass bietet Vergünstigungen beim ÖPNV, bei kulturellen Veranstaltungen, Freizeit- und Bildungseinrichtungen, um die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten und der Vereinsamung wegen Alter und Armut entgegenzuwirken. Beitrag zu den HF-Zielen

2.2., 2.4., 2.6.,3.1.

Punktzahl: 78

Projektträger, beteiligte Ak-

Landkreise (PT), Gemeinden, Vereine und Verbände, kirchliche Akteure, Bil-

teure und Zielgruppen

dungseinrichtungen (Akteure), Bevölkerung (Zielgruppe)

Gemeinsam gegen einsam Konzeption und Durchführung einer Mentorenausbildung „Ältere Menschen besuchen und begleiten“; Ausbildung ehrenamtlicher Personen, die alte und einsame Menschen im ländlichen Raum in verschiedenen Bereichen unterstützen. Beitrag zu den HF-Zielen

2.2., 2.3., 3.2.

Punktzahl: 79

Projektträger, beteiligte Ak-

Katholische Erwachsenenbildung Kreis Rottweil (PT), Landkreise, Gemeinden,

teure und Zielgruppen

Vereine und Verbände (Akteure), Bevölkerung (Zielgruppe)

Pilotprojekt: Leerstandsprävention und Flächenmanagement in den Kommunen Haslach und Zell a.H. Noch gibt es in den beiden Kommunen viele inhabergeführte Fachgeschäfte; es gibt aber auch hier leer stehende Gebäude. Mit dem vorliegenden Projekt soll beispielhaft für die ganze Region ein Modell für eine erhöhte Flächenproduktivität, einen gesunden Branchenmix, die Vermeidung von Leerständen und Handelsflächenoptimierung entwickelt werden.

36

Beitrag zu den HF-Zielen

2.1., 2.5., 3.6.

Punktzahl: 83

Projektträger, beteiligte Ak-

Haslach und Zell (PT), Gewerbe- und Handelsvereine, Gewerbetreibende (Ak-

teure und Zielgruppen

teure), Bevölkerung, Touristen (Zielgruppen)

LEADER Mittlerer Schwarzwald

II.3.3 Handlungsfeld 3: Naturnaher Tourismus auf dem Land Leitbild Die intakte Natur der Berge, Wälder, Wiesen, Bäche und Seitentäler bietet im Mittleren Schwarzwald, eine der wasserreichsten Regionen Europas, eine beeindruckende Kulisse für vielfältige Natur- und Kulturerlebnisse. Die verbesserte Vernetzung und Kommunikation der Akteure hat dazu beigetragen, dass die einzigartigen und barrierefreien Angebote für den naturnahen Tourismus unter einem klaren, überzeugenden und selbstbewussten Profil gemeinsam vermarktet werden. Hierzu hat auch die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark einen bedeutenden Beitrag geleistet. Der Mittlere Schwarzwald versteht sich als Portal des Südens zum Nationalpark. Insbesondere durch die Zusammenführung und Weiterentwicklung der Bildungs-, Freizeit- und Kulturangebote können die verschiedenen Interessen von Erholungs- und Erlebnissuchenden bedient werden. Das gut beschilderte Rad-, Wander- und Reitwegenetz bindet die Perlen des Schwarzwalds, wie Burgen, Bergbau, historische Stadtkerne, einzigartige Museen, Veranstaltungen und Themenwege naturverträglich ein. In Zusammenarbeit mit den Vereinen werden die Schwarzwälder Traditionen modern und zeitgemäß als unverfälschte, echte Erlebnisse angeboten. Die Dörfer und belebten Kleinstädte bieten hochwertige Gastronomiebetriebe und Einkaufsmöglichkeiten, in denen bevorzugt regionale Produkte aktiv angepriesen werden. In der Region sorgen typische Schwarzwälder Vesperstuben und andere Einkehrmöglichkeiten für das Wohl der Gäste, die in klassifizierten Beherbergungsbetrieben übernachten. Durch den gut ausgebauten, durchgängig barrierefreien Nahverkehr sind die Ortschaften und Sehenswürdigkeiten gut erreichbar und mit E-Mobilitätsangeboten und einem Netzwerk von Ladestationen gut vernetzt. Abgelegene Wanderziele und Seitentäler können mit den nach Bedarf eingesetzten Schwarzwald-Bussen gut erreicht werden. Alle touristischen Angebote werden auf einer gemeinsamen Plattform übersichtlich präsentiert. Neue Medien machen den Zugriff rund um die Uhr möglich. Die Schwarzwälder sind stolz auf die Region und ihre Heimat und stecken mit ihrer Begeisterung viele Gäste an. Handlungsfeldziele 3.1. Vorhandene und neue touristische und kultu-

3.4. Ein hochwertiges und gut ausgezeichnetes Rad-,

relle Angebote sowie Freizeit- und Natursportange-

Wander- und Reitwegenetz mit touristischen At-

bote zielgruppenspezifisch und zielgruppenorien-

traktionen schaffen.

tiert optimieren, vernetzen und vermarkten.

3.5. Eine übersichtliche und moderne, gemeinsame

3.2. Gemeinschaft und Vereinswesen fördern sowie

Plattform für Angebote aus Kultur, Sport, Tourismus

Tradition und Brauchtum bewahren und in zeitge-

und Gastronomie entwickeln.

mäßer Form darstellen.

3.6. Vielfalt der hochwertigen und regionalen Gast-

3.3. Gemeinsam ein einzigartiges, klares, überzeu-

ronomie- und Einkaufsangebote fördern.

gendes und selbstbewusstes Profil für den Tourismus im Mittleren Schwarzwald schaffen. ! In diesem Handlungsfeld wurden 28 Projektideen entwickelt und 7 Startprojekte für die Umsetzung in 2015 und 2016 ausgewählt. Die weiteren Projekte sind im Anhang dargestellt.

37

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Start-Projekte Transnationales Projekt: Lachszuchtzentrum Oberwolfach mit barrierefreiem Gewässererlebnisweg LEADER-Projekt (2007-2013) „Tal der Tiere“ in Oberwolfach mit zwei Teilprojekten: Zusammen mit dem Landesfischereiverband BW soll die bestehende Lachszuchtanlage im Gelbach zu einem „Lachsinformationszentrum BW“ mit barrierefrei zugänglichem Besucherzentrum ausgebaut werden. Ergänzt wird das Lachsinformationszentrum durch ein transnationales Teilprojekt: barrierefreier Gewässererlebnisweg an der Wolfach. Partner sind die LAG Nordburgenland plus (Österreich) und die LAG Alpokalja Ikvamente (Ungarn). Ein Letter of Intent liegt vor. Beitrag zu den HF-Zielen

2.4., 3.1., 3.2., 3.3.

Punktzahl: 81

Oberwolfach (PT), Landesfischereiverband, LAG Nordburgenland plus (ÖsterProjektträger, beteiligte Akteure

reich) und die LAG Alpokalja Ikvamente (Ungarn), Anglerverein Oberwolfach

und Zielgruppen

(Akteure), Familien, Einheimische, Touristen, Bildungseinrichtungen (Zielgruppen)

Neukonzeption Waldmuseum im Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof Neugestaltung der Dauerausstellung „Wald und Waldwirtschaft“ im Lorenzenhof (Bj 1608) mit Ergänzung um die Themen Bergwerkswesen im Schwarzwald sowie die aus den Rohstoffvorkommen hervorgehenden Gewerbezweige. Beitrag zu den HF-Zielen

2.4., 3.1., 3.2., 3.3., 3.5.

Punktzahl: 80

Landkreis Ortenaukreis als Träger des Museums (PT), Schwarzwälder FreiProjektträger, beteiligte Akteure

lichtmuseum Vogtsbauernhof, Dorotheenhütte Wolfach, Mineralien- und

und Zielgruppen

Mathematikmuseum Oberwolfach, Nationalpark Schwarzwald (Akteure), Einheimische, Touristen, Bildungseinrichtungen, Familien (Zielgruppen)

Badische Greifvogel- und Eulenwarte auf dem Hornberger Schlossberg Investive Umsetzung eines weiteren Bausteins der in LEADER 2007-2013 geförderten Schlossberg-Konzeption: Vorführungsbereich für die Greifvögel und Eulen mit Tribüne, öffentlich zugänglicher Volierenbereich, Kassenraum mit Kiosk und Toilette. Die Anlage wird weitestgehend barrierefrei ausgebaut. Beitrag zu den HF-Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen

2.4., 3.1., 3.2., 3.3., 3.5.

Punktzahl: 72

Hornberg (PT), örtliche Gewerbebetriebe, touristische Anbieter aus der Region (Akteure), Familien, Einheimische, Touristen, Bildungseinrichtungen (Zielgruppen)

Historischer Dampflokbetrieb auf der Harmersbachtalbahn Das interkommunale Projekt der vier Gemeinden Oberharmersbach, Biberach, Zell a.H. und Nordrach sieht den Erwerb und die Sanierung eines historischen Lokschuppens aus der Gründungszeit der Eisenbahn im Harmersbachtal vor. Betrieb einer Dampflokmuseumswerkstatt samt Dampflokbetrieb. Beitrag zu den HF-Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen

38

3.1., 3.2., 3.3., 3.5.

Punktzahl: 77

Die o.g. Kommunen (PT), Oberharmersbach federführender PT, Badische Lokaleisenbahn Arbeitsgemeinschaft e.V. (Akteur), Touristen, Familien, Einheimische (Zielgruppen)

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Kinzigtalcard – die Gästekarte für Alle Über 20 Städte und Gemeinden arbeiten seit 15 Jahren in der Werbegemeinschaft Kinzigtal zusammen. Diese lose AG soll zu einer professionellen Tourismusgesellschaft weiterentwickelt werden. Erstes gemeinsames Projekt ist die Kinzigtalcard: Vernetzung des gesamten touristischen Angebots der Region. Die Gäste erhalten die Karte ab der 2. Übernachtung gratis. Sie gewährt freien Eintritt bzw. ermäßigten Eintritt bei touristischen Attraktionen wie Museen, Schwimmbäder, Aussichtstürme, Bergbaueinrichtungen, Ausstellungen etc. Beitrag zu den HF-Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen

3.1., 3.2., 3.3., 3.5.

Punktzahl: 86

Werbegemeinschaft Kinzigtal bzw. die neu zu gründende Kinzigtal-Tourismus GmbH (PT), touristische Leistungsträger/Organisationen, Vereine, Kommunen, touristische Sehenswürdigkeiten (Akteure), Touristen (Zielgruppe)

Wasser erleben in Zell a.H. Schaffung von neuen Aufenthaltsplätzen sowie innovative Aufwertung vorhandener Plätze/Anlagen an den unterschiedlichen Gewässerarten im Harmersbachtal mit barrierefreien Sitz- und Liegemöglichkeiten; Schaffung von Freizeitanlagen am Wasser sowie naturnahe Gewässerbaumaßnahmen. Beitrag zu den HF-Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen

2.2., 3.1., 3.3., 3.4.

Punktzahl: 65

Zell a. H. (PT), Ortsverwaltung, Verein für Implosionsforschung Zell a.H., Förderverein „Schönes Entersbach“, Agil-Event (Akteure), Erholungssuchende, Touristen, Bevölkerung (Zielgruppen)

Landhaus Lauble: Ausbau der Barrierefreiheit und des Wellnessangebots Nach zwei LEADER-Projekten 2007-2013 (eines davon die barrierefreie Gestaltung der Außenanlage) plant das Landhaus Lauble die Barrierefreiheit im Haus auszubauen: der bereits barrierefreie Eingangsbereich soll so umgebaut werden, dass man vom Parkplatz barrierefrei ins Haus gelangen kann. Durch den Einbau eines Lifts sollen die Gästezimmer, die bereits teilweise barrierefrei sind, barrierefrei erreichbar werden. Zudem soll durch den Bau eines ganzjährig beheizten Außenbeckens mit Schwimmschleuse, Whirlpool und Sauna-Außenblockhütte der gestiegenen Nachfrage nach Wellnessangeboten im Schwarzwald begegnet werden. Beitrag zu den HF-Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen

2.2., 2.5., 3.1., 3.3., 3.6.

Punktzahl: 75

Jürgen Lauble (PT und Akteur), Touristen und Einheimische (Zielgruppen)

39

LEADER Mittlerer Schwarzwald

II.3.4 Handlungsfeld 4: Umwelt- und Klimaschutz durch Erneuerbare Energien Leitbild Die enge Zusammenarbeit der Landkreise und Kommunen hat Früchte getragen: der gesamte Mittlere Schwarzwald hat sich in Richtung einer klimaneutralen, 100%-EE-Region entwickelt. Dazu beigetragen haben die dauerhafte Fortführung von Projekten wie ERNEUERBAR KOMM!, dem Wärmebedarfskataster, der SUN- und WINDAREA, aber auch die gut strukturierten kommunalen Klimaschutzkonzepte und ganz besonders die Einrichtung eines flächendeckenden Energiemanagements in allen kommunalen Liegenschaften. Die European Energy Award-Zertifizierung zeigt Jahr für Jahr, dass das Klimaschutzmanagement gute Arbeit leistet. So werden kontinuierlich Einsparpotentiale aufgedeckt und direkt eingespart. Qualifizierte Beratung und Dienstleistungen verbessern die Energieeffizienz in Unternehmen sowie in kommunalen und privaten Haushalten. Die öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen wie der regionale Klima-Tag haben zu einem hohen Bewusstsein und Verständnis für Energieeinsparung und Wärmedämmung, klimaneutrales Wohnen und klimafreundlichen Verkehr geführt. In Schulen, Kindergärten und Betrieben wird die Energiekompetenz durch laufende Veranstaltungen geschult. Am kontinuierlichen Ausbau der Erneuerbaren Energie arbeiten die engagierten Energieunternehmen, Energieagenturen, Bürger und Kommunen Hand in Hand. Dies zeigt sich dadurch, dass sie die Windvorranggebietsplanung abgeschlossen, die Wärmequellen und -senken identifiziert sowie einen energetisch optimierten ÖPNV mit einem dichten Netz an E-Tankstellen und Energiegenossenschaften aufgebaut haben. Die optimierte Nutzung der Biomasse, wie Holz und Landschaftspflegematerial, sowie die neuen Ansätze mit energiereichen Pflanzen bringen nicht nur regelmäßig Vorzeigeprojekte hervor, sondern leisten aktiv einen Beitrag zur Energieeffizienz sowie der Offenhaltung der Landschaft und der Sicherung der biologischen Vielfalt. Handlungsfeldziele 4.1. Flächendeckendes kommunales Energiema-

4.4. Bewusstsein für Energieeinsparung und klima-

nagement (KEM) etablieren.

neutrales Wohnen und klimafreundlichen Verkehr

4.2. EEA-Zertifizierung etablieren.

in der Bevölkerung stärken.

4.3. LEADER-Region auf dem Weg zu einer 100%-EE-

4.5. Landschaftspflegehölzer ökologisch sinnvoll ver-

Region stärken.

werten. 4.6. Wärmequellen und -senken identifizieren und verbinden.

! In diesem Handlungsfeld wurden 6 Projektideen entwickelt und 2 Startprojekte für die Umsetzung in 2015 und 2016 ausgewählt. Die weiteren Projekte sind im Anhang dargestellt. Start-Projekte Etablierung eines Kommunalen Energietages Um die Bevölkerung und die öffentliche Verwaltung für die Themen „Klimaschutz“ und „Erneuerbare Energien“ zu sensibilisieren, wird ein jährlich wiederkehrender Kommunaler Energietag veranstaltet. Beitrag zu den HF-Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen

40

4.3., 4.4.

Punktzahl: 70

Eine federführende Gemeinde (PT), Gemeinden, Landkreise, Energieagenturen, Energieanbieter, Architekten (Akteure), Bevölkerung und Verwaltung (Zielgruppen)

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Kommunale Klimapolitik systematisieren und verstetigen Unterstützung der Kommunen bei der Implementierung einer kommunalen Klimapolitik zur Erreichung von Klimaschutzzielen und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Beitrag zu den HF-Zielen

4.2., 4.3., 4.4.

Punktzahl: 67

Projektträger, beteiligte Akteure

Eine federführende Gemeinde (PT), Gemeinden, Landkreise, Energieagen-

und Zielgruppen

turen (Akteure), Bevölkerung und Verwaltung (Zielgruppen)

II.3.5 Jugend-Leitbild und -Projekte Jugend-Leitbild Die Jugendlichen können sich über eine schnelle Internetverbindung über die guten Freizeitangebote im Mittleren Schwarzwald einfach und modern informieren. Sie finden darüber die vorhandenen Angebote von Schwimmbädern über Jugendhäusern bis hin zu Sportplätzen, die modernisiert und modern ausgestattet sind. Es gibt neue Angebote vom Jugendcafé und den regionalen Burger-Läden über die Softair- und Paintballfelder bis hin zu Festivals für Jugendliche unter 18 Jahren. Die Jugendlichen können durch den verbesserten Personennahverkehr und die flexiblen Mobilitätsangebote mit mehr Busverbindungen in die Dörfer die Schulen und Freizeitangebote gut erreichen. Dazu haben die Busunternehmen mit den Jugendlichen Angebote erarbeitet, die die verschiedenen Anfangs- und Schlusszeiten der Schüler berücksichtigen. Vor allem am Wochenende gibt es flexible Angebote, die morgens, mittags, abends und nachts fahren und so den Besuch von Festen und Partys ermöglichen. Dazu hat auch die Jugend-App, in der alle Mobilitäts- und Freizeitangebote zu finden sind, einen großen Beitrag geleistet. Die ausreichend vorhandenen Ausbildungsplätze werden von den Unternehmen in den Schulen und über Berufsinformationstage und Messen aktiv beworben und die Auszubildenden können diese durch Mobilitätsangebote der Betriebe gut erreichen. Bei der Jugendwerkstatt wurde auf die Erarbeitung von eigenen Handlungsfeldzielen verzichtet. Vielmehr wurde der Schwerpunkt auf die Entwicklung von Projektideen, die nachfolgend dargestellt sind, gelegt. Der Bezug zu den oben aufgestellten Handlungsfeldzielen ist gegeben. ! In der Jugendwerkstatt wurden 6 Projektideen entwickelt. Ein Startprojekt wurde für die Umsetzung in 2015 und 2016 ausgewählt und ein Kooperationsprojekt ist im Kapitel II.4 beschrieben. Die weiteren Projekte sind im Anhang dargestellt. Startprojekt Der Schwarzwald dreht weiter. Jugendliche begleiten LEADER 2014-2020 Innerhalb der erfolgreichen Jugendbeteiligungsformen entstand der Wunsch nach einer längerfristigen Begleitung des LEADER-Prozesses durch die Jugendlichen. Daher soll ein Jugendfilmteam die LEADER-Förderperiode 2014-2020 filmisch begleiten. Die Jugendlichen besuchen Projektträger, filmen den Fortschritt bei Projektumsetzungen, erkunden ihre Heimat und interviewen die LAG-Mitglieder. So entsteht ein Film über die LAG Mittlerer Schwarzwald und ihre LEADER-Arbeit. Beitrag zu den HF-Zielen

3.1., 3.3.

Punktzahl: 76

Projektträger, beteiligte Akteure und LEADER-Aktionsgruppe (PT), Mitglieder der LAG, Projektträger, JugendliZielgruppen

che

41

LEADER Mittlerer Schwarzwald

II.3.6 Zusammenfassung der Handlungsfelder mit den Handlungsfeldzielen, Indikatoren und Zielgrößen In der Tabelle 12: werden die Handlungsfelder mit den Handlungsfeldzielen, Indikatoren und Zielgrößen in einer Übersicht zusammengefasst. Die Zielgrößen wurden anhand der eingegangenen und oben beschriebenen Projekte eingeschätzt. Die Strategiegruppe hat festgelegt, dass die Zielgrößen alle 2 Jahre und damit erstmals Ende 2016 überprüft werden. Daher wurden die Zielgrößen für die Jahre 2017-2020 zusammengefasst. HF 1: Wertschöpfungsketten und Regionalvermarktung in der Landwirtschaft

Zielgröße 2017 -

Ziele

Indikatoren

1.1. Eine enge Zusammenarbeit von Landwirt-

Anzahl der Projekte

schaft, Verarbeitung und Vermarktung anre-

Anzahl der Kooperationen

2015

2016

2020

1

2

5

1

4

Note 3

Note 3

Note 2

2

4

10

gen und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Zufriedenheit 1.2. Kleinere und mittlere landwirtschaftliche

Anzahl der geförderten landwirt-

Betriebe stärken.

schaftlichen Betriebe

1.3. Die Marke „echt Schwarzwald“ überarbei-

Marken-Konzept (update)

ten, neue Produkte entwickeln und auf dem

Anzahl neuer Produkte

2

4

12

Markt etablieren.

Anzahl der Projekte

1

1

6

1.4. Offene abwechslungsreiche Kulturland-

Anzahl der Projekte

2

2

10

schaft und ihre Pflege sichern.

Anzahl beteiligter Akteure

10

20

80

1

HF 2: Lebensqualität auf dem Land – für jung bis alt

Zielgröße 2017 -

Ziele

Indikatoren

2015

2016

2020

2.1. Die Grund- und Nahversorgung sichern

Anzahl der Projekte

2

3

10

und gute Einkaufs- und Freizeitangebote u.a.

Anzahl neuer Angebote

3

3

6

2.2. Begegnungsräume für Jugend und Senio-

Anzahl der geschaffenen Begeg-

1

1

5

ren, Eltern und Kinder, Einheimische und Zuge-

nungsräume Anzahl der Projekte

1

1

4

Anzahl der Projekte

1

1

3

Anzahl der Projekte

1

1

4

Anzahl der beteiligten Unterneh-

5

5

20

durch eine gezielte Innenentwicklung fördern.

zogene schaffen. 2.3. Eine Anerkennungskultur für das Ehrenamt stärken sowie eine Willkommenskultur anregen und aufbauen. 2.4. Die vielfältige schulische und außerschulische Bildungslandschaft sichern, weiterentwickeln und ausbauen. 2.5. Familienfreundliche Ausbildungs- und Arbeitsplätze in den ansässigen Unternehmen und dem Handwerk fördern.

men

42

2.6. Ein gut ausgebautes, zukunftsfähiges Mo-

Konzept

1

bilitätsangebot entwickeln.

Anzahl der Projekte

1

3

LEADER Mittlerer Schwarzwald

HF 3: Naturnaher Tourismus auf dem Land

Zielgröße 2017 -

Ziele

Indikatoren

2015

2016

2020

3.1. Vorhandene und neue touristische und

Konzept

1

kulturelle Angebote sowie Freizeit- und Natur-

Anzahl der Kooperationen

1

4

sportangebote zielgruppenspezifisch und zielgruppenorientiert optimieren, vernetzen und

Anzahl neuer Angebote

2

4

8

vermarkten.

Anzahl der Projekte

1

2

4

3.2. Gemeinschaft und Vereinswesen fördern

Anzahl der Projekte

1

1

4

sowie Tradition und Brauchtum bewahren und in zeitgemäßer Form darstellen. 3.3. Gemeinsam ein einzigartiges, klares, über-

Konzept

1

Anzahl der Projekte

1

1

2

10

zeugendes und selbstbewusstes Profil für den Tourismus im Mittleren Schwarzwald schaffen. 3.4. Ein hochwertiges und gut ausgezeichnetes

Anzahl der Projekte

2

Rad-, Wander- und Reitwegenetz mit touristi-

Gemeinsames Beschilderungs-

schen Attraktionen schaffen.

system

3.5. Eine übersichtliche und moderne, gemein-

Eingerichtete Plattform

1

same Plattform für Angebote aus Kultur, Sport,

Anzahl der Projekte

1

1

1

Tourismus und Gastronomie entwickeln. 3.6. Vielfalt der hochwertigen und regionalen

Anzahl der Angebote

2

2

10

Gastronomie- und Einkaufsangebote fördern.

Anzahl Projekte

1

1

3

HF 4: Umwelt- und Klimaschutz durch Erneuerbare Energien

Zielgröße 2017 -

Ziele

Indikatoren

4.1. Flächendeckendes kommunales Ener-

Anzahl der Projekte

giemanagement (KEM) etablieren.

Grad der Flächendeckung in %

2015

2016

2020

2

3

6 60100 % bis 2020

4.2. EEA-Zertifizierung etablieren.

Anzahl der Projekte

1

1

1

Anzahl der teilnehmenden Kom-

1

1

2

munen und Landkreise 4.3. LEADER-Region auf dem Weg zu einer

Marken-Konzept (update)

100%-EE-Region stärken.

Anzahl neuer Produkte

2

4

12

Anzahl der Projekte

1

1

6

Anzahl der Projekte

2

2

5

Anzahl der Informationsveran-

1

2

5

4.4. Bewusstsein für Energieeinsparung und

1

klimaneutrales Wohnen und klimafreundlichen Verkehr in der Bevölkerung stärken.

staltungen

43

LEADER Mittlerer Schwarzwald

4.5. Landschaftspflegehölzer ökologisch sinn-

Anzahl der Projekte

1

2

3

voll verwerten. 4.6. Wärmequellen und -senken identifizieren

Studie

1

und verbinden.

Anzahl der Projekte

3

Tabelle 12: Übersicht der Handlungsfelder mit Zielen, Indikatoren und Zielgrößen

II.3.7 Aktionsplan Für die gesamte LEADER-Förderperiode wurde ein Aktionsplan für die Jahre 2015 bis 2020 aufgestellt (siehe Abbildung 12 für die Jahre 2015-2017 und für 2018-2020 im Anhang). Dieser Plan, der in die folgenden Bereiche untergliedert ist, enthält Informationen zur Umsetzung der aufgestellten Entwicklungsstrategie:  Prozessmanagement

 Handlungsfelder

 Aufgaben

 Projekte

 Kooperationen

Des Weiteren wird ein Jahresplan (siehe Anhang für das Jahr 2015), der neben den Angaben im Aktionsplan die Meilensteine und den Umsetzungsgrad enthält, aufgestellt. Damit werden regelmäßig Etappenziele aufgestellt und überprüft. 3 l

4

5

2015 6 7 l

kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Infoletter

KooperaHF4 tionen

HF3 HF2

HF1

Aufgaben

Monitoring-Daten erfassen Monitoring-Daten für jährliche Klausurtagung aufarbeiten Kofinanzierungspool (Modul 6) Jahresbericht erstellen Zwischenevaluierung Abschlussevaluierung Startprojekte Projekte Startprojekte Projekte Startprojekte Projekte Startprojekte Projekte Vorhaben

Abbildung 12: Aktionsplan für 2015-2017

44

8

9 10 11 12 l

1

2

3 l

4

5

2016 6 7 l

8

9 10 11 12 l

1

2

3 l

4

5

2017 6 7 l

8

9 10 11 12 l

HF-Forum

LAG-Sitzungen Start-Veranstaltung LEADER 2014-2020 Vorsitzende Mitgliederversammung Klausurtagung Arbeitskreissitzung HF 1 Arbeitskreissitzung HF 2 Arbeitskreissitzung HF 3 Arbeitskreissitzung HF 4 Jugendwerkstatt Kamingespräch mit Unternehmen Regionalforum Wettbewerb Thematische Workshops Exkursionen

2

HF-Forum

Prozessmanagement

1

HF-Forum

Aktionsplan LEADER 2014-2020

LEADER Mittlerer Schwarzwald

II.4

Gebietsübergreifende / transnationale Kooperationen mit anderen Aktionsgruppen

Die LAG Mittlerer Schwarzwald hat für die folgenden Themenbereiche Kooperationen angedacht und mit konkreten Vorhaben unterlegt.  Produktentwicklung und Vermarktung  Bildung

 Jugend

Energie

 Barrierefreiheit

 Nationalpark

 Touristische Angebote

 Baukultur

In der Tabelle 13: Übersicht der Kooperationsvorhaben sind die Titel, die Inhalte und die Partner der geplanten Vorhaben (Absichtserklärungen liegen vor, siehe Anhang) sowie deren Zuordnung zu den Handlungsfeldern in Kurzform dargestellt. Vorhaben Titel

Inhalte

Partner, LAG

HF

„echt Schwarzwald“

Produktentwicklung in der Fleischvermarktung

LAG Ortenau, Naturpark

1

Schwarzwald Mitte/Nord Online-Bildungsatlas

Bündelt alle Bildungsangebote in den Regio-

LAG Ortenau

2

LAG Oberer Neckar

2

LAG Oberer Neckar

2

nen (auch Startprojekt) Neue Dienstleistungen

Qualifizierungen, Alter & Technik, Senioren-

im Alter

card

Netzwerk Jugend

Ausbau der Teilhabe, Aktionen, Jugendforen und -parlamente, SMVs

Jugendkulturfonds

Projektförderung, Kulturprojekte

LAG Oberer Neckar

2

Baumhauswanderpfad

Übernachtungsmöglichkeiten

LAG Nordschwarzwald, LAG

3

Südschwarzwald Tourismus für alle

Barrierefreiheit

LAG Oberer Neckar, LAG Or-

3

tenau, Nordburgenland (A), Alpokalja-Ikva mente (HU) Europäischer Jakobus-

Länderübergreifende thematische Zusammen-

Deutschland, Tschechien, Po-

3

weg

arbeit

len, Schweiz etc.

Nationalpark Schwarz-

Infopunkte NP, ÖPNV, Verkehrsan-bindungen,

Nationalpark Schwarzwald

3

wald

Trekkingpfade, Campen, Mountainbiker App, Buchungssystem

Nahwärmepotenzial

Konzept zu mögl. Nahwärmeprojekten

LAG Oberer Neckar

4

WIND-AREA

Internet-Datenbank: Standorte & Kleinwindrä-

LAG Oberer Neckar

4 2

der Baukultur und architek-

Zusammenarbeit zu dem Bereich Baukultur

LAG Südschwarzwald, LAG

tonisches Erbe

und Umgang mit dem landschaftsprägenden,

Linz-Land und 2 weitere

jedoch sich einer modernen Nutzung teilweise

LAGn aus Oberösterreich

widersetzenden architektonischem Erbe Tabelle 13: Übersicht der Kooperationsvorhaben

45

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Durch die räumliche Lage und die bisher bestehenden Initiativen bestehen ideale Voraussetzungen für eine gebietsübergreifende Zusammenarbeit mit dem seit 2014 neu eingerichteten Nationalpark Schwarzwald. Hierzu gab es mit der Geschäftsführung des Nationalparks mehrere Gespräche und erste Überlegungen zu konkreten gemeinsamen Projekten. Besonders eng kooperieren möchte man bei der Erstellung von Infopunkten, im Bereich ÖPNV und Buchungssysteme, Trekkingpfade und einer Mountainbiker App. Kooperationsprojekte Die geplanten Kooperationsprojekte werden nachfolgend beschrieben. Online-Bildungsatlas (Startprojekt) Das Kooperationsprojekt beinhaltet die Programmierung einer Datenbank und einer Internetplattform mit komfortablen Suchfunktionen zu den verschiedenen Bildungsangeboten in der Region Beitrag zu den HF-Zielen

2.4

Punktzahl: 86

Projektträger, beteiligte Ak-

Bildungsregion Ortenau e.V. (PT), LAG Mittlerer Schwarzwald und Ortenau, Bil-

teure und Zielgruppen

dungseinrichtungen (Akteure), Eltern, Schüler, Unternehmen (Zielgruppen)

Tourismus für Alle – Transnationales Projekt (D, A, HU) Der Mittlere Schwarzwald hat mit dem Pilotprojekt „Schwarzwald barrierefrei erleben“ in LEADER 2007-2013 bereits erfolgreich Barrierefreiheit zum Thema gemacht. In den anderen drei Gebieten ist das Thema unterschiedlich stark besetzt. Im Mittelpunkt steht daher der Know-How-Transfer zur Ausgestaltung eines barrierefreien Tourismus. Beitrag zu den HF-Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen

3.1., 3.3., 3.4.

Punktzahl: 79

Oberwolfach (PT), LAG Mittlerer Schwarzwald, Oberer Neckar und Ortenau, LAG Nordburgenland plus, LAG Alpokalja-Ikvamente (Akteure), Bevölkerung, Touristen (Zielgruppen)

Jugend-Freizeit-Mobilitäts-App Die Jugend-App soll die Freizeit- und Mobilitätsangebote der jeweiligen Region bündeln. Dazu soll gemeinsam für alle teilnehmenden Regionen eine App programmiert werden, die die Basis für die Einstellung der Inhalte ist. Ein Erfahrungsaustausch der Jugendlichen aus den unterschiedlichen Regionen ist ein weiterer Baustein des Projektes. Beitrag zu den HF-Zielen

2.6., 3.1., 3.5.

Punktzahl: 79

Projektträger, beteiligte Ak-

LAG Mittlerer Schwarzwald, LAG Heckengäu, LAG „Rund um den LIMES in Hohen-

teure und Zielgruppen

lohe-Heilbronn“ (PT und Akteure), Jugendliche (Zielgruppen)

WIND AREA Der Mittlere Schwarzwald setzt sein erfolgreiches Projekt „Energieregion Mittlerer Schwarzwald“ aus LEADER 2007-2013 fort. Nach SUN AREA kommt WIND AREA: eine Standortanalyse für Kleinwindanlagen.

46

Beitrag zu den HF-Zielen

4.3., 4.4.

Punktzahl: 82

Projektträger, beteiligte Ak-

LAG Mittlerer Schwarzwald, LAG Oberer Neckar (PT und Akteure), Gemeinden,

teure und Zielgruppen

Energieagenturen (Akteure), Bevölkerung (Zielgruppe)

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Nahwärmepotentialstudie Ein weiterer Baustein in der „Energieregion Mittlerer Schwarzwald“: intelligente Energie- und Wärmenutzung mittels Nahwärmepotentialstudie. Beitrag zu den HF-Zielen

4.3., 4.4., 4.6.

Punktzahl: 68

Projektträger, beteiligte Ak-

LAG Mittlerer Schwarzwald, LAG Oberer Neckar (PT und Akteure), Gemeinden,

teure und Zielgruppen

Energieagenturen (Akteure), Bevölkerung (Zielgruppe)

47

LEADER Mittlerer Schwarzwald

III

Durchführung und Prozessgestaltung

III.1 Regularien, Aufgabenverteilung der LAG und Geschäftsordnung Im Folgenden sind die Entscheidungsabläufe im Entscheidungsgremium und die organisatorischen Abläufe der regionalen Partnerschaft beschrieben. Zudem wird das Geschäfts- und Leistungskonzept des Regionalmanagements dargestellt. III.1.1 Steuerungs- und Entscheidungsregelungen In dem Entwurf der Geschäftsordnung des Vorstandes (siehe Anhang) sind die Einberufung der Sitzungen (Einladung, Tagesordnung, Vorabinformationen und Einladungsfrist), die Beschlussfähigkeit und das Abstimmungsverfahren festgelegt. Unter Punkt I der Geschäftsordnung ist auch die Befangenheit von Vorstandsmitgliedern geregelt (siehe Anhang). Mit der Aufgabenverteilung zwischen den eingerichteten Gremien, die zusammenfassend im Anhang tabellarisch beschrieben ist, soll eine effektive Aufstellung der Organisation der regionalen Partnerschaft erreicht werden (siehe Tabelle 14: ). Aufgaben des Vorstandes des Regionalentwicklungsvereins  Begleitung und Evaluierung des LEADER-Prozesses  Beteiligung der Interessensgruppen, der regionalen

 Entscheidung als Auswahlgremium über die Förderanträge

Akteurinnen und Akteure sowie der Bevölkerung  Aufbau von regionalen und regionsübergreifenden durch öffentliche Veranstaltungen

bzw. transnationalen Kooperationen

 Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskon-  Information über den LEADER-Prozess, die Ergebzeptes

nisse und den Fortschritt

 Einrichtung von Arbeitskreisen und Projektgruppen  Weiterentwicklung des Öffentlichkeitskonzeptes nach Bedarf  Prüfung der Förderwürdigkeit von Projekten  Leitung der LEADER-Aktionsgruppe  Vertretung der LEADER-Aktionsgruppe nach außen

 Anbahnung bzw. Unterstützung der überregionalen und transnationalen Kontakte und Projekte

 Unterstützung von LEADER-Anliegen und -Projek-  Dienst- und Fachaufsicht über Mitarbeiter der Geschäftsstelle ten in der Region Aufgaben der Arbeitskreise und temporären Projektgruppen  Mitwirkung bei der Fortschreibung des Konzeptes  Entwicklung und Qualifizierung von Projektideen

48

 Mitwirkung bei der Evaluierung

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Aufgaben der Geschäftsstelle  Beratung der LEADER-Akteure der Region in fachli-  Informationsaustausch mit den Fachstellen (Minichen Fragen

sterien, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche

 Unterstützung, Vorbereitung, Planung und Abwick-

Räume), Abstimmung der LEADER-Förderung mit anderen Förderprogrammen

lung von Umsetzungsprojekten

 Moderation und fachliche Begleitung in Arbeits-  Öffentlichkeitsarbeit kreisen, Projektgruppen und Veranstaltungen

 Einbindung weiterer thematischer und fachlicher Interessensgruppen

 Vernetzungsarbeit

 Beteiligung der Bevölkerung Tabelle 14: Aufgabenverteilung der Gremien

III.1.2 Geschäfts- und Leistungskonzept des Regionalmanagements Die LEADER-Aktionsgruppe bedient sich zu Erledigung ihrer Aufgaben eines Regionalmanagements. Dazu wurden diese zwischen den Organisationseinheiten der LAG und der Geschäftsstelle

abgestimmt.

Die

Kernaufgabe der Koordinierung des LEADER-Prozesses erfolgt in enger Zusammenarbeit der LAG, des Vorstandes des Regionalentwicklungsvereins und des Regionalmanagements (siehe Abbildung 13). In den Stellenbeschreibungen der Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind die oben genannten Aufgaben festgehalten sowie die Vertretungsregelungen und die Weisungsbefugnisse zwischen Geschäftsführer und Mitarbeiter sowie die Fach- und Dienstaufsicht geregelt. Abbildung 13: Organisationsstruktur der Geschäftsstelle

49

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Kompetenzentwicklung des Regionalmanagements Der Geschäftsführer und die Mitarbeiterin haben in der vergangenen Förderperiode verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops zur Kompetenzentwicklung besucht. Eine Auswahl ist im Anhang dargestellt. Für die Förderperiode 2014-2020 ist der Besuch von folgenden Veranstaltungen, Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen angedacht:  

Besuch von 2 Seminaren der Deutschen Vernet-



Besuch des Zukunftsforum Ländlicher Raum des

zungsstelle Ländliche Räume pro Jahr

Bundesministeriums für Ernährung und Land-

Besuch der jährlich stattfindenden bundeswei-

wirtschaft

ten LEADER-Tagung



Besuch von Veranstaltungen des LGL, MLR



Besuch der Euregia alle 2 Jahre



Sowie Weiterbildungen z.B. bei der Akademie



Schulung „Kollegiale Beratung“ der Deutschen

für Natur- und Umweltschutz Baden-Württem-

Vernetzungsstelle Ländliche Räume

berg, den Landratsämtern sowie bei weiteren Landeseinrichtungen

Weiterentwicklung und Verstetigung der Regionalentwicklung Erste Ansätze für unbefristete Stellen 1. Herr Mark Prielipp wurde ab 15.02.2011 in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. 2. Frau Julia Kiefer wurde ab 01.07.2015 in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. Des Weiteren wird mit der Gründung eines eingetragenen Vereins eine organisatorische Struktur geschaffen, die ein erster Schritt zur dauerhaften Etablierung der Aufgabe Regionalentwicklung im Mittleren Schwarzwald ist. III.2 Diskriminierungsfreies und transparentes Verfahren zur Projektauswahl (Projektauswahlkriterien) Der Vorstand des Vereins nimmt als Auswahlgremium die Auswahl der zu fördernden Projekte vor. Im Rahmen der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes wurde entsprechend dem Art. 34 Abs. 3 ESI-VO ein nicht diskriminierendes und transparentes Auswahlverfahren mit Grundvoraussetzungen und qualitativen Bewertungskriterien entwickelt. Es ist gewährleistet, dass mindestens 50 % der Stimmen in den Auswahlentscheidungen von Partnern stammen, bei denen es sich nicht um Behörden handelt. Die Zusammensetzung der LEADERAktionsgruppe ist in Kapitel I.2 dargestellt. III.2.1 Grundvoraussetzungen In der Tabelle 15: Grundvoraussetzungen der Projektauswahl sind die Grundvoraussetzungen, die ein Projekt erfüllen muss, genannt, um als förderwürdig bewertet zu werden. Grundvoraussetzungen Das Projekt wird im Aktionsgebiet umgesetzt (sonst ist es nicht förderfähig). lässt sich mindestens einem HF zuordnen (sonst ist es nicht förderfähig). beruht auf einem realistischen Zeitplan. ist auch nach der Förderung tragfähig. leistet einen Beitrag zu den strategischen Ausrichtungen (Europa 2020-Ziele und den damit verbundenen ELER-Prioritäten sowie MEPL III) Tabelle 15: Grundvoraussetzungen der Projektauswahl

50

LEADER Mittlerer Schwarzwald

III.2.2 Bewertungskriterien Aufbauend auf dem in der Förderphase 2007-2013 eingesetzten Bewertungsbogen wurden qualitative Bewertungskriterien für die Bewertung von eingereichten Projektanträgen erarbeitet. trifft Bewertungskriterien

nicht

Punkte

Gewich-

zu Das Projekt

0

tungs1

2

3

4

faktor

1

trägt zum Erreichen der HF-Ziele 1 bei.

3

2

trägt zum Erreichen der HF-Ziele 2 bei.

3

3

trägt zum Erreichen der HF-Ziele 3 bei.

3

4

trägt zum Erreichen der HF-Ziele 4 bei.

3

5 6 7 8 9 10 11

trägt zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei. trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei leistet einen Beitrag zum demografischen Wandel. leistet einen Beitrag zum Ressourcenschutz. hat für die Region eine innovative und modellhafte Bedeutung. trägt zur Bürger- und Akteursbeteiligung bei. trägt zur Vernetzung bei.

Punkte

2 2 1 1 3 2 1

trägt zur interkommunalen, regionalen 12

(=innerhalb der Region) oder regions-

1

übergreifenden Kooperation bei. 13

trägt zur Stärkung privater und gewerblicher Entwicklungssätze bei. Mindestpunktzahl: 40, Maximalpunktzahl: 110

10 Summe

Tabelle 16: Projektbewertungsraster mit Bewertungskriterien

Die einzelnen Kriterien werden auf einer Skala von 0 bis 4 Punkten bewertet. Dabei bedeutet 0 Punkte = „trifft nicht zu“ und 4 Punkte = „trifft voll zu“. Je Kriterium kann die jeweilige Anzahl der Punkte genauer definiert werden, z.B. bei dem Kriterium „Das Projekt trägt zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei“ können die Punkte folgendermaßen vergeben werden: Beitrag zu einem Kriterium = 1 Punkt, zu zwei Kriterien = 2 Punkte, zu drei Kriterien = 3 Punkte und besonders nachhaltiger Beitrag = 4 Punkte (Kriterien: sozial, ökologisch, ökonomisch).

51

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Außerdem wurden die Bewertungskriterien nachhaltige Entwicklung der Region, wirtschaftliche Entwicklung sowie Bürger- und Akteursbeteiligung mit einem Faktor von 2 gewichtet. Zudem wurden die Bewertungskriterien Innovation und Modellhaftigkeit sowie Beitrag zu den Handlungsfeldzielen mit einem Faktor von 3 gewichtet. Mit diesen Gewichtungsfaktoren sollen Projekte, die zur Vernetzung, Zusammenarbeit und Beteiligung sowie zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen oder besonders innovativ sind und einen Beitrag zum Erreichen der aufgestellten Handlungsfeldziele leisten, gezielt gefördert werden. Projekte, die zur Stärkung privater und gewerblicher Entwicklungssätze beitragen, erhalten zusätzlich 10 Punkte. Das Raster liegt als Excel-Datei vor und wird als Anlage zum Protokoll der Auswahlgremien-Sitzungen zur Dokumentation der Projektauswahl genutzt. Es wurden Regeln festgelegt, die die bevorzugte Förderung von Projekten ausschließen, die von Mitgliedern der LEADER-Aktionsgruppe, von Mitgliedern des Entscheidungsgremiums oder vom Regionalentwicklungsverein selbst eingereicht werden (Punkt I der Geschäftsordnung, siehe Anhang). III.2.3 Beschreibung der festgelegten Fördersätze Die Strategiegruppe hat die Fördersätze für Modul 1 und 2 (Ziff. 02 bis Ziff. 10b) auf 40% festgesetzt. Eine Ausnahme bildet die Priorisierung der Umnutzung und Modernisierung vor dem Baulückenschluss. Für diesen Fördergegenstand wird ein niedriger Fördersatz von 20% festgelegt. Mit der einheitlichen Fördersatzhöhe soll im Vergleich zu den niedrigeren Fördersätzen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) ein Anreiz für eine Antragsstellung über LEADER gesetzt werden. Es wurde auch kein erhöhter Fördersatz für strukturschwache Gemeinden festgelegt, da alle Kommunen im Ländlichen Raum liegen und strukturschwach sind. Insgesamt soll die Festlegung auf einen einheitlichen Fördersatz auch einer einfacheren Kommunikation dienen, da in den Rückmeldungen von Akteuren das LEADER-Programm als zu bürokratisch und kompliziert beschrieben wurde. Die Strategiegruppe schlägt eine Überprüfung der Fördersatz-Höhen zur Halbzeit entsprechend der bis zu diesem Zeitpunkt gestellten Projektanträgen vor. Nach Aufnahme in das LEADER-Programm werden von der Mitgliederversammlung für die Module 1 und 2 zu den Ziffern ohne Beihilferelevanz Obergrenzen für die Förderung von Projekten festgelegt. Diese sollen sich an die in Ziffer 6.2 der ELR-Verwaltungsvorschrift genannten Förderobergrenzen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) anlehnen. Für das Modul 6 „Freie Förderung privater Projekte“ ist geplant, nach Auswahl als LEADER-Region, einen Kofinanzierungspool aufzustellen, auf den ab dem Jahr 2016 zugegriffen werden kann. Hierzu sollen sowohl Mittel von kommunalen und öffentlichen Trägern als auch Mittel von privaten Trägern, die zweckungebunden übertragen werden, akquiriert werden. Dazu soll eine lokale öffentliche Kofinanzierungspartnerschaft mit Vergaberegeln aufgebaut werden. Dieser Aufbau ist im Aktionsplan für 2015 vorgesehen. Die festgelegten Fördersätze sind in den nachfolgenden Fördersatztabellen dargestellt.

52

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Modul 1 Kommunale Projekte Finanzierungsanteile Quelle Landes-

Ziff. 01

mittel Kommunale Projekte

-

Träger

Land

EU

40%

-

60%

Finanzierungsanteile

Ziff. 02

Kommunale Projekte zu privat-gewerblichen und privat-nichtgewerblichen Konditionen

Quelle Landesmittel

Träger

Fördersatz

Dorferneuerung und -entwicklung

02 a

Modernisierung

-

60%

40%

02 b

Umnutzung

-

60%

40%

02 c

Baulückenschluss

-

80%

20%

02 d

Anderes

-

60%

40%

03

Dienstleistungen zur Grundversorgung

-

60%

40%

04

Förderung des Tourismus

-

60%

40%

05

Gründung und Entwicklung von Unternehmen

05 a

Existenzgründung

-

60%

40%

05 b

Existenzfestigung

-

60%

40%

-

60%

40%

06

Weitere investive und nicht investive Projekte

53

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Modul 2 Private Projekte Finanzierungsanteile Quelle Landes-

Ziff.

mittel

Träger

Fördersatz

Dorferneuerung und –entwicklung1

07 07 a

Modernisierung1a

ELR

60%

40%

07 b

Umnutzung1b

ELR

60%

40%

07 c

Baulückenschluss1c

ELR

80%

20%

07 d

Anderes1d

ELR

60%

40%

ELR

60%

40%

ELR

60%

40%

Dienstleistungen zur Grundversorgung

08

(nur Unternehmen unter 50 Beschäftigte) Förderung des Tourismus

09

(nur Unternehmen unter 50 Beschäftigte) Gründung und Entwicklung von Unternehmen

10

(nur Unternehmen unter 50 Beschäftigte) 10 a

Existenzgründung

ELR

60%

40%

10 b

Existenzfestigung

ELR

60%

40%

ELR

40%

60%

11

Gemeinwohlorientierte Projekte ohne Beihilferelevanz

_______________________________

1) Die maximale Zuwendung liegt bei 100.000 €. 1a. Max. 15.000 € pro Wohneinheit 1b. Max. 50.000 € pro Wohneinheit 1c. Max. 15.000 € pro Wohneinheit 1d. Max. 15.000 € pro Wohneinheit

54

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Modul 3 Landschaftspflegerichtlinie (LPR) Finanzierungsanteile Quelle Landes-

Ziff. 12

mittel

Träger

Fördersatz

Investitionen für Arten- und Biotopschutz (LPR B und C1) Anträge von Vereinen und Verbänden bei der För-

12 a

derung der Arbeitsleistung (Handarbeit) ehrenamt-

LPR

70%

30%1

licher Helfer 12 b

Anträge von Vereinen/Verbänden

LPR

25%

75%

12 c

Anträge von Landwirten

LPR

5%

95%

12 d

Anträge von Gebietskörperschaften

LPR

45%

55%

LPR

25%

75%

LPR

25%

75%

LPR

45%

55%

LPR

25%

75%

LPR

5%

95%

LPR

70%

30%1

LPR

25%

75%

LPR

5%

95%

LPR

45%

55%

12 e 12 f 12 g

Anträge von Gebietskörperschaften bei besonders naturschutzwichtigen Maßnahmen2 Anträge im Übrigen Anträge von Gebietskörperschaften bei Biotopentwicklung mit Grunderwerb Anträge von Gebietskörperschaften bei Biotopent-

12 h

wicklung mit Grunderwerb bei besonders naturschutzwichtigen Maßnahmen2

12 i 13

Anträge im Übrigen bei Biotopentwicklung mit Grunderwerb Investitionen für Naturschutz und Landschaftspflege (LPR D3) Anträge von Vereinen und Verbänden bei der För-

13 a

derung der Arbeitsleistung (Handarbeit) ehrenamtlicher Helfer

13 b 13 c 13 d

Anträge von Vereinen und Verbänden Anträge von Vereinen und Verbänden bei besonders naturschutzwichtigen Maßnahmen2 Anträge von Gebietskörperschaften

1

30% des jeweiligen Maschinenringsatzes. Besonders naturschutzwichtige Maßnahmen: Die Maßnahmen dienen den Zielen von FFH- und Vogelschutzrichtlinie, Naturschutzgebieten, Nationalpark, Naturdenkmale, Gesetzlicher Biotopverbund nach § 21 BNatSchG, Besonders geschützte Biotope gemäß § 30 BNatSchG bzw. § 32 NatSchG und dem Artenschutzprogramm des Landes. 2

55

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Anträge von Gebietskörperschaften bei besonders

13 e

naturschutzwichtigen Maßnahmen2

LPR

25%

75%

LPR

45%

55%

LPR

25%

75%

LPR

5%

95%

LPR

45%

55%

LPR

25%

75%

LPR

25%

75%

LPR

5%

95%

Anträge von Landwirten und natürlichen Personen für 13 f

Ställe, bauliche Anlagen, Fahrzeuge, Maschinen und technische Hilfsmittel Anträge von Landwirten und natürlichen Personen für

13 g

Sonstiges (einschließlich Weidezäune) Anträge von Landwirten und natürlichen Personen für

13 h

Sonstiges (einschließlich Weidezäune) bei besonders naturschutzwichtigen Maßnahmen

1

Dienstleistungen für Naturschutz und Landschaftspflege

14

(LPR E1 und E3)

14 a

Anträge von Gebietskörperschaften Anträge von Gebietskörperschaften bei besonders

14 b

naturschutzwichtigen Maßnahmen1

14 c

Anträge im Übrigen Anträge im Übrigen bei besonders naturschutzwichti-

14 d

gen Maßnahmen1

1

Besonders naturschutzwichtige Maßnahmen: Die Maßnahmen dienen den Zielen von FFH- und Vogelschutzrichtlinie, Naturschutzgebieten, Nationalpark, Naturdenkmale, Gesetzlicher Biotopverbund nach § 21 BNatSchG, Besonders geschützte Biotope gemäß § 30 BNatSchG bzw. § 32 NatSchG und dem Artenschutzprogramm des Landes.

Modul 4 Innovative Maßnahmen für Frauen im ländlichen Raum Finanzierungsanteile Quelle Landes-

Ziff. 15 16

56

Träger

Fördersatz

IMF

10%

90%

IMF

50%

50%

mittel Qualifizierung / Coaching Existenzgründung / Unternehmenserweiterung

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Modul 5 Private nicht-investive Vorhaben Kunst und Kultur nach Art. 20 ELER-VO Finanzierungsanteile Quelle Landes-

Ziff.

17

mittel Private nicht-investive Vorhaben Kunst und Kultur nach Art. 20 ELER-VO

TG 77

Träger

Fördersatz

40%

60%

Modul 6 Private Vorhaben, die den Zielen der Prioritäten 1 bis 6 des Art. 5 der ELER-VO entsprechen Finanzierungsanteile Quelle

Ziff.

Landesmittel

Träger

Fördersatz

40%

60%

Private Vorhaben, die den Zielen der Pri18

oritäten 1 bis 6 des Art. 5 der ELER-VO

-

entsprechen.

Modul 7 Regionalmanagement Finanzierungsanteile Quelle

Ziff. 19

Landesmittel Regionalmanagement

-

Träger

Land

EU

40%

-

60%

Die Gültigkeit der LAG-Beschlüsse wird i.d.R. auf sechs Monate befristet.

Es können generell nur Projekte gefördert werden, deren zuwendungsfähige Gesamtausgaben 600.000 € nicht überschreiten.

Die Fördersätze und die von den entsprechenden Trägern zu übernehmenden Kosten sind in den grün hinterlegten Feldern dargelegt und werden durch den Beschluss der LEADER-Aktionsgruppe selbst festgelegt.

Tabelle 17: Fördersatztabellen

57

LEADER Mittlerer Schwarzwald

III.3 Indikativer Finanzierungsplan nach Maßnahmenbereichen, Handlungsfeldern und Jahren Die LEADER-Region Mittlerer Schwarzwald hat auf Basis der erarbeiteten Projekte den nachfolgenden Finanzierungsplan aufgestellt. Dabei wurden die Schwerpunktsetzungen, die durch die Auswahl der thematischen Prioritäten und der aufgestellten Handlungsfelder (siehe Kap. II.2) festgelegt wurden, berücksichtigt. Die Kooperationsmaßnahmen wurden den Handlungsfeldern zugeordnet und bei der Aufstellung der Kosten in den entsprechenden Handlungsfeldern einbezogen (siehe Tabelle 18). Nachfolgend sind die Fördermittel nach Maßnahmenbereichen dargestellt, d.h. neben den Verwaltungs- und Sensibilisierungskosten sind die Kosten nach Förderung der Vorhaben im Rahmen der lokalen Entwicklungsstrategie, d.h. der von der LAG zu beschließenden Projekte und den Kooperationsmaßnahmen, aufgeteilt. Zu den Kooperationsmaßnahmen gehören die Vorbereitung von gemeinsamen Projekten, der Erfahrungsaustausch zwischen den Partnern und die Durchführung der Projekte (siehe Tabelle 19). Mittelherkunft Den Finanztabellen liegen die Zahlen des MLR, die im Rahmen der Informationsveranstaltungen gegeben wurden, zu Grunde. Von den 9,9 Mio. Euro, die wir für die Umsetzung unseres REK einsetzen wollen, beantragen wir die in Aussicht gestellte Summe von 2,8 Mio. Euro als Planungseinheit zur Bereitstellung aus EU-Mitteln. Aus Landesmitteln beantragen wir weitere 1,78 Mio. Euro. Der Finanzierungsplanung ist zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Regionalen Entwicklungskonzepts naturgemäß auf Schätzungen angewiesen. Diese Schätzungen beruhen auf intensiven Vorarbeiten innerhalb der Strategiegruppe und sind gestützt auf den Überlegungen zu den Startprojekten. Die erklärte Bereitschaft der kommunalen und privaten Antragsteller zur Kofinanzierung der Umsetzungsarbeit unterstreicht deren Eigeninitiative und ihre Handlungsentschlossenheit. Damit ist auch ein effizienter Mitteleinsatz gewährleistet. Das Regionalmanagement wird über das Jahr 2020 hinaus bis 2022 fortgeführt. Damit sind die Nachhaltigkeit des LEADER-Programmes und die weitere Verankerung des Regionalentwicklungsvereins garantiert. Die Mittel dafür sind in der Kalkulation für das Jahr 2020 eingeplant.

58

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Verwendung der Fördermittel nach Handlungsfeldern (Tabelle ggf. um weitere Handlungsfelder erweitern) Verw altungskosten und Sensibilisierung

Handlungsfeld I Handlungsfeld II Handlungsfeld III Handlungsfeld IV

244.000

790.000

980.000

78.000

160.000

2.252.000

EU-Mittel

60.000

192.000

260.000

18.000

96.000

626.000

nat. öffentl. Mittel

40.000

128.000

140.000

12.000

64.000

384.000

244.000

790.000

980.000

78.000

160.000

2.252.000

60.000

192.000

260.000

18.000

96.000

626.000

Gesamtkosten 2015

Gesamtkosten 2016

EU-Mittel

40.000

128.000

140.000

12.000

64.000

384.000

156.000

488.000

620.000

78.000

160.000

1.502.000

EU-Mittel

36.000

120.000

156.000

18.000

96.000

426.000

nat. öffentl. Mittel

24.000

80.000

94.000

12.000

64.000

274.000

156.000

365.000

595.000

78.000

160.000

1.354.000

36.000

75.000

140.000

18.000

96.000

365.000

nat. öffentl. Mittel Gesamtkosten 2017

Gesamtkosten 2018

EU-Mittel

24.000

50.000

90.000

12.000

64.000

240.000

156.000

365.000

488.000

78.000

160.000

1.247.000

EU-Mittel

36.000

75.000

120.000

18.000

96.000

345.000

nat. öffentl. Mittel

24.000

50.000

80.000

12.000

64.000

230.000

nat. öffentl. Mittel Gesamtkosten 2019

156.000

292.000

468.000

78.000

316.667

1.310.667

EU-Mittel

36.000

60.000

110.000

18.000

190.000

414.000

nat. öffentl. Mittel

24.000

40.000

68.000

12.000

126.667

270.667

Gesamtkosten 2020

1.112.000

3.090.000

4.131.000

468.000

1.116.667

9.917.667

EU-Mittel

264.000

714.000

1.046.000

108.000

670.000

2.802.000

nat. öffentl. Mittel

176.000

476.000

612.000

72.000

446.667

1.782.667

Gesamtkosten Gesamt

Gesamt

Tabelle 18: Verwendung der Fördermittel nach Handlungsfeldern Verwendung der Fördermittel nach Maßnahmenbereichen Förderung der Vorhaben im Rahmen der lokalen Strategien Kooperationsmaßnahmen Verw altungskosten und Sensibilisierung

1.925.333

166.667

160.000

2.252.000

EU-Mittel

470.000

60.000

96.000

626.000

nat. öffentl. Mittel

280.000

40.000

64.000

384.000

Gesamtkosten 2015

1.925.333

166.667

160.000

2.252.000

EU-Mittel

470.000

60.000

96.000

626.000

nat. öffentl. Mittel

280.000

40.000

64.000

384.000

1.242.000

100.000

160.000

1.502.000

EU-Mittel

294.000

36.000

96.000

426.000

nat. öffentl. Mittel

186.000

24.000

64.000

274.000

Gesamtkosten 2016

Gesamtkosten 2017

1.144.000

50.000

160.000

1.354.000

EU-Mittel

251.000

18.000

96.000

365.000

nat. öffentl. Mittel

164.000

12.000

64.000

240.000

1.037.000

50.000

160.000

1.247.000

EU-Mittel

231.000

18.000

96.000

345.000

nat. öffentl. Mittel

154.000

12.000

64.000

230.000

Gesamtkosten

977.333

16.667

316.667

1.310.667

EU-Mittel

218.000

6.000

190.000

414.000

Gesamtkosten 2018

Gesamtkosten 2019

2020

140.000

4.000

126.667

270.667

Gesamtkosten

8.250.999

550.001

1.116.667

9.917.667

EU-Mittel

1.934.000

198.000

670.000

2.802.000

nat. öffentl. Mittel

1.204.000

132.000

446.667

1.782.667

nat. öffentl. Mittel

Gesamt

Gesamt

Tabelle 19: Verwendung der Fördermittel nach Maßnahmenbereichen

59

LEADER Mittlerer Schwarzwald

III.4 Monitoring und Selbstevaluierung Monitoring und Selbstevaluierung dienen dazu, die Akzeptanz und die Motivation innerhalb der Region zu fördern, und haben zum Ziel, die im Rahmen von LEADER fortschreitenden Umsetzungsprozesse zu steuern und Abweichungen von Plangrößen und -zielen rechtzeitig erkennen zu können. Nachfolgend werden die methodischen und inhaltlichen Durchführungen des Monitorings und der Selbstevaluierung für die LEADER-Region Mittlerer Schwarzwald dargestellt und die Organisation aufgezeigt. Dabei kann auf die gemachten Erfahrungen bei dem Monitoring und den durchgeführten Zwischen- und Schlussevaluierungen der vergangenen Förderperiode aufgebaut werden. III.4.1 Monitoring Das Monitoring ist eine systematische und regelmäßige Erfassung der Umsetzung. Dabei wird nach den Bewertungsbereichen „Inhalte und Strategie“, „Prozess und Struktur“ sowie „Aufgaben des Regionalmanagements“ unterschieden. Bewertungsbereich Inhalte und Strategie Um Informationen zu der gewählten Strategie zu erhalten, können die Handlungsfelder des Regionalen Entwicklungskonzeptes herangezogen werden und anhand der Indikatoren Anzahl der Projekte nach Handlungsfeld und Jahren sowie Finanzvolumen je Handlungsfeld und Jahr erhoben werden. Des Weiteren wird die Geschäftsstelle eine Projektstatistik mit den folgenden Informationen führen:  Inhalte  Ziele

Methode

 Projektträger

Für die Projektstatistik soll die Methode „Zielfortschrittskontrolle“, er-

 Kosten  Förderzuschüsse  Förderzeitraum  Meilensteine

gänzt um die Kosten und Förderzuschüsse sowie um Meilensteine, eingesetzt werden. Quelle: Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung – Leitfaden mit Methodenbox – Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (Hrsg. 2014)

 Abschluss Bewertungsbereich Prozess und Struktur Die Organisationsstruktur wird anhand eines Organigramms, einer Darstellung der Entscheidungswege und der Besetzung der Gremien (Vorstand, Mitgliederversammlung, Arbeitskreise, Projektgruppen etc.) und deren Sitzungen und Veranstaltungen bewertet. Dazu werden die folgenden Indikatoren herangezogen:  Anzahl der Gremien-Sitzungen (Vorstand, Mitgliederversammlung, AK etc.)  Termine und Dauer der Sitzungen (Jahresübersicht, Verteilung, Zeiten)  Anzahl der Teilnahmen der Mitglieder an den Sitzungen  Zahl der durchgeführten Veranstaltungen

60

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Bewertungsbereich Aufgaben des Regionalmanagements Zur Bewertung der Öffentlichkeitsarbeit durch die Geschäftsstelle werden die folgenden Indikatoren gesammelt:  Anzahl der Artikel in der Presse

 Anzahl der Internetaufrufe

 Anzahl der Artikel in den Gemeindeblättern

 Anzahl von Facebook-Freunden, Likes etc.

 Anzahl der Beiträge in Rundfunk und Fernsehen

 Anzahl der Teilnahme an externen Veranstaltungen (Messen, Kongresse)

Die Kompetenzbildung und Qualifikation der Geschäftsstelle und der Mitglieder des Vorstandes sollen anhand der Zahl der besuchten Weiterbildungen und der Anzahl der Bildungstage bewertet werden. Vorgehensweise Die Ergebnisse des kontinuierlichen Monitorings werden von der Geschäftsstelle aufbereitet. Diese werden auf einer jährlichen Klausurtagung des Vorstandes des Vereins – erweitert um weitere Schlüsselakteure (z.B. Mitglieder der Arbeitskreise und Projektträger) – überprüft und, wenn notwendig, werden Änderungen bzw. Anpassungen (im Sinne der Steuerung über Ziele) vorgenommen. Dazu kann die Methode Bilanzworkshop eingesetzt werden. Der Jahresbericht kann zur Dokumentation und Veröffentlichung der Ergebnisse genutzt werden. III.4.2 Selbstevaluierung Die im Kapitel II.4.1 vorgestellten Informationen und Indikatoren bilden die Grundlage für die Bewertungen, die im Rahmen der Selbstevaluierung genutzt werden. Auch bei der Selbstevaluierung ist die Unterscheidung der drei Bewertungsbereiche „Inhalte und Strategie“, „Prozess und Struktur“ sowie „Aufgaben des Regionalmanagements“ sinnvoll. Ziele sind die Optimierung und Verbesserung der drei Bewertungsbereiche. Für diese Bereiche werden nachfolgend die ausgewählten Methoden dargestellt. Die dazu gehörenden Beispielfragen sind im Anhang beschrieben. Methoden Für die Selbstevaluierungen können z.B. die folgenden im Leitfaden „Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung – Leitfaden mit Methodenbox – Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (Hrsg. 2014)“ dargestellten Methoden eingesetzt werden: 

Zielüberprüfung



Zusammenarbeitsanalyse



Organisationsstrukturen-Analyse



Kundenbefragung „Projekte“



Bilanzworkshops „Inhalte und Strategie“ und „Kundenzufriedenheit“



Aufgaben und Vollzugskritik Regionalmanagement

Vorgehensweise Bis zum Jahr 2020 sollen zwei Selbstevaluierungen auf Basis der Ergebnisse des jährlichen Monitorings durchgeführt werden (siehe auch Aktionsplan im Kapitel II.3.6). Die Evaluierungen, die von extern unterstützt werden sollen, schauen vertieft auf die oben genannten Bewertungsbereiche. Es sollen neben Befragungen der Vorstandsmitglieder und der Projektträgerinnen und -träger sowie weiterer am Prozess beteiligter Akteurinnen und Akteure vor allem Methoden genutzt werden, die eine direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmenden ermöglicht. Denn dadurch lassen sich nicht nur unterschiedliche Einschätzungen transparent machen, sondern es entsteht auch sofort ein Gesamtbild bzw. eine Gesamtbewertung.

61

LEADER Mittlerer Schwarzwald

III.5 Öffentlichkeitsarbeit Im Rahmen der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsstelle und den Mitgliedern der Strategiegruppe ein Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit erstellt. III.5.1 Die Grundlage des Konzeptes In der vergangenen Förderphase setzte die Geschäftsstelle für die Öffentlichkeitsarbeit die Medien Jahresberichte, Infobriefe, Presseartikel, Besuche der Internetseite und facebook ein. Zudem nahm sie an verschiedenen Veranstaltungen teil. Die Anzahl der eingesetzten Medien und die besuchten Veranstaltungen sind im Anhang dargestellt. Auf dieser Grundlage wurde auch die Öffentlichkeitsarbeit für die Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes aufgebaut (siehe Kapitel I.4.2 und Übersicht der eingesetzten Medien im Anhang). ! Im Rahmen der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes wurden insgesamt über 30 Artikel veröffentlicht. Auch die „gefällt mir“-Angaben der Facebook-Seite konnten von 40 auf 78 likes gesteigert werden. III.5.2 Das Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit Das Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit baut auf die im Regionalen Entwicklungskonzept für die Förderperiode 2007-2013 aufgestellten Ziele, Leitlinien und Zielgruppen zur Öffentlichkeitsarbeit sowie den Erfahrungen aus der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes für die Periode 2014-2020 auf. Die Arbeit richtet sich dabei nach den aktuellen, von der EU vorgegebenen Informations- und Publizitätsmaßnahmen (VO 1159/2000). Das Konzept ist mit den aufgestellten Leitlinien, Zielgruppen und Maßnahmen im Anhang beschrieben. An dieser Stelle werden die Maßnahmen, die für eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit (siehe auch Aktionsplan im Kap. II.3.7) notwendig sind, nachfolgend aufgelistet. Maßnahmen Die Verantwortung für die Koordination und Organisation der Öffentlichkeitsarbeit liegt bei der LEADERGeschäftsstelle sowie dem Vereinsvorstand. Die folgenden Maßnahmen sollen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden:  Presseartikel und -mitteilungen und Berichte über Presseorgane (regionale und überregionale Tageszeitungen, Radio- und Fernsehsender, Pressestellen der Landratsämter, Verbände und Vereine sowie der Mitteilungsblätter der Gemeinden) veröffentlichen.  In Fachzeitschriften (Ländliche Entwicklung, LandInform etc.), den Jahresberichten und den Infobriefen, Flyern und Broschüren über die LEADER-Arbeit berichten.  Regelmäßige öffentlich wirksame Veranstaltungen (Regionalforen, Fachtagungen, Unternehmer-Kamingespräche zu LEADER etc.) durchführen.  Bauschilder, Plakate und Tafeln an den LEADER-Projekten zur EU-konformen Information für die Öffentlichkeit anbringen.  Homepage sowie facebook-Seite regelmäßig pflegen.

62

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Zum Abschluss des Regionalen Entwicklungskonzeptes noch was zum Lesen aus einer Kurzgeschichte:

Die Reise ins zauberhafte Sehnsuchtsland (Platz 1) Von Margit Ciccotelli (55 Jahre alt), Hausach Wieder eine Nacht, die ich schlaflos verbringen sollte, doch heute war irgendwie alles anders. Ich verließ das Bett und ging hinaus auf den Balkon, um frische Luft zu schnappen. Dunkel war es, sehr dunkel. Selbst der Mond versteckte sich hinter einer breiten Wolkenwand. Still war es, sehr still. Die Einwohner Hausachs schliefen friedlich in ihren Betten. Nur in der Ferne hörte man den Ruf eines Käuzchens. Schwarz und unheimlich zeichnete sich der Wald über dem kleinen Städtchen ab. Doch in der Ferne konnte ich ein magisches Licht erkennen, das die ganze Burg „Husen“ umhüllte. Wie verzaubert stand ich da und fühlte mich angezogen von diesem Licht. Ich befand mich in einem seltsamen Trancezustand, in dem ich mich mechanisch anzog, um das Haus zu verlassen. Wie von einem Magneten angezogen ging ich zur Burg hinauf. Alsbald vernahm ich ein seltsames Stimmengewirr und die Neugierde trieb mich immer weiter voran. Nachdem ich die Burg erreicht hatte, versteckte ich mich hinter einem Busch. Die Stimmen konnte ich jetzt klar und deutlich verstehen und ich sah, wem sie gehörten. Ich sah kleine zarte Blumenelfen in ihren schönen farbenfrohen Blütenkleidern mit Blütenkelchen als Hüte auf ihren Häuptern. Dazu gesellten sich nach und nach die Baum- und Waldelfen mit ihren grünen und braunen Blätter- und Rindengewändern und ihren langen braunen Haaren. Erdgeister und Gnome mit ihrem zwergenhaften Aussehen kamen zusammen mit den Waldtieren und Vögeln aus dem Wald auf den großen Platz unter der Burg. Plötzlich wurde es still und die Burg erstrahlte noch heller und wärmer. Eine Lichtgestalt, scheinbar die Elfenkönigin, erschien in einem zauberhaften weißen Blütenkleid und einem silbernen Blütenhut. Ihr langes Haar schimmerte golden und sie strahlte Liebe und Licht aus. Ehrfürchtig verbeugten sich die Naturgeister, die Elfen und Waldtiere. Auch mich zog sie vollkommen in ihren Bann und ich fühlte mich wie verzaubert. Die Elfenkönigin verbeugte sich ganz sanft und sagte: „Liebe Elfen, Naturgeister, Lichtgestalten, liebe Tiere. Ich freue mich, dass ihr alle so zahlreich hierher gefunden habt. Leider ist die Botschaft, die ich zu verkünden habe, nicht sehr erfreulich. Ich habe euch heute auf Burg Husen zu mir kommen lassen, weil ich euch um Hilfe bitten muss. Unsere Mutter Erde befindet sich in einem schlimmen Zustand. Der Mensch verursacht durch schonungslose Ausbeutung der Naturressourcen und Zerstörung natürlich gewachsener Zusammenhänge ein Ungleichgewicht und Schäden in der Natur. Hinzu kommt, dass im digitalen Zeitalter, in dem der Mensch heute lebt, er jegliche Fähigkeit zur Kommunikation und somit zwischenmenschliche Beziehungen verloren hat. Dadurch hat er auch den Zugang zu sich verloren. Er ist also auch nicht mehr in der Lage, das fein stoffliche Leben der Natur und seiner Wesen zu achten und die Zusammenhänge allen Lebens zu erkennen, die das Leben erst ermöglichen. Deshalb brauchen die Menschen dringend unsere Hilfe, denn mit der Zerstörung unserer Mutter Erde, zerstören sie auch sich, und leider ist es ihnen immer noch nicht wirklich bewusst. Um eine Katastrophe zu verhindern, möchte ich euch alle bitten, an der Heilung, Harmonisierung und Balance des Lebens und an den Strukturen von Erde und Natur verstärkt mitzuarbeiten.“ Große Betroffenheit machte sich unter den Naturgeistern, Elfen und Tieren breit. Auch mich traf die Botschaft der Elfenkönigin mitten ins Herz. Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Am liebsten wäre ich… Weiterlesen zum download als PDF-Datei oder ebook unter http://www.leader-mittlerer-schwarzwald.de/home/leader_2014-2020/kurzgeschichtenwettbewerb_leader_2014-2020

63

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANHANG ANLAGE 1: Mitglieder der Strategiegruppe Name

64

Institution

1

Dr. Michel, Wolf-Rüdiger

Landratsamt RW -Landrat-

2

von Rudloff, Ninja

Landratsamt OG

3

Heizmann, Hans Peter

Schwarzwald WasserLabor GmbH

4

Gabbert, Carsten

Gemeinde Schuttertal -Bürgermeister-

5

Haas, Thomas

Stadt Schiltach -Bürgermeister-

6

Rebmann, Ingrid

Stadt Schramberg -Abteilungsleiterin-

7

Benz, Udo

Energieagentur Offenburg GmbH -Geschäftsführer-

8

Ehrlinger, Martin

Bildungsregion Ortenau e.V.

9

Müller, Ulrich

Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband

10

Schnaiter, Monika

www.friedershof.de

11

Prielipp, Mark

LEADER GS -Geschäftsführer-

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 2: Übersicht der vorliegenden Unterstützererklärungen und Auswahl von Unterstützerschreiben

Bereiche

Unterstützererklärungen

Öffentliche Partner Landkreise

Landkreis Rottweil und Ortenaukreis

Gemeinden

alle 27 beteiligten Kommunen

Kommunale Einrichtungen

Spielzeug- und Puppenmuseum Nordrach Kommission Familie und Soziales Gemeinde Seelbach Kommission Bürgertreff Gemeinde Seelbach Schwarzwald Tourismus GmbH Nationalpark Schwarzwald Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord 3 Landschaftserhaltungsverbände echt Schwarzwald

WiSo-Partner / Zivilgesellschaft Vereine und Verbände

Verein zur Erhaltung der Burgruine Hohengeroldseck e.V. TV 1864 Haslach e.V. Sozialgemeinschaft Dunningen e.V. Verkehrsverein Seelbach e.V. Vereinsring Seedorf Vereinsring Dunningen/Lackendorf Heimat- und Kulturverein Dunningen e.V. Katzenzunft Hardt e.V. Kolpingsfamilie Hardt Mandolinen-Orchester Hardt e.V. Lichtblicke – Nachbarschaftshilfe Hardt e.V. Obst- und Gartenbauverein Hardt e.V. TTV Hardt Volleyballclub '89 Hardt e.V. Katholischer Kirchenchor St. Cäcilia, Hardt Radsportverein „Eintracht“ Fischerbach e.V.

Unternehmen und Betriebe

Bonath Bauunternehmen GmbH Oberwolfach Landhotel Hirschen Oberwolfach Planungsbüro Schmider Oberwolfach

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LEADER Mittlerer Schwarzwald

66

LEADER Mittlerer Schwarzwald

67

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 3: Tabellarische Übersicht der Öffentlichkeitsarbeit Thema LEADER 20142020

Medium

Erschienen in / verteilt an

Homepage www.leader-mittlerer-schwarzwald.de

Berichterstattung über den Fortschritt im Prozess zur Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK)

Facebook

Berichte über die Beteiligungsformen im Prozess zur Er- März bis arbeitung des REK Sept. 2014

Kurzgeschichten- Postkarte wettbewerb (1.3.-6.6.2014)

März bis Sept. 2014

Rathäuser, Bibliotheken, weitere Gemeindeeinrichtungen, Teilnehmer der Auftaktveranstaltung am 5. April 2014

4.3.2014

Gemeindeblatt Hausach/Hornberg/Gutach

6.3. + 30.4.2014

Gemeindeblatt Wolfach/Oberwolfach

6.3.+10.4.2 014

Gemeindeblatt Schiltach/Schenkenzell

6.3.2014

Pressebericht

Neue Rottweiler Zeitung

6.3.2014

Pressemitteilung

Gemeindeblatt Biberach

7.3.2014

Gemeindeblatt Haslach/Fischerbach/Hofstetten/Mühlenbach/Steinach

7.3.2014

Offenburger Tageblatt

10.3.+15.3. 2014

Schwarzwälder Bote

15.3.+12.5. 2014

Bildungsregion Ortenau e.V.

April/Mai/ Juni 2014

Offenburger Tageblatt

10.3.2014

Verteiler: Offenburger Tageblatt, Schwarzwälder Bote, Neue Rottweiler Zeitung, Radio Neckarburg, WOM

27.3.2014

Pressemitteilung

Pressebericht

Newsletter Auftaktveranstal- Pressebericht im tung am 5.4.2014 Vorfeld Presseeinladung

Pressemitteilung der Erschienen in: Neue Rottweiler Zeitung Geschäftsstelle

Pressebericht

68

Datum

27.3.2014

Schwarzwälder Bote

31.3.2014

Offenburger Tageblatt

9.4.2014

Schwarzwälder Bote

16.4.2014

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Thema

Medium

1. Arbeitskreistref- Pressebericht fen am 6.5.2014

Erschienen in / verteilt an Offenburger Tageblatt

2. Arbeitskreistref- Pressemitteilung der Verteiler: Offenburger Tageblatt, Schwarzwälder Bote, fen am 4.6.2014 Geschäftsstelle Neue Rottweiler Zeitung, Badische Zeitung

9.5.2014 6.6.2014

Pressemitteilung der Erschienen in: Neue Rottweiler Zeitung Geschäftsstelle

6.6.2014

Pressebericht

Offenburger Tageblatt Schwarzwälder Bote

6.6.2014 12.6.2014

Verteiler: Rathäuser, Teilnehmer der Auftaktveranstaltung am 5. April 2014

30.4.2014

Filmworkshop für Postkarte Jugendliche „Der Mittlere Schwarzwald dreht ab“ am 25.+26.6.2014

Einladungsschreiben Verteiler: Rathäuser und Schulen

30.4.2014

Pressemitteilung der Gemeindeblatt Hausach/Hornberg/Gutach Geschäftsstelle Gemeindeblatt Wolfach/Oberwolfach

30.4.2014 8.5.2014

Newsletter

April/Mai/ Juni 2014

Bildungsregion Ortenau e.V.

Pressemitteilung der Erschienen in: Neue Rottweiler Zeitung Geschäftsstelle Schwarzwälder Bote Jugendwerkstatt Newsletter „Jugendliche im Mittleren Schwarzwald – Wir sind die Zukunft“ Rundbrief

Abschlussveranstaltung am 19.09.2014

Datum

2.7.2014 4.7.2014

Bildungsregion Ortenau e.V.

Februar/ Juni 2014

Staatliches Schulamt Donaueschingen

März 2014

Einladungsschreiben Verteiler: Rathäuser und Schulen

28.5.2014

Pressemitteilung

6.6.2014 23.7.2014

Erschienen in: Offenburger Tageblatt Schwarzwälder Bote

Pressemitteilung der Gemeindeblatt Wolfach/Oberwolfach Geschäftsstelle

10.7.2014 17.7.2014

Pressebericht

Schwarzwälder Bote Offenburger Tageblatt

24.7.2014 24.7.2014

Pressebericht

Schwarzwälder Bote Offenburger Tageblatt

23.09.2014 23.09.2014

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LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 4: Übersicht der weiteren Projektideen Projekte zum HF 1

Beitrag zu den-HF-Zielen

Produktentwicklung in der Fleischvermarktung „echt Schwarzwald“

1.1., 1.2., 1.3., 1.4.

Überarbeitung des Konzepts „echt Schwarzwald“ in der Produktion und im Marke- 1.1., 1.2., 1.3., 1.4. ting Genossenschaftliches Gasthaus

1.1., 1.2., 2.1., 3.2., 3.6.

Verkaufsautomaten für regionale Produkte

1.1., 1.2., 1.4.

Weidemanagement und –kooperationen

1.1., 1.2., 1.4.

Gemeinschafts-Rindertaxi

1.1., 1.2., 1.4.

Kinzigtäler Genussmeile

1.1., 1.2., 1.4., 3.6.

Kommunaler Rinder- und Ziegenstall Oberwolfach

1.1., 1.2., 1.4.

Landschaftspflegestall Welschensteinach

1.1., 1.2., 1.4.,

Onlineversandhandel regionaler Produkte

1.1., 1.2., 1.4.

Organisation für die Verarbeitung und Zubereitung regionaler, hochwertiger, kü- 1.1., 1.2., 1.3., 1.4. chenfertiger Produkte Marktscheune Fohrenbühler Gaststätten GbR

1.1., 1.2., 1.3., 1.4., 2.1., 3.1., 3.6.

Marktscheune Gutach

1.1., 1.2., 1.3., 1.4., 2.1., 3.1., 3.6

Erstellung und Umsetzung eines Konzepts zur Waldrücknahme um bebaute Gebiete 1.2., 1.4. Projekte zum HF 2

Beitrag zu den-HF-Zielen

Kinderfreundliches Kinzigtal

2.2., 2.5.

Dunninger Kulturzentrum

2.1., 2.2., 2.3., 2.4., 3.1.,4.3.

Mehrgenerationenhaus Fischerbach

2.1., 2.2., 2.3.

Freilichtbühne beim historischen Landgasthaus „Mühlstein“ mit einem Verkaufs- 1.1., 1.2., 2.1., 2.2., 3.1., 3.2. stand für regionale Produkte, Nordrach Genossenschaftlich geführtes Dorfgasthaus in Biberach

2.1., 2.2., 2.3., 3.1., 3.2.

Schwarzwaldhöfe – Kultivieren, Entwickeln und Genießen

2.2., 3.1., 3.2.

Dorfladen Welschensteinach

1.1., 1.2., 2.1., 2.2., 2.5., 3.2., 3.6.

„Die Kuchi“ – der Schwarzwälder Seniorenbauernhof

1.2., 2.2., 2.3., 3.2.

Weiterentwicklung Burgfestspiele Hausach

2.2., 2.3., 3.1., 3.2.

Verbesserung der Breitbandversorgung im Ländlichen Raum

2.6.

Gut Aiderbichl in Biberach

1.1., 2.2., 2.3., 3.1., 3.2.

Schaffung eines kindgerechten Verpflegungsangebots für Kindertagesstätten/Schu- 1.1., 1.2., 2.1., 2.4. len

70

Senioren- und Sozialkonzept – Pflegewohngruppe Fischerbach

2.1., 2.2., 2.3.

Kommunale Lernlandschaften

2.2., 2.4.

Kampagne Alte Häuser – Junge Menschen

2.1., 2.2., 2.3.

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Mobilität in den Seitentälern ausbauen

2.6.

Adelsherrschaft und klassizistische Kulturdenkmale in Schramberg

2.4., 3.1., 3.2.

Ein Zuhause ein Leben lang

2.2.

Essen in Gemeinschaft

2.2., 2.3.

Projekte zum HF 3

Beitrag zu den-HF-Zielen

Biberpark Biberach

3.1., 3.3.

Vernetzung der Bergwerksorte

3.1., 3.2., 3.4., 3.5.

Kinzigtäler Panoramaweg für Alle (Barrierefreier Wanderweg zwischen Fischerbach 3.1., 3.2., 3.3., 3.4. und Haslach) Kinzigtäler Landfrauencafé

1.1., 1.2., 2.2., 2.5., 3.1., 3.2., 3.6.

Hornberger Schlossbergkonzept: Bau eines Schrägaufzugs

3.1., 3.2., 3.4.

Barrierearmes Familienferiendorf „Eckenhof“, Schramberg-Sulgen

2.2., 3.1., 3.2.

Umbau und Neugestaltung des Heimatmuseums „Ketterer-Haus“ in Biberach

2.2., 3.1., 3.2., 3.3.

Bergbaustadt Prinzbach

3.1., 3.2., 3.3.

Naturferienhaus „Das außergewöhnliche Urlaubserlebnis“

2.2., 3.1., 3.3.

Premiumabenteuerweg Bernecksteig in Schramberg

3.1., 3.3., 3.4.

Zeitgemäßes Dorfgasthaus „Zum Wilden Mann“ in Welschensteinach

1.2., 2.1., 2.2., 3.1., 3.2., 3.6.

Bergbau- und Geologieregion Welschensteinach und Steinach

3.1., 3.2., 3.3.

Wohnmobilstellplatz am Kinzigtalbad Hausach

3.1., 3.3., 3.4.

Naherholungsgebiet Liefersberg: Translozierung eines denkmalgeschützten Spei- 2.1., 2.2., 3.1., 3.2., 3.3., 3.6. chers und Umbau zu einer Vesperstube mit pädagogischen Lehrpfad zur Landwirtschaft Instandsetzung des Wanderwegs Karl-Wöhrle-Weg im Kirnbachtal (Wolfach)

3.1., 3.4.

Tourismuskonzeption für Biberach

3.1., 3.3.

Kuhberg-Brunnen im Heilig-Garten Areal Schenkenzell: Schaffung einer Aufenthalts- 3.1., 3.2., 3.3. zone mit Bezug zum Wasser Restaurierung der fünf Floßweiher „Schwallungen“ in Schenkenzell

3.1., 3.2., 3.3.

Modernisierung und Qualifizierung des Hansjakobweges II, Haslach

3.1., 3.2., 3.3., 3.4.

Erlebnis Natur und faszinierende Technik in Schramberg

1.1., 1.2., 2.1., 3.1., 3.3., 3.6., 4.3.

Barrierefreiheit Gasthaus Ochsen Mühlenbach

2.2., 3.1., 3.2., 3.6.

Projekte zum HF 4

Beitrag zu den-HF-Zielen

Klimaneutrales Wohnen

4.3., 4.4.

Kommunales Energiemanagement

4.1., 4.3.

Einbau von Hocheffizienzpumpen und Durchführung des hydraulischen Abgleichs in bestehende Heizungsanlagen

4.3., 4.4.

Familienferiendorf „Eckenhof“ – Klimaschutz durch energetische Sanierung, Solarstrom und E-Mobilität

4.3., 4.4.

71

LEADER Mittlerer Schwarzwald

72

Projekte der Jugendlichen

Beitrag zu den-HF-Zielen

Softair- und Paintballplatz Hausach

3.1., 3.5.

Weiterentwicklung der Mediathek Hausach

2.2., 2.4.

Freies WLAN

2.1

Burgerladen mit regionalen Produkten

1.3., 2.1., 2.2

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 5: Aktionsplan für 2018-2020

3 l

4

5

2018 6 7 l

8

9 10 11 12 l

1

2

3 l

4

5

2019 6 7 l

8

9 10 11 12 l

1

2

3 l

4

5

2020 6 7 l

8

9 10 11 12 l

HF-Forum

LAG-Sitzungen Start-Veranstaltung LEADER 2014-2020 Vorsitzende Mitgliederversammung Klausurtagung Arbeitskreissitzung HF 1 Arbeitskreissitzung HF 2 Arbeitskreissitzung HF 3 Arbeitskreissitzung HF 4 Jugendwerkstatt Kamingespräch mit Unternehmen Regionalforum Wettbewerb Thematische Workshops Exkursionen

2

HF-Forum

Prozessmanagement

1

HF-Forum

Aktionsplan LEADER 2014-2020

kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Infoletter

KooperaHF4 tionen

HF3 HF2

HF1

Aufgaben

Monitoring-Daten erfassen Monitoring-Daten für jährliche Klausurtagung aufarbeiten Kofinanzierungspool (Modul 6) Jahresbericht erstellen Zwischenevaluierung Abschlussevaluierung Startprojekte Projekte Startprojekte Projekte Startprojekte Projekte Startprojekte Projekte Vorhaben

73

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 6: Jahresplanung, beispielhaft für das Jahr 2015 Jahresplan 1

2

3

4

2015 5 6 7

Umsetzungsgrad 8

9 10 11 12 Meilensteine

Start-Veranstaltung LEADER 2014-2020 Vorstandsitzungen Klausurtagung Arbeitskreissitzung HF 1 Arbeitskreissitzung HF 2 Arbeitskreissitzung HF 3 Arbeitskreissitzung HF 4 Jugendwerkstatt Regionalforum Wettbewerb

KooperaHF4 tionen

HF3

HF2

HF1

Aufgaben

Thematische Workshops Exkursionen kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

74

1 Veranstaltung mit mind. 60 Teinehmenden Personen

HF-Forum

Prozessmanagement

Mitgliederversammlung

1 Forum mit mind. 60 Teinehmenden Personen 30 teilnehmende Personen

Monitoring-Daten erfassen Monitoring-Daten für jährliche Klausurtagung aufarbeiten Jahrsbericht erstellen Zwischenevaluierung Startprojekte Projekte Startprojekte Projekte Startprojekte Projekte Startprojekte Projekte Vorhaben

x Projekte im HF

x Projekte im HF

x Projekte im HF

x Projekte im HF

x Projekte im HF

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 7: Absichtserklärungen (letter of intent)

75

LEADER Mittlerer Schwarzwald

76

LEADER Mittlerer Schwarzwald

77

LEADER Mittlerer Schwarzwald

78

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 8: Beispielfragen für den Einsatz in der Selbstevaluierung nach Bewertungsbereichen Beispielfragen für den Einsatz in der Selbstevaluierung Bewertungsbereich Inhalte und Strategie Das Ziel für diesen Bereich ist die Überprüfung und Optimierung der Inhalte und Strategie. Beispielfragen:



Tragen die geförderten Projekte zur Erreichung der gewählten Strategie mit Leitbild und regionalen Entwicklungszielen bei?



Sind die Prioritäten der Handlungsfelder realistisch gewählt?



Tragen die erstellten Projektbewertungskriterien zu einer strategischen Projektauswahl bei?



Trägt LEADER zielgerichtet zu einem Nutzen oder einem Mehrwert in der Region bei?



Tragen die Projekte in den Handlungsfeldern zum Erreichen der Handlungsfeldziele und Teilziele bei?



Tragen die Projekte zu einem möglichst großen Nutzen für die Region bei?



Ist die Aufteilung der Fördermittel auf die Handlungsfelder gut gewählt?

Bewertungsbereich Prozess und Struktur Die Verbesserung der Prozesse und Strukturen ist das Ziel in diesem Bereich der Selbstevaluierung. Beispielfragen:



Sind die Gremien mit den „richtigen“ Akteuren besetzt?



Sind Häufigkeit und Dauer der Sitzungen gut gewählt?



Sind die relevanten Akteure eingebunden?



Ist die Bevölkerung kontinuierlich eingebunden?



Wie wird die Zusammenarbeit innerhalb der Gremien bewertet?



Schafft die Vernetzung mit anderen Regionen einen Mehrwert für die Region?

Bewertungsbereich Aufgaben des Regionalmanagements Für diesen Bereich ist die Verbesserung der Arbeit des Regionalmanagements das Ziel. Beispielfragen:



Tragen die Koordinationsleistungen des Regionalmanagements zu einem zielgerichteten Entwicklungsprozess bei?



Trägt die Öffentlichkeitsarbeit des Regionalmanagements zu einer besseren öffentlichen Wahrnehmung des LEADER-Prozesses bei?



Ist die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Sitzungen durch das Regionalmanagement effektiv und effizient?



Ist eine gute Projektberatung durch das Regionalmanagement gewährleistet?



Stehen dem Regionalmanagement regelmäßige und bedarfsgerechte Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung?



Werden die relevanten Informationen rechtzeitig und gezielt weitergegeben?



Ist die Zusammenarbeit zwischen den Gremien gut organisiert?

79

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 9: Übersicht der eingesetzten Medien in der LEADER-Förderperiode 2007-2013 Eingesetzte Medien in der LEADER-Förderperiode 2007-2013

Jahresberichte

6 Jahresberichte (2008-2013) mit einer Auflage von 36 Exemplaren

Infobriefe

6 Infobriefe (2010-2013) an 83 Personen und Organisationen

Presseartikel

2009: 101 Presseartikel

2012: 87 Presseartikel

2010: 112 Presseartikel

2013: 118 Presseartikel

2011: 76 Presseartikel Besuche der Internet- 2010: 34.834 Besuche

2012: 11.734 Besuche

seite

2011: 10.356 Besuche

2013: 13.785 Besuche

facebook

14 Likes (Gefällt mir) bis Sommer 2013

Teilnahmen an Veran- 2008: Regionalkonferenz Tourismus

2012: 2. Kongress Energieautonome Kom-

staltungen (Auswahl)

2009: Tourismustag Landkreis Rottweil,

munen, ERNEUERBAR KOMM! für Städte,

Bürger Info Markt der Gemeinde Ober-

Chefsache Innenentwicklung, Informati-

wolfach, Info- und Auftaktveranstaltun-

onsveranstaltung ELER-Förderperiode

gen „Barrierefrei“, Abschlussveranstal-

2014 bis 2020 / MEPL III

tung „Sun Area“

2013: Internationale Grüne Woche, Tou-

2010: Messe CMT –Touristik, Messe Eure-

rismustag Landkreis Rottweil, Geschäfts-

gia

führertreffen Baden-Württemberg,

2011: Messe CMT –Touristik, Messe

Dreiländerdialog in Lindau/Bodensee,

Geotherm, 1. Kongress Energieautonome

bundesweites dvs-Treffen Bad Kissingen

Kommunen

80

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 10: Öffentlichkeitsarbeitskonzept Leitlinien der Öffentlichkeitsarbeit Nachfolgend sind die wichtigsten Leitlinien der Öffentlichkeitsarbeit dargestellt:  Aufbau und Bekanntmachung eines einheitlichen Kommunikationsauftritts, der die durchgeführten Projekte und Veröffentlichungen eindeutig als LEADER- und EU-Maßnahmen erkennen lässt sowie einen hohen Identifikationswert aufweist,  Information der breiten Öffentlichkeit über die

ihrer Zielsetzungen und Absichten im Rahmen der LEADER-EU-Kofinanzierungsmaßnahme,  Motivation zur aktiven Mitarbeit auf allen Ebenen („bottom up“),  Information aller betroffenen Zielgruppen über die Verhaltens- und Verfahrensweisen, um sich

Leitbilder und Ziele, die durch die Umsetzung des

im Rahmen der LEADER Aktionsgruppe Mittlerer

LEADER-Konzepts Mittlerer Schwarzwald verfolgt

Schwarzwald einbringen und Maßnahmen umset-

werden,

zen zu können,

 Information der breiten Öffentlichkeit und poten-

 Aufzeigen von Vernetzungs- und Kontaktmöglich-

tiellen Begünstigten über die Möglichkeiten, die

keiten für alle interessierten und involvierten Ak-

sich im Rahmen der LEADER-Förderung für die

teure innerhalb und außerhalb der LEADER-

Gebietskulisse eröffnen,

Gebietskulisse,

 Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit hin-

 durchgängige Transparentmachung des LEADER-

sichtlich der Rolle der Europäischen Union und

Prozessfortschrittes und Information über Ergebnisse, die im Rahmen von LEADER erzielt werden.

Zielgruppen Zu den wichtigsten Zielgruppen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zählen:  Alle am LEADER-Prozess beteiligten Personen (Mitglieder der LAG, Projektträger, Arbeitskreisund Projektgruppen-Mitglieder),  Gemeinden und öffentliche Behörden,

 Vereine und Verbände, soziale und wirtschaftliche Einrichtungen,  die Bevölkerung innerhalb der Gebietskulisse,  überregionale und transnationale Netzwerke,  EU und LEADER-Vernetzungsstellen.

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LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 11: Besuchte Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops zur Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter der Geschäftsstelle 

Umsetzung regionaler Entwicklungskonzepte in der Praxis (2008), Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume

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Regionale Prozesse gestalten – Projekte gestalten (2008), Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume



Beratungsgespräche führen (2008), Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume



Öffentlichkeitsarbeit (2009), Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg



Evaluierungsworkshop (2009), Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume



Naturpark Symposium (2009), Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord



Mitarbeiter führen (2010), kommunare GbR Institut für die Nachhaltige Regionalentwicklung



Gesprächsführung von Mitarbeitern und Vorgesetzten (2010), Landratsamt Rottweil



Microsoft Office Schulungen (2011), Landratsamt Rottweil



Beteiligungsprozesse (2012), Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg



Schwierige Gesprächspartner (2013), Landratsamt Rottweil

LEADER Mittlerer Schwarzwald

ANLAGE 12: Vereinsatzung

Satzung des Vereins mit dem Namen Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald in Schiltach (Stand 1. Juli 2015) --§1 Name, Sitz, Eintragung (1)

Der Verein führt den Namen Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald.

(2)

Sitz des Vereins ist Schiltach.

(3)

Der Verein ist in das Vereinsregister einzutragen. Er erhält nach erfolgter Eintragung den Zusatz "e.V.". §2 Vereinszweck

(1)

Zweck des Vereins ist die Förderung der Regional- und Strukturentwicklung in der Raumschaft mit den Gemeinden Aichhalden, Dunningen, Eschbronn, Fluorn-Winzeln, Hardt, Lauterbach, Schenkenzell, Schiltach, Schramberg, Zimmern o.R. im Landkreis Rottweil und den Gemeinden Biberach, Fischerbach, Gutach, Haslach, Hausach, Hofstetten, Hornberg, Kippenheim, Mühlenbach, Nordrach, Oberharmersbach, Oberwolfach, Schuttertal, Seelbach, Steinach, Wolfach, Zell a.H. im Ortenaukreis, u.a. durch die Teilnahme am Förderprogramm „LEADER“ 1 als so genannte Lokale Aktionsgruppe. Er setzt sich kritisch mit den Fragen der ländlichen Entwicklung auseinander, entwickelt eigene Ansätze und Strategien zur Entwicklung der Region und bewirbt sich um Fördermittel.

(2)

Der Verein vernetzt Kommunen, nicht-staatliche Organisationen, Vereine, Verbände, Institutionen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger der Raumschaft, um Projekte zur regionalen Strukturentwicklung zu entwerfen. Für die ihm zur Verfügung stehenden Fördermittel hat der Verein die Aufgabe, über die Förderung von Vorhaben zu entscheiden. Der Verein stellt ein nicht diskriminierendes und transparentes Auswahlverfahren sowie objektive Projektauswahlkriterien für die Auswahl der Vorhaben auf. §3 Erwerb der Mitgliedschaft

(1)

Die Mitgliedschaft können natürliche Personen, juristische Personen des öffentlichen und des Privatrechts sowie Personenhandelsgesellschaften erwerben.

(2)

Über die Aufnahme von Mitgliedern entscheidet der Vorstand nach freiem Ermessen aufgrund eines schriftlichen Antrags, der enthalten soll: a)

bei natürlichen Personen: den Namen, den Beruf, das Geburtsdatum und die Anschrift des Antragstellers;

b) bei juristischen Personen und Personenhandelsgesellschaften: die Firma bzw. den Namen, den Sitz, die Branche, die Postanschrift sowie die vertretungsberechtigten Organe des Antragstellers.

1

Liaison entre actions de développement de l´économie rurale.

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LEADER Mittlerer Schwarzwald

Die Ablehnung der Aufnahme muss nicht begründet werden. Gegen die Ablehnung eines Aufnahmeantrags kann der Antragsteller innerhalb eines Monats nach Zugang des Beschlusses eine Entscheidung der Mitgliederversammlung beantragen. (3)

Die Zahl der Mitglieder ist nicht beschränkt. §4 Mitgliedsbeiträge

Von den Mitgliedern können Beiträge erhoben werden. Die Höhe des Beitrags und dessen Fälligkeit werden von der Mitgliederversammlung bestimmt. Dieses ist in der Beitragsordnung gesondert geregelt. §5 Beendigung der Mitgliedschaft (1)

Die Mitgliedschaft endet durch freiwilligen Austritt, durch den Tod eines Mitglieds, durch Auflösung des Vereins, durch Streichung von der Mitgliederliste und durch Ausschluss aus dem Verein.

(2)

Der freiwillige Austritt erfolgt durch schriftliche Erklärung gegenüber einem Mitglied des Vorstands. Er ist nur zum Schluss eines Kalenderjahres unter Einhaltung einer Frist von einem Monat zulässig.

(3)

Der Vorstand kann ein Mitglied von der Mitgliederliste streichen, wenn es trotz zweimaliger Mahnung mit der Zahlung des Beitrags ganz oder teilweise im Rückstand ist. Das zweite Mahnschreiben muss einen Hinweis auf die bevorstehende Streichung enthalten. Die Streichung darf erst beschlossen werden, nachdem seit der Absendung des zweiten Mahnschreibens drei Monate verstrichen sind. Die Frist beginnt mit dem auf die Absendung des Mahnschreibens folgenden Tag. Die Streichung ist dem Mitglied mitzuteilen. Durch die Streichung des Mitglieds wird seine Verpflichtung zur Zahlung der rückständigen Beiträge nicht berührt.

(4)

Der Ausschluss ist nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes zulässig. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor, wenn ein Mitglied schuldhaft in schwerwiegender Weise den Interessen des Vereins zuwider handelt. Über den Ausschluss entscheidet der Vorstand. Vor der Beschlussfassung ist dem Mitglied unter Setzung einer angemessenen Frist Gelegenheit zu geben, sich persönlich oder schriftlich zu rechtfertigen. Der Beschluss ist dem Mitglied unter Angabe der Gründe schriftlich mitzuteilen. Gegen den Ausschluss kann das ausgeschlossene Mitglied innerhalb eines Monats nach Zugang des Beschlusses schriftlich Einspruch einlegen und vom Vorstand die Entscheidung der Mitgliederversammlung beantragen. Der Vorstand hat innerhalb von zwei Monaten ab Zugang des Einspruchs die Mitgliederversammlung zwecks Entscheidung über den Ausschluss einzuberufen. Unterlässt der Vorstand die fristgerechte Einberufung der Mitgliederversammlung, so ist der Ausschließungsbeschluss des Vorstandes wirkungslos.

(5)

Mahnschreiben und sonstige Mitteilungen nach Absatz 3 und 4 gelten dem Mitglied als zugegangen, wenn sie an die letzte vom Mitglied dem Verein schriftlich bekannt gegebene Adresse gerichtet sind. §6 Organe

Organe des Vereins sind:

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a)

der Vorstand;

b)

die Mitgliederversammlung,

c)

der Fachbeirat.

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§7 Vorstand (1)

Insgesamt besteht der Vorstand aus dem ersten Vorsitzenden (WiSo-Partner) und drei stellvertretenden Vorsitzenden (davon max. 2 Vertreter von öffentlich-rechtlichen Gebietskörperschaften) und 22 Beisitzern (davon max. 8 Vertreter von öffentlich-rechtlichen Gebietskörperschaften). Diese werden durch die Mitgliederversammlung gewählt. Mindestens ein Drittel der Mitglieder soll weiblich sein und es soll mind. 1 Vertreterin/Vertreter den Bereich Jugend und mind. 1 Vertreterin/Vertreter den Bereich Senioren abdecken. Ein Vorstandsmitglied wird zum/zur Schatzmeister/in gewählt.

(2)

Der Vorstand des Vereins im Sinne des § 26 BGB sind der/die Vorsitzende, die stellvertretenden Vorsitzenden und der/die Schatzmeister/in.

(3)

Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung auf die Dauer von drei Jahren, vom Tage der Wahl an gerechnet, gewählt. Zu Vorstandsmitgliedern können nur ordentliche Mitglieder des Vereins gewählt werden. Mitglieder des Vorstands im Sinne des § 26 BGB müssen volljährig sein. Die Wahlen des Vorsitzenden und der drei stellvertretenden Vorsitzenden erfolgen in offener Abstimmung, es sei denn ein Mitglied beantragt eine geheime Wahl; hinsichtlich der Beisitzer in offener Einzel- oder Sammelabstimmung. Wiederwahl ist zulässig. Ist am Tag des Ablaufs der Amtszeit ein neuer Vorstand nicht gewählt, führt der bisherige Vorstand die Geschäfte weiter, bis der neue Vorstand gewählt ist.

(4)

Das Amt eines Vorstandsmitglieds endet durch a)

Ablauf seiner Amtszeit; das bisherige Vorstandsmitglied führt jedoch die Geschäfte weiter, bis der neue Vorstand gewählt ist;

b)

Tod;

c)

Amtsniederlegung; sie ist jederzeit zulässig und schriftlich unter Einhaltung einer Frist von einem Monat gegenüber einem Mitglied des Vorstands zu erklären.

Scheidet ein Vorstandsmitglied während der Amtsperiode aus, so kann der Vorstand ein Ersatzmitglied für die Zeit bis zur nächsten Mitgliederversammlung wählen. (5)

Änderungen in der Zusammensetzung des Vorstands sind unverzüglich zur Eintragung in das Vereinsregister anzumelden. §8 Aufgaben des Vorstands

(1)

Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins. Er ist für alle Angelegenheiten des Vereins zuständig, soweit sie nicht durch die Satzung einem anderen Vereinsorgan zugewiesen sind. Er nimmt auch folgende Aufgaben wahr: a)

Vorbereitung der Mitgliederversammlungen sowie Aufstellung der Tagesordnungen;

b)

Einberufung der Mitgliederversammlungen;

c)

Ausführung der Beschlüsse der Mitgliederversammlungen;

d)

Regelmäßige Einladung zu Mitgliedertreffen außerhalb von Mitgliederversammlungen;

e)

Aufstellung eines Haushaltsplans für jedes Geschäftsjahr, Verzeichnung der Einnahmen und der Ausgaben sowie Erstellung einer Jahresrechnung nach § 18 Absatz (3);

f)

Bestätigung nach § 2 Abs. (2) Satz 3;

g)

Führung der laufenden Geschäfte;

h)

die Errichtung eines Fachbeirates;

i)

Steuerung der Geschäftsführung (LAG Management) auf der Grundlage einer vom Vorstand zu verabschiedenden Geschäftsordnung; diese Geschäftsordnung kann satzungsergänzende Festlegungen enthalten;

j)

Entscheidung als Auswahlgremium über Anträge für förderfähige Projekte;

k)

laufende Steuerung und Überwachung der Erarbeitung und Umsetzung der Entwicklungsstrategie und der Projekte;

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LEADER Mittlerer Schwarzwald

(2)

l)

Abschluss und Kündigung von Dienst- und Arbeitsverträgen;

m)

Entscheidung und Beschlussfassung über den Ausschluss von Vereinsmitgliedern.

Im Zuge der Erarbeitung und Umsetzung des regionalen Entwicklungskonzeptes ist der Vorstand verantwortlich für: a)

Durchführung des internen Monitorings;

b)

Berichterstattung gegenüber dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und der EU-Kommission;

(3)

c)

Beteiligung an nationalen und europäischen Netzwerken;

d)

Erfahrungsaustausch mit anderen Regionen und regionalen Netzwerken.

Die genaue Abgrenzung der Geschäftsbereiche unter den Vorstandsmitgliedern erfolgt durch Vorstandsbeschluss. Über wichtige Ereignisse, die einen Geschäftsbereich betreffen, sind die anderen Vorstandsmitglieder unverzüglich zu unterrichten. Für diese Aufgaben kann der Vorstand ein geeignetes Regionalmanagement einrichten, über welches er dann die Dienst- und Fachaufsicht ausübt.

(4)

Die Mitglieder des Vorstands haften, soweit gesetzlich zulässig, nur für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

(5)

Mitgliedern des Vorstandes, die aus ehrenamtlicher Tätigkeit ihre Mitgliedschaft begründen und keine Möglichkeit haben, ihren Zeit- und Sachaufwand gegenüber ihrem Arbeitgeber oder Dienstherrn geltend zu machen, kann eine pauschale Aufwandsentschädigung gewährt werden. Die Höhe der Aufwandsentschädigung ist durch Beschluss der Mitgliederversammlung festzulegen. §9 Beschlussfassung des Vorstands

(1)

Der Vorstand tritt so oft es die Geschäftslage erfordert, mindestens jedoch halbjährlich, zusammen. Er muss einberufen werden, wenn mindestens ein Drittel der Mitglieder des Vorstands dies beantragen.

(2)

Der Vorstand fasst seine Beschlüsse im Allgemeinen in Vorstandssitzungen, die von der/dem Vorsitzenden, bei Verhinderung von der/dem stellvertretenden Vorsitzenden, telefonisch oder in Textform (schriftlich oder im Wege der elektronischen Medien) einberufen werden. In jedem Fall ist eine Einberufungsfrist von drei Tagen einzuhalten. Einer Mitteilung der Tagesordnung bedarf es nicht.

(3)

Die Vorstandssitzung leitet die/der Vorsitzende, bei Verhinderung die stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins.

(4)

Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder des Vorstands anwesend sind. Bei der Beschlussfassung entscheidet die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Eine Entscheidung als Auswahlgremium über Anträge für förderfähige Projekte darf nicht mehrheitlich mit Stimmen der Vertreter öffentlich-rechtlicher Gebietskörperschaften getroffen werden. Es zählen die an der Abstimmung (Stimmabgabe oder Enthaltung) beteiligten Stimmberechtigten. Bei Entscheidungen über Projektanträge kommen die im Regionalen Entwicklungskonzept erarbeiteten Kriterien für die Projektauswahl zur Anwendung.

(5)

Die Beschlüsse des Vorstands sind schriftlich niederzulegen und von der Sitzungsleitung zu unterzeichnen. Die Niederschrift soll Ort und Zeit der Vorstandssitzung, die Namen der Teilnehmenden, die gefassten Beschlüsse und das Abstimmungsergebnis enthalten.

(6)

Ein Vorstandsbeschluss kann telefonisch oder in Textform gefasst werden, wenn alle Vorstandsmitglieder ihre Zustimmung zu der zu beschließenden Regelung oder der Form der Beschlussfassung schriftlich erklären.

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§ 10 Vertretung des Vereins Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich durch zwei Mitglieder des Vorstands gemeinsam vertreten. Durch Beschluss der Mitgliederversammlung kann allen oder einzelnen Mitgliedern des Vorstands Einzelvertretungsbefugnis erteilt werden. § 11 Fachbeirat Der Vorstand oder die Mitgliederversammlung können nach Bedarf zur Beratung des Vorstands bei der Entscheidung über die Förderung von Projektanträgen einen Fachbeirat einrichten. Die Aufgaben des Fachbeirates werden bei Einrichtung in einer Geschäftsordnung dokumentiert. § 12 Mitgliederversammlung Die Mitgliederversammlung ist insbesondere zuständig für: a)

die Festsetzung der Höhe und der Fälligkeit der von den Vereinsmitgliedern zu entrichtenden Beiträge (§ 4);

b) die Bestellung von Vorstandsmitgliedern (§7Absatz (2)); c)

die Errichtung eines Fachbeirats (§ 11);

d) die Bestellung von Kassenprüfer/innen. Diese werden von der Mitgliederversammlung jährlich jeweils für das laufende Geschäftsjahr bestellt; e)

die Genehmigung der Jahresrechnung und des Jahresberichts;

f)

die Entlastung der Mitglieder des Vorstands;

g)

Satzungsänderungen (§ 15 Absatz (4) lit. a);

h) die Auflösung des Vereins (§ 15 Absatz (4) lit. b). § 13 Einberufung der Mitgliederversammlung (1)

Die Mitgliederversammlung ist einzuberufen, wenn es das Interesse des Vereins erfordert, jedoch mindestens einmal jährlich zur Jahresversammlung.

(2)

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung muss einberufen werden auf Antrag eines Vorstandsmitglieds oder wenn dies mindestens ein Drittel aller Vereinsmitglieder schriftlich unter Angabe des Zwecks und der Gründe vom Vorstand verlangt.

(3)

Mitgliederversammlungen werden vom Vorstand unter Einhaltung einer Frist von drei Wochen in Textform unter Angabe der Tagesordnung einberufen. Die Frist beginnt mit dem auf die Absendung des Einladungsschreibens folgenden Tag. Das Einladungsschreiben gilt dem Mitglied als zugegangen, wenn es an die letzte vom Mitglied dem Verein schriftlich bekannt gegebene Adresse gerichtet ist. Die Tagesordnung setzt der Vorstand fest.

(4)

Daneben gibt es regelmäßige Mitgliedertreffen, zu denen der Vorstand formlos einlädt. § 14 Nachträgliche Anträge zur Tagesordnung

Jedes Mitglied kann bis spätestens zwei Wochen vor dem Tag der Mitgliederversammlung beim Vorstand schriftlich beantragen, dass weitere Angelegenheiten nachträglich auf die Tagesordnung gesetzt werden. Der Vorstand hat die Ergänzung der Tagesordnung den Vereinsmitgliedern mindestens eine Woche vor der Mitgliederversammlung schriftlich mitzuteilen, sofern sie wesentliche Maßnahmen wie die Abberufung von Vorstandsmitgliedern, Beitragserhöhungen oder die Auflösung des Vereins betrifft.

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§ 15 Beschlussfassung der Mitgliederversammlung (1)

Die Mitgliederversammlung wird von der/dem Vorsitzenden, bei Verhinderung von den stellvertretenden Vorsitzenden oder einem anderen Vorstandsmitglied, geleitet. Ist kein Vorstandsmitglied anwesend, bestimmt die Versammlung die Leitung. Bei Wahlen kann die Versammlungsleitung für die Dauer des Wahlgangs und der vorhergehenden Diskussion einem/r Wahlleiter/in übertragen werden.

(2)

Die Art der Abstimmung bestimmt die Versammlungsleitung. Die Abstimmung muss jedoch schriftlich durchgeführt werden, wenn ein Drittel der erschienenen stimmberechtigten Mitglieder dies beantragt.

(3)

Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens ein Zehntel sämtlicher Vereinsmitglieder anwesend ist. Bei Beschlussunfähigkeit ist der Vorstand verpflichtet, innerhalb von vier Wochen eine zweite Mitgliederversammlung mit der gleichen, gegebenenfalls nach § 14 ergänzten, Tagesordnung einzuberufen; diese ist ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig. Hierauf ist in der Einladung hinzuweisen.

(4)

Jedes Mitglied hat eine Stimme. Die Beschlüsse bedürfen grundsätzlich der einfachen Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen; Stimmenthaltungen bleiben daher außer Betracht. Zu folgenden Beschlüssen ist jedoch eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen gültigen Stimmen erforderlich:

(5)

a)

Beschlüsse über Satzungsänderungen einschließlich Änderungen des Vereinszwecks;

b)

Beschlüsse über die Auflösung des Vereins.

Bei der Beschlussfassung kann sich ein Mitglied durch ein anderes Mitglied vertreten lassen. Die Vollmachten bedürfen der Schriftform und sind für jede Mitgliederversammlung gesondert zu erteilen.

(6)

Jugendliche Mitglieder sind berechtigt, an der Mitgliederversammlung teilzunehmen und das Wort zu ergreifen. Jugendliche unter 16 Jahren haben kein Stimm- und Wahlrecht. § 16 Niederschrift über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung

Über die von der Mitgliederversammlung gefassten Beschlüsse ist eine Niederschrift anzufertigen, die von der Versammlungsleitung und dem/der Schriftführer/in zu unterzeichnen ist. § 17 Verwaltung des Vereinsvermögens Mittel der Körperschaft dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden und sind im Übrigen nach Maßgabe dieser Satzung zu verwalten. § 18 Geschäftsjahr, Rechnungslegung (1)

Das Geschäftsjahr des Vereins ist das Kalenderjahr.

(2)

Der Schatzmeister hat für eine ordnungsmäßige Verzeichnung des Vermögens sowie der Einnahmen und Ausgaben des Vereins zu sorgen.

(3)

Innerhalb von drei Monaten nach dem Schluss eines jeden Geschäftsjahres hat der Vorstand eine Jahresrechnung mit einer Vermögensübersicht und einen Jahresbericht zu erstellen. Der Jahresbericht hat Aufschluss über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Geschäftsjahr zu geben.

(4)

Die Jahresrechnung ist von den nach §12 lit. d) bestellten Kassenprüfern/innen zu prüfen. Die Kassenprüfer/innen haben dem Vorstand über das Ergebnis seiner Prüfung schriftlich zu berichten. Der Vorstand hat die Jahresrechnung, den Jahresbericht und den Bericht der Kassenprüfer/innen zu prüfen. Der Vorstand hat die Jahresrechnung, den Jahresbericht sowie die Prüfungsberichte der Kassenprüfer/innen der Mitgliederversammlung zur Genehmigung vorzulegen.

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§ 19 Vermögensanfall Bei Auflösung entscheidet die Mitgliederversammlung über die Verwendung des Vermögens. § 20 Liquidation Die Liquidation erfolgt durch die Vorstandsmitglieder als Liquidatoren. §7 bis 10 gelten während der Liquidation entsprechend. § 21 Bekanntmachungen Soweit öffentliche Bekanntmachungen vorgeschrieben sind, erfolgen sie über die Internetseite www.leader-mittlererschwarzwald.de. Die vorstehende Satzung wurde in der Gründungsversammlung vom 1. Juli 2015 errichtet. Schiltach, den 1. Juli 2015.

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ANLAGE 13: Geschäftsordnung des Auswahlgremiums (Stand 1. Juli 2015) I. Auswahlgremium Gemäß Satzung besteht das Auswahlgremium aus dem Vorstand. Vertreter der WiSo-Partner und Zivilgesellschaft bilden die Mehrheit. Der Frauenanteil im Gremium liegt bei mind. 33 %. Die Auswahlentscheidung über Projekte darf nicht mehrheitlich mit Stimmen der Vertreter kommunaler Gebietskörperschaften getroffen werden (50% Mindestquorum der Mitgliedergruppe „Wirtschafts- und Sozialpartner sowie andere Vertreter der Zivilgesellschaft“). Es zählen die an der Abstimmung (Stimmabgabe oder Enthaltung) beteiligten Stimmberechtigten. Die Beschlussfähigkeit (Anwesenheit einschließlich evtl. schriftlich vorgelegter Voten) ist für jede Auswahlentscheidung zwingend erforderlich. Jedes stimmberechtigte Mitglied hat eine Stimme. Bei der Beschlussfassung entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen (einfache Mehrheit). Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden des Auswahlgremiums oder des von diesem mit der Sitzungsleitung beauftragten Vertreters. Die Stimmabgabe erfolgt grundsätzlich offen. Auf Antrag kann das Auswahlgremium jedoch auch eine geheime Abstimmung beschließen. Bei Verhinderung eines Mitglieds kann dessen Stellvertreter oder eine vom verhinderten Mitglied ausdrücklich beauftragte Person, die derselben Gruppe (kommunale Gebietskörperschaft bzw. Wirtschafts- und Sozialpartner oder andere Vertreter der Zivilgesellschaft) angehört, an der Stimmabgabe beteiligt werden. Übertragung mehrerer Stimmen auf ein einzelnes Mitglied oder eine beauftragte einzelne Person ist jedoch nicht möglich. Im Ausnahmefall ist auch die schriftliche Stimmabgabe verhinderter Mitglieder möglich. Schriftliche Voten sollten dem Vorsitzenden des Auswahlgremiums bis zum Beginn einer Sitzung vorgelegt werden. Über die Zulassung evtl. später eingehender Voten entscheidet der Vorsitzende des Auswahlgremiums. In besonders begründeten Fällen kann der/die Vorsitzende des Auswahlgremiums ein Umlaufverfahren zur Entscheidungsfindung veranlassen. Hierzu gilt, dass von einer Zustimmung zum Beschlussvorschlag ausgegangen wird, wenn bis 14 Tage nach Versand der Unterlagen zum Umlaufverfahren keine Rückmeldung erfolgt. Hierauf wird im Anschreiben nochmals hingewiesen. Mitglieder des Entscheidungsgremiums sind von den Beratungen und Entscheidungen zur Projektauswahl im Entscheidungsgremium ausgeschlossen, wenn sie persönlich am Projekt beteiligt oder von diesem direkt betroffen sind. Betroffene Mitglieder sind verpflichtet, dies dem/der Vorsitzenden rechtzeitig anzuzeigen. Eine persönliche Beteiligung eines Mitglieds liegt vor, wenn die Projektentscheidung ihm selbst, Angehörigen oder einer von ihm vertretenen natürlichen oder juristischen Person des Privatrechts einen unmittelbaren Vorteil oder Nachteil verschaffen würde. Die Regelung des § 20 LVwVfG ist analog anzuwenden. Angehörige sind alle, zu deren Gunsten dem Mitglied des Entscheidungsgremiums in einem Strafverfahren das Zeugnisverweigerungsrecht aus persönlichen Gründen zustehen würde. Eine persönliche Beteiligung liegt auch vor, wenn ein Mitglied des Entscheidungsgremiums wesentlich an der Genese des Vorhabens beteiligt ist. Hierzu zählt nicht die Beteiligung an Beratungen durch Fachausschüsse oder/und Beiratssitzungen. In den Fällen, in denen eine LAG selbst Projektträger ist, stellt die Tatsache, dass das Entscheidungsgremium nach dem üblichen Verfahren eine Auswahlentscheidung trifft, grundsätzlich keinen Interessenskonflikt dar. Bei einem kommunalen Vertreter (z.B. Bürgermeister, Landrat) oder einem anderen öffentlichen Vertreter liegt kein Interessenskonflikt vor, wenn das Projekt nicht mit einem unmittelbaren persönlichen Vor- oder Nachteil für ihn selbst oder seine Angehörigen verbunden ist. Wirkt sich ein Projekt auf die Gebietskörperschaft oder öffentliche Stelle aus, die er vertritt (beispielsweise, weil das Projekt örtlich innerhalb der Grenzen der Gebietskörperschaft liegt), ist dadurch alleine noch kein Interessenskonflikt begründet. In diesem Fall darf er an Beratung und Abstimmung im Entscheidungsgremium über das Projekt teilnehmen.

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LEADER Mittlerer Schwarzwald

Ist eine von einem Mitglied des Auswahlgremiums vertretene Gebietskörperschaft oder sonstige juristische Person jedoch Antragssteller bzw. Projektträger, ist eine Stimmberechtigung des jeweiligen Mitglieds im Entscheidungsgremium zu versagen. Die Mitwirkung eines wegen persönlicher Beteiligung ausgeschlossenen Mitglieds an einer Auswahlentscheidung hat grundsätzlich jedoch nur dann die Ungültigkeit der Projektauswahlentscheidung zur Folge, wenn diese Mitwirkung für das Abstimmungsergebnis entscheidend war.

II. Auswahlkriterien Das Regionalmanagement trägt dafür Sorge, dass dem Auswahlgremium nur solche Projekte zur Beschlussfassung vorgelegt werden, die grundsätzlich förderfähig nach den Bestimmungen der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg sind. Das Auswahlgremium entscheidet über jedes Projekt auf Grundlage der von ihm selbst beschlossenen Projektauswahlkriterien und einem darauf basierenden gewichteten Punktesystem (s. Anlage zur Geschäftsordnung). Jedes förderfähige Vorhaben muss dem Auswahlgremium zur Entscheidung vorgelegt werden. Eine Vorauswahl ist nicht zulässig. Zudem müssen bei jedem Vorhaben alle Projektauswahlkriterien angewendet werden. Die Förderwürdigkeit eines Vorhabens ist lediglich dann gegeben, wenn die dafür festgelegte Anzahl von 40 Punkten (Mindestpunktzahl / Mindestschwelle) erreicht wird. LAG-eigene Vorhaben werden ebenfalls auf der Grundlage der Projektauswahlkriterien und des Projektbewertungsbogens beurteilt. Sie sind jedoch nur förderfähig, wenn sie in besonderer Weise zur Umsetzung des REK beitragen. Begründung ist erforderlich. Das Regionalmanagement bzw. der Bewertungsausschuss kann einen Bewertungsvorschlag als Diskussionsgrundlage unterbreiten.

III. Auswahlentscheidung Die Anwendung der Auswahlkriterien und die dabei festgestellte Punktzahl je Vorhaben führen zu einem Ranking der Vorhaben. Die Vorhaben werden sodann in der Reihenfolge des Rankings und unter Beachtung des ausgelobten Mittelvolumens durch Beschluss ausgewählt. Für Vorhaben, die zwar die Mindestpunktzahl erreichen, für die aber keine Mittel mehr zur Verfügung stehen, besteht die Möglichkeit des Nachrückens entsprechend des Rankings bis zur Veröffentlichung des nächsten Aufrufs zur Einreichung von Projektvorschlägen. Die Vorhaben, die nicht zum Zuge gekommen sind, obwohl sie die Mindestpunktzahl erreicht haben, können gleichberechtigt an der nächsten Auswahlrunde teilnehmen. Hierfür ist jedoch eine erneute Antragstellung erforderlich. Vorhaben, die bei Anwendung der Auswahlkriterien die Mindestpunktzahl nicht erreichen, sind nicht förderwürdig. Das Ranking und die daraus folgende Auswahlentscheidung können nur von den Angaben ausgehen, die zum Zeitpunkt der Entscheidung relevant sind. Ergeben sich im Rahmen der Antragstellung bzw. nach Bewilligung wesentliche Änderungen eines Projekts, informiert die zuständige Stelle (RP bzw. L-Bank) das Regionalmanagement über die Änderung. In den folgenden Fällen bedarf es dann eines erneuten Beschlusses des Auswahlgremiums: -

bei wesentlichen Änderungen des Projektinhalts, bei Erhöhung der beschlossenen Zuwendung, bei Kostensteigerungen über die festgelegte Kostenobergrenze.

Diese noch einmal beschlossenen Projekte müssen jedoch nicht erneut einem Ranking unterzogen werden. Die vom Auswahlgremium ausgewählten Projekte werden der Öffentlichkeit des Aktionsgebiets in geeigneter Weise mitgeteilt.

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Nach Abschluss einer Auswahlsitzung informiert das Regionalmanagement die Antragsteller, deren Vorhaben zur Beratung in der Auswahlsitzung vorgelegen haben, über das Ergebnis der Abstimmung. Die Antragsteller der Vorhaben, die anhand des Rankings zur Förderung ausgewählt wurden, werden über das weitere Antragsverfahren informiert. Die Antragsteller der abgelehnten Vorhaben, erhalten ein Schreiben, in dem die Ablehnung kurz begründet und auf die Möglichkeit eines Widerspruchs hingewiesen wird. Hierfür ist folgender Textbaustein zu verwenden: „Sollten Sie allerdings mit der Entscheidung der Aktionsgruppe nicht einverstanden sein, so steht es Ihnen frei, die Bewilligung Ihres abgelehnten Vorhabens dennoch unmittelbar bei der zuständigen Bewilligungsstelle [BITTE ENTSPRECHENDE STELLE EINFÜGEN] zu beantragen. Die Bewilligungsstelle wird dann über Ihren Antrag mit einem rechtsmittelfähigen Bescheid entscheiden.“ Alle Entscheidungen des Auswahlgremiums, die Projektbewertung, das Ranking der beschlossenen Projekte, die Feststellung der Beschlussfähigkeit etc. , werden in geeigneter und nachvollziehbarer Art und Weise dokumentiert und vom Vorsitzenden des Auswahlgremiums unterzeichnet. Außerdem sind alle Verfahrensschritte, die zur Vorbereitung dieser Entscheidungen beigetragen haben (korrekter Projektaufruf etc.) sowie auch die Nachbereitung betreffen (Ablehnungsschreiben und Information der Öffentlichkeit über ausgewählte Projekte,) in geeigneter und nachvollziehbarer Art und Weise vom Regionalmanagement zu dokumentieren. Dafür sind - soweit verfügbar - einheitliche Formulare der LEADERKoordinierungsstelle zu verwenden, andernfalls vom Regionalmanagement geeignete eigene Vorlagen zu erstellen. Um auch die Transparenz des Projektauswahlverfahrens sicherzustellen, werden das REK in der jeweils geltenden Fassung, die Vereinssatzung, die Projektauswahlkriterien, die Mindestschwelle, die Besetzung des Auswahlgremiums sowie ggf. weitere relevante Informationen veröffentlicht.

IV Aufruf und fristgemäße Einladung Mindestens 8 Wochen vor jeder Auswahlentscheidung veröffentlicht das Regionalmanagement im Auftrag des Auswahlgremiums einen Projektaufruf. Darin werden potenzielle Projektträger über das bestehende Förderangebot informiert. Dieser Projektaufruf enthält die folgenden Informationen: 

Datum des Aufrufes.



Stichtag für die Einreichung der Anträge.



Voraussichtlicher Auswahltermin.



Adresse für die Einreichung der Anträge und Auskünfte zum Aufruf.



Themenbereiche (z.B. gesamtes REK oder einzelne Ziele/Maßnahmen bzw. Handlungsfelder), für welche Anträge eingereicht werden können.



Höhe des EU-Budgets, das für diesen Aufruf bereitsteht.



Hinweise auf die geltenden Auswahlkriterien.



Kontaktdaten für weitere Informationen und evtl. Fragen.

Das Auswahlgremium wird mit einer Frist von 14 Tage unter Mitteilung der Tagesordnung und ausreichender Vorabinformation zu den vorgelegten Projektanträgen einberufen/ eingeladen. Nicht zum Versandtermin der Einladung vorliegende Unterlagen können ausnahmsweise auch als Tischvorlage in der Sitzung vorgelegt werden.

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ANLAGE 14: Tabellen zur Beschreibung der Abgrenzung, Lage und Ausgangslage des Gebietes (Auswahl) Raum- und Siedlungsstruktur

Flächennutzung 2012 nach Art der tatsächlichen Nutzung Name der Gemeinde Aichhalden Dunningen Eschbronn Fluorn-Winzeln Hardt Lauterbach Schenkenzell Schiltach Schramberg Zimmern o.R. Biberach Fischerbach Gutach Haslach Hausach Hofstetten Hornberg Kippenheim Mühlenbach Nordrach Oberharmersbach Oberwolfach Schuttertal Seelbach Steinach Wolfach Zell a.H. Mittlerer Schwarzwald Mittlerer Schwarzwald Bawü Deutschland

1.432 2.695 583 1.318 522 710 367 384 3.181 1.698 783 591 619 442 837 535 1.116 905 1.016 626 907 736 1.491 777 1.256 1.088 1.374 27.989

830 1.569 371 853 387 1.116 3.655 2.765 3.673 1.047 1.181 1.333 2.354 1.133 2.447 1.192 4.012 767 1.995 2.986 3.033 4.207 3.315 1.987 1.781 5.347 1.866 57.202

Wasser und Übrige Nutzarten 2) 23 69 2 16 3 10 32 36 79 75 53 18 28 34 39 6 74 51 7 14 13 30 18 14 55 58 36 893

30% 45% 52%

61% 38% 30%

1% 2% 2%

Siedlungs- und LandwirtBodenfläche Verkehrsfläche 1) schaftsfläche 2.574 4.845 1.097 2.459 1.061 1.995 4.214 3.422 8.070 3.376 2.239 2.030 3.174 1.871 3.607 1.815 5.445 2.086 3.122 3.775 4.092 5.127 5.028 2.984 3.332 6.799 3.643 93.282

289 511 141 272 149 159 160 237 1.138 556 223 88 172 262 284 83 243 363 105 149 139 153 204 207 240 305 367 7.199 Verteilung in % 8% 14% 14%

Waldfläche

Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseite http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/home.asp?R=LA&H=BevoelkGebiet&U=01&T=01515225; Zugriff am 01.08.2014

93

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altersgruppen, Stand 2012 Gemeinde insgesamt unter 20 20-40 40-60 Aichhalden 4008 847 881 1248 Dunningen 5953 1274 1387 1921 Eschbronn 2060 437 386 661 Fluorn-Winzeln 3101 662 663 990 Hardt 2515 546 538 797 Lauterbach 2914 588 562 869 Schenkenzell 1799 374 359 590 Schiltach 3849 732 746 1225 Schramberg 20701 4007 4583 6237 Zimmern o.R. 5807 1129 1318 1885 Biberach 3556 737 799 1143 Fischerbach 1670 354 371 535 Gutach 2173 404 407 730 Haslach 6910 1356 1480 2185 Hausach 5779 1116 1273 1855 Hofstetten 1677 406 369 498 Hornberg 4187 840 837 1271 Kippenheim 5259 1034 1171 1714 Mühlenbach 1661 385 377 514 Nordrach 1935 406 368 642 Oberharmersbach 2528 578 558 821 Oberwolfach 2610 606 504 812 Schuttertal 3208 715 666 1064 Seelbach 4945 960 984 1545 Steinach 4060 924 920 1325 Wolfach 5810 1103 1214 1809 Zell a.H. 7870 1526 1745 2443 Mittlerer Schwarzwald  118.545 24.046 25.466 37.329 Altersgruppenverteilung in % 20% 21% 31% Baden-Württemberg  10.569.111 2.066.529 2.595.574 3.225.192 Altersgruppenverteilung in % 20% 25% 31%

60-85 970 1256 541 724 591 819 434 990 5265 1348 793 384 571 1650 1368 377 1085 1221 347 477 532 610 691 1306 809 1488 1913 28.560 24% 2.428.970 23%

Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseite http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/ home.asp?H=1&U=03&R=GE115004 Zugriff am 01.08.2014; Daten abweichend von Zensus

94

über 85 62 115 35 62 43 76 42 156 609 127 84 26 61 239 167 27 154 119 38 42 39 78 72 150 82 196 243 3.144 3% 252.846 2%

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseite http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/ Tabelle.asp?H=1&U=03&T=98015021&E=GE&K=317&R=GE317011 Zugriff am 01.08.2014; Daten abweichend von Zensus

95

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altersgruppen, Veränderung von 2012 zu 2030 in % Name der Gemeinde insgesamt unter 20 20-40 40-60 60-85 über 85 Aichhalden -6% -27% 0% -33% 31% 179% Dunningen -4% -23% -8% -27% 49% 77% Eschbronn -9% -36% 16% -41% 22% 194% Fluorn-Winzeln -5% -26% 3% -32% 32% 119% Hardt -4% -24% 3% -32% 32% 160% Lauterbach -10% -25% 11% -37% 6% 103% Schenkenzell -8% -29% 10% -40% 29% 90% Schiltach -10% -20% 3% -41% 24% 9% Schramberg -8% -21% -9% -28% 20% 57% Zimmern o.R. -5% -19% -11% -30% 38% 87% Biberach -5% -20% -8% -29% 43% 48% Fischerbach -5% -27% 0% -31% 34% 185% Gutach -10% -24% 0% -42% 26% 72% Haslach -8% -24% -4% -31% 30% 20% Hausach -7% -21% -9% -33% 34% 34% Hofstetten -4% -36% 11% -24% 32% 148% Hornberg -10% -27% 2% -35% 20% 13% Kippenheim -6% -21% -10% -32% 41% 64% Mühlenbach -3% -25% 5% -27% 42% 50% Nordrach -7% -31% 16% -45% 37% 88% Oberharmersbach -3% -27% 10% -34% 49% 113% Oberwolfach -7% -35% 23% -36% 29% 36% Schuttertal -5% -32% 10% -37% 49% 53% Seelbach -9% -25% 2% -38% 23% 47% Steinach -2% -26% 2% -30% 58% 63% Wolfach -9% -26% -6% -33% 24% 29% Zell a.H. -8% -26% -10% -29% 30% 36% Mittlerer Schwarzwald -7% -25% -3% -32% 30% 57% Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altersgruppen, Bevölkerungsstand 2030 Mittlerer Schwarzwald 110440 18133 24819 25306 37232 4950 Altersgruppenverteilung in % 16% 22% 23% 34% 4% Baden-Württemberg 10090936 1736732 2134605 2572398 3220900 426301 Altersgruppenverteilung in % 17% 21% 25% 32% 4%

Quelle: Eigene Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistisches Landesamt, Internetseite http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?H=1&U=03&T= 98015001&E=GE&K=317&R=GE317011 Zugriff am 01.08.2014; Daten abweichend von Zensus

96

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Wirtschaftliche Entwicklung

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Gemeinde/ Jahr

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Aichhalden

833

856

824

850

909

949

Dunningen

1.651

1.733

1.744

1.750

1.849

1.773

Eschbronn

176

180

161

170

173

182

Fluorn-Winzeln

817

853

761

767

813

840

Hardt

815

811

769

811

825

860

Lauterbach

436

442

428

396

410

411

Schenkenzell

402

445

437

433

456

447

3.346

3.195

3.100

3.083

3.120

3.090

Schramberg

10.788

11.104

10.429

10.485

10.780

10.550

Zimmern o.R.

1.466

1.536

1.652

1.775

1.679

1.690

Biberach

1.399

1.499

1.558

1.573

1.594

1.665

Fischerbach

305

288

281

280

289

305

Gutach

917

953

892

894

926

954

Haslach

3.232

3.425

3.296

3.478

3.569

3.764

Hausach

2.901

3.020

2.836

2.948

3.187

3.293

Schiltach

Hofstetten

284

291

285

293

299

303

Hornberg

1.641

1.700

1.682

1.655

1.661

1.693

Kippenheim

1.913

1.946

1.962

1.949

2.026

2.108

Mühlenbach

103

104

93

89

94

103

Nordrach

816

808

811

793

831

858

Oberharmersbach

346

377

364

349

340

353

Oberwolfach

435

433

448

448

467

471

Schuttertal

288

279

270

275

287

297

Seelbach

1.199

1.155

1.068

1.044

1.101

1.111

Steinach

747

774

791

793

866

901

Wolfach

1.959

1.940

2.017

1.926

1.948

2.002

Zell a.H. Mittlerer Schwarzwald 

2.681

2.733

2.704

2.701

2.787

2.919

41.896

42.880

41.663

42.008

43.286

43.892

Weitere Daten zur Erwerbstätigkeit im Mittleren Schwarzwald Beschäftigte Frauen  19.499 20.061 19.748 47% Anzahl Arbeitslose  AK am Wohnort 

47%

47%

20.111 48%

20.652

20.846

48%

47%

2.066

1.698

2.633

2.260

1.610

1.658

45.396

46.283

45.175

45.850

47.004

47.298

Beschäftigte nach ausgewählten Wirtschaftsbereichen Handel, Gastgewerbe, Verkehr

6.469

6.517

6.570

6.964

7.049

7.001

Produzierendes Gewerbe

26.433

26.923

25.830

25.229

25.986

26.581

Sonstige Dienstleistungen

8.779

9.311

9.091

9.696

10.128

10.141

Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseiten: http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/ Tabelle.asp?H=6&U=02&T=03025014&E=GE&K=317&R=GE317093 Zugriff am 01.08.2014

97

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Touristische Entwicklung

Beherbergung im Reiseverkehr 1990 Betriebe Aichhalden Dunningen Eschbronn Fluorn-Winzeln Hardt Lauterbach Schenkenzell Schiltach Schramberg Zimmern o.R. Biberach Fischerbach Gutach Haslach Hausach Hofstetten Hornberg Kippenheim Mühlenbach Nordrach Oberharmersbach Oberwolfach Schuttertal Seelbach Steinach Wolfach Zell a.H. Mittlerer Schwarzwald

4 1 k.A. k.A. 2 14 9 11 29 2 9 8 6 8 7 3 14 1 8 10 23 8 17 9 7 23 19 252

Betten 97 371 230 140 1.425 302 177 129 138 126 131 450 178 621 689 343 388 253 219 670 566 7.643

Ankünfte 1.571 8.793 10.472 3.823 23.411 5.986 4.007 6.374 4.206 4.458 3.431 2.530 2.530 9.589 21.056 13.828 10.079 7.911 3.894 16.365 7.746 172.060

durchschn. Übernachtungen Aufenthaltsdauer 10.040 6,4 55.368 6,3 29.239 2,8 11.678 3,1 146.950 6,3 18.692 3,1 17.580 4,4 12.579 2,0 16.068 3,8 9.783 2,2 11.499 3,4 10.880 4,4 22.238 8,8 175.845 18,3 85.152 4,0 54.380 3,9 37.267 3,7 25.564 3,2 13.952 3,6 89.043 5,4 82.479 10,6 936.276 5,4

Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseite http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/ Tabelle.asp?H=9&U=02&T=08065012&E=GE&K=317&R=GE317011, Zugriff am 01.08.2014

98

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Beherbergung im Reiseverkehr 2002

Aichhalden Dunningen Eschbronn Fluorn-Winzeln Hardt Lauterbach Schenkenzell Schiltach Schramberg Zimmern o.R. Biberach Fischerbach Gutach Haslach Hausach Hofstetten Hornberg Kippenheim Mühlenbach Nordrach Oberharmersbach Oberwolfach Schuttertal Seelbach Steinach Wolfach Zell a.H. Mittlerer Schwarzwald

Betriebe Betten Ankünfte Übernachtungen 5 89 6.536 1 k.A. 1.319 k.A. k.A. k.A. k.A. 1 k.A. 12 300 7.183 33.090 7 225 8.955 22.751 8 109 4.477 10.933 14 1.344 20.359 86.617 2 k.A. 6 201 5.659 20.100 8 172 2.330 10.291 8 166 4.006 8.942 6 173 5.662 14.613 7 115 4.283 11.003 5 159 4.450 10.864 15 498 12.739 40.299 3 100 4.852 11.531 7 156 2.220 4.640 9 738 21.407 167.638 24 932 24.034 97.327 6 364 11.677 47.829 12 311 6.959 19.880 11 283 10.655 28.537 5 144 1.589 6.704 22 760 24.997 94.006 22 741 29.798 92.466 226 8.080 219.610 846.597

durchschn. Aufenthaltsdauer 5,0 4,6 2,5 2,4 4,3 3,6 4,4 2,5 2,6 2,6 2,4 3,2 2,4 3,4 7,8 4,0 4,1 2,9 2,7 4,2 3,8 3,1 3,9

Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseite http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/ Tabelle.asp?H=9&U=02&T=08065012&E=GE&K=317&R=GE317011, Zugriff am 01.08.2014

99

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Beherbergung im Reiseverkehr 2012

Aichhalden Dunningen Eschbronn Fluorn-Winzeln Hardt Lauterbach Schenkenzell Schiltach Schramberg Zimmern o.R. Biberach Fischerbach Gutach Haslach Hausach Hofstetten Hornberg Kippenheim Mühlenbach Nordrach Oberharmersbach Oberwolfach Schuttertal Seelbach Steinach Wolfach Zell a.H. Mittlerer Schwarzwald

Betriebe 4

Betten 83 -

7 4 9 13 3 8 7 10 6 8 7 16 3 11 10 21 7 12 13 8 28 16 231

Ankünfte 1.699 -

184 136 259 1.373 45 261 134 211 134 140 178 533 131 197 786 784 324 393 1.089 764 1.301 608 10.048

8.990 6.329 5.290 26.980 1.384 9.296 3.320 4.158 6.637 7.704 4.624 30.312 1.926 4.167 24.905 21.657 14.271 7.332 27.327 8.664 37.429 22.812 287.213

Übernachtungen 7.113 27.548 13.721 13.253 91.484 2.708 26.970 10.905 11.736 13.968 15.962 13.326 70.933 9.680 14.753 128.023 77.497 52.303 21.203 106.988 47.247 119.605 108.284 1.005.210

durchschn. Aufenthaltsdauer 4,2 3,1 2,2 2,5 3,4 2,0 2,9 3,3 2,8 2,1 2,1 2,9 2,3 5,0 3,5 5,1 3,6 3,7 2,9 3,9 5,5 3,2 4,7 3,5

Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseite http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/ Tabelle.asp?H=9&U=02&T=08065012&E=GE&K=317&R=GE317011,

100

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Landwirtschaft

Landwirtschaftliche Bodennutzung 1999 Name der Gemeinde Aichhalden Dunningen Eschbronn Fluorn-Winzeln Hardt Lauterbach Schenkenzell Schiltach Schramberg Zimmern o.R. Biberach Fischerbach Gutach Haslach Hausach Hofstetten Hornberg Kippenheim Mühlenbach Nordrach Oberharmersbach Oberwolfach Schuttertal Seelbach Steinach Wolfach Zell a.H. Mittlerer Schwarzwald

2010 DauerObstDauerObstLF gesamt Ackerland grünland anlagen Rebland LF gesamt Ackerland grünland anlagen Rebland 1411 681 730 1343 589 753 2525 1.659 865 2435 1.676 761 468 140 328 360 108 252 1263 936 327 1215 893 322 448 148 300 455 118 336 510 54 455 470 25 445 216 7 209 203 196 395 37 358 302 289 2905 1139 1763 2932 1.023 1907 1696 1148 547 1686 1089 597 703 185 499 9 673 172 490 7 582 46 529 7 566 52 507 5 496 34 459 466 27 434 313 40 253 12 330 39 271 16 853 45 805 799 28 766 502 48 451 501 25 471 945 75 870 883 59 822 327 116 128 21 54 265 69 116 28 52 1079 92 984 1021 57 955 531 61 461 467 29 433 776 42 673 27 755 27 667 16 598 15 578 545 4 532 1372 169 1185 6 1307 104 1181 4 709 135 572 687 103 576 1087 120 949 9 901 76 806 13 888 27 857 729 12 714 1095 275 747 19 974 221 671 23 24693 7.474 16.882 110 54 23.270 6.625 16.270 112 52

Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseite http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/ home.asp?R=GE317093&H=7&U=01&T=05015025, Zugriff 01.08.2014

101

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Landwirtschaftliche Betriebe nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung 2010

Name der Gemeinde

Betriebe gesamt

GartenAckerbau bau

Dauerkultur

Futterbau

PflanzenVeredlung verbund

Aichhalden

40

5

Dunningen

59

21

Eschbronn

15

Fluorn-Winzeln

28

10

8

Hardt

22

2

19

Lauterbach

44

6

38

Schenkenzell

13

Schiltach

20

1

29

1

13

2

5

1

10

120

7

Zimmern o.R.

37

12

13

Biberach Fischerbach

44

5

32

36

1

2

30

Gutach

40

1

1

37

Haslach

30

7

12

Hausach

50

Hofstetten

37

Hornberg

55

4

Kippenheim

28

3

23

1

Mühlenbach

68

1

2

61

Nordrach

31

2

1

24

Oberharmersbach

52

1

1

12

20

3

Oberwolfach

46

1

36

1

Schuttertal

87

2

1

4

73

1

Seelbach

39

3

1

3

30

Steinach Wolfach

70

2

1

6

54

55

4

Zell a.H.

78

5

Mittlerer Schwarzwald

1.244

98

3

1 2

1 3 4

10

1

4

7

1

2 1

1

3

5

45 1

102

7

1

Schramberg

2

19

1

17 2

Pflanzen- schnittl. TierBetriebsVerbund größe

3 1 2 1

14

2

Durch-

Viehhaltungverbund

2

32 47

12

18 81

1

3

4

11

2

4

1

8

2 2 2

5 2

2

2 8

4

3

39 877

2

1

45 3

3 2

16

35

9 113

Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseite http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/ home.asp?R=GE317093&H=7&U=01&T=05015025, Zugriff am 01.08.2014

102

33,6 41,3 24,0 43,4 20,7 10,7 15,6 15,1 24,4 45,6 15,3 15,7 11,6 11,0 16,0 13,5 27,8 9,5 15,0 15,1 14,5 11,8 15,0 17,6 12,9 13,2 12,5 19,3

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Landwirtschaftliche Betriebsgrößenstruktur 2010 Durch10 bis 20 bis 50 und schnittliche Betriebe mit unter 5 bis unter unter 20 unter 50 mehr ha Betriebsinsgesamt 5 ha LF 10 ha LF ha LF ha LF LF größe Name der Gemeinde Aichhalden 40 8 11 13 8 33,6 Dunningen 59 2 12 18 7 20 41,3 Eschbronn 15 6 5 1 3 24,0 Fluorn-Winzeln 28 6 10 5 7 43,4 Hardt 22 10 4 5 3 20,7 Lauterbach 44 1 24 16 3 10,7 Schenkenzell 13 1 5 5 1 1 15,6 Schiltach 20 8 9 2 1 15,1 Schramberg 120 2 42 38 22 16 24,4 Zimmern o.R. 37 5 10 7 15 45,6 Biberach 44 1 16 19 6 2 15,3 Fischerbach 36 2 7 18 8 1 15,7 Gutach 40 1 18 16 5 11,6 Haslach 30 9 8 9 4 11,0 Hausach 50 2 17 21 8 2 16,0 Hofstetten 37 1 15 17 3 1 13,5 Hornberg 55 18 7 6 6 8 27,8 Kippenheim 28 16 4 4 3 1 9,5 Mühlenbach 68 1 16 37 14 15,0 Nordrach 31 1 14 13 1 2 15,1 Oberharmersbach 52 6 16 19 10 1 14,5 Oberwolfach 46 27 16 2 1 11,8 Schuttertal 87 3 40 24 17 3 15,0 Seelbach 39 4 11 12 9 3 17,6 Steinach 70 3 30 29 7 1 12,9 Wolfach 55 1 23 22 9 13,2 Zell a.H. 78 9 29 29 11 12,5 Mittlerer Schwarzwald. 2010 1244 84 424 437 189 100 19,2 6,8% 34,1% 35,1% 15,2% 8,0% Mittlerer Schwarzwald , 1999 1613 131 616 579 216 71 15,5 8,1% 38,2% 35,9% 13,4% 4,4% Quelle: Statistisches Landesamt, Internetseite: http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/ home.asp?H=7&U=01&R=GE317093, Zugriff 01.08.2014

103

LEADER Mittlerer Schwarzwald

Energie und Umwelt

Potentiale der Erneuerbaren Energien der LEADER-Kulisse Mittlerer Schwarzwald Stromverbrauch Windkraft private Haushalte (kWh/EW/a) Solar

Wasser

Installierte Stromertrag, Installierte Stromertrag, Installierte Leistung, MW MWh Leistung, MW MWh Leistung

Name der Gemeinde

Aichhalden Dunningen Eschbronn Fluorn-Winzeln Hardt Lauterbach Schenkenzell Schiltach Schramberg Zimmern o.R. (nur Teilorte) Biberach Fischerbach Gutach Haslach Hausach Hofstetten Hornberg Kippenheim Mühlenbach Nordrach Oberharmersbach Oberwolfach Schuttertal Seelbach (nur Teilorte) Steinach Wolfach Zell a.H. Region Mittlerer Schwarzwald

Biomasse

1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 k.A. k.A. 1.875 k.A. k.A. k.A. 1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 1.875 k.A. 1.875 k.A.

Stromertrag

Installierte Stromertrag, Leistung, MW MWh

0 4 0 3 0 0 0 0 11 1 0 2

0 4.419 0 4.080 0 0 0 0 8.752 636 0 2165

2 3 1 2 1 1 0 1 9 3 1 1

890 1.857 379 1.041 627 393 75 654 3.550 1.020 656 362

0 0 0 1 0 0 0 0 1 0 0 0

1.544 2.125 1.374 3.762 0 0 0 0 6.146 2.856 0 0

0 0 0 1 1 1 0 0 -

0 0 0 1.447 4.361 3.837 40 0 -

0

0

2

709

0

131

0

130

0 0 1 0 1 0

0 0 881 0 854 0

0 1 1 2 1 1

147 289 709 1.023 639 702

0 1 0 0 0 0

0 6.711 333 0 0 487

0 0 1 -

218 46 2.871 -

-

-

-

-

-

-

-

-

23

21787

33

15722

3

25469

4

12950

Quelle: Dr. Klärle Ingenieurbüro, Projekt Erneuerbar Komm, Berechnungen auf der Grundlage von Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2010

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