KEUDELL-GESCHICHTS-KARTEN 1

KEUDELL-GESCHICHTS-KARTEN® 1 Revolution 1848 Skizzieren Sie die Gründe für die Schwäche der Revolutionäre (I) Gegensätze der Revolutionäre war durc...
Author: Astrid Krüger
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Revolution 1848

Skizzieren Sie die Gründe für die Schwäche der Revolutionäre (I) Gegensätze der Revolutionäre war durch gemeinsame Opposition zum alten Regime übertüncht (Price) als Anwärter auf Macht stehen sie sich als Kontrahenten gegenüber Sorge vor Anarchie + sozialen Umwälzjungen weit verbreitete Respekt gegenüber Monarchie, Kirche und weltl. Eliten Republikaner schlagen weitere Aufstände nieder  mit Souveränität der gewählten NV begründet Arbeiter kämpfen gegen Aufstände  an Loyalität und pro-preußische + anti-deutsche Gefühle appelliert Teilanerkennung der Forderungen + Expertise der Beamtenschaft Konstitutionalisierungsversprechen und Entfeudalisierung stellt Mittelschichten zufrieden + entzieht Bauernprotesten die Grundlage (Price) Wenig Widerstand bei Einführung liberaler Regierungen  kein Anlass zur größeren Säuberungsaktionen, Fähigkeit und Wissen erfahrener Beamten und Offiziere unverzichtbar (Price) Kein eigenes Militär Kein Aufbau eigener Truppenverbände (außer in Ungarn) (Price) Rückzug der Truppen entzieht Soldaten polit. Agitation

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Revolution 1848

Skizzieren Sie die Gründe für die Schwäche der Revolutionäre (II) Konkurrierende Nationale Ziele Gefahr für europäischen Krieg, Bürgerkrieg oder ethnische Konflikte (Ungarn) schürt Angst bei Reformkräften + stärkt Gegenrevolution (Price)  grenzüberschreitende Verbrüderung der Revolutionäre erheblich erschwert (ungar. Truppenteile der Habsburgerarmee kämpfen gegen ital. Freiheitskämpfer) Sorge vor Übermacht der Deutschen in geplantem Nationalstaat treibt andere Volksgruppen auf Seiten der Gegenrev. (Kroaten, Slowenen,…)  Tendenz zum Zwang gegen nat. Minderheiten im dt. Nationalstaat schwingt mit  Österr. Kanzler Schwarzenberg wirbt dagegen für Erhaltung des österr. Gesamtstaates  Tschechen, Slowaken, Kroaten, Slowenen sehen ihre Interessen in Ö eher vertreten Tschechen sehen Zukunft Böhmens als Teil eines föderativen Ö (gleichberechtigt neben Deutschen und Magyaren) geschützt vor Expansionsdrang der Russen und Identitätsverlust in Großdeutschland (Price)  entschiedensten Demokraten in Wien gehörten zu radikalsten antislawischen Chauvinisten  Marx + Engels glauben, dass Tschechen keine hist. Existenzberechtigung oder Recht auf Unabhängigkeit (wie Polen) hätten Wiener Radikale unterstützen italien. + poln. Sache, da potentielle Alliierte  aber: keine Unterstützung für volle Unabhängigkeit Ungarn sieht sich selbstbewusst ethnisch überlegen  Kroaten, Serben und Rumänen als minderwertig  serbische, rumänische, kroatische Aristokraten, Offiziere, Intellektuelle, Beamte, Geistliche favorisierten anfangs Autonomie innerhalb eines unabhängigen Ungarns  wegen magyarischer Vorherrschaftszielen setzen sie später Hoffnungen auf Wien (erhoffen sich polit. Zugeständnisse, milit. Unterstützung), koat. Befehlshaber Jelacic bleibt kaisertreu Preiseinbruch 1847/48 und wirtschaftl. Stagnation Verlangen nach Rückkehr zur „Normalität“ (Price)

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Skizzieren Sie die konservativen Kräfte der Gegenrevolution Potenzial Bessere Kommunikation  Verwandtschaftsbeziehungen, Reichtum, Ausbildung, Lebensart Einflussmöglichkeiten auf Entscheidungsträger  Verbindungen und informelle Kontakte Familientradition dem Staat zu dienen (Militär und Verwaltung)  Verantwortungsgefühl für Staat  z.B. v. Wedels in Preußen  in jedem preuß. Krieg gekämpft Sorgen Sehen in Entwicklungen in Städten Vorzeichen einer neuen Barbarei (Price)  alte Bollwerke zerstört, Grundlagen der polit. und soz. Ordnung in Frage gestellt, hemmungslose Sprache der Presse, Massen verweigern Ehrerbietung, Lebensart in Gefahr  sehen traditionellen Dreibund (Privateigentum, Familie, christl. Zivilisation) durch Sozialismus bedroht Wahlrecht erweitert Wählerkreis von (in F) 250.000 (2,3%) auf 10 Mio.  Sorge vor anarchischen Zuständen durch polit. ungebildete Massen (Price)  Reichtum = Gnade Gottes und Ergebnis von Fleiß  Forderungen dere Armen = gotteslästerlich

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Revolution 1848

Skizzieren Sie die den Verlauf der Gegenrevolution in europäischer Perspektive 10.4.1948 Massendemo in London aufgelöst  massenhafte Freiwillige für spezielle Polizeieinheit  teilten antiaristokratischen Gefühle  aber: sehen Eigentum und soz. Status in Gefahr 15.5.1848 Linksputsch in Paris scheitert  massiver Rechtsruck als Folge  10.12.1848 großer Wahlsieg Louis Napoleon (Neffe Napoleons I.) als Präsident (nach 2 Jahren Kaiser (erstmals Zeichen, dass allgemeines Wahlrecht nicht zwangsläufig linke polit. Mehrheiten hervorbrachte (Mommsen) 15.5.1848 Sieg König Ferdinands von Neapel gegen Aufständische 12.6.1848 Sieg in Prag gegen Aufständische  effektive Unterbindung weiterer Proteste Niederschl. des Juniaufstandes in Paris  3 Tage erbitterter Straßenkampf gegen 40.000 Aufständische  bewies, dass reguläre Armee Barrikaden überlegen ist  Kanonen, Flankenattacken, ausreichende Truppenstärke, Verpflegung 25.7.1848 Sieg Radetzkys bei Custozza  schlecht geführte piemontesische Armee  Mailänder ergeben sich kampflos  Truppen werden frei, radikale Kurswende in Wien 23.8.1848 Arbeiterprotest in Wien gegen Armut wird brutal auseinandergeschlagen  Revolutionäre sehen tatenlos zu 7.10.1848 Wiener Hof zieht sich nach Olmütz zurück  gewinnt Handlungsspielraum  70.000 Mann kreisen Wien ein  heranrückende ungarische Armee wird am 30.10. von Jelacic besiegt 31.10.1848 Eroberung Wiens  milit. Strafgericht stellt Kontrolle wieder her (2000 Verhaftungen)  endgültiger Wendepunkt der Revolution 9.11.1848 preuß. König löst Parlament auf 10.11.1848 Einmarsch in Berlin  General Wrangel entwaffnet Bürgerwehr, schließt polit. Klubs 5.12.1848 Auflösung der preuß. NV sowie Oktroyieren einer Verfassung

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Revolution 1848

Problematisieren Sie die Rolle des Militärs (I) Ausgangslage und Bedeutung Demütigung des Militärs in März 1848  von Monarchen nicht gerufen, müssen Hauptstädte kampflos oder nach kurzem Ringen räumen  Friedrich Wilhelm IV. sagt zu Offizieren, er habe sich nie sicherer gefühlt, als unter Schutz seiner Berliner Bürger (Offizierskorps verstimmt) (Clark) Aufbau von Revolutionstruppen  gelingt nur dort, wo Rev. mit nat. Befreiungskriegen verbunden: Italien und Ungarn (Langewiesche) Kampfkraft gegen Revolutionäre Barrikadenmythos  gründet auf rasche Anfangserfolge, die aber nicht an rev. Schlagkraft, sondern Zögern der Militärs und Fürsten lagen  wird widerlegt im April in Posen (Sieg über poln. Freiwilligenverbände) und Mai in Krakau (Bombardement der Stadt bis zur Kapitulation) Miliztruppen und Barrikadenkämpfer sind regulären Truppen unterlegen  schwächere Kampfkraft wegen mangelnde Ausbildung und Bewaffnung  polit.-soz. Spaltung innerhalb der Rev.-beweg.  bewaff. Bürger kämpfen gegen Bürger Zurückweisung der Angebote städtische Unterschichten oder Bauern zu bewaffnen  Sorge vor sozialen Forderungen (Langewiesche)  lässt sich anhand Italiens, Wien oder Polen belegen  aber: Illusion damit eine schlagkräftige Armee aufzubauen Volksheer war Illusion  geselslchaftl. Wirklichkeit der inneren Nationenbildung noch in Anfängen  Vorstellungshorizont der Bauern endet an Dorfgrenze  Misstrauen der (v.a. ungarischen) Bauern gegen Dienst bei Milizen  eben abgeschüttelte feudale Lasten nicht durch neue Kontrolle ersetzen (v.a. als sich Wohlhabende vom Militärdienst loskauften)

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Revolution 1848

Problematisieren Sie die Rolle des Militärs (II) Desertion während Revolution nur in Baden, Ungarn und Italien laufen Truppen über  Italien  ganze Truppenteile lösen sich auf  Baden  Neuaufbau nach 1849 nötig  jeder 7. Offizier verurteilt Soldaten nutzen Freiräume, die Rev. ihnen eröffnete  Versammlungen, Petitionen nach höherem Sold  massenhafte Befehlsverweig meisten Soldaten entstammen der Schicht der Revolutionäre  warum kaum Desertion?  auch im Rheinland bleiben Soldaten loyal Gründe für Loyalität der Truppen massenhafte Befehlsverweigerung nur, wenn rev. „Obrigkeit“ von großen Teilen der Bev. anerkannt wird  Ungarn, Italien, Baden (in der Schlussphase) Rückzug der Truppen entzieht sie von polit. Agitation + zieht Kräfte zusammen Truppen waren in Garnisonen von Zivilbev. isoliert  lange Dienstzeiten und häufige Verlegung Soldaten bekämpfen nicht Revolution sondern Anarchie der Radikalen  empfinden sich nicht als Stoßtruppe der Gegenrevolution sondern Bewahrer der Märzgefallenen (Clark)  Offiziere begründen die Niederschlagung des Juniaufstandes in Paris mit Kampf für junge Republik gegen Feinde  in D kämpften Soldaten im Glauben für die NV und prov. Regierung gegen Aufstände zu kämpfen (Soldaten kämpfen auf beiden Seiten in Überzeugung für Errungenschaften der Rev. einzutreten) Selbst in Ungarn hielten Rev.-Führer die Fiktion einer „legalen Revolution“ lange aufrecht  ungarischer Nationalkrieg habe Verteidigung des Landes und des habsb. Kaisers als Ziel (Langewiesche)  ungarische Truppen bleiben in Italien loyal und kämpfen gegen Italiener

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Revolution 1848

Nennen Sie Ursachen für das Scheitern der Revolution (I) War Sieg der Revolution möglich? Nein, da nur Minderheit (sozialen) Wandel wollte (Hobsbawm)  Arbeiterschaft zu wenig organisiert  selbst Marx sieht Revolution noch nicht gekommen konsequentere Revolution hätte wahrscheinlich in europ. Katastrophe gemündet (Stürmer, Winkler) staatl. Form unklar  nur in Verbund mit Großmacht Pr. oder Ö möglich  Kriege notwendig Forderung der Linken nach Befreiungskriegen der Völker  Gegenrevolution hätte noch blutiger gesiegt Scheitern  wichtige Ziele wurden nicht erreicht, Europa wird nicht zu Kontinent parl. Verfassungssaaten, zentrale bürgerl. Rechte sind nicht verbrieft worden, soziale Frage bleibt, soziale Lage der Halbbauern und Landarbeiter bleibt prekär, nationale Hoffnungen unerfüllt Tragfähigkeit der Ergebnisse des Wiener Kongresses und Widerstände der europ. Mächte 1848 sah es nach europ. Krieg aus  aber: Erhaltung des status quo findet breite Unterstützung (Price) Franz. AM Lamartine bemüht, Krieg abzuw., der Radikalis. der Rev. (wie 1792) bedeutet hätte (Price)  fehlende Verbrüderung mit europ. Rev.  F fürchtet dt. Nationalstaat mehr als dt. Reaktion  Deutsche Frage = europäische Frage GB: Ö sei wichtigster Garant der balance of power in Europa (Price) preuß. König nicht bereit durch fortlauf. aggressive Politik gegen Dänemark europ. Krieg zu provozieren Zunehmende Zusammenarbeit der Großmächte („konservative Internationale“)  Gegensatz zur Zersplitterung und zunehmenden Isolierung der Revolutionäre  Schleswig-Holstein  Widerstände E und R („Bosporus des Nordens“)  Aufstand in Ungarn mit russischer Hilfe niedergeschlagen Widerstände der Fürsten (v.a. P + Ö) Vereinbarungsstrategie setzt auf Zusammenarbeit mit Fürsten, die bürgerl.-liberalem Staat nicht wollen Dilemma der Staatsgründung in bürgerl.-liberalem Sinne  mit Monarchen nicht möglich und auch nicht gegen sie (Hein)

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Nennen Sie Ursachen für das Scheitern der Revolution (II) Zersplitterung der revolutionären Träger Spaltung in radikal-demokratisch (zu utopisch?) und gemäßigt (zu vorsichtig?)  vollständiger Bruch nur von Minderheiten gewollt  Aufstände in Elendsvierteln von Wien und in Baden, Barrikadenkämpfe in Berlin  Sorge der Gemäßigten vor Chaos (ziehen Ordnung vor) liberale Mehrheit von beiden Seiten bekämpft  sozialrev. Forder. der unterbürgeler. Schichten  Liberale wollte keine radik. Veränderung (Vereinbarungsstr.)  Dynastien, Beamtenapparat, Offizierskorps soll erhalten bleiben  Staatsbeamtenschaft und Armee resistent gegenüber Reformen gespaltener Nationalismus  Staatsgebiet, -organisation, -form großer Zeitverlust in polit. Debatten kommt Reaktion zu gute geringe polit. Erfahrung der Abgeordneten  kleindt. Lösung hätte Krieg mit Ö bedeutet, usw. fehlende revolutionäre Zentrale Fehlen einer einheitlichen Führung (≠ Frankreich: Zentralstaat)  kein rev. Führer  nat. Egoismen innerhalb der Einzelstaaten zu groß  provis. Zentralgewalt  kein Machtmittel, Reichsverw. tendiert zunehmend zur Gegenrev. Probleme der Zentralgewalt  zur Durchs. der Macht auf guten Willen der Einzelstaaten angewiesen  von außereurop. Mächten nicht anerkannt  außer USA, Schweiz, Sard., Neapel, usw.  keine eigenen Truppen, keine Finanzquellen Geringer Anteil der Revolutionäre an Gesamtbevölkerung Großteil war Landbev. von Ereignisse in Städten unberührt (v.a. nach Entfeudalisiereung)  monarch. Sinn zu weit in Volk (in ganz Europa) verbreitet (siehe Wiederherstellung der Monarchie in F) Aufstände 1848 werden nur wenig unterstützt  Masse des Volkes bleibt passiv bis ablehnend

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Revolution 1848

Würdigen Sie die Leistungen der Revolution (I) Leistungen 1848 beschleunigte vorrev. Tendenzen und Entwicklungen, rief sie aber nicht erst hervor Generell  Ergebnisse von Revolutionen können nicht alleine nach Intentionen der polit. Handelnden beurteilt und bilanziert werden (Hein) Verfassung Erarbeitung einer Verfassung mit Grundrechtskatalog  für D und Europa vorbildlich, setzt Maßstäbe für künftige Anläufe (nach 100 Jahren freiheitl. Verfassung durchgesetzt)  Verfassung trotz äußerem Druck und widersprechenden Meinungen erfolgreich abgeschlossen (Hein)  große polit. Leistung  NV erwies sich als lernfähig und flexibel nahezu überall in Europa konstitutionelle Verfassungen  liberale Verfassungsbew. hatte endgültig über absol Fürstenherrschaft gesiegt (allg. Wahlrecht setzt sich gegen Zensuswahlrecht durch)  aber: mehr oder minder obrigkeitsstaatlichen Zusätzen Umsetzung der Aufklärung Auflösung des Reformstaus der vorrev. Epoche  vergleichbare Stagnation tritt nicht mehr ein Rechtssprechung + Gerichtsverfahren  liberale Neuerungen bleiben bestehen Abschluss der Entfeudalisierung  Bauernbefreiung überall durchgesetzt Wirtschaftliche Freiheiten  Bürgertum befreit von obrigkeitsstaatl. Eingriffen und Reglementierung  seit 1850er wirtschaftl. Aufschwung stärkt diesen Trend  Interessensverlagerung von Politik zur Wirtschaft (industrielle Revolution!)  Legitimierung der neuen Regime durch wirtschaftl. Aufschwung der 1850er Judenemanzipation  1848 erster Jude in F Regierungsmitglied, in Dtl. Einzug in Parlamente, Präsident der NV ab Dz. 1848 Eduard Simson (getaufter Jude) (Langewiesche)  Juden reagieren auf Rev. in gleichem Maße, wie Christen (Gegner und Befürworter)

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Würdigen Sie die Leistungen der Revolution (II) Nationale Frage Wunsch nach nat. Einheit Dtls. bleibt lebendig  noch vor Freiheit und Selbstbestimmung kleindeutsche Lösung unter Preußens Führung  war vorgezeichnet und 1871 durchgesetzt  Entscheidung der NV für Preußen fordert Ö heraus  Dualismus von 1849-1866 Verhinderung eines gesamteuropäischen Krieges trotz begrenzter Nationalkriege in Deutschland, Ungarn und Italien kein gesamteuropäischer Krieg  war von vielen Zeitgenossen befürchtet und erwartet worden (z.B. von Polen gegen R)  v.a. im Rückblick nach zwei Weltkriegen bemerkenswert (Langewiesche) Öffentlichkeit in Europa „agenda setting“ (Sperber)  1848 setzt Maßstäbe und öffnet zentrale Diskussionen, die wiederkehren Europa wächst zu Kommunikations- und Handlungseinheit zusammen  Netzwerke der Revolutionäre und auch der Gegenrev. (Langewiesche)  Siege und Niederlagen hatten gesamteurop. Bedeutung Politisierungsschub durch Propaganda + Organisation  Grundlagen für 2. Hälfte des 19. Jh.: Parteienbildung, Zeitungen, Flugblätter (alleine 1848 in Berlin 2000 nachgewiesen), Plakate, Feste, Umzüge, Gerüchte, Lieder Partei modernen Typs  Experimentier- und Bewährungsphase abhängig von Grad der Repression  relativ ungehinderte Entfaltung (GB, Norw., Belg., Holl.) Repression (D, Ö, I) Bedeutung zeigt, mit welch schweren Opfern heutige freiheitl. Polit. und gesellschaftl. Ordnung erkämpft werden musste (Mommsen) Vision eines friedlichen Europas freiheitl. Nationalstaaten (Mommsen)