Katastrophenmanagement des Landes Brandenburg

Ministerium des Innern des Landes Brandenburg Katastrophenmanagement des Landes Brandenburg Herr Rudolf Zeeb Staatssekretär Ministerium des Innern d...
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Ministerium des Innern des Landes Brandenburg

Katastrophenmanagement des Landes Brandenburg

Herr Rudolf Zeeb Staatssekretär Ministerium des Innern des Landes Brandenburg

Katastrophenmanagement des Landes Brandenburg

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Inhalt

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Hochwasser 2013 Führungsstruktur im Land Brandenburg Vorbereitung auf Einsatzlagen Schlussfolgerung / aktuelle Projekte

11. April 2014

3. Fachtagung KKI e. V.

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Katastrophenmanagement des Landes Brandenburg

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Hochwasser 2013  Ergiebige Starkregenfälle führte zu fast gleichzeitiger Anstieg der Flusspegel an mehreren Flüssen.  Im Bereich der Einzugsgebiete von Elbe, Moldau, Saale, Elster und Mulde bildete sich Ende Mai 2013 eine Hochwasserwelle.  Im Land Brandenburg wurde Anfang Juni 2013 in den Landkreisen  Elbe-Elster,  Prignitz und  Havelland Katastrophenalarm ausgerufen.

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Hochwasser 2013  Betroffenheit des Landes Brandenburg durch die Auswirkungen des Deichbruchs bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt.

Fischbeck

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Hochwasser 2013  Ab dem 9. Juni 2013 wurde an der Wehrgruppe Quitzöbel die Elbscheitelkappung durch Flutung der Havelpolder durchgeführt.  Dafür wurden der Havelschlauch und die Polder 1- 6 in Anspruch genommen.  Mit Schließung des Wehrs in Neuwerben endete am 10. Juni 2013 die Scheitelkappung der Elbe.  Der Anstieg der Elbepegel im Bereich Wittenberge konnte verringert werden.  Ab dem 13. Juni 2013 wurde durch Öffnung an der Wehranlage Quitzöbel das zurückgestaute Wasser wieder aus den Havelpoldern in die Elbe abgeschlagen. 11. April 2014

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Hochwasser 2013  Am 04. Juni 2013 wurde für den Katastrophenschutzstab (KSS) des Landes Brandenburg, Phase II, der Katastrophenschutzstab des Landes Brandenburg aufgerufen.  Die Hauptaufgabe des Katastrophenschutzstabes bestand in der Bearbeitung von Anforderungen an Material und Einsatzkräften der unteren Katastrophenschutzbehörden sowie in der Steuerung und Koordination von Maßnahmen des Landes zur Gefahrenabwehr (kreisübergreifender Katastrophenschutz).

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Hochwasser 2013  Täglich befanden sich bis zu 1.000 Kräfte der Polizei, der Bundespolizei, der Bundeswehr, der Feuerwehr, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, der Hilfsorganisationen und sonstige freiwillige Helfer im Einsatz.  Einsatzkräfte aus dem Land Brandenburg haben auch in den stärker vom Hochwasser betroffenen Nachbarländern (Sachsen und Sachsen-Anhalt) Unterstützung geleistet:  mehrere Brandschutzeinheiten,  Angehörige der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und  Angehörige der Hilfsorganisationen (insbesondere DRK und DLRG).

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Hochwasser 2013 Aus dem Katastrophenschutzlager des Landes Brandenburg in Beeskow wurden  3.355.000 Sandsäcke,  84.116 m² Vlies,  11.000 m² Folie,  7.640 Faschinen,  1.418 Betten,  283 Bigpacks,  50 Netze,  50 Schwimmwesten und  45 Wathosen sowie  drei Schlauchboote bereitgestellt. 11. April 2014

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Führungsstruktur im Land Brandenburg Sicherstellung einer einheitlichen Führungsstruktur  Bereits in den vergangenen Jahren wurden Anstrengungen unternommen, um eine einheitliche Führungsstruktur innerhalb des Katastrophenschutzes zu gewährleisten.  Dies wurde durch die Schaffung des Koordinierungszentrums Krisenmanagement (KKM), der Katastrophenschutzleitung und Katastrophenschutzstäbe des Landes und der unteren Katastrophenschutzbehörden (Landkreise, kreisfreie Städte) gewährleistet.

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Führungsstruktur im Land Brandenburg

Bundespolizei

BMI

BBK Gemeinsames Melde- und Lagezentrum für Bund und Länder (GMLZ)

Bundeswehr Bund

Wojewodschaften Polen

Bundesländer

Land Brandenburg Bundeswehr Landeskommando Brandenburg

KKM Regionalleitstellen (Landkreise/ kreisfreie Städte) Hilfsorganisationen 11. April 2014

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andere Ressorts

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Führungsstruktur in Brandenburg Landeskatastrophenschutzleitung Verwaltungsstab als administrativ-organisatorische Komponente Leiter des Verwaltungsstabes

Ständige Mitglieder

Ereignisspezifische

Ereignisspezifische

Ressorts der Landesregierung

Mitglieder

Mitglieder (extern)

 Sicherheit u. Ordnung  Katastrophenschutz  Gesundheit

 Innerer Dienst Aus den Ressorts der Landesregierung, Nachgeordneten Behörden und Einrichtungen

 Energie u. Wasser

 Lage

 DB AG

 Dokumentation

 Telecom

 Logistik

 Umwelt

 DWD

 Soziales

 Bundeswehr

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Koordinierungsgruppe Verwaltungsstab

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Bevölkerungsinformation und Medienarbeit 10

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Vorbereitung auf Einsatzlagen Gemäß dem Brandenburgisches Brand- und Katastrophenschutzgesetz (BbgBKG) sind insbesondere folgende Maßnahmen des Katastrophenmanagement festgelegt:  Gewährleistung einer wirksamen Gefahrenabwehr (u. a. Aufstellung und Unterhaltung von Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes),  Planung und Durchführung des zur Gefahrenabwehr erforderlichen Kräfte- und Mitteleinsatzes,  Durchführung von Evakuierungsmaßnahmen mit Unterstützung der Landespolizei,  Einrichtung und Betrieb von Notunterkünften,  Versorgung von Einsatzkräften und betroffener Bevölkerung,  sanitätsdienstliche Versorgung und psychosoziale Notfallversorgung,  Erfassung Betroffener und Auskunftserteilung zu deren Verbleib (Personenauskunftsstelle),  Lageerkundung/-bewertung/Einsatzplanung, Schutz und ggf. Mitwirkung bei der Wiederherstellung der zur Grundversorgung der Bevölkerung erforderlichen Infrastruktur. 11. April 2014

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Vorbereitung auf Einsatzlagen

215 Feuerwehren öffentliche Feuerwehren 5

Berufsfeuerwehren

Ehrenamt 97 % (ca. 42.000 Mitglieder)

200 Freiwillige Feuerwehren mit 1.812 örtlichen Feuerwehreinheiten und 8 ständig besetzten Wachen nicht-öffentliche Feuerwehren 10

Werkfeuerwehren

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Berufs- und Werkfeuerwehr 3 % 3. Fachtagung KKI e. V.

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Vorbereitung auf Einsatzlagen Hilfsorganisationen im Land Brandenburg

Partner im Katastrophenschutz Feuerwehr

Malteser-Hilfsdienst (bedingt einsetzbar)

Landespolizei

Johanniter-Unfallhilfe e.V.

Bundeswehr

Deutsches Rotes Kreuz

Bundespolizei

Arbeiter-Samariter-Bund

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk

Deutsche-LebensRettungsgesellschaft e.V.

Einsatzkräfte anderer Bundesländer oder aus dem Ausland

Notfallseelsorge/Krisenintervention/ Einsatznachsorge sind weitere Bestandteile im Katastrophenschutz 11. April 2014

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Schlussfolgerung/aktuelle Projekte Modulares Warnsystem (MoWaS) für den Zivil- und Katastrophenschutz  Betreiber ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)  Zusammenwirken unterschiedlicher staatlicher und überstaatlicher Institutionen in einem Verbundsystem (Luftüberwachung, Bund, Länder und Kommunen)  MoWaS kombiniert verschiedene Anwendungsfälle ohne Medienbruch:  Sichere und ausfallgeschützte Kommunikation der Lagezentren und Leitstellen untereinander  Auslösung von Warnmitteln  Information (Warnung) der Bevölkerung durch die Medien (TV, Radio, Online etc.)  Sehr einfache Bedienung  Unabhängig von öffentlichen Kommunikationsnetzen (krisensicher) 11. April 2014

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Schlussfolgerung/aktuelle Projekte Satellit Eutelsat 7A

Lagezentren des Bundes (senden / empfangen) Hörfunk / TV / Sonstige (nur empfangen) Sirenen Rauchmelder

Lagezentren der Länder (senden / empfangen)

Pager Wetterstationen (DCF77) KATWARN

Leitstellen der Kommunen (senden / empfangen)

mecom Betriebszentrale (senden / empfangen)

BOS Digitalfunk Warnmittel (nur empfangen)

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Schlussfolgerung/aktuelle Projekte MoWaS Weiterentwicklung  erforderlichen Infrastruktur. MoWaS-Notfalltelefonie via Satellit Notfalltelefonie via Satellit

 Mobile satellitengestützte MoWaS-Anlagen  Aufbau eines MoWaS-Backup-Standortes  Anbindung weiterer Warnmittel  Ausbau weiterer Bundesstellen

Europäisches Forschungsprogramm

 Ausbau von Landesnetzen

Mobile MoWaS-Station

 Anbindung weiterer NATO-Stellen  DLR-Forschungsprojekt  Pilotprojekte des Bundes und der Länder 11. April 2014

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Anbindung Warnmittel

Anbindung Integration NATO

Anbindung BOS-Digitalfunk 16

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Schlussfolgerung/aktuelle Projekte Katastrophenmanagement im deutsch-polnischen Grenzraum  Vereinbarung zwischen dem Ministerium des Innern des Landes Brandenburg und dem Minister für Innere Angelegenheiten und öffentliche Verwaltung der Republik Polen über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen und schweren Unglücksfällen (Hilfeleistungsvereinbarung) vom 18. Juli 2002  Handlungsempfehlung  Grenzüberschreitender Expertenaustausch zu Risikoanalysen im Katastrophenschutz  Zusammenarbeit der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz des Landes Brandenburg mit der Staatlichen Feuerwehr der Wojewodschaft Lubuskie in der Republik Polen

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Resümee

„Nächste Woche darf es keine Krise geben. Mein Terminkalender ist bereits voll.“ Henry Kissinger

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Rudolf Zeeb Staatssekretär Ministerium des Innern des Landes Brandenburg +49331 - 866 – 0 [email protected]

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