Herzlich Willkommen in der Landeshauptstadt Potsdam Burkhard Exner Bürgermeister und Kämmerer 4. Ostdeutscher Kämmerertag Potsdam, 27. April 2016

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4. Ostdeutscher Kämmerertag 27.04.2016

Geschäftsbereich Zentrale Steuerung und Finanzen

DIE LANDESHAUPTSTADT POTSDAM

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Geschickt im Verschenken  Im Jahr 993 u. Z. verschenkte ein deutscher König – der 13-jährige Otto III. – einen Ort, der ihm nicht gehörte, an seine Tante Mathilde – Poztupimi.  Danach verschwand Potsdam für beinahe 650 Jahre wieder im Dunkeln der Geschichte  Bis der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm Potsdam zu seiner Residenzstadt machte.

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Gelebte Toleranz  29. Oktober 1685: Der Große Kurfürst unterzeichnet das „Edikt von Potsdam“.  Einwanderer prägten Potsdam: Franzosen, Holländer und Schweizer, Böhmen, Russen, Italiener und viele andere.  Gelebte Toleranz: Bündnis „Potsdam! Bekennt Farbe“ – Beirat Vorsitz Oberbürgermeister, mit SVV-Fraktionen, Verwaltung, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Migrantenbeirat u. a.  Sichtbar in der Stadt und verankert in der Zivilgesellschaft.

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Potsdam als Stadt der Schlösser und Gärten  „daß gantze Eylandt mus ein paradis werden“ Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen, 1664  Das war eine Idee, eine Vision von Potsdam, die sich immer deutlicher manifestieren sollte.  Im Wirken genialer Baumeister und Gartenarchitekten: Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, Friedrich Ludwig Persius, Karl Friedrich Schinkel, Peter Joseph Lenné, Fürst Hermann von Pückler-Muskau  Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin UNESCO Welterbestätte seit 1990 5

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Potsdam ist mehr  Potsdam ist die Hauptstadt des Landes Brandenburg und zugleich die kleine, feine Schwester der Bundeshauptstadt Berlin.

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 Potsdam bietet sehr gute Kindertagesbetreuung (102,3 Prozent Besuchsquote der 3 bis unter 6Jährigen), Schulen, Landschaft, ein gutes Wohnumfeld und ein dichtes ÖPNV-Netz

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Dynamisch wachsende Stadt – mehr Wachstum als prognostiziert  Potsdam wächst deutlich schneller als bisher prognostiziert: Differenz zwischen der Prognose 2011 zu 2014: 14.207  Für das Jahr 2035 rechnet Potsdam mit knapp 200.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

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Dynamisches Wachstum – Folgen für den Haushalt  Zuwachs über das geplante Wachstum hinaus hat Folgen für den sowohl für den Ergebnis- als auch den Finanzhaushalt.      

Schulentwicklung + + Kita-Plätze + + ÖPNV (Techn. Infrastruktur) + + Personalkosten + + Sanierung Verwaltungscampus + + IT-Strategie + +

 Zusätzliche Belastungen durch anstehende Funktionalreform des Landes

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HAUSHALTSLAGE DER LANDESHAUPTSTADT POTSDAM

– INVESTIEREN UND KONSOLIDIEREN –

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Konkrete Resultate dieses gemeinsamen Weges



Bürgschaftsfähigkeit



ab 2017 Überschüsse

Schulentwicklungsplan (160 Mio. EUR) 

keine Kassenkredite Badneubau (36 Mio. EUR)





Areal Luftschiffhafen

ÖPNV-Paket (50 Mio. EUR)

Grundlage unseres Erfolges: 10

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Mittelfristplanung 2015-2019 Plan 2015

Plan 2016

Plan 2017

Plan 2018

Plan 2019

Erträge aus lfd. Verwaltungstätigkeit

561,2

570,3

581,8

591,1

600,3

Aufwendungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit

567,3

578,0

584,1

593,6

598,0

Ergebnis der lfd. Verwaltungstätigkeit

-6,1

-7,7

-2,3

-2,5

2,3

Finanzergebnis

-1,4

2,8

3,0

3,4

4,1

Ordentliches Jahresergebnis

-7,5

-4,9

0,7

0,9

6,4

0

0

0

0

0

-7,5

-4,9

0,7

0,9

6,4

Außerordentliches Jahresergebnis Gesamtüberschuss/ Gesamtfehlbetrag 8

6,4

6 4 2 -2

2015

-4

2016

2017

2018

2019

-4,9

-6 -8

0,9

0,7

0

-7,5

-10 Gesamtüberschuss/ Gesamtfehlbetrag

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Wir wurden die Erfolge erreicht? Das Zukunftsprogramm als ein Instrument  Anhebung der Zweitwohnungssteuer auf 15 Prozent zum 1. Juli 2013, ZP 2017 auf 20 Prozent zum 1. Juni 2015, ZP 2019 und BüHH

Ertrag  116.273 €

 Anhebung der Hundesteuer ZP 2017

Ertrag  127.217 €

 Anhebung Grundsteuer 520 v. H. 2014/545 v. H. 2017, ZP 2017, (Ziel 2017 1.000.000 €)

Ertrag  1.712.312 €

 Aktives Zinsmanagement, z.B. Forwarddarlehen ZP 2017

Aufwand  338.238 €

 Übernachtungssteuer

Ertrag  943.630 €

JA 2014 zu JA 2012

Ertrag  84.439 € JA 2015 zu HH 2015

JA 2014 zu JA 2012

JA 2014 zu JA 2013

JA 2014 zu HH 2014

In 2015

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 Erhebung von Eigenanteilen im Rahmen der Satzung zur Erstattung von Schülerfahrtkosten, ZP 2017

Aufwand  43.254 €

 Ertragserhöhung Stadt- und Landesbibliothek ZP 2017

Ertrag  52.331 €

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in 2014

JA 2014 zu HH 2014

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Herausforderungen HH - Aufstellungsverfahren Bevölkerungswachstum 

Konjunkturentwicklung

Entwicklung der allgemeinen Finanzmittel   

Flüchtlinge

Personalkosten

Sanierung Verwaltungscampus

KITA-Plätze

mgl. Änderungen in der Sozialgesetzgebung z. B.

 ÖPNV

(SGB II,

KdU, HzE, Eingliederung)

  13



Schulentwicklungsplan

Infrastruktur



IT-Strategie der LHP

Funktionalreform

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Welche Rahmenbedingungen haben wir zu erwarten … Sinkende investive Schlüsselzuweisungen des Landes  durch Auslaufen „Solidarpakt II“ in 2019

1.493

1.509

1.502

1.487

1.465

1.362

1.253

1.150

1.040

938

828

725

615

513

403

300

0

So.Bez.-II-Zahlungen des Bundes an das Land Brandenburg (in Mio. Euro) 14

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Das bedeutet … Trotz steigender Einwohnerzahl steigende Pro-Kopf-Verschuldung! Gesamtschuldenstand (in Mio. EUR) langfristige Schulden LHP und KIS

2.148

400 1.968

2.027 61

350 68

1.500 250 1.100 200

987 905 814 731

150

748

810

845

868

931

996 313

82 86

100 143 85

1.000

79

646

50

1.274 1.169

75

132

120

109

104

9

0

101

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Kommunalkredite KIS 4. Ostdeutscher Kämmerertag 27.04.2016

97

34

93

43

89

58

265

86

330

283

216 500

73

92

110

133

Schuldenstand je EW in EUR

72

300 Schuldenstand in Mio. EUR

2.000

64 1.728

15

2.199

0

Kommunalkredite LHP

Schuldenstand pro Einwohner Geschäftsbereich Zentrale Steuerung und Finanzen

Investitionsorientierter Haushalt: Bisherige Zielstellung Investitionsorientierter Haushalt = Wachstumsorientierter Haushalt Ziel für die Haushaltsaufstellung 2015/2016 Das heißt: ■ „dauernde Leistungsfähigkeit“ herstellen ■ strukturellen Haushaltsausgleich mittelfristig (wieder) darstellen ■ Überschüsse im Ergebnishaushalt ermöglichen Investitionen aus eigener Kraft ■ Investitionsvolumen abhängig vom Überschuss im Ergebnishaushalt

Was heißt das konkret für die Landeshauptstadt Potsdam?

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Aktuelle Entwicklung

 „Fahren auf Sicht“ – Einzelhaushalt 2017  Beschluss zum Haushaltsaufstellungsverfahren 2017 nötig (Eckwertebeschluss)  Planung des Haushalts mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden  Fortschreibung des Konsolidierungsprogramms (Zukunftsprogramm), einschließlich Aufgabenkritik

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Strategische Steuerung und Leitbild  Leitbild steht am 4. Mai 2016 auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung.  Wir stellen unsere Planung auf eine neue Grundlage: Verknüpfung des Leitbilds mit den Steuerungs- und Planungsprozessen (mit Auswirkung auf die Stadtverordneten und die Verwaltung) und mit dem Haushalt.  Setzen von Prioritäten und Posterioritäten

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AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN IM BEREICH FLÜCHTLINGE UND INTEGRATION

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Unterbringung und Integration von Flüchtlingen als große Herausforderung Weg der Landeshauptstadt Potsdam  keine Großunterkünfte  kleinteilige Unterbringung  Vor-Ort-Veranstaltungen: insgesamt 29 Informationsveranstaltungen seit September 2013  Wohnverbünde  Verwaltungsintern: Taske – force  mit Politik: AG-Asyl  Begleitung durch die Zivilgesellschaft – Unterstützung des Ehrenamts  Bündnis „Potsdam! Bekennt Farbe“ 20

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Aufwendungen pro Asylbewerber/Jahr

Jann Jakobs, Präsident des Städte- und Gemeindebundes

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Entwicklung der Zuweisungszahlen

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Aktuelle Situation: Flüchtlinge/Asyl/ Integration  keine Festlegung von Flüchtlingszuweisungszahlen durch Bund oder Land > Prognose für HH Planung dadurch schwierig  daher momentane Annahme für aktuelle Haushaltsplanung – gleiche Flüchtlingsanzahl (1.500) wie in 2015  derzeit kann der Familiennachzug noch nicht genau kalkuliert werden für anerkannte Flüchtlinge  Integration von Flüchtlingen als Aufgabe mit finanziellen Folgen

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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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