FLIESSEND LERNEN NEWS JUNI 2014

INHALT 1. 2. 3. 4. 5.

In eigener Sache: jetzt um Ausbildungsplätze bewerben Spuren aus der Eiszeit: Mammutzähne an der Boye „Wachsender Steg“: tolles Kunst- und Schulprojekt Link-Tipps Impressum

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IN EIGENER SACHE: JETZT UM AUSBILDUNGSPLÄTZE BEWERBEN Schülerinnen und Schüler, die für das nächste Jahr einen Ausbildungsplatz suchen, sollten jetzt schon mal gut aufpassen! Denn seit wenigen Tagen stehen sie fest. Die Ausbildungsplätze, die im Jahr 2015 bei Emschergenossenschaft und Lippeverband angeboten werden. Alle wichtigen aktuellen Informationen finden Sie unter www.eglv.de/ausbildung. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2014.

Mit dabei sind für 2015 wieder Ausbildungsplätze für • • • • •

Elektroniker/in für Betriebstechnik, Fachinformatiker/in für Systemintegration, Industriemechaniker/in für Instandhaltung, Kaufmann/-frau für Büromanagement und Vermessungstechniker/in bzw. Geomatiker/in.

Start der Ausbildungen ist übrigens der 1. August 2015. Auch bei www.madebyazubis.de steht viel Wissenswertes rund um die Ausbildungen beim größten Abwasserentsorger Deutschlands. Diese Homepage wird von unseren Auszubildenden selbst erstellt und zeigt das ganze Spektrum an Möglichkeiten auf. Aus Sicht der Auszubildenden – für andere Ausbildungsinteressierte. Wer noch ein paar Tipps zum Aufbau seiner Bewerbung braucht, der findet diese auf unserer Internetseite www.eglv.de. Interessierte können auch am 28. August 2014 an dem Bewerbungstraining für Ausbildungssuchende bei Emschergenossenschaft und Lippeverband teilnehmen. Dort bekommen sie, egal für welchen Beruf sie sich interessieren, Tipps und Tricks für ein gelungenes Vorstellungsgespräch. Diesen Termin sollten Sie sich unbedingt vormerken: Am 26. September 2014 findet der Berufsinformationstag der Wasserwirtschaftsverbände in Essen statt. Sollten Sie Fragen zu den Ausbildungsmöglichkeiten bei Emschergenossenschaft und Lippeverband haben, wenden Sie sich bitte an Ingeborg Meinzer-Kahrweg (E-Mail: [email protected]).

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SPUREN AUS DER EISZEIT: MAMMUTZÄHNE AN DER BOYE Zehntausende von Jahren lagen sie im Erdreich verborgen, jetzt wurden sie Anfang des Jahres beim Bau des neuen unterirdischen Abwasserkanals an der Boye im Grenzgebiet zwischen Bottrop und Gladbeck entdeckt: Drei Backenzähne eines oder mehrerer Mammuts – sogar die Zahnwurzeln sind hier erhalten –, ein zehn Kilo schwerer Mammutstoßzahn und ein Rippenfragment noch unklarer Herkunft.

Foto: Emschergenossenschaft

Die Funde kommen aus sogenannten Knochenkiesen in sieben Metern Tiefe und sie sind nicht die ersten Zeugnisse aus der Vergangenheit, die der Emscher-Umbau zutage förderte. Auch in Herne und Gelsenkirchen wurden bereits Knochenteile eines Mammuts gefunden, in Dortmund Spuren eines Römerlagers. Kein Wunder also, dass die Emschergenossenschaft, die im Rahmen des Emscher-Umbaus viel bewegt in der Region, größere Bodeneingriffe von einem Archäologiebüro begleiten lässt. Die Experten erkennen bereits am Aushub, ob dort prähistorische oder historische Zeugnisse zu vermuten sind – mit entsprechenden Folgen für den Baufortschritt: „Stößt man beispielsweise auf eine Knochenkiesschicht mit Skelettbruchstücken“, so Martin Froning, Projektleiter bei der Emschergenossenschaft, „müssen zuerst alle Untersuchungen und ggf. Bergungen abgeschlossen sein, bevor es mit den Bauarbeiten weitergehen kann.“

Foto: Emschergenossenschaft

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Insbesondere robustes Knochenmaterial oder Backenzähne überdauern die Jahrtausende in den Flussablagerungen. Der Gewässerfluss führt allerdings dazu, dass in der Emscher-Region selten ganze Skelettteile urzeitlicher Tiere zu finden sind, da die Knochenfragmente im Laufe der Jahre auseinandergeschwemmt wurden. Die aktuellen Funde liegen derzeit zur weiteren Analyse bei dem Duisburger Büro für Archäologie, ihr Alter wird bisher auf ca. 50 000 bis 70 000 Jahre taxiert. Anschließend ist die Übergabe an ein Museum geplant.

Hier können Sie sich rund um ausgestorbene Tiere und das eiszeitliche Leben in unserer Region informieren Viele Museen bieten zu diesen Themen tolle Führungen für alle Altersklassen an. Wir haben eine Auswahl für Sie zusammengestellt. Starten Sie eine spannende Reise in die Vergangenheit! „„ Das Museum für Ur- und Ortsgeschichte in Bottrop präsentiert in seiner Eiszeithalle Skelette von Wollnashorn und Mammut. Dort gibt es auch Führungen für Erwachsene, Schulklassen und Vorschulkinder. Erfahren Sie mehr bei www.bottrop.de/mq/kunstvermittlung. „„ Das Dortmunder Naturkundemuseum hält ebenfalls Angebote für Kindergärten, Tagesstätten und Schulklassen bereit (z. B. „Als das Mammut noch in Dortmund lebte“). Im Sommerferienprogramm können Kinder Workshops für „Dinoforscher“ oder „Steinzeitforscher“ besuchen. Weitere Infos auf der Internetseite der Stadt Dortmund www.dortmund.de unter dem Menüpunkt „Freizeit und Kultur“. „„ Im LWL-Museum für Archäologie in Herne lernen Kinder zusammen mit Kalle, dem Museumsmaulwurf, alles über die Tiere der Eiszeit. Diese und andere Führungen und Programme sind unter www.lwl-landesmuseum-herne.de aufgeführt. „„ Auch das LWL-Museum für Naturkunde, Münster, bietet museumspädagogische Veranstaltungen an, z. B. „In der Mammutsteppe“, „Mammut und Mammutjäger“. Mehr dazu unter dem Menüpunkt „Museumspädagogik“ im Internet auf der Seite www.lwl.org/LWL/Kultur/lwl-naturkunde/naturkundemuseum. „„ Zum Schluss noch ein Urlaubstipp: In Siegsdorf (Südostbayern) wurde in den 70er-Jahren eines der größten Mammutskelette in Deutschland gefunden. Im dortigen Naturkundemuseum (www. museum-siegsdorf.de) und im Mammutheum (www.mammutheum.de) kommen Mammutfans voll auf ihre Kosten.

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„WACHSENDER STEG“: TOLLES KUNST- UND SCHULPROJEKT Noch von Stahlstützen getragen: der „Wachsende Steg“

„Nichts für Leute mit Höhenangst, ist aber krass und sieht schön aus.“, „Ein tolles Zusammenspiel zwischen Technik und Natur.“, „Super, dass wir dabei sein können.“ – die spontanen Kommentare der Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Kamen zeigten die Begeisterung der Jugendlichen für das ungewöhnliche Kunstwerk „Wachsender Steg“. Am 20. Mai 2014 fand bei herrlichem Sonnenschein die feierliche Einweihung der Arbeit von Hannes Schwertfeger und Oliver Storz vom Bureau Baubotanik an der Sportanlage der Schule statt. Auch Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, war vor Ort und würdigte das Projekt in ihrer Rede. Der „Wachsende Steg“ wurde von Urbane Künste Ruhr und der Stadt Kamen im Rahmen von ÜBER WASSER GEHEN – land gewinnen realisiert. Das baubotanische Kunstwerk ist übrigens eines der zahlreichen Highlights der Kunstroute an der Seseke und ihren Zuflüssen. Im Gespräch: Schulleiter Dr. Klaus Hoffmann, Moderatorin Melanie Weidemüller, Kuratorin Billie Erlenkamp, die Künstler und Architekten Oliver Storz und Hannes Schwertfeger mit den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Kamen

Miteinander verwachsen: Kunst, Technik und Natur Aber der „Wachsende Steg“, der sich als Aussichtspunkt vom Gelände der Gesamtschule Kamen bis zum Seseke-Weg am jüngst umgestalteten Fluss zieht, ist nicht nur eine Attraktion für Spaziergänger und andere Besucher. Kuratorin Billie Erlenkamp ist auch der Aspekt der Partizipation sehr wichtig und so wird die Schule das Projekt als Kooperationspartnerin langfristig begleiten. Denn die

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baubotanische Konstruktion „Wachsender Steg“ verbindet Kunst, Technik und Natur auf sehr anschauliche Art: Noch wird der rund 18 Meter lange Steg von Stahlsäulen getragen, aber in einigen Jahrzehnten sollen die darunter gepflanzten Roteichen diese Aufgabe übernehmen. Sie verwachsen über die Jahre untereinander und „überwallen“ die Stahlstützen, bis sie diese schließlich ersetzen und das ganze Gewicht auf ihren Schultern ruht. Die Roteichen sollen in einigen Jahrzehnten die gesamte Last des Stegs tragen.

Raus aus der Schule – rein in den öffentlichen Raum Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren und fotografieren die Entwicklung des Kunstwerks. Das Thema wird u. a. in Wahlpflichtfächern behandelt, im Bio- und Kunstleistungskurs sowie in Projektkursen. Zudem übernehmen die Jugendlichen einen Teil der Pflege und führen im angrenzenden Lehrund Forschungspark baubotanische Langzeitversuche durch. Für Schulleiter Dr. Klaus Hoffmann ist das Projekt darüber hinaus ein Pilot für den künftigen Unterricht: raus aus der Schule – rein in den öffentlichen Raum. Denn hier kann Wissen noch viel lebendiger vermittelt werden. Im Lehr- und Forschungspark führen die Schülerinnen und Schüler wissenschaftliche Untersuchungen mit unterschiedlichen Baumarten durch.

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Gesamtschule Kamen ist „MINT Schule NRW“ Das naturwissenschaftliche Potenzial des „Wachsenden Stegs“ überzeugte zusammen mit anderen Angeboten der Gesamtschule auch die Jury der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen e. V.: Sie zeichnete die Schule am Tag nach der Eröffnung des Kunstwerks mit dem Gütesiegel „MINT Schule NRW“ aus. Die Auszeichnung wird an Schulen verliehen, die auf vorbildliche Weise zeigen, wie sich Kinder und Jugendliche nachhaltig für MINT-Themen begeistern lassen. Das dies in Kamen der Fall ist, konnte man bei der gelungenen Einweihungsveranstaltung hautnah erleben. Eine nachahmenswerte Kooperation. Alles zum Projekt ÜBER WASSER GEHEN unter www.ueberwassergehen.de Urbane Künste Ruhr im Netz unter www.urbanekuensteruhr.de

LINK-TIPPS

Letzter Aufruf zum Schülerwettbewerb „bio-logisch 2014“ Auf gehts! Noch bis zum 12. Juli 2014 können Schülerinnen und Schüler ihre Antworten für den landesweiten Schülerwettbewerb „bio-logisch!“ einreichen. Das Thema lautet diesmal: „Wo Milch und Honig fließen“. Die aktuellen Wettbewerbsfragen stehen unter www.bio-logisch-nrw.de zum Download bereit.

Super Programm für Umweltspürnasen in Bochum Da kommt auch in den Ferien keine Langeweile auf: Fledermäuse beobachten, Fließgewässer erkunden, LED-Lampen bauen. Insgesamt 80 Veranstaltungen zum Natur- und Umweltschutz laden noch bis zum 6. Dezember junge Spürnasen ab sechs Jahren zum Entdecken und Erforschen der Bochumer Natur ein. Alle Themen und Termine finden sich im 23. „Bochumer Umweltspürnasen-Pass“ des Umwelt- und Grünflächenamts der Stadt (www.bochum.de).

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Kinderfreizeiten und Camps bei der BUNDjugend NRW Als Umweltdetektive unterwegs sein oder ohne Strom durch die Welt wandern: Die BUNDjugend NRW bietet ein tolles Angebot an Sommercamps für Kids und Jugendliche auf ihrer Website www.bundjugend-nrw.de an.

Naturschätze mit dem Fahrrad entdecken Auf der Seite www.natur-erleben-nrw.de kann man sich ganz individuell wunderbare Fahrradrouten durch die Natura-2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen zusammenstellen. Dazu gibt es Vorschläge für Themenrouten wie eine Schmetterlings- oder eine Wassertour und eine Smartphone-App. Also nichts wie rauf aufs Rad.

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 Bereich Personalentwicklung/Bildungsengagement Kronprinzenstr. 24
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 EMSCHERGENOSSENSCHAFT/LIPPEVERBAND, Dipl.-Geogr. Kerstin Stuhr, MEnvEd Kommunikationsbüro, www.kommunikationsbuero-hh.de