Faszination Bildende Kunst im Fokus der 52. Solothurner Filmtage 2017

Medienmitteilung Solothurn/Aarau, 19. Januar 2017 Faszination Bildende Kunst im Fokus der 52. Solothurner Filmtage 2017 Das Spezialprogramm «Fokus» d...
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Medienmitteilung Solothurn/Aarau, 19. Januar 2017

Faszination Bildende Kunst im Fokus der 52. Solothurner Filmtage 2017 Das Spezialprogramm «Fokus» der 52. Solothurner Filmtage beschäftigt sich mit der Darstellung von Kunst im Film. Gleichzeitig präsentiert das Aargauer Kunsthaus eine Gruppenausstellung mit internationalen Kunstschaffenden zum Thema Film in der Kunst. Der «Fokus» der 52. Solothurner Filmtage präsentiert 12 aktuelle, nationale und internationale Produktionen zum Thema Kunst im Film. Die Bandbreite des Programms «Art mon amour: Kunst im Film» reicht von Recherchen zum Kunstbetrieb, über Künstlerinnen- und Künstlerportraits bis hin zum Kunstfilm. Film- und Kunstschaffende begleiten die Vorführungen vom Freitag, 20. Januar 2017 bis am Mittwoch, 25. Januar 2017 mit Publikumsgesprächen (Informationen zum Filmprogramm ab Seite 2). Der thematische Schwerpunkt wird am «Fokus-Tag» am Montag, 23. Januar 2017 in Diskussionen mit Fallbeispielen vertieft. Film- und Kunstschaffende aus dem In- und Ausland tauschen sich untereinander und mit dem interessierten Publikum aus (zum Tagesprogramm siehe Seite 5).

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Michel Balagué, Antoine Barraud, Corinna Belz, Jacob Berger, Pierre Bismuth, Hercli Bundi, Denise Chervet, Miruna Coca-Cozma, Melissa Dullius, Thomas Galler, Frédéric Guillaume, Samuel Guillaume, Jürg Hassler, Andrea Hock, Gustavo Jahn, Zsuzsanna Kiràly, Garrick L. Lauterbach, Caroline Mutz, Sharon Nuni, Johannes Rosenberger, Benoît Rossel, Heike Schäfer, Constantin Wulff, Li Zhenhua und weitere Fachpersonen werden in Solothurn erwartet. Die 52. Solothurner Filmtage finden vom 19. bis 26. Januar 2017 statt, die Ausstellung im Aargauer Kunsthaus vom 22. Januar bis 17. April 2017. Die gemeinsame, feierliche Eröffnung erfolgt am Samstag, 21. Januar 2017, ab 17 Uhr im Aargauer Kunsthaus mit anschliessender Filmvorführung in Solothurn. In Anwesenheit des Künstlers und Regisseurs Pierre Bismuth wird um 20.30 Uhr im Kino Canva seine fake fiction «Where ist Rocky II?» gezeigt. Der «Fokus» der 52. Solothurner Filmtage wird von der LANDIS & GYR Stiftung unterstützt.

Auskünfte Ursula Pfander Medienattachée [email protected] +41 79 628 22 71

Untere Steingrubenstrasse 19, Postfach 1564, 4502 Solothurn T +41 32 625 80 80, F +41 32 623 64 10 [email protected], solothurnerfilmtage.ch

Art mon amour: Kunst im Film Die bildende Kunst und der Kinofilm haben sich schon immer gegenseitig beeinflusst und weitergebracht. Das Fokusprogramm «Art mon amour» geht dieser Beziehung aus der Perspektive des Films mit einer Auswahl von internationalen und Schweizer Filmen nach: Wie wird bildende Kunst im Film dargestellt? Mit welchen Filmgenres, Herangehensweisen und Formen drückt sich die Faszination von Filmschaffenden für bildende Künstlerinnen, Künstler und deren Werk aus? Ein Abenteuer wagt der Filmautor Jacob Berger mit den Animationsfilmern Fred & Sam Guillaume für «Ceci n’est pas un tableau» (2017). Die Macher gehen von drei klassischen Schweizer Gemälden aus, sie assoziieren dazu künstlerisch frei und reflektieren den Einfluss von Kunst auf unsere Identitäten. Für «Hans-Peter Feldmann – Kunst keine Kunst» (2017) hat auch Corinna Belz ein Stück weit die Kontrolle der Regie an den deutschen Konzeptkünstler abgegeben und verlässt damit freimütig die Regeln der Porträtfilme, für die sie bekannt ist, wie zum Beispiel «Gerhard Richter – Painting» (2011).

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Porträts sind ein beliebtes Filmgenre, um Kunstschaffenden näherzukommen, ihnen beim Arbeiten zuzusehen, ihren Hintergrund und ihre Motivation besser zu verstehen. Wie der Titel des auf mehreren Gesprächen basierenden Films «Maria Lassnig: Es ist die Kunst, jaja...» (2015) andeutet, soll dem Sujet nicht mit zu viel Ehrfurcht begegnet werden. Mit künstlerischer Freiheit und gleichzeitig aufmerksam auf den Menschen zugehend hat Jürg Hassler den Bildhauer Hans Josephsohn porträtiert. In «Josephsohn – Stein des Anstosses» (1977) trifft der Künstler, seine Geschichte und sein Werk auf einen Regisseur, der sein Filmhandwerk meisterhaft beherrscht. Auch in «Eva Hesse» (2016) findet die Filmemacherin Marcie Begleiter über Tagebücher und Briefe einen feinfühligen Zugang zur längst verstorbenen New Yorker Künstlerin. Klar durchkomponiert und leicht ironisch nimmt der Kurzfilm «Alles was wir sahen» (2016) das Schweizer Künstlerpaar Silvia Gertsch und Xerxes Arch auf einen regelrechten Trip, während das brasilianischberlinerische Künstlerpaar Melissa Dullius und Gustavo Jahn mit «Muito Romântico» (2016) ein künstlerisch-fiktionales Selbstporträt schafft. Die Essenz des Künstlerdaseins legt auch der Film «In Art we Trust» (2016) offen, hier über die Begegnungen mit einer Vielzahl Protagonisten. Profaner, aber umso hintergründiger blickt Johannes Holzhausen in seinem Dokumentarfilm «Das grosse Museum» (2014) mitten in die Funktionsweisen des Kunsthistorischen Museums in Wien. «Sign Space» (2016) dokumentiert den Aufbau einer Ausstellung, ergänzt und reflektiert diesen aber kritisch mit Texteinblendungen zur Geschichte der Präsentation von Kunstwerken. Auch Spielfilme machen die bildende Kunst zum Herzstück ihrer Erzählung. In «Le dos rouge» (2014) sucht die Hauptfigur – ein Filmautor – in Gemäldegalerien nach Inspiration und gerät unverhofft in den emotionalen Strudel seiner geschriebenen Filmfiguren. In «Where is Rocky II?» (2016) macht sich ein Detektiv auf die Suche nach einem verschollenen Werk des Kunststars Ed Ruscha. Der Regisseur Pierre Bismuth arbeitet ebenfalls als bildender Künstler und zeichnete als Koautor verantwortlich für Michel Gondrys «Eternal Sunshine of the Spotless Mind» (2004). Hier verführt er uns nach «hollywoodisierter» Manier, nimmt diese aber gleichzeitig auf die Schippe. Durch eine einfache künstlerische Regel, die eine Kaskade von filmischen Konsequenzen mit sich zieht, schafft er grossartig unterhaltsames Kino. Jenny Billeter, Kuratorin «Fokus»

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Filmprogramm «Art mon amour: Kunst im Film» ALLES WAS WIR SAHEN von Garrick J. Lauterbach | CH 2016 | doc 23‘ Silvia Gertsch und Xerxes Ach sind ein Schweizer Künstlerpaar. Beide haben einen individuellen Stil und eine eigene Technik. Weltpremiere Sa 21.1.2017 | 11:45 | Capitol und Vorführung am Di 24.1.2017 | 17:15 | Canva Club, in Anwesenheit von Garrick J. Lauterbach CECI N‘EST PAS UN TABLEAU von Jacob Berger, Frédéric Guillaume, Samuel Guillaume | CH 2016 | ani 30‘ Was teilen uns Bilder mit? Was sagt die Schweizer Malerei über die Schweiz aus? Jacob Berger erforscht zusammen mit Sam und Fred Guillaume drei wichtige Werke für die Schweizer Kunst. Weltpremiere Mo 23.1.2017 | 15:00 | Uferbau, in Anwesenheit von Jacob Berger, Frédéric Guillaume, Samuel Guillaume DAS GROSSE MUSEUM von Johannes Holzhausen | AT 2014 | doc 94‘ Was braucht es, um Kunst perfekt zu inszenieren? Ein Blick hinter die Kulissen des Kunsthistorischen Museums in Wien zeigt die Arbeit von Kuratorinnen, Restauratoren und PR-Abteilungen. Vorführung So 22.1.2017 | 11:15 | Canva Blue, in Anwesenheit von Constantin Wulff (Koautor)

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EVA HESSE von Marcie Begleiter | US/DE 2016 | doc 105‘ Eva Hesse ist eine wichtige Vertreterin der New Yorker Kunstszene der 1960er Jahre. Briefe, Tagebücher und Gespräche mit Wegbegleitern rollen ihr kurzes Leben auf. Vorführung Di 24.1.2017 | 20:00 | Canva Blue HANS-PETER FELDMANN – KUNST KEINE KUNST von Corinna Belz | DE 2017 | exp 80‘ Die Regisseurin von «Gerhard Richter – Painting» lässt sich mit ihrem neusten Film auf den Schaffensprozess des Konzeptkünstlers Hans-Peter Feldmann ein. Weltpremiere So 22.1.2017 | 21:00 | Canva, in Anwesenheit von Corinna Belz IN ART WE TRUST von Benoît Rossel | CH/FR 2016 | doc 85‘ Beruf: Künstler. Wie werden sie, was sie sind? Die Dokumentation spannt einen Bogen von der Ausbildung über erste Ausstellungen bis hin zum Ende des Berufslebens. Weltpremiere Fr 20.1.2017 | 20:30 | Capitol und Vorführung am Mi 25.1.2017 | 20:00 | Canva Blue, in Anwesenheit von Benoît Rossel JOSEPHSOHN – STEIN DES ANSTOSSES von Jürg Hassler | CH 1977 | doc 85‘ Das Porträt des Steinbildhauers Hans Josephsohn aus den 1970er Jahren in einer neu digitalisierten Version verbindet die persönliche Geschichte mit jener seines künstlerischen Schaffens. Vorführung der restaurierten Fassung So 22.1.2017 | 17:15 | Canva Club, in Anwesenheit von Jürg Hassler LE DOS ROUGE von Antoine Barraud | FR 2014 | fic 127‘ Auf der Suche nach Inspiration lässt sich ein Filmregisseur von einer Kunsthistorikerin durch Museen führen. Die Bilder entwickeln einen mysteriösen Sog. Schweizer Premiere Fr 20.1.2017 | 17:15 | Canva Club, in Anwesenheit von Antoine Barraud

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MARIA LASSNIG: ES IST DIE KUNST, JAJA… von Sepp Dreissinger, Heike Schäfer | AT 2015 | doc 45‘ Der Fotograf Sepp Dreissinger hat die 2014 verstorbene österreichische Malerin Maria Lassnig immer wieder gefilmt. Daraus sind sehr direkte und persönliche Begegnungen entstanden. Schweizer Premiere Di 24.1.2017 | 17:15 | Canva Club, in Anwesenheit von Heike Schäfer MUITO ROMÂNTICO von Melissa Dullius, Gustavo Jahn | DE/BR 2016 | exp 72‘ Ein Künstlerpaar verarbeitet zehn Jahre gefilmtes Material zu einer autobiografischen und fantastischen Reise durch das eigene künstlerische Schaffen. Schweizer Premiere Mo 23.1.2017 | 17:15 | Canva Club, in Anwesenheit von Melissa Dullius, Gustavo Jahn und Zsuzsanna Kiràly SIGN SPACE von Hila Peleg | DE 2016 | doc 70‘ Präzise beobachtet und reflektiert die Regisseurin den Aufbau einer Kunstausstellung im Haus der Kulturen in Berlin von der Konzeption bis zur Vernissage. Schweizer Premiere Mo 23.1.2017 | 20:30 | Canva Club

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WHERE IS ROCKY II? von Pierre Bismuth | FR/DE/BE/IT 2016 | fic 93‘ Ein verschollenes Werk des Kunststars Ed Ruscha ist Ausgangspunkt eines Detektivthrillers. Aus der Feder des Künstlers Pierre Bismuth, Koautor von Michel Gondrys «Eternal Sunshine of a Spotless Mind». Eröffungsfilm des «Fokus», Vorführung Sa 21.1.2017 | 20:30 | Canva, in Anwesenheit von Pierre Bismuth

Reduzierter Tarif von CHF 10.- für die Ausstellung «Cinéma mon amour» mit einem Ticket des Fokus-Programms der Solothurner Filmtage.

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Fokus-Tag: Programm vom Montag, 23. Januar 2017 im Kino im Uferbau In einer thematischen Kooperation widmen die 52. Solothurner Filmtage und das Aargauer Kunsthaus der Beziehung zwischen bildender Kunst und Film ein Filmprogramm und eine Ausstellung. Der «Fokus»-Tag im Kino im Uferbau vertieft ausgewählte Fragestellungen mit Fallstudien und Gesprächen. 10:15 – 11:30 Artiste, mon amour: Künstlerporträts auf Leinwand Gespräch mit den Filmschaffenden Corinna Belz («Hans-Peter Feldmann – Kunst keine Kunst»), Hercli Bundi («Eisenberger – The Paint Is Broken» Work in Progress), Melissa Dullius und Gustavo Jahn («Muito Romântico»). Moderation: Jenny Billeter Kino im Uferbau 11:30 – 12:30 Cinéma ou art visuel? Schnittstellen zwischen Film- und Kunstwelt Gespräch mit Thomas Galler (Künstler der Gruppenausstellung Cinéma mon amour), Zsuzsanna Kiràly («Muito Romântico»), Heike Schäfer («Maria Lassnig: Es ist die Kunst, jaja…») und Li Zhenhua (Filmkurator der Art Basel Hong Kong). Moderation: Jenny Billeter und Yasmin Afschar

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Kino im Uferbau 13:30 – 14:45 Kunst im Fernsehen Fernsehredaktorinnen und -redaktoren präsentieren ihre Kunstformate. Mit: Miruna Coca-Cozma (RTS), Denise Chervet (SRF) Caroline Mutz (ARTE) und Sharon Nuni (ORF). Kino im Uferbau 15:00 – 16:15 Ceci n’est pas un tableau Weltpremiere des animierten Kurzfilms und Gespräch mit den Filmschaffenden Jacob Berger und Sam & Fred Guillame. Moderation: Jenny Billeter Kino im Uferbau 16:30 –17:30 One-to-one-Meetings Einzeltreffen für die Schweizer Branche mit den anwesenden Gästen (Anmeldung: [email protected]). Die Gespräche und Podien sind öffentlich und werden auf Deutsch und Französisch abgehalten (mit Simultanübersetzung). Eintritt frei. Filmvorführungen am Fokus-Tag Kino Canva Club 17:15 MUITO ROMÂNTICO von Melissa Dullius, Gustavo Jahn | DE/BR | exp 72' Kino Canva Club 20:30 SIGN SPACE von Hila Peleg | DE | doc 70'

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