Fakultät Bildende Kunst Institut für Kunst im Kontext Studiengang Art in Context

Fakultät Bildende Kunst Institut für Kunst im Kontext Studiengang Art in Context Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2016 2 Insti...
Author: Paula Koch
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Fakultät Bildende Kunst

Institut für Kunst im Kontext Studiengang Art in Context

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2016

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Institut für Kunst im Kontext Fakultät Bildende Kunst Universität der Künste Berlin Einsteinufer 43–53, 10587 Berlin E-Mail: [email protected] Fax: +49 (0)30 3185 2961 www.kunstimkontext.udk-berlin.de Postanschrift: Postfach 120544, D–10595 Berlin Sekretariat: Carolin Braack: [email protected] Hardenbergstraße 33, Raum 127 Telefon: +49 (0)30 3185 2960, Fax: 3185 2406 Mo–Do 9–12.30 Uhr Bibliothek: Carolin Weidner: [email protected] Raum 303 Termine: Einführungsveranstaltung: 18. April 2016, 10–17 Uhr Ende der Vorlesungszeit: 23. Juli 2016 Vorlesungsfrei: gesetzliche Feiertage Institutskonferenz: jeden zweiten Dienstag 11–13 Uhr V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Christiane Post, Einsteinufer 43–53, 10587 Berlin Zusammenstellung des Vorlesungsverzeichnisses: Klaus Mantze, Christiane Post

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Feste Sprechstunden der Lehrenden Prof. Dr. Christiane Post Heike-Karin Föll Claudia Hummel Wolfgang Knapp Kristina Leko Klaus Mantze

Mo 13.00–14.00 Uhr, Raum 309 Di 10.00–11.00 Uhr, Raum 314 Di 10.00–11.00 Uhr, Raum 312 Di 13.30–14.30 Uhr, Raum 313 Mo 13.00–14.00 Uhr, Raum 311 Di 13.00–13.30 Uhr, Raum 315 5

Lehrveranstaltungen Sommersemester 2016

Abkürzungen BF c.t. E K LP LV P S SF SWS s.t. TPS Ü u.n.V.

Berufsfeld aus dem Berufsfeldmodul cum tempore: (Beginn) 15 Min. nach der vollen Stunde Einführungsveranstaltung Kolloquium Leistungspunkt(e) = ECTS (European Credit Transfer and Accumulation System) Lehrveranstaltung Projekt Seminar Studienfeld aus dem Schwerpunktmodul Semesterwochenstunden sine tempore: (Beginn) zur vollen Stunde Theorie-Praxis-Seminar Übung und nach Vereinbarung

Alle Lehrveranstaltungen finden, soweit nicht anders angegeben, im Gebäude am Einsteinufer statt. Beginn jeweils c.t., wenn nicht anders vermerkt. 6

Titel der Lehrveranstaltung

Kunst in Gedenk- und Dokumentationsstätten Dozentin

Stefanie Endlich Lehrinhalte Das Seminar behandelt die Rolle der bildenden Kunst in aktiv arbeitenden Gedenkund Dokumentationsstätten zur Geschichte des Nationalsozialismus wie auch zur politischen Verfolgung nach 1945. In der Nachkriegszeit nahmen künstlerische Gestaltungen bei der Entstehung der großen KZ-Gedenkstätten der Bundesrepublik (BergenBelsen, Dachau, Neuengamme u.a.) und der DDR (Buchenwald, Ravensbrück, Sachsenhausen u.a.) eine Schlüsselrolle zur Interpretation der historischen Ereignisse ein. Seit den 1990er Jahren, mit der inhaltlichen Neukonzeption der „Opfer“-Gedenkstätten und der Entstehung von Dokumentationsstätten an „Orten der Täter“ (Topographie des Terrors, EL-DE-Haus Köln, Reichsparteitagsgelände Nürnberg, NS-Dokumentationszentrum München u.a.), wurden auch die Aufgaben der zeitgenössischen bildenden Kunst neu definiert. In den nach dem Ende der DDR eingerichteten Gedenk- und Dokumentationsstätten für die Opfer der stalinistischen und der DDR-Verfolgung (Hohenschönhausen, Normannenstraße u.a.) entstanden bemerkenswerte Kunst-am-BauProjekte mit thematischen Bezügen. Im Seminar werden auch einige ausländische Beispiele diskutiert, z.B. Mauthausen, Auschwitz, Holocaust-Museum Washington. Zwei Berliner Stadtrundgänge vertiefen das Thema vor Ort. Ein ganztägiger Besuch in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen bietet die Möglichkeit, über die dortigen historischen Denkmäler und aktuellen Kunstprojekte hinaus auch den Einsatz künstlerischer Arbeiten von Häftlingen in den Dokumentations-Ausstellungen zu betrachten. Insgesamt bietet das Seminar auch eine Auseinandersetzung mit zentralen Fragen der Erinnerungskultur im öffentlichen Raum. Blockseminar 28./29.05., 04./05.06., 18./19.06.2016 Leistungsanforderungen Textlektüre (Reader und Website-Texte) Veranstaltungstyp Umfang LP TPS 3 SWS 6 Modul Raum Nr. BF C Aushang 1100300

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Workload 180 Std. Termin siehe oben

Titel der Lehrveranstaltung

Deskilling Schlüsselbegriffe der Diskurse um Gegenwartskunst Dozentin

Heike-Karin Föll Lehrinhalte

Ziel des Theorie-Praxis-Seminars im Bereich HTC (History, Theory and Criticism of Contemporary Art) ist es weiterhin, einzelne Begriffe vorzustellen und anhand exemplarischer Werke zu re- und zu dekonstruieren. Von Interesse sind dabei die Beziehungen zwischen (kunsthistorischen und -theoretischen) Begriffen und künstlerischen Werken sowie entsprechenden Verfahrensweisen. Wo liegen (kunst-) historische Voraussetzungen einzelner Begriffe, was könnte man heute mit ihnen anfangen, was wird mit ihnen angefangen? Seit wann und in welchem Kontext etwa ist ein Begriff wie „deskilling“ als diskursiver Anker und Markierung von Verfahrensweisen, Paradigmen und/oder historischen Entwicklungen nicht nur in der Kunsttheorie, sondern auch in den Kunstpraktiken selbst relevant. Das Seminar schließt an Referate und Diskussionen, die im Rahmen des TPS im WiSe 2015/2016 entstanden sind, an. Neue TeilnehmerInnen sind willkommen.

Termin Montags 10–13 Uhr u.n.V., teilweise als Blockveranstaltung. Die weiteren Termine werden zu Semesterbeginn bekanntgegeben. Hinweise zur Vorbereitung Eigenständige Recherche, Lesen der Texte, Teamarbeit Leistungsanforderungen Verbindliche Übernahme eines Referats, Vorbereitung und Gestaltung einer Sitzung, Verfassen eines Handouts Veranstaltungstyp TPS Modul E, SF 1-4, BF A-D

Umfang LP 3 SWS 6/12

Workload 180/360 Std.

Raum Nr. 307 1100301

Termin Mo 10–13 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Essay als künstlerische Form II

Dozentin

Heike-Karin Föll Lehrinhalte

Besondere Aufmerksamkeit wird das Seminar dem Aspekt widmen, dass jegliches Schreiben auch ein Schreiben mit und gegen den Faktor Zeit bedeutet. Es wird somit u.a. um Zeitlichkeit, um Konjunkturen von Schreibweisen, um Moden und um Stile gehen. Ausgehend von neuesten, aber auch klassischen Texten der Kunstkritik und der Literatur und eigener Anschauung widmen wir uns der Produktion eigener kurzer Texte. Seminare wie dieses, zu Theorien, Praxis und Kritik von Gegenwartskunst, unternehmen nicht nur den Versuch, Gesehenes zu artikulieren, sondern auch Diskurse und Praktiken mit deren Rahmenbedingungen zu reflektieren. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist das Verfassen eines kurzen Textes. Dieses TPS bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die eigenen Recherchen zu einem Projekt auszuarbeiten.

Termin Blockveranstaltung 23.–26. Juni 2016, weitere Termine werden zu Semesterbeginn bekanntgegeben. Hinweise zur Vorbereitung Eigenständige Recherche, Lesen der Texte, Teamarbeit Leistungsanforderungen Verbindliche Übernahme eines Referats, Vorbereitung und Gestaltung einer Sitzung, Verfassen eines Handouts Veranstaltungstyp Umfang LP Workload TPS 3 SWS 6/12 180/360 Std. Modul Raum Nr. Termin E, SF 1-4, BF A-D Ha 252 1100302 siehe oben

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Titel der Lehrveranstaltung

Projekt-TPS: Kontextreflexive künstlerische Praxis Dozentin

Heike-Karin Föll Lehrinhalte

Das Projekt-TPS bietet den Studierenden die Möglichkeit, konkret formulierte Projektideen, vor allem jedoch eigene künstlerische Arbeiten sowie ausgearbeitete Vorhaben für die Masterarbeit in der Gruppe vorzustellen, zu diskutieren und im Rahmen der Veranstaltung zu reflektieren sowie weitere Arbeitsschritte zu entwickeln. Für Projekte gelten die üblichen Regelungen (schriftliches Konzept, Realisierung, 7 Seiten Dokumentation mit den entsprechenden Präsentationen).

Hinweise zur Vorbereitung Eigenständige Recherche, Teamarbeit Leistungsanforderungen Verfassen eines Abstracts, Arbeitspräsentation Veranstaltungstyp P/TPS Modul SF 1-4, BF A-D

Umfang LP 3 SWS 6/12/16

Workload 180, 360, 480 Std.

Raum Nr. Termin Ha 252 1100303 Mo 14–17 Uhr u. n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Kolloquium für Masterarbeiten Dozentin

Heike-Karin Föll Lehrinhalte

Das Kolloquium richtet sich an alle, die ihre Masterarbeit erstellen bzw. sich zur Masterprüfung angemeldet haben. Gegenstand des Kolloquiums sind alle Fragen, die im Zuge der Masterarbeit auftreten.

Hinweise zur Vorbereitung Selbstständige Recherche, Lesen, Teamarbeit. Anfertigung eigener Texte, Präsentation Leistungsanforderungen Recherche, Präsentation der Mastervorarbeiten. Vorbereitung und Gestaltung der Sitzungen Veranstaltungstyp TPS Modul SF 1-4, BF A-D

Umfang LP 3 SWS 6

Workload 180 Std.

Raum Nr. Termin 307 1100304 Di 14–17 Uhr u. n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

playground Dozentin

Claudia Hummel Lehrinhalte

Das TPS widmet sich der Frage, wo und wie Kinder in Städten spielen. Die Geschichte der Spielplätze ist zum einen eng verbunden mit der Entwicklung des Städtebaus und zum anderen mit den jeweils vorhandenen gesellschaftlichen Bildern von Kindern, Kindheit oder Pädagogik. Spielplatzentwicklungen erzählen dabei auch eine Geschichte zwischen Selbsttätigkeit und Konsum, zwischen do it yourself und institutioneller Kontrolle. Häufig sind es (Landschafts-)Architekt_innen und Stadtentwickler_innen, die sich der Frage nach städtischen Spielräumen für Kinder zuwenden. Aber auch Künstler_innen haben Spielplätze gestaltet und Spielräume, Spielregeln und Spielmethoden künstlerisch thematisiert. Im TPS werden Projekte erarbeitet und z.T. auch besucht. Wir betrachten historische und zeitgenössische Spielräume unter Aspekten der Raumnahme, des Regelwerks, der Körperpolitik oder auch des Materialumgangs. Die Veranstaltung wird ergänzt durch Erprobungen von Spielmethoden auf dem Tempelhofer Feld. Das TPS lädt explizit auch Künstler_innen mit Fluchterfahrung, die gerne in Deutschland bleiben möchten, als Gasthörer_innen zur Teilnahme ein. Das Entwickeln von (künstlerischen) Konzepten zum Umgang mit Sprachbarrieren wird Teil der Seminararbeit sein.

Leistungsanforderungen Erarbeitung und Vorstellung eines historischen oder zeitgenössischen Projektes Veranstaltungstyp Umfang LP Workload TPS 3 SWS 6 180 Std. Modul Raum Nr. Termin E, SF 1, BF A-C 305 u.a. Orte 1100305 Mo 10–13 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

(Handlungs-)Räume der Kunstvermittlung Dozentin

Claudia Hummel Lehrinhalte

Kunstvermittlung ist in den meisten Institutionen für zeitgenössische Kunst heutzutage ein fester Bestandteil des Programms. Auch die Theoriebildung der Kunstvermittlung entwickelt sich kontinuierlich weiter. Der Fokus dieses Theorie-Praxis-Seminars liegt diesmal auf den Räumen der Kunstvermittlung. Wo findet Kunstvermittlung heutzutage statt? Welcher Raum in der Kunstinstitution steht ihr zur Verfügung? Welchen (Handlungs-)Raum nimmt sie sich? Welche Rolle spielen Vermittlungsräume in Ausstellungen und Museen? Wer gestaltet diese? Wer wird eingeladen? Wer nutzt diese? Im Seminar werden Texte insbesondere der kritischen Kunstvermittlung gelesen und diskutiert. Beispiele von Vermittlungsräumen werden vorgestellt und auch besucht. Ziel wird es dann sein, eine Entwurfsskizze, eine Übung oder einen Text zu einem „(Handlungs-)raum der Kunstvermittlung“ zu entwickeln. Das TPS findet statt in Kooperation mit der Abteilung Bildung und Vermittlung des Hamburger Bahnhofs – Museum für Gegenwart – Berlin und lädt explizit auch Künstler_innen mit Fluchterfahrung, die gerne in Deutschland bleiben möchten, als Gasthörer_innen zur Teilnahme ein. Das Entwickeln von (künstlerischen) Konzepten zum Umgang mit Sprachbarrieren wird Teil der Seminararbeit sein.

Leistungsanforderungen Das TPS kann auch als Übung (2 SWS) absolviert werden. Dann entfällt die Entwicklung einer Entwurfsskizze. Veranstaltungstyp Umfang LP Workload TPS 2/3 SWS 2/6 180 Std. Modul Raum Nr. Termin E, SF 1, BF A,B 305 u.a. Orte 1100306 Di 14–18 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Projekt-TPS Dozentin

Claudia Hummel Lehrinhalte

Das Projekt-TPS bietet Studierenden die Möglichkeit ihre Projektideen, -planungen und -durchführungen vorzustellen. Der Schwerpunkt des TPS liegt bei künstlerischer Arbeit mit gesellschaftlichen Gruppen. Verschiedene Kooperationsangebote werden im Projekt-TPS angeboten werden, so z.B. eine Mitarbeit im Rahmen der Park-Akademie Besselpark der Bauhütte Südliche Friedrichstadt.

Leistungsanforderungen Für die Anerkennung eines Projekts ist die regelmäßige aktive Teilnahme am Projekt-TPS Bedingung. Veranstaltungstyp Umfang LP Workload P/TPS 3 SWS 6/12/16 180/360/480 Std. Modul Raum Nr. Termin BF A-D 305 1100307 Mo 14–17 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Masterkolloquium Dozentin

Claudia Hummel Lehrinhalte

Im Masterkolloquium werden die bei der Vorbereitung und der Erstellung der Masterarbeiten entstehenden Fragen der Masterkandidat_innen bearbeitet.

Hinweis Nur zugelassen für bestehende und künftige Masterkandidat_innen Veranstaltungstyp K Modul BF A-D

Umfang LP 2 SWS 2

Workload 120 Std.

Raum Nr. 312 1100308

Termin Mo 17–19 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Interdisziplinäres Projekt-Forum Dozent

Wolfgang Knapp Lehrinhalte

Die Erarbeitung von eigenen Projekten kann als künstlerisches Einzelund/oder als Gruppenprojekt konzipiert sein und auch in Kooperation mit kulturellen und/oder wissenschaftlichen Institutionen, Einrichtungen oder Initiativen, NGOs etc. erfolgen. Das Erarbeiten und Schreiben eines künstlerischen Projektkonzepts, verbunden mit einem Finanz- und Organisationsplan, ist Teil der praktischen und theoretischen Arbeit. Sie sollte in der wissenschaftlichen Recherche zum Projektthema interdisziplinär und wenn erforderlich, transdisziplinär ausgerichtet sein. Kriterien und Arbeitsweisen dazu werden im Seminar entwickelt, erörtert und erprobt. Nach der Realisierungsphase (Ausstellung, Präsentation, Workshop, Webseite, DVD, Film, Publikation etc.) schließt eine selbstreflexive Dokumentation das Projekt ab. Hinweis: Mit dieser Lehrveranstaltung ist ein Blockseminar in der Begegnungsstätte Gutshof Sauen der Berliner Kunsthochschulen verbunden. Der Blocktermin findet vom 23. bis 26. Mai statt. Der erste Termin findet in Raum 305 am Einsteinufer statt. (Siehe Aushang)

Hinweise zur Vorbereitung Entwicklung von Projektideen Leistungsanforderungen Projekt (Konzept, Realisierung, Dokumentation), Protokoll, Referat, Hausarbeit Veranstaltungstyp TPS Modul BF A-D

Umfang LP 3 SWS 6

Workload 180 Std.

Raum Nr. 305, 27, 252 1100309

Termin Mo 19–22 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Krankheit Sterben Tod / Bilder aus dem Leben Bildproduktion und Bildgebrauch im Kontext künstlerischen und medizinischen Handelns (zusammen mit Studierenden der Medizin / Charité Berlin) Dozent

Wolfgang Knapp Lehrinhalte

Von Walter Benjamin stammt die Behauptung, es sei vielleicht der unbewusste Hauptzweck der bürgerlichen Gesellschaft gewesen, den Menschen die Möglichkeit zu verschaffen, sich dem Anblick von Sterbenden zu entziehen. Dem Mediziner bleibt dieser Anblick qua seiner Funktion nicht erspart. Doch auch in der medizinischen Ausbildung und im Alltag werden Sterben und Aspekte des Todes jenseits definierter „biologischer Sterbephasen“ und des Erlöschens der Organfunktionen eher marginalisiert oder gar tabuisiert. Mit der Veranstaltung soll eine aktive Auseinandersetzung mit der Thematik auch jenseits der Medikalisierung befördert werden. Insbesondere soll die Beschäftigung – auch die Konfrontation – mit künstlerischen Herangehensweisen Impulse zum eigenen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer vermitteln, die dazu beitragen können, sich Sterbenden hilfreich zuwenden zu können. Medizin und Kunst produzieren gleichermaßen, jedoch nicht in denselben Entstehungszusammenhängen, Bilder zum und vom menschlichen Körper, auch von sterbenden und toten Körpern. Gleichwohl sind gemeinsame (Lehr-)Veranstaltungen zu dieser Thematik in den Wissenschaften und in den Künsten selten (ausgenommen vielleicht Literatur und Film/Fotographie auf der einen sowie Palliativmedizin auf der anderen Seite). Zwar beschäftigt sich kaum eine Künstlerin oder ein Künstler ausschließlich mit diesem Themenfeld. Dennoch hat die Thematik in fast allen Kulturen und Lebensräumen ihren Platz; die genannten Sujets werden trotz aller Diskontinuitäten immer wieder zum Gegenstand künstlerischer Arbeiten, sie streuen sich dabei über fast alle Kunstgattungen (Film eingeschlossen), sind konkret, kritisch oder hochsymbolisch. Wie werden Bilder in Kunst und Wissenschaft zum Thema Krankheit, Tod 17

und Sterben produziert, und wo können sie öffentlich wirksam werden? Wie arbeiten Künstler/innen im Vergleich zu Mediziner/innen zum Thema? Welchen Einfluss haben wissenschaftliche, Drittmittel, Forschungsergebnisse und Verfahren auf Künstler/innen? Was macht das Thema für Künstler/innen so anziehend? Wie stark werden Körper-Arbeiten mit dem (Auto-)Biografischen verbunden, mit dem kulturellen Kontext, aber auch mit medizinischem Wissen? Weshalb ist der Umgang damit in der medizinischen Forschung und Lehre eher als vorsichtig zu bezeichnen? Wie stark sind auch hier die Arbeiten mit dem kulturellen Kontext oder aber etwa auch mit der medizinischen Spezialisierung verbunden? Welche Sichtweisen werden im interkulturellen Vergleich deutlich? Neben Selbst-Präsentationen (künstlerische Bearbeitungen, medizinische Verfahren) zur Thematik ist der Besuch einschlägiger Orte sowie ein Film-Screening aus künstlerischen und wissenschaftlichen Kontexten zu Krankheit, Sterben und Tod im Rahmen der Veranstaltung vorgesehen. Wesentlicher Diskussionspunkt soll dabei auch immer die Frage nach der Verantwortung und dem Respekt bei der Begleitung und der Darstellung von Krankheit, Sterben und Tod in Kunst und Medizin sein. Zur Kritik der Moderne zählt die Behauptung, der Tod werde verdrängt und ausgeschlossen. Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, diese These auch vor dem Hintergrund medizinischen Handelns zu hinterfragen, argumentativ zu widerlegen oder zu bestätigen. Die Studierenden sollen verstehen, dass Sterben, Tod und Trauer auch jenseits ihres medizinischen und künstlerischen Handelns aus ihrer Erfahrungswelt trotz bester Ausbildung nicht ausgeschlossen werden können. Sie sollen am Beispiel der Künste, des Films, der Fotografie der Literatur erfahren, dass der konkrete, sinnliche, materielle Umgang mit toten Körpern Teil gesellschaftlicher Realität ist und dass sie ihrerseits dazu beitragen können, der Verdrängung und Tabuisierung von Krankheiten, des Sterbevorgangs und des Todes entgegenzuwirken. Die Studierenden sollen diese Realität aber auch anhand der öffentlichen Debatten um „Lebensverlängerung“, Sterbehilfe, Palliativmedizin und Hospizbewegung (und deren Ästhetisierungen) auf ihre Erfahrungswelt beziehen und anwenden können und durch eigene Recherchen Beispiele aus der künstlerischen und medienbasierten Praxis die eignen fachlichen Handlungskontexte kritisch reflektieren. 18

Hinweise: Eine kurze Vorbesprechung findet am Mo 25. April, 19.00 s.t. im Raum 305 (UdK) statt. Erste Sitzung mit den Studierenden der Medizin: Termin: Do 28. April,16.00 Uhr, Ort: Ausstellung GeDenkOrt, Charité und NS-Medizin im historischen Gebäude der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Charité Mitte, Bonhoefferweg 3 (4 Min. vom Hamburger Bahnhof entfernt) Raum: Charité: Institutsgebäude Thielallee 71 (Berlin-Dahlem), Vorlesungsraum und UdK: IfKiK, Raum 27

Leistungsanforderungen Referat, Präsentation (auch zusammen mit Studierenden der Medizin) Veranstaltungstyp Umfang LP TPS 3 SWS 6 Modul Raum Nr. E, SF 2, BF A-D s.o. 1100310

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Workload 180 Std. Termin Do 16–19.30 Uhr u.n.V.

Titel der Lehrveranstaltung

Projekt-TPS: Intervenieren und experimentieren im öffentlichen und sozialen Raum Dozentin

Kristina Leko Lehrinhalte

Das Projekt-TPS bietet Raum für Brainstorming, kritisches Auseinandersetzen mit konzeptuellen, formalen und inhaltlichen Aspekten der im TPS erarbeiteten Projekte, praxisnahe Beratung bei der Projekt-Entwicklung (Projektplanung, Erstellung des Budgets, der Aktivitätenliste und der Projektanträge) sowie Einzelbetreuung für Projekte und Masterarbeiten. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, den eigenen künstlerischen Ansatz oder das künstlerische Vorhaben kritisch prüfen zu lassen und sich mit den im Kolloquium aufgeworfenen Fragestellungen aktiv auseinanderzusetzen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der künstlerischen Arbeit im öffentlichen Raum, auf stadtbezogenen und/oder partizipatorischen Projekten (community art) sowie auf Projekten mit dokumentarischem Ansatz.

Hinweise zur Vorbereitung werden in der ersten Seminarveranstaltung bekannt gegeben Leistungsanforderungen Für die Anerkennung eines Projekts ist die regelmäßige aktive Teilnahme am P/TPS Bedingung. Für Projekte gelten die üblichen Regelungen (Konzeption, Durchführung, Präsentation, Dokumentation). Veranstaltungstyp P/TPS Modul BF A-D

Umfang LP 3 SWS 6/12/16

Workload 180/360/480 Std.

Raum Nr. Termin 307 1100312 Mo 14–17 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

NGPA & Politische Kunstbegriffe der 1990er Jahre Dozentin

Kristina Leko Lehrinhalte Im Rahmen dieses Theorie-Praxis-Seminars werden wir uns mit der gesellschaftspolitischen Positionierung der Künste in Bezug auf öffentliche Ressourcen – Raum, Geld, Wissen, Sozialgewebe, Kultur u.ä. – anhand ausgewählter Entwicklungen der Kunst im öffentlichen Raum und der politischen Kunst der 1990er Jahre auseinandersetzen. Für den Diskurskomplex Kunst – Raum – Öffentlichkeit stellen die 1990er Jahre nicht nur eine wichtige Entwicklungsphase, sondern auch ein inspirierendes Archiv an interdisziplinären, kritischen und gesellschaftsprogressiven künstlerischen Ansätzen dar. Dabei dominieren die Entwicklungen in den USA die (Kunst-)Geschichtsschreibung dieses Bereichs zu Unrecht. Im Rahmen des Seminars wird von den Seminarbeteiligten eine komparative Recherche künstlerischer Positionen, Projekte, Strömungen (Internetbewegung z.B.) und Organisationsformen unternommen, die die Entwicklungen im europäischen bzw. deutschsprachigen Raum einerseits und die new genre public art in den USA anderseits untersucht. Für Ersteres wird die Studie „Politische Kunstbegriffe in den 1990er Jahren im deutschsprachigen Raum“ (Holger Kube Ventura, 2002) als Ausgangspunkt genommen. Beispiele aus den Herkunftsländern der SeminarteilnehmerInnen können ebenfalls in Betracht gezogen werden. Die Einführung ins Seminar findet in der Ausstellung „DEMO:POLIS – Das Recht auf Öffentlichen Raum“ in der Akademie der Künste statt. Annehmend, dass der Paradigmenwechsel der 1990er Jahre von der public art zur new genre public art weiterhin zur Dematerialisierung bzw. Auflösung des Kunstwerkes im öffentlichen Raum geführt hat, wirft die Podiumsdiskussion „Kunst im Öffentlichen Raum oder das Öffentliche als Kunst?“ die Frage auf, ob die große Zeit der Kunst im öffentlichen Raum vorbei ist. Termin 1. Termin: 26.04.2016, 9 Uhr, IfKiK, und 18 Uhr Akademie der Künste, Hanseatenweg Leistungsanforderungen Lektüre, Recherche, Protokolle, aktive Teilnahme, Beteiligung an den Diskussionen Veranstaltungstyp Umfang LP Workload TPS 3 SWS 6 180 Std. Modul Raum Nr. Termin E, SF 1,2,4, BF A-D 305 1100313 Di 9–11 bzw. 9–13 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Community Building (KLB 2016) Dozentin

Kristina Leko Lehrinhalte KONTEXT LABOR BERNAU, ein Projekt vom Institut für Kunst im Kontext und dem Kulturamt der Stadt Bernau bei Berlin, wird im Rahmen dieses TPS kritisch reflektiert und theoretisch verortet. Im praktischen Teil des TPS werden Konzepte bzw. Entwürfe für Öffentlichkeitsarbeit und Begleitprogramme erarbeitet. KONTEXT LABOR BERNAU 2016 wird als project-in-progress angestrebt, findet in der Plattenbausiedlung Bernau-Süd statt, fängt mit Beginn des Sommersemesters an und wird offiziell mit einem Happening am 20. Mai 2016 eröffnet. Es werden zwei Projekträume in der Siedlung geschaffen und betrieben. Die einzelnen künstlerischen Positionen stehen bereits fest: ein Community-Dokumentarfilm, ein Café mit Nachbarschaftszeitung, ein Licht-Workshop für Jugendliche, ein Community-Wandmalerei-Workshop, ein Projekt, welches Empowerment durch Kunstvermittlung für BewohnerInnen anstrebt sowie eine Rikscha mit Camera obscura u.a. Im Rahmen des Seminars werden künstlerisch-konzeptuelle Eigenschaften des Gesamtprojekts sowie dessen historische und sozio-kulturelle Zusammenhänge kritisch reflektiert. Es wird das Gesamtprojekt sowie die einzelnen künstlerischen Positionierungen in Betracht gezogen. Der theoretische Schwerpunkt des Seminars liegt auf dem Begriff des Community Building. Dementsprechend wird die Seminar-Lektüre festgelegt, um dann Konzepte bzw. Entwürfe zur Öffentlichkeitsarbeit, Begleitprogramme und Projektdokumentationen zu erarbeiten. Studierende, die keine eigenen Projekte im Rahmen des KLB 2016 realisieren, können sich für eine kuratorische und/oder wissenschaftliche Mitarbeit am Projekt entscheiden. Hinweise zur Vorbereitung werden in der ersten Seminarveranstaltung am 26.04.2016 um 14 Uhr in Raum 308 bekannt gegeben. Leistungsanforderungen Lektüre, Recherche, Referat, aktive Teilnahme, Beteiligung an den Diskussionen, Textentwürfe Veranstaltungstyp Umfang LP Workload TPS 3 SWS 6 180 Std. Modul Raum Nr. Termin E, SF 1,2,4, BF A-D 305, Bernau 1100314 Di 14–18 u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

KONTEXT LABOR BERNAU: PROJEKTARBEIT IN BERNAU-SÜD Dozentin

Kristina Leko Lehrinhalte Wie positioniert sich die Kunst in einer Nachbarschaft, die über keine (offiziellen) kulturellen Ressourcen verfügt? Was für eine Rolle könnte die Anwesenheit der Kunst und KünstlerInnen in solch einer Umgebung spielen? Wie positioniere ich mich als KünstlerIn vor Ort in einer typischen Plattenbausiedlung? Was tue ich, warum und wie? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich auf ihre individuelle Art und Weise acht künstlerische Projekte, die im Rahmen des KONTEXT LABOR BERNAU in der Plattenbausiedlung Bernau-Süd im Laufe des Sommersemesters 2016 umgesetzt werden. Das wichtige Merkmal aller Projekte ist Austausch und Zusammenarbeit mit den BewohnerInnen, wobei verschiedene partizipatorische Ansätze ausprobiert werden. Die einzelnen künstlerischen Positionen stehen bereits fest, da sie im letzten Wintersemester konzipiert worden sind, um danach in einem Jury-Verfahren ausgewählt zu werden. An der Projektarbeit können sich aber auch die Studierenden beteiligen, die bei der Produktion und kreativen Unterstützung der ausgewählten acht Projekte mitwirken möchten. Bei Interesse bitten wir um Anmeldung unter: [email protected]. KONTEXT LABOR BERNAU ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für Kunst im Kontext und der Stadt Bernau bei Berlin, das als dreijähriges Projekt konzipiert worden ist. Die Eröffnung findet am 20. Mai 2016 als Happening in der Community Bernau-Süd statt. Mehr Informationen zum Ansatz sowie eine Dokumentation der bisher realisierten Arbeiten finden Sie unter: www.kontext-labor-bernau.de

Hinweise zur Vorbereitung werden in der Einführungsveranstaltung am 26.04.2016 um 14 Uhr im Raum 308 bekannt gegeben. Leistungsanforderungen Projektarbeit je nach Projektanforderungen. Die Projektarbeit wird als ein kleines oder großes Projekt mit 12 bzw. 16 LP angerechnet. Veranstaltungstyp Umfang LP Workload P 3 SWS 12/16 360/480 Std. Modul Raum Nr. Termin BF A-D Bernau 1100315 Sa 12–20 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Künstlerische Stadtforschung als ästhetische Erfahrung In Kooperation mit dem SprengelHaus Wedding Dozentin

Kristina Leko Lehrinhalte

Im Rahmen dieses TPS wird Stadtforschung als künstlerische Strategie der Wissensproduktion und des Empowerment der Community verstanden und umgesetzt. Die Studierenden werden mit verschiedenen Methoden (teilnehmende Beobachtung, Befragung, qualitatives Interview) im Sprengelkiez im Wedding experimentieren, um so ihre künstlerischen und/oder aktivistischen Vorhaben vor Ort zu entwickeln. Thematisch werden gesellschaftlich aktuelle und für den Stadtteil relevante Fragestellungen ausgearbeitet wie z.B. Gentrifizierung, Integration von MigrantInnen und Flüchtlingen und die entsprechenden Prozesse und Auswirkungen sowie Fragestellungen zum postkolonialen und postmigrantischen Kontext und zur Geschichte der sozialen Bewegungen. Der Wedding, ein traditioneller ArbeiterInnenstadtteil, wird gerade einem Gentrifizierungsprozess unterworfen. Andererseits verkörpert das dort verortete Afrikanische Viertel die Kolonialgeschichte Deutschlands paradigmatisch. Die im TPS unternommene Recherche kann als Vorlage für ein eigenes interdisziplinäres Kunst- oder Recherche-Projekt dienen. Das Wedding-Seminar entwickelt sich über mehrere Semester hinweg und zielt darauf ab, ein Institutsprojekt im öffentlichen Raum mit mehreren künstlerischen Positionen zu realisieren.

Hinweise zur Vorbereitung werden in der ersten Seminarveranstaltung bekannt gegeben. 1. Termin: 27.04.2016, IfKiK Leistungsanforderungen Lektüre, Diskussionen, Recherche, Feldrecherche, Recherchebericht, Exkursionen Veranstaltungstyp Umfang LP Workload TPS 3 SWS 6 180 Std. Modul Raum Nr. Termin E, SF 1-4, BF A-D 305, Wedding 1100316 Mi 10–16 Uhr u.n.V., 14-täglich

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Titel der Lehrveranstaltung

Projektberatung AV-Medien Dozent

Klaus Mantze Lehrinhalte

Dieses Angebot soll theoretische, praktische und organisatorische Unterstützung bei der Durchführung der Arbeiten mit analogen und digitalen audiovisuellen Medien des Instituts bieten. Es richtet sich an alle Projektgruppen, aber auch an Teilnehmer/innen von Theorie-Praxis-Seminaren, Seminaren, Übungen und diejenigen, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeit AV-Medien einbeziehen.

Hinweise zur Vorbereitung werden in der Einführungsveranstaltung gegeben. Leistungsanforderungen Ein eigenes Arbeitsvorhaben Veranstaltungstyp Umfang LP Workload Übung 2 SWS 2 60 Std. Modul Raum Nr. Termin SF 4 27 1100317 Mo 9–13 und Do 9–13 Uhr

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Titel der Lehrveranstaltung

AV-Werkstattpraxis Dozent

Klaus Mantze Lehrinhalte

Dieses Angebot richtet sich an Teilnehmer/innen, die AV-Medien in die Projektarbeit oder in ihre künstlerische Arbeit einbeziehen wollen. Die AV-Werkstatt verfügt über diverse analoge und digitale Geräte in den Bereichen Fotografie, Video, Audio und Installation. Das Equipment soll kennengelernt und für unterschiedliche Arten und Anlässe von Präsentationen erprobt werden. Themen der einzelnen Sitzungen nach individuellen Wünschen: siehe Aushang.

Hinweise zur Vorbereitung werden in der Einführungsveranstaltung gegeben. Leistungsanforderungen Ein eigenes Vorhaben Veranstaltungstyp Umfang LP Workload Übung 2 SWS 2 60 Std. Modul Raum Nr. Termin SF 4 27 1100318 Di 9–11 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Video-Training Dozent

Klaus Mantze Lehrinhalte

Es soll mit den technischen und gestalterischen Möglichkeiten der DSLRKamera Canon EOS 70D ein kurzes Video hergestellt werden. Die Bearbeitung soll mit der Videosoftware Adobe Premiere Pro CS6 erfolgen und erlernt werden. Termine: Freitag, den 29.04., 10-16 Uhr Freitag, den 13.05., 10-16 Uhr Freitag, den 27.05., 10-16 Uhr Freitag, den 10.06., 10-13 Uhr Bitte bis zum 25.04. per E-Mail anmelden!

Hinweise zur Vorbereitung werden in der Einführungsveranstaltung gegeben. Leistungsanforderungen Herstellung und Präsentation eines Videos Veranstaltungstyp Umfang LP Workload Übung 2 SWS 4 120 Std. Modul Raum Nr. Termin SF 4, BF 4 27 1100319 siehe oben

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Titel der Lehrveranstaltung

Projekt- und Master-TPS: Ausstellungsdisplays Dozentin

Christiane Post Lehrinhalte

Das Projekt- und Master-TPS bietet Studierenden die Möglichkeit, Ideen und Planungen für Projekte und Masterarbeiten vorzustellen und Arbeitsergebnisse im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam zu diskutieren. Der Schwerpunkt des Theorie-Praxis-Seminars liegt bei „Künstlerischer Arbeit in/mit kulturellen Institutionen“ und Aspekten der kritischen Museumsund Ausstellungspraxis. In diesem Semester werden als Zusatzthema „Ausstellungsdisplays“ und künstlerische/kuratorische Verfahren der Ausstellungskonzeption verhandelt und an aktuellen Beispielen diskutiert werden. Für die Anerkennung eines Projekts ist die regelmäßige und aktive Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung Voraussetzung.

Leistungsanforderungen Konzeption, Realisierung, Präsentation und Dokumentation eines Projekts Veranstaltungstyp Umfang LP Workload P/TPS 3 SWS 6/12/16 180/360/480 Std. Modul Raum Nr. Termin BF A-D 27, 308 1100320 Mo 14–17 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Museumstheorie und -praxis: Intervention und Partizipation Dozentin

Christiane Post Lehrinhalte

Die in den 1960er Jahren entstandene Kritik am Museum, aus der die künstlerische Institutionskritik hervorging, die die historischen, gesellschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen von Kunst vor dem Hintergrund feministischer, postkolonialer und repräsentationskritischer Ansätze analysierte, basierte auf Methoden der Recherche, Kontextanalyse, Intervention und Partizipation. Das TPS wird anhand theoretischer und künstlerischer Produktionen institutionsreflexive Positionen der Kunst diskutieren. In einem zweiten Ansatzpunkt werden Formen der künstlerischen Intervention im Museum thematisiert und insbesondere an Beispielen von Kunst- und Ethnologischen Museen exemplifiziert. Kritisch reflektiert werden sollen die künstlerischen Auseinandersetzungen mit musealen Repräsentationen und die Verfahren der Re-Situierung und -Kontextualisierung. In einem dritten Ansatzpunkt wird die Partizipation im Museum und in einem vierten Audio Works zum Thema künstlerischer Auseinandersetzung.

Leistungsanforderungen Lektüre, Referat, aktive Teilnahme an den Diskussionen, Besuch von Ausstellungen und anderen Veranstaltungen Veranstaltungstyp TPS Modul E, SF 1,3,4, BF A-D

Umfang LP 3 SWS 6

Workload 180 Std.

Raum Nr. 307 u.a. Orte 1100321

Termin Di 9–11 bzw. 9–13 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Ausstellungsanalyse und -kritik – Carl Andre: Sculpture as Place Dozentin

Christiane Post Lehrinhalte

In Kooperation mit dem Referat Bildung, Vermittlung, Besucherdienste der Staatlichen Museen zu Berlin wird im Rahmen des Projekts „Über kurz, mittel oder lang“ die von Lisa Marei Schmidt kuratierte Ausstellung „Carl Andre: Sculpture as Place, 1958 – 2010“ im Mittelpunkt des Theorie-Praxis-Seminars zur Ausstellungsanalyse und -kritik stehen. Mit mehr als 300 Arbeiten ist diese von der Dia Art Foundation in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin organisierte Ausstellung, die zuvor bereits in New York und Madrid gezeigt wurde, die bis heute umfangreichste Einzelausstellung des in New York lebenden US-amerikanischen Künstlers. Nicht nur sollen die Kunst der Sechzigerjahre, resp. die Minimal Art, Begriffe wie Objekthaftigkeit, Situation und Theatralität sowie Carl Andres Auseinandersetzung mit Skulptur als Form, Struktur und Ort, sondern auch der Hamburger Bahnhof als Ausstellungsraum thematisiert und kritisch hinterfragt werden.

Leistungsanforderungen Recherche, Lektüre, Ausstellungsanalyse und -kritik, aktive Teilnahme an den Veranstaltungen und Diskussionen, Entwurf eines Präsentationskonzepts Veranstaltungstyp TPS Modul E, SF 1-4, BF A-D

Umfang LP 3 SWS 6

Workload 180 Std.

Raum Nr. 307 u.a. Orte 1100322

Termin Mi 14–17 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Exhibition Studies: Kanonbildung und Gegenwartskunst Dozentin

Christiane Post Lehrinhalte

Das TPS Exhibition Studies widmet sich in diesem Semester dem Thema Kanonbildung und Gegenwartskunst. Den Ausgangspunkt des Seminars bildet die Ausstellung „Zeit der Unruhe. Über die Internationale Kunstausstellung für Palästina 1978“ im Haus der Kulturen der Welt, die eine Geschichtsschreibung der der Vergessenheit anheimgefallenen KünstlerInnenkollektive und Solidaritätsnetzwerke vornimmt und kritisch die Mechanismen der Kanon-Konstruktion untersucht. Im Mittelpunkt des Theorie-Praxis-Seminars wird noch einmal die Frage nach der Kanonisierung von Ausstellungen bzw. kuratorischer Praxis versus einer konzeptuellen Geschichte des Ausstellungsmachens stehen, die auch mit einer Kritik am westlich-hegemonialen Kanon der Moderne einhergeht. Anhand ausgewählter Texte und themenrelevanter Ausstellungen werden aktuelle Positionen der Gegenwartskunst diskutiert.

Leistungsanforderungen Lektüre, Recherche, Referat, aktive Teilnahme an den Diskussionen, Besuch von Ausstellungen Veranstaltungstyp TPS Modul E, SF 1-4, BF B

Umfang LP 3 SWS 6

Workload 180 Std.

Raum Nr. 307 u.a. Orte 1100323

Termin Do 10–13 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Bildende Kunst in Berlin im Kontext von Kulturpolitik und Institutionsbedingungen Dozent

Stéphane Bauer Lehrinhalte

Am Beispiel von Ausstellungen und ausgewählten Präsentationen zeitgenössischer Kunst wird sowohl kuratorische Praxis von der Idee und Konzeption über die Organisation bis zur Evaluation als auch die kulturpolitischen Bedingungen der Funktionsweisen von Institutionen und freien Projekten untersucht. Anhand von Arbeitsmaterialien aus der Praxis sollen die wichtigen Arbeits- und Entwicklungsschritte nachvollzogen werden: Projektantrag, Ausformulierungen des Konzepts, Kooperations- und Vernetzungsstrategien, Strategien der Einbindung von Zielgruppen und Vermittlung, Herstellung und Beachtung des Ausstellungskontextes, Aufstellung von Finanzierungsstrategien etc. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die aktuellen kulturpolitischen Bedingungen in Berlin geworfen. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmer/innen Instrumente und Hinweise für die eigene Ausstellungspraxis zu vermitteln und die Funktionsweisen der Bildenden Kunst in Berlin besser kennen zu lernen. Blockseminar 13./14.05. und 20./21.05.2016, 10–19 Uhr Hinweise zur Vorbereitung www.kunstraumkreuzberg.de,www.goethe.de/kue/bku/kur/kur/ag/bau/deindex.htm Leistungsanforderungen Kurzreferate, Thesenpapiere, Gesprächsführungen Veranstaltungstyp Umfang LP Seminar/Übung 2 SWS 2/4 Modul Raum Nr. E, SF 1-4 307 u.a. Orte 1100324

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Workload 120 Std. Termin siehe oben

Titel der Lehrveranstaltung

Künstlerbuch – Layout und Produktion anhand von Open Source-Werkzeugen Dozent

Juan Pablo Diaz Moreno Lehrinhalte

In diesem Seminar werden sich die Studierenden anhand von Beispielen mit den Open Source-Programmen Scribus und Gimp (Alternativen für InDesign und Photoshop) für die Konzeption, Gestaltung und Produktion sowohl von Künstlerbuch-Projekten als auch von Projektdokumentationen, Katalogen, theoretischen Beiträgen oder grafischem Material für Öffentlichkeitsarbeit u.a. auseinandersetzen. Das Seminar wird in zwei Teile geteilt. Im ersten Teil werden u.a. Inhalte wie Typografie, Lesbarkeit, Text/Raum/Bild, Komposition, Arbeitsablauf anhand der genannten Programme erarbeitet und Beispiele von exemplarischen Publikationen diskutiert. Im zweiten Teil wird in Form von experimentellen Workshops (2-3 Blockseminarstunden) eine Buchwerkstatt inkl. Buchbindung für die Produktion von Prototypen oder kleineren limitierten Auflagen von Publikationen stattfinden.

Leistungsanforderungen Entwürfe zu eigenen Vorhaben entwickeln und realisieren Veranstaltungstyp Umfang LP Seminar 2 SWS 4 Modul Raum Nr. SF 1, BF A-D 305 1100325

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Workload 120 Std. Termin Mi 17–19 Uhr

Titel der Lehrveranstaltung

Forschendes Zeichnen Dozentin

Lisa Glauer Lehrinhalte

Seit den 90er Jahren werden wiederholt neue Medien und Technologien – gemeint ist dabei alles das, was mit Internet zu tun hat – als Lösung für soziale und berufliche Probleme verwendet, beschworen oder auch gänzlich undifferenziert abgelehnt. So lösten Visualisierungsprogramme, zum Beispiel AutoCad, die Handzeichnung in architektonischen Entwurfsprozessen zunehmend ab. Gegenwärtig entstehen immer mehr Workshops und Forschungseinrichtungen zum (experimentellen) Handzeichnen, während das Comiczeichnen und die Erstellung von „Graphic Novel“ als politische Selbstermächtigungsmethode gehyped werden – es werden zum Beispiel zensierte Bilder und Comics transnational per facebook und andere Soziale Medien verbreitet, bevor die Zensur sie erwischen kann. Das DIY selbst scheint zunächst keine Alternative mehr zu bieten – weder über das Selbstmarketing, wobei man sich selbst als Label begreifen muss – noch indem man lernt, Dinge selber herzustellen, denn: „DIY, Pop-up, Grassroots, Punk wurden in Beschlag genommen, um (z.B.) Kaffee zu verkaufen“. (Hannah Ellis Petersen, Where have all the art punks gone?“ In: The Guardian, March 16, 2016) Im Seminar untersuchen wir die Möglichkeiten mediale Bilder des Wissens und der Macht-alsWissen zu erzeichnen und zu überzeichnen, die affektiven Momente, die mit der Öffentlichkeit operieren visuell nachzustellen, nachzuzeichnen, visuell, digital, zeichnerisch (un)sichtbar zu kommentieren und/oder darzustellen – zum Beispiel mittels Gesten und Bewegungen. Im Vordergrund steht zunächst die Frage, inwiefern experimentelles Überzeichnen selbst eine zitierende künstlerische Forschungsmethode sein kann, um affektive visuelle Momente hervorzuheben, zu übertreiben und/oder Übersehenes sichtbar zu machen, um... „To try find some agency in all the bullshit“. (Hannah Ellis Petersen, Where have all the art punks gone? In: The Guardian, March 16, 2016).

Hinweise zur Vorbereitung Bereits vorhandene eigene künstlerisch-forschende Arbeitsweisen zum Zeichnen können vorgestellt werden. Leistungsanforderungen Methodenskizze bzw. wird in der ersten Sitzung besprochen Veranstaltungstyp S/Ü Modul SF 3, BF A-D

Umfang LP 2 SWS 2/4

Workload 60/120 Std.

Raum Nr. 305 1100311

Termin Mo 17–19 Uhr u.n.V.

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Titel der Lehrveranstaltung

Nachhaltige Ästhetik Wie können ästhetische Konzepte unser Verhalten ändern? Dozentin

Alessandra Pace Lehrinhalte

Nachhaltigkeit braucht eine gesellschaftliche Vision, in der sich die multiplen Verknüpfungen des vorhandenen Reichtums an Wissen und Erfahrung in den Künsten und Wissenschaften entfalten können und gleichzeitig die Idee, dass jede/r Einzelne daran Anteil haben kann. Das Seminar gibt Einblick in die vielfältigen Zugänge der zeitgenössischen Kunst und deren Verbindungen zu technischen und wissenschaftlichen Erfindungen, die auf ihre eigene Weise die individuelle Dimension des Handelns herausfordern. Nachhaltigkeit ist hier nicht nur im Sinne einer Wahrnehmungserweiterung gemeint, die Einfluss auf bewusstes Konsumverhalten schafft, sondern auch als künstlerisches Prinzip. Begriffe wie Vollständigkeit, Autonomie, Symmetrie, essentielle Feinheit (gegen vulgäre Verschwendung) und das Perpetuum Mobile – eine hypothetische Skulptur-Maschine die, einmal in Bewegung, ohne weitere Energie in Wirkung bleibt – laden das Konzept von Nachhaltigkeit mit ästhetischen Idealen auf, die Auswirkungen auf mehreren Ebene unseres täglichen Verhaltens entfalten können. Minimalismus, Land Art und Konzeptuelle Kunst haben bereits eine Ökonomie des Sehens nach der Ratio „maximale Ergebnis mit möglichst wenig Aufwand“ gepflegt und die Grenzen zwischen Kunst und politische Aktivismus verwirrt... Termine: Vorbesprechung: Di 26. April, 18.00 Uhr, Raum 305 Die Termine der Lehrveranstaltungen werden Ende April und im Mai liegen (jeweils am Mittwochabend und Donnerstagnachmittag). Genaue Zeiten für die Lehrveranstaltung werden während der Vorbesprechung festgelegt.

Hinweise zur Vorbereitung Kunstwerke recherchieren oder eigene in die Lehrveranstaltungsrunde einbringen und zur Diskussion stellen Leistungsanforderungen Anfertigen eines Ausstellungskonzepts, das die eigene künstlerische Arbeit, Inszenierung, Grafik etc. mit einbezieht. Veranstaltungstyp Umfang LP Seminar 2 SWS 4 Modul Raum Nr. E, SF 1, BF A-D 307 1100328

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Workload 120 Std. Termin s.o. u.n.V.

Titel der Lehrveranstaltung

Video Star Dozent

Thomas Scheffer Lehrinhalte

Das Seminar bietet eine Einführung in grundsätzliche und umfassende Videogrundlagen mit dem Ziel, eigenständig mit Video arbeiten zu können. Ein grundsätzliches Verständnis der Materie ist notwendig, um gewünschte Ergebnisse zu erreichen. Ausgehend von kleinen künstlerischen Vorhaben, die zu Beginn des Seminars besprochen oder gefunden werden, entwickeln sich daraus individuelle Empfehlungen der Herangehensweise. Alternativ sind „Fingerübungen“ möglich, falls ein kleines Vorhaben nicht möglich oder sinnvoll erscheint. Für Fortgeschrittene gibt es eine Kurzeinführung in Autodesk Smoke 2016. Schritt-für-Schritt-Videotutorials befähigen zum eigenständigen Lernen. Fragen dazu werden im Seminar beantwortet.

Hinweise zur Vorbereitung werden in der Einführungsveranstaltung gegeben. Leistungsanforderungen Präsentation der im Semester entstandenen Arbeit, alternativ schriftliche Zusammenfassung des Seminars Veranstaltungstyp Umfang LP Seminar 2 SWS 4 Modul Raum Nr. SF 4 27 1100326

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Workload 120 Std. Termin Fr 14–18 Uhr u.n.V.

Titel der Lehrveranstaltung

Curating under Pressure Dozent

Michael Thoss Lehrinhalte

Ausstellungsmacher, Kuratoren, Leiter von Biennalen, Festivals und Kultureinrichtungen sind zunehmend mit der Einflussnahme politischer, religiöser, aber auch wirtschaftlicher Kreise konfrontiert. Auf der einen Seite werden in immer mehr Ländern die künstlerischen und kuratorischen Freiheiten durch einen verstärkten Nationalismus, durch die Renationalisierung der Kulturpolitik oder das Aufkommen radikaler religiöser Diskurse und Aktionen bedroht. Andererseits wollen Förderer und Sponsoren in westlichen Metropolen immer mehr Einfluss auf künstlerische Projekte und Kulturevents nehmen, die sie unterstützen. Welche Strategien des Widerstandes können dagegen entwickelt werden? Wie kann die um sich greifende Intoleranz aus dem Bereich des Öffentlichen zurückgedrängt werden? Wie haben betroffene Künstlerinnen und Künstler darauf reagiert? Welche kuratorische Positionen sind im Kontext von Reglementierung und Unterdrückung möglich? Wie kann man trotz dieser Bedingungen Förderungen erhalten? Eigene Erfahrungen können in das Seminar eingebracht werden. Die Einladung von erfahrenen und betroffenen Gästen zu dieser Thematik ist vorgesehen. Vorbesprechung: Di 26. April, 17.00 Uhr u.n.V Blockseminar: Sa 9. Juli und So 10. Juli Hinweise zur Vorbereitung Beispiele zu diesem Themenfeld suchen Leistungsanforderungen werden in der vorbereitenden Sitzung besprochen. Veranstaltungstyp Umfang LP Seminar 2 SWS 4 Modul Raum Nr. SF 1,2, BF A-D 307 1100329

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Workload 120 Std. Termin s.o. u.n.V.

Titel der Lehrveranstaltung

(Meine) Kunst in den Medien Dozentin

Claudia Wahjudi Lehrinhalte

Wie gelingt es mir, Medien für meine Ausstellung/mein Projekt zu interessieren? Über welche Kunst berichten deutsche Medien überhaupt? Was sollte in meiner Pressemitteilung stehen und wann schicke ich sie ab? Spreche ich besser freie Journalisten oder Redakteure an? Wie arbeiten Journalisten überhaupt, und was ist der Unterschied zwischen einem Kunstkritiker und einem Journalisten, und was macht ein Redakteur? Welche Vorbehalte haben Künstler gegenüber Journalisten und umgekehrt – und wie lassen diese sich ausräumen? Das Blockseminar führt in die deutsche und vor allem die Berliner Medienlandschaft (Print und Online) ein. Wir werten Pressemitteilungen von Berliner Galerien und Museen aus, diskutieren die eigene Selbstdarstellung sowie den Unterschied zwischen Journalismus und PR. Ziel des praktisch orientierten Seminars ist eine eigene Pressemitteilung bzw. Selbstdarstellung der Studierenden, die künstlerischen Projekten den Weg in die Medien erleichtern soll. Blockseminar 28.04.2016, 13–16 Uhr und 07./08.05.2016, 10–18 Uhr Hinweise zur Vorbereitung 1. Kunstzeitschriften, Berliner Zeitungen/Zeitschriften, Online-Kunstmagazine lesen + mitbringen, 2. Falls vorhanden: Unterlagen über ein aktuelles Projekt mitbringen, für das eine Berichterstattung in Zeitungen und Online-Magazinen gewünscht ist. Leistungsanforderungen Eigene kurze Pressemitteilung oder Konzept zur Überarbeitung der eigenen Homepage schreiben Veranstaltungstyp Ü/S Modul E, SF 2,4, BF A-D

Umfang LP 2 SWS 2/4

Workload 60/120 Std.

Raum Nr. 305 1100327

Termin s.o.

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Fachschaftsrat „Kunst im Kontext“ Folgender Appell muss sowohl vor dem Hintergrund des aktuellen Berufungsverfahrens zur neuen Leitung des Instituts und der damit einhergehenden inhaltlichen und strukturellen Ausrichtung für die kommenden Jahre, als auch im Hinblick zu unseren Fragen zur Künstlerischen Bildung zwischen Institution und Selbstorganisation gelesen werden. Ausführlichere Darstellungen unserer Perspektiven zu diesen Vorgängen und Auseinandersetzungen werden auf der studentischen Vollversammlung am Anfang des Semesters gegeben und zur Diskussion gestellt. In Kürze sei daher nur Folgendes mit auf den Weg gegeben: An all diejenigen, deren Verständnis von Studium über eine formal-affirmative Dienstleistung im beflissenen Credit-Points-Sammelmodus hinausreicht – also an einem Ort wie diesem, der sich auf jeden Unterarm „Kontext“ schreibt: an alle. Die Institution Hochschule im Allgemeinen und das Institut für Kunst im Kontext im Gebilde der Fakultät Bildende Kunst als Teil der Universität der Künste im Konkreten sind keine blinden paradiesischen Flecken, die frei von strukturellen Machtgefällen und benachteiligenden Ausschlüssen sind und von denen wir unbedacht mit unserer künstlerischen Praxis nach Außen operieren können, sondern die auch stets der Hinterfragung und der Einmischung bedürfen. Die Institution ist dabei kein einfaches Gegenüber, zu dem sich leicht kritisch Distanz herstellen lässt, sondern sie ist mit jeder Person immer schon so verwickelt, dass der erste Schritt stets zu tun ist. Die Fachschaft versteht sich dabei als ein Ort, an dem diese ersten Schritte des Nicht-dermaßen-regiert-Werdens immer wieder gemeinsam ausprobiert und eingeübt werden sollen. Für alle neuen Studierenden des ersten Semesters: Aufgrund der Studienstruktur und der kurzen Verweildauer der Studierenden am Institut muss sich der Hauptkreis der Fachschaft immer wie39

der jedes Jahr aufs Neue aus dem aktuell beginnenden Jahrgang heraus bilden. Warum – ganz pragmatisch: An der Universität der Künste werden den Studierenden jedes Jahr von der Universitätsleitung Geldmittel zur Verfügung gestellt, mit denen studentische Projekte und Interessen unterstützt werden sollen. Um dies nutzen zu können, bedarf es aber immer einer jeweiligen Fachschaft, die diese verwaltet. Andernfalls freuen sich die anderen Fakultäten und Institute über höhere Zuwendungen. Treffen: meist Dienstagvormittag gegen 11 Uhr im Studierendenraum E-Mail: [email protected]

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