Fachtagung. Praxis trifft Forschung

Fachtagung Praxis trifft Forschung bifeb-Strobl 29. / 30. 4. 2010 Ein Kurzüberblick für Bildungs- und BerufsberaterInnen Zusammengestellt von: Ing. ...
Author: Irma Schumacher
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Fachtagung Praxis trifft Forschung bifeb-Strobl 29. / 30. 4. 2010

Ein Kurzüberblick für Bildungs- und BerufsberaterInnen

Zusammengestellt von: Ing. Franz Stadler Akademischer Bildungs- und Berufsberater

Bildungs- und Berufsberatung für Karriere & Unternehmen WIFI Wien Tel.: +43 1 476 77 5364 E-Mail: [email protected]

Ing. Franz-Peter Stadler/Bildungs- und Berufsberatung für Karriere & Unternehmen des WIFI Wien

Liebe Bildungs- und BerufsberaterInnen! Liebe ZuhörerInnen dieses Kurzvortrages!

In diesem Vortrag möchte ich Euch, Ihnen von dieser hervorragend organisierten, von der Themenauswahl her äußerst interessanten Fachtagung berichten, die am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung - bifeb am 29. und 30. 4. 2010 in Strobl stattgefunden hat. Frei nach dem olympischen Gedanken: „Dabei sein ist alles“ war ich bei dieser Fachtagung anwesend. Zur Qualität in der Bildungs- und Berufsberatung gehört auch die permanente Weiterbildung und Weiterentwicklung in den persönlichen, individuellen Bildungs- und Berufsberatungskonzepten. Das bifeb hat hier wieder einen hervorragenden Beitrag dazu geleistet. Die Veranstaltung, Fachtagung war allein schon wegen der Themen und der hochkarätigen Vortragenden und WorkshopleiterInnen überbucht. Es kamen 120 TeilnehmerInnen. Es hätte aufgrund der Anmeldungen eine zweite Tagung durchgeführt werden können. Daher ist vorgesehen in Abständen von zwei Jahren eine Fachtagung für Bildungs- und BerufsberaterInnen am bifeb zu installieren. Mal sehen, wen ich von Euch, Ihnen dann zusätzlich dort noch treffen werde. Im Herbst wird es noch einen Tagungsband geben. Über die Homepage des Verbandes für Berufs- und Bildungsberatung werde ich Euch, Ihnen die Informationen zukommen lassen. Eines meiner Motive ist es, in meiner Beratung, in meinem Coaching aber auch Training, erworbenes Wissen, erworbene Erkenntnisse mitzuteilen. Daher möchte ich den Schwerpunkt meines Vortrags mit der Vorstellung eines ganz neu entwickelten Beratungsmodells - Rubikonmodell - ein Konzept im individuellen Entscheidungsprozess - Entscheidungen vor, in und nach der Beratung - von Rolf Kuhn Lic. phil., Arbeits- und Organisationspsychologe Chur - genügend Raum geben. Dieses Beratungsmodell kann für Euch, Sie ein qualitätssteigerndes Konzept in der Beratung bei Aktivitäten im individuellen Entscheidungsprozess - Stichworte "Vom Suchen zum Handeln" - sein. Ich möchte jedoch vorher einen kurzen Überblick über die gesamte Fachtagung geben.

Ing. Franz-Peter Stadler/Bildungs- und Berufsberatung für Karriere & Unternehmen des WIFI Wien

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t>$ l+fä tJ$ l Ziel: Allgemeine Zielrichtung klären

Bedürfnisse und Optionen in Bezug auf Wünschbarkeit und Realisierbarkeit abwägen und priorisieren Rationale und emotionale Gewichtungen vornehmen sowie intuitive Informationen ("innere Stimme") erkunden - AHA-Erlebnisse provozieren Handlungsalternativen entwerfen, wie die Wünsche umgesetzt werden können Vorläufige Wahlen in Erwägung ziehen - Mentales Durchspielen möglicher Optionen, Wege und Entscheidungen

.

ldentifizieren von spezifischen Zielen mit Begründungen und eine mögliche Zielrichtung ins Auge fassen

Realisierungsorientierung : Energie entfalten - vitalisieren Ziel:

. . . . .

Zielentscheidung treffen

Ziele lösungsorientiert über das Entwerfen einer Vision entwickeln Ziele identifizieren und priorisieren sowie Annäherungsziele - statt Vermeidungsziele - formulieren, und zwar solche, die unter eigener Kontrolle sind

Handlungsalternativen abwägen und auswählen sowie als Zwischenergebnisse markieren Konkretisieren der Optionen in Bezug auf Wünschbarkeit und Realisierbarkeit Kriterien für Zielerreichung entwickeln, formulieren und eine "vorläufige" Entscheidung erwägen

Rolf Kuhn . PERVIA Organisationsberatung . Reichsgasse 71, CH - 7000

Chur

Workshop bifeb

2010

1

(wof lenD -> Ziel: Attraktives Zielbild entwerfen

. . . .

Positive Gefühle erkunden, ezeugen und damit Energien aufbauen

Mental Konkretisieren: lnhaltliche Vorstellungen über das zu Erreichende imaginieren und ein attraktives Zielbild entwerfen (2.B. Phantasiereise zur Zielerreichung) - Sich z.B. auch die Reaktionen des persönlichen Umfelds vorstellen Das Ziel in eine handlungswirksame Absicht umwandeln und in konkretes Verhalten übersetzen

So-tun-als-ob: Vorstellungen darüber bilden, was man zunächst tun würde, gesetzt man wäre schon entschlossen (mit der Entscheidung "schwanger" gehen)

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Ziel: Wegentscheidung treffen

.

Ergebnisorientierte Auswertung der Beratung: Ergebnisse und momentane Wirkungen konfigurieren sowie nach Aha-Erlebnissen fragen

.

Sich auf einen angestrebten Endzustand festlegen

-

Prüfen, ob die Zielerreichung selber

beeinflussbar und das Ziel realistisch und motivierend ist

.

Hypothetische Nachbefragung am Ende der Beratung: Angenommen, ich würde Sie /n einem Monat anrufen und fragen, was Sie nach der Beratung in Bezug auf lhre Entscheidung konkret unternommen haben ... Was denken Sie, vvas Sie mir dann berichten würden?

(wagen) -> Ziel: "Preis" in Kauf nehmen

. . .

Konsequenzen visionieren - Prüfen, ob die möglichen Nachteile und Folgen in Kauf genommen werden - Sensibilisieren für Hindernisse, die der geplanten Entscheidung im Wege stehen Klären, ob der zeitliche, motivationale und materielle Aufiruand ("Preis") akzeptiert wird

Mögliche Unter:stützung aus dem sozialen Umfeld und den Rahmenbedingungen klären -> Ziel: Zielverwirklichung initiieren

.

Ressourcen aktivieren und eine selbstverpflichtende Haltung erzeugen - Selbstwirksamkeitsübezeugung fördern und die Umsetzung als "mein Projekt" konnotieren

.

Konkrete Schritte zur Umsetzung antizipieren und eine eigenverantwortliche, zielbezogene Planung aktivieren -> Was wird wie, womit, wann, wo, mit wem realisiert?

. .

Absichtsgedächtnis laden. Bildhafte und angenehme Vorstellungenzur Realisierung entwickeln

. .

Klären, was getan werden muss, falls die Realisierung ins Stocken kommt

.

Kontextbedingungen antizipieren und das Umfeld proaktiv gestalten - Selbstbeobachtungen und Musterunterbrechungen einplanen, um eingespielten Alltagsgewohnheiten zu widerstehen

Anreize schaffen, um mögliche Hindernisse bewältigen zu können, z.B. mit der Anregung, Fortschritte zu belohnen und zu "feiern" Soziale Ressourcen aktivieren: Entschluss im näheren Umfeld mitteilen und dadurch stabilisieren

Heckhausen, H. (1987): Wünschen - Wählen - Wollen. In: Heckhausen, H., Gollwitzer, P.M. & F.E. Weinert (Hrsg.): Jenseitsdes Rubikon: DerWille in den Humanwissenschaften. Berlin: Springer, S.3-9 Martens, J.U. &J. Kuhl(2004): Die KunstderSelbstmotivierung - Neue ErkenntnissederMotivationsforschung praktisch nutzen. Stuttgart: Kohlhammer Storch, Maja & F. Krause (2002)'. Selbstmanagement - ressourcenorientiert. Grundlagen und Trainingsmanual für die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM). Bern: Huber Rolf Kuhn . PERVIA Organisationsberatung . Reichsgasse 71 , CH - 7000

Chur

Workshop bifeb

2010

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Stichworte:

Suchen zum Handeln>>