Einen Redaktionsschluss gibt es auch wieder : Am 31 Oktober 2015!!

Redaktion : Hermann Wille Schröderstr. 32a 29640 Schneverdingen Tel./Fax : 05193/6621 e-mail : [email protected] Liebe Freunde, so richtig wa...
Author: Maya Bach
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Redaktion : Hermann Wille Schröderstr. 32a 29640 Schneverdingen Tel./Fax : 05193/6621 e-mail : [email protected]

Liebe Freunde, so richtig was Neues gibt es ja nicht – nur Vereinsaustritte und so etwas braucht kein Mensch ! Den KSR Südwest verlassen : Manfred Schweizer und Estella Labador-Schweizer aus Mannheim Und auch Rolf Lettmann aus Hünstetten hat das Paddeln aufgegeben und sein Boot verkauft; zum Jahresende ist auch er weg. Da kann man nix machen…… Auch aus dem KSR – Nordwest kommen so komische Berichte (Die beiden letzten…). Dabei sind sie doch aktiv ! Da werde noch einer schlau daraus….

Hermann Aber auf unsere Webseite, da muss man mal wieder hinweisen denn die wird liebevoll gepflegt: www.kanusportring.de Da stellen wir uns vor, da gibt’s Neuigkeiten, Wasserstände und jede Menge Fahrtenberichte. Und natürlich sind da auch die Rundschreiben in Farbe drin.

Einen Redaktionsschluss gibt es auch wieder : Am 31 Oktober 2015 !!

Das Titelfoto ist diesmal vom KSR Nordwest; man war in den Niederlanden unterwegs

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Himmelfahrtswochenende mit dem NKSR in Giethorn vom 13. – 17.5.2015 Dieses Mal wollten 15 Nordwestler die Paddelmöglichkeiten in Giethorn dem „Niederländischen Venedig“ erkunden. Bis in die späte Nacht reisten NKSRler und Nordwestler auf dem Bauernhof-Camp „Histomobil“ in der Nähe von Giethorn an. Auf drei mit Büschen und Bäumen und mit schmalen Wassergräben umsäumten Wiesen fanden alle Zelte, Wohnwagen und –mobile reichlich Platz. Das Camp „Histomobil“ ist ein alter Bauernhof mit Noch-Viehbestand und mit Museum, in dem alte bäuerliche Gerätschaften und alte Mobile und Traktoren ausgestellt werden. Nach ziemlich kalter Nacht starteten wir am nächsten Morgen zur Einsatzstelle am Beulaker-SteenwijkKanal, direkt in Giethorn. Die Uferböschung war ziemlich hoch, womit die Niederländer ohne Probleme gut zurechtkamen.

Bis alle im Wasser waren, dauerte es eine Weile und eine Kenterung verzögerte das ganze Einstiegszeremoniell, da waren die ersten schon um die nächste Biegung verschwunden. Zunächst paddelten wir durch die malerischen Grachten von Giethorn. Rechts und links der Kanäle standen eet gedeckte Klinkerhäuser mit bunten Holztüren und Fensterläden, teilweise mit eigenem Kahnhafen und sehr gepflegten Gärten. Die Kanäle, kaum 3 – 4 m breit, waren von weißlackierten Holzbrücken überspannt, manchmal auch von einer typisch niederländischen Zugbrücke. Früh waren wir unterwegs und alles war ruhig. Die von Karine angekündigten Besuchermassen lagen wohl noch in ihren Betten. Das diesjährige Ziel Giethorn wurde im letzten Jahr von einer einzelnen Dame gewünscht. Karine warnte uns allerdings davor, weil der Ort für die Niederländer ein schönes Ausflugsziel ist und demnach an Festtagswochenenden auf den schmalen Wegen und auch auf dem Wasser total überlaufen ist. Aber man muss diesen Ort und die Umgebung wirklich einmal gesehen und auch erpaddelt haben. Gleich hinter dem Ort erstreckt sich der Naturpark „De Wieden“ und „De Weeribben“, ein natürliches flaches Sumpf- und Moorland von unzähligen Kanälen und Wasserflächen durchzogen mit Erlen- und Eichenwäldchen. Hier kann man auf vorgegebenen und gezeichneten Routen diese wunderbare Naturlandschaft per Boot erkunden. Es gibt kaum eine gerade Paddelstrecke und hinterher wunderten wir uns, dass wir auf der südlichen Seite von Giethorn wieder zurückkamen.

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An einem Vogelbeobachtungsturm fanden wir eine Stelle fürs Mittagspicknick und von hier oben hatten wir einen schönen Überblick über diese weite Wasserlandschaft. In Giethorn selbst war nun die Hölle los. Viele Besucher waren mit

„Flüsterbooten“ unterwegs, Boote mit Elektromotor. Die Boote hingen dann auch mal quer in den schmalen Grachten oder man wurde als Paddler abgedrängt oder angerempelt und sogar beschimpft. Das war gottseidank nur an einem Nachmittag der Fall. Am nächsten Morgen fuhren wir zur Einsatzstelle nach Belt-Schutslot, fast so malerisch wie Giethorn mit vielen alten Häusern. Von hier paddelten wir eine andere Route durch den Naturpark „De Wieden“. Leider regnete es immer wieder und die Wiesen und Wäldchen waren Nebel verhangen. An einem winzigen für ca. 30 Boote sehr engen Platz konnten wir eine Mittagspause einlegen. Am Nachmittag war uns die Sonne wieder hold und Karine lud alle zur großen Erzählrunde vor das Domizil von Lamy und Jan. Am dritten Morgen war der Einstieg wieder am Kanal Beulakers-Steenwijk und die Route führte uns nun in die nördlich von Giethorn gelegenen Gebiete des Naturparks „De Wieden“. Das Wetter war wieder besser geworden, kurze Schauer überraschten uns aber dennoch. Vom Kanal paddelten einige dann sogar noch bis zu unserem Camp zurück. Die anderen luden die Boote wieder auf und eine Gruppe Niederländer und Deutsche machten anschließend noch einen Rundgang durch Giethorn. Entlang der Kanäle spazierten Menschenmassen. Es gab jede Menge Cafés, Restaurants, Schmucklädchen, Töpfereien, Geschäfte mit schönen Gegenständen aus Glas und man konnte Mineralien in allen Preislagen kaufen. Für uns war ein Tourismusbüro interessant und wir erwarben eine Karte mit den eigetragenen Paddelrouten, damit wir endlich mal einen Überblick über diese Gegend bekommen. Zwischen zwei Regenschauern saßen wir am Kanal auf einer Café-Terrasse und genehmigten uns einen Kaffee und “Appeltaat met Slag“. Für den letzten Abend war ein Barbecue bestellt worden. In einem Saal im Museum war alles für uns gerichtet. Es war etwas eng - es gab noch drei weitere Säle, wo ebenfalls ein Barbecue serviert wurde und am Grill musste man anstehen. Einigen verging die Lust zu grillen und sie bedienten sich nur mit den Salaten.

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Am nächsten Morgen gab es noch eine kurze Tour direkt vom Campingplatz aus, diesmal in westliche Richtung. Es wurde wieder ein schöner Ort durchquert – Dwarsgracht - ähnlich wie Giethorn, dann vorbei an flachen Wiesen und wieder kleinen Wäldchen. Wir überquerten einen breiten Kanal – die Walengracht -, wo reger Schiffsverkehr herrschte, einschießlich einem Großsegler. Zur Pause musste wieder ein sehr hohes Ufer überwunden werden. Aber wenn man lange genug sucht, findet man auch eine flachere Stelle zum Aus- und wieder Einsteigen. Im Örtchen Jonen passierten wir eine Autofähre und auf der Jonengracht ging es wieder zurück zum Campingplatz. Alles in allem eine sehr schöne idyllische Paddelgegend, an Wochenenden leider sehr stark besucht und so wasserreich, dass man es sich kaum vorstellen kann.

Nach dieser schönen letzten Paddelstrecke war Abschied nehmen angesagt. Ob wir uns im nächsten Jahr wiedersehen? Wer weiß? Und schön wäre es!! Den Organisatoren vom NKSR Jan und Lamy, Tineke, den beiden Jaaps und Karine ein herzliches Dankeschön. August 2015 MarBus

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Die beiden letzten Kanufahrten des KSR-NW auf dem Rhein.

Traditionsgemäß gestaltet Susi jedes Jahr ihre beliebte Rheintour von Kasselberg nach NeussSporthafen. So auch diesen Sommer, wobei die Tour wegen Unwetterwarnung um 1 Woche verschoben werden mußte. Auch zu lieben Gewohnheit gehört vor der Abfahrt in Kasselberg, die Einkehr in die Gaststätte „zum Gretchen“. Hier wurde also mit Bier, Kaffee und Eierlikör mit Sahne auf das gute Gelingen der Kanutour angestoßen. Bei leichtem, aber warmen Nieselwetter fuhren anschließend 7 glückliche Paddler mit ihren Booten den Rhein hinunter bis nach NeussSporthafen. Zwischendurch brachte uns eine angemessene Mittagspause an den Gestaden des Rheins Erholung. Das Wetter hatte sich gebessert und so reichte uns Susi zur Stärkung leckere, selbstgebackene Muffins. Im Sporthafen angekommen, waren wir uns alle einig, ein schöner Paddeltag ging zu Ende. Darum haben wir uns alle gleich für den nächsten Sonntag verabredet. Helmuts Paddeltour von Neuss nach Uerdingen war auch noch nachzuholen.

Der nächste Sonntag brachte eine Überraschung. Aus den 7 Paddelkameraden waren 14 geworden. Was war geschehen? Susi hatte die Buschtrommel geschlagen und aus anderen Vereinen Paddler für die Tour gewinnen können.

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Bevor die Fahrt aber losging, stand noch eine Bootstaufe mit obligatorischem Sekt an. Diese Rheintour geht ja an Düsseldorf vorbei – an sich schon ein Highlight – gleichzeitig fuhren wir noch an der größten Kirmes des Rheinlandes entlang. Abwechslungsreicher kann ein Paddeltag kaum sein. Das Wetter hielt besser als erwartet und so konnten wir auch hier eine nette Mittagspause einlegen. Auf dieser Fahrt folgte ein Ausklang bei Kaffee und Kuchen. – Wehmut lag in der Luft Schöner konnten die letzten beiden KSR-NW-Paddeltouren auf dem Rhein nicht sein, zumal wie schon so oft, unser 1. Vorsitzender Hans und unsere Kassiererin Margret dabei waren. Ursula Wachenfeld *******************************************************************************************

Die Fahrtenbücher.. Sind bis zum 5. Oktober beim jeweiligen Wanderwart abzugeben ! Für den KSR Nordwest ist dies kommissarisch Hans Busbach (Auf der Kaule 21, 51427 Bergisch Gladbach) Für den KSR Südwest ist der Wanderwart Jürgen Bast zuständig. Jürgen ist umgezogen; direkt (ganz knapp) über die Grenze nach Frankreich. Die Adresse lautet : Jürgen Bast 6 Rue des Noyers 67310 Climbach

Frankreich 7

Verflixt und linksgedreht Von der Schwierigkeit, in Frankreich das richtige Paddel zu finden

Als wir vor ca. 40 Jahren mit dem Paddeln begannen, da kauften wir ohne jede Fachberatung das, was uns damals zweckmäßig erschien. Ein Zweier-Kajak "Hammer Team" und dazu brauchten wir natürlich auch noch die Paddel. Praktisch und preiswert waren die teilbaren Holzpaddel, die man auseinander nehmen und gut verstauen konnte. Bei Anderen hatten wir gesehen, dass diese die Paddel um 90 Grad verdreht hatten. Also verdrehten wir unsere Paddel auch um 90 Grad. Wir machten uns da keine Gedanken, ob die jetzt links- oder rechtsgedreht waren. Dass es diese beiden Varianten gibt, hat uns aber auch keiner gesagt. Wir sind einige Jahre wunderbar damit zurecht gekommen, bis irgendwann die Zeit reif war für etwas bessere Paddel. Da erfuhren wir dann, dass wir all die Jahre mit linksgedrehten Paddeln die schönsten Flüsse befahren haben. Nun ja, da blieben wir dann bei den Linksgedrehten. Im Juli diesen Jahres sorgte unser Wohnmobil mit seinem störrischen Verhalten dafür, dass wir statt nach Spanien zu reifeln, uns auf einem Campingplatz an der Dordogne wiederfanden. Ohne Boot und ohne Paddel.

Aber was tut ein Paddler in solch einer Situation? Richtig, er mietet sich ein Boot. Auf dem Campingplatz befand sich auch eine Canoe und Kayak Verleihstation. Für die Besucher des Platzes gab es einen Nachlass von 20%.

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Und so buchten wir frohen Mutes für den nächsten Tag ein Zweierkayak nebst Paddeln, wasserdichten Tonnen und Schwimmwesten um von Carlux ca. 17 km bis hinter Vitrac zu paddeln. Es war ein sonniger Tag, der Wasserstand bestens. Wir nahmen das Kayak in Empfang, die Vermieterin brachte noch die Schwimmwesten, die wasserdichten Tonnen und die Paddel.

Während ich die Tonnen im Boot festband, nahm Gisela so locker ein Paddel in die Hand um sich schon mal einzustimmen. Aber, was ist denn mit dem Paddel los? Da stimmt doch was nicht? Ich probierte auch mal den Freiluftpaddelschlag und mir wurde sofort klar, das sind ja Rechtsgedrehte. Kein Problem, dachte ich da noch ganz naiv. Also, zu der Tante im Kiosk geschritten und nach einem linksgedrehten Paddel gefragt. Im Wörterbuch habe ich gefunden: Gauche paddle tourné. Die Dame schaute mich verständnislos an. Ich versuchte es mit der Zeichensprache, hielt das Paddel und machte eine Drehbewegung am Paddelblatt. ??? Dann schnappte sie sich ein Paddel und zeigte mir, wie man ein Paddel hält. Dann führte sie einige Freiluftpaddelschläge aus und fixierte mich dabei durchdringend, als wollte sie sagen: Kerl, jetzt begreif das doch mal. Ich durchsuchte alle Paddel die da in der Bude standen, doch vergeblich, es gab kein einziges linksgedrehtes. Das wollten wir uns aber nicht antun, mit einem "falsch gedrehten" Paddel die Dordogne zu befahren.

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Wat nu? Aber ein Paddler ist ja flexibel. Also der guten Dame klargemacht, dass wir jetzt lieber ein

Kanu hätten. Da gibt es keine "falsch gedrehten" Paddel, nur diese spatenähnlichen Instrumente. Madam hielt uns sicher für verrückt, da sie uns mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck das Kanu vor die Füße legte. Der Kanuboden hatte sich dem fließenden Wasser angepasst, er war wellenförmig. Wir mussten auch feststellen, dass dieses Bootsungetüm ganz stark nach einer Seite zog. Und so kam ich zu meiner ersten längeren Paddeltour im Kanu. Ein begeisterter Kanufahrer werde ich bestimmt nie werden, auch wenn wir die Strecke ohne Probleme meisterten. Am Zielort, nach einer schönen Fahrt angekommen, schaute ich mir alle dort gelagerten Paddel an. Es waren hunderte. Aber darunter gab es kein Einziges, das linksgedreht gewesen wäre. Die herrliche Landschaft, der blaue Himmel und die wunderschöne Pausenstelle überwogen aber doch die anfängliche Skepsis und so wurde es trotz der "falschen" Paddel ein wunderschöner Paddeltag.

Fazit: wer als linksdrehender Paddler in Frankreich ein Kayak mieten will, sollte sein eigenes Paddel mitbringen.

Peter

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Donau und Altmühl - Kratzmühle mit anschließender

Wanderfahrt von Straubing nach Vilshofen Fotos von Eberhard Lübke und Jürgen Hübner Alle sind schon am Freitag im Laufe des Nachmittags und Abends eingetrudelt. Die neuen Pächter des Kratzmühle-Campings hatten für uns wunderbare Plätze am Altmühl-Ufer freigehalten, die ab dem späteren Nachmittag total im Schatten lagen, genau richtig, wenn man am Abend von der heißen Paddeltour zurückkam. Auch für das Frühstück gab es ausreichend Schatten. Für den Samstag hatten wir uns die Donaustrecke von Vohburg nach Kelheim mit dem Besuch des Weltenburger KlosterBiergartens vorgenommen. Wenn auch recht teuer, so ist doch das dunkle Weltenburger Bier am Ursprung und vom Fass recht köstlich und die knusprigen Schweinshaxen immer ein Erlebnis für sich. Doch bevor man sich diese Genüsse zu Gemüte führen darf, ist viel Arbeit angesagt. Boote laden - Fahrt über die Autobahn nach Vohburg - abladen - schockiert sein über das Menschen-Chaos in Vohburg an der Anlände (Schlauchboote - Badeboote - Zeltler - Wohnmobilisten - 3 Flöße mit Floßfahrten-Gästen und Musikbeschallung) - Autos nach Kelheim bringen - zurück nach Vohburg fahren - einsteigen, ablegen und lospaddeln. Das Chaos hat sich inzwischen auch gelegt. Die Flöße sind schon unterwegs und die meisten Badeboot-Paddler ebenfalls. Jetzt wird es ruhiger. Nachdem die Flöße überholt sind, ist man fast alleine auf dem Wasser. Die Strecke ab Vohburg ist eigentlich auf ca.20 km eher langweilig. Nur wenige kleine Ortschaften liegen direkt an der Donau. Wackerstein liegt hinter hohen weißen Kalkfelsen versteckt, Pförring versteckt sich hinter einem Waldgebiet und von Neustadt bekommt man nur den Hochwasserdamm mit. Zwischen Hienheim und Eining verkehrt eine Seilfähre, die bereits im Jahre 1270 urkundlich erwähnt ist. Es werden hier sogar Autos übergesetzt. Der Limes verläuft hier in der Nähe, die sogenannte Teufelsmauer, errichtet von den römischen Kaisern Trajan, Hadrian und Probus in den Jahren 117 bis 282 nach Christus als Grenzwall gegen die 'Teutschen'. Man kennt das Römerlager Abusina, und man kennt die Befreiungshalle hoch über der Donau bei Kelheim. Aber das alles ist etwas abseits und man muss bei Interesse gezielte Besuche dieser geschichtsträchtigen Stätten einplanen. Bei dem herrlichen Sonnenschein ist uns aber ein erfrischendes Bad in der kühlen Donau wichtiger. Schöne Kiesbänke laden zum Planschen ein. Man kann sich herrlich in der schnellen Strömung treiben lassen. Der wichtigste Höhepunkt dieser Paddeltour ist auf jeden Fall das Kloster Weltenburg. Schon von weitem sind die Felsen gegenüber Stausacker zu erkennen, die den Donaudurchbruch ankündigen, die Weltenburger Enge, wie diese Felspartien auch genannt werden. Hier zwängt sich die Donau auf ein Länge von 5,5 Kilometern durch enge und direkt aus dem Wasser steil aufragende Kalkfelsen.

Kurz vor der Schlucht verkehrt zwischen den Orten Weltenburg und Stausacker noch eine handbetriebene Seilfähre. Von Kelheim aus bringen Fahrgastschiffe Touristen zum Kloster Weltenburg, das am "Eingang" der Schlucht sehr malerisch in einer Kurve liegt. Vor dem Kloster hat sich eine große Kiesbank aufgebaut, an der man wunderbar anlanden und die Boote deponieren kann. Die schwierige Platzsuche im Biergarten, der beinahe den gesamten Klosterhof ausfüllt, wurde bisher immer von Erfolg gekrönt - so auch heute wieder. Auch einen flotten Kellner haben wir heute erwischt und bald sitzen wir bei Bier und Schweinshaxe inmitten dieses Biergarten-Getümmels und genießen diese traditionelle Paddelpause. Gut gesättigt machen wir uns auf zur letzten Etappe und dem zweiten Höhepunkt dieser Strecke, dem eigentlichen Donaudurchbruch. In der ersten Innenkurve gibt es zwischen den Felswänden links und rechts der Donau eine Kiesbank, die zum Baden einlädt. Bevor diese Landschaft zum Naturschutzgebiet erklärt wurde, hatten die Kelheimer Paddler dahinter im Wald einen schönen kleinen Zeltplatz, der leider inzwischen dem Naturschutz zum Opfer gefallen ist. Das traditionelle Bad in den Fluten hier ist ein absolutes Muss, wenn das Wetter stimmt. Heute stimmt das Wetter ganz besonders. Anwesenden Kiesbank-Gästen wird unser Wunsch nach textilfreiem Baden erklärt, und dieser Wunsch wurde uns bisher noch nie verwehrt. Diese Landschaft um uns herum erinnert sehr stark an die Sablière, wo es ähnliche Felsformationen an den dortigen Flüssen gibt. Bei der Weiterfahrt kommt man noch an der hoch über der Schlucht aufragenden Befreiungshalle vorbei, die nach 21-jähriger Bauzeit mit einigen Unterbrechungen 1863 eingeweiht worden ist. Auftraggeber war König Ludwig I. von Bayern zum Andenken an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon. Gleich am Ortsanfang von Kelheim stehen unsere Autos. Jetzt kommt das schweißtreibende Aufladen und dann geht's zurück zu unserem Kratzmühle-Camping an die Altmühl.. Für Sonntag haben wir uns die Altmühl-Strecke ab der alten Brücke bei Pfünz bis Kipfenberg vorgenommen. Das sind 20 schöne Kilometer durch das liebliche Altmühltal mit nur einer bequemen und kurzen Umtragestelle beim Wehr in Walting. Beim Startplatz wird zuerst noch eine Schafherde durchgetrieben, bevor wir auf's Wasser kommen. Eine wunderschöne Heidelandschaft zieht sich an den Berghängen entlang, geschmückt mit Wachholder, Felsen und Wäldern. Die einzige Umtragestelle ist das Wehr bei Walting. Aus- und Einstieg sind vorbildlich mit Treppen ausgestattet, wie man die entlang der Altmühl überall antrifft. Der Tourismus hat sich da sehr stark durchgesetzt. Für die Mittagspause haben wir uns den Bootsrastplatz in Gungolding ausgeguckt. Zum Aussteigen müssen wir natürlich erst Leihcanadier wegräumen, denn die wissen ja nicht, wie man sich an solchen Stellen benimmt. Sie blockieren mit 8 Kanadiern den kompletten Ausstieg. Aber eine schattige Ecke der Zeltwiese haben wir dann doch für uns alleine, abseits der "Masse". Die

Sonne meint es heute gut mit uns. Die Mittagspause wird von manchem für ein kleines Schläfchen genutzt. Genug geruht weiter geht die Fahrt. Über Arnsberg steht trutzig die Burgruine Arnsberg auf hohen Felstürmen. Vor Jahren gab es hier heftige Felsabstürze und man kann heute noch die Abbruchstellen im Fels genau erkennen. Die Straße entlang der Altmühl war lange Zeit gesperrt und es wurde inzwischen ein sehr stabiler und hoher Eisen-Maschenzaun gegen herabbrechende Felsbrocken entlang der Straße errichtet. Direkt hinter der langgezogenen Böhminger Schleife sieht man in der Ferne die Burg Kipfenberg, die im späten 12.JH errichtet wurde und hoch über der Marktgemeinde Kipfenberg thront. 2013 hat ein Unternehmer, der Bremer Hansa-Flex-Chef Armerding, diese Burg für 5,7 Millionen Euro erworben. Sie beherbergt das Römer- und BajuwarenMuseum mit Museums-Café. Vorbei am Kipfenberger Campingplatz, den wir dieses Jahr wegen des unfreundlichen Pächters gemieden haben, erreichen wir den Kipfenberg Ausstieg. Hier verlässt uns Conny, die per Bahn wieder nach Hause fahren muss, denn morgen warten wieder die lieben kleinen Schulkinderlein auf ihre Lehrerin. Auch Günter kann bei der geplanten Wanderfahrt nicht mitmachen, bringt aber freundlicherweise auf seiner Heimreise noch die Fahrer zu den Autos hoch nach Pfünz. Eberhard bringt Conny zum Bahnhof nach Regensburg. Jühü führt den Konvoi nach Straubing an, gefolgt von Willi, Klaus, und Hermann. Nach einer Stunde Fahrt kommen wir beim dortigen Kanuclub an, werden freundlich empfangen und gleich auf die Zeltwiese hinter dem Bootshaus weitergeleitet. Eberhard ist schon da - wir sind komplett. Der Entschluss, erst am Montag die Autos nach Vilshofen vorzubringen und am Dienstag erst die Wanderfahrt zu beginnen, ist gut gewählt. So hat jeder ausreichend Zeit, seine 7 Sachen für die Wanderfahrt in Ruhe zu packen und jegliche Hektik ist gebannt. War es heute tagsüber noch recht warm, so hat sich inzwischen ein Regengebiet über uns zusammengezogen und es wird etwas feucht. Das stört uns aber gar nicht, denn die Abkühlung tut gut nach dem heißen Tag. An Montag bringen wir die Autos nach Vilshofen. Dort finden wir einen freien Parkplatz für unsere Fahrzeuge, wo sie kostenlos und ungestört auf unsere Ankunft am Donnerstag warten werden. Für die Rückfahrt mit der Bahn lösen wir ein Bayernticket für 5 Mann. Die Züge sind pünktlich und nach einer Stunde Bahnfahrt sind wir zurück in Straubing. Das Abendessen wird im Bayerischen Hof eingenommen, um vor der entbehrungsreichen Wanderfahrt noch mal was Ordentliches zwischen die Zähne zu bekommen. Dann folgt für die VW-Bus-Fahrer die erste Nacht im Zelt. Wieder hat es geregnet und der Dienstag zeigt sich bewölkt bei angenehmer atembarer Luft. Die beladenen Boote mit Hilfe des Kanuclub-Bootswagens über den Damm zu hieven ist trotzdem schweißtreibend, aber irgendwann ist auch das geschafft und wir können lospaddeln. Wir befinden uns jetzt auf dem letzten frei fließenden Donau-Abschnitt, der auch von Motorschiffen befahren wird. Bis Vilshofen sind es 73 Kilome-

ter, für die wir uns 3 Tage Zeit lassen. Kurz hinter Vilshofen beginnt der 19 km lange Rückstau der Staustufe Kachlet. Es ist also sinnvoll, hier die Fahrt zu beenden. Aber zunächst zur ersten Etappe: Ganz gemütlich lassen wir uns treiben mit ein paar Paddelschlägen ab und zu, um sich an die schweren Boote zu gewöhnen. Ab und zu nieselt es etwas. Aber das reicht gerade mal aus, die Spritzdecke überzuziehen. Die Paddeljacke anzuziehen ist überflüssig. Recht flott treiben wir an den Ufern vorbei, die teils befestigt sind, die oft mit Buhnen gesichert sind, die aber auch mit schönen Kies- und Sandbänken zum Verweilen einladen. Nicht weit hinter Straubing hat man schon Sicht auf die Marien-Wallfahrtskirche Sankt Maria Himmelfahrt, die auf dem 418 Meter hohen Bogenberg steht, 118 Meter über der Donau. Wir erreichen den Bogenberg nach ca. 17 km und legen kurz danach mit Sicht auf die Kirche am rechten Ufer an zu einer schönen Mittagspause. Während dieser Pause fängt es wieder leicht zu nieseln an, was uns aber absolut nicht stört, denn das ist nur von kurzer Dauer. Den ganzen Fluss entlang gibt es Busch- und Baumbestände, die wie erwartet erahnen lassen, dass man hier wunderbar frei zelten kann. Allerdings wird es für 5 Zelte, die wir ja sind, schon etwas problematischer, einen Übernachtungsplatz zu finden, auf dem wir zusammen aufbauen können. Wir finden einen solchen Platz für unsere Gruppe nach weiteren 11 km gleich gegenüber Wischlburg (km 2299,5) kurz vor Mariaposching, und weil sich heute kaum die Sonne gezeigt hat, können wir auf dem Kies einer großen Buhnenbucht unsere Zelte aufschlagen, ohne auf Schatten angewiesen zu sein, immer in der Hoffnung, morgen früh nicht in der prallen Sonne frühstücken und abbauen zu müssen. Es wird gekocht, (entbehrungsreich) gespeist, und dann gibt es das wunderbare Lagerfeuer, das zu jeder Wanderfahrt gehört. Holz gibt es in ausreichender Menge, und so sitzen wir gemütlich am Donau-Ufer und klönen über dies und das bis spät in die Nacht hinein bei einem wunderbar rötlich leuchtenden Abendhimmel, den die zwischen Wolken untergehende Sonne für uns zaubert - echte Wanderfahrer-Romantik. Zum Frühstück scheint zwar die Sonne, aber noch ist es etwas wolkig, und daher noch nicht zu heiß. Um 10 Uhr sind alle fertig mit Packen und wir können gemeinsam starten. Weiter Donau abwärts kreuzen wir die Seilfähre zwischen Mariaposching und Stephansposching. Die heutige Mittagspause wird etwas laut, denn wir legen kurz vor Deggendorf ca. 1 km hinter der Autobahnbrücke auf der Insel an, die zwar einen einladenden Kiesstrand hat, aber die Autobahn ist schon recht störend. Zu allem Überfluss werden am gegenüberliegenden Ufer mit 2 Baggern noch alte Baumwurzeln ausgegraben und per LKW abtransportiert. Aber wir halten durch - und Dorothee entdeckt ein wunderschön kunstvoll aufgeschichtetes Steinmännchen ein paar Meter neben unserem Rastplatz - eine kleine Entschädigung. Wir haben es überlebt, und entdecken bei der Weiterfahrt einen viel schöneren Pausenplatz kurz vor der Deggendorfer Eisenbahn-

brücke. JüHü war der Böse, weil er . . . . . (ich lebe noch)! In Deggendorf ist richtig was los. Über die Brücken fließt lebhafter Autoverkehr, der Stadtlärm und die nahe Autobahn ist nicht zu überhören, und die Autobahn begleitet unsere Fahrt jetzt am Hafen und an der Isarmündung vorbei bis hinter Niederalteich. Bei km 2273 finden wir unseren zweiten Übernachtungsplatz im Schatten am Donau-Ufer zwischen Büschen und Bäumen auf grasigem Untergrund. Wir vermuten, hier einer Mückenplage zum Opfer zu fallen, was aber wunderbarerweise ausbleibt. Nur unser Eberhard scheint diese Plagegeister anzuziehen. Er ist trotz "Off" und "Autan" permanent am "Klatschen" - und wir haben unsere Ruhe. Auch hier gibt es ein schönes Lagerfeuer und es wird wieder recht spät, bis wir in unsere Schlafsäcke kriechen. Am Morgen hat der Wind gedreht und bläst Autobahnlärm vom Osten her zu uns herüber. Gestern Abend war es dagegen angenehm ruhig. Nur ein entfernter Mähdrescher zog bis tief in die Dunkelheit hinein seine Bahnen durch die Weizenfelder. Auch heute sind wir schon um 10 Uhr wieder auf dem Wasser und treten unsere letzte Etappe nach Vilshofen an. Heute ist es richtig heiß und wir legen einige Badepausen ein. Das Donauwasser ist sehr sauber und herrlich erfrischend. Leider gibt es vor Vilshofen nicht mehr diese wundervollen Badebuchten wie auf der Strecke, die jetzt hinter uns liegt. Trotzdem stürzen wir uns noch einmal kurz vor der Ankunft ins Wasser, um uns ein letzes Mal in der Donau abzukühlen. Der Anleger der Ruderer in Vilshofen ist glühend heiß. Die Alu-Platten kann man nicht anfassen. Die Boote werden auf der Ruderer-Wiese unter den schönen Schattenbäumen deponiert, dann holen wir die Autos und laden auf. Klaus und Willi verabschieden sich, Dorothee und Hermann, Sabine und Jürgen und Eberhard hängen noch eine Nacht auf dem Campingplatz in Winzer an, um morgen gemütlich nach Hause zu fahren. Eine kurze, aber insgesamt wunderbare Wanderfahrt ist zu Ende.

Das Impressum muss diesmal auf Seite 11 erscheinen…….

Das Impressum

Die Kanusportringe Nordwest und Südwest sind Zusammenschlüsse FKK-ausübender Kanuten und kanufahrender Naturisten. Die regionale Grenze beider Vereine ist weder genau, noch verbindlich festgelegt. Als ungefähre Richtlinie gilt jedoch der Verlauf des Mains. Vereinsanschriften: KSR-NW : Erster Vorsitzender : Dr. Hans Busbach, Auf der Kaule 21, 51427 Bergisch - Gladbach KSR-SW : Erster Vorsitzender Peter Schlageter, Friedenstr.14, 76477 Elchesheim - Illingen Die KSR-Nachrichten sind das gemeinsame Mitteilungsblatt beider Vereine. Die Vereinszeitung dient der Kommunikation der im Bundesgebiet verstreut lebenden Vereinsmitglieder untereinander. Die Verfasser von Beiträgen sind für deren Inhalt verantwortlich. Zusammenstellung und Redaktion: Hermann Wille Schröderstraße 32a 29640 Schneverdingen Druck: Druckerei Pressel, Remshalden Die Auflage beträgt z.Z. 190 Exemplare Das Rundschreiben erscheint 6 mal jährlich. Redaktionsschluss ist am 28.02.,30.04., 30.06.,10.09.,31.10. und 31.12. im Kalenderjahr. Evtl. Änderungen werden rechtzeitig mitgeteilt.

......was daran liegt, dass der Redakteur den letzten Beitrag nicht eingefügen kann. Mag sein, ich bin nur zu dämlich dazu…..Jedenfalls habe ich diesmal den Drucker gebeten es zu übernehmen. Der Nachteil ist, dass es ab jetzt keine Seitenzahlen mehr gibt.

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