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Ausgabe sechs 22. März 2013

das Magazin für Reiseprofis

Specials in dieser Ausgabe:

Familienurlaub USA/Kanada Frankreich

Wie positionieren sich die Parteien vor der Bundestagswahl zu tourismuspolitischen Fragen? Ein Überblick. Seite 14

Botschaften an die Branche

Interview

QTA-Chef Thomas Bösl Über den mühsamen Weg der neuen Datenformate an den Counter. Seite 12

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ausgabe sechs 2013.editorial

Kein Kommentar Nein, ich werde jetzt nicht auch noch meinen Senf dazu abgeben, ob Hartmut Mehdorn Flughafen kann oder nur Bahnhof versteht. Und wie er mit seiner eigenen Klage gegen den neuen Arbeitgeber umgehen will, das sollen sich andere überlegen. Zu den jüngsten Umbauplänen bei den Konzernen bleibe ich diesmal ebenfalls wortlos. Ebenso wie zur Streikserie des Sicherheitspersonals an Flughäfen, zum endlos langen Winter und dem neuen Papst. Und was den neuen chinesischen Präsidenten und den neuen Ministerpräsidenten des Riesenreichs betrifft: Was soll man da schon sagen? Ohne Worte bleiben die neuen Gepäckgebühren von Air Berlin, der Sparkurs bei Lufthansa und der Google Hotelfinder.

Christian Schmicke Chefredakteur

Nicht einmal die wirklich wichtigen Dinge des Lebens kommen auf den Tisch. Denn zum Ausscheiden von Schalke 04 aus der Champions League fehlen mir immer noch die Worte.

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Inhalt

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titelthema  10 Botschaften an die Branche. Wie stehen die Parteien kurz vor der Bundestagswahl zu tourismuspolitischen Themen? Travel One zeigt die Positionen auf. Titelbild: Shutterstock/Travel One

Foto: Volkmar Otto

puls 6 Google Hotelfinder. Die neue Suchmaschine. 8 Travel One Lounge. 200 Gäste trafen sich beim Get-together. 12 Interview. QTA-Chef Thomas Bösl über den mühsamen Weg der neuen Datenformate an den Counter.

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20 Familienurlaub. Wie und wohin reisen Familien? Die wichtigsten Trends. 24 Ferien auf dem Bauernhof. Urlaub mit Tieren steht bei Kindern besonders hoch im Kurs. 26 Unterwegs mit Oma und Opa. Immer mehr Veran­ stalter schnüren Angebote für mehrere Generationen. 34 Airlines/Airports. TAM verlässt Star Alliance +++ Condor fliegt ab München +++ SIA baut Kooperation mit Virgin USA aus.

Foto: TUI AG

destination 36 USA. Canyonlands, Utahs größter Nationalpark, sind kaum erschlossen. Besucher erwartet eine raue Wildnis. 40 Kanada. Warum Vancouver auch ohne spektakuläre Sehenswürdigkeiten bei Besuchern punkten kann. 48 Frankreich. Die Insel La Réunion entdeckt man am besten zu Fuß oder aus der Luft.

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Foto: Berno Nix

54 Peps. Schnäppchen für Touristiker. 55 TV-Tipps. 56 Leute. Wechsel im Futouris-Vorstand bahnt sich an. 57 Leserbriefe. Impressum. 58 Persönlich. Ralf Hieke, Reisebüro-Chef und DRV-Vorstand.

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Dieser Ausgabe liegt ein Supplement von Thomas Cook bei.

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Neue, lokale Produkte machen die Regenbogennation Südafrika mit dem Herzen erlebbar.

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ie über 300 Gäste aus der Tourismusindustrie feierten im BeachBerlin nicht nur das Land Südafrika sondern konnten sich über zahlreiche neue Produkte live vor Ort informieren. So gibt es eine Vielzahl an innovativen Produkten die den Fokus auf Begegnungen mit den Südafrikanern selbst legen. In Johannesburg können internationale Besucher und Einheimische die

Stadt ganz neu vom Deck eines der roten Hop-on/Hop-off Busse erkunden. Die Busse halten an zehn Stationen, an denen die Passagiere beliebig ein- und aussteigen können. Die Busse verkehren im 30 Minuten Takt. www.joburg.org.za

erleben traditionelle Tänze und Gesänge - und kosten typische Gerichte, die in riesigen Töpfen über dem Holzfeuer garen. Höhepunkt sind die Geschichten, die von einem Sangoma, einem traditionellen Heiler, erzählt werden. www.heritagecollection.co.za

Ma Betty Jantjies in Oudtshoorn in der Karoo bringt ihren Besuchern die XhosaKultur näher. Ma Betty leitet die Community im Bongolethu Township. Ihre Gäste

Trotz des Einflusses der modernen Welt, lebt die Ndebele-Community in Mapoch noch in einer traditionellen dörflichen Art und praktiziert ihre alten Bräuche und Traditionen. Besuchern werden Perlen-Handarbeitsunterricht, Fahrradtouren durch die Community, Tanzdarbietungen und ein Sangoma-Besuch angeboten. Das Ndebele Cultural Village in Mapoch liegt etwa 40 Kilometer von Pretoria entfernt. www.heritagecollection.co.za

Unsere drei glücklichen Gewinnerinnen Katja Zimmermann (2. v. l. o. ), Claudia Dorn-Stein (4. v. l. o. ) und Ingrid Breu (2. v. l. u) mit Motsi Mabuse ( 5. v. l. u. ) die durch einen bunten, südafrikanischen Abend führte. Theresa Bay-Müller, Country Manager South African Tourism Deutschland ( 6. v. l. o. ) und Stefan Eberle, Specialist Trade Relations South African Tourism ( 1. v. l. u. ).

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puls Google legt richtig los

Der Hotelfinder ist jetzt Bestandteil der normalen Suchmaschine

n Nun macht Google ernst: Der Hotelfinder ist in die normale Suche integriert und nicht mehr zu umgehen. Sobald bei der Suchmaschine neben einem Ortsnamen – das System erkennt praktisch alle

Orte – der Begriff »Hotel« eingegeben wird, erscheint auch der Hotelfinder. Das Buchungsfeld steht zwischen den bezahlten Anzeigen der Buchungsplattformen und den Ergebnissen der Suchmaschine.

Die Suche kann anschließend nach Datum und weiteren Kriterien spezifiziert werden. Zusätzlich zu der Liste der möglichen Unterkünfte ist deren Lage gleich in der Spalte nebenan mit Hilfe von Google Maps zu sehen. Die Karte kann dann weiter eingegrenzt werden. Bei den Hotels findet sich auch ein Link zu deren Webseiten. Dabei verlangt Google von den Hotels aber keine Provision für die Buchung, sondern es fallen für das Klicken auf die Website des jeweiligen Hotels oder die Weiterleitung zu anderen Buchungsportalen Gebühren an. Das Hotel muss in jedem Fall Geld an Google abführen – egal, ob die Buchung erfolgt ist oder nicht. Für kleinere Hotels könnte der Hotelfinder eine Chance bieten. Denn da sie dort zu finden und buchbar sind, müssen sie sich nicht einem großen Hotelbuchungsportal oder einem Online-Reisebüro anschließen. Bei »Google+ Local« müssen sie aber eingetragen sein.  MX

Fit werden im E-Recht n Beim Bau einer eigenen Firmenwebsite, eines Newsletters oder einer Facebook-Fanseite muss auf vieles geachtet werden. Doch nicht jeder weiß, worauf. Welche Regeln gelten überhaupt in Social-Media-Plattformen und wie sehen die rechtlichen Folgen bei Verstößen aus? Auf diese und noch weitere Fragen liefert das Seminar »E-Recht« Antworten. Im Rahmen einer neuen Schulungsrunde der Social Media Akademie für Reise und Touristik in Kooperation mit Travel One können Reiseprofis an den Ganztagesseminaren unter Anleitung eines Rechtsanwaltes zwischen dem 27. und 29. Mai in Nürnberg, München und Frankfurt teilnehmen. Ebenfalls neue Workshops bieten die Social Media Akademie für Reise und Touristik und Travel One zum Thema »Social Media im Tourismus« an. Die Seminare informieren über Marketingmöglichkeiten mit Facebook, Twitter, Pinterest & Co. Als Veranstaltungsorte stehen zwischen dem 15. und 17. April Frankfurt, Bremen und Köln auf dem Plan. Der besondere Bonus für Travel One Leser: Wer bei der Buchung den Code »Travel One« eingibt, erhält 20 Euro Ermäßigung. Diese gilt auch in Kombination mit dem 50-Euro-Frühbuchererrabatt. Anmeldung und Infos unter www.socialmediafruehlingstour.de; www.smart-workshops.de/termine

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Incoming neu sortiert n Die Rewe Touristik erhält Ägypten, Dubai, Norditalien und Bulgarien, die MTS-OTS Group Spanien, Türkei und Griechenland. So gestaltet sich, vereinfacht ausgedrückt, die neue Aufteilung im Incoming-Geschäft zwischen der Rewe Touristik und der MTS-OTS Group. Bisher war es so, dass beide Unternehmen gemeinsam eine Incomingagentur betrieben. Zum 1. November aber geben die Kölner ihre Anteile (49 Prozent) an die MTS-OTS Group ab und gründen eine eigene Incoming-Holding – diese übernimmt die Geschäfte von MTS in den vier Ländern. Die Rewe will mit der MTS-OTS Group in Spanien, Portugal, auf den Kapverdischen Inseln, in Griechenland und der Türkei weiterhin zusammenarbeiten, heißt es.

GTI bald mit neuer Incomingagentur n Der Türkeiveranstalter GTI sucht sich offenbar derzeit eine neue Incomingagentur. Der Hintergrund: Die bislang für den Veranstalter tätige Agentur Kayitur mit Sitz in Antalya, die ebenfalls wie der Veranstalter GTI zum Mutterkonzern Kayi Group gehört, soll dem Vernehmen nach künftig andere Dienstleistungen anbieten. Mutmaßungen, die Agentur sei verschuldet und bald insolvent, werden zurückgewiesen und nicht bestätigt. Als neue Incomingagentur für GTI ist offenbar die von Rembert Euling geleitete Incomingagentur MTS im Gespräch, die in der Türkei auch für die Rewe Touristik tätig ist. Unbestätigten Informationen zufolge wird der Agenturwechsel von GTI bereits für den 1. April angepeilt.

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Kurs auf Wachstum Alfons Kissel Aktiv Reisebüro Alfons Kissel, Dahn/Hauenstein BEST-RMG-Mitglied seit 2013

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n Ehrgeizige Ziele verfolgt derzeit der Kieler Hafen. Er lässt Liegeplatz eins ausbauen, sodass dort vom kommenden Sommer an große Kreuzfahrtschiffe anlegen können. Als erster Ozeanliner soll die Eurodam von Holland America Line am 9. Juni festmachen. Ein Passagierwechsel findet zu diesem Zeitpunkt an dem ausgebauten Liegeplatz allerdings noch nicht statt. Das soll erst im Sommer 2014 möglich sein. Drei Ozeanliner mit bis zu 4.000 Gästen an Bord sollen in Zukunft gleichzeitig Kiel als Ein- und Ausstiegshafen nutzen können. Zudem sollen die Kreuzfahrer die Möglichkeit haben, ihren Pkw für die Dauer ihrer Reise am Terminalgebäude zu parken.

Travel One Trendmesser Veranstalter berichten von Zuwächsen für Griechenland. Können Sie dies bestätigen? Die Mehrheit (60,7 Prozent) der Teilnehmer unserer OnlineUmfrage können diesen Trend nicht bestätigen. 39,3 Prozent dagegen schließen sich der Aussage an.



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Fotos: Volkmar Otto

Trotz der Krisen in einigen Reiseländern war die Stimmung in Berlin prächtig. Beim Get-together in der Travel One Lounge stimmten sich 200 Besucher auf die Messe ein.

Treffpunkt ITB 01 Großer Andrang beim Get-together in der Travel One Lounge mitten in der Medienhalle

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n Als »ziemlich entspannt« bezeichneten viele Fachbesucher die weltweit größte Reisemesse in diesem Jahr. Und so präsentierten sich die rund 200 Gäste beim traditionellen ITB-Get-together in der Travel One Lounge bereits zum Auftakt der fünftägigen Veranstaltung in allerbester Stimmung. Vertreter von Reisebüros, Veranstaltern, Reedereien, Hotelketten und Airlines nutzten die Gelegenheit, um sich mit ihren Kollegen in entspannter Atmosphäre und bei Snacks und Getränken auszutauschen.

Die Messe selbst verzeichnete in diesem März jedoch etwas weniger Fachbesucher als im Vorjahr. An den Fachbesuchertagen kamen rund 110.000 Gäste, circa 43 Prozent von ihnen aus dem Ausland. Im vergangenen Jahr waren es noch 113.000. Der Wert spiegelt wohl auch die aktuelle wirtschaftliche Situation in vielen Heimatländern wider, die die Unternehmen zum Sparen zwingt. So schrumpfte auch die Zahl der Aussteller – sie verringerte sich 2012 bereits um 500 – auch in diesem Jahr um noch einmal etwa

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02 Aquilin Schömig, Derpart, mit Svenja Bielinski, Vertriebschefin der Rewe Touristik 03 Gäste freuten sich über leckere Snacks und Getränke 04 Travel One-Chefredakteur Christian Schmicke und Heinz Joachim Schöttes, Germanwings 05 Marita Lavid und Gerhard Lorkowski von Kaera 06 Thorsten Lettnin, United, und Travel One-Redakteurin Kendra Mietke 07 Oliver Weinel mit Manja Schönherr, beide Sixt 08 Travel One-Redakteur Wolfram Marx und Klaus Klöppel vom Polnischen Fremdenverkehrsamt 09 Karen Wissing von Tourism Tasmania, Sabrina Lütcke von Noble Kommunikation und Susanne Stellberg von Tourism Victoria (jeweils von links)

560. Insgesamt präsentierten sich 10.086 Aussteller aus 188 Ländern in den Hallen der Messe Berlin. Allerdings registrierte die ITB in einigen Bereichen auch »leichte Besucherzuwächse«, etwa bei Einkäufern aus den USA, dem Nahen Osten und Afrika. Eine »sensationelle Nachfrage« verzeichnete laut Messe Berlin der ITB-Kongress. Bei den Themen Mobile und Social Media lagen die Teilnehmerzahlen um bis zu 50 Prozent über dem Vorjahr. Insgesamt besuchten 21.000 Teilnehmer

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Couchtalk: Ralf Huber (Ikarus), Thomas Müller (SKR), Johannes Reißland (Forum Anders Reisen) und Harald Zeiss (TUI) mussten sich von Moderator Christian Schmicke (v.l., hier im Bild mit Organisatorin Felicitas Helmis, BZ Comm) fragen lassen, wie nachhaltig Veranstalter sind

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die 200 Vorträge, Diskussionen und Workshops des ITB-Kongresses, rund 25 Prozent mehr als 2012. Bei den Privatbesuchern profitierte die ITB vom schlechten Wetter am Wochenende. Ihre Zahl lag mit gut 60.000 ein wenig höher als im Vorjahr. Damals informierten sich 59.126 Verbraucher auf dem Messegelände unter dem Funkturm. Kendra Mietke

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01 Alexander Piwonski von der Union Reiseversicherung, Peter Hamburger und Joachim Lettow, beide TAS, im Gespräch mit Schauinsland-Reisen-Chef Gerald Kassner 02 Aquilin Schömig von Derpart und Werner Sülberg von der Rewe Group 03 Andreas Neumann, Explorer Fernreisen, und Wybcke Meier von Windrose 04 Jeanette Buller von JT 05 Couchtalk zum Thema Nachhaltigkeit mit Johannes Reißland vom Forum Anders Reisen, Harald Zeiss,

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TUI, und Chefredakteur Christian Schmicke 06 Erfrischungen durften natürlich nicht fehlen 07 Eine spannende Lektüre bildete die aktuelle Ausgabe von Travel One für die drei Managerinnen von Vtours 08 Das Condor-Trio: Uwe Klenovsky, Magdalena Hauser und Johannes Winter 09 Alexander Schulten, GF Reiseservice Schulten, im Gespräch mit ETI-Geschäftsführer Nils Jenssen und Mike Büttner von der Union Reiseversicherung 10 Ex-Ameropa-Chef Martin Katz

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mit seinen Nachfolgern Karsten Eschmann und Kai de Graaf 11 T&M Media GmbH Geschäftsführer Richard Redling im Gespräch mit Volker Schwartz, Geschäftsführer der Hartl Resorts 12 Marina Noble, Noble Kommunikation, und Inga Schwer von Dertour 13 Ulf Schönberg, Wilde & Partner, mit Andreas Sernetz von Fairplane, Ambros Gasser, Alpinschule Innsbruck, und Katja Rösener von Wilde & Partner (jeweils von links)

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Geraten die Reisebüros technisch ins Abseits, Herr Bösl? Das Interview führte Christian Schmicke. Die ersten Veranstalter stellen ihre Angebote auf den eigenen Websites in den neuen Datenfor­­­­maten dar. Bei den GDS lassen die Möglichkeiten der neuen Technik noch auf sich warten. Droht den Reisebüros ein technischer Rück­stand? Bösl: Das ist in der Tat ein wichtiges Thema, das wir sehr aufmerksam verfolgen, denn es geht dabei um die Wettbewerbsfähigkeit des Vertriebs. Wie dramatisch ist der Rückstand? Bislang müssen wir zwar noch nicht von einem Erdrutsch reden. Wir verstehen auch, dass IT-Anbieter wie zum Beispiel Traveltainment nicht über Nacht eine Lösung herbeizaubern können. Aber das Thema ist einer der ganz großen Punkte auf unserer Agenda.

Thomas Bösl (44) ist in der Geschäftsführung der RT Reisen GmbH Burghausen verantwortlich für die Reisebürokooperation RTK. Außerdem ist er Sprecher des Kooperationsverbundes QTA. Das Interview führte xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx.

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Was muss geschehen? Unsere wichtigste Forderung besteht darin, Chancengleichheit beizubehalten respektive zu schaffen. Angebote, Verfügbarkeit und Preise müssen für Reisebüros und Online-Portale mindestens ebenso vollständig, schnell und zuverlässig dargestellt werden wie auf den Plattformen der Veranstalter. Momentan sind IT-Dienstleister dazu aber noch nicht beziehungsweise nur teilweise in der Lage. Wir fordern sie dringend auf, den technischen Schritt, den die ersten Veranstalter bereits gegangen sind, mitzugehen. Preis- und Produktgleichheit ist unverzichtbar für den Vertrieb. Sind Sie sauer auf die Veranstalter, die auf ihren eigenen Websites

eine bessere Datenqualität liefern als für den stationären Vertrieb? Grundsätzlich nein. Aus der Sicht des Veranstalters ist das Bestreben, sein komplettes Produkt darzustellen, völlig legitim. Aber nicht nur Content und Verfügbarkeit spielen eine Rolle, leider sortiert die Branche zu oft nur nach dem Preis. Das günstigste Angebot steht bei Bistro und Co. ganz oben und wird häufig gebucht – diese Logik zieht Vertrieb, Veranstalter und Produzenten gleichermaßen nach unten. Die Forderung, statt nach Preis nach Leistungen zu sortieren, ist nicht neu von mir. Wie beurteilen Sie die Situation im Flugbereich? Unsere Forderung ist ganz einfach: voller Zugriff auf alle Tarife und Verfügbarkeiten. Daran sollten auch die Airlines ein Interesse haben. Schließlich kann es nicht in ihrem Sinne sein, wenn der Vertrieb mangels vollen Contents zu alternativen Angeboten greift. Ein aktuelles Gerichtsurteil sieht vor, Reiseveranstalter künftig zur Veröffentlichung fester Flugzeiten zu verpflichten. Wie stehen Sie dazu? Bei diesem Thema besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf. Das Gerichtsurteil ist meiner Meinung nach auch eine Reaktion auf eine Fehlentwicklung und war so oder so ähnlich zu erwarten. Grundsätzlich verstehen wir ja, dass es Situationen gibt, in denen eine Flugzeiten- oder Flugroutenänderung nötig ist. Aber der Umfang, in dem solche Verschiebungen in letzter Zeit erfolgen, ist aus unserer Sicht

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QTA im Überblick Die QTA (Quality Travel Allliance) besteht aus den Reisebüro-Kooperationen Neckermann Reisen Partner/Team, RTK, Schmetterling und TUI Travel Star. Der Verbund vereinigt deutschlandweit rund 7.000 Reisebüros und steht für ein Umsatzvolumen von 4,3 Milliarden Euro.

Zahlen & Fakten nicht mehr akzeptabel. Schließlich sind es die Reisebüros, die den nachvollziehbaren Unmut der Kunden ausbaden müssen. Das Gerichtsurteil ist eine Reaktion auf eine Fehlentwicklung und war so oder ähnlich zu erwarten.

Ihr QTA-Partner Willi Müller setzt in der Frage von Ent­schädi­gungen bei Flugausfällen auf die Zusammenarbeit mit einem externen Partner, der mögliche Ansprüche von Kunden systematisch überprüft. Könnte das ein Modell für die gesamte QTA sein? Momentan gibt es keine entsprechenden Pläne. In der Touristik ist dieses Problem auch nicht ganz so groß wie im Geschäftsreiseverkehr. Aber auch hier sollten die Airlines ihr Vorgehen überdenken. Wenn sich Kunden beschweren und darauf keine Antwort erhalten, läuft etwas schief. Und auch da muss allzu oft das Reisebüro als Blitzableiter herhalten. Die QTA ist der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris beigetreten. Was versprechen Sie sich davon? Wir wollen das Thema viel stärker in den Köpfen der Reisebüros verankern. Dazu ist der Beitritt zu Futouris ein erster Schritt.

Bislang scheint das Bedürfnis der Kunden, zu diesem Thema beraten zu werden, eher gering zu sein. Ich bin überzeugt, dass unsere Branche das Thema von innen besetzen muss. Wir dürfen nicht warten, bis die Kunden zu uns kommen und entsprechende Kenntnisse ausdrücklich einfordern, sondern wir müssen überlegen, wie wir unsere Kunden für den Nachhaltigkeits- und Umweltgedanken gewinnen können. Die Touristik muss sich hier überzeugend profilieren, wenn sie vermeiden will, dass ihr die Politik irgendwann Vorschriften macht, die uns das Arbeiten erschweren. Wie wollen Sie das erreichen? Wir werden jetzt in den Dialog mit unseren Mitgliedern treten und im Hinblick auf Futouris darüber diskutieren, mit welchen Projekten wir uns engagieren wollen. Das Projekt kann nur erfolgreich sein, wenn nicht nur der QTAGeschäftsführungsausschuss, sondern die Büros davon überzeugt sind. Außerdem werden wir unsere Erfahrungen vom Counter in die Organisation einbringen. Mit Albin Loidl haben wir einen sehr kompetenten Vertreter der QTA bei Futouris.

Die Schmetterling-Kooperation hat im Geschäftsjahr 2010/11 den Umsatz um 13 Prozent auf ??? gesteigert. In die Berechnung fließen das Sortiment des Kooperationsbündnisses QTA und die zu Schmetterling gehörenden Side • Alanya • Antalya Rei• Belek • Kemer Veranstalter Schmetterling Marmaris • Bodrum sen, Demed und 2,3 Butterfly• Kusadasi ein. Die Mitgliederzahl erhöhte sich laut Schmetterling-Chef Müller in den ersten drei Monaten des Jahres 2012 um 58 auf rund 2.600.

TOLLE FERIEN AM MEER!

APRIL – OKTOBER 2013

APRIL –

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Tü Türkei Türkei rkei

»Bei der Darstellung von Angeboten, Preisen und Verfügbarkeit muss Chancengleichheit herrschen.«

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Side • Ala nya • mer lek • Ke Marmari Antalya • Belek talya • Be sadasi nya • An Side • Alanya • Antalya • Belek • Kemer s • Bodrum • Ku • Kemer • Ku Side • Ala aris • Bodrum sadasi Marmaris • Bodrum • Kusadasi Marm

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© Kirsten Hinte/Shutterstock

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Wie stehen die Parteien zu den wichtigsten tourismuspolitischen Fragen? Im Vorfeld des Bundestagswahlkampfes beleuchtet Travel One Haltungen und Positionen.

Auf der Suche nach der klaren Linie D

er Anruf kam nach zwei Tagen und erfolgte persönlich. Je tiefer sie sich in den Fragenkatalog von Travel One zu den wichtigsten tourismuspolitischen Themen eingearbeitet habe, desto klarer sei ihr geworden, dass nur zu den wenigsten Punkten eine einheitliche und abschließende Beschlusslage zwischen ihrer CSU und der Schwesterpartei CDU existiere, sagte Marlene Mortler. Die fränkische Politikerin, von Haus aus Landwirtin, steckt als tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU in einem Dilemma. Zum einen hat ihre Partei, seit 2005 in Regierungsverantwortung, die tourismuspolitischen Leitlinien, zu denen sie sich nun äußern sollte, selbst vorgegeben. Und zum anderen sind fundamentale Entscheidungen, wie etwa die Einführung der Flugsteuer Anfang

2011, parteiintern keineswegs unumstritten. So distanziert sich Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) regelmäßig von dieser Regierungsentscheidung und verweist darauf, dass diese in die Kompetenz des Finanzministeriums falle. Spätestens seit der Flugsteuer-Einführung ist das Verhältnis zwischen Teilen der Tourismuswirtschaft und der Bundesregierung angespannt. Am meisten gewurmt hat Vertreter der Airline-Industrie wohl, dass die Luftverkehrsabgabe ausgerechnet von der Koalition aus CDU/CSU und FDP eingeführt wurde, die traditionell als wirtschafts- und industrienah gilt. Ein Jahr zuvor hatte dieselbe Koalition zu ihrem Amtsantritt den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Beherbergungsleistungen durchgesetzt und war dafür in

Parteien-Check Mit einem ausführlichen Fragenkatalog konfrontierte Travel One die tourismuspolitischen Sprecher der politischen Parteien im Bundestag. Thematisiert wurden Flugsteuer, Emissionsrechtehandel, Flughafenpolitik, Reiseversicherungsverkauf im Reisebüro, Mehrwertsteuerregelungen für Hotellerie und Flussschifffahrt, Arbeitsbedingungen für deutsche Reiseleiter im europäischen Ausland, Visaregelungen und Insolvenz­absicherung für Airline-Kunden. Eine Übersicht der Positionen finden Sie als PDF unter www.travel-one.net

»Die Abgabe kann nur so lange gelten, bis die Branche 2012 in den europäischen Emissionshandel einbezogen wird.« 2010 »Die Luftverkehrsabgabe müsste eigentlich weg. Aber das wird im Verbund entschieden.« 2012 Peter Ramsauer, CSU

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»Die ermäßigte Mehrwertsteuer auf Übernachtungsleistungen der Hotellerie war und ist noch immer sinnvoll und notwendig.« Horst meierhofer, FDP

der Öffentlichkeit nahezu flächendeckend abgewatscht worden. Es handele sich um eine durchsichtige Form von Klientelpolitik durch die FDP, lautete der Vorwurf. Trotzdem bekennen sich die Liberalen nach wie vor zu dieser Steuersenkung. Sie sei für die Wettbewerbsgleichheit mit den europäischen Nachbarländern notwendig, sagt Horst Meierhofer, der tourismuspolitische Sprecher der Partei. Den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Flusskreuzfahrten, der seit dem Jahresbeginn nicht mehr gilt, hält Meierhofer dagegen für »reine Klientelpolitik«. Schließlich betreibe die SPD, die sich in der rotgrünen Regierung in Rheinland-Pfalz für den Erhalt des reduzierten Steuer-

satzes einsetzte, mit der Princess Daphne selbst ein Schiff. Während sich der Koalitionspartner CDU/CSU bei der Mehrwertsteuerfrage in puncto Hotellerie nicht festlegen will, ist ausgerechnet die Linke eine Verfechterin des reduzierten Steuersatzes. Allerdings verweist der tourismuspolitische Sprecher der Linksfraktion, Ilja Seifert, darauf, dass man 2009 nicht nur den ermäßigten Steuersatz für die Hotellerie, sondern auch für die Gas­tro­ nomie gefordert habe. Deshalb lehne seine Partei die heutige Regelung ab. Der SPD-Politiker Hans-Joachim Hacker ist ebenso wie sein grüner Kollege Markus Tressel gegen den ermäßigten Steuersatz für Übernachtungsleistun-

gen. Beide wollen Ausnahmeregelungen auf den Prüfstand stellen. Tressel plädiert dafür, »steuerpolitische Branchensubventionen« grundsätzlich abzuschaffen.

Flugsteuer bleibt. Mit Blick auf die Luftverkehrsabgabe sieht es nicht so aus, als wolle sich irgendeine Partei wirklich für deren Abschaffung stark machen. Bei der CDU/ CSU befasst sich nach Aussage Mortlers der neu gegründete »Initiativkreis Luftverkehr« mit dem Thema. Am ehesten bezieht noch die SPD gegen die Luftverkehrsabgabe Position. Diese habe sich zu einem Wettbewerbsnachteil für deutsche Flughäfen und Airlines entwi-

»Wir begrüßen grundsätzlich, dass der bisher privilegierte Luftverkehr steuerlich ähnlich wie andere Verkehrsträger behandelt wird.« mARKUS tRESSEL, bÜNDNIS 90/dIE gRÜNEN

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ckelt, unterstreicht Hacker. Zudem sei eine Bundes-, Landes- und Lokalpolitikern »ökologische Lenkungswirkung nicht er- umstritten. SPD und CDU/CSU verweikennbar«. Grünen-Politiker Tressel begrüßt sen auf ein 2009 veröffentlichtes Kongrundsätzlich, »dass der bisher privilegierte zept zur nationalen Flughafenpolitik, Luftverkehr steuerlich ähnlich wie andere das es umzusetzen gelte. GrünenVerkehrsträger behandelt wird«. Allerdings Politiker Tressel fordert, »endlich ein hält er »die jetzigen gesetzlichen Regelungen für verbesserungswürdig«. Die EU müsse für eine internationale Regelung zur Regulierung der Märkte eintreten, um »Wettbewerbsverzerrungen im internationalen Maßstab« zu vermeiden. Dass seine Skepsis im Falle eines Wahlsieges von RotGrün ausreicht, um eine vorhandene Einnahmequelle zu streichen, ist eher unwahrscheinlich. Die Linke befürwortet die Flugsteuer als »ersten Schritt zur Abschaffung klimaschädlicher Subventionen im Luftverkehr«. Und auch FDP-Politiker Meierhofer betrachtet sie als geMOUNTAINBIKE WEEK GREECE TOUR eignetes Instrument, »um CLUB KALIMERA KRITI, KRETA Anreize für umweltgerech04.05.2013 – 11.05.2013 teres Verhalten zu schaffen * und den Luftverkehr mit in € die Mobilitätsbesteuerung LAUF-CAMP einzubeziehen«. CLUB LANDSKRON, ÖSTERREICH 14.09.2013 – 21.09.2013 Für die Einbeziehung * des Luftverkehrs in den € Emissionsrechtehandel sprechen sich im Prinzip alle Parteien aus. Die Linke plädiert zudem für die Einführung einer unmittelbaren Kerosinsteuer und, ähnlich wie die Grünen, für strengere Emissions­ obergrenzen.

nationales Flughafenprogramm umzusetzen und zu entwickeln«. Zwar seien leistungsfähige Flughäfen »von eminenter Bedeutung«. Allerdings sei die Entstehung »zahlreicher neuer Flughäfen mit zum Teil hohem

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Nationaler Flughafenplan. Die Frage, wie viele Flughäfen Deutschland benötigt, ist weniger unter den Parteien, als zwischen

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»Die Luftverkehrsabgabe hat sich zu einem Nachteil für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Flughäfen und Luftverkehrsunternehmen entwickelt.« Hans-Joachim Hacker, SPD

Subventionsbedarf fragwürdig«. Auch Linken-Vertreter Seifert kritisiert den »derzeitigen Wildwuchs an wirtschaftlich nicht überlebensfähigen Regionalflughäfen«. Der Luftverkehr solle sich auf »deutlich weniger Standorte als bisher konzentrieren«. Tressel betont zudem, dass der Flughafenplan »nicht allein wirtschaftliche und föderale Interessen« verfolgen dürfe, sondern auch »die Gesundheit der Menschen schützen und ökologische Rahmenbedingungen erfüllen« müsse.

Eiertanz um Bettensteuer. Während Vertreter touristischer Verbände und der Hotellerie kommunale Bettensteuern oder »Kulturabgaben« einmütig als »moderne Wegelagerei«

brandmarken, vollführen die Parteien um dieses Thema einen wahren Eiertanz. Kein Wunder – schließlich sind kommunale Vertreter jeglicher Couleur dem Reiz dieser Einnahmequelle erlegen. SPD-Mann Hacker spricht von einer »Reaktion auf die Steuerausfälle in Verbindung mit der Entlastung der Hotellerie«. Die Abgabe solle jedoch »nur vor Ort im Einvernehmen mit der Tourismusbranche« erhoben und »zielgerichtet für die Finanzierung von Tourismus- und Kulturangeboten eingesetzt« werden. Der Grüne Tressel könnte sich vorstellen, »dort, wo Tourismus boomt, also vor allem in Großstädten wie Berlin oder Hamburg, Touristen in geringem Maße an der Instandhaltung der entsprechenden

Infrastruktur zu beteiligen«. In ländlichen Regionen sei dies keine Option. Generell sei eine Abgabe einer Steuer vorzuziehen, meint Tressel. Denn diese könne anders als die Steuer zweckgebunden eingesetzt werden. Eine Absage erteilt die FDP der Bettensteuer – obwohl sie die Kommunen nach Meinung ihrer Gegner mit ihrer Mehrwertsteuersenkung für die Hotellerie erst dazu verleitet hat. Die Bettensteuer laufe Bemühungen, den Tourismus zu fördern, »vollkommen zuwider«, findet Meierhofer.

Offenere Grenzen? Auf Verbesserungen darf die Touristik in der Visapolitik hoffen. Die meisten Parteien denken über eine Lockerung

»Der Initiativkreis Luftverkehr der CDU/CSU-Fraktion befasst sich mit Airline-Themen. Er hatte am 22. Februar seine erste Sitzung.« Marlene Mortler, CSU

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der recht restriktiven Einreisepolitik für Bürger von Ländern außerhalb der EU nach. Die Linke im Bundestag beantragte im März 2012, das Reisebüroverfahren, also die Abwicklung der Visaerteilung über touristische Unternehmen, auszuweiten und die Visa-Liberalisierung voranzutreiben. Die Grünen brachten Mitte 2012 ebenfalls einen Antrag zur Liberalisierung der Visapolitik ein. Und auch die FDP will »eingehend prüfen, in welchen Ländern wir wirklich noch eine Visumspflicht benötigen«. Da kann die Branche nur hoffen, dass die aktuelle Debatte um die Einwanderung von Bürgern aus Ländern wie Bulgarien und Rumänien diese Bemühungen nicht konterkariert. Christian Schmicke

»Die Linke hat sich verschiedentlich für eine völlige Befreiung von der Visumspflicht ausgesprochen und dazu einen Antrag in den Bundestag eingebracht.« Ilja Seifert, die linke

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Familien setzen weiter auf Klassiker

Urlaubswünsche, Reiseformen, Zielgebiete – Travel One fasst die wichtigsten Trends beim Familienurlaub zusammen.

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rotz oder wegen geringerer Kinderzahlen behalten Familien für die Reiseindustrie hohe Bedeutung«, sagt Marktforscher Martin Lohmann. Der Geschäftsführer des Instituts für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa und wissenschaftliche Berater der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) bringt damit die ambivalente Rolle auf den Punkt, die der demografische Wandel für die Entwicklung des Familienurlaubs spielt. Unmittelbar führt die niedrige Geburtenrate der vergangenen Jahre dazu, dass die Zahl der Urlaubsreisen mit Kindern und ihr Anteil am Gesamtmarkt zurückgeht. Er sank von 1996 bis 2012 von 22 auf 19 Prozent, so die Reiseanalyse. Allerdings hat sowohl die absolute

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Zahl der Reisen von Eltern mit ihren Kindern als auch der Marktanteil des Familienurlaubs 2012 gegenüber dem Vorjahr wieder zugelegt. Bei 57 Prozent der Urlaubsreisen ist nach Angaben der Reiseanalyse ein einziges Kind mit von der Partie. Der Anteil reisender Familien mit mehreren Kindern nimmt immer weiter ab. Die reisende Ein-Kind-Familie ist damit sozusagen zum touristischen »Normalfall« geworden. Weniger Kinder und weniger Familienreisen bedeuten in der Gesamtstatistik auf Dauer Einbußen. Auf der anderen Seite führt eine geringere Zahl von Kindern dazu, dass die einzelnen Familien tendenziell einen geringeren Teil ihres Einkommens für den Nachwuchs aufwenden müssen und damit mehr

Geld in den Konsum fließen lassen können. Hinzu kommt: Die Bedeutung des »Faktors Kind« für die Urlaubsplanung wächst angesichts dieser Entwicklung eher, als dass sie abnimmt. »Je weniger Kinder wir haben, desto höher werden sie wertgeschätzt«, beschreibt Lohmann dieses Phänomen. Die starke Rolle der Kids drückt sich auch in ihrem Einfluss auf die Urlaubs­ entscheidung aus. Eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelte im Auftrag der Rewe Touristik, dass bei 54 Prozent der Familien die Kinder das Urlaubsziel bestimmen. Auch bei der Wahl der Unterkunft ist der Nachwuchs aktiv. In 46 Prozent der Familien treffen auch diesbezüglich die Töchter oder Söhne die Entscheidung – unabhängig von Einflussgrößen wie

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Einkommen, Schulbildung oder dem Beruf der Eltern, wie die GfK betont. Dabei ist das Ausmaß des Einflusses der Kinder vom Alter abhängig. So entscheiden nach Erkenntnissen der »Kids Verbraucheranalyse« des Egmont Ehapa Verlages nur rund 34 Prozent der Sechsbis Neunjährigen bei der Wahl des Urlaubsortes mit, während bereits 51 Prozent der Zehn- bis 13-Jährigen darauf einwirken.

planen laut Reise-Monitor knapp 14 Prozent der Familien eine Rundreise oder eine Kombination aus Rundreise und längerem Aufenthalt. Acht Prozent wollen Wanderurlaub machen und vier Prozent eine Städtereise. Wellnessoder Gesundheitsurlaub mit Kindern können sich dagegen nur gut zwei Prozent der Familien vorstellen. Zum Vergleich: Von den kinderlos Reisenden kann diese Urlaubsform etwa zehn Prozent für sich gewinnen. Bei den Erwartungen an den Urlaub sind ebenfalls keine spektakulären Verschiebungen zu erkennen. So nennt die GfK-Umfrage für die Rewe Touristik den Wunsch, möglichst viel gemeinsame Zeit mit den anderen Familienmitgliedern zu verbringen, an erster Stelle. 88 Prozent der Befragten legen darauf Wert. Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangt die Reiseanalyse der FUR. Auch sie sieht unter den Urlaubsmotiven der

Familien den Faktor »Zeit füreinander haben« unangefochten an der Spitze. Für 74 Prozent der Nachwuchsurlauber steht der Wunsch, möglichst viel zu erleben, im Vordergrund. 70 Prozent der Kinder freuen sich auf einen Strand zum Toben und Spielen, 53 Prozent wünschen sich viel Platz in der Urlaubsunterkunft und hoffen auf andere Kinder als Spielkameraden. Knapp die Hälfte, 48 Prozent, bereiten sich auf Urlaubs-Action mit Wasserrutschen und Wasserparks vor. Und für 43 Prozent der Kids stehen ständig verfügbare Snacks und Getränke ganz oben auf der Wunschliste.

Deutschland + Spanien = 50%. Beständig ist auch die Rangfolge der beliebtesten Familienreiseziele. Beim ADAC Reise-Monitor rangiert Deutschland weiterhin ganz vorn. 38 Prozent wollen hier ihren Haupturlaub verbrin-

Mit Blick auf die Wahl der Urlaubsform und des Reiseziels ergaben sich in jüngerer Zeit keine großen Veränderungen. So belegt der »Reise-Monitor« des ADAC, dass fast 80 Prozent der Familien, die in diesem Jahr verreisen wollen, einen Bade-/Sonnen-/Ausruhurlaub planen. Unter den Urlaubern, die ohne Kinder reisen, wollen nur 53 Prozent diese Urlaubsform wählen. Neben dem Badeurlaub spielen aber auch andere Arten, den Urlaub zu verbringen, bei Familien eine Rolle. So

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Foto: TUI AG

Klassiker bleiben beliebt.

Es muss nicht immer Buffet sein: Natur und Ursprünglichkeit stehen hoch im Kurs

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Foto: Dertour

Interkulturelle Begegnung: Ein Massai zeigt Kindern, wie man ein Feuer entfacht

gen. Nach Angaben der »Tourismusanalyse« der Stiftung für Zukunftsfragen kann die Ostseeküste MecklenburgVorpommerns davon mit 7,6 Prozent den größten Anteil einheimsen. Dahinter folgen Bayern mit 5,4, die Nordseeküste Schleswig-Holsteins mit fünf und Baden-Württemberg mit 4,2 Prozent. Hinter Deutschland folgt mit großem

Abstand Spanien. Gut 13 Prozent der Familien planen dieses Jahr eine Reise auf die Balearen, die Iberische Halbinsel oder die Kanaren. Knapp dahinter rangiert laut ADAC Italien (zwölf Prozent). Auf Platz vier landen die Türkei und Österreich (jeweils sieben Prozent), vor Frankreich (sechs Prozent) und Kroatien (5,5 Prozent).

Ein gewisser Nachholbedarf in puncto Familienfreundlichkeit zeigt sich in einigen Destinationen auf der Nah- und Mittelstrecke, von denen man dies gar nicht erwarten würde. So werden laut ADAC-Statistik beliebte Reiseziele wie die Schweiz, Portugal und Ägypten von Familien erheblich seltener angesteuert als von Erwachsenen ohne Kinder im Schlepptau.

Fernreise bleibt Nischenmarkt.

In Zahlen Anteil der Urlaubsreisen mit Kindern an der Gesamtzahl der Urlaubsreisen im Jahr 2012: 19 Prozent Quelle: Reiseanalyse 2013

Zahl der Urlaubsreisen mit Kindern ab fünf Tagen Dauer im Jahr 2012: 13,1 Millionen Quelle: Reiseanalyse 2013

Anteil der Urlauber mit Kindern, die lieber mehrere Kurzreisen und dafür keine längere Urlaubsreise unternehmen: 1,8 Prozent Quelle: ADAC Reise-Monitor 2013

Anteil der Urlauber mit Kindern, die 2013 zwei und mehr Urlaubsreisen planen: 58 Prozent Quelle: ADAC Reise-Monitor 2013

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Während fast 20 Prozent der Reisenden ohne Kinder eine Reise ins außereuropäische Ausland planen, trauen sich nur knapp neun Prozent der Familien mit ihrem Nachwuchs einen solchen Trip zu. Geht es nach Touristikern wie Mat, thias Rotter, Chef von Meier s Weltreisen, oder TUI-Deutschland-Chef Christian Clemens dann sollte sich das bald ändern. Rotter wirbt schon seit Längerem engagiert für familienfreundliche Fernreiseziele wie Thailand. Und auch Clemens sinnierte jüngst darüber, dass man das Fernreisegeschäft des Branchenprimus mit einem größeren Angebot an maßgeschneiderten Reisen für Familien künftig zusätzlich stimulieren könnte.

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Wenn Urlauber heute mit Kindern in die Ferne reisen, dann landen sie am häufigsten in den Vereinigten Staaten oder Kanada. Zusammen erreichen beide Länder einen Anteil von rund vier Prozent. Recht beliebt sind außerdem die Badeziele in Südostasien (1,2 Prozent) und der Karibik (0,9 Prozent).

Kreuzfahrt mit Perspektiven. Nicht zu unterschätzen ist die gewachsene Bedeutung der Hochseekreuzfahrten für Familien. Nach Erkenntnissen der jüngsten DRV-Studie zum Kreuzfahrtmarkt waren 2012 knapp sechs Prozent der deutschen Gäste auf Hochseeschiffen, und damit rund 91.000 Passagiere, bis zu 14 Jahre alt. Genaue Zahlen zum Anteil der Familien mit Kindern auf Hochseeschiffen gibt es nicht. Doch inklusive der jugendlichen Gäste ab 15 Jahren und ihrer erwachsenen Begleiter dürfte sich ein Familienanteil am Kreuzfahrt-

»Je weniger Kinder wir haben, desto höher werden sie wertgeschätzt« Martin Lohmann, FUR

geschäft von rund 20 Prozent ergeben. Das wären mehr als 300.000 Urlauber. 2012 erhielt der Aufwärtstrend der Kreuzfahrt bei Familien einen leichten Dämpfer. Der Anteil der bis zu 14-Jährigen sank im Vergleich zu 2011 um 0,9 Prozentpunkte.

Individuelle Bedürfnisse. Ähnlich wie das Reiseverhalten der Bundesbürger insgesamt verändern sich auch die Urlaubsgewohnheiten und -wünsche der Familien nur langsam. Allerdings wachsen ihre Ansprüche, und sie werden, ebenso wie die der Gesamtbevölkerung, immer individueller. Genügte vor einigen Jahren noch eine

familienfreundliche Unterkunft mit Familienzimmern, Pommes und Pizza am Buffet und Kids Club zur Befriedigung der Kundenbedürfnisse, so sind heute komplette Erlebnispakete gefragt. Neben dem nach wie vor dominanten Bade- und Ausruhurlaub in den Sonnenzielen öffnen sich lukrative Marktnischen für Spezialisten. Zum Beispiel familienfreundliche Studienreisen, Safari-, Sport- und Aktivreisen. Nur die Flusskreuzfahrt hat die Familien noch nicht entdeckt. Dabei wären auch Flussreisen durchaus familientauglich, wenn man sie dem Nachwuchs als coolen Städtetrip verkaufen könnte. Christian Schmicke

Golfers Flatrate

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Foto: Nicole Mütschele

Eierlotto und Zirkushasen Für Familien mit Kindern steht bei Ferien auf dem Bauernhof der Kontakt mit Tieren und der Natur im Vordergrund. Ein Plus: Aktivitätsangebote für die jungen Gäste.

Foto: Ferienhof Alter Speicher

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ierlotto mit Bauer Albert: Ein wichtiger Tagestermin. Zumindest für die jungen Feriengäste des Biobauernhofs Alter Speicher auf der Insel Fehmarn. »Um sechs Uhr abends mussten wir immer von Ausflügen zurück sein«, erinnert sich Nicole Mütschele. Darauf bestanden Lina und Theo, damals sieben und vier Jahre alt. Erst durften alle kleinen Bauernhofgäste ihr Wunschtier in den Stall führen. Und dann stand besagtes Eierlotto auf dem Programm. Jedes Kind schätzt, wie viel Eier die Hühner wohl an diesem Tag gelegt haben – und wählt die Baumscheibe mit der passenden Zahl. Dann startet die Eiersuche. Am Schluss wird gezählt. Und wer richtig getippt hat, bekommt von Bauer Albert als Tagessieger ein frisches Hühnerei. »Das

Auf Du und Du mit Pony: Bauer Albert steht bei den jungen Gästen hoch im Kurs www.ferienhof-alterspeicher.de

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Ideale Urlaubsform für Kinder. »Für uns ist das die ideale Urlaubsform«, sagt die 40-Jährige. Die Kinder finden schnell Anschluss, weil andere Familien ebenfalls dort Urlaub machen. »Die maximale Entspannung für Eltern ist es, wenn die Kinder beschäftigt sind«, nennt sie ihre Beweggründe. Darauf haben sich die Bauernhöfe eingestellt, die häufig alleine von der Landwirtschaft nicht mehr leben können oder wollen. Sie richten sich bei Angebot und Infrastruktur auf Familien ein. So ist Armin Mütschele der

Moierhof am Chiemsee in guter Erinnerung. »Wir haben auf Bänken vor dem Haus in der Sonne gesessen und gelesen, während die Kinder sich im Garten mit Trampolin, Sandkasten und auf der Bobbycar-Rennstrecke ausgetobt haben«, sagt der Vater von Theo und Lina. Auch Familie Albert aus Fehmarn setzt schon seit zehn Jahren auf Feriengäste. Die Felder sind an einen Biobauern verpachtet. Kinderfreundlich mit Fokus auf Natur und Umwelt, lautet die Maxime: »Wir wollen unseren ganzheitlichen Ansatz mit den Feriengästen leben«, erzählt Christine Albert. Mittlerweile ist die nächste Generation eingebunden. Tochter Marlene bietet Yoga und Wellness auf dem Hof an. Meist vermarkten sich die Bauernhöfe direkt oder über Verbände. Viele sind aber durchaus für die Zusammenarbeit mit Reisebüros aufgeschlossen, so der Tenor auf Nachfrage. Bei Veranstaltern finden sich eher vereinzelt Angebote zu Bauernhofferien, wie etwa der Kohlerhof in den Ammergauer Alpen bei ITS, der Gasthof Raufner in Kärnten bei Neckermann oder Familiengut Hotel Burgstaller in Kärnten bei TUI. Diese Häuser sind meist größer – und teurer. Sicher aber ist: Die »neue Landlust« beflügelt den Trend zum Bauernhofurlaub. Vielleicht ja auch Eierlotto. Tanja Franke

Verschwenderisches Grün: Auf dem ­Moierhof am Chiemsee pflegt die ­Familie liebevoll den Gemüsegarten www.moierhof.de

Foto: Ingenhof

war toll«, schwärmt Lina, heute elf Jahre alt. Toll ist überhaupt alles, was Kinder in Aktivitäten einbindet. Vor allem, wenn Tiere mit im Spiel sind. »Anfasskleintiere«, sagt Mütschele. Theo hat deshalb die Ferien auf dem Ingenhof in Bad MalenteMalkwitz in Schleswig-Holstein noch vor Augen. »Da gab es Kaninchen, da durften wir uns mit in den Stall reinsetzen.« Und auch Lina erinnert sich an die »vielen süße Hasen«. Zirkus hätten sie gespielt, so Theo. »Ein Kaninchen hat Männchen gemacht, wenn ich die Karotte hochgehalten habe«, erinnert sich der Achtjährige voller Begeisterung an diesen Urlaub. »Dabei hatten wir dort das schlechteste Wetter«, sagt die Mama und lacht. Sechsmal hat die Familie schon ihre Ferien auf verschiedenen Bauernhöfen verbracht.

Foto: Nicole Mütschele

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»Das schöne Haus« ist Lina vom Ingenhof besonders in Erinnerung geblieben www.ingenhof.de

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Mallorca · Menorca

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Immer häufiger verbringen mehrere Generationen gemeinsam ihre Ferien. Die Veranstalter stellen ihr Angebot auf die Zielgruppe ein und bieten Passendes für Groß und Klein.

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Foto: Monkey Business Images/Shutterstock

Oma und Opa fahren mit

Strandurlaub für alle: Wenn die gesamte Familie reist, muss das Angebot für alle Generationen stimmen

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ater, Mutter, Kind war gestern – wer heute als Familie in den Urlaub fährt, hat immer häufiger auch Oma und Opa im Gepäck. Eine Entwicklung, die Andreas Rüttgers, Leiter Flugreisen bei Schauinsland Reisen, aufmerksam verfolgt. Bei dem Veranstalter, verrät er, sei dieser Trend schon vor rund zweieinhalb Jahren angekommen. Aber auch Großeltern, die mit ihren Enkeln verreisen, während die Eltern sich eine Auszeit gönnten, würden häufiger im Verkauf registriert. Auf die Klientel hat sich Schauinsland Reisen längst mit verschiedenen Offerten eingestellt. Das beginnt bei der passenden Zimmerkategorie für sämtliche Mitreisenden und reicht bis zur Freizeitgestaltung für Groß und Klein. »Unsere Kunden buchen ganz unterschiedliche Unterkünfte«, sagt Rüttgers. Die einen suchten nach nebeneinanderliegenden Zimmern, wenn möglich mit Verbindungstür. Andere entschieden sich bewusst für eine größere räumliche Distanz und buchten sich in einem anderen Flügel ein. Eine dritte Kundengruppe – meist mit einem größeren Reisebudget – sei auf der Suche nach sehr geräumigen Unterkünften, etwa Villen oder Bungalows. Ein Angebot, das eher im HighClass-Segment angesiedelt sei, so Rüttgers. Doch nicht nur die Schlafstätte muss stimmen. »Es geht darum, dass man innerhalb einer Hotelanlage Dinge findet, die allen Spaß machen«, beschreibt er die Wünsche einer Großfamilie. Als Beispiele nennt er das Hotel Fanabe Lagos Beach auf Teneriffa, das Paradise Side Beach in der Türkei oder die Blau-Hotels im mallorquinischen Sa Coma. Sie alle bieten Annehmlichkeiten, die die Mitreisenden aller Altersklassen zu schätzen wissen. Diese reichen vom Langschläfer-Frühstück für Eltern, die ausschlafen dürfen, weil sich die Verwandtschaft um den Nachwuchs kümmert, bis zur Rückzugsmöglichkeit im separaten Bereich der Anlage nur für Erwachsene. In Sa Coma beispielsweise könnten sich Eltern und Kleinkind im Baby Blau Mediterraneo

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Foto: Schauinsland Reisen

Garden einquartiern, während sich die Großeltern im benachbarten Blau Mediterraneo Garden ein Zimmer buchen. Ein Haus, das nur Erwachsenen vorbehalten ist.

Das Hotel Baby Blau Mediterraneo Garden auf Mallorca bietet Passendes für Kleinkinder

Von innovativ bis günstig. Dass nicht mehr ausschließlich Eltern und Kinder gemeinsam verreisen, registriert man auch bei TUI. »Den Großteil der Buchungen machen nach wie vor Eltern mit einem oder zwei Kindern aus. Der Anteil an alternativen Kombinationen wie Singles mit Kindern, Patchwork-Familien, Großfamilien oder auch Mehrgenerationenurlaub hat jedoch spürbar zugenommen«, sagt Andreas Pospiech, Leiter Category Management Konzepthotels. Dement-

sprechend wolle der Veranstalter das Segment ausbauen. Als Beispiel für einen gelungenen Urlaub für Großeltern und Kinder nennt Kollege Frank Stoll die familiengerechten Städtetouren. »TUI-Marktforschungen haben ergeben, dass insbesondere Kinder im Alter von zehn bis 15 Jahren Städtereisen als interessante Urlaubsalternative entdecken«, analysiert Stoll. Das Angebot habe TUI auf 82 europäische Städte ausgebaut.

Axel Hübner, Produktmanager Familienurlaub bei Thomas Cook und Neckermann Reisen, sieht den Vorteil der Oma-Enkel-Konstellation auch in den Sparmöglickeiten. So gewährt Neckermann Reisen Gästen ab 55 Jahren in vielen Hotels einen Nachlass. »Durch die Kombination von Rabatten können Großeltern mit ihren Enkeln einen günstigen Urlaub verbringen, auch in den Schulferien.«  Yannick Fiedler

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Der Reiz ist die Internationalität

Foto: Intrepid

Bei Kindern kommt die Sprachenvielfalt der neuen Familienreisen von Intrepid gut an.

Die deutschen Kinder freuen sich auf das Kennenlernen und Treffen mit Gleichaltrigen aus anderen Kulturkreisen

n »Abenteuerreisen für Familien«, das ist die neue Produktlinie, die Intrepid für diesen Sommer erstmals in Katalogform auf den Markt gebracht hat. Und Barbara Glanz, Geschäftsführerin des australischen Veranstalters in Deutschland, zieht sechs Wochen nach dem Erscheinen des Katalogs sehr zufrieden ein erstes Fazit. »Groß ist das Interesse an Reisen nach Indien, aber auch Nordamerika wird gut nachgefragt«, sagt sie. Noch sei es aber zu früh, um eine Aussage zur Weiterentwicklung des Produktes zu treffen, meint Glanz. Ausschlaggebend für den guten Start sei der internationale Charakter des Konzepts.

Mehr Familienpakete n In diesem Sommer können Familien bei Aldiana erstmals die kostenlosen Pakete für Kleinkinder und Babys bereits vor Beginn ihrer Reise buchen. Sie beinhalten für kleine Kinder zum Beispiel Babyfon, Lätzchen, Kinderhocker, Nachtlicht und ein Kindermalbuch. Das Angebot gilt für alle elf Anlagen der Clubmarke. Darüber hinaus bietet die Clubkette an ausgewählten Terminen im März, April, Mai, Juni und Oktober ein besonderes Arrangement für Familien an. Eltern, deren Nachwuchs zwischen zwei und fünf Jahre alt ist, zahlen für einen Urlaub in einer der Strandanlagen für ihre Kinder nur den Flug. Die Übernachtung im Zustellbett und die Verpflegung der kleinen Gäste im Aldiana ist kostenlos. Ähnliches gilt für die beiden österreichischen Bergclubs Salzkammergut und Hochkönig. Dort nächtigen Kinder bis 14 Jahre im Zustellbett oder Festbett im Zimmer der Eltern ebenfalls kostenlos.

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Es zeige sich, dass es speziell für Kinder einen besonderen Reiz darstelle, mit einer internationalen Gruppe auf Reise zu gehen. »Die Toursprache ist Englisch, doch durch unsere einheimischen Reiseleiter kommen die Teilnehmer oft noch mit einer ganz anderen Sprache in Kontakt. Auch dies hat eine besondere Faszination für die Kinder, wenn sie nach dem Urlaub ein paar Worte Thai oder Arabisch können«, weiß Glanz. Gut angenommen werden bislang auch die »Real life experiences«, bei denen die Gäste mit einem regulären Bus oder einem Tuktuk unterwegs sind und damit in Kontakt zur Bevölkerung kommen.  MX

Elektronische Schatzsuche n Ein Erlebnis für die ganze Familie verspricht die neue elektronische Schatzsuche der Viverde-Hotels, die von dieser Sommersaison an fester Bestandteil der TUI-Hotelmarke ist. Beim sogenannten Geocaching werden kleine, mit Koordinaten markierte Behälter, die Caches, versteckt und müssen mit Hilfe von GPS-Geräten wiedergefunden werden. Der Finder darf sich anschließend in ein Logbuch, das zum Cache gehört, eintragen. Viverde-Gäste können zwischen Familien- und Abenteuerrouten wählen. Das neue »inkludierte Naturerlebnis«, wie TUI es nennt, gibt es in vier Anlagen: in der Türkei, in Italien, auf Gran Canaria und in Deutschland.

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Foto: Europa-Park

Drei Touren für jeden Geschmack

Nach der Restaurierung wieder offen: das Karussel Eden Palladium

Durch den Märchenwald n Im Europa-Park können sich Kinder mit ihren Eltern im Märchenwald auf die Spuren von sechs weiteren Grimmschen Märchen begeben. Anlässlich des 200. Jahrestages der Erstausgabe der Geschichten ist dieser Teil des Parks noch einmal ausgebaut worden. Im Foyer des neu errichteten Confertainment-Center befindet sich das restaurierte historische Salon-Karussell »Eden Palladium« mit Pferdchen und Kutschen. Ebenfalls modernisiert präsentiert sich in der Sommersaison das Magic Cinema 4D mit einem neuen Design und neuen Sitzen. In der Mercedes-Benz Hall steht alles unter der Überschrift »Speed«. In einer Ausstellung sind ein Showcar aus der Formel 1 und ein Rennwagen aus der DTM zu sehen, dazu kommen Szenen auf Video aus den beiden Rennserien. Informiert werden junge Besucher in der Wissens-Community Genius auch über das Thema Elektromobilität.

n Drei, fünf oder sieben Tage, so lange dauern die von Schweiz Tourismus vorgestellten drei Touren in der Broschüre »Familien on Tour«. Sie führen in die Berge, an die Schweizer Seen oder in den Süden der Eidgenossenschaft, die Beschreibungen sind ergänzt um Empfehlungen für familienfreundliche Unterkünfte und Infos zu Familienorten. Für Urlauber, die sich ihre Reise selbst zusammenstellen, kreierte die touristische Vertretung den »Family-Trip-Finder«. Per Internet oder Smartphone können 1.500 Familienerlebnisse abgefragt werden.

Zusätzliche Zimmerkategorie n Mit dem Golden Forest Club gibt es von April an in Disney’s Sequoia Lodge in Disneyland Paris eine neue Zimmerkategorie. Zu ihr gehören 14 Suiten und 110 Standardzimmer, die Lodge wurde komplett renoviert. Eine weitere Änderung betrifft die Abendshow »Disney Dreams«. Sie erhält nun auch Szenen der Filme »Merida – Legende der Highlands« und »König der Löwen«. Besucher der Veranstaltung erhalten zudem vom Sommer an eine »interaktive« Version der Mickey-Ohren – die Ohren wechseln mit der Musik der Show ihre Farbe.

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Der junge Veranstalter For Family Reisen setzt auf Nachhaltigkeit und auf den stationären Vertrieb

Foto: For Family Reisen

Familienreisen mit Lerneffekt

Urlaub mit unvergesslichen Erlebnissen: Das versprechen die speziell für Familien konzipierten Fernreisen, zum Beispiel auf die Galapagosinseln

n Begegnungen mit Einheimischen, Tierbeobachtungen, der Besuch von Naturschutzprojekten, aber auch einsame Traumstrände mit der Familie genießen. So beschreibt Rainer Stoll, Geschäftsführer von Travel to Nature, das Programm seines kürzlich an den Start gegangenen Familienreiseveranstalters For Family Reisen. »Da alle Altersgruppen spezielle Anforderungen haben, bieten wir Reisen für vier verschiedene Altersstufen an«, erklärt er. Eltern finden im Katalog unter »Young Family« das Passende für zwei- bis fünfjährige Kinder, unter »For Family« alles für Fünf- bis 14-Jährige. Die Rubrik »Teens and Family« bündelt Angebote für 14- bis 21-Jährige und »Teens on Tour« soll 18- bis 26-Jährige ansprechen. Die Reisen, die Stoll übrigens alle mit seiner Familie getestet hat, führen nach Europa, aber auch in die Ferne, etwa nach Südafrika, Costa Rica

und Brasilien und werden von speziell ausgebildeten Reiseleitern begleitet. Zudem setzt sich For Family Reisen für ökologische und soziale Projekte ein und fördert beispielsweise Schulbauten in Mittelamerika und leistet Entwicklungshilfe in Nepal und Indien. Um sein Produkt auch in den stationären Vertrieb zu tragen, hat sich Stoll China Tours als strategischen Partner an die Seite geholt. Dieser ist für das Vertriebssystem des neuen Familienproduktes zuständig. Reisebüros zahlt der Veranstalter daher eine Staffelprovision beginnend mit acht Prozent. In Zukunft soll der Kontakt zum stationären Vertrieb darüber hinaus noch vertieft werden. So sind Roadshows und Schulungen zu For Family Reisen geplant. Reisebüros können den neuen Katalog unter [email protected] anfordern.  KM

updates Mondial Reisen hat in den Katalog »Sommer in Österreich« die Reise »Berge voller Überraschungen« eingebaut. Sie beinhaltet sieben Nächte im Stubaierhof, Kinderreiten auf Haflingerpferden, wöchentlich geführte Wanderungen und wahlweise eine Hüttenübernachtung. www.mondial-reisen.com Im neu gestalteten Club Abami des Abama Golf & Spa Resort auf Teneriffa haben Kinder von August an die Wahl aus acht thematischen Spielbereichen wie Umweltschutz, Astronomie oder Schauspielerei. Die Einrichtung für Vierbis Zwölfjährige ist täglich von 10 bis 24 Uhr geöffnet, zwischen 10 und 18 Uhr ist die Nutzung kostenlos.

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Die Dorint Hotels haben nun einen »Familienmanager«. Er ist im Service-Center zu erreichen und informiert über die Hotels und ihre Freizeitangebote. Kinder unter elf Jahren wohnen bei Dorint auch in den Schulferien kostenfrei. Im Katalog »Family & Parks« von Neckermann Reisen sind in diesem Jahr 14 Hotels in der neuen Sparte »FamilieAktiv« zu finden. Zu den Programmen gehören eine Familienfahrradsafari im Trixi-Park in Sachsen oder eine Fackelwanderung im Familienhotel Lagant in Vorarlberg. Der Adventurepark am Katschberg in Kärnten hat vom 17. Mai an einen 3D-Bogenschießpark im Programm.

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Elternurlaub ohne Kind n Vamos Eltern-Kind-Reisen will in Zukunft auch Paare bedienen, die ohne Kinder Urlaub machen. Kunden, deren Nachwuchs flügge geworden ist, hätten sich an den Familienreiseveranstalter gewandt, sagt der künftige Geschäftsführer Jens Kubicki. »Bislang können wir jedoch nichts Maßgeschneidertes anbieten.« Das soll eine neue Produktlinie ändern. Kubicki, derzeit noch Vertriebschef von Vamos, und Stephan Krug, bisher Viabono-Geschäftsführer, stehen von Mai an gemeinsam an der Unternehmensspitze. Uli Mühlberger und Roger Schulze ziehen sich altersbedingt aus der operativen Leitung zurück. Das neue Führungsduo hat mehrere Projekte auf der Agenda. So sollen zum Vamos-Programm bald auch Städte- und Bahnreisen für Familien gehören. Geplant ist ferner ein Relaunch der Website. »Sie soll Kunden einen höheren Komfort hinsichtlich Navigation und Aktualität bieten«, so Kubicki.

Neues Führungsduo: Jens Kubicki (links) und Stephan Krug

Foto: Beaches Resorts

Sesamstraße in der Karibik

Auf Jamaika heißt es für die Kinder: Urlaub gemeinsam mit den Helden aus der Sesamstraße

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n In den drei Beaches Resorts auf Jamaika und den Turks & Caicos gibt es in diesem Jahr neue Abenteuerspiele mit einigen Figuren aus der Sesamstraße. Supergrobi geht mit den Kindern auf die Suche nach im Sand verborgenen Schätzen mit besonderen Muscheln oder Schmuckstücken. Elmo und seine Freunde , , veranstalten eine Rock n Roll-Party, bei der die Kinder auch selbst Musik machen dürfen. Insgesamt bieten elf Bewohner der Sesamstraße Freizeitaktivitäten an. Zwischen 3. September und 31. Oktober entfällt in den zur Sandals-Gruppe gehörenden Hotels für alleinreisende Eltern mit Kind der Einzelzimmerzuschlag. Das Angebot gilt bei einem Mindestaufenthalt von drei Nächten.

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Hamburg als Umsatztreiber

Foto: Cunard

n Dass es irgendwann Nachahmer gibt – Anja Tabarelli kann sich das durchaus vorstellen. »Mal sehen, wie lange noch Cunard als einzige Reederei Weltreisen ab Hamburg anbietet«, sagt die Deutschland-Chefin der Carnival-Tochter. Ihr zumindest bescherte die Idee, eine Kreuzfahrt um den Globus an der Elbe starten zu lassen, mehr Kunden denn je. 170 Deutsche buchten die komplette 111-tägige Reise, die im vergangenen Jahr erstmals in der Hansestadt startete. »Weltreisen ab Hamburg haben ein großes Potenzial«, meint Tabarelli. Doch nicht nur diese: Die Managerin führt das steigende Interesse der Bundesbürger an Cunard darauf zurück, dass die Elb-Metropole immer häufiger Ein- und Ausstieghafen der drei Schiffe der Reederei ist. Die Deutschland-Niederlassung von Cunard schloss 2012 mit einem Umsatzplus von 39 Prozent ab. Die Zahl der deutschen Passagiere stieg um 40 Prozent auf 24.600. Ein noch besseres Ergebnis wäre denkbar gewesen, so Tabarelli – wenn das Costa-Concordia-Unglück Anfang des vergangenen Jahres nicht dazwischen gekommen wäre. »Alle Reedereien mussten über den Preis verkaufen.« PEH

Der Abschied als Event: Wenn die Queen Mary 2 in Hamburg ablegt, hat sie jedes Mal viele Zuschauer

updates Die Fram umrundet nächstes Jahr Island. Die Reise ist laut Hurtigruten der Höhepunkt des Grönland-IslandProgramms für 2014. Eine Beschreibung finden Reisebüromitarbeiter im jetzt erschienenen Katalog 2014/15. www.hurtigruten.de Meliá plant, 2015 ein Innside-Hotel in Yogyakarta auf der indonesischen Insel Java zu eröffnen. Es ist dann das erste Haus dieser Marke außerhalb Euro­pas. Car del Mar ist nun auch in Montenegro vertreten. Der Mietwagenbroker vermittelt Fahrzeuge an zwei Stationen in der Hauptstadt Podgorica und am Flughafen in Tivat. Mietwagenpartner ist Hertz. www.cardelmar.de FTI will in der nächsten Wintersaison mehr Charterflüge nach Ägypten anbieten. Sechs Maschinen von Sun Express sollen wöchentlich dienstags Luxor und Taba bedie-

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nen. Zudem ist donnerstags eine weitere Flugverbindung nach Hurghada geplant. Grimm Touristik organisiert in der zweiten J­ ahreshälfte viertägige Reisen zum neuen Papst Franziskus nach Rom. Neben Besichtigungen stehen die Teilnahme an einer Papst­ audienz oder des Angelus-Segens auf dem Programm. www.grimm-touristik.de Das erste Hotel von Waldorf Astoria in Doha, der Hauptstadt von Katar, soll auf einer Landspitze im Herzen des Business- und Diplomatenviertels entstehen. Die Eröffnung ist für 2016 anvisiert. JT Touristik will nun auch in Asien aktiv werden. Als erstes Ziel nimmt der X-Veranstalter Thailand ins Programm. Ob noch weitere asiatische Destinationen in das Sortiment von JT Touristik aufgenommen werden, stehe noch nicht fest, sagt Anne Schiel aus dem Produktmanagement.

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n Für das kommende Jahr hat Lernidee Erlebnisreisen eine neue Sonderfahrt mit dem Orient-Express aufgelegt. Der Nostalgiezug, der für den Veranstalter in der zweiten Oktoberhälfte 2014 als Exklusiv-Charter unterwegs sein soll, fährt dieses Mal von München und Zürich nach Rom. Die fünftägige Reise führt am Vierwaldstätter See und am Zürichsee vorbei sowie durch die norditalienische Tiefebene. Je nach Abfahrtsort wohnen die Gäste eine Nacht im Hotel Bayerischer Hof in München oder im Schweizer Hof in Zürich, in Rom haben sie die Wahl zwischen dem Waldorf Astoria Rome Cavalieri und dem Hotel Victoria Roma.

Foto: Venice Simplon-Orient-Express

Der Orient-Express fährt nach Rom

Reise in die Vergangenheit: Der Orient-Express fährt 2014 durch die Schweiz nach Rom

Nonstop in die Karibik

Foto: stockxchng

n TUI stockt das Karibik-Angebot ab Hamburg kräftig auf. Der Veranstalter fliegt nächsten Winter nonstop von der Elbe in die Dominikanische Republik sowie nach Barbados und Mexiko. Er arbeitet dabei mit Tuifly zusammen – die Airline nutzt für den Vollcharter jedoch keine eigenen Maschinen, sondern Langstreckenflugzeuge der niederländischen Schwester Arkefly. Die Flüge gehen zweimal pro Woche nach Punta Cana und Cancun, jeweils alle zwei Wochen nach La Romana und Barbados. Mit der zusätzlichen Kapazität von 35.000 Flugsitzen will TUI den Marktanteil bei Fernreisen erhöhen.

Charterflüge? Nach rechts Charterpassagiere sind Schuld. So lautet das Fazit einer repräsentativen Studie von Kirschenbaum Consulting, einer Beratungsfirma in Sicherheitsfragen im Flugsektor. Die per Charter Reisenden produzieren einen Großteil der Zusatzkosten, bis zu 35 Prozent, für längere Sicherheitskontrollen. Denn 33 bis 50 Prozent der Charterpassagiere tragen verbotene Gegenstände mit sich, bei den Fluggästen von Linienflügen sind es nur zehn bis 15 Prozent. Ein Drittel der per Charter Reisenden be­nötigt eine zweite Sicherheitskontrolle. Und während ein »normaler« Reisender rund 30 Sekunden für einen Sicherheits-Check braucht, müssen für einen Charterpassagier bis zu zwei Minuten veranschlagt werden. Bemerkenswerte Zahlen. Was können Flughäfen und Veranstalter da tun? Flughäfen könnten beispielsweise für Charterpassagiere eigene Kontrollen einrichten. Frei nach »Das Leben des Brian«: »Zu den Charterflügen nach rechts! Aber jeder nur eine Kontrolle!« Für Business-Passagiere gibt es heutzutage eine schnellere Abfertigung, weil sie mehr zahlen. Also warum nicht umgekehrt. Nur geht es dann nicht nach dem Geld, sondern nach der Kausalität. Wolfram Marx, Redakteur [email protected]

Vollcharter nach Punta Cana: TUI fliegt von Hamburg in die Dominikanische Republik

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TAM verlässt die Star Alliance

Fliegender Wechsel in Lateinamerika

Foto: Oneworld-Allianz

sich ebenfalls Oneworld anschließen. Bereits im kommenden Herbst wird auch LAN Colombia, die jüngste Tochter von LAN Airlines, dem Verbund beitreten. Durch die Erweiterung fliegen dann alle Tochtergesellschaften der Latam Airlines Group unter dem Dach der Oneworld-Allianz. »Wir haben alle Optionen eingehend geprüft und eine Allianz gewählt, die unseren Fluggästen die meisten Vorteile, die besten Verbindungen und Produkte sowie die größten Synergien für die Latam Airlines Group bietet«, sagt Latam-CEO Enrique Cueto. Man werde gemeinsam mit der Star Alliance und Oneworld an einem reibungslosen Übergang für die Fluggäste arbeiten. So sollen zum Beispiel die zehn Millionen Mitglieder des TAMVielfliegerprogramms Fidelidade beim Wechsel zu Oneworld sowohl ihre Statusstufe als auch sämtliche gesammelten Punkte behalten. LAN Airlines ist bereits seit Juni 2000 Mitglied der Oneworld-Allianz.

Künftig fliegt die gesamte Latam-Gruppe unter dem Dach der Oneworld-Allianz

n Eine echte Überraschung ist es wohl nicht: Die brasilianische TAM wechselt von der Star Alliance zu Oneworld. Der Wechsel, der sich bereits nach der Fusion von LAN und TAM abgezeichnet hatte, wird voraussichtlich während des zweiten Quartals 2014 vollzogen. Die TAM-Tochtergesellschaft in Paraguay wird

Rostock-Carrier startet im Sommer

n Lufthansa bietet Flüge in der FirstClass künftig zu einem Tarif an, bei dem die Passagiere im Schnitt 40 Prozent sparen können. Der neue Tarif, der für mehr als 30 Langstreckenziele aufgelegt wird, soll primär Privatreisende ansprechen, die einen hohen Anspruch an Service und Qualität haben. Der First-Saver-Plus-Tarif muss mindestens 60 Tage vor dem Abflug gebucht werden und ist nicht umbuchbar. Der Mindestaufenthalt am Reiseziel beträgt an der US-amerikanischen Ostküs­ te sechs Tage und bei allen anderen Des­tinationen zehn Tage.

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Foto: Rolf Bewersdorf/Gregor Schlaeger

Sparen in der First Class

Qualität zum Sparpreis soll der First-Saver-Plus-Tarif bieten

n Die neue Rostock Airways will im August den Betrieb aufnehmen. Bis Mai sollen potenzielle Strecken analysiert und das Vertriebssys­ tem entwickelt werden. Aktuell sind innerdeutsche Verbindungen zu den Drehkreuzen Frankfurt und München sowie Flüge nach Kopenhagen geplant. »Das Grundprinzip von Ros­ tock Airways ist es, Nachhaltigkeit zu garantieren und gleichzeitig das Risiko aller Beteiligten auf ein Minimum zu reduzieren«, sagt Airline-Chef Andreas Blass, der unter anderem an der Gründung von HLX.com und BQB Lineas Aereas in Uruguay beteiligt war.

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Foto: Condor

Mehr Privilegien für Top-Vielflieger

Condor stationiert zwei Boeing 767-300ER in München

München als Basis für Fernflüge n Condor nimmt im Winter 2013/14 erstmals seit sechs Jahren wieder Langstreckenflüge ab München in den Flugplan und stationiert zwei Boe­ ing 767-300ER auf dem FranzJosef-Strauß-Flughafen. Als neues Condor-Ziel ist Santa Clara auf Kuba dabei. Außerdem werden einmal pro Woche Flüge nach Cancun, Mauritius, Mombasa, Montego Bay, Puerto Plata und Varadero ab München angeboten. Nach Punta Cana geht es dreimal wöchentlich. Zusätzlich erhält die baye­ rische Landeshauptstadt eine Verbindung nach Goa, die komplett von Frankfurt nach München verlegt wird. Im Gegenzug richtet Condor zwei wöchentliche Flüge von Frankfurt nach Bangkok neu ein. Die thailän-

dische Hauptstadt wird montags und donnerstags angeflogen. Mit Partner Bangkok Airways bietet Condor den Kunden Anschlussflüge nach Südost­ asien. Rangun in Myanmar und Siem Reap in Kambodscha können fünfmal wöchentlich erreicht werden. Für die Ziele Vientian in Laos und Phnom Penh in Kambodscha sowie für die thailändischen Ziele Lampang, Pattaya, Sukhothai, Chiang Mai, Koh Samui und Koh Chang wurden die Flugzeiten ebenfalls abgestimmt. Zusätzlich profitieren Langstrecken-Passagiere künftig von einer neuen Kooperation mit Westjet. Die kanadische Airline bindet bereits ab diesem Sommer 17 Destinationen in Kanada an das Condor-Netz an.

n Air Canada hat eine neues Programm für Top-Vielflieger eingeführt. »Altitude« bietet den Premium-Kunden der Airline zusätzliche Vergünstigungen sowie zwei weitere Status-Level. Unter anderem profitieren die Vielflieger von erweiterten Privilegien bei der Sitzwahl und beim Check-in. Bei Upgrades werden sie ebenfalls bevorzugt behandelt. Wer die drei höchsten der jetzt fünf Status-Level erreicht, wird außerdem mit freien Hotelaufenthalten oder Geschenken belohnt. https://altitude.aircanada.com

Kooperation mit Virgin USA erweitert n Singapore Airlines (SIA) und Virgin USA weiten ihre Zusammenarbeit auf die Vielfliegerprogramme aus. Künftig können Passagiere, die mit SIA in die USA reisen, auf allen Flügen von Virgin Bonus-Meilen sammeln und abfliegen. Die neue Kooperation ergänzt das Codeshare-Abkommen vom Dezember. Gemeinsame Flüge gibt es unter anderem nach Chicago, Las Vegas, Portland, San Diego und Seattle.

n Finnair will in der zweiten Jahreshälfte dem Transatlantik-Joint-Venture von American Airlines, British Airways und Iberia beitreten. Die Finnen verwenden dann ihren AirlineCode auf Flügen der Oneworld-Partner zwischen Nordamerika und Europa. Im Gegenzug vermarkten die drei Airlines die Finnair-Flüge zwischen New York und Helsinki unter ihrer jeweils eigenen Flugnummer. Insgesamt umfasst die Kooperation täglich bis zu 102 Hin- und Rückflüge. Auf beiden Seiten des Atlantiks werden 42 Destinationen angeflogen. Zudem können die Passagiere 163 weiterführende Verbindungen in Nordamerika und 126 in Europa nutzen.

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Foto: Finnair

Im Quartett über den Atlantik

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Felsiges Panorama Utahs größter Nationalpark ist kaum erschlossen. Besucher der Canyon­ lands erleben eine ­abgelegene Wildnis.

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er Wecker klingelt von Tag zu Tag früher. Beim ersten Mal kurz vor sechs, dann um 5.30 Uhr und schließlich schon um fünf. Man lernt ja: Den besten Platz bekommt der, der morgens als erster vor dem Mesa Arch steht, schnell das Stativ aufbaut und sich in der nächsten Stunde nicht mehr von der Stelle bewegt. Schon für Nummer zwei und drei sinken die Chancen, den Felsbogen und das dahinter liegende Niemandsland aus der idealen Perspektive zu fotografieren. Und wer erst kurz vor Sonnenaufgang eintrifft, hat sowieso verloren. Scharen strömen im Sommer allmorgendlich zum Mesa Arch. Der von Wind und Wetter geschaffene Bogen ist das bekannteste Fotomotiv des Nationalparks Canyonlands. Hobbyfotografen und Profis, bestens vorbereitet dank Internetblogs, rücken

mit wuchtiger Ausrüstung an, andere versuchen mit Kompaktkameras und Handys ihr Glück. Für einen kurzen Moment streifen Sonnenstrahlen die Unterseite des Mesa Arch: Die schroffe, unendliche Landschaft erhält einen orangefarbenen Rahmen.

Berühmter Nachbar Arches. In wenigen Minuten ist das Schauspiel vorbei. Die Menge verstreut sich in alle Himmelsrichtungen, es kehrt Ruhe ein. Menschenansammlungen gibt es hier nur selten. Die Canyonlands sind zwar der größte Nationalpark Utahs, doch sie stehen im Schatten eines berühmten Nachbarn. Mehr als eine Million Besucher zog der Arches Nationalpark im vergangenen Jahr an, in die Canyonlands kam nicht einmal die Hälfte, sprich knapp 453.000 Urlauber. Dabei ist die Natur in diesem Teil des Colorado-Plateaus

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Morgenstimmung am Mesa Arch: Der Felsbogen ist ein begehrtes Fotomotiv

Fotos: Berno Nix

keineswegs weniger spektakulär. Die rotbraune Felslandschaft gleicht dem Grand Canyon, ist dann aber doch wieder ganz anders. Sie steht vor allem deshalb nicht auf der Route vieler Touristen, weil sie kein schnelles Durchhuschen erlaubt, zudem kaum erschlossen ist und im Park bislang kein Hotel, kein Restaurant und kein Laden errichtet wurde. Reisende durch den US-amerikanischen Westen – ob als Teilnehmer einer Busrundreise oder als Selbstfahrer – besuchen meist das weiter südlich gelegene Monument Valley oder die Felsbehausung Mesa Verde in Colorado, bevor sie den Südosten Utahs ansteuern. Oder sie fahren nach

einem Aufenthalt im Bryce Canyon nach Moab. Das Städtchen ist sozusagen das Tor sowohl in den Arches Nationalpark als auch in die Canyonlands. Ersterer befindet sich lediglich acht Kilometer nördlich. Bis zum großen Nachbarn dagegen sind es mindestens 51 Kilometer. Es gibt weder einen Haupteingang noch eine Rundstraße. Stattdessen führen eine Handvoll weit voneinander entfernter Stichstraßen in das Land der unzähligen Schluchten, Klippen, Plateaus, Bögen und Felsnadeln. Der Colorado und der Green River haben sich tief in das ockerfarbene Gestein der Halbwüste gefressen. Sie fließen hier zusammen, formen so ein Y und teilen den Park in drei Gebiete: Island in the Sky im Norden, Needles im Südosten und Maze im Südwesten.

Wüstenklima. Am beliebtesten ist die »Insel im Himmel«. Rund 70 Prozent der Canyonlands-Gäste entscheiden sich für das 1.800 Meter hohe Plateau – weil die Fahrt dorthin am kürzesten und die Straße befestigt ist. Ohne Geländewagen erreichen Motorisierte sonst nur noch den Felsnadeldistrikt (er gewinnt immerhin rund 26 Prozent der Besucher für sich). Nach Maze windet sich ausschließlich eine Schotterpiste. Das »Labyrinth« gilt nicht umsonst als eine der abgelegensten und unzugänglichsten Regionen der USA. Wanderer, die sich in den SandsteinDschungel wagen, stellt er vor eine extrem große Herausforderung – zu heiß, zu trocken, zu unübersichtlich. Gegen die Tücken des Wüstenklimas kämpfen Wanderer auch auf der Island in the Sky. Doch zumindest schlängeln sich ausgeschilderte Trampelpfade durch Canyons und um

Der Colorado und der Green River teilen den Park in drei Gebiete

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Ein Gefühl für die Dimension der zerfressenen Felslandschaft erhält nur, wer durch den Park wandert

Krater. Die Mehrheit der Besucher geht allerdings nur ein kurzes Stück zu Fuß. Autos und Busse parken bei den verschiedenen Aussichtspunkten am Rande der Hochebene. Ihre Insassen staunen dann zwar über die unwirkliche Erscheinung zu ihren Füßen – der Blick reicht hunderte Kilometer weit und tief hinab in eine von Erosion zerfurchte Mondlandschaft. Doch ein Gefühl für die kaum erfassbare Dimension und die Schönheit der rauen Wildnis erhält nur, wer länger bleibt und mindestens einen Tag wandert oder Mountainbike fährt.

Wasser ist rar.

Das Tor in die Canyonlands: das Städtchen Moab

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Mehrtägige Touren bringen Wanderer bis an die Ufer des Colorado und Green Rivers. Mountainbiker radeln auf dem Plateau oberhalb der Flüsse. Die Aktivurlauber zelten in der Wildnis, an ausgewiesenen Punkten und nach Erhalt einer Genehmigung. Im Sommer jedoch sind längere Expeditionen tabu. Die Temperaturen klettern auf mehr als 40 Grad Celsius, die Luft ist staubtrocken. Und Trinkwasser sprudelt in den gesamten Canyonlands nur an drei Stellen. Wanderer müssen ihren kompletten Vorrat selbst schleppen. Für Radfahrer transportieren Geländewagen Flaschen – sofern sie eine geführte Tour gebucht haben.

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In Kürze Der Canyonlands Nationalpark (1.366 Quadratkilometer) in Utah wurde 1964 gegründet. Das Gebiet Island in the Sky ist 51 Kilometer von der östlich liegenden Stadt Moab entfernt, nach Needles sind es von dort 121 Kilometer. Maze nähert man sich von Westen her. www.nps.gov/cany Einige Veranstalter steuern den Nationalpark im Rahmen ihrer Bus- und Selbstfahrerrundreisen an, zum , Beispiel Canusa, Dertour, FTI, Meier s und Thomas Cook. Doch sie planen für den Besuch nur wenige Stunden ein. Canusa bietet zudem hinzubuchbare Ausflüge ab Moab. ASI, DAV Summit Club, Wikinger Reisen und Hauser Exkursionen integrieren halbtägige Wanderungen in ihre Trips durch den Westen. Hauser Exkursionen legt zudem ein Programm für Montainbiker auf.

Das Wasserproblem lernen auch die Nutzer des Campingplatzes der »Insel im Himmel« kennen. Die sanitären Anlagen bestehen schlicht aus einem Plumpsklo. Der nächste Wasserhahn befindet sich am rund 20 Kilometer entfernten Besucherzentrum. Die zwölf Plätze sind dennoch sehr begehrt. In der Hochsaison füllen sie sich bereits in der Mittagszeit mit Wohnmobilen und Zelten. Auch der angrenzende Staatspark Dead Horse Point bietet sich dann nicht als Alternative an. Der Campingplatz – er hat 21 Plätze und Wasseranschluss – ist oft lange im Voraus ausgebucht. Denn der Blick aus einer anderen Perspektive lockt. Der Colorado macht hier eine Schleife. Die meisten Besucher der Region suchen sich in Moab ein Quartier. Hotels, Motels und Campingplätze reihen sich an der Hauptstraße aneinander. Einige haben Erbarmen mit denjenigen, die auf den staatlichen Campingplätzen außerhalb des Städtchens nächtigen: Für drei bis acht Dollar dürfen diese bei ihnen duschen. Doch sogar auf Katzenwäsche verzichten die Frühaufsteher, die auf der Island in the Sky um fünf Uhr aus dem Zelt schlüpfen. Schnell zum Mesa Arch – bevor die vielen Fotomotivjäger aus Moab kommen.  Petra Hirschel

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Sie hat keine Sehenswürdigkeiten im eigentlichen Sinn. Doch die kanadische Metropole Vancouver betört – durch ihre Internationalität und ihre Lage.

Jugendlich und unbekümmert

Fotos: Karl Teuschl

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Auf dem Wasserweg in die Innenstadt: Passagierboote überqueren den False Creek

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rupps von Fahrradfahrern kurven die Seawall-Promenade um den Stanley Park entlang. Über den Burrard-Fjord ziehen weiße Segel, und unter der mächtigen irisch-grünen Lions Gate Bridge läuft ein Frachter aus China ein. Im Mill Marine Bistro an der Coal Harbour Promenade werden mit Blick auf Wasser und Berge frische Muscheln zum Mittagessen serviert. Nach Süden hin ragen die Glastürme der City auf, und im Norden reichen über dem dunklen Fjord die Coast Mountains hinauf bis zur Schneegrenze. Es ist leicht, sich an einem sonnigen Frühlingstag in Vancouver zu verlieben. Nicht umsonst gilt die Metropole am Pazifik als Kanadas schönste Stadt: Die grandiose Lage zwischen Fjorden und Bergen, das bunte junge Völkergewirr in den Straßen und die goldenen Strände an der Englisch Bay fügen sich zu einem einzigartigen Stadtbild zusammen. Die Olympischen Spiele von 2010 haben der weltweiten Bekanntheit – und den Immobilienpreisen – Vancouvers einen kräftigen Schub gegeben. Nun ist wieder Normalität eingekehrt. Aber nicht ganz: Die Stadt hat jetzt einen »grünen« Bürgermeister. Einen, der es ernst meint, der mit dem Fahrrad ins Büro fährt, der früher eine BiosäfteFirma betrieb und der nun verordnet hat, Vancouver solle bis 2020 die grünste Stadt des Planeten werden. Hohe Ansprüche, aber immerhin wurde einst Greenpeace hier gegründet. Die Stadt kann etwas bewegen. Und wer gesehen hat, wie viele neue Radwege, Community-Gärten und grüne Initiativen in der letzten Zeit in Vancouver sprießen, möchte gern daran glauben.

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Sehenswürdigkeiten? Fehlanzeige… Keine Kirchen, keine Ruinen, kaum Museen – Vancouver ist zu jung, um die klassischen europäischen Kategorien vom Sightseeing zu erfüllen. Sicher, das AnthropologieMuseum an der Universität hat eine wirklich exzellente Sammlung von Totempfählen und indianischen Masken. Und an Regentagen (oh ja, die gibt es) kann man in der Vancouver Art Gallery am Robson Square zuerst gute Westcoast-Kunst und anschließend im stylischen Café der Gallery noch eine Stunde Leute gucken. Alle anderen Attraktionen der Stadt sind eher »Erlebniswelten«: Im Aquarium des Stanley-Park dürfen Erwachsene und Kinder die Belugawale trainieren und füttern. Gleich nebenan bauen die Indianer im Sommer das Klahowya Village auf, wo sie Tänze zeigen, Schnitzereien verkaufen und

mit den Besuchern plaudern. An der Capilano Suspension Bridge gibt es mit Cliffwalk und Treetops Adventure neue Perspektiven, den Regenwald an der Nordküste Vancouvers kennenzulernen. Und auf der Südseite der City tuckert man mit den kleinen Fähren des Aquabus durch den Jachthafen nach Granville Island, bummelt durch den duftenden, lärmenden Stadtmarkt, besucht witzige Kunsthandwerksgalerien, schlürft Latte Macchiato und schaut den Möwen zu. So muss man Vancouver erleben.

Urbaner Lebensgenuss. Jugendlich unbekümmert ist Vancouver. Die Stadt ist kaum 130 Jahre alt, wurde erst mit dem Bau der transkontinentalen Eisenbahn 1886 gegründet. Schon damals kamen die ersten Chinesen als Bahnarbeiter – und der Strom der Einwanderer aus Asien und

Am Würstchen-Stand Japadog gibt es Hot Dogs mit asiatischen Gewürzen und Beilagen

Europa flutet bis heute. Man ist offen für Neues, probiert und genießt auch das, was die Nachbarn aus ihrer Kultur mitbringen. Nirgendwo in Nordamerika, vielleicht sogar weltweit, sieht man mehr gemischte Paare als in Vancouver – kein Wunder, dass sich dies auch in der Küche niederschlägt.

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Beste Internationale Airline in Nordamerika 41 travel.one 22.3.20133

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Islands. Von dort stammen auch die tellergroßen Dungeness Crabs, eine echte Spezialität Westkanadas. Und auch hier gibt man sich ökobewusst: Viele Seafood-Restaurants haben sich der vom Vancouver Aquarium gegründeten Bewegung »Oceanwise« angeschlossen und verwenden nur Fisch aus nachhaltigem Fang.

Wohin im Umland?

Strände vor der Haustür: die English Bay im Westend von Vancouver

Tipps Ganz neu: Vom 16. Mai an fliegt Lufthansa von München nonstop nach Vancouver – gut geeignet auch für Umsteiger etwa aus Berlin. Im Verbund mit Star-Alliance-Partner Air Canada bietet Lufthansa dazu nach wie vor den Nonstop-Flug von Frankfurt nach Vancouver. Infos im Internet: www.britishcolumbia.travel Eine sehr ausführliche, deutschsprachige Internetseite der Provinz

Chinesisch, japanisch, italienisch, ukrainisch und alles dazwischen ist in FoodVierteln wie Yaletown oder an der Denman Street zu finden. Der Mix geht so weit, dass es in der Innenstadt einen mittlerweile berühmten Würstchenstand gibt mit Namen »Japadog«. Verkauft werden Hot Dogs mit japanischen Soßen, Daikon-Rettichgarnitur oder Kimchi-Kraut. Asia meets America. Dass Vancouver vor allem beim Fisch punktet, liegt auf der Hand. Der Pazifik­ lachs – fünf Arten – kommt frisch aus den Fjorden nördlich der Stadt oder kurz schockgefroren von den Queen Charlotte

Gerade mal zwei Stunden Fahrt sind es bis Whistler – zwei Stunden Fahrt mit wunderbaren Fjord- und Bergblicken. Das olympisch bekannte Wintersportstädtchen selbst lockt im Sommer mit Golfplätzen, Mountainbike- und Wander-Trails. Mehr Zeit, etwa drei bis fünf Tage, braucht es für einen Ausflug nach Vancouver Island. Tofino und der Pacific Rim National Park an der wilden Westküste sind hier die beliebtesten Ziele: zum Regenwaldwandern, Kajakfahren und vielleicht für einen Surfkurs – das geht hier verblüffend gut. Victoria, die Provinzhauptstadt von British Columbia, liegt ganz im Süden von Vancouver Island (das wird gerne mit Vancouver verwechselt, aber Vancouver liegt auf dem Festland!). Die Stadt gibt sich eher lieblich mit prächtigen Gärten und britischer Kolonialatmosphäre. Aber von hier aus lassen sich gut Touren mit Zodiakbooten zu den Orcawalen unternehmen, die den ganzen Sommer vor der Küste leben.  Karl Teuschl

www.tourismvancouver.com Offizielle Seite der Stadt, mit ­Restaurant- und Hotel-Listen www.straight.com Vancouvers Stadtmagazin mit Blogs, Event- und Nightlife-Tipps www.vancouverisland.travel Tipps und Reiseideen für ­Vancouver Island www.whistler.com Sport, Food, Events, alles über Whistler

Flanieren auf der Granville Island: In der Railspur Alley gibt es Cafés und Kunsthandwerk-Läden

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Fotos: Dertour

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Claude Morin (Air Canada, links) und Royce Chwin (Travel Alberta) freuen sich auf die Academy; Banff, hier das Banff Springs, ist eine der Stationen der Academy

Lernen in den Rockies Die kanadische Provinz Alberta ist in diesem Jahr Gastgeber der Dertour Academy. n Zum dritten Mal nach 2001 in Vancouver und 2008 in Toronto veranstaltet Dertour die Academy in diesem Jahrtausend in Kanada. Vor zwei Jahren haben sich die Verantwortlichen von Travel Alberta an das Team um Dertour-Vetriebschef Kevin Keogh gewandt, die konkreten Planungen begannen dann vor zehn Monaten. »Es ist eine Riesenchance für uns. Wir können unsere Provinz den Expedien-

ten präsentieren und erreichen dadurch einen großen Multiplikatoreffekt«, sagt Royce Chwin, Vice President Global Marketing von Travel Alberta. Dertour lädt zu der Schulungsveranstaltung rund 600 Reisebüromitarbeiter ein. 90 Prozent der Teilnehmer reisen im November und Dezember erstmals nach Alberta. Chwin sieht die Chance für einen Umsatzzuwachs zwi-

Erst Keflavik, dann Anchorage n Icelandair hat das Streckennetz in Nordamerika für diesen Sommer um ein weiteres Ziel auf zehn aufgestockt. Erstmals ist von Frankfurt aus nun auch Anchorage in Alaska erreichbar. Die Airline bietet die Verbindung zweimal pro Woche an, mittwochs und sonntags, jeweils mit Umsteigen in Keflavik. Die Umsteigezeit beträgt zwischen 60 und 90 Minuten, die gesamte Flugzeit inklusive Umstieg zwölf Stunden und 20 Minuten. Die Isländer fliegen in der Sommersaison insgesamt zehnmal von Frankfurt in die Hauptstadt der Insel im Nordatlantik. Dort ist auch ein Stopover-Aufenthalt bis zu sieben Tagen ohne Aufpreis möglich, auf einer Strecke oder auch aufgeteilt auf Hin- und Rückflug. www.icelandair.de/travel-agents/

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schen 20 und 40 Prozent. Mit einem Plus und einem positiven Effekt für die Zukunft rechnet auch Claude Morin, Vice President für Global Sales bei Air Canada: »Keine andere Vertriebsveranstaltung erreicht die gleiche Größe. Wir wollten sie unbedingt wieder nach Kanada zurückholen.« Der Zeitpunkt der Academy zum Winteranfang bilde eine Möglichkeit, die Rockies

als ein Ganzjahresziel zu präsentieren, ist Chwin überzeugt. »Kanada ist überwiegend als Sommerdestination bekannt, nun zeigen wir, dass wir weit mehr als das sind.« Die Vorund Nachtouren führen auch in andere Provinzen wie Ontario, British Columbia und Manitoba. Die eigentliche Academy macht dann in Calgary, Banff und Lake Louise Station. www.travelalberta.com

Kanada setzt auf die Jugend n Die Canadian Tourism Commission (CTC) will ihr Land verstärkt auch jüngeren Reisenden schmackhaft machen. »In dieser Zielgruppe liegt ein großes Potenzial, wir werden auch neue Produkte entwickeln«, sagt Michelle McKenzie, Präsident und CEO der CTC. »In Kanada kann man viel – beispielsweise über die Natur – lernen. Wir bieten den Gästen als Zielgebiet einen lebenslangen Erfahrungs- und Erlebniswert, den sie an andere Urlauber weitergeben.« Eine wichtige Rolle für die Vermittlung des Charakters des Landes spielen weiterhin die besonderen Reisen der »Signature Experiences«. Mittlerweile gibt es in allen Provinzen 163 dieser Touren – und das Angebot werde weiter ausgebaut, so McKenzie. »Auch unsere deutschen Kunden sind den Experiences gegenüber sehr positiv eingestellt, Dertour beispielsweise hat einige in sein Programm eingebaut.«

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Abseits von Manhattan Foto: Julienne Schaer/NYC & Company

n NYC & Company, die Marketingorganisation der Stadt am Hudson River, will neben Manhattan die Vielfalt der anderen vier Stadtteile New Yorks stärker in den Fokus rücken. Mit einem neuen Handbuch, dem »Brooklyn, Downtown and Nearby Neighborhoods Toolkit«, sollen die Viertel mit ihren Kultur- und Hotelangeboten präsentiert werden. www.nycgo.com/traveltrade

Mehr Anschlüsse nach Chicago n In Chicago gehen die Verantwortlichen mit Optimismus in die Sommersaison. Grund für die gute Stimmung sind die neuen Flugverbindungen mit Air Berlin von Berlin aus und mit American Airlines ab dem 12. April an von Düsseldorf aus. Damit endet eine in doppelter Hinsicht mehrjährige Pause: American Airlines ist längere Zeit

nicht aus Deutschland direkt nach Chicago geflogen – und der Flughafen Düsseldorf hat wieder direkten Anschluss mit einer Liniengesellschaft an die Stadt am Michigan See. Bislang gab es nur einen Flug viermal pro Woche mit einer Business-Class-Maschine. Die Zahl der wöchentlichen ChicagoFlüge aus den deutschsprachigen Ländern

steigt damit auf 70. Die Zahl der Hotelzimmer in der Stadt soll bis Ende 2014 von derzeit rund 35.000 um weitere 3.000 wachsen. Dazu gehören ein Haus der Marke Langham, das im Sommer öffnet, und ein in einem Art-Deco-Gebäude eingerichtetes Virgin Hotel, das erste der Marke in den USA. www.choosechicago.com

Abenteuerlich aktiv.

Embassy of the United States

NatürlichUSA.de

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Foto: Rocky Mountaineer

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Auf den Bahnreisen durch die Rockies sprechen 2014 einige Zugbegleiter Deutsch

Rocky Mountaineer mit deutschem Bordservice n Rocky Mountaineer bietet ab 2014 auf ausgewählten Fahrten einen deutschsprachigen Bordservice. Zweisprachige Zugbegleiter sind dann an bestimmten Terminen auf den Strecken »First Passage to the West« von Vancouver nach Calgary und »Journey through the Clouds« von Vancouver nach Jasper an Bord. Der neue Service ist für zwölf Fahrten geplant.

Auch die Reisedokumente sollen in deutscher Sprache ausgestellt werden. Dies muss allerdings bei der Buchung angefordert werden. »Wir haben immer wieder Anfragen nach deutschen Zugbegleitern bekommen. Deutschland ist für uns ein sehr wichtiger Markt«, sagt Leslie Peden, Director Sales für Europa, den Nahen Osten und Afrika. Bei der Entwicklung

der Nachfrage aus Deutschland sei Rocky Mountaineer jetzt in der Position wie die Kreuzfahrtreedereien vor zehn Jahren. Neu gestartet hat der kanadische Zug­reisenanbieter sein Online-Trainingsprogramm »Tracks« mit interaktiven Lern­ einheiten von je 50 Minuten Länge. agent.rockymountaineer.com/ login.html

updates , Im Sommer soll in Toronto das neue Ripley s Aquarium of Canada eröffnen. Die Anlage, die derzeit am Fuße des CN Towers gebaut wird, wird über ein tropisches Riffbecken, eine Ausstellung zu den Großen Seen sowie Tiere aus dem Atlantik und Pazifik, insgesamt 450 Arten, verfügen. www.ripleyaquariums.com/canada North Carolina gibt dieses Jahr den Startschuss für den African-American Heritage Music Trail. Der Weg startet in Kinston, führt durch acht Landkreise des Staates und soll Musiker aus Jazz, Gospel und Blues wie John Coltrane, Thelonious Monk, Reverend Gary Davis, Blind Boy Fuller und Elizabeth Cotton vorstellen. Zum Trail gehören Audio Kiosks und interaktive Videos. Eine Camping-Rundreise »Von den Rockies bis Alaska, Go Wild« ist neu im Sommerprogramm von Ruby Range Aventure. Die Tour des deutsch-kanadischen Veranstalters führt

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von Calgary nach Whitehorse oder retour, Stationen sind unter anderem der Yoho Nationalpark, der Kluane Nationalpark und die Tombstone Mountains. www.rubyrange.com In der neuen Broschüre »South Carolina. Für Ferien gemacht« werden die Regionen, Inseln, State Parks, Events und weitere Attraktionen vorgestellt. Sie kann kostenlos unter [email protected] bestellt werden. Die Bundesstaaten an der US-Westküste haben einen neuen Western Wine Trail eingerichtet. Die zwölftägige Tour führt von San Francisco über Weingüter in Nordkalifornien und Oregon bis nach Seattle. Neben den diversen Weingütern gehören unter anderem auch eine Rafting-Tour durch den Hellgate Canyon und ein Besuch des Willamette Valley mit Begleitung eines Naturforschers dazu. [email protected]

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Destination.USA/Kanada

ICELANDAIR ISLAND, USA, KANADA STOPOVER IN ISLAND OHNE FLUGAUFPREIS



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Foto: IRT/Emmanuel Virin

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Foto: IRT/Emmanuel Virin

Foto: IRT/Studio Lumiere Juin

Foto: IRT/Emmanuel Virin

Buntes Inselparadies: Der Cirque de Mafate (links) ist nur zu Fuß oder mit dem Helikopter erreichbar, zum Vulkan Piton de la Fournaise (oben rechts) können Urlauber mit dem Mountainbike radeln, am Strand von Grande Anse (unten rechts) die Seele baumeln lassen

Einsame Spitze 1.000 Kilometer Wanderwege, größtenteils in den Bergen. Die französische Insel La Réunion entdeckt man am besten zu Fuß oder aus der Luft.

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as T-Shirt, klatschnass, klebt am Körper. Doch plötzlich ist alle Anstrengung wie weggeweht. Überwältigt steht der Wanderer vor einem riesigen Tal. Vor ihm liegt der Cirque de Mafate. Ein Blick in die Tiefe macht deutlich, was es mit den Cirques von La Réunion auf sich hat: Gewaltige Krater blieben zurück, als nach vulkanischer Inselgeburt die Kuppen in sich zusammenbrachen und gigantische Trennwände hinterließen. Nach Mafate führen keine Straßen, hierhin muss man entweder wandern oder fliegen. Der Helikopter ist der wichtigste Draht zur Außenwelt, er bringt Reis, Stühle, Dachgiebel und alles, was die Menschen dort brauchen. La Nouvelle ist die »Hauptstadt« von Mafate, ein Dorf mit bunten Holzhütten, roten Dächern, blauen Fensterläden und weißen Verzierungen an den Giebeln. In dem Tante-Emma-Laden gibt es Bier und süßen Ananassaft, einsortiert zwischen Sahne, Socken und Seife. Hinter dem Gebäude erstrecken sich Gärten mit leuchtender Blumenpracht: Fuchsien, Hibiskus, Bambus. Abends in der Pension Oreo servieren Einheimische das Nationalessen, Cari Poulet, Hühnchen gewürzt mit Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln und Kurkuma. Dazu einen Vanille-Rum.

Heli-Fliegen oder Wandern. La Réunion, zwischen Mauritius und Madagaskar gelegen, ist ein grünes Paradies, so groß wie das Saarland, ungefähr 900.000 Menschen leben hier. Um die Insel herum führt eine gut ausgebaute Autobahn, man braucht, je nach Verkehr, ungefähr fünf Stunden. Es lohnt sich, einen Mietwagen zu nehmen – es gibt auch ein gut ausgebautes Busnetz, aber in manche Dörfer fahren die Busse nicht allzu oft. Wer sich etwas Besonderes gönnen möchte, sollte einen Helikopterflug buchen. Von oben zeigt sich die Insel tropisch-dicht, irisch-herb oder auch provenzalisch-verträumt. Einfach atemberaubend: gigantische Wasserfälle, fruchtbare Ebenen, riesige Wälder, zahlreiche Flüsse und die unendliche Weite des Ozeans mit seinen Lagunen und Stränden, an denen man

wunderbar baden kann. Aus der Luft auch gut zu sehen ist die Mondlandschaft des Vulkans Piton de la Fournaise, die sich gut auf Wanderungen entdecken lässt. Überhaupt macht es Spaß, zu Fuß unterwegs zu sein. Ein Geheimtipp ist die Strecke von Sainte , Rose nach L Anse des Cascades, an kantigen Klippen an der steinigen Ostküste entlang. Die scharf geschnittenen und durch den Ozean glatt gespülten Basaltsteine schimmern im Sonnenlicht. Vom kleinen Fischerort Saint Rose mit seiner sagenumwobenen, von einem Lavastrom verschonten Kirche kann man wunderbar zur

, Bucht von L Anse des Cascades Coas laufen, entlang luftiger Palmenhaine und ausladender Seemandelbäume bis zum abgelegenen Hafen, in dem bunt angestrichene Fischerboote liegen. Ab und zu sieht man wettergebräunte Männer hinaus aufs Meer fahren und mit Dorade oder Schwertfisch zurückkommen. Wer genug gewandert, geritten oder entlang der gut befestigten Wege geradelt ist, sollte über die Märkte von Saint-Paul und Saint-Pierre bummeln , oder in der Lagune von L Hermitage baden oder schnorcheln gehen.  Birgit Weidt

Schön schlafen & gut esen Schön schlafen: Saint Alexis: Eine schöne Anlage mit dem besten Restaurant der Insel. Das Hotel wird von einem Swimmingpool umschlossen, von manchen Zimmern kann man direkt hineinspringen. www.hotelsaintalexis.com +++ Hotel Nautile: Luftiges, farben­ reiches Hotel im kreolischen Stil an der Lagune von L’Hermitage. www.hotel-nautile.com +++ Gandalf Safari Camp: Von einem deutschen Ehepaar im Süden der Insel geleitete Pension in Manapanyles-Bains, es werden auch Exkursionen und Wanderungen angeboten. www.gandalfsafaricamp.de +++ Weitere Berghütten über Maison de la Montagne www.reunion-nature.com Gut essen: Bestes Baguette gibt es in der Bäckerei »Chez Loulou« an der Hauptstraße in Saint-Gilles-les-Bains +++ Direkt am Strand , L Hermitage in Saint-Gilles-les-Bains liegt das Restaurant Coco Beach mit Bar und offenem Grill.

Counterinfo Mega Mascurun heißt der internationale Famtrip für Counterkräfte auf die Insel La Réunion. Aus Deutschland können 24 Agenten vom 9. bis 15. Juni in das französische Übersee-Departement reisen. »Ziel ist es, Expedienten am Naturspektakel der Insel teilhaben zu lassen«, sagt Nicole Anthony vom Verkehrsbüro La Réunion. Es gibt ein neues Verkaufshandbuch sowie druckfrisches Kartenund Infomaterial. Es ist kostenlos beim Verkehrsbüro oder als Download auf www.reunion.fr/de/broschueren-download.html erhältlich.

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Die Deutschen entdecken weniger bekannte Regionen Frankreichs

Auf ins Unbekannte n Paris, Provence und Côte d’Azur – nach wie vor sind das für Besucher aus aller Welt die Top-Sehenswürdigkeiten Frankreichs. »Doch wir haben festgestellt, dass immer mehr Deutsche sich für die eher unbekannten Regionen des Landes interessieren«, sagt Christian Walgenwitz, Direktor des französischen Verkehrsbüros Atout France in Frankfurt. Als Beispiel nennt er die Bourgogne oder das Massif Central. Aber auch die Städte Metz und Lens, sagt Dirk Ortlinghaus, Abteilungsleiter Verkaufsförderung, haben sich als Ziel für deutsche Urlauber positioniert. Grund seien die Dependancen der Museen Centre Pompidou und Louvre. »Ein echter Newcomer ist Nantes«, fügt er hinzu. Die Stadt sei mit Air France und Air Berlin gut an Deutschland angebunden und biete Touristen ein abwechslungsreiches kulturelles Angebot. Für Direktor Walgenwitz wird die Kultur des Landes in der Werbung für Deutschland auch dieses Jahr eine Hauptrolle spielen. »Wir wollen das Thema weiter vorantreiben«, sagt er. Als Beispiel nennt er das Tal der Loire. Den Fluss säumen die bekanntesten Schlösser Frankreichs, darun-

Frankreich-Werber Walgenwitz will an Frankreichs Image arbeiten

ter Chenonceau und Cheverny. Die touristischen Anbieter haben ihre Produkte in den vergangenen Jahren aufgepeppt – das gilt auch für die Schlossführungen – und sie präsentieren sich nun als lebhafte und abwechslungsreiche Destinationen.

Neben den kulturellen Aspekten rückt Walgenwitz Monetäres in den Vordergrund. »Es ist ein Klischee, dass Frankreich teuer ist. Wir müssen daran arbeiten, das in Deutschland sichtbar zu machen«, sagt er. So gebe es beispielsweise verschiedene Restaurants mit renommierten Küchenchefs, die ein sehr gutes Essen zu einem vernünftigen Preis anböten. »An diesem Hebel werden wir ansetzen«, so Walgenwitz. Verkaufschef Ortlinghaus kümmert sich indes um die Reisebüros. Atout France setzt die Online-Schulung fort und hat dabei die Übersee-Gebiete im Blick. Geplant seien zudem verschiedene Veranstaltungen für Agenten, heißt es. Eine davon widmet sich den Küstenorten am Atlantik und am Mittelmeer (17. und 18. April in Berlin und Hamburg), eine andere informiert über Paris, die Ile de France und die Normandie (11. bis 13. Juni in Berlin, Frankfurt und Köln). Zudem arbeiten die FrankreichWerber an den Inhalten ihrer neuen Website bontour-online.de. Diese soll die Branche mit allen verkaufsrelevanten Informationen versorgen und auch sämtliche Veranstaltungen auflisten.  Yannick Fiedler

updates Martinique dient MSC Kreuzfahrten in der kommenden Wintersaison als Basishafen für achttägige Kreuzfahrten zu verschiedenen karibischen Destinationen. Die MSC Musia läuft dort 16-mal aus. www.msc-kreuzfahrten.de Im Katalog »Winter-Silvester 2013/14« bietet Touren Service Schweda Reisen in das Cabaret Royal Palace im Elsass an. Buchbar sind auch Pakete für eine Silvester-­ Reise im Schlosshotel Val-Vignes sowie ein Trip zum ­Jahreswechsel nach Straßburg. www.touren-service.de

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Mit Service Reisen Giessen können Urlauber erstmals mit dem TGV nach Marseille reisen und die diesjährige Kulturhauptstadt erkunden. Ebenfalls neu ist eine Kurzreise in das elsässische Dorf Mutzig, um dort an einem Bierfest teilzunehmen. Wer lieber gut essen möchte, schließt sich einer Gourmetreise an. www.servicereisen.de Air France verlegt die Flüge in die Übersee-Départements nach Pointe-à-Pitre und Fort-de-France, die bisher von Paris-Charles de Gaulle aus gestartet sind, nach ParisOrly. Starttermin ist der 13. Mai.

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Foto: ZooParc de Beauval

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Übernachtung mit Panda n Anfang 2013 ist Baubeginn für ein neues Hotel auf dem Areal des Zooparcs de Beauval in St. Aignan. Der Zoo ist seit einem Jahr das Zuhause der Pandabären Huan Huan und Yuan Zi und zählt mit seinen 4.600 Bewohnern zu den größten Tierparks Frankreichs. Rund 500 Meter vom Zoo entfernt steht bereits das Drei-Sterne-Hotel Les Jardins de Beauval. Dort soll in zwei Jahren auch das neue Haus im balinesischen Stil eröffnen. Geplant sind 120 Zimmer, der durchschnittliche Zimmerpreis werde zwischen 100 und 140 Euro liegen, sagt Verkaufschefin Stéphanie Neuer. Reisebüros erhalten zehn Prozent Provision. YAF www.lesjardinsdebeuval.com [email protected]

Guadeloupe für Reisebüros n Philippe Boucard, Deutschlandchef von Guadeloupe in Stuttgart, kann sich über die Resonanz aus Deutschland freuen: »Im vergangenen Jahr sind 40 Prozent mehr Deutsche nach Guadeloupe gereist«, sagt er. Das habe in erster Linie mit einer Fülle an Marketingaktivitäten für die karibische Inselgruppe zu tun, verrät er. Auch für dieses Jahr plant Boucard, die Werbetrommel kräftig zu rühren. Das französische ÜberseeDépartement ist Teil der Online-Schulung von Atout France. Am Workshop der Überseegebiete im April nimmt Guadeloupe ebenfalls teil. Weitere Veranstaltungen folgen im Herbst. So will Boucard auf der Roadshow der Arge Karibik Präsenz zeigen. Einen noch größeren Effekt verspricht er sich allerdings von einem Famtrip, der in der zweiten Jahreshälfte mit Dertour stattfindet. Dann sollen 20 Counterkräfte die Inseln entdecken. YAF

FVA-Chef Boucard hofft auf Multiplikatoren aus dem Reisebüro

Der Mont Saint Michel ist nicht in der Bretagne? Es gibt auch in Nordfrankreich ein Louvre? Wo kann ich am besten in Frankreich Rad fahren und welche gastronomischen Köstlichkeiten sind für die Bretagne berühmt? Fragen über Fragen und beim Verkaufsgespräch keine Antworten zur Hand? Das muss nicht sein. Folge der „Marianne“ durch die neue Online-Schulung von ATOUT FRANCE und werde Frankreich-Experte. Frühjahrsputz in der Online-Schulung Frankreich Alle Inhalte wurden auf den neusten Stand gebracht und der Schulung wurde ein neues Design verpasst: mehr Funktionalität und Userfreundlichkeit, Videos und weiterführende Links. Und es gibt wieder eine neue Gewinnspiel-Runde. Alle Teilnehmer, die die Reisebüro-Schulung bis Ende 2013 abschließen, nehmen an der großen Verlosung der Preise teil, die von den Partnern Air France, Alleo GmbH, Ameropa Reisen, Dertour, Inter Chalet, Novasol, Rail Europe, TravelTrex und Wikinger Reisen zur Verfügung gestellt wurden.

Neugierig geworden? Dann besucht doch gleich die Schulung unter www.frankreich-schulung.de 51 travel.one 22.3.20133

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Die Deutschen halten dem Land am Kap die Treue

Fotos: South African Tourism

Südafrika in Feierlaune

Feierlaune auf der ITB: Das Verkehrsbüro South African Tourism lud seine Partner zur Beachparty ein

n Thulani Nzima (kleines Foto), Chief Executive Officer von ­South African Tourism, kann mit der Arbeit seines deutschen Teams mit Theresa Bay-Müller an der Spitze zufrieden sein. Bis November vergangenen Jahres reisten über zwölf Prozent mehr Gäste (239.000) aus Deutschland nach Südafrika. Sie belegen damit Platz drei bei den Einreisen in das Land am Kap nach Großbritannien und den USA. Und auch 2013 will der SATChef wieder mehr Bundesbürger in seinem Land begrüßen. Ein Plus von vier Prozent, so lautet sein Wunschziel. »Nein, zwei Prozent sind realistisch«, so der SAT-Chef. Er sieht die Deutschen als ideale Zielgruppe für künftige Projekte. »Deutsche wollen abseits der gängigen Touristenpfade reisen«, weiß er. Und: »Sie suchen das echte Afrika. Sie wol-

len beispielsweise sehen, wo Nelson Mandela geboren wurde, wo er gewirkt hat und wo er im Gefängnis saß.« Da trifft es sich gut, dass das kulturelle Erbe der Regenbogennation auch hierzulande noch stärker in den Vordergrund gerückt werden soll. Die Begegnungen mit Einheimischen seien wichtig und von Seiten der Urlauber gewünscht. Genauso gern wollten diese einen Blick in die Lebenswirklichkeit der Südafrikaner in den Townships werfen. Nzima will außergewöhnliche Erlebnisse bewerben. Darunter zum Beispiel eine Jazz-SafariTour durch Kapstadt, einen Bungee-Jump oder einen Ausflug zu einem Golfplatz in der Provinz Limpopo. »Dort fliegt man mit dem Helikopter zum 19. Loch, das auf einer Höhe von 400 Metern liegt«, schwärmt der Südafrika-Werber.  Yannick Fiedler

updates »Find what you seek«, also »Finde, was Du suchst«, verspricht Indien Besuchern in einer neuen Kampagne. Das Land wirbt damit, dass Gäste dort ein maßgeschneidertes, auf ihre Wünsche zugeschnittenes Angebot finden.

Website seiner Hauptstadt Melbourne zu finden ist. Er zeigt Besuchern mittels einer interaktiven Karte beispielsweise mit Koalas, wo sie die Tiere beobachten können. www.visitmelbourne.com/de

Tunesien hat sich ein hohes Ziel gesetzt. Das nordafrikanische Land will bis 2016 jährlich zehn Millionen internationale Touristen empfangen und damit drei Millionen mehr als vor dem Arabischen Frühling. Gelingen soll dies auch durch eine Belebung des Kulturtourismus.

Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung widmet China ein neues Sympathie-Magazin. Die Autoren berichten aus einem Land voller Hoffnungen und Widersprüche.

»Tierisches Victoria« heißt ein neuer Kasten des australischen Bundesstaats, der auf der deutschsprachigen

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In der Reihe »Eine Stadt in Biographien« sind vier weitere literarische Reisebücher erschienen. Merian stellt nun auch Hamburg, San Francisco, St. Petersburg und Stockholm anhand ihrer berühmten Bewohner vor.

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Botswana vergrößert Produktpalette

Foto: Travel One

n Die Tierwelt soll künftig nicht der alleinige Grund sein, warum Urlauber nach Botswana reisen. »Wir wollen Besuchern auch unsere Kultur zugänglich machen«, sagt Myra Sekgororoane, Chefin der Botswana Tourism Organisation. Auf ihrer Agenda stehen daher sieben Projekte, die das Safari-Angebot ergänzen sollen. Zwei Beispiele: In Kasane eröffnet in drei Monaten ein Kulturzentrum. Auf dem Areal am Chobe sollen Gäste des nach dem Fluss benannten Nationalparks erfahren, wie die Menschen der Region leben. Ein anderes Projekt betrifft Tsodilo. Das Wüstengebiet ist bekannt für seine Felszeichnungen, erstmals sollen dort Unterkünfte entstehen. Die Vorbereitungen laufen, derzeit werden Brunnen gebohrt. PEH

Myra Sekgororoane will Besuchern die Kultur des Landes näher bringen

Foto: Ministry of Culture Kingdom of Bahrain

Ausbau der Infrastruktur

Die Skyline von Manama, der »Hauptstadt des Arabischen Tourismus 2013«

Investitionen in den Tourismus n In diesem Jahr will die Regierung von Bahrain verstärkt Geld in die touristische Entwicklung des arabischen Landes fließen lassen. Im Fokus stehen dabei Investitionen in die vier historischen Monumente Riffa Fort, Bab Al Bahrain, The Postam Museum sowie Bu Maher Fort Visitor Center. Gleichzeitig sollen auch mehr lokale Reiseführer ausgebildet werden. Ein besonderes Augenmerk gilt 2013 allerdings der Hauptstadt des Landes, Manama. Denn sie schmückt sich derzeit mit dem Titel »Hauptstadt des Arabischen Tourismus« und soll in dieser Funktion den »kulturellen Austausch in der Region fördern«, wie Kulturministerin Shaika Mai Al Khalifa erklärt. Den Auftakt dabei bildet der sogenannte Spring of Culture. Er läuft von März bis Ende April und bündelt Events, beispielsweise zu Themen wie Musik, Ballett, Theater, Lesungen und Workshops. Neben dem Kulturtourismus wird sich Manama zudem verstärkt dem Sport- und Umwelttourismus widmen. www.springofculture.org

n Sri Lankas Besucher profitieren derzeit noch nicht vom neuen internationalen Flughafen bei Hambantota. Vorerst dient der Mattala Rajapaksa International Airport im Süden der Insel nur für Flüge nach Saudi-Arabien, China und auf die Malediven. Dennoch ist der für den Tourismus wichtige Landesteil schon jetzt schneller erreichbar als noch vor eineinhalb Jahren. Durch den Bau einer Autobahn hat sich die Fahrtzeit von Colombo nach Galle von dreieinhalb auf eine Stunde verkürzt.

Ägypten bewirbt historische Hotels n Keines ist wie das andere, doch eine Sache eint die zehn Hotels: Sie haben eine lange Geschichte. Diesen Fakt will Ägypten nun stärker in das Bewusstsein seiner Besucher rücken und gründete die Dachmarke »Historic Hotels of Egypt«. Unter den Häusern befinden sich bekannte Adressen wie das Mena House in Kairo und das Sofitel Legend Old Cataract in Assuan. Alle Gebäude gehören dem ägyptischen Staat, lediglich die Betreiber stammen aus der Privatwirtschaft.

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peps

Weitere Angebote unter www.travel-one.net/peps

fernweh

Pfingsten auf der Kairós Foto: Sailing Classics

Reisebüromitarbeiter können Pfingsten auf dem Mittelmeer und Atlantik verbringen, auf der Kairós von Sailing Classics. Vom 18. bis 25. Mai sowie vom 25. Mai bis 1. Juni sticht die Segeljacht mit der Themenreise »Wale und Delfine in der Straße von Gibraltar« in See. An Bord ist Platz für maximal 18 Passagiere. Alles Weitere unter www.sailing-classics.com oder Tel. 07 11/6 74 96 00.

Pep-Raten

auf Anfrage

Für sportliche Reiseprofis prädestiniert ist der Club La Santa auf Lanzarote. Die Apartment-Anlage hat unter anderem ein Leichtathletik-Stadion, Tennis-, Squash- und Badmintonplätze sowie einen olympischen Pool. Ein ermäßigter einwöchiger Aufenthalt ist beispielsweise möglich vom 21. Mai bis 30. Juni. Buchung unter www.clublasanta.de, mit Info »Expedientenangebot«.

ab 399 Euro pro Person inklusive Halbpension

Foto: Club La Santa

Sportlich unterwegs

Flussreise durch Portugal

Foto: Nicko Tours

Mit der Douro Queen von Nicko Tours können Touristiker vergünstigt auf dem Douro schippern. Die einwöchige Reise führt von Porto nach Regua, Pinhao, , Verga Terron, Barca d Alva sowie Entre os Rios und wieder zurück nach Porto. Termine: 3., 10., 17. und 24. April sowie 1. Mai. Alle weiteren Informationen unter www.vas.travel

ab 435 Euro pro Person in der Außenkabine

Wingtips hält für Expedienten sieben Übernachtungen auf Kos zum Sonderpreis parat. Vom Fünf-Sterne-Diamond-Deluxe-Hotel genießt man den Blick auf das Ägäische Meer und den Lambi Beach. Im Angebot ist das Boutiquehotel zwischen dem 3. April und dem 15. November. Buchungen unter www.wingtips.de

ab 434 Euro pro Person im Superior Room mit Halbpension 54 

Foto: Diamond Deluxe Hotel

Baden gehen auf Kos

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im fernsehen SA 23.3. l Die Bernsteinstraße – Von der Donau zur Adria, 9:35 Uhr, 3sat l In den Smaragdbergen von Bahia, 9:50 Uhr, Arte l Hongkongs grüne Inseln, 10:30 Uhr, Phoenix l Brandenburg – Floßtour wie bei Huckleberry Finn, 12:00 Uhr, WDR l Der Fjord in den Bergen – Ein Jahr am Vilsalpsee, 12:45 Uhr, MDR l Alaska – Auf der Wasserstraße der Goldgräber, 14:00 Uhr, RBB l Die verdrängte Geschichte der Deutschen Lufthansa, 15:50 Uhr, Arte. So 24.3. l Ostfriesland – Sieben Inseln und ein Meer, 16:00 Uhr, SWR l Queensland, 16:15 Uhr, BR l Meine Traumreise nach Italien – Fünf Monate in Neapel, 16:45 Uhr, SWR l Der Himmel über Afrika – Mit dem Flugzeug über den Sambesi, 22:30 Uhr, Phoenix. Mo 25.3. l Donaudelta, Rumänien – Wildnis zwischen Steppe und Meer, 12:45 Uhr, 3sat l Rund um den Ammersee, 14:15 Uhr, NDR. Di 26.3. l Neuschwanstein und die Bergwelt des Märchenkönigs, 14:15 Uhr, NDR l Neufundland, 15:15 Uhr, Hessen l Südschweden, 15:15 Uhr, RBB l Schottland, 18:50 Uhr, Hessen.

mi 27.3. l Historische Seilbahnen der Schweizer

Alpen, 15:25 Uhr, 3sat l Mit dem Zug durch... Norwegen, 16:50 Uhr, Arte l Urlaubsland Bayern – Von Badegästen und Sommerfrischlern, 22:00 Uhr, BR.

Do 28.3. l Die Zugspitze, 14:00 Uhr, Hessen l Nordseeinsel Sylt, 14:15 Uhr, NDR l Durch Australien in legendären Zügen – Ghan und Overland, 15:15 Uhr, NDR l Australiens Nationalparks – Die Insel der Teufel, 20:15 Uhr, NDR l Frankreichs schönste Küsten, 20:15 Uhr, Phoenix. Fr 29.3. l Alpenflug – Das große Abenteuer, 12:15 Uhr, 3sat l Berlins Mitte, 18:10 Uhr, RBB.

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SA 30.3. l Tropenparadies Kuba, 13:15 Uhr, 3sat l Im Tiefflug zum Nordpol, 13:30 Uhr, MDR l Mallorcas schönste Seiten, 13:50 Uhr, WDR l Dumitor Nationalpark, Montenegro, 16:45 Uhr, SWR. So 31.3. l Ostern im Kaukasus – Eine Frühlingsreise nach Georgien, 8:30 Uhr, NDR l Der Petersdom, 10:45 Uhr, 3sat l Kolumbien, 11:50 Uhr, BR l Karnische Alpen – Ein Gebirge voller Kostbarkeiten, 14:30 Uhr, SWR l Slowenien, 16:15 Uhr, BR l Burgenland Polen, 16:55 Uhr, WDR l San Francisco – Die tolerante Schöne, 19:15 Uhr, ZDF. Mo 1.4. l Verrückt nach Venedig, 9:00 Uhr, 3sat l Die schönsten Inseln Norddeutschlands, 13:45 Uhr, NDR l Istanbul, 19:15 Uhr, ARD l Die Krim – Schöne Halbinsel im Schwarzen Meer, 23:15 Uhr, Phoenix. Di 2.4. l Schloss Linderhof und die königliche Bergromantik, 14:15 Uhr, NDR l Mexiko – Totenfest mit Pappmaché und Zuckerguss, 14:30 Uhr, 3sat l Mit Sisi unterwegs – Im Luxuszug nach Budapest, 17:15 Uhr, Phoenix.

mi 3.4. l Das Ende der Billigflüge? Vom Niedergang des Flughafens Hahn, 20:15 Uhr, SWR l Route 66 (1/3): Auf der Hauptstraße Amerikas – Von Chicago, Illinois nach Tulsa, Oklahoma, 20:15 Uhr, Phoenix l Urlaubsland Bayern, 22:00 Uhr, BR. Do 4.4. l Dänemark – Bornholm, 14:15 Uhr, NDR l Mit dem Zug durch die Highlands, 14:30 Uhr, Hessen l Die Südküste Englands – Miss Marple Riviera, 21:00 Uhr, NDR. Fr 5.4. l Mit dem Zug durch Wales, 14:30 Uhr, Hessen l Zürich, da will ich hin, 15:00 Uhr, 3sat l Cornwall – Englands Sonnenküste, 15:15 Uhr, NDR l Florida, 15:30 Uhr, 3sat.

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leute Bei Futouris bahnt sich ein Wechsel an

Kooperation in Afrika: Victor Siamudaala (links) und Jens Hulvershorn nach der Vertragsunterzeichnung

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01 Christophe Renard ist Vice President für das weltweite Beratungsgeschäft der CWT Solutions Group. Er folgt auf Nick Vournakis, den neuen Senior Vice President Global Marketing.

02 Birgit Neugebauer ist jetzt in der Zentrale der Lufthansa City Center für die Akquise neuer Fran­ chisepartner zuständig. Dazu gehören die Durchführung von Standort- und Potenzialanalysen, die Weiterentwicklung von Betreuungsmodulen und die Betreuung der akquirierten Reisebüros.

03 Axel Weber verantwortet nun als Director of Operations Europe die Qualität der acht Azimut Hotels in Deutschland und Österreich.

04 Tobias Bandara kümmert sich als Neuzugang im Team der Abu Dhabi Tourism & Culture Authority um die Belange von Reisebüros und Veranstaltern. Er war zuvor bei FTI, Aviareps und dem Fremdenverkehrsamt von Sri Lanka in Frankfurt tätig.

Helal Saeed Almarri leitet nun das Department of Tourism and Commerce Marketing in Dubai.

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n Es war vermutlich nicht seine letzte Amtshandlung als Futouris-Vorstand. Aber wohl eine der letzten: Jens Hulvershorn und der Vertreter der Kavango Zambesi Transfrontier Conservation Area (Kaza), Victor Siamudaala, unterschrieben auf der ITB in Berlin eine Kooperationsvereinbarung. Die touristische Nachhaltigkeitsinitiative Futouris und das Sekretariat des grenzübergreifenden Schutzgebiets im südlichen Afrika wollen sich gemeinsam für die nachhaltige Bewirtschaftung von Lodges stark machen. In der ersten Phase sollen Standards entwickelt werden. Phase zwei soll sich der Ausbildung von Multiplikatoren widmen. Start des Projektes ist im kommenden Herbst. Hulvershorn ist dann nicht mehr in Amt und Würden. Der Gebeco-Manager will seinen Posten als stellvertretender Vorsitzender bei der nächsten Strategietagung abgeben. Auch Andreas Koch, Vorsitzender von Futouris, hat seinen Rücktritt angekündigt. Er plant, sich im Januar 2014 zu verabschieden. Die von ihm gegründete Initiative laufe gut, daher übergebe er nach fünf Jahre Ehrenamt das Ruder gerne an eine andere Person.

Carsten K. Rath ist vom Herbst 2013 an wieder als Dozent an der University of Applied Sciences in Bad Honnef tätig.

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Name baErcil ilissit landio od et vel eu feuissequate ver se doloreet

www.travel-one.net

Foto: SIA

T&M Media GmbH & Co. KG Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt Telefon: 06151/39 07-0 Fax: 06151/39 07-939

SIA feiert gute Noten n Ganz begeistert war das Frankfurter Vertriebs-Serviceteam von Singapore Airlines angesichts des guten Abschneidens bei der großen Leserumfrage von Travel One zum Telefonservice der Airlines. Die deutsche Vertretung des asiatischen Carriers, die ihr Servicecenter selbst betreibt, wurde beim Service-Check von den 840 teilnehmenden Reiseprofis an die Spitze eines Feldes von 32 Fluggesellschaften gesetzt. Das Team der Abteilung »Distribution Services« traf sich mit Gaby Andres, Manager Distribution Services (vorne links), und HaoYu Dai, General Manager Germany (vorne Mitte), zum Mannschaftsfoto.

Landesleiter für die Schweiz n Jörg Peter Krebs leitet von April an das DeutschlandBüro von Schweiz Tourismus. Der Nachfolger von Christina Marzluff kümmert sich neben Deutschland auch um die nordischen Länder sowie um Österreich, Ungarn, Tschechien, Polen und Russland. Krebs ist bereits seit 1988 bei Schweiz Tourismus tätig, zuletzt leitete er das Büro in Dubai.

Redaktion Telefon: 06151/39 07-930 Fax: 06151/39 07-939 E-Mail: [email protected] Chefredakteur Christian Schmicke Redaktion Yannick Fiedler, Tanja Franke, Klaus Göddert, Petra Hirschel, Wolfram Marx, Kendra Mietke Redaktionsassistenz Martina Zang Anzeigen Telefon: 06151/39 07-920 Fax: 06151/39 07-929 E-Mail: [email protected] Geschäftsführer Richard Redling Anzeigenverkaufsleitung Ute-Marie Weis Michaela Lettow Marketingassistenz Kerstin Grimm Anzeigenservice Ayse Dönmez, Vanessa Schütz VERTRIEB Telefon: 06151/39 07-941 Fax: 06151/39 07-949 E-Mail: [email protected]

leserbriefe [email protected] »Tolle Idee« Travel One fünf, 6. März 2013, »Ferien auf Spiekeroog«



Eine wirklich tolle Idee, der Artikel gefällt mir gut. Es sollte zur Tourismusgeschichte öfter was erscheinen. Tourismusgeschichte darf nicht in Vergessenheit geraten.

der Forderungen zur Folge haben. Ein Streik in Tunesien jedoch trifft weniger die Verantwortlichen empfindlich, sondern die gesamte Bevölkerung, die aktuell ohnehin schon in einer schwierigen Situation ist. Insofern sollte sich die Gewerkschaft UGTT genau überlegen, ob derartige Streikmaßnahmen sinnvoll sind.  Franz-Joseph Koblitz, Reisebüro Weber, Bad Münder

Stefan Seid, Arbeitskreis Tourismusgeschichte Bayern

»Gehalt bald Diskussionspunkt« »Auf den Tourismus angewiesen« Travel One Morning News, 14. März 2013, »Tunesien: Flughäfen sollen bestreikt werden«

(...) Die Osterferien sind die beste Möglichkeit für Touristen, dieses schöne Land zu bereisen. Wenn aber genau in dieser Ferienzeit sämtliche Flughäfen bestreikt werden, schaden sich die Mitarbeiter (Streikenden) nur selbst. Denn wenn in Tunesien kein Tourismus mehr herrscht, verlieren gerade diese Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz! Darin liegt auch der Hauptunterschied zu Flughafenstreiks in europäischen Ländern inklusive Deutschland. Ein Streik hierzulande in der Hauptgeschäftsreise- oder Ferienzeit trifft die Verantwortlichen empfindlich und kann somit natürlich eine Beschleunigung

Leserservice Beatrix Kwetkus Grafik Uta Seubert (verantw.), Silke Oray, Ulrike Schreiner Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Dieter Flechsenberger Geschäftsführung Richard Redling Druck L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, 47608 Geldern

Travel One fünf, 6. März 2013, Kommentar »Unnötige Schlacht«



Sie haben das Thema gut und nett auf den Punkt gebracht. Ich möchte zur RabattSchlacht noch einen kurzen ironischen Kommentar bringen: »Gut, dass wir Spezialisten aus dem Einzelhandel in die Touristik geholt haben, jetzt können wir endlich Reisen und ganz besonders Kreuzfahrten wie ein Pfund Kaffee verkaufen. Jeden Tag ein anderer Preis.« Herzlichen Glückwunsch zu dem Mut, über das Thema der Rabatte zu schreiben. Bei den niedrigen Preisen wird sicherlich als nächstes das sowieso schon geringe Gehalt in der Branche ein Diskussionspunkt sein, denn wer kann bei diesen Preisen seine Mitarbeiter anständig bezahlen. 

Erich Lorenz, Master Cruises & Tours, Harpstedt

Travel One erscheint 14-tägig freitags Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46 gültig ab Januar 2013 Abonnementpreis Inland 23,36 Euro pro Jahr inkl. Porto, zzgl. 7% MwSt. Einzelheft 2 Euro Abonnementpreis Ausland 48 Euro pro Jahr inkl. Porto (innerhalb der EU zzgl. Mwst. bei fehlender UID/VAT-Nr.) Die Mitglieder des AJT e.V. erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

(EDA: Empfängerdatei-Analyse) Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Travel One ist eine Aktivität der DVV Media Group GmbH, Hamburg

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leute.persönlich rubrik.thema Reisebüro-Chef und DRV-Vorstand

Ralf Hieke Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen? Offensichtlich Vorbestimmung und final ein Praktikum bei Phoenix Reisen. Ihr Traumberuf als Kind? Ganz sicher nie ins Reisebüro. Drei Monate Zeit – was würden Sie machen? Ab nach Neuseeland.

Ralf Hieke, 37, ist Geschäftsführer zweier Agenturen in Ibbenbüren. Nicht nur in seiner Berufswahl, auch mit seinem ehrenamtlichen Engagement tritt er in die Fußstapfen seiner Mutter Magdalene: Der junge Mann mit einer musikalischen Schwäche für Indie und Alternative engagiert sich im DRV für die Belange der mittelständischen Reisemittler. Hieke ist verheiratet und hat eine vier- und eine sechsjährige Tochter. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie. Gerne, »aber untalentiert«, kümmere er sich um Haus und Garten. »Dabei gehen auch schon mal Zierpflanzen als vermeintliches Unkraut drauf«, bedauert er. Nach der Schule studiert Hieke Geografie und Soziologie in Bochum. Von dort aus zieht es ihn 1999 nach Bonn – in die Abteilung Orient zu Phoenix Reisen. Fünf Jahre später wechselt er zum Nordamerika-Spezialist CRD International nach Hamburg. 2007 kehrt der Hobby-Kicker zurück nach Ibbenbüren und übernimmt als Geschäftsführer das IVR Reisebüro LCC und das Reisebüro Strier.

Wo möchten Sie gerne leben? Irgendwann am Meer. Wo haben Sie Ihren vergangenen Urlaub verbracht? Formentera. Was würden Sie gerne können? Ich hätte gerne so eine Art Hausmeistergeschick. Ihr Lieblingsessen? Ist frisch und wenn möglich Bio. Ihre Lieblingsseite auf Facebook? StreetArt in Germany. Wie heißt die peinlichste CD, die Sie haben? Mit Abstand »As long as you love me« von den Backstreet Boys (geschenkt bekommen!!!). Was wollten Sie immer schon einmal tun, haben es sich aber nie getraut? Fallschirmspringen. Rückblick: Was würden Sie nicht noch einmal tun? Vor dem Bahnhof von Bulawayo für einen »super« Wechselkurs 100 D-Mark gegen ein Bündel Zeitungspapier tauschen. Was finden wir alles in Ihrer Garage? Aufsitzmäher, Motorsense und Kettensäge. Was lesen Sie gerade? »Die Grundgedanken des Buddhismus« von Verena Reichle. Was sollten Ihre Kinder genauso machen wie Sie? Raus in die Welt. Der Rest kommt von alleine.

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DIE

r e h c u b h Frü ! n e h c o W Extra Sparen Sie pro Person bis zu € 350! Nur noch bis 31.03.2013! STÄDTE DER SONNE 7 Tage westliches Mittelmeer ab/bis Savona oder ab/bis Barcelona mit der Costa Favolosa 1 1 1 1 1 + TOMA SCHIFFS-CODE: FA 03| 10| 17| 24| JUNI 2013 01| 08| 15| 22| 29| JULI 2013 05| 12| 19| 26| AUGUST 2013 02| 09| 16| 23| 30| SEPTEMBER 2013 07| 14| 21| 28| OKTOBER 2013 04| 11| 18| NOVEMBER 2013

ZURÜCK INS HEILIGE LAND 11 Tage östliches Mittelmeer ab/bis Savona oder ab/bis Rom/Civitaveccia mit der Costa Pacifica 1 1 1 1 1 + MITTELMEER

TOMA SCHIFFS-CODE: PA 28| SEPTEMBER 2013 09| 20°| 31| OKTOBER 2013 11| 22| NOVEMBER 2013

Frühbucher Extra Preis** Ersparnis zum Katalogpreis p.P. € 200!**



p.P. ab

zzgl. Serviceentgelt*

Frühbucher Extra Preis** Ersparnis zum Katalogpreis p.P. € 250!**

p.P. ab



18 Tage Mittelmeer und Schwarzes Meer ab/bis Barcelona mit der Costa Mediterranea 1 1 1 1 1

TOMA SCHIFFS-CODE: MD 01| JUNI 2013

549 zzgl. Serviceentgelt*

°Abweichung im Routenverlauf. Nähere Informationen siehe Costa Katalog 2013

VIELSEITIGES MITTELMEER

399

Frühbucher Extra Preis** Ersparnis zum Katalogpreis p.P. € 350!**

p.P. ab

1.799



zzgl. Serviceentgelt*

*zzgl. Serviceentgelt in Höhe von € 7,- p.P. /ohne Servicebeanstandung an Bord verbrachter Nacht. Für Kinder zwischen 4 und 14 Jahren wird 50% des Serviceentgelts erhoben. Für Kinder unter 4 Jahren wird diese Gebühr nicht berechnet. „Kids & Teens gratis“ ist für bis zu 2 Kinder bis einschl. 18 Jahre in einer Kabine mit 2 Erwachsenen, die zum Katalog- oder Frühbucherpreis gebucht haben, gültig. Weitere Informationen im Costa Katalog 2013. **Limitiertes Kontingent. Nicht gültig für Oberbetten. Kombinierbar mit dem 5% Frequent-Guest-Rabatt. Preise p.P. in € bei Doppelbelegung in der Innenkabine, zzgl. Serviceentgelt*. Reisebedingungen sowie Informationen zu den Reisedokumenten siehe Costa Katalog 2013. Stand bei Drucklegung (15.03.2013). Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen und Druckfehler vorbehalten. Weitere Informationen finden Sie auf www.costa-inside.de

KIDS & TEENS GRATIS bis 18 Jahre

mit Ausnahme Serviceentgelt*

Die Preise aller Abfahrten und Kabinenkategorien finden Sie im Costa Katalog 2013. An-/Abreise: FlexFlug ab € 199,- p.P. Weitere Informationen im Costa Katalog 2013.

SICHERN SIE SICH BIS ZU 15% PROVISION! Buchungshotline: 040 - 570 12 12 12 Mo.-Fr.: 09:00 bis 18:00 Uhr / Sa.: 10:00 bis 12:00 Uhr Onlinebuchung: www.costaclick.de TOMA Veranstaltercode: CST Costa Kreuzfahrten, Niederlassung der Costa Crociere S.p.A. (Genua) • Am Sandtorkai 39 • 20457 Hamburg

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