Donnerstag, 29. September 2016

Titel 9.IHK AWT_druck.qxp 22.09.16 20:12 Seite 3

9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW in Bielefeld BILDER DES TAGES

Die Ehrengäste in Bielefeld Seite 2

INTERVIEW

Joschka Fischer im Gespräch Seite 4

RESÜMEE

Die Welt zu Gast in OWL

FOTOIMPRESSIONEN

Vor und hinter den Kulissen

„Wir haben ins Schwarze getroffen“, sagt Harald Grefe von der IHK Ostwestfalen in seinem Fazit des Tages. Seite 3

Seite 8

TALK-PANELS

Themen und Märkte im Fokus Seite 10

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9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW

BILDER

DES TAGES

// 1 Dr. Reinhold Festge, HAVER & BOECKER OHG und Präsident des VDMA, Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer der IHKs in NRW, Claudia Kleinert, Moderatorin, Harald Grefe, stv. Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen, Dr. h. c. August Oetker, Dr. August Oetker KG und Vizepräsident der IHK Ostwestfalen, Ralf Kersting, Olsberg GmbH und Präsident der IHK NRW, Wolf-D. Meier-Scheuven, Boge Kompressoren und Präsident der IHK Ostwestfalen, Dr. Markus Miele, Miele & Cie. KG und Vizepräsident der IHK Ostwestfalen, Thomas Niehoff, IHK-Hauptgeschäftsführer, Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW (v. l.) // 2 S. E. John B. Emerson, Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland (rechts) // 3 Joschka Fischer, Bundesaußenminister a. D.

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SCHON MAL VORMERKEN: VERANSTALTUNGEN UND TERMINE

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Logistik: Hafen trifft Festland

53. Existenzgründungstag

Energieforum OWL & Preisverleihung

Schon morgen, 30. September, ab 9.30 Uhr gibt es ein weiteres Veranstaltungshighlight: Bei der Unternehmenskonferenz OWL geht es um das Thema „Vereinbarkeit von Familie & Beruf – Alles kein Problem?“. Dort gibt es einen Ausblick auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen, einen fachlichen Input zu familienfreundlichen Maßnahmen und vorbildliche Beispiele für eine familienfreundliche Personalpolitik werden vorgestellt. Die Teilnahme an der Veranstaltung in der IHK ist kostenlos. Weitere Infos unter: www.ostwestfalen.ihk.de/ vereinbarkeit

Welche Chancen bieten die niedersächsischen Seehäfen mit Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen Wilhelmshaven den Unternehmen und Logistikdienstleistern der Wirtschaftsregion Ostwestfalen? In Kooperation mit der IHK Ostwestfalen laden die Veranstalter „Seaports of Niedersachsen GmbH“ und „Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG“ zur kostenlosen Veranstaltung am Donnerstag, 27. Oktober, 17.30 Uhr ins Lenkwerk in Bielefeld ein. Anmeldung erforderlich: [email protected]

Einen „Ostwestfälischen Existenzgründungstag“ veranstaltet die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld am 18. November 2016, von 8.30 bis 16.30 Uhr, in Kooperation mit der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe in deren Räumlichkeiten in Paderborn. In Vorträgen werden grundlegende Kenntnisse vermittelt, die den Weg in die Selbstständigkeit ebnen. Behandelt werden unter anderem Themen wie gewerberechtliche Voraussetzungen, Kalkulation, Steuern, Marketing und öffentliche Finanzierungshilfen. Zudem findet ein Informationsmarkt mit vielen Akteuren statt.

Auf Vorträge und Gespräche rund um das Thema Energie können sich die Besucher des Energieforums OWL freuen. Dieses Mal findet es am 22. November beim Unternehmen Schüco in Bielefeld statt. Los geht‘s ab 10 Uhr. Ein besonderes Highlight ist die Preisverleihung an die Energie-Scouts OWL: Drei Energie-Scout-Teams stellen dem Publikum ihre Projekte vor und bekommen Urkunden überreicht. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich bei: Benjamin Lowack, [email protected]

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9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW

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nternehmen in bewegten Zeiten“ lautete das Motto des 9. Außenwirtschaftstages der 16 IHKs aus NRW in Bielefeld. In den Vorträgen, unter anderem von Key-Note-Speaker Joschka Fischer, dem ehemaligen Bundesaußenminister, wurde vor der Rekordbeteiligung von insgesamt 1.000 Teilnehmern deutlich, dass sich die Welt zweifellos im Umbruch befindet: Ganz gleich, ob es sich um den beschlossenen Brexit, den Bürgerkrieg in Syrien oder den Einbruch des Russlandgeschäftes handelt. „Das alles hat Konsequenzen für den Außenhandel. Viele Märkte sind in Bewegung. Gerade deshalb war dieser Außenwirtschaftstag so wichtig, denn er lieferte den Unternehmensvertretern und sonstigen Gästen wichtige Orientierungshilfen“, resümierte Harald Grefe, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der veranstaltenden IHK Ostwestfalen. Dort ist er für die Außenwirtschaft verantwortlich. Bei der Veranstaltung handelte es sich um das mit Abstand größte Event rund ums Auslandsgeschäft in NRW und eine der größten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland überhaupt. „Wir freuen uns sehr über diese hervorragende Resonanz. Offensichtlich haben wir mit dem Motto und dem Programm ins Schwarze

RESÜMEE

„Wichtige Orientierungshilfen“ Harald Grefe von der IHK Ostwestfalen zieht sein Fazit zum Außenwirtschaftstag in Bielefeld.

getroffen“, äußerte sich Grefe nach Abschluss des Tages zufrieden. Bundesaußenminister a. D. Joschka Fischer ging in seinem Vortrag der Fragestellung „Scheitert Europa?“ nach. Viele Jahrzehnte sei diese Frage völlig realitätsfern, die EU ein Erfolgsprojekt gewesen, ein Scheitern schien unmöglich. Das sei heute ganz anders. Seit der großen Finanzkrise, nach den spektakulären Wahlerfolgen europafeindlicher Populisten bei der Europawahl, nach den außenpolitischen Erschütterungen in der Ukraine und nach dem beschlossenen Brexit sei nichts mehr, wie es einmal war. „Die Gefahr des Scheiterns des europäischen Einigungsprozesses ist sehr konkret geworden“, sagte Joschka Fischer, der als Außenminister der rot-grünen Koalition von 1998 bis 2005 maßgeblich an diesem Einigungsprozess beteiligt war. Der Außenwirtschaftstag richtete seinen Fokus auch auf den Handelspartner Nr. 1 für Deutschland, die USA. Der US-amerikanische Botschafter, John B. Emerson, sprach als Gastredner speziell über die Beziehungen der NRW- zur US-Wirtschaft. Namhafte Firmenlenker wie Ralf Kersting, Präsident der IHK NRW, Dr. August Oetker, Dr. Markus Miele (beides Vizepräsidenten der IHK Ostwestfalen)

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Weltweit ist einfach. Wenn man einen Partner mit internationalem Netzwerk hat.

und Dr. Reinold Festge, Präsident des Verbandes der Maschinen- und Anlagenbauer, gaben anschließend in einer Talkrunde darüber Auskunft, wie Unternehmen erfolgreich durch die bewegten Zeiten gesteuert werden können. Ob ein Einbruch des internationalen Geschäfts droht, ob es überhaupt noch Wachstumsmärkte gibt und wie Unternehmer ihr Auslandsgeschäft in diesen bewegten Zeiten navigieren, waren laut Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident der IHK Ostwestfalen, Fragestellungen, die auf dem Forum behandelt worden seien. Meier-Scheuven und NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin begrüßten die Teilnehmer des Außenwirtschaftstages, der von der TVJournalistin Claudia Kleinert moderiert wurde. Es standen zudem Talk-Panels mit Unternehmern zu wichtigen Exportthemen (Freihandel, Digitalisierung) und bedeutenden Märkten (China, USA, Russland, Iran, Großbritannien) im Blickpunkt. 50 Referenten sowie Vertreter von 70 Auslandshandelskammern informierten in 600 Einzelgesprächen über die länderspezifischen Besonderheiten des Exportgeschäfts. Abgerundet wurde der Tag durch Messestände von 70 Ausstellern.

4 Herr Fischer, Ihr Thema beim IHK-Außenwirtschaftstag NRW lautet: „Scheitert Europa?“. Seit wann haben Sie den Eindruck, dass das Projekt Europa negativ ausgehen könnte? JOSCHKA FISCHER: Seit 2008/ 2009, also mit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise. Sie hat meines Erachtens die Frage der innereuropäischen Solidarität schwer auf den Prüfstand gestellt, vor allem zwischen Nord und Süd und innerhalb der Eurozone. Und die Eurozone ist für die Gesamtentwicklung der Europäischen Union von zentraler, überragender Bedeutung. Wenn die Eurozone scheitern würde, würde das Projekt Europa als Großes und Ganzes Schaden nehmen und vermutlich auch scheitern. Scheitert also Ihrer Meinung nach ganz Europa, wenn Kerneuropa scheitert? Normalerweise ist das Verhältnis vom Kern zur Frucht größenordnungsmäßig nicht vergleichbar mit dem der Eurozone zur EU der 28. Das ist schon ein sehr massiver Kern, auch von der Wirtschaftsleistung her gesehen. Das würde der gemeinsame Markt nicht unbeschädigt überstehen – und das Projekt Europa insgesamt gefährden. Europa, Amerika, Asien – welche kurz- und langfristigen Entwicklungen zwischen diesen Kontinenten erwarten Sie? In Asien wird der Aufstieg Chinas aus meiner Sicht hoffentlich friedlich weitergehen. Da gibt es nämlich mögliche Reibungspunkte mit einer anderen Großmacht, mit Indien. Da kann man nur hoffen, dass dort die USA weiter mithilft, die Balance zwischen den Mächten zu halten. Ich nehme an, sie werden es versuchen und es wird hoffentlich auch gelingen. Das Verhältnis der USA zu China ist ein sehr widersprüchliches. Beide Mächte sehen sich in einer gewissen Rivalität, und dennoch hängen sie voneinander vor allem wirtschaftlich massiv ab, aber auch politisch. Insofern wird das immer ein „sowohl als auch“ sein, also ein Stück weit Rivalität, aber auch dann wieder Kooperation. Das ist für uns Europäer von ziemlicher Bedeutung. Wenn Sie sich unsere Hauptexportmärkte gegenwärtig anschauen, sind das die USA – mit großem Abstand – und dann China. Für uns wird es wichtig sein, zu verhindern, dass wir jemals in eine Entscheidungssituation kommen, dass eine dieser beiden Mächte sagt: „So, jetzt müsst ihr euch entscheiden: Mit oder gegen uns.“ Die Grundentscheidung ist klar: Deutschland ist eine westliche Macht. Europa gehört zum Westen, bildet zusammen mit den USA den Westen. Dennoch: Eine konfrontative Situation sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Das ist, glaube ich, eine der ganz wichtigen Erfordernisse europäischer und auch deutscher Politik im 21. Jahrhundert. In Bielefeld treffen Sie auf Unternehmer, die schon stark im Ausland engagiert sind oder es in Zukunft vorhaben und die deshalb mit Sorge

9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW

INTERVIEW

„Instabilität ist die neue Stabilität“ In Turnschuhen, im Bundestag oder in Bielefeld: Joschka Fischers Auftritte sind etwas Besonderes. Heute sprach der Bundesaußenminister a.D. zum Thema „Scheitert Europa?“ Das Gespräch führte Jörg Deibert

Gerade wir in Deutschland mit unserer starken Exportwirtschaft hängen vom Freihandel ab.“

die Entwicklung in Europa und auf der restlichen Welt beobachten. Bekommen sie auch etwas Mutmachendes von Ihnen zu hören? Das Wichtigste ist, dass man sich darauf einstellt, dass die neue Lage unübersichtlicher ist und weniger stabil. Die Instabilität ist die neue Stabilität. Für uns wird es ganz entscheidend darauf ankommen, ob dieses Europa zusammenbleibt und stärker wird. Wer sind wir denn politisch gesehen in der Welt des 21. Jahrhunderts gegenüber diesen neuen Giganten? Nur gemeinsam sind wir stark und wettbewerbsfähig, aber nicht wenn die europäischen Nationalstaaten allein auftreten. Sie sind da absolut unterlegen. Wir haben den Trend, der dieses Jahrhundert bestimmen wird: der Verlagerung von Wohlstand und Macht von West nach Ost. Wie bewerten Sie die teilweise sehr hitzig geführten Diskussionen

um Freihandelsabkommen? Na ja, da wurden schwere Fehler gemacht. Da wurde Misstrauen gesät, respektive wurde es zugelassen, dass sich Misstrauen entwickeln konnte, unnötig wie ein Kropf. Da hätte man von vornherein sehr viel transparenter herangehen müssen. Das ganze Verfahren hat im Grunde genommen dazu eingeladen, Gegnerschaft zu mobilisieren. Ich selbst halte diese Freihandelsabkommen für sehr, sehr wichtig, weil ich der Meinung bin, dass gerade wir mit unserer starken Exportwirtschaft vom Freihandel abhängen. Es ist ja auch ein Widerspruch: Viele der Kritiker legen gleichzeitig großen Wert auf einen starken Sozialstaat. Aber, verdammt nochmal, das Geld muss erst verdient werden. Und es wird halt in Deutschland im Wesentlichen durch Exportgeschäfte verdient. Ich hoffe, dass es auf der letzten Etappe doch noch gelingt, Kompromisse zu finden, die überzeugen können. Ich fände es einen großen, großen Fehler, wenn, gerade angesichts der Hinwendung der USA zu Asien, wir Europäer mutwillig die Stärkung des transatlantischen Raumes im wirtschaftlichen Bereich zurückweisen würden. Glauben Sie, dass Exportunternehmen aus NRW langfristig nur überleben können, wenn sie auf Globalisierung setzen und nicht ausschließlich ihre Heimatbasis Europa bedienen? Ich glaube nicht, dass man das so generell beantworten kann. Da muss man den Einzelfall betrachten: Um was für Produkte handelt es sich, um was für Technologien? Aber klar ist, ob man da präsent ist oder nicht: Die neue globale Wirtschaftsgeografie und ihre Regeln werden auch denjenigen, der in Europa bleibt, indirekt massiv beeinflussen. Da sollte man sich keine Illusionen machen. Ansonsten: Als Volkswirtschaft leben wir davon, dass wir präsent sind, und ich bekomme das mit. Ich reise nach wie vor sehr viel. Jüngst in China erlebte ich, wie präsent gerade der deutsche Mittelstand dort ist. Ich sehe allerdings mit einer gewissen Sorge die jüngste Entwicklung, dass deutsche Weltmarktführer aus dem Mittelstand zunehmend von chinesischen Unternehmen aufgekauft werden. Das sollte man sich hier in Berlin genau anschauen. Das kann Konsequenzen haben, die nicht immer schön sind, wenn man nicht beizeiten versucht dagegenzusteuern. Aber insgesamt glaube ich, wir leben von unserer Präsenz auf den internationalen Märkten und sind da auch sehr gut, damit Sie mich da nicht missverstehen. Und auch die Auslandshandelskammern tun da das Ihrige und haben ein Netz geschaffen, um das uns viele beneiden und das sehr, sehr wichtig ist, was den Geschäftsalltag vieler kleiner und mittlerer Unternehmen draußen in der Welt betrifft. Unter dem Gesichtspunkt hat es schon seine Gründe, dass wir so hervorragend im Export positioniert sind. Ich denke, Deutschland sollte diese Struktur nicht nur erhalten, sondern gleichzeitig ausbauen. Wir leben nun mal von der Welt.

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9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW

AHK BUSINESS-LOUNGE

Britannien im Blick

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roßbritannien ist zu einem unsicheren Kandidaten geworden. Wegen des geplanten EU-Austritts hat der Internationale Währungsfonds (IWF) jüngst seine Konjunkturprognose für die Eurozone nach unten korrigiert. Auch beim IHK-Außenwirtschaftstag stand das Vereinigte Königreich ganz besonders im Fokus. Zum Beispiel bei einem Talk-Panel mit dem Titel „Die widerspenstigen Europäer: Großbritannien zwischen Aufschwung und EU-Skepsis“. Zu den Akteuren gehörte unter anderem Dr. Ulrich Hoppe, Geschäftsführer Deutsche Auslandshandelskammer Großbritannien, London (Foto). „Durch den Brexit wissen viele Unternehmen nicht, wohin die Reise geht. Bei Neuinvestitionen halten sich viele Betriebe derzeit zurück. Ich persönlich wünsche mir einen Soft-Brexit, bei dem die EU Großbritannien entgegenkommt“, sagte Hoppe.

FAKTENCHECK GB

13.978 Mill. Euro betrug die Exportsumme Nordrhein-Westfalens. Der Anteil am NRW-Exportvolumen lag bei 7,7 Prozent (2015). Bruttoinlandsprodukt 1.864 GBP betrug es im Vereinigten Königreich (2015, nominal) BIP pro Kopf 2015 erreichte es einen Wert von 28.634 GBP (nominal)

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9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW

Bernhard Steinrücke: Leiter der Auslandshandelskammer Indien und AHK-Weltsprecher.

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ie deutsche Wirtschaft ist in hohem Maße exportorientiert, also auch abhängig vom Wohl und Wehe anderer Länder und Regionen. Fast jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland hängt vom Export ab. Gleichzeitig ist Deutschland als rohstoffarmes Land auch auf Importe angewiesen – vor allem im Energiebereich. Trotz dieser Abhängigkeit liegen in Deutschland die Warenausfuhren seit Jahrzehnten über den Wareneinfuhren. „2015 wurde sogar mit rund 248 Milliarden Euro ein neuer Rekordüberschuss bei der Handelsbilanz erzielt – eine auf den ersten Blick erstaunliche Tatsache, wenn man bedenkt, was auf der Welt im Moment so alles los ist“, findet Bernhard Steinrücke, Leiter der Auslandshandelskammer Indien und AHK-Weltsprecher, und denkt dabei an die etablierten Länder, aber auch an die sogenannten Schwellenländer, von denen in den letzten Jahren wichtige Impulse für die globale Konjunktur ausgingen. Brasilien steckt in der Krise, Russland sowieso. Und in China lässt die Dynamik deutlich nach. Wachstumsraten von nahezu 10 Prozent gehören dort offenbar der Vergangenheit an. „China war ein Eckpfeiler der deutschen Exportkonjunktur, und dieser Eckpfeiler droht nun, schwächer zu werden, wobei Wachstumsraten von 6 oder 7 Prozent natürlich immer noch vergleichsweise hohe Werte sind“, sagt Steinrücke. Und sein Zuständigkeitsbereich Indien? „Hier läuft es gegenwärtig nicht so schlecht. Das Wachstum ist solide. Aber die indische Wirtschaft ist natürlich allein zu klein, um die Schwäche der anderen auszugleichen.“ Angesichts dieser Szenarien ist das Abschneiden Deutschlands im globalen Wettbewerb umso imponierender.

Im Jahr 2015 exportierte Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Waren im Wert von 1.195,9 Milliarden Euro und importierte im Gegenzug Waren im Wert von 948,1 Milliarden Euro. Insgesamt erhöhte sich der Warenexport beziehungsweise der Warenimport in den Jahren 1980 bis 2015 jährlich um 5,6 beziehungsweise 5,0 Prozent. Krisenbe-

sowohl das Wachstum des Warenimports als auch des Warenexports wieder stärker aus (plus 4,2 beziehungsweise 6,4 Prozent). Im Jahr 2008 konnte Deutschland seinen Titel als „Exportweltmeister“ noch knapp gegen China verteidigen – sechsmal in Folge exportierte Deutschland mehr Waren als jedes andere Land. 2009 wurde Deutsch-

GLOBALER WETTBEWERB

Erfolgreich in Zeiten der Krisen Innovations- und Anpassungsfähigkeit sind für AHK-Weltsprecher Bernhard Steinrücke Erfolgsfaktoren der heimischen Wirtschaft. Von Volker Pieper

dingt verringerten sich die Einfuhren von 2008 auf 2009 um 17,5 Prozent. Der Rückgang bei den Ausfuhren fiel mit einem Minus von 18,4 Prozent sogar noch etwas höher aus. Zwischen 2009 und 2010 nahmen sowohl die Importe (plus 19,9 Prozent) als auch die Exporte (plus 18,5 Prozent) sehr stark zu. Durch das erneut überdurchschnittliche Wachstum der Im- und Exporte von 2010 auf 2011 (plus 13,2 bzw. 11,5 Prozent) wurden 2011 neue Höchstwerte bei den Im- und Exporten erzielt. In den Jahren 2011 bis 2014 waren die Veränderungen nicht so ausgeprägt. Von 2014 auf 2015 fiel

land jedoch von China abgelöst. Nach Angaben der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) konnte China seinen Vorsprung gegenüber Deutschland im Jahr 2014 auf rund 835 Milliarden US-Dollar vergrößern. Zudem lagen in den Jahren 2010 bis 2014 auch die USA wieder vor Deutschland. In allen Jahren seit 1952 wurden mehr Waren aus Deutschland ausgeführt als eingeführt. In den zwölf Jahren 2004 bis 2015 lag der Handelsbilanzüberschuss dabei elfmal bei mehr als 150 Milliarden Euro. Und auch 2009 war die Handelsbilanz trotz der Finanz-

und Wirtschaftskrise und der hohen Exportabhängigkeit Deutschlands positiv. Nach Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes wurde 2015 mit 247,9 Milliarden Euro der bisher höchste Handelsbilanzüberschuss erzielt. Die hohen Handelsbilanzüberschüsse tragen maßgeblich dazu bei, dass auch die Leistungsbilanz Deutschlands seit einschließlich 2002 durchgehend positiv ist. Die Leistungsbilanz fasst verschiedene Bilanzen zusammen – unter anderem die Handels- und die Dienstleistungsbilanz. Der Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands stieg zwischen 2003 und 2007 von 31,2 auf 169,6 Milliarden Euro. Auch in den Krisenjahren 2008 und 2009 konnten mit 143,3 beziehungsweise 141,1 Milliarden Euro hohe Überschüsse erzielt werden. Bis 2012/2013 erhöhte sich der Leistungsbilanzüberschuss wiederum auf 190,7 beziehungsweise 182,4 Milliarden Euro. Schließlich wurde im Jahr 2015 mit einem Leistungsbilanzüberschuss in Höhe von 249,1 Milliarden Euro der bisherige Höchstwert erreicht. Das alles kann kein Zufall sein, meint Bernhard Steinrücke. Nach seiner Überzeugung haben die mittelständische, von Familienunternehmen getragene Struktur der deutschen Wirtschaft und die damit verbundenen Tugenden entscheidende Bedeutung. „Die Unternehmen sind innovativ und anpassungsfähig und beweisen immer wieder aufs Neue, wie man erfolgreich mit schwierigen Situationen umgeht.“ Hier sieht der AHK-Weltsprecher nicht zuletzt NRW im Vorteil. Steinrücke: „Wie man durch Veränderungen zukunftsfähig bleibt, hat Nordrhein-Westfalen sehr eindrucksvoll bewiesen. Davon kann man generell etwas lernen.“

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9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW

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KONGRESS RUNDGANG

// 1 Teamwork: Schon ab fünf Uhr morgens waren die ersten Mitarbeiter der IHK Ostwestfalen beim Außenwirtschaftstag im Einsatz.// 2 In der ersten Reihe: NRW-Minister Garrelt Duin und Ralf Kersting, Präsident der IHK NRW (Mitte), gehörten zu den zentralen Akteuren des Tages. // 3 Im Foyer: Die Auszubildenden Jan-Niclas Kreft (l.) und Jonas Müller vertraten das Unternehmen Seidensticker am Stand. // 4 Die USA im Blick: Rene van den Hoevel, Managing Director Deutsche Außenhandelskammer USA (rechts), gab einen positiven Ausblick auf die transatlantischen Beziehungen.

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9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW

Die USA im Wahljahr: Perspektiven und Trends!

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rst am Montag haben sich die Präsidentschaf tskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump ein spannendes TV-Duell geliefert. Aber nicht nur die anstehenden Wahlen sind Grund genug, um sich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten einmal genauer anzusehen. Schon der Titel des Vortrags von S. E. John B. Emerson, Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland, spricht für sich: „USA: Handelspartner Nr. 1 für Deutschland.“ Im vergangenen Jahr waren die Vereinigten Staaten Deutschlands wichtigster Exportmarkt, und das war das erste Mal so – nach einigen Jahrzehnten. Darüber hinaus ist Deutschland auch der größte Handelspartner der Vereinigten Staaten in Europa. Die beiden Staaten unterhalten starke Wirtschaftsbeziehungen: Weit mehr als eine Million Jobs in den beiden Ländern sind dieser Verbindung zu verdanken. Ergänzend zum Beitrag des US-Botschafters stand am Vormittag ein vertiefendes Talk-Panel mit dem Titel „Die USA im Wahljahr: Perspektiven, Trends und Herausforderungen für deutsche Unternehmen“ auf dem Programm. Es diskutierten Dr. Dirk Elbert, Partner und Leiter des Fachbereichs Internationales Steuerrecht BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt a. M., Michael Heidrich, Technical Sales Manager Dispersions Alberdingk Boley GmbH, Krefeld, Rene van den Hoevel, Managing Director Deutsche Auslandshandelskammer USA, San Francisco, und Dr. Martin Heubeck, Mitglied der Geschäftsführung Phoenix Contact GmbH, Blomberg.

Quo vadis Russlandgeschäft? TALK-PANELS

Märkte und Themen Beim Außenwirtschaftstag durfte ausgiebig diskutiert werden: Zum Beispiel über die USA, Russland und über Freihandelsabkommen.

Wir sind seit 35 Jahren in den USA engagiert und bleiben optimistisch – egal wer gewinnt.“ Dr. Martin Heubeck, GF Phoenix Contact GmbH

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Die Tendenz auf dem russischen Markt lautet derzeit: Die Talsohle der Krise ist erreicht.“ Dr. Robert Breitner, Deutsch-Russische AHK

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ie Russische Föderation ist ein Riesenland: Die gesamte Fläche umfasst 17.098.200 Quadratkilometer. Rund 144,1 Millionen Menschen sind dort zu Hause. Und für viele Unternehmen stellt das Land auch einen unglaublich spannenden Markt dar. Um es einmal in Zahlen zu beschreiben: Die Exporte aus NRW betrugen rund 3.222 Mill. Euro, der Anteil am NRW-Exportvolumen lag bei 1,8 Prozent (2015). Der Titel des Talkpanels am Vormittag „Quo vadis, Russlandgeschäft?“ weist auf die aktuelle Situation im Land hin, die teilweise auch den internationalen Handel betrifft. Das Auswärtige Amt beschreibt die aktuelle Lage folgendermaßen: „Die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland und das russische Vorgehen im Osten der Ukraine überschatten die deutsch-russischen Beziehungen sowie die Beziehungen Russlands zur EU und anderen westlichen Partnern. Als Reaktion auf das russische Vorgehen hat die EU in mehreren Stufen Sanktionen verhängt (Konten- und Einreisesperren für einzelne Personen und Unternehmen, aber auch sektorale Wirtschafts- und Finanzsanktionen).“ Über die derzeitige Situation und über Perspektiven diskutierten: Josef Leo Beckhoff, Generaldirektor OOO VEKA Rus, Moskau, Klaus Burkart, Executive Vice President Eurasia DKV MOBILITY SERVICES HOLDING GmbH + Co. KG, Ratingen, Dr. Robert Breitner, Stellvertretender Geschäftsführer der Deutsch-Russischen AHK in Moskau, und Piotr Napolski, Abteilungsdirektor WGZ Bank AG, Düsseldorf.

Wie flach ist die Welt? Freihandelsabkommen versus non-tarif-barriers

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Berlin. Ob auf inländischem oder internationalem politischem Parkett, unter Unternehmern oder in der Schlange an der Supermarktkasse: Über Freihandelsabkommen wird derzeit intensiv diskutiert. Für den internationalen Handel spielen sie eine große Rolle: Zwischen der EU und ihren Handelspartnern fließen bereits jetzt gewaltige Warenströme hin und her – allerdings nicht immer so reibungslos, wie es sich die Unternehmen wünschen. Hersteller von Lebensmitteln kämpfen mit Zöllen und Mengenbegrenzungen, die Automobilindustrie muss, je nach Gesetzeslage, verschiedene Bauteile ent-

wickeln. Die Freihandelsabkommen TTIP und CETA sollen diese Hürden abbauen und die Märkte auf beiden Seiten des Atlantiks stärker öffnen. Denn: Je größer der Freihandelsraum, desto mehr Handel ist möglich. So beschreibt die Bundesregierung die Notwendigkeit dieser Abkommen. Dem Thema widmeten sich in einem Talk-Panel am Vormittag: Reinhard Fischer, Vicepresident Deutsche Post DHL Groupe, Bonn, Kolja Mendel, Geschäftsführer Mendel Verlag GmbH & Co.KG, Witten, und Bernhard Steinrücke, Hauptgeschäftsführer Deutsche Auslandshandelskammer Indien und AHK-Weltsprecher, Neu-Delhi.

IMPRESSUM Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld in Kooperation mit Neue Westfälische Zeitung GmbH & Co. KG, Niedernstraße 21–27, 33602 Bielefeld; Verantwortlich i. S. d. P.: Jörg Deibert (Redaktion), M.-J. Appelt (Anzeigen); Konzeption und Realisation: NOW-Medien GmbH & Co. KG, Ritterstraße 33, 33602 Bielefeld; Kreativdirektor: Oliver Hofen; Redaktionsleitung: Patrick Schlütter; Redaktion: Monika Dütmeyer; Produktion: Jan Fredebeul; Fotos: Sarah Jonek, Imago, iStock, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Bertelsmann Stiftung; Herstellung: J. D. Küster Nachf. + Presse-Druck GmbH & Co. KG, 33689 Bielefeld, Industriestraße 20.

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9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW

INTERVIEW

„Deutschlands wichtigster Exportmarkt“ Im Gespräch: S. E. John B. Emerson, Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland.

M

it Spannung haben die Teilnehmer den Auftritt des Botschafters erwartet. IHKPressesprecher Jörg Deibert hat er im Vorfeld des Außenwirtschaftstages ein Interview gegeben. Wie wichtig sind NRW und die Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) als Wirtschaftspartner für die USA? JOHN B. EMERSON: Sehr wichtig. Das größte der vier Büros des U.S. Commercial Service, der offiziellen US-Behörde für Exportförderung, befindet sich in Nordrhein-Westfalen. Schon das zeigt, wie wichtig dieses

Bundesland und High-Tech-Regionen wie Ostwestfalen-Lippe für den transatlantischen Handel und transatlantische Investitionen sind. So geht aus dem jüngsten Jahresbericht von Miele hervor, dass das Unternehmen 70 Prozent seines Absatzes in der Hausgeräte-Sparte außerhalb Deutschlands verzeichnet. Das Wachstum des US-Marktes – und wir sind jetzt Deutschlands größter Abnehmer – wird darin als eine Ursache für die um zehn Prozent gestiegenen Verkaufszahlen angeführt. Oder nehmen wir die Investitionen. Amerikanische Firmen haben in NRW 11,4 Milliarden US-Dollar investiert. Wer wird Ihrer Einschätzung nach nächster USA-Präsident bzw. Präsidentin? Es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass die Wahlen 2016 zu den ungewöhnlichsten Präsidentschaftswahlen in der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten gehören. Während meiner drei Jahre als Botschafter standen einige komplexe und schwierige Themen auf der transatlantischen Tagesordnung: die NSA, die Ukraine, Sanktionen gegen Russland, Griechenland, die IS-Terrormiliz und der Kampf gegen den Terrorismus, Flüchtlinge und der Brexit – aber nichts war schwieriger zu erklären als das, was

gerade in unserem Präsidentschaftswahlkampf vor sich geht, geschweige denn, eine Prognose zu wagen, wer Präsident wird. So viel kann ich sagen: Es wird entweder Hillary Clinton oder Donald Trump sein!

Mit Spannung erwartet: Der Auftritt von S. E. John B. Emerson.

Was erwarten Sie von den zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA? Ich bin zuversichtlich. Die Vereinigten Staaten waren im vergangenen Jahr Deutschlands wichtigster Exportmarkt – zum ersten Mal seit Jahrzehnten. Deutschland ist auch der größte Handelspartner der Vereinigten Staaten in Europa. Wir unterhalten maßgebliche bilaterale Investitionsbeziehungen. Unterm Strich sichern unsere Wirtschaftsbeziehungen die Arbeitsplätze von weit mehr als einer Million Menschen in unseren beiden Ländern. Die Innovationskraft der Privatwirtschaft zu nutzen ist eindeutig der richtige Weg, um Wirtschaftswachstum zu sichern, gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Kommunen zu stärken. In dieser Hinsicht sind die Vereinigten Staaten und Deutschland führend. Wir können auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit im öffentlichen und privaten Sektor zurückblicken. Nur wenige andere Länder strahlen diese Entschlossenheit, diese Fähigkeiten und dieses Vertrauen aus.

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