DAS SCHWEIZER KARTENHAUS

QUARTERLY Ein Info-Service der INVESTNET AG 03/2016 DAS SCHWEIZER KARTENHAUS Bild © Erich Keller AG Maurus Hofer Quarterly 03/16 1 Vorwort / I...
Author: David Böhler
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QUARTERLY Ein Info-Service der INVESTNET AG 03/2016

DAS SCHWEIZER KARTENHAUS

Bild © Erich Keller AG

Maurus Hofer

Quarterly 03/16

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Vorwort / Inhaltsverzeichnis

VORWORT

INHALTSVERZEICHNIS

Liebe Leserinnen und Leser,

FOKUS

Das aktuelle Jahr 2016 läuft für Investnet weiterhin auf Rekordkurs. Bis Ende September konnten wir insgesamt fünf Transaktionen abschliessen. Ein weiteres Closing ist für Oktober geplant. Zusätzlich finden weiterhin bei mehreren unserer Beteiligungen Add-on Akquisitionen statt.

3-5  Das

In diesem Zusammenhang beschäftigt uns intensiv die Frage, wie wir gemeinsam mit unseren Investoren den Wert aktueller und zukünftiger Beteiligungen nachhaltig steigern können. Nicht zuletzt die digitale Transformation verändert Märkte und Unternehmen, woraus sich für uns Herausforderungen, aber auch erhebliche Chancen ergeben. Im hier vorliegenden Quarterly erfahren Sie, was unsere Beteiligungsfirma Intercard AG attraktiv macht und erhalten aktuelle Informationen zu Investnet.

Schweizer Kartenhaus

Die Intercard AG ist das führende Kartenpersonalisierungscenter der Schweiz

EINBLICKE

6 Portrait

Managementaktionär

Neue Beteiligungen  Investnet

in Zahlen

AKTUELLES

7 Neue

Mitarbeiter

 Ausblick

Veranstaltungen



Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches 4. Quartal!

Freundliche Grüsse Dieter Tschemernjak

www.investnet.net Schweiz | Österreich | Deutschland

Fokus

DAS SCHWEIZER KARTENHAUS MIT DER INTERCARD AG GEHÖRT DER FÜHRENDE SCHWEIZER KARTENPERSONALISIERER ZUM PORTFOLIO DER INVESTNET-BETEILIGUNGEN

Kartenhäuser bergen ja zumindest per Redewendung die Gefahr des Zusammenbrechens in sich. Dass es auch anders geht, beweist die Intercard AG seit 25 Jahren. Mit Seriosität und Flexibilität ist das Unternehmen längst zum führenden Kartenpersonalisierungscenter der Schweiz geworden. Und auch wenn es den meisten zumindest bis vor dem Lesen dieses Artikels nicht bewusst ist: Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie als Schweizer ein Stück Intercard in der Tasche haben, liegt bei gefühlten 99 Prozent. Am Anfang steht der Rohling. Und der ist so ziemlich das einzige, was am Ende einer bisweilen komplexen Produktionskette nicht von Intercard kommt. Um sich davon vor Ort in Urdorf bei Zürich ein Bild machen zu können, muss man sich am Eingang strengen Sicherheitsauflagen unterziehen. Zu sensibel sind die Daten, die hier im Umlauf sind. Renommierte Banken gehören ebenso zum treuen Klientel wie etwa IBM, Manor oder Migros. Da lässt man sich – um auch sprachlich beim Thema zu bleiben - nur sehr vorsichtig in die Karten schauen. Geburtsstunde Begonnen hat die Intercard AG als Maschinenlieferant. Damals schon dabei war der heutige Geschäftsführer Bernhard Ostertag. Er erinnert sich noch genau an die Geburtsstunde für den Aufstieg zum heutigen Marktführer: „1994 hat die UBS jemanden gesucht, der 400.000 Karten für ihre Kundenplattform personalisiert.“ Den Job hätten einige gern gemacht – „wenn da nicht die Auflage gewesen wäre, dass alles in einem Monat ausgetauscht sein muss.“

«Ohne perfekte Logistik funktioniert gar nichts.» Bernhard Ostertag, Geschäftsführer Intercard

Intercard nahm die Herausforderung an und startete in der Folge durch. Wobei man buchstäblich nicht alles auf eine Karte setzte: Der anfangs dominierende Bankensektor mit seinen vielfältigen Anforderungen wurde gezielt ergänzt. Bahnabokarten mit Foto oder die neuen Führerausweise für die Schweiz und Liechtenstein gehören ebenso zu den Highlights

wie die Tatsache, dass Intercard 2006 als Generalunternehmer 7 Millionen Krankenkassenkarten in Umlauf brachte und 2010 in gerade einmal drei Monaten komplett durch Chipkarten mit Microprozessor ersetzte.

«Die Leute dort sind an der Perspektive interessiert. Das fasziniert mich.» Martin Staub über die Zusammenarbeit mit Investnet

An der Wall of fame am Eingang zur Produktion lernt man, dass auch bei den Swiss Indoors in Basel für Spieler und Mitarbeiter ohne Plastikkarten aus Urdorf kein Zutritt möglich ist. Logistische Meisterleistung 14 Millionen Karten produziert Intercard pro Jahr. Pro Tag können das zu Spitzenzeiten bis zu 130.000 sein. „Ohne perfekte Logistik funktioniert da gar nichts“, erklärt der Geschäftsführer nicht ohne Stolz. „Nur so können wir unsere Vielfalt gut und sicher managen.“

INTERCARD AG •

50 Mitarbeiter



ISO 27001 zertifizierte Standorte in Urdorf und Zürich



Segmente: Transport, Banken (ohne Kreditkarten), Healthcare, Kundenbindungssysteme, Zutrittslösungen, Sport/Events

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14 Millionen Karten werden pro Jahr bei Intercard personalisiert.

Die Produktion erfolgt ISO-zertifiziert in Urdorf und Zürich.

Alle Arbeitsschritte sind eng getaktet und bedürfen einer genauen Abstimmung. Die hauseigene IT beschickt die Rohlinge, eingebaute Kameras prüfen das Layout, exakt eingestellte Waagen checken, ob die Maschine auch tatsächlich jeden Begleitbrief mit dem gewünschten Inhalt versehen hat.

le pausenlos Geschenkskarten in mehreren Sprachen für 850 Filialen.“

Scheinbar mühelos greifen alle Rädchen ineinander, egal ob Großauftrag oder Miniauflage. Basis dafür ist ein Maschinenpark mit fest implementierten Verarbeitungsformen, der um kleinere Anlagen für komplett individuelle Lösungen ergänzt wird. „Wir haben Kunden, für die wir zum Beispiel einmal im Monat ein paar Ausweise für neue Mitarbeiter herstellen. Und gleich daneben ordert Migros über eine SAP-Schnittstel-

Martin Staub, Verwaltungsratspräsident Intercard

«Wir werden immer mehr zum Lösungsprovider.»

Dass nicht nur Intercard genau planen muss, zeigte ein weiteres Detail unseres Besuchs übrigens eindrucksvoll: Am 1. September kamen anhand der Migros-Kartensujets trotz 30 Grad Außentemperatur durchaus weihnachtliche Gefühle auf...

Intercard-Geschäftsführer Bernhard Ostertag (rechts) und Verwaltungsratpräsident Martin Staub (2. von rechts) sind mit der Intercard-Entwicklung sehr zufrieden.

100 % INVESTNET Die Intercard AG gehört seit Mai 2015 zu 100% zum Portfolio der Investnet-Eigenkapital-Beteiligungen. Dieter Tschemernjak und Andreas Etter sind vom weiteren Wachstum des Schweizer Marktführers überzeugt. „Voraussetzung dafür sind der gezielte Ausbau des Vertriebs und ein Leistungsangebot mit echtem Mehrwert.“ Die operative Nachfolge wurde mit langjährigen führenden Mitarbeiten des übernommenen Unternehmens geregelt. „Wir glauben an die Kraft, die aus dem Know how und der Erfahrung der Belegschaft selbst entstehen kann.“ Ein weiterer Erfolgsfaktor ist der aus der Telekommunikationsbranche bekannte Ex-Manager Martin Staub, der als Verwaltungsratpräsident dem Management beratend zur Seite steht.

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Es dürfte wohl wenige Schweizer geben, die kein Produkt von Intercard in der Tasche haben.

„WACHSTUM DURCH INTELLIGENZ“ Mit Martin Staub ist einer der Investnet-Leadinvestoren Verwaltungsratpräsident der Intercard AG. Er war früher u.a. CEO der BTK Telecommunication Bulgaria und COO bei Sunrise.

Das fasziniert mich übrigens an Investnet: Das ist keine quartalsgetriebene Gesellschaft, die Leute dort sind so wie ich an der Perspektive interessiert. Woher nehmen Sie Ihre Zuversicht?

Sind Sie einverstanden, wenn man Seriosität, Flexibilität und Qualität als die drei großen Erfolgsfaktoren der Intercard AG bezeichnet? Das bin ich. Aber nur, wenn Sie es mit den Mitarbeitern ergänzen. Hier ist eine verschworene Gemeinschaft am Werk. So tief die Fluktuation ist, so hoch ist das Engagement der Menschen bei Intercard. Nur so kann Vertrauen in Form langjähriger, partnerschaftlicher Kundenbeziehungen entstehen. Was ist Ihre Hauptaufgabe bei Intercard? Ich begleite als Verwaltungsratspräsident das Management. „What’s next“ ist die Frage, die ich uns am häufigsten stelle. Was kommt als nächstes? Überall hört man, dass die Digitalisierung alles verdrängt. Ist die Plastikkarte ein Auslaufmodell, läuft bald alles nur mehr über das Smartphone? So lange der Durchschnittsschweizer acht Karten in der Tasche hat, mache ich mir keine Sorgen. Ich könnte die Frage aber auch anders beantworten: Mein Geld investiere ich nur in Projekte, an die ich glaube.

Wir veredeln ein Stück Plastik. Eine Karte ist für viele Unternehmen immer noch ein Statement, sie hat einen Wert und man will sich damit differenzieren. Ganz abgesehen davon beziehen wir Wachstum aus der immer größeren Intelligenz der Karten. Wo sehen Sie das größte Potential? In der sinnvollen Weiterentwicklung der Karten. Unsere Aufgabe darf sich nicht auf die Produktion der Karten beschränken. Wir werden immer mehr zum Lösungsprovider, der auf die Anforderungen des Marktes reagiert oder mit intelligenten Ansätzen Entwicklungen auslöst. Wo sehen Sie Ihre Branche in sagen wir fünf Jahren? Die Menge der Karten wird kleiner werden, die Funktionalität größer. Bestehende Karten bekommen noch mehr Nutzen. Elektronische Patientendossiers, das ist ein Stichwort in diesem Zusammenhang. Aber auch die Integration von Abrechnungs- oder Bonussystemen wird immer wichtiger. Bei all diesen Dingen ist unsere Beratungskompetenz gefragt.

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Einblicke

BEAT BLASER Mitgründer swissbroke Group AG, Verwaltungsrat, swissbroke Group AG, Stiftungsratspräsident, swissbroke risk, Stiftungsratsmitglied swissbroke

NEUE BETEILIGUNGEN

Vorsorgestiftung, Verwaltungsratspräsident, swissbroke Chur AG, Seit 01.07.2016 Vorsitzender der Gruppenleitung ASSEPRO AG

Die swissbroke Group ist als Unternehmensgruppe bestehend aus acht eigenständigen, erfolgreichen Unternehmungen im Versicherungsbrokersektor für Unternehmenskunden tätig gewesen. Um die zukünftigen Herausforderungen der Branche besser meistern zu können, hat der Verwaltungsrat der Gruppe beschlossen, die Unternehmungen in einer Holding zusammenzuführen und gleichzeitig weitere Unternehmungen von den Vorteilen eines Zusammenschlusses zu überzeugen. Marco Schlatter, Mehrheitsinhaber der Fraumünster Insurance Experts, konnte für diese Strategie gewonnen werden. Für die Realisierung des gemeinsamen Vorhabens haben wir sodann einen fairen und verlässlichen Berater und Investor als Partner gesucht. Swissbroke betreut die Investnet-Beteiligungsgesellschaft Intercard schon seit einigen Jahren als Broker. Das Management der Intercard hat sich sehr positiv über die fruchtbare und professionelle Zusammenarbeit mit Investnet geäussert. Diese Referenz hat uns bewogen, mit Investnet in Kontakt zu treten. Bereits das erste Meeting mit Herrn Peter Wüst hat die Verwaltungsräte von Fraumünster und swissbroke überzeugt, mit Investnet einen unternehmerisch denkenden, fairen Partner gefunden zu haben. Nur dreieinhalb Monate verstrichen von der Absichtserklärung bis zum Signing. Eine erstaunlich kurze Zeitspanne, wenn man sich die Komplexität der Transaktion vor Augen führt: Neu sind 33 Aktionäre an der ASSEPRO beteiligt. Diese hält nun 14 Tochter- und Enkelgesellschaften und beim Closing beanspruchte der Unterschriftenmarathon beinahe 4 Stunden. Mit dieser Transaktion ist ein führender Schweizer Versicherungsbroker für Unternehmenskunden an 11 Standorten mit 150 qualifizierten Mitarbeitenden entstanden.

Im dritten Quartal 2016 konnten mit den Mehrheitsbeteiligungen an Assepro und BB Trading zwei weitere attraktive Investments durch Investnet Investoren getätigt werden. Mit Assepro ist aus der swissbroke Gruppe und Fraumünster Insurance Experts einer der führenden Schweizer Versicherungsbroker für Unternehmenskunden mit einem umfassenden Leistungsangebot in den Bereichen Versicherungsbroking und –beratung, Risk Management, Vorsorge- und Finanzberatung entstanden. Zudem bestehen Spezialisierungen und somit attraktive Nischenpositionierungen mit Eigenprodukten. Die fortschreitende Konsolidierung am Schweizer Versicherungsmarkt wird als Chance genutzt, zu wachsen und den eigenen Kunden durch das Nutzen von Synergien schneller neue, innovative Produkte anzubieten. Ebenso eine Wachstumsstrategie wird mit der BB Trading AG verfolgt. Das Unternehmen verkauft auf Kundenbedürfnisse abgestimmte Promotionsartikel und ist mit einem breiten Produktportfolio und einzigartigen Dienstleistungsangebot der führende All-in-one Outsourcing Anbieter in der Schweiz. Zusammen mit einem erfahrenen und kompetenten Sales Team zählen das „Creative Team“, die für Kunden individualisierbaren Webshops mit kompletter Outsourcing-Dienstleistung sowie die Übernahme der kompletten Logistik zu den Alleinstellungsmerkmalen. Neben diesen Aktienbeteiligungen wurden im dritten Quartal zwei neue Mezzanine-Darlehen vergeben.

INVESTNET IN ZAHLEN

19 aktive Beteiligungen, Aktuell verwaltetes Investitionsvolumen: >320 Mio. CHF Umsatz aller Beteiligungen: >300 Mio. CHF mit insgesamt >1‘300 Mitarbeitern; Anzahl Transaktionen seit Firmengründung: 63, davon Mezzanine 28 Geprüfte Fälle seit 2009: >1‘020 Quarterly 03/16

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Aktuelles

NEUE MITARBEITER

AUSBLICK VERANSTALTUNGEN

Weitere Verstärkung für das Investnet-Team – die Mitarbeiteranzahl wächst auf 19 Personen

INVESTORENANLÄSSE (exklusiv für Investnet-Vereinsmitglieder):

Zürich, 23.11.2016 17.00h bis 20.30h

Zürich, 2017 Investnet Unternehmertag in Planung

NACHFOLGE-SEMINAR www.kmu.unisg.ch/de/weiterbildung/mbo_mbi

Patrick Schwyter (links) ergänzt seit Anfang September 2016 das Transaktionsteam bei Investnet. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium an der Universität St. Gallen war er mehrere Jahre in der internationalen Strategieberatung bei Bain & Company tätig. Danach hat er als Geschäftsführer und Unternehmer die Geschicke eines grösseren Bäckerei-Unternehmens in der Ostschweiz geleitet.

«Ich freue mich darauf, insbesondere die unternehmerische Dimension bei Investitionsentscheiden und der langfristigen Entwicklung von Beteiligungsunternehmen miteinbringen zu können.»

8. Durchführung – Frühjahr 2017 Block 1: Den Nachfolgemarkt und den Übernahmeprozess verstehen Pfäffikon SZ, 05./06.05.2017 Block 2: Die Unternehmensübernahme planen und gestalten Pfäffikon SZ, 23./24.06.2017

Zu seiner neuen Herausforderung sagt er: „Die Kombination von unternehmerischen Fragestellungen und strategischen Entscheiden im Umfeld von KMU-Unternehmen hat mich fasziniert. Investnet stellt sozusagen die Kombination meiner bisherigen Tätigkeiten in der Beratung und als Unternehmer dar.“

Clément Brosy (rechts) verstärkt seit Ende August 2016 das Tranaktions-Team als Praktikant. Während 6 Monaten möchte er bei Investnet praktische Erfahrungen sammeln und legt daher an der Universität ein Zwischensemester ein. Er studiert momentan an der HSG und wird den Master of Arts in Accounting & Finance in einem Jahr abschliessen. Zuvor hat er bei einem Versicherungskonzern sowie in der Logistik Praktikas gemacht. Nach einer Woche bei Investnet meint er: „Ich wurde von Beginn weg als vollwertiges Mitglied aufgenommen und direkt in laufende Projekte integriert“. Zudem bekommt Clément die Chance bei der Trendcommerce AG, einer weiteren Beteiligung bei Investnet, zwei Tage pro Woche bei Marketing/ Sales Projekten mitzuwirken.

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