Apollo und die Musen in Ludwig Tiecks Die verkehrte Welt

Ruhr-Universität Bochum Germanistisches Institut Neure Deutsche Literatur Proseminar: Verkehrte Welt Wintersemester 2011/12 Dozentin: Nora Ramtke, M.A...
Author: Hella Winter
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Ruhr-Universität Bochum Germanistisches Institut Neure Deutsche Literatur Proseminar: Verkehrte Welt Wintersemester 2011/12 Dozentin: Nora Ramtke, M.A.

Apollo und die Musen in Ludwig Tiecks Die verkehrte Welt

Vorgelegt von: Karolin Tobasi Wallstr. 55 45770 Marl Matrikelnummer: 108009212936 E-Mail: [email protected] 3./5. Fachsemester B.A. Germanistik und Anglistik/Amerikanistik Abgabetermin: 13. April 2012

Inhaltsverzeichnis 1.

Einleitung

3

2.

Apollo in Die verkehrte Welt

4

2.1

Scaramuz als Apollo

7

2.2

Die Musen in Die verkehrte Welt

9

3.

Funktion des Apollos und der Musen

11

4.

Fazit

15

Literaturverzeichnis

17

Eidesstattliche Erklärung

19

2

1.

Einleitung

„Tieck war der langlebigste unter den führenden Romantikern […]“. 1 Nach dieser Behauptung führt Paulin weiter aus, dass Tieck sehr viel in seinem Leben erlebt hatte, von Kriegen und Revolutionen, bis hin zu Reisen durch die verschiedensten Länder Europas.2 Seine Werke, die aus Novellen, Romanen und Editionen, aber auch Übersetzungen anderer Autoren, wie z.B. William Shakespeare, bestehen, spiegeln diese Einflüsse wieder und sind ebenfalls facettenreich wie die Persönlichkeit ihres Autors. Nach Steiger hatte Tieck eine besondere Verbindung zum Theater, was sich in seinem Werk Die verkehrte Welt, dessen Quelle außerdem einem gleichnamigen Stück von Christian Weise diente3, widerspiegelt. Steiger behauptet, dass: „es ihm [Tieck] Spaß [macht], dass die Bühne erlaubt, Geschöpfe zu setzen und abzusetzen, den Standpunkt zu wechseln, eine einmal gewählte Perspektive zu ändern und Räume und Zeit zu relativieren, indem er den Schöpfer der Märchenwelt, den Maschinisten oder den Dichter, ebenfalls in das Spiel einführt.“4 All diese aufgeführten Eigenschaften und auch das Spiel-im-Spiel-Konzept, sind in Die verkehrte Welt zu finden, was das Werk, im Bezug auf Rollen, Charaktere und Konzeption, für Analysen spannend und interessant macht. Aus literarischer Sicht interessant ist Die verkehrte Welt deshalb, weil Tieck einige Charaktere eingebaut hatte, die aus der griechischen Mythologie entstammen, was nach Ziegner, zitiert nach Haym, auf: „die Renaissance-, Barock- und Rokokotradition der mythologischen Staffage (Apollo und die Musen) [und der] Commedia dell’Arte (Typen)“ zurückgeht.5 Basierend auf dieser Aussage, liegt die Idee nahe, sich diese mythologischen Charaktere näher anzuschauen. Aus diesem

1

Roger Paulin: Zur Person. In: Ludwig Tieck: Leben – Werke – Wirkung. Hg. von Claudia Stokinger (und Stefan Scherer). 2 Vgl., S. 4. 3 Thomas Günther Ziegner: Ludwig Tieck – Studien zur Geselligkeitsproblematik. Hg. von Helmut Kreuzer (und Karl Riha). Frankfurt am Main: 1987 (Band 14), S. 182-185, hier S. 182. 4 Emil Steiger: Ludwig Tieck und der Ursprung der deutschen Romantik. In: Ludwig Tieck. Hg. von Wulf Segebrecht. Darmstadt: 1976, (Band cccLxxxVI), S. 322-351, hier S. 345. 5 Ebd. Ziegner: S. 182.

3

Grund befasst sich diese Hausarbeit primär mit den Charakteren Apollo und die Musen. Als Einstieg in die Analyse werden signifikante Stellen über die mythologischen Figuren

aus

dem

Werk

herausgesucht,

die

ausschlaggebend

für

die

wissenschaftliche Bearbeitung der Hausarbeit sind. Die Figuren werden aus der Sicht der Mythologie als auch aus der Sicht des Werkes betrachtet. Diese Schritte sind in dieser Arbeit von großer Bedeutung, denn der Kern der wissenschaftlichen Herausarbeitung wird unter der Frage „Welche Funktion haben Apollo und die Musen in Tiecks Die verkehrte Welt?“ gestellt. Im Zusammenhang dazu ist es ebenfalls von Wichtigkeit, sich die Figur Scaramuz, der im Stück ein Schauspieler ist und den Apollo (Rolle) spielt, welcher auch eine eigenständige Figur im Stück ist, anzuschauen. Denn die beiden Figuren, Scaramuz und Apollo, sind in diesem Stück miteinander verstrickt, und um die Funktion Apollos herauszuerarbeiten, muss Scaramuz’ Rolle in Betracht gezogen werden. Somit besteht die Hausarbeit aus zwei Teilen: der Charakterisierung der Figuren mit Parallelen und Unterschieden zur Mythologie, und schließlich die detaillierte Herausarbeitung ihrer Funktion im Stück Die verkehrte Welt.

2.

Apollo in Die verkehrte Welt

Der Name „Apollo“ begegnet dem Leser im Stück Die verkehrte Welt gleich im ersten Akt des Spiels, welcher als Scaramuz die Zuschauerrolle verweigert und die Rolle des Apollos spielen will.6 Erwähnenswert ist, dass es Apollo sowohl als Figur im Stück gibt als auch als Rolle, die von Scaramuz gespielt wird. Dass Apollo aus der Mythologie entspringt, zeigt sich mit der Ausführung des Boten, welcher die Nachricht überbringt, dass Apollo (Schauspieler) entflohen ist.7 An dieser Stelle werden mythologische Eigenschaften Apollos aufgeführt, wie beispielsweise sein Aussehen und dass er einen Pegasus hat.

6

Tieck, Ludwig: Die verkehrte Welt. Ein historisches Schauspiel in fünf Aufzügen. Hg. von Walter Münz. Stuttgart: 1996, S. 13. 7 Vgl., S. 17.

4

Wie wichtig die Rolle des Apollos im Stück ist, zeigt sich durch den Autor, der gleich am Anfang implizit andeutet, dass die Schauspieler diese Rolle gerne spielen würden. So, wie Scaramuz auf die Rolle besteht und sich auf sie versteift, bekommt man als Leser den Eindruck, dass die Rolle auch den Schauspieler, wobei Scaramuz in diesem Stück die Narrenfigur ist und sich dementsprechend benimmt, definiert. Die Rolle wird ein Teil des Schauspielers, seiner Persönlichkeit und seines Verhaltens, sodass die Grenze zwischen Realität und Fiktion in diesem Stück verschwimmt. Scaramuz ist bereit, alles für die Rolle zu tun und scheut sich nicht seine Dickköpfigkeit zu zeigen, um sein Ziel zu erreichen und die Rolle zu bekommen. In Verbindung zu Apollos Darstellung in Die verkehrte Welt bekommen wir Leser im zweiten Akt eine detaillierte Beschreibung des Apollos (Schauspieler). Er wird als ein Verbrecher beschrieben, der sich als Apollo (Rolle) ausgibt. 8 Sein Verbrechen ist es, dass er Tragödien geschrieben hat und der Meinung des Fremden nach „[…] keine ernsthafte Studien legen wollte.“.9 Es wird also, auch laut dem Wirt im

Stück,

großen

Wert

darauf

gelegt,

dass

man

als

Mensch

etwas

Wissenschaftliches erreicht. Währenddessen Künste, wie Singen und das Schreiben von Stücken, womit sich Apollo und der Poet in diesem Stück beschäftigen, in der dargestellten Gesellschaft nicht als etwas Besonderes angesehen werden. Eine essentielle Stelle für Apollos Charakterisierung findet sich im dritten Akt. An dieser Stelle sucht der Poet Schutz bei Apollo in der Wildnis. Apollo erkennt sofort, dass der Poet geflohen ist und bietet seine Hilfe an.10 Hier erfährt man, dass der Poet, sowie Apollo, seinem Wunsch, in der Stadt den Künsten nachzugehen, nicht erfüllen kann. Die Gesellschaft, unter Scaramuz’ Herrschaft, verbietet den Poeten Stücke zu schreiben und er wird darüber hinaus als „Narr“ beschimpft. Bei Apollo findet er Trost und wird ermutigt, wieder in die Stadt zu gehen, um die Leute zu bekehren, das Feuer in ihnen aus der Asche wiederzuerwecken.11 Apollo selbst jedoch bleibt in der Wildnis und somit als Hirte anonym und erst gegen Ende des Stückes rebelliert er mit Anderen gegen Scaramuz und erobert sein Reich zurück. 8

Vgl., S. 34 f. Ebd., S. 35. 10 Ebd., S. 46. 11 Vgl., S. 47. 9

5

Wieso Apollo erst gegen Ende für sein Recht kämpft, liegt an der Konzeption des Stückes. Mit der Rebellion und Scaramuz’ Herabsetzung endet das Theaterstück, wobei nochmals die Wichtigkeit der Rolle des Apollos durchscheint. Aus mythologischer Sicht ist das persönliche (Schauspieler) Auftauchen Apollos im zweiten Akt von Bedeutung. Der Schauplatz ist ein freies Feld, wo Apollo bei seiner Tierherde sitzt und musiziert. In einem Monolog drückt er seine Zufriedenheit aus, er genießt die Einsamkeit und die Natur und sieht sich selbst als einen Gott, der von der Natur herzlich empfangen wird.12 Außerdem wird er als ein bescheidener Hirte dargestellt: „Ich will nach Hirtenweise jetzt versuchen / Ob mir ein ländlich kleines Lied gelingt.“13 Hier bekommt man als Leser den Eindruck, dass er eine unsichere Person ist, besonders durch das „Ob“ klingt er unsicher und diese Darstellungsweise kollidiert mit dem Bild eines Gottes, bei dem der Leser beim Namen die Inferenz zieht, dass es sich um eine starke Persönlichkeit handelt. Hier ist er aber nicht der mächtige Gott, den wir die Leser aus der Mythologie kennen, was verwirrend auf den Leser wirken kann. Die vorher erwähnte Naturszene jedoch, mit den Tieren und Apollo unter ihnen, ist, wenn man sich die Darstellung Apollos in der Mythologie anschaut, von Tieck nicht ganz abwegig gewählt. In einem griechischen Text von Coruntus, ein griechischer antiker Schriftsteller, gehört Apollo zum Chor der Musen: „[…] weil sie die musikalische Kunst (mousiké) gemeinsam haben“.14 Es wird auch gesagt, dass Apollo ein Kitharaspieler sei. Laut dem mythologischen Lexikon: „hält man die Medi[z]in, die Bogen und Pfeile, die Poesie und Musik, und die Kunst wahrzusagen für seine Erfindung“.15 Außerdem ist er die Sonne und eine Gottheit, die auch von den Menschen gefürchtet wird, weil sie zuständig für Seuchen und Unheil auf Erden sei, wenn man sie erzürnt.16 Auch Apollos äußeres Erscheinungsbild basiert auf der Mythologie. Im Stück wird er als ein junger Mann mit gelockten Haaren beschrieben.17 Parallel dazu wird er in der Mythologie als: „der schönste unter den

12

Vgl., S. 24. Ebd. 14 Cornutus: Die griechischen Götter. Hg. von Heinz-Günther Nesselrath. Tübingen: 1997, S. 49. 15 Benjamin Hederich: Gründliches mythologisches Lexikon. Darmstadt, 1996. S. 333. 16 Ebd., S. 109. 17 Vgl., Tieck, VW, S. 35. 13

6

Göttern.“18 bezeichnet. Somit trägt Apollo in Tiecks Stück viele mythologische Eigenschaften in sich. Doch trotz aller Parallelen zur Mythologie – Apollos Aussehen und seine Eigenschaften – sind dennoch einige Unterschiede in den Darstellungsweisen von Tiecks Apollo und den mythologische Apollo auffindbar. Die unterschiedlichen Darstellungen führen zu widersprüchlichen Definitionen: einerseits bringt Apollo Licht zu den Menschen, tut damit etwas Gutes und Lebensessentielles, andererseits ist er auch in der Lage, Menschen durch Krankheiten zu töten. Daraus erschließt sich, dass Apollo durchaus eine wichtige Gottheit der griechischen antiken Kultur ist, in dessen die Menschen sich um seine Gunst bemühen, damit sie nicht Schaden nehmen. Und so wird er auch in Die verkehrte Welt dargestellt. Er ist eine Figur, die die Künste verehrt, ganz im Gegensatz zu Scaramuz, sich gegen Ende des Stückes seinem Volk widmet und als Inhaber des Parnass und mit seinem fliegenden Pegasus, eindeutig aus einer anderen Welt entstammt. Doch bei Tieck wird Apollo nicht verehrt und nicht mit Ehrfurcht, ja gar Respekt begegnet, was seine Persönlichkeit für den Leser abschwächt. Trotz der Unterschiede jedoch überwiegen die mythologischen Eigenschaften Apollos, was Tieck immer wieder durchgehend im Stück ins Gedächtnis des Lesers aufruft. 2.1

Scaramuz als Apollo

Scaramuz, als Figur, ist eine Capitano- Variante aus der Commedia dell’Arte, dessen Rolle nicht fixiert ist und in mehreren Varianten (u.a. spanisch und neapolitanisch) im Barocktheater vorkommt. Auch als ein kriegerischer Don Juan, der mit gewagten, vulgären Sprüchen auf sich aufmerksam macht, tritt dieser in Erscheinung.19 In Die verkehrte Welt ist Scaramuz die Narrenfigur, die Apollo (Rolle) spielt und der den wahren Apollo (Schauspieler) aus seinem Reich vertreibt. Scaramuz ist in diesem Stück eine durchgehende Figur. Es gibt kaum einen Akt, in dem er nicht vorkommt und es wird von Anfang an klar, dass er die 18 19

Vgl. Hederich, S. 340. Mehnert, Henning: Commedia dell’Arte. Struktur – Geschichte – Rezeption. Reclam, 2003. Stuttgart. S. 28 und S. 113.

7

Hauptfigur, sowohl für den Plot als auch für das Theater selbst, des Stückes ist. Mit seiner Aussage: „[…] ich habe die Narren lange genug gespielt, so dass ich nun wohl einmal an die Klugen kommen kann.“20 stellt er die Rollen-Konstellation der Schauspieler im Theater auf dem Kopf. Er, als Narr, spielt die mächtigste, „kluge“ Rolle des Stückes, den Apollo. Um das Paradoxe an dieser Situation noch auf dem Punkt zu bringen, gibt ihm Grünhelm, der ein Zuschauer ist und den Lustigmacher spielen sollte, recht und unterstützt sein Vorhaben. Diese ganze Situation findet bereits im ersten Akt statt und stellt schon am Anfang des Werkes eine „verkehrte“ Welt dar, in der die Schauspieler zu Zuschauern werden und Narren kluge Rollen spielen. Da er auch die erste Figur ist, die dem Direktor und Poeten widerspricht und seine eigene Rolle ändert, löst er eine Kettenreaktion aus. Plötzlich wollen alle Schauspieler, dank Scaramuz, ihre Rollen ändern, und somit kommt die Verkehrung, auf allen Ebenen, Theater und Figurenkonstellation, in Gange. Was den Plot anbelangt, macht sich Scaramuz selbst als Apollo zur Aufgabe sein Land glücklich zu machen, indem er die Bevölkerung kultiviert und verfeinert. 21 Auf dem ersten Blick scheint sein Vorhaben zu gelingen, weil die Leute ihn dafür loben: „Wie sich doch seit der Regierung des jetzigen Apollo unsre Sitten verfeinert haben!“.22 Doch die Art und Weise, wie Tieck die Szene mit Kind und Vater gestaltet, in der das Kind seinem Vater befiehlt mit ihm zu spielen,23 lässt die Ironie, die sich über das ganze Stück zieht, durchscheinen. Tieck benutzt an dieser Stelle die Ironie, um indirekt Kritik an Scaramuz’ Kultivierungsmethoden auszuüben. Die von Scaramuz eingeführte Verkehrung greift auch in Familienhierarchien ein und es ist nur eine Frage der Zeit, wann diese Verkehrung zum Zusammenbruch des Stückes und des Plots führen wird. Es lässt sich also oft indirekt im Stück ermitteln, dass Scaramuz der Narr ist und auch durchgehend im Stück der Narr bleibt. Des Weiteren, wenn man sich Scaramuz als Apollo anschaut, findet man heraus, dass er im Stück die Verwirrung verkörpert. In den ersten Akten des Stückes kann Scaramuz noch die Charaktere und Rollen, beispielsweise kann er den Maschinisten als ein Theaterarbeiter erkennen, voneinander unterscheiden. Doch je 20

Ebd. Tieck, VW, S. 13. Vgl., S. 79. 22 Ebd., S. 78. 23 Vgl., S. 78f. 21

8

weiter das Stück geführt wird, desto verwirrter wird er. Diese Verwirrung ist eindeutig im vierten Akt in der Seeschlacht zu sehen.24 Scaramuz kann darin nicht einmal mehr den Direktor des aufgeführten Stückes wiedererkennen – er denkt, dass der Direktor Neptun ist – und widersetzt sich seinen Befehlen. Er bringt somit die Theaterebene

mit

dem

Inhalt

des

Stückes

durcheinander.

Durch

diesen

Gefühlszustand Scaramuz’ macht man als Leser selbst die Erfahrung, dass man die Schauspieler und ihre Rollen nicht mehr von einander unterscheiden kann. Man kann also durchaus Scaramuz mit dem Leser gleichsetzen. Ob diese Verwirrung des Lesers von Tieck mit Absicht durchgeführt wurde, kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. 2.2

Die Musen in Die verkehrte Welt

Im ersten Akt des Werkes kommen zum ersten Mal die neun Musen vor. Doch nur zwei von ihnen kommen zu Wort: Melpomene und Thalia. Melpomene ist eine traurige Frau, die vom Glück verlassen wurde. Sie erzählt Scaramuz, den sie als „Herr Apollo“ anspricht, dass sie aus einem guten Hause kommt, aber von ihrem Geliebten, dem Hausdoktor, verlassen wurde, weil er zu arm sei, um sie zu heiraten.25 Aus Verzweifelung hat sie sich entschieden eine Muse zu werden. Diese Szene zeigt auch, dass die Musen im Parnass gut behandelt werden und ein gutes Leben führen jenseits der gesellschaftlichen Probleme. Auf dem ersten Blick scheint der von Scaramuz bevölkerte Parnass, eine Zuflucht für verzweifelte Frauen wie Melpomene zu sein. Doch es stellt sich heraus, dass es ein Indiz für die Ironie im Werk ist, denn Scaramuz nimmt die Musen auf, damit sie ihm Miete zahlen. 26 Der Ausweg wird dann zur Falle für die Musen und auf Befehl von Scaramuz ist es Melpomene nicht einmal mehr erlaubt zu heiraten. Auch bei Melpomene finden sich mythologische Eigenschaften. In mehreren Stellen im Stück, wie z.B. als sie Emilie im Spiel-im-Spiel spielt, zeigt sich Melpomene emotional und ständig den Tränen nahe. Diese Darstellung stellt eine 24

Vgl., S. 82ff. Vgl., S. 21. 26 Vgl., S. 20. 25

9

eindeutige Parallele zur Mythologie dar. Darin ist sie „die Vorsteherin der Tragödien“, eine Sängerin und die Erfinderin der Rhetorik.27 Daher ist ihr überwiegend emotionaler Auftritt in Tiecks Werk nicht ganz abwegig und ein Indiz dafür, dass Tieck nicht nur die Namen der Musen benutzt hat, sondern auch sehr viele mythologische Elemente eingebaut hat. Trotz der Emotionalität, die Melpomenes Darstellung in Die verkehrte Welt dominiert, stellt Tieck sie auch als eine starke Frau dar, die die Zügel in die Hand nimmt und schließlich ihren Willen, den Hausdoktor zu heiraten, durchsetzt. Sie ist sein Rückrat und der Fremde erkennt sogar ihren „männlichen Mut“ 28 an. Somit gewinnt sie Respekt und Ansehen in den Augen des Fremden und des Lesers, was allerdings ein Unterschied zur Mythologie darstellt. Es finden sich in der Mythologie keine Indizien dafür, dass Melpomene als Muse eine essentielle Rolle spielt. Daher ist Tiecks Darstellung Melpomene als Figur im Stück allein sein Verdienst und er hat nur die Charaktereigenschaften aus der Mythologie herausgenommen. Die zweite Muse, Thalia, ist sehr mit Melpomene verbunden. Sie zeigt sich als eine treue Freundin, die Melpomene ins Herz geschlossen hat und die nicht von ihrer Seite weichen will29; sie folgt ihr sogar und nimmt ebenfalls das Leben einer Muse an. Sie plant das Spiel-im-Spiel, um trotz Scaramuz‘ Einwand, Melpomene und den Arzt zusammenzubringen.30 Sie zeichnet sich auch durch ihre sympathische Art aus. Als sie sich mit dem Narren unterhält und ihm sogar Komplimente macht, wie z.B., dass er sich gut ausdrücken könne und er klüger sei als sein Herr, merkt man ihr gutmütiges und sympathisches Wesen.31 Dass sie sich so offen darstellt, führt wie bei Melpomene auf die Mythologie zurück. Sie ist die Erfinderin der Komödien und die Tatsache, dass sie als Frau einem Mann Komplimente macht, zeigt einerseits die verkehrte Welt, und andererseits die Komik. Diese Komik ist jedoch nicht auf dem ersten Blick zu sehen, denn oberflächlich betrachtet, ist Thalia keine komische Figur, wie z.B. 27

Vgl. Hederich, Mythologisches Lexikon, S. 1572. Ebd. Tieck, VW, S. 61. 29 Ebd., S. 21. 30 Vgl., S. 41. 31 Vgl., S. 64. 28

10

Scaramuz. Besonders am Ende des Stückes, in dem sie Grünhelm anfleht und einen eher dramatischen Auftritt zeigt, sieht man, dass sie nicht in die mythologische Beschreibung hinein passt. Jedoch wird ihr aus der Mythologie eine andere Aufgabe zugeschrieben, nämlich, dass ihr die Darstellung von Charakteren zugesprochen wird.32 Im Spiel-im-Spiel übernimmt sie die Rolle der Lisette und somit repräsentiert sie mehrere Figuren in einem Stück. Im Gegensatz zu Melpomene, die an manchen Stellen zu deprimierend auf den Leser wirkt, ist Thalia eine Optimistin, die sich durch Einfallsreichtum

und

Geschick

in

den

Vordergrund

stellt,

was

man

als

Thalia

als

Charakterdarstellerin, laut Mythologie, braucht. Abschließend

sind

auch

mehrere

Eigenschaften

der

Komödienverfasserin zu sehen. Ganz im Sinne der Komödie, dessen Definition nach Aristoteles ist, dass es durch die Nachahmung schlechter Menschen das Lächerliche hervorhebt,33 stellt sie Scaramuz als einen unbarmherzigen Vater auf der Bühne des Spiel-im-Spiels vor und überzeugt den richtigen Scaramuz als Zuschauer, Melpomene frei zu geben. So ruft sie auch das gute Ende der zwei Liebenden hervor, was ebenfalls als eine Eigenschaft einer Komödie betrachtet werden kann. 4.

Funktion des Apollo und der Musen

Einer der auffälligsten Merkmale des Stückes Die verkehrte Welt ist die Verschachtelung und Verschmelzung der Charaktere und der Spielebenen miteinander. Was die Charaktere anbelangt, verschmilzt Scaramuz mit Apollo, obwohl Scaramuz ein Schauspieler und Apollo eine eigenständige Figur ist. Das Stück wird dann für den Leser von Akt zu Akt immer verwirrender, sodass man Realität und Schauspiel nicht mehr unterscheiden kann. Nach Koberg ist diese Verwirrung eine Methode die Charaktere als einen Teil des Theaterstücks anzusehen, denn: „Die Vermischung von Rollen […] korrespondiert mit den paradoxen Verschränkungen der Spielebenen (Spiel-im-Spiel)“.34 In Verbindung dazu behauptet Schaum, dass Tieck das deutsche Theater wieder beleben wollte, 32

Schrott, Raoul: Die Musen. Fragmente einer Sprache der Dichtung. Hamburg: 1997, S. 124. Aristoteles: Die Poetik. Hg. von Manfred Fuhrmann. Stuttgart: 1982, S. 17ff. 34 Martin Koberg. Die verkehrte Welt. Ein historisches Schauspiel in fünf Aufzügen. In: Dramenlexikon des 18. Jahrhundert. Hg. von Heide Holmer (und Albert Meier). München: 2001. hier S. 302ff. 33

11

denn die Stücke zu seiner Zeit waren so: „wertlos und kitschig, dass sie keine tiefere Wirkung auf die Gemüter ausüben konnten“.35 Somit kann man die beiden Behauptungen der Forscher so interpretieren, dass Tieck die Verschmelzung der Charaktere und der Spielebenen benutzt hat, um bei den Zuschauern Emotionen aufzuwecken und sie „das Drama erleben“36 zu lassen. Es ging Tieck um die Wiederbelebung und Erneuerung der Komödie. Er wollte amüsieren und keine Intrigen Spinnen, sondern schlicht durch die Form bezaubern,37 was mit der Verschmelzung der Ebenen und Charaktere gelingt. So haben auch Apollo und die Musen, die Tragik und Komödie repräsentieren, die Aufgabe mit ihrem Schauspiel die Zuschauer zu berühren. Die Verschmelzung und Verschachtelung kann auch als eine Art der Verkehrung betrachtet werden. Der vorher zitierte Forscher Koberg hat sich auch mit der Struktur des Stückes Die verkehrte Welt befasst und festgestellt, dass Tiecks Stück Eigenschaften des Barock-Theaters (theatrum mundi), welches eine aus den Fugen geratene Welt darstellt,38 aufweist. Ein Beispiel dafür ist unter anderem die Tatsache, dass Scaramuz, der Narr, den mächtigen Apollo spielt und den Parnass zu Geldgewinnungszwecken missbraucht, wie z.B. dass die Musen Miete zahlen müssen.39 Oder auch auf der Theaterebene, als Scaramuz als Zuschauer auf die Bühne geht und eine Rolle spielt während Pierrot, der Komödiant, zum Zuschauer wird. Was Apollos Funktion im Stück angeht, fällt einem auf, dass er für die Ordnung im Stück sorgt. Die Zuschauer im ersten Akt sagen, dass sie den „ordentlichen Apollo“ nicht vermissen.40 Dies impliziert, dass Apollo als Rolle die Ordnung eines Theaterstückes aufrecht hält. Er stellt am Ende nicht nur die Ordnung der gesellschaftlichen Welt wieder her, indem er Scaramuz vom Thron stoßt, sondern auch als eine Figur in einem Stück und ein Teil von ihr, sorgt er dafür, dass alles gemäß den Theaterregeln verläuft. 35

Schaum, Marta: Das Kunstgespräch in Tiecks Novellen. Hg. von O. Behaghel. Giessen: 1925, (Giessener Beiträge zur deutschen Philologie, Vol. 15), S. 54. 36 Ebd., S. 48. 37 Vgl. Ziegner, S. 182. 38 Vgl. Koberg, S. 303. 39 Vgl. Ziegner, S. 183. 40 Vgl. Tieck, VW, S. 16.

12

In Verbindung zu Apollo und der Ordnung im Stück, lässt sich das Konzept der Verkehrten Welt als einen Zirkel betrachten, der von Anfang bis zum Ende zu sich zurückführt: „Zum einen lässt sie sich auf Anfang und Ende des Stückes beziehen, das mit Skaramuz’ Rebellion und Grünhelms Bühneneintritt beginnt und die Degradierung von ersterem und dem Abtritt von letzterem, also der Wiederherstellung der Ausgangssituation bzw. der hergebrachten „Ordnung“, endet“.41 In diesem Konzept stellt sich heraus, dass Apollo die signifikanteste Rolle spielt, nämlich der Rebellenführer. Man kann an dieser Stelle durchaus annehmen, dass ohne ihn die Rebellion nicht in Gange gesetzt geworden wäre und somit das Stück kein Ende gefunden hätte. Der Grund zu dieser Annahme stellt der Direktor richtigerweise dar, als er sagt, dass Scaramuz das Stück nicht beenden will, um auf dem Thron zu bleiben.42 Mit Apollos Rebellion gelingt schließlich der Sturz und somit das Ende des Stückes. Nochmals scheint die Funktion Apollos die zu sein, Theaterkonzeptionell das Stück zu beenden, und Figuren-theoretisch eine Ordnung im Plot hinein zu bringen. Des weiteren kann man Apollos Funktion im Stück darin sehen, dass er auch dafür sorgt, dass sich die Verwirrung, die durch die verschiedenen Bühnenebenen und die Verschachtelung der Charaktere entsteht, auch beim Leser selbst, wieder auflöst. Im fünften Akt ruft er nicht nur die Zuschauer zur Vernunft, sondern erinnert dabei auch den Leser, worum es eigentlich im Stück geht, nämlich: „dass wir alle nur Schauspieler sind, und dass das ganze nichts als ein Spiel ist.“.43 Auch Apollo lässt Tiecks Ironie im Stück durchscheinen als er sagt: „ich bin, um mich kurz zu fassen, ein wahrer Teufelskerl.“,44 was in einer „romantischironischen Komödie“,45 wie Die verkehrte Welt, nicht abwegig ist. In der Szene erkennt der Leser, dass selbst die mächtigste Figur im Spiel, nicht ernst zu nehmen ist. Denn an derselben Stelle sagt Apollo auch, dass er ein Narr sei, was zum

41

Meißner, Thomas: Erinnerte Romantik. Ludwig Tiecks „Phantasus“. Würzburg: 2007. S. 397. Vgl. Tieck, VW, S. 97. 43 Ebd., S. 114. 44 Vgl., S. 98. 45 Vgl. Koberg, S. 302. 42

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humorvollen Verhalten passt und diesem entspricht. Somit benutzt Tieck die ApolloFigur auch, um Humor und Ironie darzustellen. Die Funktion der Musen, die die zwei Theaterformen Tragödie und Komödie repräsentieren, lässt sich am Konzept des Spiel-im-Spiels anschauen. Ihre Parallelen zur Mythologie ist nur eine Art Maske, die sie tragen und bezieht sich nur auf die Charakterebene, wie sie die Figuren darstellen. Ihre weit größere Aufgabe und gleichzeitig ihre Funktion im Werk, ist, dass sie das Spiel-im-Spiel Konzept definieren. Manfred Pfister erklärt das Konzept folgendermaßen: „Die Verbindung zwischen den über- und untergeordneten Sequenzen ist am lockersten, wenn das Spiel-im-Spiel von einem „selbständigen Personal“ getragen wird, das heißt, wenn die fiktiven Schauspieler, die die Figuren des Spiels-im-Spiel verkörpern, in den übergeordneten Sequenzen nicht auftreten oder nur sehr peripher eingeführt werden.“.46 Im Fall der Musen bedeutet dies – da sie in allen Spielebenen vorkommen – dass ihr Auftreten in allen Spielebenen das Gerüst des Stückes verstärkt. Genauer heißt dies, dass sie die Ebenen miteinander verbinden, indem sie überall mitspielen. Sonst ist das Gerüst fragil und das ganze Konzept des Spiel-im-Spiels würde dann zusammenbrechen. Somit kann man behaupten, dass die Musen die Funktion haben die Spielebenen miteinander zu verknüpfen und dienen damit Tieck als Werkzeug dieses Spiel-im-Spiel-Konzept darzustellen. Eine andere Funktion, die den Musen zugeschrieben werden kann, ist der Verkehrung oder Verwirrung im Sinne von um dem Leser zu verwirren. Bevor das Spiel-im-Spiel anfängt, erklärt Thalia als Erfinderin der Komödie, dass es sich um eine Komödie handele.47 Doch bei näherem betrachten, stellt man fest, dass es eine Tragödie ist, mit Melpomene als eine der Hauptdarstellerinnen. Die Erwartung des Lesers, der sich auf eine Komödie vorbereitet, wird damit verkehrt, und stattdessen liest er eine Tragödie. Die Verwirrung lässt sich auch an Hand von Scaramuz als Zuschauer eindeutig erkennen, als er den Sinn für Realität und Wirklichkeit verliert. Somit wird nicht nur der Leser in die Irre geführt, sondern auch die Figuren im Werk, was wiederum als ein Charakteristikum von Tiecks Werk betrachtet werden kann. 46 47

Pfister, Manfred: Das Drama. Theorie und Analyse. München: 1982, S. 300f. Vgl. Tieck, VW, S. 56.

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Abschließend lässt sich eine andere Funktion der Musen finden, welche ist, dass Tieck sich bei den Musen an Commedia dell’Arte Etablissement bedient hatte. So sind Thalia und Melpomene zwei liebende Frauen, die in das Schema der Innamorati (Liebende)48 passen. Die Liebe dieser Figuren wird nicht erfüllt und meist von den Verwandten der Liebenden verboten, eine Art Romeo und Julia Rezeption. Konzeption? Diese Idee kommt nicht ganz von ungefähr, wenn man bedenkt, dass Tieck Shakespeare Werke übersetzt hatte. So erinnert Melpomenes Monolog als Laura im aufgeführten Stück sehr stark an Shakespeare’s Julia, wobei beide ihr Unglück beklagen, dass sie eine verbotene Liebe führen.49 Auch Thalia, die im aufgeführten Stück Colombine heißt, weist auch Commedia dell’Arte Charakteristika auf. Die Figur Colombina taucht auch in der Commedia dell’Arte auf und ist eine Dienerin (Zagne), die der Innamorati zu ihrem Glück verhilft.50 Thalia in unserem Fall, plant das aufgeführte Stück und verhilft damit Melpomene und den Fremden zur Heirat. All diese Indizien zeigen auf, dass die Musen, auf der Charakterebene, die Commedia dell’Arte und andere Rezeptionen in sich bergen, das nur mit näherem Betrachten zum Vorschein kommt. 5.

Fazit

Als Resultat dieser Hausarbeit und als Antwort auf die Frage: welche Funktion Apollo und die Musen in Tiecks Die verkehrte Welt haben, kann in Verbindung zum letzten Kapitel gesagt werden, dass Apollo auf verschiedenen Ebenen des Stückes Ordnung hinein bringt und das Stück beendet. Auf der Plot-Ebene stürzt er Scaramuz vom Thron, was die „verkehrte“ Welt wieder in die rechten Fugen rückt. Auf der Theaterebene löst er mit dem Abschließen des Stückes die Verwirrung des Lesers auf und rückt auch da die Welt ins richtige Licht. Parallelen zur Mythologie sind bei ihm in seinem Aussehen, seiner Liebe zur Natur und seiner Rebellion zu sehen, die

48

Vgl. Mehnert, S. 118. Vgl. Tieck, VW, S. 67f. 50 Vgl. Mehnert, S. 118. 49

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ihn als Retter der Menschen ansehen lassen; so, wie er auch im Stück die Menschen von Scaramuz ungerechter Gesellschaftsordnung befreit. Die Funktion der Musen in diesem Theaterstück kann man als den genauen Gegensatz von Apollos Funktion betrachten. Sie sorgen durch ihren Auftritt in allen Szenenebenen, sowohl beim Leser als auch bei den Zuschauern im Stück, für Verwirrung. Sie lassen aber auch die Facetten des Autors Tieck durchscheinen. Sie erinnern mit ihrem Auftritt stark an Shakespeares Werke und basieren auch auf Aspekte der Commedia dell'Arte. Ebenfalls von Wichtigkeit sind ihre Parallelen und Unterschiede zur Mythologie. Tieck benutzt die Mythologie, um die Figuren der Musen charakterlich zu gestalten. Aber als Figuren im Stück sind sie eher an die Commedia dell'Arte angelehnt und von essentieller Wichtigkeit, wenn es um das Spiel-im-Spiel Konzept geht. Sie dienen Tieck somit als ein Werkzeug um das Konzept im Stück zu verwirklichen. Abschließend zu dieser Hausarbeit und aufgrund des recht gering erforschten Terrains zu der Verkehrten Welt, bietet das Stück weitere Analysemöglichkeiten an, wie beispielsweise Tiecks Rezeption der Commedia dell’Arte. Das Stück Die verkehrte Welt ist somit ein facettenreiches Theaterstück, das auch in Zukunft die Forschung beschäftigen kann.

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Literaturverzeichnis Primärliteratur Tieck, Ludwig: Die verkehrte Welt. Ein historisches Schauspiel in fünf Zügen. Hg. von Walter Münz. Stuttgart: Reclam, 1996. Sekundärliteratur Aristoteles: Die Poetik. Hg. von Manfred Fuhrmann. Stuttgart: 1982. Cornutus: Die griechischen Götter. Ein Überblick über Namen Bilder und Deutungen. Hg. von Heinz-Günther Nesselrath. Tübingen: 1997. Emil Steiger: Ludwig Tieck und der Ursprung der deutschen Romantik. In: Ludwig Tieck. Hg. von Wulf Segebrecht. Darmstadt: 1976, (Band cccLxxxVI), S. 322351. Martin Koberg. Die verkehrte Welt. Ein historisches Schauspiel in fünf Aufzügen. In: Dramenlexikon des 18. Jahrhundert. Hg. von Heide Holmer (und Albert Meier). München: 2001. Meißner, Thomas: Erinnerte Romantik. Ludwig Tiecks „Phantasus“. Würzburg: 2007. Mehnert, Henning: Commedia dell’Arte. Struktur – Geschichte – Rezeption. Stuttgart, 2003. Pfister, Manfred: Das Drama. Theorie und Analyse. München: 1982. Roger Paulin: Zur Person. In: Ludwig Tieck: Leben – Werke – Wirkung. Hg. von Claudia Stokinger (und Stefan Scherer). Berlin: 2011. 17

Schaum, Marta: Das Kunstgespräch in Tiecks Novellen. Hg. von O. Behaghel. Giessen: 1925, (Giessener Beiträge zur deutschen Philologie, Vol. 15). Schrott, Raoul: Die Musen. Fragmente einer Sprache der Dichtung. Hamburg: 1997. Thomas Günther Ziegner: Ludwig Tieck – Studien zur Geselligkeitsproblematik. Hg. von Helmut Kreuzer (und Karl Riha). Frankfurt am Main: 1987 (Band 14), S. 182-185.

Lexika Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Darmstadt, 1996.

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Eidesstattliche Erklärung: Hiermit versichere ich, dass ich die Hausarbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe, alle Ausführungen, die anderen Schriften wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, kenntlich gemacht sind und die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Fassung noch nicht Bestandteil einer Studien- oder Prüfungsleistung war.

Datum und Unterschrift der Verfasserin / des Verfassers

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