Alzheimer vorbeugen. Gesund leben gesund altern

Unsere Vision ist eine Zukunft ohne Alzheimer: eine Zukunft, in der Menschen in Würde und bei geistiger Gesundheit alt werden können. Um diese Vision ...
Author: Annika Geier
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Unsere Vision ist eine Zukunft ohne Alzheimer: eine Zukunft, in der Menschen in Würde und bei geistiger Gesundheit alt werden können. Um diese Vision durch unabhängige Forschungsförderung und Aufklärungsarbeit zu verwirklichen, brauchen wir Ihre Unterstützung. Denn auf staatliche Förderung und Geld von der Pharmaindustrie verzichten wir bewusst.

Unterstützen Sie unsere Vision mit Ihrer Spende Alzheimer Forschung Initiative e.V. IBAN: DE19 3702 0500 0008 0634 00 BIC: BFSWDE33XXX

Alzheimer Forschung Initiative e.V. Kreuzstraße 34, 40210 Düsseldorf Tel.: 0800 - 200 400 1 (gebührenfrei) E-Mail: [email protected]

Sie finden uns auch im Internet www.alzheimer-forschung.de www.afi-kids.de www.facebook.com/zukunft.mitgestalten

Alzheimer vorbeugen Gesund leben – gesund altern

Dieser Ratgeber dient der Information. Er wird kostenlos abgegeben und aus Spenden finanziert. Die kostenlose Weitergabe des Ratgebers ist erwünscht, um eine Spende wird gebeten, damit wir auch weiterhin Informationsmaterialien anbieten können. Der Weiterverkauf ist nicht gestattet. Nachdruck oder Wiedergabe des Ratgebers oder von Abbildungen auch in Teilen bedürfen der Genehmigung des Herausgebers. Die Broschüre enthält allgemeine Hinweise und Informationen. Die Beantwortung individueller, den Erkrankungsverlauf betreffende Fragen kann nur ein Haus- oder Facharzt leisten.

Copyright: Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI), Düsseldorf Redaktion: Astrid Marxen, Dr. Christian Leibinnes, Alzheimer Forschung Initiative e.V. Fachliche Beratung: Tim Fleiner (Deutsche Sporthochschule Köln) Dr. Valentina Tesky-Ibeli (Goethe-Universität Frankfurt am Main) Prof. Dr. Gunter P. Eckert (Justus-Liebig-Universität Gießen) Dr. Maï Panchal (Leiterin der Fördermittelvergabe der AFI) Gestaltung: Liebchen+Liebchen GmbH, Frankfurt am Main Bildquellen: S. 1, 3, 14, 17, 18, 19, 24, 27, 28: © Fotolia S. 5, 20: Nottebrock/Alzheimer Forschung Initiative e.V. S. 8: © Matthias Jung, S. 21: © Thomas Tratnik S. 12, 23: © Wolf R. Ussler Druck: Schaab Druck_Medien, Düsseldorf gedruckt auf 100% Altpapier Auflage: 1. Auflage 2016 Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und Unterzeichnerin der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.

Inhalt

Seite

1. Einleitung

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2. Bewegung

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3. Geistige Fitness

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4. Ernährung

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5. Soziale Kontakte

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6. Medizinische Vorsorge

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7. Gesund leben – gesund altern

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8. Fünf Tipps für ein gesundes Leben

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Alzheimer Forschung Initiative

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1. Einleitung Bereits 1906 beschrieb der bayerische Nervenarzt Dr. Alois Alzheimer erstmals die später nach ihm benannte Alzheimer-Krankheit. Doch trotz intensiver Forschung gibt es bislang kein Medikament, das die häufigste Form der Demenz dauerhaft aufhalten kann. Schon heute leben allein in Deutschland rund 1,2 Millionen Menschen mit der Krankheit – Tendenz steigend. Sollte die Entwicklung neuer Wirkstoffe fehlschlagen, wird die Zahl der Alzheimer-Patienten bis zum Jahr 2050 voraussichtlich auf 3 Millionen ansteigen.

In der Alzheimer-Forschung ist das Thema Prävention zuletzt immer präsenter geworden. Während Wissenschaftler im vergangenen Jahrhundert herausgefunden haben, was gut für unser Herz ist, setzt sich heute mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass wir auch unser Gehirn schützen können. Große Beobachtungsstudien zeigen, dass Menschen seltener an Alzheimer erkranken, die • • • • •

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sich regelmäßig körperlich betätigen sich gesund ernähren sich geistig fit halten ihre sozialen Kontakte pflegen Risikofaktoren vermeiden.

1. Diese Nachricht gibt Hoffnung und ist Ansporn zugleich. Sie zeigt aber auch, dass es kein Patentrezept zum Schutz vor der Alzheimer-Krankheit gibt. Dennoch sollten wir versuchen, so gesund wie möglich alt zu werden. Damit können wir heute beginnen, denn zu spät ist es nie. In dieser Broschüre haben wir mit Präventionsforschern und Fachleuten die wichtigsten Tipps für ein gesundes Altwerden zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren! Auf geht’s …

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Warum ist die Ernährung wichtig für das Gehirn?

4. 4. Ernährung Der Mensch ist, was er isst? Einer bewussten und gezielten Ernährung werden zuweilen erstaunliche bis abenteuerliche Wirkungen nachgesagt. Deshalb gleich vorweg: Es gibt kein Patentrezept, mit dem Sie Ihr Alzheimer-Risiko einfach wegessen können. Immerhin sagt unser Experte Prof. Dr. Gunter P. Eckert von der Universität Gießen, dass Menschen, die sich bewusst ernähren, seltener an Alzheimer erkranken.

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Nur durch die optimale Zufuhr von Nährstoffen können wir unser Gehirn bestmöglich nutzen. Es braucht etwa 20 Prozent der Energie, die wir über die Nahrung zu uns nehmen, obwohl es nur zwei Prozent unseres Körpergewichts ausmacht – der Energieumsatz ist also hoch. Das Gehirn kann normalerweise nur Kohlenhydrate umsetzen, vor allem in Form von Glukose. Im Gegensatz zu unseren Muskeln oder der Leber kann das Gehirn aber keine Nährstoffe speichern. Es muss also kontinuierlich mit Glukose versorgt werden. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir auf unseren Blutzucker achten. Neben der Energie in Form von Kohlenhydraten – am besten durch Vollkornprodukte – spielen bei der Versorgung des Gehirns auch Eiweiß und Fett eine wichtige Rolle. Das mit der Nahrung aufgenommene Eiweiß wird während der Verdauung in seine Einzelbausteine zerlegt, die dann im Gehirn wieder zu wichtigen Biomolekülen zusammengebaut werden. Bei den Fetten spielen vor allem langkettige, ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Kaltwasserfischen vorkommen, eine wichtige Rolle. Nicht zu vergessen sind auch Vitamine und Mineralstoffe.

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Was kann ich tun? Als Faustregel gilt: Was beim Essen gut für das Herz ist, hilft auch dem Verstand. Und wenn Sie Cholesterin und Diabetes im Griff haben, reduzieren Sie zugleich auch Ihr Alzheimer-Risiko. Vor allem eine Orientierung an einer mediterranen Ernährung ist sinnvoll. Diese ist gekennzeichnet durch einen Verzehr von viel Obst und Gemüse, Olivenöl und Nüssen, dafür wenig rotes Fleisch und viel Fisch. Beim Fisch sollten Sie eher zu fettem Seefisch wie Lachs, Kabeljau oder Makrele greifen, da diese Fische viele langkettige Omega-3-Fettsäuren enthalten. Nüsse sind wertvoll, weil sie wichtige Eiweißbausteine wie Arginin sowie Mineralien liefern. Obst und Gemüse enthalten darüber hinaus genauso wie Olivenöl viele Polyphenole. Diese steigern die Abwehrbereitschaft des Gehirns und verbessern den Energiestoffwechsel. Außerdem ist es wichtig,

Unser Experte Prof. Dr. Gunter P. Eckert ist staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker und Fachpharmakologe. Er leitet die Arbeitsgruppe „Ernährung in Prävention und Therapie“ am Institut für Ernährungswissenschaft (IfE) der JustusLiebig-Universität Gießen.

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viel zu trinken, am besten sind zwei bis drei Liter Wasser pro Tag. Darunter können auch koffeinhaltige Lebensmittel sein wie Kaffee oder Tee. Studien zeigen, dass Kaffee- und Teetrinker später an Alzheimer erkranken, als Menschen, die nicht regelmäßig Koffein zu sich nehmen.

Was sollte ich beachten? Konzentrieren Sie sich nicht auf einige wenige Lebensmittel und versuchen Sie stattdessen, Ihre Ernährung ganzheitlich zu betrachten. Denn es scheint auf eine möglichst vollwertige mediterrane Ernährung anzukommen. Wenn Forscher nur den Verzehr von Einzelkomponenten untersuchten, konnten sie keine Beziehung zwischen der Ernährung und einem reduzierten Alzheimer-Risiko herstellen. Gerade bei einseitigen Ernährungsansätzen und Diäten, die immer wieder in den Medien präsentiert werden, ist Vorsicht geboten: Denn nur eine ausgewogene Ernährung versorgt unseren Körper mit allen notwendigen Nährstoffen. 17

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Lernen Sie Neues – auch im Alter. Das fördert Ihre geistige Reserve. Egal ob ein Musikinstrument, eine Sprache oder der Umgang mit Computern, probieren Sie etwas Neues aus.

Orientieren Sie sich an der

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klassischen mediterranen Ernährung.

8.

Essen Sie viel Obst und Gemüse, Olivenöl und Nüsse. Bevorzugen Sie Fisch an Stelle von rotem Fleisch.

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Zu zweit oder in der Gruppe machen die vorgestellten Aktivitäten mehr Spaß.

8. Fünf Tipps für ein gesundes Leben Kluge Köpfe werden anders grau: Die wichtigsten Tipps auf einen Blick.

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Was gut für Ihr Herz ist, ist auch gut für Ihr Gehirn. Dazu gehört auch, sich ausreichend zu bewegen – 150 Minuten pro Woche wären ideal.

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Verabreden Sie sich zum Sport, zum Musizieren, zum Kartenspielen oder zum gemeinsamen Kochen. Suchen Sie sich Mitstreiter in Ihrer Familie, Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis. Erweitern Sie Ihr Umfeld: Gleichgesinnte finden Sie auch in Vereinen oder der Volkshochschule.

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Geben Sie auf sich acht und gehen Sie regelmäßig zum Arzt.

Lassen Sie Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker überprüfen. Genießen Sie Alkohol in Maßen und verzichten Sie auf Tabakkonsum.

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Alzheimer Forschung Initiative e.V. Für eine Zukunft ohne Alzheimer

Weiteres Informationsmaterial Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zu Alzheimer haben. Neben „Alzheimer vorbeugen“ bieten wir viele weitere kostenlose Informationen an, die sich mit allen wichtigen Aspekten der AlzheimerKrankheit befassen. Sie können unsere Informationsmaterialien telefonisch, postalisch oder online anfordern. Sie finden alle Titel auf unserer Website www.alzheimer-forschung.de, Rubrik „Aufklärung & Ratgeber“. Hier eine Auswahl: • „Die Alzheimer-Krankheit verstehen …“ Broschüre mit dem Wichtigsten zur Krankheit kurz gefasst. Broschüre, 16 Seiten.

Wir fördern Alzheimer-Forschung. Wir informieren über die Alzheimer-Krankheit. Wir sind für Sie da! Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) und ihre Stiftung stehen auch Ihnen mit Rat und Tat zur Seite:

• „Diagnose-Verfahren bei Alzheimer“ Vom ersten Gespräch beim Hausarzt bis hin zur eventuell durchzuführenden Liquorentnahme werden die verschiedenen Untersuchungen beschrieben. Broschüre, 32 Seiten. • „Leben mit der Diagnose Alzheimer“ In diesem Ratgeber wird erläutert, was auf Menschen mit Alzheimer und ihre Familien und Freunde zukommen kann. Sachbuch, 76 Seiten.

Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) Stiftung Alzheimer Initiative gemeinnützige GmbH (SAI) Kreuzstraße 34, 40210 Düsseldorf Tel.: 0211 - 86 20 66 0 oder 0800 - 200 400 1 (gebührenfrei) E-Mail: [email protected] Internet: www.alzheimer-forschung.de 30

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