1950 – 2010

60 Jahre Ein zuhause Chronik

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60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Inhalt

Inhalt Editorial

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Gastbeitrag

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Gründung

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Neubau 1950er Jahre

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1960er Jahre

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1970er Jahre

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1980er Jahre

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1990er Jahre

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2000er Jahre

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Bestandspflege

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Stadtentwicklung

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Seniorenwohnen

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Sozialmanagement

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Energie | Technischer Fortschritt

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Herausgeber: Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH Carlmeyerstraße 1 33613 Bielefeld Telefon 05 21 | 88 09 01 Telefax 05 21 | 88 09 228 [email protected] www.bgw-bielefeld.de

Redaktion: Regina Doblies Gestaltung: com,ma Werbeberatung GmbH www.comma-bielefeld.de Fotos: Susanne Freitag Csaba Mester

Editorial

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Editorial Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, vor 60 Jahren, am 1. April 1950, wurde die BGW auf der Grundlage eines Ratsbeschlusses gegründet. Ihre Aufgabe war klar definiert: Da im Zweiten Weltkrieg in Bielefeld fast 16.000 Wohnungen zerstört oder stark beschädigt worden waren, galt es, in möglichst kurzer Zeit erschwinglichen Wohnraum für die einheimischen Wohnungslosen sowie für 25.000 Vertriebene und Flüchtlinge zu schaffen. Die neue kommunale Wohnungsgesellschaft handelte schnell: Bereits 1951 wurde mit dem Bau der ersten Großsiedlung am Brodhagen begonnen, weitere Wohngebiete, etwa in der Sennestadt und am Kipps Hof, folgten. Die ersten beiden Jahrzehnte der BGW waren geprägt von der Neubautätigkeit. Einen zweiten Neubauboom erlebte das größte Bielefelder Unternehmen der Immobilienwirtschaft noch einmal in den 1990er Jahren nach der Öffnung der Grenzen im Osten, als Bielefeld durch die Zuwanderung um 25.000 Einwohner wuchs. Doch bereits in dieser Zeit setzte eine Entwicklung ein, die die BGW bis heute vollzieht und auch künftig fortführen wird: der Wandel vom reinen Wohnraumversorger zum Immobiliendienstleister. Dies bedeutet nicht nur, dass wir für unsere Mieterinnen und Mieter umfassende Serviceangebote rund ums Wohnen bereitstellen. Als mehrheitlich kommunale Wohnungsgesellschaft übernehmen wir Verantwortung für die Stadt, in der wir seit 60 Jahren erfolgreich tätig sind. Wir stellen unsere Erfahrung und Kompetenz der Stadt und damit ihren Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung, indem wir Bauland erschließen, die Projektsteuerung für städtische Großprojekte wie Neubau- und Sanierungsvorhaben in die Hand nehmen oder Kindertagesstätten errichten. Aktiv beteiligen wir uns an der Stadtentwicklung Bielefelds, sind in diesem Bereich häufig Motor und Antrieb. Das Jubiläum nehmen wir zum Anlass, im vorliegenden Geschäftsbericht einmal nicht die Aktivitäten des vergangenen Jahres darzustellen, sondern die Entwicklung und Bandbreite der BGW in vielen Facetten abzubilden. Wie ein roter Faden werden Sie in dieser umfassenden Dokumentation Fotos unserer Mieterinnen und Mieter begleiten. Denn anlässlich unseres 60-jährigen Bestehens haben wir mit einer Plakataktion in ganz Bielefeld die Vielfalt unserer Kunden aufgezeigt. In ihrem 60. „Lebensjahr“ steht für die BGW fest: Auch in Zukunft werden wir uns in Bielefeld und für Bielefeld engagieren. Denn der Grund für unser Engagement ist ebenso einfach wie bestechend:

Weil Bielefeld es wert ist!

Norbert Müller Geschäftsführer

Norbert Müller, Geschäftsführer der BGW

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Gastbeitrag

GASTbeitrag von Lutz Freitag, Präsident des GDW 60 Jahre Wohnungspolitik – Rückblick und Ausblick Im Jahr 1950 begann mit dem Inkrafttreten des Ersten Wohnungsbaugesetzes die Erfolgsgeschichte des sozialen Wohnungsbaus in Deutschland. Die Errichtung angemessenen Wohnraums für breite Schichten der Bevölkerung war angesichts der kriegsbedingten Wohnungsnot zu einer vordringlichen Förderaufgabe geworden.

Lutz Freitag, Präsident des GdW

1965 folgte das zweite Wohnungsbauförderungsgesetz als Reaktion auf das weiterhin zu knappe Wohnungsangebot. Parallel dazu wurden die starken Reglementierungen des Wohnungsmarktes nach und nach gelockert. Zur Absicherung der erwarteten Mieterhöhungen in Folge der ersten Marktöffnung wurde 1965 als weiteres wichtiges wohnungspolitisches Instrument das Wohngeld (damals: Wohnbeihilfe) eingeführt. Bis 1968 wurde der Bau von über fünf Millionen Wohnungen öffentlich gefördert. Trotzdem wohnten Ende der sechziger Jahre immer noch rund eine Million Haushalte zur Untermiete oder in Behelfsunterkünften. Und: Die Gebäude- und Wohnungszählung im Jahr 1968 ergab, dass

Bau des Jahnplatztunnels 1957

29. März 1950: Genehmigung des Gesellschaftervertrages der BGW im Rat der Stadt Bielefeld

Kesselbrink 50er Jahre

1. April 1950: Inkrafttreten des Ersten Wohnungsbaugesetzes

nur zwei Drittel der Wohnungen mit Bad sowie WC und lediglich 45 Prozent mit einer Sammelheizung ausgestattet waren. Erst 1976 wurde ein Gleichstand von Haushalten und Wohnungen festgestellt. 1971 führte die sozial-liberale Bundesregierung mit dem Mietrechtsverbesserungsgesetz den Begriff der ortsüblichen Vergleichsmiete ein, ein verstärkter Kündigungsschutz wurde installiert sowie die Bestimmungen gegen Mietwucher und Mietpreiserhöhung verschärft. 1974 folgten das zweite Gesetz über den Kündigungsschutz für Mietverhältnisse über Wohnraum und das Gesetz zur Regelung der Miethöhe. Zur gleichen Zeit markierte das 1971 in Kraft getretene Städtebauförderungsgesetz einen entscheidenden Fortschritt in der Städtebaupolitik. Das Gesetz räumte Sonderrechte ein für „städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen in Stadt und Land, deren einheitliche Vorbereitung und zügige Durchführung im öffentlichen Interesse liegt“. Es legte den Grundstein für die erfolgreiche und nachhaltige Sanierung und Modernisierung unserer Städte.

Jahnplatztunnel 50er Jahre

1. April 1950: Gründung der BGW, Geschäftsführer Johannes Carlmeyer und Friedrich Hoepner

Mit Beginn der achtziger Jahre traten Wohnungsleerstände zum ersten Mal in größerem Umfang auf, und die Einsparmaßnahmen bei den öffentlichen Haushalten trafen in den folgenden Jahren auch die soziale Wohnraumförderung. Den Schwerpunkt der Wohnungspolitik bildete jetzt die Eigentumsförderung, die 1986 reformiert wurde. Gleichzeitig stellte der Bund die Förderung des sozialen Mietwohnungsbestandes vollständig ein. 1988 war der Wohnungsneubau mit 220.000 fertiggestellten Wohnungen an einem ersten Tiefpunkt angelangt. Der 31. Dezember 1989 stellte mit dem Ende der gesetzlichen Wohnungsgemeinnützigkeit eine Zäsur in der Wohnungspolitik der Nachkriegszeit dar, gleichzeitig erhöhte die durch das Ende des Kalten Krieges ausgelöste starke Zuwanderung den Nachfragedruck auf den Wohnungsmärkten. Die Politik reagierte 1989 mit Sonderprogrammen, um den Wohnungsbau anzukurbeln.

Model der Universität 60er Jahre

Mit der Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 wurde die deutsche Wohnungspolitik vor weitere Herausforderungen gestellt. Die Darstellung der Entwicklung und der Besonderheiten der ostdeutschen Wohnungsmärkte würde allerdings den Rahmen dieses Artikels sprengen. Erwähnt seien hier nur beispielhaft die Frage der Altschulden, Sonderabschreibungen und Fördergebietsgesetz, die Investitionszulage, die Restitutionsproblematik, das Mietenüber-

2. September 1950: Anerkennung der BGW als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen durch den Regierungspräsidenten in Detmold

leitungsgesetz sowie das spätere BundLänder-Programm „Stadtumbau Ost“. Der demografische und soziokulturelle Wandel erforderte zum Jahrtausendwechsel neue Antworten im Bereich der Stadtentwicklung. Deshalb startete die rot-grüne Bundesregierung 1999 das innovative Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“. 2004 wurde das BundLänder-Programm „Stadtumbau West“ als weiteres Regelprogramm der Städtebauförderung auf den Weg gebracht. Zum 01. Januar 2006 wurde – als erste Gesetzeshandlung der seit November 2005 regierenden Großen Koalition – die 1995 eingeführte Eigenheimzulage abgeschafft, die in den Jahren davor bereits gekürzt und umgestaltet worden war. Zum 01. Januar 2008 trat nach einem jahrelangen politischen Tauziehen das Eigenheimrentengesetz in Kraft. Damit wurde die Wohnimmobilie – allerdings noch unvollkommen –

Umbau Kesselbrink 60er Jahre

in das System der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge aufgenommen. Im Rahmen der Föderalismusreform wurde die Gesetzgebungskompetenz im Bereich der Wohnraumförderung im Jahr 2006 auf die Bundesländer übertragen – flankiert durch Kompensationszahlungen des Bundes in Höhe von 518,2 Millionen Euro jährlich ab 2007, zunächst begrenzt bis zum Jahr 2013. Damit sollte der zunehmend unterschiedlichen regio-

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Gastbeitrag

1950/51: Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Eckhauses Neustädter Straße/Breite Straße

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Erste Tunnelfahrt am 21.9.1971

Gastbeitrag

Ostwestfalendamm 70er Jahre

nalen Entwicklung der Wohnungsmärkte in Deutschland Rechnung getragen werden. Die Ergebnisse der Reform sind enttäuschend. Bis auf wenige Ausnahmen haben die Länder die gewonnene Kompetenz für die Wohnraumförderung völlig unzureichend genutzt. Im Jahr 2010 zeichnet sich nun ein dramatischer Richtungswechsel in der Städtebau- und Wohnungspolitik des Bundes ab. Noch im Koalitionsvertrag vom Oktober 2009 hatte sich die christlich-liberale Bundesregierung zur Fortführung der Städtebauförderung auf dem bisherigen Niveau verpflichtet. Doch nur ein halbes Jahr später kündigte die Bundesregierung eine Halbierung der Mittel für die Städtebauförderung sowie der Mittel für die CO2-Gebäudesanierung im Rahmen des Haushaltsgesetzes 2011 an. Diese Kürzung würde ein Zurückfahren von Investitionen und sozialen Maßnahmen um das Zwei- bis Dreifache bedeuten, weil die Städtebauförderung durch Länder und Kommunen in der Regel komplementär mitfinanziert wird. Ein Euro gemeinschaftliche öffentliche Förderung bewirkt in der Städtebauförderung mindestens sechs Euro private Folgeinvestitionsmaßnahmen. Die Förderung der energetischen Gebäudesanierung hat einen besonders hohen Multiplikatoreffekt: Allein im letzten Jahr hat hier ein Euro öffentliche Förderung rund neun Euro an Investitionen ausgelöst. In 2009 sind rund 617.000 Wohnungen gefördert und rund 290.000 Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen worden. Klimaschutz braucht

angemessene Förderung, sonst ist er wirtschaftlich schlichtweg nicht mehr zu schultern. Einkommensschwache Haushalte werden besonders negativ betroffen sein, wenn die Kürzungen im geplanten Umfang realisiert werden. Die vom GdW und den Regionalverbänden vertretenen Wohnungsunternehmen engagieren sich im Rahmen einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie nicht nur für Klimaschutz und Energieeffizienz, sondern auch in allen Bereichen der Stadtentwicklung, so u. a. im Stadtumbau und beim Bund-Länder-Programm Soziale Stadt. Mit Investitionen in Höhe von rund neun Milliarden Euro in 2009 bieten sie nicht nur qualitätsvolles sowie sicheres und bezahlbares Wohnen, sondern sind auch verlässliche Partner der Städte und wichtige Auftraggeber für die lokale Wirtschaft. Neben dem betriebswirtschaftlichen Erfolg erwirtschaften kommunale Wohnungsunternehmen eine nicht unerhebliche Stadtrendite. Mit ihrem Engagement im Quartier sorgen sie gemeinsam mit den Wohnungsgenossenschaften für funktionierende Nachbarschaften. Durch eine konsequente Quartiersarbeit in einer gemeinsamen Anstrengung von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft konnte bislang eine Entwicklung wie in den Banlieues französischer Großstädte vermieden werden.

Bau der Stadthalle 1987

gische Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif. Die gleichzeitige Bewältigung ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit bei Aufrechterhaltung stabiler wirtschaftlicher Verhältnisse der Wohnungsunternehmen ist eine sehr große Herausforderung. Das muss auch die Politik erkennen und anerkennen. Denn es gilt, breite Schichten der Bevölkerung mit bezahlbarem und gutem Wohnraum zu versorgen – heute und in Zukunft. Die BGW (Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH) hat stets eine führende und wegweisende Rolle im Rahmen staatlicher Wohnungspolitik in den vergangenen 60 Jahren gespielt. Sie ist qualifizierter Akteur bei der Wohnraumversorgung zu bezahlbaren Mieten und verlässlicher Partner bei der nachhaltigen Stadtentwicklung. Dafür gebührt ihr gerade aus Anlass ihres 60. Jubiläums Dank und Anerkennung.

Lutz Freitag Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungsund Immobilienunternehmen

Die Wohnungswirtschaft benötigt verlässliche Rahmenbedingungen. Ökolo-

1950 – 1964: Bau von 192 Wohnungen im Bereich Knobelsdorffstraße, Vilsendorfer Straße

18. September 1951: Fertigstellung von 60 Wohnungen Auf dem Langen Kampe

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Gründung

Eine städtische gmbh zur linderung der wohnungsnot Am 1. April 1950 wurde die BGW gegründet

Neustädter Straße

Durch Bombardierungen und Kampfhandlungen sind im Zweiten Weltkrieg in Bielefeld 15.688 Wohnungen schwer beschädigt worden. Damit waren 45 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes in der Stadt unbewohnbar. Die dramatische Wohnungsnot nach Kriegsende wurde durch den Zuzug von etwa 25.000 Vertriebenen und Flüchtlingen verstärkt. Im Jahr 1950 waren beim Bielefelder Wohnungsamt 6.921 wohnungssuchende Haushalte gemeldet. Hinzu kam eine unbekannte Zahl von nicht registrierten Wohnungssuchenden, so dass man davon ausgehen musste, dass zu diesem Zeitpunkt in Bielefeld insgesamt etwa 12.000 Wohnungen fehlten. Um den großen Wohnungsmangel zu beheben, der in vielen deutschen Städten herrschte, wurde vom Bundestag das Erste Wohnungsbaugesetz verabschiedet. Es trat am 1. April 1950 in Kraft und legte den gesetzlichen Rahmen für den Sozialen Wohnungsbau fest. Bis 1956 sollten zwei Millionen Sozialwohnungen gebaut werden. Das Gesetz begünstigte die Neugründung zahlreicher kommunaler Wohnungsgesellschaften. Eine von ihnen war die BGW

1951 – 1953: Errichtung der Häuser in der ersten Großsiedlung am Brodhagen

(Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH), die auf der Basis eines Ratsbeschlusses zeitgleich mit der Verabschiedung des Ersten Wohnungsbaugesetzes am 1. April 1950 gegründet wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sind 45 Prozent aller Bielefelder Wohnungen unbewohnbar. Verschärft wird diese dramatische Lage durch

Als Erstausstattung erhielt die BGW 15 Prozent des gezeichneten Stammkapitals von der Ravensberger Heimstättengesellschaft mbH und 10 Prozent von der Freien Scholle eG sowie 162.000 DM von der Stadt Bielefeld. Darüber hinaus übernahm die BGW 363 Häuser mit insgesamt 1.135 Wohnungen aus dem städtischen Bestand im Wert von rund 3,6 Millionen DM. Dazu gehörten etwa die Häuser im Bereich Königsbrügge und im Karree Jöllenbecker Straße, Gutenbergstraße, Melanchthonstraße, Pestalozzistraße. Ferner stellte die Stadt Bielefeld der BGW unbebaute Grundstücke im Wert von weiteren 200.000 DM zur Verfügung und übergab die Verwaltung von 20 städtischen Häusern mit insgesamt 99 Wohnungen ebenfalls der BGW. Die neue Wohnungsgesellschaft handelte schnell: Bereits in der ersten Aufsichtsratssitzung am 27. April 1950 wurden die ersten Bauprojekte der BGW beschlossen.

den Zuzug von 25.000 Heimatvertriebenen. Schätzungen zufolge fehlen allein in Bielefeld insgesamt etwa 12.000 Wohnungen. Am 1. April 1950 tritt das Erste Wohnungsbaugesetz in Kraft, das bis 1956 den Neubau von bundesweit zwei Millionen Sozialwohnungen sicherstellen soll. Am selben Tag wird die BGW gegründet, und schon am 27. April werden die ersten Bauvorhaben beschlossen.

1951 – 1955: Bau von 162 Wohnungen am Alten Postweg, Domshove

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1951 – 1968: Bau von 210 Wohnungen Am Stückenkamp, Auf dem Langen Kampe, Lohbreite, Am Großen Holz, Auf dem Oberen Esch

1952/53: Bau von 169 Wohnungen an der Großen Howe und der Angelstraße

1953/54: Bau des Ledigenwohnheims mit 90 Wohnungen an der Prießallee 38/ Culemannstraße 22

1953 – 1957: Bau von 263 Wohnungen an der Senner Straße, Rostocker Straße, Düsseldorfer Straße, WilhelmThielke-Straße

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Neubau

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1950er Jahre Die ersten Großsiedlungen entstehen

An der Krücke

Brodhagen

In möglichst kurzer Zeit möglichst günstigen Wohnraum für möglichst viele Menschen zu schaffen – das war die Hauptaufgabe der BGW unmittelbar nach ihrer Gründung. Das erste Projekt der BGW war jedoch kein Neubau, sondern ein Wiederaufbau: 1950 begann die BGW mit der Rekonstruktion der in der Bombennacht vom 30. September 1944 zu mehr als 60 Prozent zerstörten Häuser an der Neustädter Straße 4, 6, 8 und 10 sowie an der Breiten Straße 24 und 26. Damit übernahm sie das erste Wiederaufbauprojekt in Bielefeld nach Kriegsende. Während anderenorts in der Stadt die in Trümmern liegenden Gebäude abgerissen und an derselben Stelle neu gebaut wurden, hatte man sich hier für eine authentische Wiedererrichtung nach den alten Plänen entschieden. Auf den Grundmauern der Häuser aus der Mitte der 1920er Jahre entstanden zwölf Geschäfte und 37 Wohnungen, die bereits am 1. Juni 1951 bezogen werden konnten. Heute sind die Häuser mit ihrer Natursteinfassade und der kleinen Arkade ein architektonisches Kleinod in der Altstadt – und ein Geheimtipp für

1953 – 1961: Bau von 180 Wohnungen an der Liebigstraße, Flurstraße, Heckstraße

alle, die individuelle Geschäfte und die persönliche Beratung suchen. Nach dem Bau von 60 Wohnungen Auf dem Langen Kampe 21 – 27a beteiligte sich die BGW ab 1951 an der Errichtung ihrer ersten Großsiedlung: Gemeinsam mit der Ravensberger Heimstättengesellschaft mbH baute sie auf ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen am Brodhagen insgesamt 782 Wohnungen, die vornehmlich für Flüchtlinge und Vertriebene gedacht waren, die im Rahmen von Umsiedlungsprogrammen aus den Behelfsunterkünften in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern nach Bielefeld gekommen waren. Die BGW war für den Bau von 423 Wohnungen und zwei Ladenlokalen an der Adalbert-Stifter-Straße, Eichendorffstraße, Gerhart-Hauptmann-Straße, GustavFreytag-Straße, Kopernikusstraße und Am Brodhagen zuständig. In einer für die damalige Zeit typischen Architektur entstanden zwei- bis dreigeschossige Wohnblocks, die durch große Freiflächen voneinander abgegrenzt waren und nach der Sonnenlage ausgerichtet wurden. Aus der Not machte man beim

1953 – 1969: Bau von 383 Wohnungen in Sennestadt

Neubau

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Neustädter Straße

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Auf dem Langen Kampe

Erstes Bauprojekt der BGW ist ein Bauen eine Tugend: Da Baumaterial rar war, wurden aus den Trümmern der zerbombten Häuser Bielefelds Ziegel hergestellt, die zum Teil in der Brodhagen-Siedlung Verwendung fanden. 40 Prozent der Wohnungen waren Zweizimmerwohnungen, 40 Prozent hatten drei Zimmer und 20 Prozent vier Zimmer. Die durchschnittliche Wohnungsgröße lag bei 48 Quadratmetern. Bereits damals achtete die BGW darauf, die Siedlung nicht nur ausschließlich für eine Personengruppe zu bauen, sondern eine Mischung verschiedener sozialer Gruppen in einem Wohngebiet zu erreichen. Daher wurden auch Häuser für Mitglieder der Bielefelder Polizei und Wohnungen zugunsten der Bielefelder Metall-Industrie errichtet. Die Großsiedlung am Brodhagen entstand in mehreren Bauabschnitten und wurde 1953 fertig gestellt. Von 2007 bis 2010 hat die BGW ihre Häuser in diesem Bereich umfassend modernisiert.

machte ihren Architekten Hanns Bernhard Reichow international bekannt. Nach seinen Plänen wurden ab 1956 innerhalb weniger Jahre in der Sennelandschaft 3.400 Wohnungen gebaut. Die BGW hat an der Rhein- und Vennhofallee sowie am Neckar- und Bullerbachweg 34 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 373 Wohnungen errichtet. Von 2003 bis 2005 hat sie ihre Gebäude modernisiert, wobei ein Schwerpunkt auf der energetischen Nachrüstung lag. Unweit des Brodhagens begann die BGW im Jahr 1956 mit dem Bau einer weiteren Großsiedlung: dem Kipps Hof. Auf den einstigen Ackerflächen von Kipps Hof errichteten von 1955 bis 1960 neun Baugesellschaften insgesamt 850 Wohnungen. Die BGW erstellte 240 Wohnungen, 60 davon im ersten Hochhaus im Bielefelder Westen am Hägerweg.

Als Musterbeispiel deutscher Städteplanung wurde die Sennestadt weltweit gefeiert. Die „Stadt vom Reißbrett“

1. Januar 1955: Gerhard Hoepner wird Geschäftsführer der BGW

1956 – 1967: Bau von 192 Wohnungen an der Mecklenburger Straße

Wiederaufbau. In der Bielefelder Altstadt werden die zu mehr als 60  Prozent beschädigten Häuser und Läden an der Neustädter, Ecke Breite Straße nach vorhandenen Plänen authentisch wieder errichtet. Neben vielen kleineren Neubauprojekten entsteht ab 1951 die erste Großsiedlung mit 423 Wohnungen am Brodhagen. Weitere folgen innerhalb weniger Jahre in der Sennestadt (383 Wohnungen) und am Kipps Hof (240). Hier entsteht am Hägerweg auch das erste Hochhaus im Bielefelder Westen mit 60 Wohnungen.

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Neubau

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1960er Jahre Die Wohnungen werden größer

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Hägerweg

Schneidemühler Straße

In Stieghorst entstehen 216 Mietwohnungen mit bis zu 106 Quadratmetern Wohnfläche. Die durchschnittliche Wohnfläche ist hier mit 73 Quadratmeter bereits 25 Quadratmetern größer als am Brodhagen. An der Plaßstraße in Schildesche werden 137 Mietwohnungen errichtet. Schon ab 1964 baut die BGW 156 Wohnungen am Bültmannshof in der Nähe der vier Jahre später gegründeten Universität. Hier entstehen 1974/75 auch das erste Studentenwohnheim mit 198 Plätzen und 37 Wohnungen für studentische Ehepaare. Doch allgemein geht die Neubautätigkeit in den 1970er Jahren deutlich zurück. Erst ab 1977 wird mit dem Siedlungsgebiet in Oldentrup wieder ein größeres Neubauprojekt realisiert.

Zu Beginn der 1960er Jahre war die Lage auf dem Wohnungsmarkt nach wie vor angespannt. Hinzu kam der Babyboom, der dazu führte, dass viele junge Eltern mit kleinen Kindern nach familiengerechten Wohnungen suchten. Bereits im Wohngebiet Kipps Hof reagierte die BGW auf die sich wandelnden Wohnansprüche. Die hier gebauten Wohnungen waren komfortabler und wesentlich größer als die am Brodhagen. So entstanden am Hofeichenweg Wohnungen mit einer Fläche von bis zu 77 Quadratmetern. Das Wohngebiet Kipps Hof berücksichtigte viele unterschiedliche Wohnungswünsche und wurde im Erscheinungsbild abwechslungsreich gestaltet. Eine städtebauliche Dominante bildete dabei das Hochhaus der BGW am Hägerweg 4, das 1959/1960 errichtet wurde. Mit diesem Gebäude betrat die BGW architektonisches Neuland. Aufgrund des Y-förmigen Grundrisses des 35 Meter hohen, zwölfgeschossigen Hauses konnten die je fünf Wohnungen pro Etage optimal zur Sonne hin ausgerichtet werden. Mit der Bebauung des Geländes zwischen der Voltmannstraße und der Straße am

1956 – 1960/1974: Errichtung von 253 Wohnungen am Lipper Hellweg, Am Alten Dreisch und am Löllmannshof

Brodhagen wurde eine der letzten Flächen im Stadtgebiet Bielefelds in den Grenzen vor der Gebietsreform geschlossen. Da 1960 immer noch fast 9.000 Wohnungen fehlten, nahm die BGW ein neues Bauvorhaben in Stieghorst in Angriff. Von 1961 bis 1964 errichtete sie an der damaligen Heinrich-Heine-Straße, heute Schneidemühler und Glatzer Straße, 216 Mietwohnungen und elf Reiheneigenheime. In diesem Wohngebiet baute die BGW erstmals überwiegend hochgeschossig. Es wurden 120 Wohnungen in sechs fünfgeschossigen Punkthäusern und 24 Wohnungen in einem achtgeschossigen Hochhaus errichtet. Auch hier trug die BGW dem Wunsch der Mieter nach größeren Wohnungen Rechnung, indem sie Wohnflächen von bis zu 106 Quadratmetern anbot. Die durchschnittliche Wohnfläche der Mietwohnungen in der neuen Siedlung betrug 73 Quadratmeter – und lag damit bereits 25 Quadratmeter über der Durchschnittswohnfläche am Brodhagen. Ebenfalls in den 1960er Jahren entstand an der Plaßstraße in Schildesche ein neues Wohngebiet. Die BGW errichtete hier

1956 – 1960: Errichtung des Wohngebietes Kipps Hof mit insgesamt 240 Wohnungen

Neubau

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1970er Jahre Das Neubaugeschäft nimmt ab

Oldentrup

1961/62 Häuser mit insgesamt 137 Mietwohnungen. Das Quartier wurde von 2008 bis 2010 modernisiert. Am 21. Juni 1968 wurde der Grundstein der Universität Bielefeld gelegt. Im Westen der Stadt entwickelte sich in dieser Zeit ein neuer Stadtteil. In unmittelbarer Nähe zur künftigen Universität verwirklichte die BGW im Siedlungsgebiet Bültmannshof bereits ab 1964 vier unterschiedliche Wohnungsbauprojekte in zwei Bauabschnitten. An der Kurt-Schumacher-Straße und der Wilhelm-LeuschnerStraße baute sie 17 Häuser mit insgesamt 156 Mietwohnungen. Nach dem Entwurf des Architekten Dr. Jürgen Lauster entstanden 1967 die ersten Atriumhäuser in Bielefeld. Die BGW errichtete 16 der insgesamt 52 eingeschossigen Einfamilienhäuser mit Flachdach und einem nach außen abgeschlossenen 80 Quadratmeter großen Innenhof. Die Atriumhäuser wurden mit dem Architekturpreis 1967 des Bundes Deutscher Architekten Ostwestfalen ausgezeichnet. Die Studierenden der neu gegründeten Universität brauchten Wohnraum.

1959/60: Bau des ersten Hochhauses am Hägerweg 4 im Bielefelder Westen im Baugebiet Kipps Hof

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Für sie errichtete die BGW in den Jahren 1974/75 im Auftrag des Studentenwerkes in der Bültmannshof-Siedlung ein Studentenwohnheim mit 198 Plätzen an der Jakob-Kaiser-Straße und ein Punkthaus mit 37 Wohnungen für studentische Ehepaare an der Graf-vonStauffenberg-Straße. Mit Beginn der 1970er Jahre änderten sich die Rahmenbedingungen für die Immobilienwirtschaft zusehends. Die Nachfrage nach Sozialwohnungen war weitestgehend gesättigt, so dass die BGW ihre Neubautätigkeit stark einschränkte: Von 1967 bis 1977 baute sie durchschnittlich weniger als 30 eigene Mietwohnungen pro Jahr. Erst 1977 nahm sie wieder ein größeres Neubauprojekt in Angriff. Mit der Errichtung von Mietwohnungen, Bungalows und Reiheneigenheimen in Oldentrup setzte sie ein modernes städtebauliches Gesamtkonzept um, in dem unterschiedlichste Wohnformen in einem Siedlungsgebiet realisiert wurden. An der Lüneburger, Uelzener und Soltauer Straße sowie am Spannbrink baute sie bis 1982 insgesamt 246 Mietwohnun-

Dirschauer Straße

gen. Davon waren 89 an besondere Mietergruppen gebunden, die auf dem freien Wohnungsmarkt extrem unterversorgt waren. So entstanden 76 Wohnungen für Senioren, sieben Wohnungen für Menschen mit Behinderungen sowie sechs Wohnungen für kinderreiche Familien. In Oldentrup verwirklichte die BGW 14 verschiedene Wohnungstypen mit Wohnflächen zwischen 49 und 117 Quadratmetern. Außerdem errichtete sie in diesem Gebiet 40 Bungalows und 68 Reiheneigenheime im Bauträgergeschäft.

1961 – 1963: Errichtung von 216 Wohnungen im Siedlungsgebiet Schneidemühler Straße/Glatzer Straße in Stieghorst (erste hochgeschossige Siedlung der BGW)

1962: Bau von 137 Wohnungen an der Plaßstraße

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Neubau

1980er Jahre Die Innenstadt gewinnt an Bedeutung

Paulusstraße

Schürmannshof

Nach Jahrzehnten der Verlagerung von neuen Wohngebieten an den Stadtrand trat in den 1980er Jahren ein Umkehreffekt ein, der zu einer Neubewertung innerstädtischen Wohnens führte. Als Folge der Renovierung und Modernisierung wertvoller Altbausubstanz wurde auch der Neubau von Wohnungen in traditionellen städtischen Vierteln attraktiver. Aufgrund der guten Infrastruktur und der kurzen Wege gewann das Wohnen in der Innenstadt zunehmend an Bedeutung. Die BGW konzentrierte sich daher jetzt auf innerstädtische Projekte. Da es im Bielefelder Zentrum jedoch kaum noch ungenutzte Freiflächen gab, begann man nach unbebauten oder brachliegenden Industrieflächen zu suchen. 1975 erwarb die BGW das 24.000 Quadratmeter große Gelände einer ehemaligen Tonkuhle zwischen der Jöllenbecker Straße und der Schloßhofstraße. 1980/81 errichtete sie hier in drei- bis viergeschossiger Bauweise 117 Wohnungen, davon 45 Seniorenwohnungen und sechs Wohnungen für Schwerbehinderte. Außerdem entstand eine Seniorentagesstätte am Heisenbergweg. Die das Wohngebiet erschließende Straße wurde nach dem früheren Stadtkämme-

1962 – 1966: Bau von 170 Wohnungen Am Depenbrocks Hof, Brockhagener Straße, Winterstraße, Frühlingstraße

rer Johannes Carlmeyer benannt, der von 1950 bis 1963 Geschäftsführer der BGW war. An der Carlmeyerstraße baute die BGW auch ihr neues Bürogebäude, das am 1. August 1980 bezogen wurde. Mit weiteren Neubauprojekten engagierte sich die BGW im Sanierungsgebiet Hauptbahnhof/Nördliche Innenstadt. An der Teichstraße errichtete sie 1982 89 Mietwohnungen und 35 Apartments für Studierende mit 70 Plätzen. Ihre Bautätigkeit in der Innenstadt setzte sie ab 1987 an der Paulusstraße fort. Nach dem Abriss der Fahrradfabrik Göricke erstellte sie an der Paulusstraße 27, 29 und 29a drei viergeschossige Gebäude mit insgesamt 24 Wohnungen. Weitere Wohnungen errichtete sie in dem Gebiet rund um den Ostmannturm, den sie zudem für die Freiherr vom Stein-Stiftung zu einem Studentenwohnheim umbaute. Im Sanierungsgebiet Nördliche Innenstadt hat die BGW insgesamt 346 Wohnungen erstellt. Seit Beginn der 1980er Jahre wurde innerhalb kurzer Zeit unweit der Universität auf den ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen der Bauernhöfe Lohmann und

1965 – 1968/1976/1989/1996-1997: Bau von insgesamt 295 Wohnungen in Baumheide (Rabenhof, Seidenstickerstraße)

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Neubau

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BGW-Verwaltungsgebäude, Carlmeyerstraße

Teichstraße

Das Wohnen in der Innenstadt Schürmann Wohnraum für weit mehr als 4.000 Menschen geschaffen. Ursprünglich war das Bauland westlich des Wellensieks für eine reine Eigenheimbebauung vorgesehen. Weil aber aufgrund des drastischen Preisanstiegs die Nachfrage nach Eigenheimen stark zurückgegangen war, entschied man sich für ein gemischt strukturiertes Siedlungsgebiet. So baute die BGW am Tempelhofer Weg acht Häuser für kinderreiche Familien sowie 126 Mietwohnungen, 60 Mietwohnungen inklusive 42 Altenwohnungen am Zehlendorfer Damm und 64 Ein- und Zweifamilienhäuser an der Neuköllner und Schöneberger Straße. Wohnraum für 261 Studierende schuf die BGW an der Kreuzberger Straße nach einem damals einmaligen Wohngruppenkonzept.

gen an der Dahlemer Straße, darunter 54 Seniorenwohnungen mit Versorgungssicherheit. Absoluter Renner bei den Eigenheimen war in der Zeit um 1986 das nicht unterkellerte Reihenhaus „Fortuna“ mit 110 Quadratmetern Wohnfläche zu einem sensationellen Festpreis von nur 199.900 DM. Dieser Haustyp wurde insgesamt knapp 60 Mal in den verschiedensten Wohngebieten gebaut.

gewinnt wieder an Bedeutung. Auf unbebauten und brachliegenden Industrieflächen entstehen neue Wohnviertel auf einer ehemaligen Tonkuhle zwischen Jöllenbecker und Schloßhofstraße, auf dem Gelände der früheren Göricke-Fahrradfabrik an der Pauluskirche, rund um den Ostmannturm und an der Teichstraße. Im Westen der Stadt entsteht am Lohmannshof nahe der Universität ein neues gemischtes Siedlungsgebiet mit Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern („Berliner Viertel”).

Wenig später als der Lohmannshof wurde auch der benachbarte Schürmannshof bebaut; beide Gebiete trennt der Zehlendorfer Damm. Die BGW hat sich in dieser Siedlung fast ausschließlich auf den Eigenheimbau beschränkt. Ausnahmen bilden zwölf Wohnungen an der Spandauer Allee, vier Reihenhäuser für kinderreiche Familien sowie 62 Wohnun-

1966 – 1967: Errichtung von 17 Mehrfamilienhäusern mit 156 Mietwohnungen und 16 Einfamilienhäusern im Siedlungsgebiet Bültmannshof

1967: „Architekturpreis“ des Bundes Deutscher Architekten Ostwestfalen für die 16 Einfamilienhäuser in der Form von Atrium-Häusern im Siedlungsgebiet Bültmannshof

15

16

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Neubau

1990er Jahre Der Neubau boomt

90

Wohnpark Harrogate

Ostmannturmviertel, Paulusplatz

Auf die schlagartig gestiegene Nachfrage nach Wohnraum nach der Grenzöffnung reagierte die BGW mit zahlreichen Neubauprojekten. In der Senne und Altenhagen sowie der nördlichen Innenstadt rund um Ostmannturm und Pauluskirche entstehen in wenigen Jahren fast 600 neue Wohnungen. Mit der Umnutzung

Mit der Öffnung der Grenzen im Jahr 1989 änderte sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt schlagartig. War noch in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre der Leerstand von Wohnungen ein neues Problem der BGW, so herrschte nun wieder Wohnungsnot. Die BGW reagierte auf die große Nachfrage nach Wohnraum mit etlichen Neubauprojekten.

der ehemaligen Harrogate-Kaserne realisiert die BGW eines der größten Neubauprojekte ihrer Geschichte. Über 1.000 Menschen finden im Wohnpark Harrogate auf dem 6,3 Hektar großen Gelände neuen Wohnraum zur Miete und als Eigentum. Mit dem Ende des Nachwendebooms rückt in den 2000er Jahren die Schaffung individueller Wohnangebote für Senioren, Behinderte, Studierende und kinderreiche Familien in

Bereits 1990 erfolgte der Bau von 54 Wohnungen und vier Mieteinfamilienhäusern an der Augsburger Straße und Würzburger Straße im Baugebiet Vennkamp in Senne. Die BGW setzte zudem ihre Bautätigkeit im Sanierungsgebiet Nördliche Innenstadt fort und errichtete 124 Wohnungen im Umfeld des Ostmannturms und weitere 94 Wohnungen am Paulusplatz. Zwei neue Baugebiete hat sie in dieser Zeit in Altenhagen und Heepen erschlossen: Am Moenkamp entstanden 222 Wohnungen, Am Vollbruch waren es 142.

den Mittelpunkt. Das weitaus größte Neubauprojekt der BGW im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts – und eins der größten in ihrer gesamten Geschichte – war der Wohnpark Harrogate. 1994 erwarb sie vom Bundes-

1967 – 1971/1992: Errichtung von 192 Wohnungen im Siedlungsgebiet Eichenstraße in Ummeln

vermögensamt das 6,3 Hektar große Gelände zwischen der Oldentruper Straße und dem Ehlentruper Weg. Dort hatte sich im Zweiten Weltkrieg ein Barackenlager der deutschen Wehrmacht befunden, das nach 1945 von den britischen Streitkräften als Harrogate-Kaserne genutzt wurde. Im April 1994 gaben die Briten das am östlichen Rand der Innenstadt gelegene Terrain auf. Nach dem Kauf schrieb die BGW einen städtebaulichen Wettbewerb aus, den das Bielefelder Architektenbüro Trappmann & Partner für sich entschied. Nach der Entkernung und dem Abriss der Altgebäude begannen 1996 die Neubaumaßnahmen. In citynaher, dabei aber ruhiger und grüner Lage entstanden bis 1999 insgesamt 354 Wohnungen mit 24.500 Quadratmetern Wohnfläche für rund 1.000 Menschen. Besonderer Wert wurde dabei auf eine aufgelockerte Bebauung mit unterschiedlichen Gebäudetypen und Wohnformen gelegt. Im Wohnpark Harrogate befinden sich 274 Mietwohnungen im Geschosswohnungsbau, 38 Eigentumswohnungen am Ehlentruper Weg und an der Leedsstraße, 42 Reiheneigenheime, darunter 24 sogenannte „Sparhäuser“ für junge Familien, sowie eine Kindertagesstätte.

20. Juli 1973: Fusion der BGW mit der Wohnungsbauund Siedlungsgesellschaft für den Landkreis Bielefeld (WSB)

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Neubau

17

2000

2000er Jahre

Individuelles Bauen für Familien, Senioren und Studierende

Seniorenwohnanlage Dorfstraße

Aufgrund der regen Neubautätigkeit der BGW in den 1990er Jahren war der Bedarf an Mietwohnungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts gedeckt, und die Lage auf dem Wohnungsmarkt hatte sich wieder deutlich entspannt. In der folgenden Zeit realisierte die BGW daher nur noch wenige Vorhaben im herkömmlichen Wohnungsbau und konzentrierte sich stattdessen darauf, für bestimmte Zielgruppen Wohnangebote zu schaffen, die individuell auf deren Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten sind. Dabei handelt es sich in erster Linie um drei Zielgruppen: kinderreiche Familien, Senioren und Menschen mit Behinderung sowie Studierende. In mehr als 40 Prozent der BGW-Wohnungen leben Familien mit Kindern. Ein Hauptanliegen der BGW ist es, Familien guten und dabei erschwinglichen Wohnraum anzubieten. So hat sie insgesamt 139 Wohnungen für kinderreiche Familien mit Landesförderung gebaut. 1.397 Wohnungen, das sind mehr als 12 Prozent ihres gesamten Bestandes, haben mehr als drei Zimmer und sind damit familientauglich. Mietreihenhäu-

1. April 1974: Bernhard Küppers wird Geschäftsführer der BGW

ser für diese Zielgruppe hat die BGW seit 2003 am Landheim in Brackwede, an der Spiekeroogstraße in Brake, an der Apfelstraße und an der Nobelstraße errichtet. Bereits 1967 hatte die BGW an der GrafBernadotte-Straße zehn Wohnungen erstellt, die speziell auf die Bedürfnisse von älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen zugeschnitten sind. In den folgenden Jahren entstanden bis 1995 elf weitere Wohnangebote, die das Leben im Alter bzw. mit einer Behinderung durch ihre bauliche und technische Ausstattung sowie durch die Gestaltung der Außenanlagen und des gesamten Wohnumfeldes erleichtern. 1996 setzte die BGW das gemeinsam mit dem Verein Alt und Jung e. V. entwickelte „Bielefelder Modell“ erstmals in der Seniorenwohnanlage an der Dahlemer Straße um. Bis 2010 hat sie sieben weitere Wohnanlagen errichtet, in denen das selbstbestimmte Wohnen mit Versorgungssicherheit und ohne Betreuungspauschale gewährleistet wird. Im Bestand hat sie das „Bielefelder Modell“ in fünf weiteren Häusern etabliert. Ziel ist es, mit diesem Konzept bis 2015 in allen Bielefelder Stadtteilen vertreten zu sein.

1974/1975: Errichtung von 37 Wohnungen für Studentenehepaare und Bau eines Studentenwohnheims mit 198 Plätzen am Bültmannshof

Studentenwohnheim Arndtstraße

Seit Mitte der 1970er Jahre hat die BGW in den Studentenwohnheimen an der Jakob-Kaiser-Straße, der Graf-von-Stauffenberg-Straße, der Kreuzberger Straße sowie am Roggenkamp Wohnraum für mehr als 600 Studierende geschaffen. Im Jahr 2003 nahm sie ein weiteres Wohnprojekt für diese Zielgruppe in Angriff: Auf dem ehemaligen Delius-Gelände im Bereich Arndt-, Große-Kurfürsten- und Mindener Straße errichtete sie 109 Wohnungen für Studierende. Außerdem entstanden auf dem insgesamt 10.000 Quadratmeter großen Gelände 170 Autostellplätze, zwei Supermärkte und eine Gaststätte. Die öffentlich geförderten Zwei- bis Dreizimmerwohnungen verfügen über Wohnflächen von 51 bis 82 Quadratmetern. Die Vermietung hat das Studentenwerk Bielefeld übernommen, mit dem die BGW einen langfristigen Vertrag geschlossen hat. Ebenfalls vom Studentenwerk vermietet werden die 17 Zweizimmer-Wohnungen in einem Neubau der BGW an der Voltmannstraße 205, die im Sommer 2010 bezogen wurden.

1976 – 1982: Errichtung von 246 Mietwohnungen, 40 Bungalows und 68 Reiheneigenheimen in Oldentrup

1980/81: Errichtung von 117 Wohnungen auf der ehemaligen Tonkuhle zwischen der Jöllenbecker und der Schloßhofstraße (Carlmeyerstraße)

1.August 1980: Bezug des neuen BGW-Verwaltungsgebäudes an der Carlmeyerstraße

1981: Errichtung des Studentenwohnheims an der Kreuzberger Straße mit 261 Plätzen in Gruppenwohnungen

1982: Bau von 54 Sozialwohnungen und 35 Studentenapartments an der Teichstraße/ Friedrichstraße

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60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Prießallee

Bestandspflege

Stieghorster Straße

Siechenmarschstraße

Schwerpunktaufgabe ist die Modernisierung Seit 2000 über 207 Millionen Euro in den Bestand investiert und Außenbereiche investiert. Das Programm wird über das Jahr 2010 hinaus fortgeführt.

Zwei Drittel des Gebäudebestandes der BGW stammt aus den 1950er und frü hen 1960er Jahren. Anfang des 21. Jahrhunderts entsprachen diese Häuser und damit auch die Wohnungen nicht mehr den nun geltenden Standards. Daher

Auf einen modernen Stand gebracht hat die BGW nicht einzelne Häuser, sondern in zumeist mehreren Bauabschnitten komplette Quartiere. Das groß angelegte Investitionsprogramm in den Bestand begann im Jahr 2001 in Heepen: Dort hat die BGW am Alten Postweg und an der Domshove 162 Wohnungen umfassend modernisiert. Modernisierungsschwerpunkte waren seitdem u. a.: Sennestadt Lipper Hellweg, Am Alten Dreisch Am Depenbrocks Hof, Brockhagener Straße, Winterstraße, Frühlingstraße hat die BGW im Jahr 2000 zunächst für die folgenden zehn Jahre eine Strategie entwickelt, in deren Zentrum eindeutig die Bestandspflege stand. Seitdem hat sie insgesamt mehr als 207 Millionen Euro in die Modernisierung und Instandhaltung ihrer Wohnungen, Häuser

1982 – 1985/1992-1994: Bau von 327 Wohnungen im Bereich Paulusplatz, Paulusstraße, Hans-Bisegger-Straße etc.

Große Howe, Angelstraße Senner Straße Am Stückenkamp, Auf dem Langen Kampe, Lohbreite Wohngebiet am Brodhagen Plaßstraße

1983/84: Bau von 55 Reiheneigenheimen, acht Mietreihenhäusern für kinderreiche Familien und 175 Wohnungen im Gebiet Lohmannshof

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Bestandspflege

Fritz-Reuter-Straße vorher/nachher

Ein Schwerpunkt der Modernisierungsmaßnahmen ist die Verbesserung des energetischen Standards der Gebäude. Durch die Dämmung von Dachböden, Kellerdecken und Fassaden, den Austausch von Fenstern und die Erneuerung der Heizungstechnik werden erhebliche Einsparungen beim Energieverbrauch erzielt. Dadurch können nicht nur die Betriebskosten gesenkt werden, sondern die Mieterinnen und Mieter haben nach der Modernisierung auch einen deutlich höheren Wohnkomfort. Mit all diesen Maßnahmen trägt die BGW entscheidend zur Schonung der Ressourcen und zum Schutz der Umwelt bei. Im Rahmen von Komplettmodernisierungen erneuert die BGW die Badezimmer, verlegt Elektroleitungen neu und stattet die Wohnungen mit neuen Bodenbelägen aus. Eine Komplettmodernisierung wird in maximal zwölf Tagen abgewickelt. Um diesen Zeitrahmen einzuhalten, arbeitet die BGW mit einem Generalunternehmer zusammen. Er steuert alle Gewerke, die an der Modernisierung einer Wohnung beteiligt sind. Dies hat deutliche Vorteile für die Bewohner im Haus, denn sie

1984: Baubeginn von Eigenheimen in Altenhagen-Moenkamp

brauchen nicht mehr wochenlange Beeinträchtigungen durch Lärm und Schmutz auf sich zu nehmen. Der Anbau bzw. die Erneuerung von Balkonen und das Anlegen von Terrassen gehört ebenso zum Modernisierungsprogramm der BGW wie die Neugestaltung der Außenanlagen. Darüber hinaus setzt die BGW in enger Zusammenarbeit mit der Polizei Maßnahmen um, die die Sicherheit in den Wohngebieten stärken. So baut sie Wohnungstüren mit moderner Sicherheitstechnik ein und achtet auf die Vermeidung sogenannter Angsträume in den Grünanlagen. Alle Maßnahmen tragen erheblich zur Aufwertung der Quartiere und zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner bei. So ergab eine Kundenbefragung im Jahr 2007, dass die Mieterinnen und Mieter in den Wohngebieten, die von der BGW modernisiert wurden, deutlich zufriedener sind als die Bewohner der Quartiere, die noch nicht modernisiert sind.

sierung, der Instandhaltung und des Neubaus vergibt die BGW an Betriebe in Bielefeld und Umgebung. Damit sichert sie jährlich rund 600 Arbeitsplätze im Baugewerbe.

207 Millionen Euro hat die BGW seit dem Jahr 2000 in die Bestandssicherung investiert. 95 Prozent dieser Aufträge werden an Handwerksbetriebe in der Region vergeben. Dies sichert dauerhaft etwa 600 Arbeitsplätze. Neben der Modernisierung und Instandhaltung der Bausubstanz fließt ein Teil der Investitionen in die Neugestaltung der Außenanlagen. Quartiere werden so aufgewertet, und die Lebensqualität steigt. Dies bestätigen auch die Ergebnisse einer Kundenbefragung aus dem Jahr 2007.

Die umfangreichen Bestandspflegemaßnahmen kommen in erster Linie der lokalen und regionalen Wirtschaft zugute. 95 Prozent aller Aufträge im Bereich der Moderni-

1. Oktober 1985: Falk Jesch wird Geschäftsführer der BGW

25. November 1986: Gerhard Daubendiek wird kommissarischer Geschäftsführer der BGW

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1987: Errichtung von 24 Wohnungen an der Paulusstraße

1. April 1987: Herbert Jaspert wird Geschäftsführer der BGW

1990: Errichtung von 54 Wohnungen und vier MietEinfamilienhäusern an der Augsburger Straße und Würzburger Straße im Baugebiet Vennkamp

1991: Fertigstellung von 12 Miet-Einfamilienhäusern am Nashornweg, 12 Wohnungen an der Spandauer Allee und 21 Wohnungen an der Jöllenbecker Straße

1992: Fertigstellung von 33 Wohnungen an der Herforder Straße, 40 Wohnungen an der Eichenstraße und 30 Wohnungen am Spannbrink

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60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Stadtentwicklung

Verantwortung für Stadt und menschen Aktive Beteiligung an der Stadtentwicklung Unsere Selbstverpflichtung: lebenswerter, bezahlbarer Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten und Generationen, zahlreiche Dienstleistungen rund ums Wohnen und aktives Engagement für die Stadtentwicklung. Denn Wohnen ist mehr als ein „Dach über dem Kopf”.

Mit einem Anteil von 75 Prozent ist die Stadt Bielefeld größte Gesellschafterin der BGW. Der Status als mehrheitlich kommunales Unternehmen der Immobilienwirtschaft besteht nicht nur auf dem Papier, sondern ist für die BGW mit einer großen Verantwortung für Bielefeld und damit für die Bielefelder verbunden. Alljährlich schüttet die BGW eine Dividende an die Stadt aus und trägt damit zur finanziellen Entlastung des Haushaltes bei. So

Heisenbergweg

fließen jedes Jahr mehr als 340.000 Euro in die kommunalen Kassen. Doch die Verantwortung für die Stadt, in der die BGW tätig ist, geht weit über die Dividendenzahlung hinaus. In zunehmendem Maße wirkt die BGW aktiv an der Stadtentwicklung Bielefelds mit und übernimmt dabei Aufgaben, die weit über ihr ursprüngliches Geschäftsfeld, die Bereitstellung von Wohnraum, hinausreichen.

Kindertagesstätte Hof Hallau

Erschließung von Bauland Im Jahr 2004 hat die BGW das Gebiet Hof Hallau erschlossen, das sie von der Stadt Bielefeld und dem Land NRW erworben hat. Auf der mehr als 10 Hektar großen Fläche in unmittelbarer Nähe der Universität sind sowohl Geschosswohnungen als auch 61 Eigenheime sowie eine Kindertagesstätte entstanden. Die Grundstücke wurden von der BGW bauträgerfrei veräußert. 2007 erfolgte mit dem Heisenbergweg die Erschließung und Vermarktung eines weiteren innerstädtischen

1993: Neubau von 124 Wohnungen im Bereich Herforder Straße/Albrechtstraße/ Helene-Weigel-Straße

Neubaugebietes. Auf dem 2,5 Hektar großen Gelände zwischen der Schloßhofstraße und der Jöllenbecker Straße wurden ebenfalls bauträgerfrei auf 40 Grundstücken freistehende Eigenheime und Doppelhäuser errichtet. Investoren haben zudem im Geschosswohnungsbau Miet- und Eigentumswohnungen erstellt. Auf dem Gelände des ehemaligen Braker Hallen- und Freibades am Wefelshof hat die BGW im Auftrag der Bielefelder Bäder und Freizeit GmbH (BBF) 2008 mit der Er-

schließung begonnen. Auf dem etwa 2,2 Hektar großen Gelände entstehen neun freistehende Eigenheime und 24 Doppelhaushälften. Außerdem baut die BGW hier eine Seniorenwohnanlage nach ihrem „Bielefelder Modell“.

1994/95: Errichtung des Siedlungsgebietes Am Vollbruch mit 142 Wohnungen

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Stadtentwicklung

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Hof Hallau

Belebung von brachliegenden Flächen Seit Mitte der 1970er Jahre hat sich das Bild der nördlichen Innenstadt Bielefelds entscheidend gewandelt. Durch den Rückzug von Industrieunternehmen aus der City wurden große Flächen frei, für die eine andere sinnvolle Nutzung gefunden werden musste. Mit dem Bau von 109 Wohnungen für Studierende und zwei Supermärkten, die die BGW 2003/2004 auf dem ehemaligen Delius-Gelände im Bereich Arndt-, Große Kurfürsten- und Mindener Straße errichtet hat, fand die Flächensanierung ihren Abschluss und erfuhr die nördliche Innenstadt eine deutliche Belebung. Das insgesamt 17,6 Millionen Euro teure Projekt wurde außer mit öffentlichen Wohnungsbauförderungsmitteln auch aus dem Sonderprogramm des Landes NRW zur Revitalisierung von Industriebrachen gefördert. Mit seiner Architektur und der Farbgestaltung in Gelb, Orange und warmen Grau wertet der Gebäudekomplex das Viertel nicht zuletzt auch städtebaulich auf. Übernommen und bebaut hat die BGW auch das ehemalige Gelände des Obstund Gemüsegroßhändlers Steinkrüger an der Heinrichstraße. Hier hat sie eine Seniorenwohnanlage nach dem „Bielefelder Modell“ errichtet, die im Jahr 2005 bezogen wurde. Studentenwohnheim Arndtstraße (oberes Bild) | Seniorenwohnanlage Heinrichstraße

1996: Gründung der Bielefelder Bäder und Freizeit GmbH (BBF) gemeinsam mit den Stadtwerken Bielefeld

1996: Abschluss der Bauvorhaben am Moenkamp und an der Seidenstickerstraße, Seniorenwohnanlage mit 55 Wohnungen an der Dahlemer Straße

16. September 1996: Fertigstellung der Kindertagesstätte am Moenkamp

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60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Stadtentwicklung

Tierpark Olderdissen

Freibad Hillegossen

Sponsoring Als Dienstleister der Stadt und anderer kommunaler Unternehmen übernimmt die BGW vielfältige Aufgaben z. B. bei der Erschließung von Bauland, der Neubelebung von Brachflächen und der Projektsteuerung größerer Bauvorhaben wie beim Bau des „Ishara”, der Sanierung zahlreicher Frei- und Hallenbäder und dem Sennestadthaus. Als Sponsor unterstützt die BGW zahlreiche Projekte mit dem Schwerpunkt Kinder und Familien im sozialen und kulturellen Bereich

Auch als Sponsor engagiert sich die BGW in Bielefeld. Ihre Hauptzielgruppe sind dabei Kinder und Familien, wobei sie Projekte im sozialen und kulturellen Bereich sowie Projekte mit Bildungsbezug unterstützt. Eine kontinuierliche Förderung durch die BGW erfährt seit 2002 der Schulbauernhof in Ummeln. Sponsor ist die BGW auch bei dem Programm „Kultur extra“ des Bielefelder Kulturamtes und beim Kinderkulturfest „Wackelpeter“. Den Fußballnachwuchs fördert sie beim Streetsoccer-Turnier und beim Fußballcamp des VfR Wellensiek. Sehr verbunden ist die BGW dem Tierpark Olderdissen. Bereits Mitte der 90er Jahre

hat sie das dortige Eselshaus finanziert, später auch die Umgestaltung des Wildschweingeheges unterstützt. Mit dem Meierhof wurde zudem wieder eine attraktive Tierparkgastronomie geschaffen. Die BGW unterstützt außerdem Kurse zur Spracherziehung für Kinder nicht-deutscher Herkunft an der Universität sowie quartiersbezogene Einzelprojekte in ihren Wohngebieten. Im Jahr 2009 trat sie erstmals als Sponsor für die Kunsthalle Bielefeld auf: Im Rahmen der Ausstellung „1968. Die große Unschuld“ beteiligte sie sich an den Kosten für die museumspädagogischen Angebote für Kinder und Jugendliche.

sowie Projekte mit Bildungsbezug.

Projektsteuerung Ihre langjährige Erfahrung stellt die BGW der Stadt Bielefeld und ihren Tochterunternehmen zur Verfügung, indem sie die Projektsteuerung bei Neubau-, Sanierungsund Modernisierungsvorhaben übernimmt. Seit der Übernahme der Projektsteuerung beim Bau des „Ishara“ im Jahr 2000 hat die BGW im Auftrag der Bielefelder Bäder und Freizeit GmbH (BBF) die Freibäder in Senne, Hillegossen und Dornberg saniert. Die Planung und Ausführung für das neue Betriebsgebäude im Freibad Brackwede lag ebenso

1. November 1996: Übernahme von elf Übergangswohnheimen für Aussiedler und ausländische Flüchtlinge mit fast 2.000 Plätzen von der Stadt Bielefeld

in den Händen der BGW wie die Projektsteuerung beim Neubau des Hallenbades in Sennestadt. Für die Sennestadt GmbH hat die BGW das Sennestadthaus saniert. Von der Bielefelder Beteiligungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft (BBVG) der Stadt Bielefeld hat die BGW den Auftrag zur Projektsteuerung für die Erweiterung der Stadthalle erhalten.

1997: Abschluss des Bauvorhabens am Rabenhof (seit 1965 insgesamt 259 Wohnungen)

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Stadtentwicklung

Seniorenwohnanlage Westerfeldstraße

Kopernikusstraße 48

Farbe in der Stadt Farben sind zu einem der kraftvollsten Ausdrucksmittel der modernen Architektur geworden. Auch die BGW setzt dieses Ausdrucksmittel in zunehmendem Maße ein – und zwar sowohl im Neubau als auch im Bestand. Seit etlichen Jahren entwickelt sie im Zuge der Modernisierung ihrer Wohngebiete aus den 50er und 60er Jahren für jedes Quartier ein individuelles Farbkonzept, das den

Charakter der Siedlung unterstreicht. Der Mut, mit Farbe zu experimentieren, löst zwar bisweilen kontroverse Diskussionen aus, wird aber von den Kunden der BGW anerkannt: Viele Mieterinnen und Mieter bestätigen, dass sie sich in ihrem farbigeren Wohnumfeld wohler fühlen als in dem früher vorherrschenden Einheitsgrau.

Unter dem Motto „Bunt statt Grau” bringt die BGW Farbe in die Stadt. Dieser Mut zur Farbe führt zu teilweise kontroversen Diskussionen. Doch die Mehrzahl der Mieterinnen und Mieter fühlt sich in ihrem farbigen Umfeld wohler als im früheren Einheitsgrau.

Jöllenbecker Straße

1997 – 1999: Errichtung des Wohnparks Harrogate mit insgesamt 354 Wohnungen und einer Kindertagesstätte

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1999: Solarprojekt Schneidemühler Straße „Mit der Sonne heizen – im Wohnungsbestand“

1. April 2000: Norbert Müller wird Geschäftsführer der BGW

2000 Fertigstellung von 39 Reihen- und Doppelhäusern auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei an der Dammwiese

2001: Modernisierung von 162 Wohnungen am Alten Postweg/Domshove in Heepen

2003 Fertigstellung Seniorenwohnanlage mit 27 Wohnungen an der Jöllenbecker Straße, Sanierung und Umbau des Meierhofes Olderdissen

2003: Modernisierung von 31 Wohnungen an der Virchowstraße und am Kneippweg

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60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Seniorenwohnen

das „Bielefelder Modell“ – b Selbstbestimmt wohnen – bis ins hohe Alter

Seniorenwohnanlage Bleichstraße

Bis zum Jahr 1995 hat die BGW folgende weitere Maßnahmen im Bereich des Wohnens für ältere oder behinderte Menschen realisiert: 1967: Graf-Bernadotte-Straße

(10 WE) 1976: Huchzermeierstraße



(12 WE) und Rabenhof (79 WE) 1978: Oldentrup (76 WE) 1981: Carlmeyerstraße (45 WE) 1984: Lohmannshof (59 WE) 1985: Citynahes Wohnen (18 WE) 1988: Wohngruppe Angelstraße 1992: Wohngruppe



Bereits heute ist mehr als ein Viertel der Bielefelder über 60 Jahre alt; etwa fünf Prozent sind 80 Jahre und älter. Auch in den kommenden Jahren wird der Anteil betagter Menschen weiter steigen. Die BGW betrachtet den demografischen Wandel nicht als Problem, sondern als Herausforderung und Chance. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, dem Wunsch vieler älterer Menschen Rechnung zu tragen, auch bei steigender Hilfebedürftigkeit in der eigenen Wohnung leben zu können und nur bei Bedarf Betreuungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Bereits im Jahr 1967 hat sie an der Graf-Bernadotte-Straße die ersten zehn Wohnungen erstellt, die aufgrund ihrer Ausstattung älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen das Wohnen und Leben erleichtern.

Lipper Hellweg 1994: Bleichstraße (48 WE),



Seniorenwohnanlage Jöllenbecker Straße

Wohngruppe Helene-Weigel-

Straße 1995: Wohngruppe Am Vollbruch

2003: Errichtung von fünf Mietreihenhäusern für kinderreiche Familien Am Landheim in Brackwede

Mitte der 1990er Jahre kamen bei der BGW erste Überlegungen auf, die bereits bestehenden Angebote für ältere Menschen durch ein weiteres Konzept zu ergänzen. Es hatte sich gezeigt, dass Senioren in zunehmendem Maße nicht nur eine Wohnung mit altengerechten technischen Standards nutzen möchten, sondern auch Serviceangebote und eine Versorgungssicherheit bei Hilfebedürftigkeit in Anspruch nehmen sowie soziale Kontakte pflegen wollen. Eine Versorgungssicherheit war jedoch bislang

stets mit Pauschalen verbunden, die gezahlt werden mussten, auch wenn die Betreuungsleistungen noch gar nicht benötigt wurden. Dies wurde verständlicherweise von vielen älteren Menschen als ungerechtfertigt empfunden. Die BGW suchte daher nach einer Lösung, die seniorengerechten Wohnraum zum selbstbestimmten Wohnen und gleichzeitig Versorgungssicherheit rund um die Uhr umfasst, ohne dass hierfür eine Betreuungspauschale anfällt. Aus diesen Überlegungen entwickelte sie gemeinsam mit dem Verein Alt und Jung e. V. das bundesweit beachtete „Bielefelder Modell“, das erstmals im Jahr 1996 in einer Wohnanlage an der Dahlemer Straße umgesetzt wurde und sich seitdem hervorragend bewährt hat. Zunehmend wird dieses Angebot auch von jungen Menschen mit Behinderung in Anspruch genommen. Die hohe Zufriedenheit der Bewohner sowie die Akzeptanz und das Interesse in der Öffentlichkeit bestätigen den Bedarf an einer derartigen innovativen Wohnform. Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass dies für die Kommune wesentlich kostengünstiger ist als eine Unterbringung im Pflegeheim. Da sich die BGW bewusst auf ihr eigentliches Kerngeschäft, die Immobilienwirtschaft, konzentriert, geht sie Kooperationen mit

2003: Errichtung der Kindertagesstätte „Flachsfarm“ an der Flachsstraße

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Seniorenwohnen

bundesweit beachtet

Seniorenwohnanlage Dorfstraße

ambulanten Diensten ein, mit denen sie eng und vertrauensvoll zusammenarbeitet. Bei den Neubauvorhaben wird der Dienstleister bereits in die Planung einbezogen. Die Kooperationspartner sind in den Wohnanlagen mit einem Servicestützpunkt vertreten, der rund um die Uhr besetzt ist. Der ambulante Dienstleister bietet seine Betreuung und Pflege bedarfsgerecht an. Erst wenn die Hilfsangebote tatsächlich von den Mieterinnen und Mietern in Anspruch genommen werden, fallen Kosten an. Eine Betreuungspauschale mit entsprechendem Betreuungsvertrag besteht nicht. Die Mieterinnen und Mieter haben im Bedarfsfall die Wahlfreiheit, sich entweder für den im Haus präsenten Dienstleister oder für einen anderen Anbieter zu entscheiden. Selbstverständlich können sie sich auch ganz oder teilweise von Angehörigen oder Nachbarn betreuen lassen.

Den Mittelpunkt der Seniorenwohnanlagen bildet ein großzügiges Wohncafé, in dem sich alle Mieterinnen und Mieter sowie die Bewohner des Umfeldes treffen können und in dem eine Vielzahl von Veranstaltungen stattfindet.

In jeder Wohnanlage nach dem „Bielefelder Modell“ werden auch Wohnungen an Menschen mit Hilfebedarf vermietet. Durch die Betreuung der hilfebedürftigen Menschen kann der Kooperationspartner die Versorgungssicherheit rund um die Uhr sicherstellen und finanzieren. Die ständige Präsenz des ambulanten Dienstleisters garantiert zudem eine Versorgungssicherheit für das gesamte Wohnumfeld.

Auch künftig wird die BGW sicherstellen, dass ältere oder behinderte Menschen dauerhaft und gut versorgt in der eigenen Wohnung leben können. Dazu realisiert sie das zukunftweisende Modell des selbstbestimmten Wohnens mit Versorgungssicherheit flächendeckend in ganz Bielefeld.

2003/2004: Errichtung von 109 Studentenwohnungen, zwei Supermärkten und einer Gaststätte auf dem ehemaligen Delius-Gelände an der Arndtstraße

Die Umsetzung des „Bielefelder Modells“ erfolgt nicht nur im Rahmen von Neubaumaßnahmen. Bei der Modernisierung ihres Bestandes überprüft die BGW, ob die Erdgeschosswohnungen barrierefrei umgestaltet werden können. Wenn möglich, wird mindestens ein Gebäude im Zuge der Modernisierung so umgebaut, dass im Erdgeschoss Gemeinschaftsräume und ein Servicestützpunkt eingerichtet werden können. Neben solchen Komplettumbauten besteht häufig die Möglichkeit, durch geringe bauliche Veränderungen im Bestand seniorengerechten Wohnraum zu schaffen.

Umgesetzt wird das „Bielefelder Modell“ bislang an folgenden Standorten: Dahlemer Straße Wohnpark Harrogate Jöllenbecker Straße Heinrichstraße ausgezeichnet mit dem 1. Platz “Technik und Dienstleistung für das Alter” des Landes NRW 2005 und mit dem Deutschen Bauherrenpreis 2008 Vennhofallee Bleichstraße Hägerweg Dorfstraße/Schwagerstraße Westerfeldstraße Carlmeyerstraße Wefelshof Kammermühlenweg Rostocker Straße

2003 – 2005: Modernisierung von 373 Wohnungen in Sennestadt (SMILE)

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2004: Fertigstellung von 20 Doppelhaushälften auf dem Gelände des ehemaligen Ernst-Rein-Bades Errichtung der Kindertagesstätte an der Morgenbreede

2004 – 2006: Modernisierung von 141 Wohnungen im Gebiet Lipper Hellweg und Am Alten Dreisch

2004 – 2006: Modernisierung von 170 Wohnungen im Gebiet Am Depenbrocks Hof, Brockhagener Straße, Winterstraße und Frühlingstraße

2004 – 2006: Modernisierung von 143 Wohnungen im Gebiet Große Howe und Angelstraße sowie 100 Wohnungen an der Senner Straße in Brackwede

2004 – 2006: Modernisierung von 105 Wohnungen im Bereich Am Stückenkamp, Auf dem Langen Kampe und Lohbreite

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60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Sozialmanagement

Kindertagesstätte in der Apfelstraße und im Wohnpark Harrogate

Festigung sozialer Strukturen Sozialmanagement gehört zum Unternehmensleitbild Bau von Kindertagesstätten Die nachhaltige Festigung sozialer Strukturen ist ein wesentlicher Anspruch unserer Geschäftspolitik. Dazu gehört die Vermittlung von Wohnungslosen in die eigene Wohnung ebenso wie der Bau von Kindertagesstätten. Rückbaufähig konzipiert, erlauben diese bei wechselndem Bedarf künftig andere Nutzungsmöglichkeiten. Beim bundesweiten Wettbewerb „Soziale Stadt” im Jahr 2000 gehörte die BGW zu den Mitinitiatoren.

Mitte der 90er Jahre hat die BGW am Moenkamp in Altenhagen ihre erste Kindertagesstätte gebaut. Seitdem hat die BGW mit insgesamt sieben Neubauund sechs Umbaumaßnahmen dazu beigetragen, dass für die Bielefelder Kinder zusätzliche Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Inzwischen ist die BGW in Bielefeld der einzige Investor, der den Bau von Kindertagesstätten betreibt.

Nutzung, z. B. als Wohnung, zugeführt werden. Die BGW hat folgende Kindertagesstätten neu gebaut: Moenkamp, Wohnpark Harrogate, Morgenbreede, Am Sportplatz, Flachsstraße, Tegeler Weg und Apfelstraße. Zu Kindertagesstätten umgebaut wurden Gebäude an folgenden Standorten: Lange Wiese, Tilsiter Straße, Am Kämpchen, Lipper Hellweg, Tempelhofer Weg und Am Möllerstift.

Die Planung der Kindertagesstätten erfolgt in enger Absprache mit dem künftigen Träger der Einrichtung, wobei die Trägerentscheidung nicht von der BGW, sondern vom Jugendhilfeausschuss der Stadt getroffen wird. Ein Bestandteil der Planung ist neben der kindgerechten Gestaltung und Ausstattung stets auch die Rückbaufähigkeit der Gebäude. Sie können, sobald in dem entsprechenden Quartier kein Bedarf an Betreuungsplätzen mehr besteht, mit einem geringen Aufwand umgebaut und einer anderen

2005: Fertigstellung der Seniorenwohnanlage mit 42 Wohnungen an der Heinrichstraße und von fünf Mietreihenhäusern an der Spiekeroogstraße in Brake

2005: Umbau einer ehemaligen Unterkunft für Wohnungslose an der Jöllheide zu zehn Wohnungen

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Sozialmanagement

Unterkünfte – besser (ist) wohnen Schätzungsweise 265.000 Menschen sind in Deutschland obdachlos. Die Zahlen sind seit Jahren rückläufig, denn viele Kommunen bemühen sich, Menschen ohne eigene Wohnung wieder ein Zuhause zu geben. Bielefeld ist darin besonders erfolgreich: Mitte der 1990er Jahre, als die BGW die komplette Heimbewirtschaftung für die Stadt übernahm, lebten hier mehr als 1.400 Menschen in Obdachlosenunterkünften, heute sind es 65. Zu dieser überaus positiven Entwicklung trug nicht zuletzt das Konzept „Unterkünfte – besser (ist) wohnen“ bei, das die Stadt gemeinsam mit der BGW entwickelt hat. Die dauerhafte Einglie-

derung von Obdachlosen in reguläre Mietwohnungen ist das vorrangige Ziel des Konzeptes, das seit Anfang 2004 umgesetzt wird und bundesweit große Beachtung findet. Ende 2008, ein Jahr früher als geplant, hatten das Bielefelder Sozialamt und die BGW ihre gesteckten Ziele erreicht: Neun von zwölf städtischen Unterkünften konnten geschlossen werden, 373 Haushalte mit insgesamt 542 Personen wechselten von der Unterkunft in eine Wohnung. Zu den Gewinnern gehören nicht nur jene, die wieder in die Gesellschaft integriert werden konnten, sondern auch die Stadt Bielefeld: Durch die Schließung der Obdachlosenun-

terkünfte wurde eine Million Euro bei der Stadt eingespart. 14 Wohnungsunternehmen und auch private Vermieter stellen über die gesamte Stadt verteilt Wohnungen für die einstmals Obdachlosen zur Verfügung – darunter auch die BGW. Sie hat zudem 16,8 Millionen Euro in das Konzept investiert. 14,5 Unterkünfte hat die BGW zu Mietwohnungshäusern mit insgesamt 130 Wohnungen umgebaut. Darüber hinaus hat sie die verbleibenden Unterkünfte, deren Bewirtschaftung ebenfalls in den Händen der BGW liegt, umfassend modernisiert.

Bielefeld-Preis Zukunftweisende Projekte, Netzwerke und Initiativen aus Bielefeld, die sich durch ein besonderes Engagement hervortun, zeichnet die BGW gemeinsam mit Radio Bielefeld jährlich aus. Der erste Preis wurde am 15. April 2010 vergeben. Preisträger waren Initiativen und Projekte, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Der Bielefeld-Preis ist mit insgesamt 14.500 Euro dotiert. Ziel des Preises ist es, Engagement „aus Bielefeld für Bielefeld“ auszuzeichnen. Das Schwerpunktthema wechselt jährlich;

der Preis wird z. B. in den Bereichen Gesundheit, Familie, Jugend, Senioren, Umwelt, Kultur, Integration, Sport, Arbeit, Bildung, Soziales oder Wissenschaft ausgeschrieben. Bewertet werden folgende Kriterien: Zukunftsfähigkeit, Innovationsgrad, Nachhaltigkeit, Übertragbarkeit, Erfolge, Kooperationsgrad und Vernetzungsfähigkeit. Der Bielefeld-Preis ist ein Folgeprojekt der Ausbildungsoffensive „Auf die Plätze – fertig – Job“, die von der BGW und Radio Bielefeld sieben Jahre lang erfolgreich durchgeführt worden ist.

Der Bielefeld-Preis zeichnet Engagement „aus Bielefeld für Bielefeld” aus. Erster Preisträger ist 2010 die Löwengrube, die Kinderbetreuung des Bielefelder Tisch e. V. Weitere Platzierungen und Infos unter www.bielefeld-preis.de.

Initiatoren und Sponsoren des Bielefeld-Preises 2010

2005: Errichtung der Kindertagesstätten Am Sportplatz in Dornberg und im Wohngebiet Hof Hallau

2006: Umbau eines Hauses zu einer Seniorenwohnanlage mit 10 Wohnungen an der Vennhofallee in Sennestadt

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2006: Fertigstellung einer Seniorenwohnanlage mit 46 Wohnungen an der Schwagerstraße/Dorfstraße in Jöllenbeck

2007: Bezug einer Seniorenwohnanlage mit 23 Wohnungen an der Westerfeldstraße in Schildesche und Errichtung einer Kindertagesstätte an der Apfelstraße

2007: Modernisierung von drei Häusern mit insgesamt 26 Wohnungen an der Jöllenbecker Straße

2007: Modernisierung von sechs Häusern mit insgesamt 48 Wohnungen am Kammermühlenweg

2007/2008 Modernisierung des Hauses Eichenstraße 46 mit 18 Wohnungen und Deutscher Bauherrenpreis für Seniorenwohnanlage Heinrichstraße

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60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Energie | Technischer Fortschritt

Nachhaltig und Umweltverträglich Innovative Technologien senken den Energieverbrauch

Seit 1. Januar 2009 gesetzlich verpflichtend, gibt der Energieausweis verbindlich Auskunft über Energieverbrauch und -effizienz von Gebäuden und Wohnungen.

Zwar bestanden bereits ab 1952, also unmittelbar nach der Gründung der BGW, erste Anforderungen an den Wärmeschutz, doch wurde die erste Wärmeschutzverordnung erst 1977 als Folge der Ölkrise erlassen. Sie forderte einen mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten für das gesamte Gebäude, der maximal 1,4 W/m²/K betragen durfte. Mit der Überarbeitung der Wärmeschutzverordnung wurden die Anforderungen 1984 um rund 20 Prozent und 1995 um rund 30 Prozent erhöht. Die erste Fassung der Energieeinsparverordnung (EnEV) aus dem Jahr 2002 verschärfte die Anforderungen an Gebäudebauteile um weitere 30 Prozent. Ziel der novellierten EnEV aus dem Jahr 2009 ist es, den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser in Gebäuden um um weitere 30 Prozent zu senken. Was die Senkung des Energieverbrauchs und das Schonen der Ressourcen betrifft,

nimmt die Stadt Bielefeld eine Vorreiterrolle ein: Bereits seit 1997 besteht mit der Bielefelder Agenda 21 ein Aktionsplan für eine umweltverträgliche und nachhaltige Energiepolitik. Als kommunales Unternehmen misst die BGW dem verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen seit Jahren eine hohe Bedeutung zu. Bei der Modernisierung ihres Häuserbestandes investiert sie konsequent hohe Summen in die energetische Nachrüstung. Dazu gehören umfangreiche Maßnahmen zur Wärmedämmung ebenso wie der Einsatz innovativer Energiekonzepte. Die Zahlen belegen den Erfolg dieser Maßnahmen: Seit 2000 konnte der CO2-Ausstoß in den BGW-Quartieren um insgesamt mehr als 18.700 Tonnen verringert werden. Die verbrauchten Megawattstunden wurden im selben Zeitraum um fast 85.000 gesenkt, was einer Einsparung von rund 4,3 Millionen Euro entspricht.

SMILE Bei der Planung der Sennestadt hat die Sonne eine besondere Rolle gespielt. Der Architekt Hans Bernhard Reichow hatte die Häuser konsequent zur Sonne ausgerichtet – eine Situation, die in keinem anderen Stadtgebiet Bielefelds so stark ausgeprägt ist. Fünf Jahrzehnte nach der Planung und Entstehung der Sennestadt hat sich die BGW die Lage des Wohngebietes erneut zunutze gemacht: In einem umfangreichen Programm zur energetischen Nachrüstung, das sie von 2003 bis 2005 umgesetzt hat, bildet die intensive und umweltschonende Kraft des Sonnenlichtes einen Schwerpunkt. Darüber hinaus hat die BGW in diesem Wohngebiet weitere zukunftweisende Technologien zur Energiegewinnung und

2007 – 2010: Modernisierung des Wohngebietes am Brodhagen mit 346 Wohnungen

-einsparung angewandt. Im Rahmen des Projektes SMILE (Solarorientierte Modernisierung und Innovatives Leitprojekt Energie) kommen objektabhängig verschiedene Anlagentechniken wie z. B. ein MiniBlockheizkraftwerk, ein lion-Powerblock, Photovoltaikanlagen, eine Brennstoffzellen (zeitweise) und solarthermische Anlagen zum Einsatz, die zum einen den Wohnwert verbessern und zum anderen die Nebenkosten reduzieren. Ein Mehrfamilienhaus wurde zum 3-Liter-Haus umgebaut. Zug um Zug hat die BGW ihre 373 Wohneinheiten energetisch nachgerüstet. Dadurch konnten 58 Prozent der bisher verbrauchten Energie eingespart werden. Die Sennestadt ist somit zum BGW-„Energielabor“ geworden.

2008: Umbau von zwei ehemaligen Übergangsheimen an der Teichsheide und an der Detmolder Straße zu Wohnungen

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Energie | Technischer Fortschritt

Solaranlagen

Wärmedämmung

Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage Ein Pilotprojekt hat die BGW im Jahr 2009 gemeinsam mit den Stadtwerken Bielefeld an der Detmolder Straße 546 in Hillegossen gestartet: In einem Mehrfamilienhaus hat sie eine Mikro-KraftWärme-Kopplungs-Anlage mit integriertem Stirling-Motor in Betrieb genommen.

Das Besondere an der installierten Heizungsanlage ist, dass sie im Gegensatz zu herkömmlichen Brennwertkesseln Wärme und Strom produzieren kann. Das neuartige Heizsystem sorgt für die Beheizung und Warmwassererzeugung in den acht Wohnungen. Die Energie, die gleichzeitig produziert wird, deckt zum Teil den Strombedarf der Bewohner. In dem Heizkessel arbeitet ein mit Erdgas betriebener Stirling-Motor. Diese Wärmekraftmaschine wandelt die über einen Gasbrenner zugeführte Energie in Wärme und Strom um. Dabei erzeugt die Anlage nicht nur bis zu 28 Kilowatt Heizleistung, sondern zeitgleich auch bis zu ein Kilowatt Strom, der zunächst ins öffentliche Netz eingespeist wird und danach von den angeschlossenen Wohneinheiten genutzt werden kann. Der hohe Wirkungsgrad der Mikro-KWKAnlage schont die Umwelt, denn der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid wird vermindert. In einer zweijährigen Testphase sollen Daten für die Weiterentwicklung der Anlage gesammelt werden, die kurz vor der Marktreife steht und in Bielefeld bundesweit erstmals in einem Wohnhaus eingesetzt wird.

Der Großteil aller Investitionen fließt seit Jahren in die sukzessive energetische Modernisierung aller Wohngebäude im BGW-Bestand. Dabei finden immer wieder zukunftsweisende Technologien Anwendung, bei der die BGW mit ihren jeweiligen Partnern Neuland betritt: beim gelungenen Umbau eines Mehrfamilienhauses zum 3-LiterHaus, dem bundesweit erstmaligen Ein-

Brennstoffzelle

satz einer Brennstoffzelle als Minikraftwerk in einem Wohnhaus usw.

Stirling-Motor

2008: Umbau und Modernisierung der Unterkunft für wohnungslose Männer an der Kreuzstraße

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2008: Modernisierung von zwei Häusern mit insgesamt 42 Wohnungen an der Ziegelstraße und von vier Häusern mit insgesamt 25 Wohnungen an der Stieghorster Straße

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60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Energie | Technischer Fortschritt

Solarsiedlung Schneidemühler Straße

Mit der Sonne heizen – im Wohnungsbestand Seit 1999 produzieren 216 Wohnungen in Stieghorst einen Großteil Ihres Wärmebedarfs durch Solarenergie. Dies spart 50 Prozent des Energiebedarfs und verringert den CO2-Ausstoß um 710 Tonnen pro Jahr. Das Besondere ist, dass es sich dabei nicht um Neubauten, sondern in den 1960er Jahren erbaute Häuser handelt. Dafür ist das Projekt („Mit der Sonne heizen – im Wohnungsbestand”) mehrfach ausgezeichnet worden.

2008 – 2010: Modernisierung des Wohngebietes Plaßstraße in Schildesche

„Mit der Sonne heizen – im Wohnungsbestand“ ist der Titel eines Pilotprojektes, das die BGW bereits im Jahr 1999 gestartet hat. Seitdem bekommen 216 Wohnungen in Stieghorst ihre Wärme direkt von der Sonne. Das Resultat: eine Energieeinsparung von 50 Prozent und eine Minderbelastung der Umwelt um 710 Tonnen CO2 pro Jahr. Innerhalb von zwei Jahren war um die Jahrtausendwende an der Schneidemühler und der Glatzer Straße eine kleine, beispielhafte Solarsiedlung entstanden. In dem damals europaweit einmaligen Projekt hat die BGW 14 Wohngebäude mit einer solarunterstützten Heiz- und Erdspeichertechnik ausgestattet. Einzigartig daran war, dass es sich bei den Häusern nicht um Neubauten, sondern um Mehrfamilienhäuser aus den 60er Jahren handelte. An den Südfassaden und teilweise auch auf den Flachdächern hat die BGW auf einer Fläche von insgesamt 1.520 Quadratmetern Sonnenkollektoren angebracht. Da im Sommer mehr Wärme

2009: Modernisierung der Häuser an der Rundstraße und am Rutenweg in Altenhagen mit insgesamt 40 Wohnungen

produziert als benötigt wird, wird der Überschuss für den Winter im Erdreich gespeichert. Dazu fließt das in den Kollektoren erwärmte Wasser in Kunststoffrohre, die sich einen Meter tief unter der Erde befinden und das umliegende Erdreich erwärmen. In der kalten Jahreszeit wird die im Sommer gespeicherte Wärme mit Hilfe von Wärmepumpen in die Außenwandleitungen der Wohnblocks zurückgeleitet. Das BGW-Projekt „Mit der Sonne heizen – im Wohnungsbestand“ ist mehrfach ausgezeichnet worden. Inzwischen wird die solarunterstützte Heiz- und Erdspeichertechnik von den Stadtwerken Bielefeld gewartet. Ziel ist es, zusätzliche Einsparungspotenziale zu erkennen und das zukunftsorientierte Energiekonzept weiter zu optimieren.

2009: Modernisierung der Häuser Ecke Prießallee und Culemannstraße

60 Jahre ein Zuhause | 1950 – 2010

Energie | Technischer Fortschritt

Multimedia und Rauchmelder Technischer Fortschritt bringt Vorteile für die Mieter Von den Errungenschaften des technischen Fortschritts im Bereich der Telefon- und Medienversorgung profitieren die BGWMieter seit den frühen 1990er Jahren. In dieser Zeit setzte die Entwicklung von der Gemeinschaftsantenne zum individuellen Multimedia-Anschluss ein. Nachdem etliche Mieterinnen und Mieter im Zuge des aufkommenden Kabelfernsehens Einzelverträge mit der Deutschen Telekom abgeschlossen hatten, ging die BGW im Jahr 1992 eine Vereinbarung mit der RKS-Kabelservicegesellschaft ein, die den Abschluss von Einzelverträgen und die technische Ausführung der Anschlüsse regelte. Bis 1997 existierten fast 4.000 solcher Einzelverträge. Da die Wünsche der Mieter nach einer größeren Programmvielfalt und auch nach fremdsprachigen Programmen

zunahmen, verhandelte die BGW 1997 mit der DeTeKabelservice (heute Unitymedia) über eine Ausstattung aller BGW-Wohnungen mit einem Kabelanschluss bzw. einer vergleichbaren Ersatzversorgung über Satelliten-Kopfstationen. In den Jahren 1997/98 wurde der ge samte Wohnungsbestand der BGW mit modernen Kabelinstallationen in Vollsternstruktur, bei der jede Wohnung individuell versorgt werden konnte, und mit 862 MHz-Technik ausgestattet. Aufgrund der hohen Anzahl von Endkunden konnte für die Mieter ein attraktiver Preis vereinbart werden. Der Kabelnetzbetreiber speiste zusätzlich zum Telekom-Programmangebot bis zu fünf fremdsprachige Programme über Satellitenantennen ins Kabel ein. Die

BGW übernahm die hausinternen Kabelnetze in ihr Eigentum, während die Kabelservicefirma Betreiber und technischer Dienstleister wurde. Im Jahr 2007 wurde eine neue Kooperationsvereinbarung mit der Kabelgesellschaft geschlossen. Die vorhandenen Kabelanschlüsse wurden dadurch zu leistungsstarken, rückkanalfähigen Multimedia-Anschlüssen aufgerüstet. Diese Anschlüsse ermöglichen den Empfang des analogen und (mit Receivern) digitalen Fernsehens, die Internet- und Telefonnutzung über Kabel sowie sonstige digitale Multimedia-Dienste. Zusätzlich zur TV- und Internetgrundversorgung können die BGWMieter weitere Nutzungen mit Unitymedia vereinbaren. Dazu gehören auch verschiedene digitale Fremdsprachen-Pakete.

Rauchmelder retten Menschenleben Auch in puncto Sicherheit profitieren die Mieterinnen und Mieter vom technischen Fortschritt. Als erstes Unternehmen der Immobilienwirtschaft in Nordrhein-Westfalen hat die BGW bereits im Jahr 2002 damit begonnen, ihren gesamten Wohnungsbestand und die Treppenhäuser mit Rauchmeldern auszustatten. Seitdem hat sie insgesamt 41.500 dieser elektronischen Frühwarnsysteme installiert. Sie werden regelmäßig von einem externen Dienstleister gewartet. Die

Rauchmelder tragen entscheidend dazu bei, dass Brände schneller entdeckt werden und die Feuerwehr dadurch frühzeitig am Einsatzort eintrifft. Personen- und Sachschäden können dadurch erheblich reduziert werden. So hätten nach Angaben der Feuerwehr all ein im Jahr 2009 in Bielefeld sechs Menschen in ihrer Wohnung sterben können, wenn sie nicht frühzeitig durch den Alarm ihrer Rauchmelder gerettet worden wären.

Rauchmelder – eine kleine Investition, die im Fall der Fälle Menschenleben retten kann. Seit 2002 ist der gesamte BGW-Wohnungsbestand nach und nach mit den elektronischen Frühwarnsystemen ausgestattet worden.

Rauchmelder

Der ehemalige NRW-Bauminister Dr. Michael Vesper und Norbert Müller beim Start des Rauchmeldereinbaus 2002 2009 – 2010: Neubau der Seniorenwohnanlagen am Kammermühlenweg und Wefelshof

2009 – 2010: Neubau der Seniorenwohnanlage Rostocker Straße/Düsseldorfer Straße für Migranten

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2009 – 2010: Neubau von 14 Mietreihenhäusern an der Nobelstraße

2009 – 2010: Neubau von 17 öffentlich geförderten Wohnungen für Studenten an der Voltmannstraße

2010: Aufstockung der Häuser an der Carlmeyerstraße

2010: Umbau der ehemaligen Unterkunft an der Langen Straße 60 zu sechs Wohnungen

1950 – 2010

60 Jahre Ein zuhause Chronik