2013/2014 Jahresbericht Gymnasium Puchheim Redaktion: Photos: Umschlag U1: Umschlag U2: Druck: Herausgeber:

Dr. Werner Anetsberger, Alwin Bergmann Stölzl Fotographie (Germering) und privat Alexandra Schmitt 10e Louis Brodnig 10e www.flierl-druck.de Gymnasium Puchheim, Sprachliches und Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium Bürgermeister-Ertl-Strasse 11, 82178 Puchheim, Telefon 089/890 25 00, www.gymnasium-puchheim.de



40 Jahre Gymnasium Puchheim Liebe Leserin, lieber Leser, ein runder Geburtstag ist immer ein guter Grund für eine Rückschau: Als Anfang der siebziger Jahre die Schülerzahlen in den aufstrebenden Gemeinden Puchheim, Eichenau und Gröbenzell sehr stark zunahmen, wurde am 1. August 1974 auf Initiative des „Fördervereins weiterführende Schulen Eichenau, Gröbenzell, Puchheim“, den vorausschauende Eltern der drei Gemeinden ins Leben gerufen hatten, das Gymnasium Puchheim gegründet. Zuerst in der Grundschule Süd untergebracht, konnte 1977 das einladende und funktionale Schulgebäude bezogen werden. Mit der rasanten Zunahme der Schülerzahlen – 1305 Schüler war der Spitzenwert, ehe die Gründung des Gymnasiums Gröbenzell Entlastung brachte – ging der Aufbau eines regen Schullebens und die Ausprä-

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gung eines prägnanten Schulprofils einher. Ein Pfeiler ist die besondere Förderung der fremdsprachlichen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler durch eine Vielzahl von Austauschprogrammen, den bilingualen Unterricht und die Einführung von Spanisch als 3. Fremdsprache neben Französisch. Der andere Pfeiler ist die Vermittlung einer profunden mathematisch-naturwissenschaftlichen Ausbildung. Aber auch Schultheateraufführungen, Konzerte und Kunstausstellungen haben am Gymnasium Puchheim eine lange Tradition. In seiner Geschichte hat unsere Schule schon eine Reihe von Neuerungen der Ausbildungsordnungen erlebt, das Schuljahr 2003/2004 – das 30. seiner Geschichte - war aber sicherlich das Jahr mit den am tiefsten greifenden Änderungen: Nachdem zu Beginn des Schuljahrs für unsere Fünftklässler gerade

neue Lehrpläne für das neunjährige Gymnasium in Kraft getreten waren, mit denen u.a. der Stoffdruck vermindert werden sollte, kam die überraschende Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, das neunjährige Gymnasium aufzugeben und im Eilverfahren bereits ab dem darauf folgenden Schuljahr auf eine achtjährige Ausbildungszeit überzugehen. Das erklär������������������������������������������� te Ziel, es trotz der Verringerung der Ausbildungszeit um ein Jahr zu keinen Abstrichen bei der Qualität der Ausbildung kommen zu lassen, führte zu einer deutlichen Erhöhung der Wochenstundenzahl und damit in allen Jahrgangsstufen zu verpflichtendem Nachmittagsunterricht. Besonders stark fällt die Erhöhung der Belastung in der Kursphase der Oberstufe aus, in der die Schülerinnen und Schüler mind. 32 Unterrichtsstunden besuchen und die Abiturprüfung jetzt in fünf Fächern – in Deutsch und Mathematik verpflichtend schriftlich - ablegen müssen. Bei all den Anstrengungen, die

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ein Unterrichtstag mit bis zu acht Unterrichtsstunden mit sich bringt, ist eine ausreichende Mittagsversorgung ein Muss. Mit der im November 2007 eingeweihten Mensa haben Schüler und Lehrer nun die Möglichkeit, in der Mittagspause ein vor Ort frisch gekochtes vollwertiges Essen einnehmen. Obwohl im Juni 2014 jetzt bereits der vierte G8Abiturjahrgang verabschiedet wurde, ist die Diskussion um die Struktur des bayerischen Gymnasiums leider wieder voll im Gange. Im nächsten Jahr soll nun eine wohlüberlegte Entscheidung über das weitere Vorgehen fallen. Hoffentlich wird dabei daran gedacht, dass auch das damalige G9 seine Schwächen hatte und es bei einer landesweiten Rückkehr zum G9 ein Jahr ohne einen bayerischen Abiturjahrgang gibt. Ob es da nicht sinnvoller wäre, das G8 energischer nachzubessern, als erneut mit einer Strukturänderung viele unruhige Jahre vergehen zu lassen? Die Chance auf eine einheitliche deutsche

Schullandschaft ist in jedem Fall vorbei, da Niedersachsen zum G9 zurückkehren will, Thüringen und Sachsen aber sicher nicht ihr angestammtes G8 aufgeben werden. Wie in den letzten Schuljahren lag am Gymnasium Puchheim der Schwerpunkt der schulischen Arbeit – von den Strukturdiskussionen über das Gymnasium unberührt – auf der Optimierung der pädagogischen und organisatorischen Rahmenbedingungen. So wurde das Teambildungs- und Wochenplankonzept in der 5. und 6. Jahrgangsstufe fortgeführt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien für ein kompetenzorientiertes und individualisiertes Lernen lag. Bei der Gestaltung des Stundenplans wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass soweit möglich die Intensivierungsstunden von zwei Parallelklassen zur gleichen Zeit stattfinden, um durch mehr Lehrer eine breitere Differenzierung zu ermöglichen.

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Ein wichtiger Schritt im Rahmen der inneren Schulentwicklung war im Herbst 2013 die Einweihung eines flexiblen Klassenzimmers, das durch seine Einrichtung mit rollbaren Dreieckstischen, beweglichen Tafeln, Ablagemöglichkeiten für Schulranzen und Arbeitsmaterialien sowie einem Whiteboard sehr gute Arbeitsbedingungen für einen modernen kooperativen Unterricht bietet. Für das nächste Schuljahr ist diese Ausstattung für zwei weitere Klassenzimmer bereits bestellt. Höchst interessante Anregungen und Impulse bot den Lehrern am 12.05.2014 der bekannte Schulbuchautor Wolfgang Mattes im Rahmen einer ganztägigen schulinternen Lehrerfortbildung zum Thema „Mit verbesserter Unterrichtsmethodik zu kompetenzorientiertem und individualisierendem Lernen“, deren Zustandekommen dankenswerterweise durch die Hanns-Seidel-Stiftung mit einem großzügigen Zuschuss ermöglicht wurde.

Zur Verbesserung der sowieso schon sehr guten Lehrer-Eltern-Zusammenarbeit am Gymnasium Puchheim – der Lehrer-Eltern-Schüler-Chor beim letzten Weihnachtskonzert war hierfür ein sehr wohlklingendes Beispiel – fand am 28.04.2014 ein vom Elternbeirat und Personalrat gemeinsam organisierter Lehrer-Eltern-Workshop statt, auf dem Wünsche und weitere Verbesserungsmöglichkeiten für die künftige Arbeit besprochen wurden. An dieser Stelle möchte ich mich bei den vielen engagierten Eltern, bei allen Klassenelternsprechern und Elternbeiräten und hier besonders bei der Elternbeiratsvorsitzenden, Frau Grimm, für ihren sehr positiven Beitrag zu einem angenehmen und konstruktiven Schulleben bedanken. Mit der Einführung des E-Mail-Systems ESIS erfolgte ein Schritt zur noch schnelleren und direkteren Kommunikation zwischen Schule und Eltern. Mit ESIS können nun Rundschreiben schnell

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und gezielt an die Eltern bestimmter Klassen und Jahrgangsstufen versandt werden; besonders praktisch ist, dass der Empfang durch einen einfachen Klick auf den Antwort-Button bestätigt werden kann und damit das Ausfüllen und das oftmals mühsame Einsammeln der Abschnitte in der Schule entfällt. Auch das 40. Schuljahr in der Geschichte des Gymnasiums Puchheim war angefüllt mit einer Vielzahl von Veranstaltungen. Als erstes soll hier die Typisierungsaktion in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei DKMS am Samstag, 05.10.2013, als Zeichen der Solidarität der ganzen Schulgemeinschaft mit unserer erkrankten Kollegin Birgit Stastny genannt werden, bei der sich 464 Personen neu registrieren ließen und ca. 7000 Euro gespendet wurden. Der vom Förderverein der Schule am 15.11.2013 bereits zum dritten Mal veranstaltete Benefizabend verband wiederum in gekonnter Weise am����� üsan-

te��������������������������������������������� Unterhaltung durch eine Zaubershow mit angenehmen Gesprächen und ausgezeichnetem Essen, zubereitet von unserem Mensabetreiber, Herrn Hobelsberger. Auf dem Benefizabend stellten die Mitglieder des P-Seminars „Soziale Dienste“ ihren Film über die Zusammenarbeit mit dem Verein „Helfende Hände“ zur Förderung und Betreuung

Israelitischen Kultusgemeinde in München und Ehrenbürgerin von München, an der Schule und erzählte als Zeitzeugin sympathisch und packend aus ihrem bewegten Leben. Zwei Tage später hielt Prof. Dr. Nida-Rümelin vor unseren Schülerinnen und Schülern der Q11 und Q12 einen Vortrag zum Bildungsbegriff und stellte sich anschließend einer

mehrfachbehinderter Kinder und Erwachsener vor. An diesem Abend wurde die Durchführung eines Benefiz-Fußball-Turniers mit dem FC Sternstunden vereinbart, das dann am 10. Mai 2014 auf dem Sportplatz der Schule mit vielen Zuschauern stattfand und ein großartiges Zeichen der Hilfe setzte. Für die perfekte Organisation und Durchführung danke ich der Familie Zimpel, der SMV und dem Elternbeirat sehr herzlich. Im Februar 2014 gab es gleich mehrere beson-

Podiumsdiskussion. Am 22.02.2014 war dann Frau Prof. Dr. Wolfgruber Referentin einer schulinternen Lehrerfortbildung zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation“, wiederum dankenswerterweise gefördert durch die Hanns-Seidel-Stiftung. Am Mittwoch, 19.03.2014, in der 2. Stunde ging ein lang gehegter Wunsch der SMV in Erfüllung; in der Turnhalle fand - soweit mir bekannt – die 1. Schulversammlung in der Geschichte des Gymnasiums Puchheim statt, auf

dere Veranstaltungen. Am 11.02.2014 war Frau der den Schülerinnen und Schülern der Unter- und Charlotte Knobloch, langjährige Vorsitzende der Mittelstufe die neu an der Schule unterrichtenden 6

Lehrkräfte, eine Auswahl der derzeit laufenden Wahlunterrichtsangebote und andere interessante Themen vorgestellt wurden. 800 Schülerinnen und Schüler an einem Ort versammelt zu sehen, war für uns alle ein beeindruckendes gemeinschaftsbildendes Erlebnis. In dieser Zusammenstellung dürfen natürlich auch

Zu danken hat die Schule auch dem Förderverein „Freunde des Gymnasiums Puchheim e.V.“ und seinem Vorsitzenden, Herrn Enzmann, für die Trägerschaft der Nachmittagsbetreuung, die Organisation des Benefizabends, die Betreuung und das Bekanntmachen des Mentorenprogramms sowie die vielen Hilfen und guten Ratschläge im Schulalltag.

nicht die vielen anderen Veranstaltungen ungenannt bleiben wie der Berufsinformationsabend, der literarisch-musikalische Abend zur Jahrhundertwende, das Chorkonzert in der Schutzengelkirche in Eichenau und die Schuljahresschluss- und Weihnachtskonzerte. Besonderer Dank gebührt unseren drei Theatergruppenleiterinnen für jeweils ausgezeichnete Schultheateraufführungen: Frau Abrell-Kastner für „Leonce und Lena“ von Georg Büchner, Frau von Lippmann-Rosenberger für

Mein besonderer Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen für ihren hohen Einsatz im Unterricht, bei der Vor- und Nachbereitung an den häuslichen Schreibtischen, bei der Beratung von Schülern und Eltern sowie bei der Durchführung einer großen Zahl von zusätzlichen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Veranstaltungen. Danken möchte ich aber auch allen Schülerinnen und Schülern, die durch Aufmerksamkeit, Engagement und Kreativität zum Erfolg des Unterrichts und zum

„Momo“ von Michael Ende und Frau Felscher für guten Schulklima beigetragen haben. „Die Welle“ von Morton Rhue. Besonderer Dank gilt hier der SMV für die sehr gute 7

Dr. Bernhard Paukstadt geht in den

Zusammenarbeit. Für hohes Engagement und eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit bedanke ich mich auch bei den Mitgliedern des Direktorats und des Personalrats, bei den Mitgliedern des Schulentwicklungsteams, unserer Schulsozialarbeiterin, Frau Metschberger, den Damen der Verwaltung,

Ruhestand Lieber Bernhard, als Du im September 1979 nach Studium, anschließender Promotion und Referendarzeit als Bester der Fächerverbindung Deutsch und Englisch Deines Prüfungsjahrgangs an das Gymnasium Puchheim kamst, wurdest Du dringend erwartet, da das Gymnasium Puchheim gerade mal 5 Jahre alt war und als Gymnasium im Aufbau unter dauerndem Lehrermangel litt. Sehr bald zeigten sich auch hier Deine exzellenten fachlichen und pädagogischen Fähigkeiten, so dass Du zum 2. Fachbetreuer Deutsch und

dem Hausmeister, Herrn Schlöffel, dem Team der NaMiBe und Herrn Hobelsberger mit dem Mensateam. Schülern, Eltern und Lehrern wünsche ich eine erholsame Ferien- und Urlaubszeit und ein gesundes Wiedersehen im neuen Schuljahr. Georg Baptist Schulleiter

zum Mitglied im überregionalen Prüfungsausschuss für die Besondere Prüfung ernannt wurdest. Gleichzeitig betätigtest Du Dich weiterhin wissenschaftlich, u. a. auch als Gutachter für Unterrichtsfilme. 8

Generationen von Schülerinnen und Schülern hast Du mit einem abwechslungsreichen, anregenden Unterricht für Deine Fächer gewonnen und sie hervorragend auf alle anstehenden Prüfungen vorbereitet. Am 1. August 1994 wurdest Du zum 1. Fachbetreuer für Englisch ernannt, eine Funktion, die Du bis heute innehast und in der Du Dir nicht nur aufgrund Deiner hervorragenden Fachkenntnisse, sondern auch wegen Deines feinen bescheidenen Wesens allseitige höchste Akzeptanz und Anerkennung erworben hast. Immer höchst erfreulich war die Zusammenarbeit bei allen Ministerialkommissärsarbeiten, die Du mit hoher Kompetenz und sehr viel Einfühlungsvermögen erledigt hast. Lieber Bernhard, ich danke Dir für Deine langjährige höchst engagierte Tätigkeit als Lehrer und Fachbetreuer am Gymnasium Puchheim, für Deine

überlegte, abwägende und absolut verlässliche Art, Deinen trockenen Humor und Deine vielen guten Ratschläge. Wir wünschen Dir und Deiner Frau von ganzem Herzen gute Gesundheit und Dir einen erfüllten Ruhestand. Bleibe uns verbunden!

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Georg Baptist

Cornelia Behnisch geht in den vorzeitigen Ruhestand Liebe Cornelia,

verständlich auch Exkursionen ins jeweilige Ursprungsland. Bereits als ganz junge Lehrerin organach einem Studium der Fächer Französisch und nisiertest Du daher Studienfahrten nach Rom. Auch Latein in Mainz und der Referendarzeit in Nürnbei Wandertagen warst Du mit Vorliebe den Römern berg wurdest Du vor fast 32 Jahren an das Gymauf der Spur, so z. B. im Stadtmuseum in Fürstennasium Puchheim versetzt, das bis zuletzt Deifeldbruck oder in der Villa Rustica bei Leutstetten. ne einzige Schule blieb. Wir alle waren richtig Deine große Liebe war und ist aber Frankreich, geschockt, als wir im September 2012 hörten, ein Land, dessen Lebensweise und Kultur Du sehr wie schlecht es Dir gesundheitlich ging. Deischätzt und das auch Dein bevorzugtes Urlaubsland ne vorzeitige Ruhestandsversetzung zum 1. Jaist. Deshalb galt Dein besonderes Engagement auch nuar 2014 war für uns alle ein trauriges Ereignis. immer dem Schüleraustausch mit Frankreich, den Du warst mit Leib und Seele Lehrerin, die stets gutDu, wenn Du nicht selbst mitgefahren bist, regelgelaunt und freundlich Ihre Schülerinnen und Schümäßig auch durch die Aufnahme der französischen ler in beiden Sprachen sehr kompetent unterrichtete. Kolleginnen in Deinem Haus unterstütztest, die Die Beziehungen zwischen beiden Sprachen aufzusich essensmäßig bei Dir wie alle Deine Gäste als zeigen war Dir dabei immer ein besonderes AnlieGott in Frankreich fühlen konnten. Auch bist Du gen. Zum Spracherwerb gehörten für Dich selbst10

aktives Mitglied im Deutsch-Französischen Verein in Gröbenzell und zertifizierte Prüferin für das französische Sprachdiplom DELF. Du warst auch immer sehr hilfsbereit, wenn es um die zeitaufwändige Durchführung von Sprachprüfungen am Nachmittag oder am Wochenende ging. Wir danken Dir, liebe Cornelia, für Deine langjäh-

Sabine Wagener-Schwarz geht in den Ruhestand Liebe Sabine,

wenn Du am 15. Februar 2014 in den Ruhestand trittst, kannst Du auf eine mehr als 33jährige Zugehörigkeit zum Gymnasium Puchheim zurückblirige sehr engagierte Arbeit am Gymnasium Puch- cken, wo Du im September 1979 nach einem halheim. Von ganzem Herzen wünschen wir Dir einen ben Jahr Aushilfstätigkeit am Dom-Gymnasium in erfüllten Ruhestand und freuen uns sehr, Dich wei- Freising Deinen Dienst begonnen hast. Hier kamst terhin bei den Schulkonzerten und vielen anderen Du mit Deinem sehr freundlichen, aufgeschlossenen Anlässen an der Schule begrüßen zu dürfen. Bleibe und hilfsbereiten Wesen und Deinem innovativen und schülerbezogenen Unterricht bei Deinen Schüuns verbunden! lerinnen und Schülern sehr gut an. Du investiertest Georg Baptist sehr viel Mühe in die Bereitstellung von Texten und die Gestaltung von Arbeitsblättern und Folien. Außerdem warst Du Mitautorin der offiziell für den Leistungskurs Englisch zugelassenen Textsammlung „Football Hooliganism“. An der Schule engagiertest 11

Du Dich als Personalrätin, wirktest im Schulforum mit und betreutest die verschiedenen Schüleraustausche mit England. Besondere Verdienste erwarbst Du Dir bei der Organisation und Durchführung des Schüleraustausches mit der berühmten WestminsterSchool. Nicht zuletzt dadurch wurde London so etwas wie Deine zweite Heimat. Dank Deiner Kontakte öffneten sich Dir dort viele Türen, so dass die Exkursionen mit Deinen Leistungskursen in die Universität Oxford sowie in die London School of Economics für Deine Schülerinnen und Schüler immer zu einem bleibenden Erlebnis wurden. Bei Deinen Aufenthalten in London warst Du auch immer auf der Suche nach englischsprachigen Geschichts-

Welt für unsere Schülerinnen und Schüler die Kommunikationsfähigkeit in der Weltsprache Englisch ist und wie gut sich der bilinguale Unterricht zur Steigerung der Sprachkompetenz eignet. Als Fachbetreuerin für Geschichte war es aber genauso Dein Anliegen dafür zu sorgen, dass die zentralen Inhalte und „Botschaften“ des Faches Geschichte auch im bilingualen Unterricht in vollem Umfang vermittelt wurden. Liebe Sabine, wir danken Dir für viele Jahre sehr engagiertes Wirken für die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Puchheim und ich persönlich für die langjährige sehr angenehme, vertrauensvolle und kompetente Zusammenarbeit. Wir wünschen

büchern, die sich zum Gebrauch im bilingualen Ge- Dir von ganzem Herzen einen erfüllten Ruheschichtsunterricht eignen, zu dessen größter Befür- stand in Gesundheit und viele glückliche Stunworterin und Förderin Du gehörst. Du hattest sehr den mit Deiner Familie. Bleibe uns verbunden! schnell erkannt, wie wichtig in einer globalisierten Georg Baptist 12

Was macht eigentlich ein örtlicher Personalrat? Die juristische Seite ist schnell abgehandelt: Ein örtlicher Personalrat hat seine gesetzliche Grundlage im Bayerischen Personalvertretungsgesetz (BayPVG) und arbeitet mit dem Direktor einer Schule vertrauensvoll zum Wohl aller Beschäftigten

Herrn Baptist die Unterrichtsverteilung des neues Schuljahres durch; wir initiieren und begleiten viele „Kollegen-für-Kollegen“-Prozesse innerhalb der Lehrerschaft und wirken mit an einem möglichst effektiven alltäglichen Ablauf der Prozesse; einmal

zusammen, damit die dienstlichen Aufgaben gut er- wöchentlich treffen wir uns zu einer ÖPR-Sitzung füllt werden können (Art. 2 BayPVG). Immer geht und besprechen, diskutieren, lösen diverse Themen; es darum, dass alle Beschäftigten nach „Recht und einmal im Monat sind wir beim Monatsgespräch bei Billigkeit“ behandelt werden (Art. 68 BayPVG). Herrn Baptist und besprechen eine farbige ThemenDie Aufgaben des ÖPR lassen sich mit den Stich- palette, bringen Anliegen und Ideen vor und versuworten Vertretung (Anliegen, Anregungen), Mitbe- chen mit „Herz und Hirn“ gemeinsam unsere Schule stimmung (Einstellungen, Beförderungen, Abord- jeden Tag ein wenig besser zu machen; wir bemünungen, Funktionsübertragungen) und Mitwirkung hen uns, die neuen Kolleginnen und Kollegen an un(alle Personal-, Sozial- und Organisationsangele- serer Schule willkommen zu heißen und ihnen beim genheiten) umreißen. In praktisch-alltägliche Arbeit Start zu helfen, und diejenigen, die unsere Schule übersetzt ist der ÖPR in vielen Bereichen aktiv: in verlassen müssen, sei es in den Ruhestand oder an den Sommerferien gehen wir z.B. gemeinsam mit eine andere Schule, gebührend zu verabschieden; 13

wir haben gemeinsam mit der Schulleitung beim Sachaufwandsträger erreicht, dass in den Sommerferien der Bereich Lehrerzimmer und Bibliothek völlig neu gestaltet wird, mit besseren und moderneren Arbeitsplätzen für die Schülerinnen und Schüler und mit endlich mehr Platz für die Kolleginnen und Kollegen im neuen Lehrerzimmer; wir bilden uns auf Schulungen für Personalratsmitglieder fort; wir organisieren das Personalfest am Ende des Schuljahres und den Personalausflug Anfang Oktober; wir unterstützen unsere lebendige Schulentwicklung, in die Planungen der DKMS-Typisierungsaktion haben wir uns ebenfalls maßgeblich eingebracht; wir nehmen unsere Kolleginnen und Kollegen vor un-

in unserer Schulfamilie als hohes Gut; wir wollen das Schulleben bereichernde Akzente setzen: die Zeitzeugenabende mit Frau Dr. Knobloch und Frau Edda Schönherz sollen uns daran erinnern, in welch glücklichen, nicht selbstverständlichen Zeiten von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Frieden wir leben, die anregenden schulinternen Lehrerfortbildungen zur „gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg“ und der Seminartag „Kooperative Lern- und Unterrichtsformen“ mögen den täglichen Unterricht bereichern, der Workshop „Elternbeirat – Personalrat – Schulleitung“ ist ein weiterer Schritt zu mehr Kommunikation, Vertrauen und gemeinsamer Arbeit an unserer Schule und zum Wohl der uns an-

fairen Beschuldigungen in Schutz, treten für eine vertrauen Schülerinnen und Schüler, dem noch viele offene, transparente Feedback-Kultur ein, in der weitere folgen werden. grundsätzlich mit den Betroffenen, seien es Schüler, Dr. Werner Anetsberger, Eltern oder Kollegen, geredet wird und nicht über Personalratsvorsitzender sie, und erachten den Frieden und das Miteinander 14

Aus dem Elternbeirat Schon wieder neigt sich ein ereignisreiches Schuljahr dem Ende zu. Diesmal ist es ein ganz besonderes Jahr, denn mit diesem Schuljahr gibt es unsere Schule 40 Jahre, was die Schulfamilie mit einem großen Fest am 18. Juli feiern wird. 40 Mal haben neugierige und aufgeregte Fünftklässler am Gymnasium Puchheim einen neuen Abschnitt in ihrem Leben begonnen. 40 Mal haben nicht minder aufgeregte und besorgte Eltern ihre Kinder am ersten Schultag im September in unsere Schule gebracht und ein Stück weit in die Obhut der Lehrer gegeben. 40 Mal haben die Lehrer die zehn- und elfjährigen Schüler am Gymnasium Puchheim willkommen geheißen. Auch ein Elternbeirat wurde schon viele Male ge-

wählt, so auch im vergangenen Herbst. Diesmal fand die Wahl in Verbindung mit dem ersten Klassenelternabend statt, was sich positiv auf die Wahlbeteiligung auswirkte. Wir möchten uns bei allen ausgeschiedenen Elternbeiräten, auch bei den beiden, die den Elternbeirat im Februar verlassen haben, für ihren Einsatz für die Schule und unsere Kinder ganz herzlich bedanken. Ebenso gilt unser Dank den beiden neuen Elternbeiratsmitgliedern, für ihre spontane Bereitschaft uns mitten im Schuljahr bei unserer Arbeit zu unterstützen. Im Elternbeirat verstehen wir uns als Bindeglied zwischen Schule und Eltern. Unser ehrenamtliches Engagement dient dazu, die Schulgemeinschaft zu stärken und zu einem angenehmen Schulklima beizutragen, in dem ein gutes Lernen und Arbeiten möglich ist. Alle Beteiligten sollen gern an die

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Schule kommen. Unser Tätigkeitsfeld reicht von fi- staltungen, ihre Rückmeldungen, so wie auch ihre nanzieller Unterstützung Einzelner, über organisa- Spenden auf unseren jährlichen Spendenaufruf hin. torische Mitwirkung bei Schulveranstaltungen oder Dafür bedanken wir uns ganz herzlich. Initiierung eigener Projekte, bis hin zur vermitteln- Natürlich lässt sich hier nur ein Teil unserer ehrenden Unterstützung in Problemfällen. amtlichen Arbeit ausführen. Viel Wert legen wir auch auf die Zusammenarbeit So möchten wir uns zum Schluss, um niemanden mit anderen Elternvertretern, sei es mit den Klas- auszulassen, für jegliche Art von Unterstützung senelternsprechern der eigenen Schule, für deren bedanken. Ein besonderer Dank gilt Herrn Baptist Hilfe und Unterstützung wir sehr dankbar sind, oder für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. mit Elternbeiräten anderer Schulen im Landkreisel- Nicht zu vergessen sind das Lehrerkollegium, die ternbeirat der Gymnasien und der LEV (Landesel- SMV, die Damen des Sekretariats, der Hausmeister ternvereinigung). Auch das Engagement im Schul- Herr Schlöffel und auch der Mensapächter Herr Hoforum, in dem Elternvertreter und Schülervertreter belsberger. mit Vertretern aus der Lehrerschaft und der Schul- Den Schülern, die nach diesem Schuljahr unsere leitung zusammenarbeiten und sich abstimmen, er- Schule verlassen, sei es wegen des bestandenen Abscheint uns als wichtiger Teil unserer Arbeit. iturs, eines Schulwechsels oder aus anderen GrünWir sind in unserer Tätigkeit auf die Unterstützung den, wünschen wir alles Gute auf ihrem weiteren der Eltern angewiesen, sei es durch ihren Einsatz Weg. oder ihre kulinarischen Beiträge bei Schulveran16 Birgit Grimm für den Elternbeirat

Schulpsychologische Beratung Auch in diesem Schuljahr war ich für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte als Schulpsychologe beratend tätig. Eltern wenden sich meist über Telefon und Email an mich. Der häufigste Grund, den die Eltern für die Inanspruchnahme der Beratung angeben, sind die mangelnden Schulleistungen der eigenen Kinder. Schülerinnen und Schüler kommen meist direkt in der Pause oder nach dem Unterricht auf mich zu – oft auf Anraten einer Lehrkraft. Häufigster Anmeldegrund der Schülerinnen und Schüler sind akute Krisen und Konflikte in der Familie. Lehrkräfte stellen sich und mir oft die Frage, wie Schülerinnen und Schülern bei individuellen Problemen geholfen werden kann. Oft geht es darum, gemeinsam Wege zu finden, wie belastete Schülerinnen und Schüler und deren Familien für

Bei mangelnden Schulleistungen ist zunächst der Lehrer unmittelbarer Berater seiner Schüler und ihrer Eltern. In manchen Fällen ist die Lehrkraft nicht in der Lage weitergehend, intensiv und fachgerecht zu helfen. Dann ist es wichtig, beim Beratungslehrer

die Beratung gewonnen werden können.

Oft ist es aber auch genau andersherum: Die schlech-

oder beim Schulpsychologen die Beratung aufzunehmen, um der individuellen Problemlage besser gerecht zu werden. Da auch häufig außerschulische, allgemeinere Probleme zu schulischen Schwierigkeiten beitragen, ist es nötig, bestehende Zusammenhänge aufzuspüren und dann zu verdeutlichen, wie die einzelnen Faktoren zusammenhängen und sich gegenseitig stabilisieren. Gemeinsam begeben wir uns dann auf Lösungssuche und setzen erste Schritte um.

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ten Schulleistungen belasten auf Dauer das Familienklima und führen zu immer häufigeren Eskalationen in der Familie. Dann gilt es in der Beratung ungünstige Muster zu durchbrechen und die Familie wieder handlungsfähig zu machen, um einen konstruktiven Weg zu ermöglichen.

Unsere NaMiBe Nachmittagsbetreuung

Am Anfang einer Beratung wird deshalb im Gespräch mit dem Kind bzw. Jugendlichen und den Eltern das Problem ausführlich erörtert; wenn nötig, werden Testverfahren eingesetzt. Sämtliche im Rahmen der Beratung erhaltenen Informationen werden dabei vertraulich behandelt, da die Beratung der Schweigepflicht unterliegt.

von Montag bis Donnerstag im Anschluss an die 6. Stunde im 5.-Klass-Trakt unseres Schulhauses stattfindet. Im Schuljahr 2013/2014 wurde das Angebot der NaMiBe von rund 95 Schülern der 5. bis 7. Jahrgangsstufe genutzt. Wie auch im vorherigen Schuljahr wurden die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen von Tutoren aus den 9. und 10. Klassen betreut. Sowohl unsere Tutoren aus dem Vorjahr als auch die neuen Tutoren

Tim Grawe, Staatl. Schulpsychologe

Erst ein gemeinsames Mittagessen, danach ausreichend Möglichkeit zum Entspannen oder Austoben und schließlich das Erledigen der Hausaufgagen – so gestaltet sich der Ablauf unserer Nachmittagsbetreuung, die nun schon seit 9 Jahren besteht und

nahmen zu Beginn des Schuljahres an einer mehr18

tägigen Schulung zum Umgang mit jüngeren Schülern teil und wurden über die genauen Abläufe der Nachmittagsbetreuung informiert. Im vergangenen Schuljahr waren – verteilt auf die verschiedenen Tage – insgesamt 45 Tutoren im Einsatz. Wie auch in den letzten Jahren war auch in diesem Schuljahr das Mittagessen in der Mensa verpflichtend. Zu Beginn der Betreuungszeit erhalten hierbei alle Kinder eine Essensmarke und gehen zusammen mit den Tutoren in die Mensa. Die gemeinsame Mahlzeit fördert das Miteinander und gibt der NaMiBe eine sinnvolle Struktur. Nach der Stärkung werden in der Spielzeit von den Tutoren verschiedene Aktivitäten angeboten, wie beispielsweise Sportarten für drinnen und draußen, Mal- und Bastelangebote, Gesellschaftsspiele oder 19

auch Möglichkeiten zum Ausruhen und Entspannen. Vor allem bei den Bastelangeboten brachten die Tutoren immer wieder sehr tolle Ideen mit ein und gestalteten zusammen mit den Kindern viele schöne Dinge. In der zweiten Hälfte der Betreuungszeit erledigen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen ihre Hausaufgaben und haben zudem die Möglichkeit, sich auf Abfragen und Schulaufgaben vorzubereiten. Im ersten Halbjahr unterstützten uns auch zeitweise zwei Förderlehrer für die Fächer Latein und Französisch. Und im zweiten Halbjahr betreute Frau Frisch (Lehrerin für Deutsch und Französisch) zusammen mit Tutoren eine größere Schülergruppe in der Hausaufgabenzeit. Dabei ist es uns besonders wichtig, die Gruppen zum einen so zusammenzulegen, dass die Kinder mit ihren Klassenkameraden und in ihren gewohnten Räumen arbeiten konnten, dass aber zum anderen auch eine für alle angenehme

Lernatmosphäre herrscht. Wir freuen uns schon jetzt auf das neue Schuljahr mit sowohl alten als auch neuen Schülern, motivierten Tutoren und hoffen, dass uns einige Tutoren der jetzigen neunten Klassen auch im nächsten Jahr erhalten bleiben. Den Tutoren aus den 10. Klassen wünschen wir al-

Ein ereignisreiches Schuljahr 2013/2014 ist zu Ende Für die SMV sehr arbeitsintensiv, aber durch zahlreiche Erfolge hochgradig belohnt

les Gute für die Oberstufe und das Abitur.

Am Jahresanfang, beim Klassensprecherseminar in Possenhofen, wurden die Projekte von Klassensprechern und SMV-Mitgliedern in verschiedenen Arbeitskreisen besprochen. Diese entwickelten sich zu kreativen Ideenwerkstätten. Außerdem wurden neue Gesichter zu Leitwölfen gewählt, den sogenannten Schülersprechern. „Alter Hase“ war die 1. Schulsprecherin Lotte Wagner, die ihr Amt bereits zum dritten Mal erfolgreich ange-

Wir möchten uns bei allen Tutoren für ihr Engagement, den tollen Einsatz und die Zuverlässigkeit bedanken. Ein weiterer Dank für die Unterstützung gilt Herrn Mareis, Herrn Enzmann, Herrn Fürstberger und Herrn Grawe. treten hatte. Die weiteren Posten der Führungsebene waren verteilt auf den Minister für ÖffentlichMarija Forster, Anja Herz und Susanne Schwermann keitsarbeit Adrian Zimpel, gefolgt vom Minister für Verwaltung und Archiv ... nein, nicht Bob Andrews, 20

sondern Joris Gaster übernahm dieses Jahr das Amt. Anna Strohmeier aus der Klasse 7b komplettierte als fähige Unterstufensprecherin das Leitungsquartett. Passend zur Neuwahl der Schülersprecher, wurde das verstaubte SMV-Zimmer 017 entrümpelt, saniert und neu eingerichtet. Dabei kamen Raritäten aller Art zu Tage, zum Beispiel Lichtbildaufnahmen

begeistert angenommen. Zum Halbjahr setzten wir eine langgehegte Idee um. Dem englischen Vorbild folgend, hielt die SMV für die Klassen 5 – 10 eine Schulvollversammlung in der Turnhalle ab. Hier wurden Wahlkurse, neue Lehrer und Preisträger aus der Schülerschaft vorgestellt. Da dieser Testlauf trotz technischer Probleme

von Jugendsünden abgedankter Schülersprecher. Anfang Dezember 2013 starteten wir die erste große Aktion: den Weihnachtsbasar. Mit innovativen Ideen wie dem Mindestpreis konnte eine Summe von 2.250 € erzielt werden, die in Form von drei Shelterboxen gespendet wurden. Man kann die Boxen übrigens auch unter den Nummern 5115, 5116 und 5117 auf www. shelterbox.de verfolgen. Am Valentinstag fand eine Schulparty unter dem Motto „District Blue“ statt, die großen Anklang fand. Besonders der Einsatz von Schwarzlicht und leuchtenden Neonfarben zur Hautbemalung wurde

allgemeine Zustimmung fand, freuen wir uns sehr auf die Assembly im kommenden Schuljahr. Fortgesetzt wurde das soziale Engagement unserer Schule mit einem Benefizfußballturnier zugunsten der Schule für mehrfach schwerstbehinderte Kinder „Helfende Hände“. Es nahmen der FC Sternstunden, die Puchheimer Buam, teils aus Ehemaligen des Gymnasiums bestehend, sowie eine Schülermannschaft und ein Mitarbeiterteam der Helfenden Hände teil. Auch unser stellvertretender Schulleiter Herr Mareis, Verbindungslehrer Herr Zimmerer und 21

weitere LehrerInnen betätigten sich, mehr oder weniger sportlich, am Turnier. Stolze 3.000 € konnten überreicht werden. Doch das Top Event des Schuljahres wird jedoch das Sommerfest anlässlich des vierzigsten Geburtstags unserer Schule sein. Ein buntes Bühnenprogramm, Verkaufsstände der Schüler und

„Schulsanitäter, bitte ins Sekretariat!“

kulinarische Köstlichkeiten aller Art werden für einen abwechslungsreichen Nachmittag sorgen. Die Einnahmen sind für ein Anti-Aging-Programm des GymP eingeplant. Man kann also berichten, dass dies ein sehr erfolgreiches Schuljahr war. Dies wurde nicht nur durch den großen Willen und Tatendrang der SMV erreicht, sondern auch durch die Unterstützung der Verbindungslehrer Frau Schneider K. und Herr Zimmerer, für die wir uns herzlich bedanken.

Stelle. In unserer Ausbildung haben wir gelernt, wie man Verbände anlegt, was man bei Vergiftungen unternimmt und wie man die stabile Seitenlage ausführt. Viele Erfahrungen sammeln wir auch beim jährlichen Schulsani-Symposium, bei dem man zwischen interessanten und lustigen Workshops wählen kann, wie zum Beispiel die Besichtigung der Radiologie. Wenn ihr auch interessiert seid, dann schaut doch mal bei uns vorbei! Sophia Krebs und Maria-Luisa Wiesinger

Das SMV Team 22

Immer wenn ihr diese Durchsage hört, laufen ein paar von uns Schulsanis zum Einsatzort, um uns um euch zu kümmern. Wir Schulsanitäter sorgen bei Schulveranstaltungen, Sportfesten und an ganz normalen Schultagen für Sicherheit und sind bei Notfällen immer zur

Die 5. Klasse als „Gelenk-klasse“ Die Übertrittszeugnisse an den Grundschulen sind sogenannten „flexiblen Klassenzimmer“ abgeängeschrieben und im nächsten Schuljahr werden wir dert: Aus langen, rechteckigen Tischreihen wurwieder mindestens 150 Kinder für unsere 5. Klassen den locker gruppierte, dreieckige Tische, die sehr begrüßen dürfen. Die Anfangszeit an unserem Gym- schnell und einfach in verschiedensten Formationen nasium ist für viele von ihnen nicht immer leicht, da angeordnet werden können. Das Ziel dabei ist, den sie sich erst an neue Mitschüler, einen ungewohnten Schülern das Arbeiten in unterschiedlichen SozialSchulweg, andere Lehrer, mehr Schulfächer und da- formen wie Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit zu durch an einen höheren Arbeitsaufwand gewöhnen ermöglichen, die sie aus der Grundschule bereits müssen. Den Einen gelingt das schneller, die Ande- kennen. Außerdem wurde die Technik aufgerüstet und anstatt einer Kreidetafel befindet sich nun ein ren brauchen etwas länger. Um den Kindern die Umstellung etwas zu erleich- seitlich verschiebbares, interaktives Whiteboard an tern, hat sich die Arbeit in den 5. Klassen in den einer Wandseite. Auf dem Computer ist ein speziletzten drei Jahren ziemlich verändert: Es wurden elles Programm für interaktive Tafelbilder installiert Umbaumaßnahmen in den Klassenzimmern vorge- und ein iPad soll langfristig das Arbeiten mit dem nommen, die in den nächsten Jahren noch ausgewei- Overheadprojektor und Folien ersetzen. Des Weitetet werden sollen. Außerdem wurden aus der Grund- ren gibt es zusätzlich kleinere quadratische Tafeln, schule bekannte Arbeitsweisen und –techniken wie die lose an den Wänden um das Klassenzimmer hezum Beispiel die Wochenplanarbeit übernommen, rum in befestigten Schienen hängen, die für Präsenum die Schüler weiter an selbständiges Arbeiten zu tationen von Gruppenarbeiten oder weitere Illustrationen verwendet werden können. Um den Platz in gewöhnen. 1. Räumliche Veränderungen: In einem Klassen- den Zimmern vollends zu nutzen, legen die Kinder zimmer wurde in diesem Jahr das Mobiliar zum zu Beginn der Stunde ihre Schultaschen in kleine 23

Schrankfächer an die Klassenzimmerwand. Dadurch stören die Taschen nicht, wenn beispielsweise die Sitzordnung schnell verändert werden muss. 2. Pädagogische Veränderungen: Seit drei Jahren hat sich in den Intensivierungsstunden der 5. und 6. Klassen nun die Wochenplanarbeit durchgesetzt. Da die meisten Kinder diese Art zu lernen bereits kennen, ist sie ein Aspekt, der nicht neu ist für sie und den Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium erleichtern soll. Die Lernziele dabei sind nicht nur unbedingt fachliche: sie üben und vertiefen weiterhin den Lernstoff der zu intensivierenden Fächer in kleineren Lerngruppen. Es geht bei dieser Arbeit jedoch hauptsächlich um pädagogische Lernziele, wie das Einüben und Trainieren von selbständigem Arbeiten, Zeiteinteilung, Konzentration, Organisation des Arbeitsplatzes, Zusammenarbeit von Mitschülern in kleineren und größeren Gruppen etc. Dabei erhalten sie in den ersten Unterrichtswochen ein allgemeines Lerntraining zum „Lernen Lernen“. Danach wird das freie Arbeiten in den jeweiligen Intensivierungsfächern eingeführt, um die Schüler an die verschiedenen Sozialformen, Aufgabentypen 24

und eine sinnvolle Zeiteinteilung zu gewöhnen. Das erfordert ein hohes Maß an Eigenorganisation der Schüler. Wenn die Fachteams der Meinung sind, die Mehrheit der Schüler hat das Prinzip dieser Arbeit verstanden, entscheiden sie gemeinsam für ihre eigene Klasse über den richtigen Zeitpunkt, die Wochenplanarbeit fächerübergreifend auszuweiten. Erst dann können sich die Schüler frei entscheiden, in welcher Stunde sie welche Aufgaben machen wollen. Das Ziel ist jedoch immer, innerhalb dieser drei Wochenstunden alle Aufgaben zu erledigen und von den Lehrern am Ende der Woche den Plan abzeichnen zu lassen. Mit diesen Veränderungen haben unsere Schüler sowie die in den Klassen unterrichtenden Lehrkräfte durchweg positive Erfahrungen gemacht. Damit auch die zukünftigen neuen Gymnasiasten davon profitieren können, werden wir weiter an unserem Konzept arbeiten. Rebekka Glas und Alexander Rotter, Teamleitung 5. Klasse

Modellprojekt

Seit dem Schuljahr 2012 / 13 sind wir Modellschule für das ISB-Projekt „Gymnasium 2020“. Als eines von 19 Gymnasien in Bayern erproben wir unser Modell „Gelingende Berufs- und Studienorientierung durch Standardisierung und Modularisierung im P-Seminar und Vorlesungsbetrieb im W-Seminar“ und stellen es anderen Schulen zur Verfügung.

- Einrichtung eines Mentorenpools ([email protected])

Unser Projekt ist aus der Überlegung entstanden, allen unseren Q11 / 12 Schülern eine Art „Fahrplan“ zur Verfügung zu stellen, wie sie ihren individuellen Prozess der Berufs- und Studienorientierung erfolgreich gestalten können. Die Maßnahmen im Einzelnen:

- BuS-Curriculum: alle Schüler können eine vielfältige und mehrdimensionale, durch Tests und Analysen abgesicherte Unterstützung in ihrem individuellen Prozess der Berufs- und Studienorientierung in Anspruch nehmen (GEVA Berufseignungstest; die NaturTalentStiftung e.V. führte nun das zweite Jahr die „Talenteschmiede“ mit den Schritten „Impulsvortrag – Onlinetests – Seminartag mit Coaches“ bei uns durch; Überblicksvortrag über „Stipendien und Begabtenförderung in Deutschland“; Bundesagentur für Arbeit, Vorträge „Wege nach dem Abitur“ und „Zulassung zum Studium“; individu-

- BuS-Homepage: Schaffung einer einheitlichen und aktuellen Info-Plattform unter www.gymnasium-puchheim.de / BuS - BuS-Portfolio: In allen P-Seminaren wird ein einheitliches BuS-Portfolio verlangt

- Einsetzung von P- und W-Seminar-Koordinatoren - Maßnahmenkatalog: Die P- und W-Seminarkoordinatoren haben mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen einen Maßnahmenkatalog formuliert 25

zwei Jahre findet ein Berufsinfoabend statt elle Sprechstunden bei der Berufsberaterin (9 – Q12) für akademische Berufe an unserer Schule; der Elternbeirat und der Förderverein ha- Einrichtung eines Sozialpraktikums in Jgst. ben die Ausbildung und Lizensierung eines 10 Kollegen zum key4you-Coach bezuschusst, Schülerinnen und Schüler können nun zu - Vorlesungsbetrieb in den W-Seminaren: “non-profit”-Konditionen die verschiedenen zehn Module, von denen bislang vier im Potentialanalysen von key4you buchen und Vorlesungsbetrieb abgedeckt werden (Bibim Hinblick auf ihren BuS-Prozess interpreliographie (Zitieren, Literaturverzeichnis); tieren lassen; über einen Pool von JuniorOnline-Recherche im Internet (v.a. Nutzung Coaches (IHK) haben wir die Möglichkeit, der Online-Bestände der Bayerischen Staatsin einzelnen P- Seminaren vertiefte BuSbibliothek OPAC/DBIS/EZB); WORD-Kurs Phasen einzuführen („Erfolgstage“), die (speziell für die W-Seminararbeit); PräsenJuniorCoaches unterstützen uns auch in der tation Mittelstufe bei der individuellen Förderung; über unsere externen Partner können ein- Wir beobachten, dass die Schülerinnen und Schüler zelne P-Seminare weitere Unterstützungs- gerne und – selbst bei freiwilligen oder Wochenendmaßnahmen buchen (Rotarier: RYLA- oder terminen - zahlreich an den angebotenen BuS-VerBuS-Wochenenden; ZRM Zürcher Ressour- anstaltungen teilnehmen und die W-Seminar-Vorlecen Motivationstraining, KJR / Sparkasse sungen i.d.R. als gut bis sehr gut bewerten. Fürstenfeldbruck Schulservice / Barmer Umfragen in der Q11 im Februar und Oktober GEK Schulservice / Webasto Group: Be- 2013: Legt man diese Befragungen zugrunde, ist die werbungs- und AC-Trainings; Schülercoach Globalzufriedenheit der Schüler mit der UnterstütHerr Hubert: Knigge für den Beruf; alle zung durch die Schule beim Thema BuS sehr hoch 26

und ein Ansporn für unsere geleistete Arbeit. So ga- einem Rat, einem Schnupperpraktikum und der Verben im Februar 39% der Befragten der Schule eine mittlung eines Ausbildungsplatzes und eines Dualen Eins oder Zwei (Note Drei: 38%); dieser Wert ver- Studiums, war alles möglich. besserte sich nach Ablauf der meisten Maßnahmen im Oktober deutlich: nun gaben 21% der Schule Dr. Werner Anetsberger, eine Eins, 45% eine Zwei, 27% eine Drei. Dr. Anke Stemmer-Rathenberg, Analog dazu stieg die Anzahl derer, die schon wisAlexander Rotter sen, was sie nach dem Abitur machen werden: waren im Februar nur die Hälfte der Befragten orientiert (sehr gut oder gut orientiert gar nur 24%), so fühlten sich im Oktober 84% relativ sicher, 71% ganz oder sehr sicher. Auch hier kann man einen Erfolg der diversen Maßnahmen sehen. Sehr positiv wurde auch die Unterstützung durch die einzelnen P-Seminarleiter bewertet: im Oktober waren 66% mit ihrem Kursleiter in Sachen BuS so zufrieden, dass sie ihr / ihm eine Eins oder Zwei gaben, weitere 17% eine Drei. Wo die Resonanz noch, für uns unerwartet, schwach war, ist der Bereich Mentorenpool: bis zum Oktober 2013 nutzten ihn nur 5%; das entspricht auch den realen Erfahrungswerten, wo wir davon ausgehen, dass ca. 10-15 Schüler pro Jahr das Programm aktiv nutzen, übrigens bei sehr guten Erfolgen: zwischen 27

Mathe-Adventskalender 2013

Sozialpraktikum der 10. Klassen Im Schuljahr 2013/14 fand zum zweiten Mal für die 10. Klassen das Sozialpraktikum statt. Ziel des Praktikums war es, den Schülerinnen und Schülern dieser Jahrgangsstufe einen intensiven und nachhaltigen Einblick in soziale Berufe und Institutionen zu ermöglichen. Gut 35 Schülerinnen und Schüler waren in diesem Schuljahr bereit, freiwillig in den Schulferien 20 Stunden in einer sozialen Einrichtung zu verbringen. Externe Partner des Gymnasiums Puchheim waren in diesem Schuljahr das Evangelische Pflegezentrum in Eichenau, das Haus Elisabeth in Puchheim, das Caritas-Altenheim St. Anton in Gröbenzell, die Förderstätte Helfende Hände, das Münchner Förderzentrum Giesing (MFZ) und das Evangelische Alten- und Pflegeheim in Planegg. Die Vergabe der Praktikumsplätze sowie die Vermittlung an die jeweilige Einrichtung erfolgte im Religions- und Ethikunterricht. Dr. Anke Stemmer-Rathenberg 28

Großer Erfolg der Siebtklässler

Die Klasse 7c hat 74% der Aufgaben beim Mathematik-Adventskalender der Deutschen Mathematiker-Vereinigung richtig bearbeitet. Es galt hierbei ab dem 01.12. ein tägliches Mathematikrätsel zu lösen und online zu beantworten. Mitunter wurden dabei Hexahexaflexagons gebastelt. Dieser Name kommt zwar nicht aus der Zauberei, allerdings können die Seitenflächen durch Umstülpen scheinbar magisch die Farben wechseln. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Victoria Wiegelmann und Carolin Marquart, die beide jeweils 23 der 24 Fragen korrekt beantworten konnten. Felix Wascke

Landeswettbewerb Mathematik

Smartphone und Grammophon

Neuntklässler erreichen zweiten Platz

Leo Pfefferer, Philipp Svinger und Marius Straßner aus der Klasse 9f haben dieses Schuljahr die letzte Runde des Landeswettbewerbs Mathematik mit je zwei Mal neun und ein Mal sieben von zwölf Punkten abgeschlossen. Es galt in beiden Runden Probleme zu lösen, die trotz der beeindruckenden Kürze der Aufgabenstellung einen erheblichen Denk- und Beweisaufwand erforderten, wie z.B.: „Zeige: Bildet man von fünf verschiedenen natürlichen Zahlen alle möglichen positiven Differenzen je zweier dieser Zahlen, so ist das Produkt aller Differenzen durch 288 teilbar.“ Felix Waschke

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Schüler des Gymnasiums Puchheim im Gespräch mit Eichenauer Senioren „Was ist der wichtigste Gegenstand für einen Sechzehnjährigen?“ „Diente die Lederhose früher als Arbeitshose oder als Tracht?“ „Ab welchem Alter darf man eine Freundin oder einen Freund haben?“ Über diese und ähnliche Fragen kamen am Freitag, den 20. September Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse des Gymnasiums Puchheim mit Eichenauer Seniorinnen und Senioren – alle in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts geboren – ins Gespräch. Angebahnt wurde das Treffen durch eine Zusammenarbeit des Gymnasiums mit der Nachbarschaftshilfe Eichenau im Rahmen des Sozialpraktikums. Bei diesem haben die jungen Menschen die Gelegenheit, die Arbeit in sozialen Berufen kennen zu lernen. Schon im Vorfeld zu diesem unterhaltsamen und bewegenden Treffen hatten die jungen Leute im vergangenen Schuljahr die älteren Herrschaften zu

Hause aufgesucht und bei Kaffee und Kuchen Fra- die älteren Herrschaften weder konservativ noch gen zu deren Lebensläufen gestellt. Bei der Vorbe- desinteressiert sind, sondern politische Entwickreitung der Interviews beschäftigte die Schülerinnen lungen und technische Neuerungen neugierig und und Schüler nicht nur die Frage danach, ob sie Ku- aufgeschlossen verfolgen. chen oder Blumen mitbringen sollten, sondern wie Bei dem sich anschließenden Gespräch kamen alle sie bestimmte Themen wie Krieg, Vertreibung und Anwesenden zu Wort; so konnten die Generationen Verlust ansprechen sollten, welche Antworten und viel voneinander erfahren. Neben den eingangs erReaktionen sie zu erwarten hatten. Bereitwillig und wähnten Fragen ging es um die Rolle der Schule, offen gaben die Gastgeber Auskunft, traurige Er- Zukunftsängste und –hoffnungen, um das Verhältnis innerungen wechselten sich ab mit Schilderungen zu den Eltern und vieles mehr. Es zeigte sich, dass glücklicher und unbeschwerter Momente der Kind- alle Anwesenden über Kriegserfahrungen berichten heit, liebender Eltern und munterer Landpartien. Die konnten, entweder aus eigenem Erleben oder durch Ergebnisse ihrer Gespräche stellten die Puchheimer die Erzählungen von Familienangehörigen. Alle äuKollegiaten nun einer größeren Runde im Beisein ßerten sich zu der Frage, was wichtig ist im Leben der befragten Seniorinnen und Senioren vor. Auf und es zeigte sich, dass Gesundheit, die Familie, Schautafeln wurden Texte und Fotos präsentiert. Freiheit und Freundschaften über die Generationen Dabei berichteten die Referenten auch von ihren an- hinweg eine Rolle spielen. fänglichen Bedenken und den durchweg geglückten Gesprächseinstiegen. So konnten zwei Schüler mit Die Ausstellung wird im November im Gymnasium dem Thema Fußball beginnen, bevor sie die Reise in Puchheim gezeigt. die Vergangenheit ihrer Gesprächspartner antraten Patrizia Trenz, Elisabeth von Lippmann und am Schluss den Bogen zu aktuellen politischen Rosenberger Themen spannen. Das führte zu der Erkenntnis, dass 30

P-Seminar Bibelgarten Genug vom Schulalltag in grauen Klassenzimmern? im Kundengespräch zu präsentieren. Auch mehreLieber raus ins Grüne! Das war für einige Schüler re Treffen mit diversen Fachleuten und Presseverder Q11 bestimmt einer der Gründe das „P-Seminar tretern, z.B. einer Journalistin von der „SZ“, waren Teil unserer Aufgaben, damit wir die Qualität unseBibelgarten“ zu wählen. Denn wir, eine Gruppe von 13 Schülern und 2 Leh- rer Arbeit sicherstellen konnten. rern, realisierten für die Evangelische Gemeinde Die Durchführung des Projekts wäre ohne die hilfsPuchheim einen Bibelgarten, der im Juli 2014 beim bereite evangelische Gemeinde und unsere tüchtiJubiläum der Pfarrgemeinde eröffnet wurde. Mit gen Lehrkräfte Herrn Dr. Anetsberger und Herrn Dr. einem vom Kirchenvorstand festgelegtem Budget Eitner nicht möglich gewesen. planten und führten wir den Bau dann im Frühjahr Christian Blöcher, Andreas Leonhardt durch, bzw. erweiterten den schon bestehenden Garten. Zum gemeinschaftlichen Bodenumgraben, Einpflanzen und Blumengießen – bei teils wechselhaftem Wetter - kam auch die Erfahrung, selbst als „dienstleistendes Unternehmen“ zu agieren und in Arbeitsgruppen, die nach Aufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit, Design oder Kalkulation unterteilt waren, sowohl wöchentlich in der Schule als auch in der Freizeit Konzepte zu erarbeiten, um diese 31

Der Känguru-Wettbewerb der Mathematik

Warum knobeln im März ganze Familien mit Spaß über Mathe-Rätseln? Klare Sache: Der KänguruWettbewerb der Mathematik (20.03.2014) macht vielen einfach Freude. In diesem Jahr war das Gymnasium Puchheim zum sechsten Mal mit dabei, diesmal sogar mit stolzen 572 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 mit 10. In ganz Deutschland waren es mehr als 886 000. Dieser Wettbewerb ist - gänzlich unüblich für das Fach Mathematik - ein multiple-choice-Wettbewerb, ausgeschrieben für die Klassenstufen 3/4, 5/6, 7/8, 9/10 und 11/12. Dabei sind je Altersstufe 30 anregende, heitere und manchmal auch ein wenig unerwartete Aufgaben aus ganz unterschiedlichen mathematischen Gebieten in 75 Minuten zu bearbeiten. Einige Aufgaben sind so aufgebaut, dass Grundkenntnisse aus dem Schulunterricht für die Lösung helfen. Daneben gibt es aber auch eine Reihe von Aufgaben, die mit etwas Pfiffigkeit oder gesundem Menschenverstand allein zu bewältigen sind und die sich sehr gut eignen, mathematische Arbeitsweisen - unterhaltsam - zu trainieren.

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Hier ein Beispiel der diesjährigen Aufgaben für die 5. und 6. Klassen: Im letzten Urlaub hatten wir ganz merkwürdiges Wetter“, erzählt meine Tante, „vor jedem Regentag gab es 2 Sonnentage. Und nach jedem Sonnentag war 5 Tage später wieder ein Sonnentag.“ „Wenn das dort immer so ist, kann man es ja für Wettervorhersagen nutzen“, freut sich mein Vater. Im Internet findet er heraus, dass dort heute ein Regentag ist. Wie viele der kommenden 3 Tage sind demnach Regentage? (A) keiner (B) einer (C) zwei (D) drei (E) Das ist ungewiss. Ausgewertet wird nach Jahrgangsstufen getrennt. Jeweils die ca. 3% Besten einer Altersgruppe (genaue Prozentzahlen variieren von Jahr zu Jahr) bekommen einen 1. Preis, die Gruppe der Nächstbesten einen 2. Preis usw. In diesem Jahr (2014) wurden Preise bis zu folgenden Punktgrenzen (jeweils einschließlich) vergeben: Kl. 5 89,25 / 79,00 / 72,50 Kl 6 100,75 / 91,25 / 83,75

Kl. 7 111,50 / 102,25 / 95,00 Kl. 8 121,25 / 112,25 / 105,00 Kl. 9 100,25 / 91,50 / 85,50 Kl. 10 109,00 / 98,75 / 92,00 Z.B. bekommt man also für 89,00 bis 79,00 Punkte in der 5. Klasse einen 2. Preis.

Würfel. Meist wurde er gleich im Klassenzimmer oder im Pausenhof getestet. Die richtige Antwort zur Beispielaufgabe lautet übrigens A.

Wir hoffen, ihr lasst euch auch nächstes Jahr wieder Namentlich nochmals extra gratulieren möchten vom Känguru-Fieber anstecken! wir den Erfolgreichsten jeder Jahrgangsstufe: JingYang Shi, Tobias Reich, Clara Zeithammel und Carola Betz und Swantje Ebersberger Clea Valerie Westphal (Kl. 5), Moritz Engel, Dias Matthias Beisenov, Veronika Knödlseder (Kl. 6), Yannic Neu, Simon Albertshofer, Felix Malorny und Martin Sienknecht (Kl. 7), Stefan Krebs (Kl. 8), Daniel Maier, Philipp Mannmeusel (Kl. 9) und Christine Oetjen, Katharina Pröll und Felix Fischer (Kl. 10). Wie schon die letzten Jahre konnten sich viele Sonderpreisträger über schöne Sachpreise (Spiele, Bücher, Puzzles …) freuen, die im Vergleich zu den letzten Jahren überraschend früh bereits vor Pfingsten bei uns ankamen. Alle Teilnehmer bekamen heuer (neben einer Urkunde und einem Lösungsheft) einen Knobel33

„Gefangen in Puchheim. Puchheimer Kriegsgefangenenlager 1914 bis 1921“ Projekt „Schüler führen Schüler“ (Q11)

gründen und Gegebenheiten des KriegsgefangenenWas hat unsere Schule mit einem Kriegsgefange- lagers, das sich direkt auf dem Boden befand, auf nenlager des Ersten Weltkrieges zu tun? Welche dem unser Schulgebäude steht. Danach ging es an Verbindungen gibt es zwischen ca. 16 000 russi- die Einübungsphase für das Projekt „Schüler führen schen und französischen Kriegsgefangenen zu dem Schüler“. Es stellte sich heraus, dass vor allem jegBoden, auf dem seit 40 Jahren unser Schulhaus liche Scheu vermieden werden musste, um frei mit steht? Diese und viel mehr Fragen stellten sich 6 den Ausstellungs-Rollups als Guide arbeiten zu könSchülerinnen und Schüler, nachdem Herr Hage, der nen. Als vorläufiger Höhepunkt kann die Vernissage Macher der Ausstellung, die vom Mai bis Anfang der Ausstellung im PUK am 16.Mai 2014 gelten August im Puchheimer Kulturzentrum zu sehen ist, (siehe Photo). Schon vor der Eröffnungszeremonie mit der Idee an uns herangetreten war, dass Schüler tummelten sich viele Gäste im Ausstellungsraum. unseres Gymnasiums Schüler aus anderen Schulen Im Anschluss an die einleitenden Worte des Bürgerdurch die Ausstellung führen könnten. 6 Kollegia- meisters sowie Herrn Hages wurden die 6 Kollegiatinnen und Kollegiaten der Q11 (Ramona Friemel, tinnen und Kollegiaten auf die Probe gestellt, da sie Hannah Lehmann, Marina Katschi, Toska Wiede- dem interessierten und teilweise fachlich versierten mann, Tobias Schulze und Nikolai Zahoransky) in- Publikum Rede und Antwort stehen mussten. Es teressierten sich für das Projekt und machten sich an stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass alle an der die Arbeit. Dies bedeutete, dass wir Herrn Hage zu herausfordernden Aufgabe wuchsen und schließlich uns in die Schule einluden, um uns die sachlichen souveräne Gesprächspartner waren. Als nächster Zusammenhänge zu erläutern. Zusammen mit Frau Schritt stehen jetzt die Führungen für Schüler auf Echtler erfuhren wir von den historischen Hinter- dem Programm: ein anderes, wenngleich aber ein 34

GymP Power Workout

nicht weniger anspruchsvolles Publikum. Wir freuen uns auf spannende Geschichtsstunden der etwas anderen Art, die wir auch im Herbst 2014 in unserem Hause weiter fortführen wollen, wenn die Ausstellung bei uns zu sehen sein wird. Alexander Rotter Fachschaft Geschichte

Runter und rauf – 1 – runter und rauf – 2 – runter und rauf – 3 – … Seit über einem Jahr treffen sich jeden Freitag um 13:15 Uhr einige Jungs ab der 8. Klasse in der Turnhalle, um beim Power-Workout die Schulwoche ausklingen zu lassen. Denn wer sich im Schulalltag nicht ausreichend gefordert sieht, hat hier die Gelegenheit, bis an seine individuellen Grenzen zu gehen. Dabei wird in den verschiedensten Variationen mit dem eigenen Körpergewicht trainiert: Liegestützen, Military Press, Dips, Klimmzüge, Iron Mikes, Pistolen, Crunches und Beinheber – um nur einige zu nennen. Die Übungen kann man auch gut zuhause nachmachen. Teure Geräte oder ein Vertrag im Fitnessstudio sind nicht nötig, um in Topform zu gelangen. Beim Power-Workout geht es nicht darum, sich mit anderen zu vergleichen. Was zählt ist der eigene Wille und die Bereitschaft, sich anzustrengen. Nicht gleich aufgeben, wenn´s ungemütlich und

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Workshop: Lehrer-Eltern Abend

anstrengend wird! Volle Konzentration auf die aktuelle Übung! Kämpfen, bis nichts mehr geht! Sich gegenseitig anfeuern und motivieren! Nur so kannst du stärker und besser werden. Ein besonderer Klassiker ist inzwischen die „gemütliche Runde“ um den Sportplatz geworden. Ihr glaubt gar nicht, wie lange eine Runde sein kann, wenn man sich jeden einzelnen Schritt durch eine Liegestütze verdienen muss – und womöglich auch noch zwei Medizinbälle dabei hat. Das Schöne an einem solchen Training ist, dass man meist mehrere Tage danach noch etwas davon hat … Wer nun Lust darauf bekommen hat, sich am Ende der Woche einmal richtig auszupowern, ist herzlich willkommen! Wir freuen uns auf dich. Natürlich auch auf Mädchen! Also raus aus der Komfortzone und auf zum Power-Workout. Denn ohne Schweiß, keinen Preis! … – runter und rauf – 721

Am 28.04.2014 fand in der Mensa des Gymnasiums der erste Lehrer-Eltern-Abend in Form eines Workshops statt. Der Teilnehmerkreis setzte sich aus Eltern (Klassenelternsprecher, Eltern und Elternbeirat) und Lehrern (Personalrat, Schulleitung und Lehrer) zusammen. Insgesamt waren 30 Teilnehmer dabei, die einleitende Überschrift lautete:

Peter Zimmerer

„Lehrer-Eltern-Abend, zwischen Frust und vertrauensvoller Zusammenarbeit“ Das Ziel des Abends war es, in einer ersten Runde möglichst viele für das Zusammenwirken von Schülern, Lehrern und Eltern relevante Themen zu sammeln, diese mit positiven und negativen Beispielen aus der Praxis am Gymnasium Puchheim zu hinterlegen, und anschließend Themenfeldern zuzuordnen. Aus den Beiträgen haben sich folgende fünf Themenfelder herauskristallisiert:

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• Kommunikation • Gemeinschaft

• Kooperation

(Punktebewertung in Klammern) und werden in der kommenden Runde im Oktober 2014 intensiv weiter diskutiert. Dazu werden dann konkrete Vorschläge erarbeitet:

• Mitsprache/Mitgestaltung • Sonstiges (Themen die nicht unter einem Begriff einzuordnen waren)

Aus dem Bereich Mitsprache/Mitgestaltung:

In einer zweiten Runde wurde dann zu jedem Thema ein Diskussionstisch mit einem für das Thema zuständigen Moderator gebildet. Die Workshop Teilnehmer konnten dann im 10-Minuten Rhythmus von Tisch zu Tisch rotieren, sodass Jeder die Möglichkeit hatte bei den für ihn wichtigen Themen dabei zu sein.

„Eskalationsleiter“: An wen wende ich mich, wenn…. (17 Punkte) Aus dem Bereich Kooperation: Angst der Eltern bei Problemen „Ross und Reiter zu nennen“: (12 Punkte) • Wie soll man da weiterarbeiten?

Als Ergebnis gab es zu jedem in der ersten Workshop Runde identifizierten Thema eine weitere Vertiefung und Erörterung der verschiedenen Aspekte und abschließend von allen Teilnehmern eine Bewertung der Priorität im Hinblick auf die weitere Arbeit.

• Anonymität ist kontraproduktiv • Vorschläge: Evaluation, Feedbackbriefkasten (ausgewertet von E-L) • Kurzbefragungen FAZIT: Feedbackkultur Aus dem Bereich Sonstiges:

Folgende fünf Themen haben die Liste angeführt 37

„Schwierige Gespräche Lehrer/Eltern und Gerüchte an der Schule: (10 Punkte) Wie gehe ich damit um?“ - als Miteltern - als Lehrer - als Elternbeirat Aus dem Bereich Kommunikation: „Kulturwandel“: (8 Punkte) Positive Ereignisse im Zusammenwirken an der Schule sollen mehr hervorgehoben werden Aus dem Bereich Gemeinschaft: Wie schaffe ich eine bessere Identifikation der Schüler mit der Schule? (8 Punkte) Die genannten fünf Themen sollen für den kommenden zweiten Workshop der thematische Input sein, 38

alle anderen zahlreich genannten und diskutierten Punkte werden im weiteren Verlauf der Arbeit auf jeden Fall berücksichtigt und fließen mit ein. Vielen herzlichen Dank an alle Eltern und Lehrer die teilgenommen haben und an die Moderatoren der Thementische. Es war eine sehr fruchtbare Veranstaltung in offener Atmosphäre die wir in jedem Fall im Oktober 2014 fortsetzen werden. Michael Pausch

Seminartag mit Wolfgang Mattes „Wir lernen nie wirklich nur Neues, wir lernen nur immer dazu“, so Wolfgang Mattes, der Trierer Pädagoge, Autor und Fachleiter für Pädagogik und Didaktik am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Realschulen Trier, in seinen Einleitungsworten an unserem Seminartag. Die ganztägige Fortbildungsveranstaltung in unserer Schule, an der 27 Kolleginnen und Kollegen teilnahmen, hatte den Titel „Kooperative Unterrichtsformen im Unterricht“. Seit Einrichtung unseres „flexiblen Klassenzimmers“ für eine 5. Klasse ab dem Schuljahr 2013/14 beschäftigen sich viele Kolleginnen und Kollegen intensiv mit diesem Thema und setzen unterschiedliche Formen kooperativen Unterrichtens in die Praxis um. Für diese waren die intensiven Praxisübungen sowie theoretischen Teile des Seminartages im Sinne des von Herrn Mattes geprägten oben zitierten Satzes nicht gänzlich neu, sie profitierten jedoch genauso wie alle anderen Teilnehmer von der Kompetenz, Motivation und Überzeugungskraft des Referenten. So wurden in Praxismodulen Unter-

richtsformen wie Partnerinterview oder das Placemat-Verfahren (think-pair-share; siehe hierzu http:// methodenpool.uni-koeln.de/download/placemat. pdf) vorgestellt und von den Teilnehmern praktisch umgesetzt. Diese nahmen also den Blickwinkel der Schüler ein, die erfahrungsgemäß große Freude an kooperativen Unterrichtsformen haben. Dabei geht es nicht immer darum, dass mehr fachliches Wissen vermittelt, sondern vor allem soziale Kompetenzen und Lernmethoden trainiert werden. In Anbetracht des auf uns zukommenden kompetenzorientierten neuen Lehrplanes in Bayern eine unabdingbare Notwendigkeit! Wir sind froh, mit Herrn Mattes einen begehrten und hoch motivierenden Referenten bei uns gehabt zu haben und sind uns sicher, viele seiner Anregungen und Tipps in Zukunft gewinnbringend für Schüler und Lehrkräfte umsetzen zu können. Herrn Mattes danken wir, dass er den weiten Weg von Trier nach Puchheim auf sich genommen hat sowie Frau Niedermeier von unserem Kooperationspartner, der 39

Hanns-Seidel-Stiftung, die uns finanziell großzügig unterstützte. Alexander Rotter, Teamleitung 5. Klassen; Schulentwicklungsteam

Unterrichtszeit und Auszeit In einer pluralistisch geprägten Lebenswelt begegnen Kinder und Jugendliche heute vielen unterschiedlichen Wertvorstellungen und religiösen Angeboten. Auf ihrer Suche bleiben sie auf Orientierungshilfen angewiesen. Deshalb soll sich der Religionsunterricht in der Schule folgenden Aufgaben besonders widmen: •

Vermittlung von Grundwissen über den Glauben der Kirche

Ohne die Kenntnis der biblischen Geschichten, der Kirchengeschichte oder der Symbole des Glaubens sind weder unsere Alltagskultur (Sieben-Tage-Woche, Feste, Stadtbilder) noch die Grundwerte unseres politischen Zusammenlebens (Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit) noch Literatur und Kunst zu verstehen. •

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Vertrautmachen mit Formen gelebten Glaubens

Erfahrungen mit Orten gelebten Glaubens werden

den Schülern ermöglicht, z.B. durch die Kirchenrallye in Jgst. 5 und durch das Angebot vielfältiger Schulgottesdienste. Dazu gehört auch die Wertschätzung anderer Religionen, z.B. durch den Besuch einer Moschee in Jgst. 7, einer Synagoge und des Konzentrationslagers in Dachau in Jgst. 9 und eines hinduistischen Zentrums in Jgst.10.

mer als Meditationsraum gestaltet und genutzt. Der Raum stand sowohl in der Unterrichtszeit für Religionsgruppen als auch in den Pausen für alle offen. In der schulischen Betriebsamkeit die Möglichkeit zu haben, ruhig zu werden und innezuhalten, haben die Schüler beim Besuch dieses Raumes schätzen gelernt.

Förderung religiöser Dialog- und Urteilsfähigkeit

Franziska Baumgartner



Zur freien Entscheidung in religiösen und ethischen Fragen gehört die Fähigkeit zur rationalen Verantwortung der eigenen Glaubensentscheidung und zur argumentativen Auseinandersetzung mit ethischen Positionen, z.B. in den Orientierungstagen in Jgst. 9 oder in Q 12 bei einer Diskussion mit Frau StühlerWeiss, die bei „Donum Vitae“ tätig ist, zum Thema des Lebensrechts von Ungeborenen. Darüber hinaus war dieses Schuljahr geprägt durch ein neues Projekt: TIME OUT !!!! In Zusammenarbeit mit der Schulseelsorge des Ordinariats wurde dreimal jeweils eine Woche lang ein Klassenzim41

„Unsere Schule soll schöner werden“ Ganz unter diesem Motto steht das Schuljahr Schuljahresende werden wir in einer farbigen, 2013/14. fröhlichen, neu gestalteten Schule lernen und lehren. Nicht nur die Aula erwartet mit neuem GeIm Schuljahr 2007/08 wurde von einer Leistungssicht zukünftige Schüler/innen, auch die Säulen, kursschülerin mit der Facharbeit im Fach Kunst die Treppenhäuser, die Umgebung des Oberstuder Anfang gemacht: fenzimmers und sogar der Außenbereich werden Marion Paula hatte sich viel vorgenommen damals in die Verschönerung mit einbezogen. mit der Bemalung von Wänden und Säulen im AulaUnsere Aula: Kommunikation und Fortschritt durch bereich. Technik Silhouetten waren das Motiv, aufgelockert durch Nachdem das Gymnasium Puchheim ein naturwisbunte Bälle. Eine erfolgreiche Arbeit, welche bei senschaftliches und sprachliches Gymnasium ist, Schülern, Eltern, Kollegen und Schulleitung gut anwurden diese beiden Richtungen künstlerisch zukam. Ist es nicht ein Kompliment an Marion, dass sammengeführt. Im Miteinander, beim Spielen der nun ihre Idee nicht übermalt, sondern ausgebessert, schwarzen Silhouetten mit den bunten Bällen, wird restauriert, weiterentwickelt und ergänzt wird? Kommunikation durch Sprache und Agieren verDas P-Seminar Kunst mit Einbeziehung der bildlicht. Die schwarzen Rauten, welche die Figuren Jahrgangsstufen 7 bis 10 unter der Leitung von umrahmen, weisen auf Pixel hin, die den Fortschritt Frau Fischer-Deissinger hat sich dieser verantdurch Technik und Naturwissenschaft repräsentiewortungsvollen Aufgabe gestellt und bis Redakren. tionsschluss bereits Erstaunliches bewältigt. Bis 42

Die Säulen Die Säule im Bereich der Klassenzimmer 012-014 wurde zu einer menschlichen Silhouette, die sich durch Eisenstangen windet. Sie verdeutlicht, wie wichtig der Zugang zu Bildung und Wissen ist. Der Weg dorthin ist aber oft schwer zu gehen. Die harten, geraden Gitterstäbe stehen im Kontrast zur geschwungenen, geschmeidigen Figur, die in ihrer fließenden Bewegung scheinbar ihrem Gefängnis entsteigt. Die Gitterstäbe symbolisieren den Widerstand; die Figur den bildungswilligen Geist. Auf der Säule bei der Pausentheke entdeckt man die Silhouette einer Schülerin, die sich gerade etwas kauft.

der 5. Klassen in die oberen Etagen) Im Bereich des Oberstufenzimmers Hier wird eine Friedenstaube mit Silhouetten verbunden, um dem Wunsch nach einer friedlichen und harmonischen Atmosphäre innerhalb des Hauses Ausdruck zu verleihen. Der Außenbereich Neugestaltung der Außenwände im Bereich der Fahrradständer durch Graffitis.

Unsere Schule feiert Ende des Schuljahres die 40-Jahr-Feier, anlässlich dieser sich auch schon einzelne Schüler/innen als Grafiker bzw. Designer proDie Treppenhäuser filieren konnten. Das Projekt beinhaltet zwei Treppenhäuser: So entstanden im Kunstunterricht der 8. Klassen Lo- Die Evolution der Lebewesen von den Bak- gos für Tassen. terien bis zum Menschen (Aufgang vom Mousepads wurden in den 9. Klassen und FestbanKunsttrakt in die oberen Etagen) ner in den 10. Klassen erstellt. - Die Entwicklung der Kunst von der Steinzeit bis zur Postmoderne (Aufgang vom Trakt Außerdem wurde das Gymnasium Puchheim für 43

die Teilnahme an einer sogenannten „Kunstpatenschaft“ in der Sparte „Architektur“ ausgewählt. Schüler/innen der 7. und 8. Klassen konnten sich bewerben, an drei Nachmittagen mit Profis (Frau Hilde Strobl vom Architekturmuseum der TU München sowie Herr Markus Lanz, Architekt und Fotograf) der Kunst bzw. Architektur Münchens hautnah zu begegnen. Wir sind gespannt, was uns die teilnehmenden Schüler/innen der Klassen 7C, 8A und 8C darüber berichten werden. Für die Fachschaft Kunst Brigitte Scheuring

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Fachschaft Sport 2014 Im vergangenen Schuljahr konnte das Gymnasium Puchheim ein vielfältiges Sportangebot auf hohem Niveau anbieten. Zu den Höhepunkten zählten das Weihnachtsturnier mit der Realschule Puchheim, die Schulskikurse der 7.Klassen sowie zahlreiche Wahlkurse. Im Juli 2013 fand zum ersten Mal der „Junior-Day“ statt – ein Klassenwettkampf der 5. und 6. Jahrgangsstufe in den Spielen Frisbee, Fußball und Völkerball -, der auch in diesem Schuljahr durchgeführt wird. Derzeit werden teilweise in Kooperation mit der Realschule Puchheim (RSP) sechs Wahlkurse angeboten: Wahlfach Leitung Handballschulmannschaft Mädchen / Parcour Mädchen Work-out Klassen 7-10 Sportklettern/ Bouldern Klassen 5-9 (Kooperation mit RSP) Volleyball Taekwondo Bewegungskünste

Frau Meier Hr. Zimmerer Hr. Häußler Hr. Heidenreich Hr. Kias Frau Christl (RSP)

(Bild Juniorday) In den jeweils zweiten Pausen findet am Montag, Mittwoch und Donnerstag eine Bewegte Pause für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-7 in den Turnhallen statt. 45

Handball Schulmannschaft Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte im Handball eine Mädchen-Mannschaft (WK II) gebildet werden und die Mädchen warteten hochmotiviert auf ihre ersten Einsätze. Mangels Gegner beim Kreis- und Regionalentscheid kamen unsere ersten Einsätze beim Bezirksfinale in Traunreut. Doch nun hatte leider das Verletzungspech zugeschlagen, sodass das Team nur mit einer Rumpfmannschaft und lediglich einer einsatzfähigen Auswechselspielerin antreten konnte. Nach einer Niederlage und einem unglücklichen Unentschieden in der Gruppenphase hatten sich die Mädchen am Ende einen guten 5. Platz erkämpft.

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Wahlfach Parkour Jeden zweiten Freitag trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wahlfachs „Parkour“: Packend und powernd, Akrobatisch, artistisch und ausdauernd, Risiken einschätzen lernen, Kreativität, Koordination und Kooperation, Organisieren der Gerätelandschaft, Umdrehungen und Unterricht, Rasant! All diese Begriffe beschreiben das Wahlfach, in dem gemeinsam vielfältige und kreative Bewegungen ausprobiert und erlernt werden. Unter Einbeziehung von allen möglichen Geräten werden Hindernisse aller Art möglichst verschiedenartig und kreativ überwunden – durch Springen Balancieren, Klettern, Rollen oder Drehen. Aber auch akrobatische und kunstvolle Bewegungen sind unser Schwerpunkt. Dabei geht es vor allem darum, so viele Bewegungserfahrungen wie möglich zu sammeln, das Körpergefühl zu verbessern und viel Spaß zu haben! Neue Interessentinnen und Interessenten sind jederzeit willkommen!

Schulskikurse in Werfenweng vom 13.-18.1.2014 und 23.3.-28.3. 2014

boardern geleitet von der Praktikantin Frau Baron und eine weitere Profigruppe geleitet von dem Praktikanten Herrn Richter! Mittags trafen wir uns zum gemeinsamen Lunch auf Mit den Klassen 7b und 7d einer Hütte, wo man entweder ein leckeres Gericht Nach langem Warten ging es am Sonntag, den à la carte bestellen konnte oder seine mitgebrachte Brotzeit essen konnte. 23.03.2014 um 16.00 Uhr endlich los! Mit vollgepackten Koffern und viel Motivation der Am Nachtmittag fuhren wir bei sonnigem Wetter Schüler fuhr der Bus auf die Autobahn in Richtung und gutem Schnee viele verschiedene Pisten, im GeWerfenweng. Die dreistündige Busfahrt verging wie gensatz zum Vormittag, an dem wir lustige Spiele im Flug, da wir viel Spaß hatten und schon sehr ge- gespielt und coole Übungen gemacht haben. Unter anderem lernten wir viele neue Tricks wie Rückspannt auf den Aufenthalt in Österreich waren. Bei unserer Ankunft schneite es stark, und nach kur- wärtsfahren oder Walzer auf Skiern. zem Beziehen der Zimmer stürzten wir uns hungrig Erschöpft nach dem langen Tag kamen wir abends wieder in der Jugendherberge an, wo wir den Alterauf das Abendessen. Früh am nächsten Morgen starteten wir aufgeregt nativkurs von Frau Külmar trafen. Dieser hatte auch mit dem leckeren Frühstück in den Tag. Nach dem jeden Tag viel Spaß bei ihren spannenden Aktionen Ausleihen der Skier durften wir uns je nach Können wie z.B. Snowtuben, Langlaufen, der Besichtigung in 5 Gruppen einteilen: die Anfänger geleitet von von Salzburg oder beim Zuschauen des AbschlussHerrn Ischner und Frau Lehmann-Ischner, die Fort- skirennens. geschrittenen, die Anfänger geleitet von Frau Thei- Jeden Abend fand außerdem ein kreatives Programm ner, die Fortgeschrittenen geleitet von der Prakti- statt: ein lustiger Spieleabend, eine nette Rallye bei kantin Frau Blieninger, eine Profigruppe mit Snow- der Fackelwanderung mit Punsch zum Aufwärmen, 47

sowie ein originell gestalteter Bunter Abend als run-Musikalische Aktivitäten der Abschluss. Am letzten Tag freuten wir uns dochDas Schuljahr 2013/14, das mit einem musikaalle ein bisschen auf zu Hause, obwohl wir eine sehrlischen Auftakt begonnen hat – der Begrüßung der schöne Zeit hatten! neuen Fünftklässler durch die Bigband - war wieJule Kaserer, Lara Amling, Anna Strohmeier undder geprägt von einer großen Zahl an musikalischen Yara BöhlenAktivitäten. In unterschiedlichen Ensembles und in großer stilistischer Bandbreite konnten unsere Schülerinnen und Weihnachtsturnier gegen die Realschule PuchheimSchüler ihr Können unter Beweis stellen. am 20.12.2013 Sei es im Instrumentalunterricht (Violine und Violoncello), in den Schulchören, im Orchester, in der Auch in diesem Schuljahr traten die Schulteams inBigband, im Sinfonieorchester, im Ensemble Happy den Sportarten Basketball, Handball und FußballVoices und in verschiedenen anderen Ensembles. gegeneinander an. Glücklicherweise konnte dasAuftritte auch außerhalb der Schule gaben zusätzGymnasium die Partien im Handball und Basketballliche Motivation: so mit der Bigband beim Ökofür sich entscheiden. Der rege Besucherandrang bei-markt, beim Bürgerempfang der Stadt Puchheim, der Schulen und die entsprechende Stimmung in derbeim Puchheimer Volksfest sowie der 40-Jahrfeier Halle trugen zur großen Motivation aller Teams bei.der Schule Süd. Die Bigband umrahmte überdies Ein großes Lob gebührt unserem Realschulkollegenwie gewohnt den Infoabend für die künftigen fünfMarc André, der die Hauptorganisation übernom-ten Klassen sowie den Schnuppernachmittag. Schümen hat. ler musizierten bei der Veranstaltung „Europa mon Christian Häußleramour“ im „Forum Baucultur“. Die Chöre traten in

Sonstige Veranstaltungen

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einem gemeinsamen Konzert mit einem finnischen Chor in der Mittelschule Puchheim sowie in einem eigenen weihnachtlichen Chorkonzert in Eichenau auf. Das Ensemble Happy Voices und einige Instrumentalsolisten gestalteten in Zusammenarbeit mit dem Fach Deutsch einen musikalisch-literarischen Abend mit dem Schwerpunkt Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert. Die Schulchöre, das Bläserensemble sowie das Ensemble Happy Voices übernahmen die musikalische Gestaltung von Schulgottesdiensten. Das W-Seminar Musik „Die Kraft der Musik, was Musik bewegen kann“ unternahm in den Osterferien eine Studienfahrt nach Wien, auf der man u.v.a. auch der Wirkung und Rezeption von verschiedenen Musikstilen an den jeweiligen Aufführungsorten wie Jazzclub, Oper, Symphoniekonzert im goldenen Saal des Musikvereins und einer eigenen „Streetmusic-Aktion“ nachspüren konnte. Dass am Gymnasium Puchheim gemeinsames Musizieren ein wichtiges Anliegen ist, zeigte sich darin, dass bei den Schulkonzerten möglichst viele Grup-

pierungen der Schule integriert wurden. So konnte man im Weihnachtskonzert auch wieder den LehrerEltern-W-Seminar-Chor hören. Alle Ensembles der Schule beteiligten sich beim Festakt zum 40-jährigen Schuljubiläum sowie in den beiden großen Sommerkonzerten. Vortragsabende der Instrumentalklassen, Besuche von Opern (Münchner Staatsoper) und Konzerten im Rahmen der Jugendkonzerte der Münchner Philharmoniker ergänzten die musikalische Arbeit am Gymnasium. Die Probentage (Orchester, Bigband in Ochsenhausen, Chöre in Marktoberdorf, Happy Voices in Alteglofsheim) im Juli als Vorbereitung für die Sommerkonzerte setzten weitere Akzente und prägten die Musiziergemeinschaften.

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Reinhard Friedl

Das W-Seminar Musik in Wien

Willkommen im ÖBB Railjet! So begann unser langes Wochenende in Wien. Nachdem wir am Freitagnachmittag ankamen, hatten wir nicht viel Zeit zum Ausruhen. Bevor wir ins Jazzland (Jazzclub) gingen, besichtigten wir den Stephansdom. Am nächsten Morgen sahen wir die Sammlung alter Instrumente in der Hofburg an. Wir lernten viele neue Instrumente kennen, da es Hörbeispiele und Instrumente zum Ausprobieren gab. Den Musikvereinssaal konnten wir uns nicht entgehen lassen und hörten uns ein Konzert mit Werken von Brahms und Dvorák vom slowenischen Rundfunkorchester an. Sehr überraschend war, dass wir Ayumi Janke, eine ehemalige Leistungskursschülerin, getroffen haben - ihre Schwester war die Geigensolistin des Abends. Am Sonntagmorgen nahmen wir an einer Führung durch die Wiener Staatsoper teil. Dies weckte unsere Vorfreude auf die Vorstellung der Oper „Madame Butterfly“. Um das  Phänomen der wechselseitigen Beziehung zwischen Musiker und Publikum,  und die sponta50

ne  Vernetzung  von Zuschauern untereinander zu analysieren, ermutigte uns Herr Friedl zu einer Straßenmusik-Aktion, bei der unser Pianist Maruan zum Einsatz kam. Abends aßen wir gemeinsam in einem urigen Restaurant, nachdem der Nachmittag zur freien Verfügung stand. Am Montag brachen wir in der Früh bei Regen nach Schönbrunn auf. Glücklicherweise kam später die Sonne zwischen den Wolken hervor und wir konnten uns trockenen Fußes den Ostermarkt vor dem Schloss und die wunderschönen Gärten anschauen. Dort gab es viele Möglichkeiten schöne Bilder zu machen. Nachmittags ruhten wir uns in der Chillerecke des Hostels aus, bevor wir uns für die Oper fertig machten. Knapp zwei Stunden vor Einlass standen wir bereits an, um vor allen anderen gute Stehplätze zu ergattern. Dieser Wunsch ging leider nicht ganz in Erfüllung und wir mussten uns mit viel Gedrängel und wenig Platz zufrieden geben. Deswegen konnten wir die Vorstellung nur teilweise genießen.

Den letzten Abend feierten wir gebührend, bevor es am Dienstag nach Hause ging. Vor der Abfahrt teilten wir uns noch in Gruppen. Die einen sahen mit Frau Wesemann einer öffentlichen Probe in der Spanischen Hofreitschule zu, während die anderen mit Herrn Friedl einen kurzen Abstecher zum Kunsthistorischen Museum unternahmen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen beim Schnitzelwirt, machten wir uns auf den Weg zum Westbahnhof. An diesem Punkt nochmals vielen Dank an Herr Friedl und Frau Wesemann, die sich in den Osterferien Zeit genommen haben, mit uns nach Wien zu fahren. Es war eine tolle Zeit für uns alle! Stefanie Januschko

Grenoble - L`échange franco-allemand

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Am 24. März 2014 war es endlich soweit! Die 37 Schüler und Schülerinnen der Klassen 9d und 9e durften den mit Spannung erwarteten Gegenbesuch bei ihren französischen corres, den Schülern des Lycée Champollion in Grenoble, antreten. Vom 17. bis zum 26. Februar waren die Franzosen bereits an unserer Schule zu Gast und genossen das abwechslungsreiche Austauschprogramm, das Ihnen Herr Gundel zusammengestellt hatte. Jetzt war es an uns, die Partnerschule und die Partnerstadt zu erkunden! Aufgrund der erfreulichen Rekordteilnehmerzahl von 37 Schülern wurde der Austausch diesmal von drei Lehrkräften begleitet, von Herrn Gundel, Frau Walter und mir. In Grenoble, das landschaftlich sehr reizvoll, umgeben von hohen Bergen liegt, erwartete uns anfänglich bei frischen Temperaturen, dann jedoch bei frühlingshaftem Wetter ein ansprechendes Programm: Mittels einem jeu de piste, einer Stadtrallye, erforschten wir die Altstadt von Grenoble und wurden mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vertraut gemacht. Bestandteil unseres Programms war das musée dauphinois zur

Geschichte Grenobles sowie ein Besuch im imposanten Grenobler Kunstmuseum. Besonders beeindruckend waren die Grottes de Choranche, die Tropfsteinhöhlen im Vercors-Massiv, in die uns unser Tagesausflug führte. Ein fulminantes Licht-und Klangspektakel in der letzten der zu bewundernden Höhlenräume, der sogenannten cathédrale, rundete unseren Besuch ab. Doch auch die Bewegung sollte nicht zu kurz kommen! Bei herrlichstem Sonnenschein änderte die quirlige „Madame“ Schell, die Leiterin des Austausches vor Ort, kurzerhand ihre Pläne und anstelle Seilbahnfahren stand jetzt Wandern auf dem Programm! So erklommen die Deutschen und die Franzosen bei diesem gemeinsamen Ausflug mit vereinten Kräften die Bastille, eine alte Befestigungsanlage, und das auf 634m hoch gelegene mémorial, eine Gedenkstätte für Gebirgsjäger. Oben angekommen, wurden wir mit einer grandiosen Aussicht auf Grenoble und die umliegende Bergwelt (sogar der Mont Blanc war zu sehen) belohnt! Von den Sehenswürdigkeiten einmal abgesehen, war es für unsere Schüler natürlich besonders wichtig, den 52

französischen Alltag in der Gastfamilie und in der Schule miterleben zu dürfen und ihr Französisch anzuwenden und vielleicht auch auszubauen… Dass man auch am Lycée Champollion Spaß versteht, wurde spätestens dann klar, als die französischen Schüler am 1. April höchst phantasievoll verkleidet und kaum wiederzuerkennen, in die Schule kamen. Auch unsere Schüler hatten vorgesorgt und hielten mit Dirndl, Lederhosen und Gruselmasken dagegen! Am Mittwoch, den 2. April, mussten wir schließlich schweren Herzens die Rückreise antreten. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten, und nicht zuletzt auch bei den Schülern der Klassen 9d und 9e für den gelungenen Austausch bedanken. Ein besonderer Dank gilt Frau Walter, die trotz ihrer Freistellungsphase der Altersteilzeit nochmals gerne an diesem Austausch teilnahm und uns, Herrn Gundel und mir, stets mit Rat und Tat und auch mit ihrem reichhaltigen Wissen zu Grenoble zur Seite stand. Wir alle freuen uns schon auf den nächsten Austausch, wenn es wieder heißt: Bon Voyage!!! Beate Klüglein-Niebauer

Costa Rica 2014

Nach dem Abschied bei Eiseskälte am Pasinger durften wir uns in den heißen Thermalquellen in der Bahnhof brachte uns der Zug nach Frankfurt, von Nähe des Vulkans Arenal entspannen. wo aus wir mit einem Zwischenstopp in der Domi- Wir erlebten nicht nur Sonnenuntergänge am Panikanischen Republik nach Costa Rica flogen. zifik, sondern verbrachten auch Zeit an der karibiTrotz der Müdigkeit nach einem 15h-Flug wurden schen Küste. wir sofort von unseren Austauschschülern zur Schu- Überall gab es exotische Tiere wie Papageien, le gebracht. Die Schule und der Unterricht gefielen Nasenbären, Affen und Faultiere zu sehen. Als uns sehr gut und außerdem kamen wir hier zum ers- Kontrastprogramm zur Natur und dem tropischen ten Mal in den Genuss des costaricanischen Natio- Regenwald machten wir natürlich auch Ausflüge in nalgerichts Gallo Pinto. die Hauptstadt San José. Dort besichtigten wir viele Gleich am nächsten Tag traten wir unseren ersten Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel den „Mercagroßen Ausflug an. Er führte uns direkt in die cos- do Central“, auf dem wir viele schöne Andenken für taricanische Flora und Fauna, an die Strände und Freunde, Familie und natürlich für uns selbst kaufen in das tropische Klima des Nationalparks Manuel konnten. Antonio. ���������������������������������������� Wir alle waren fasziniert von der Arten- Leider verging die Zeit viel zu schnell und so vervielfalt und der wunderschönen Umgebung. brachten wir mit unseren Austauschschülern das Auch in den folgenden 2 Wochen erwartete uns viel letzte Wochenende in Punta Leona, an einem der Programm und wir besuchten unter anderem ein schönsten Strände Costa Ricas,. Auch von unseren Eingeborenenreservat und machten eine wirklich Gastfamilien, bei denen wir während der drei Wocoole Tour durch Fledermaushöhlen. Nach dem Be- chen unsere Spanischkenntnisse sehr verbessern such bei den Hängebrücken, über die wir durch den konnten, mussten wir uns verabschieden, bevor wir Urwald wanderten und sogar einen Ozelot sahen, zurück ins kalte Deutschland flogen. 53

Uns hat die Zeit sehr gut gefallen und wir haben vie- ROMA AETERNA le tolle Erfahrungen und neue Eindrücke gewonnen. (Kursfahrt Latein Q 11 mit Frau Baumgartner) Auch bei unseren Begleitlehrerinnen Frau Geyer und Frau Hajek möchten wir uns noch einmal herz- Mittwoch, 30.4.: Es war ein anstrengender Tag mit lich für die schöne Zeit bedanken. – Pura vida! Nachmittagsunterricht und mit großer Vorfreude auf Rom. Mit der S-Bahn um 20.18 Uhr ab Puchheim Katharina Mai 10a, Nina Hutter 10b, ging es los. Vom supergroßen Schrankkoffer bis Katharina Pröll, Lena Schmidt 10c hin zur kleinen Tasche – was man alles so braucht! Schreck lass nach: Chiara wurde krank. (Sie kam aber am nächsten Tag nach.) 12 Stunden Zugfahrt im Sitzabteil: ab einer Größe von 1,50m wird es mit dem Platz kritisch und immer wieder kontrollierten Schaffner lautstark, ob noch alle da sind. Am Donnerstag Vormittag begann die Expedition ins Ungewisse. Ausgestattet mit professioneller Touri-Guide-Ausstattung für unsere kreativen Kurzbeiträge lernten wir alle – wirklich alle – Plätze, Kirchen, Gassen, Steine, Treppen, Taschendiebe usw. kennen. Der erste Rundgang endete in einer mit Menschenknochen gemachten Kapelle – in der Kapuzinergruft. Nach der Besichtigung des Forum begann der italienische Nieselregen, weitete sich vehement aus und 54

„schwemmte“ uns buchstäblich ins Hotel. Verfolgt wurden wir immer wieder von freundlichen Indern, die uns bei Regen Schirme und Ganzkörper-Capes und bei Sonnenschein Sonnenbrillen verkaufen wollten. Wegen unseres „VIP-Statusses“, der ein wenig teurer war, konnten wir triumphierend an der ellenlangen Warteschlange zu den Vatikanischen Museen vorbeiziehen. Am Fontana di Trevi kurbelten wir die italienische Wirtschaft mit gekonnten Münzwurfen mit der linken Hand über die rechte Schulter an. Und zum Schluss gab es am Sonntag beim Giolitti das beste Eis der Stadt. Was noch? … Tobias und Gabriel, die fast immer zu spät kamen und angeblich nicht den richtigen Ausgang fanden, aber von freundlichen Schweizer Gardisten auf den richtigen Weg geleitet wurden. … „Atemlos“ und „Eins, zwei, Polizei“ (InsiderWissen) … „modernste“ Aufzugtechnik und Badezimmerkultur im Hotel

Montag, 5.5., um 7.02 Uhr: Topfit erreichten wir nach 12 Stunden Zugfahrt im Sitzabteil (s.oben) Puchheim und marschierten nach einer kurzen Dusche und Frühstück pünktlich in die Schule. Vier Tage Marathon mit Metro, Bus und vor allem zu Fuß!!!! Zwei „durchwachte“ Nächte im Zug!!!! Aber eine sehr schöne und interessante Zeit!!!! Danke!!!! Paulina, Katharina, Alisa, Tobias, Sarah, Chiara, Christoph, Kilian, Jakob, Melanie, Christian, Hilal, Gabriel, Carina, Felix, Rebecca, Toska und Lukas

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Sternstunden

Die SMV des Gymnasiums Puchheim ließ Promis für Kinder mit schwerer Mehrfachbehinderung kicken. FC Sternstunden spielte zugunsten des Vereins Helfende Hände aus München Aubing. Helfende Hände ist eine Elterninitiative zur Förderung und Betreuung von Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung.

heims ein, um ihre Drehleiter für ein Foto aus Vogelperspektive zur Verfügung zu stellen. Während die Fotografen sich sicher auf der Leiter positionierten, wurde auf dem Fußballfeld der Sternstundenschriftzug durch Personen mit und ohne Rollstuhl nachgestellt.

Danach fand das Turnier der Altherrenmannschaften statt. FC Sternstunden, die Lehrermannschaft Am Samstag, den 10.05. fand bei bestem Maiwet- des Gymnasiums und die Mannschaft von Helfende ter am Sportplatz des Gymnasiums Puchheim ein Hände, lieferten sich ein attraktives und mitreißenSternstundenturnier statt.  des Turnier. Als besonders beeindruckend wurde Die Schülermitverwaltung war Veranstalter und lud der Einsatz des 72 jährigen Karsten Wettberg empzu dem Benefizfussball-Turnier ein.  funden, der dem FC Sternstunden angehört.  Karsten Wettberg ist ein deutscher Fußballtrainer und Um 14.15 Uhr pfiff der 1. Bürgermeister das Spiel Fußballfunktionär. Er war bei über 15 Vereinen als an und bedankte sich bei der SMV für ihr soziales Trainer aktiv und wird insbesondere mit dem TSV Engagement. Er brachte sogar ein Trikot mit, das 1860 München in Verbindung gebracht. Innerhalb der Tombola zur Verfügung gestellt wurde. Beim der SMV zollte man ihm hohen Respekt, da er durch ersten Spiel begegneten sich die Schülermannschaft seinen hohen Grad an geschichtlicher Sportlichkeit des Gymnasiums und die Puchheimer Buam. überzeugte. Gegen 15 Uhr traf die Freiwillige Feuerwehr Puch56

Als Sieger konnten die Puchheimer Buam und FC Sternstunden geehrt werden. Winfried Frey vermittelte den Kontakt zu FC Sternstunden. Der Bayerische Volksschauspieler, bekannt aus München 7 oder Komödienstadl, ist Botschafter der Elterninitiative Helfende Hände. Er stand auch als Mitglied des FC Sternstunden auf dem Sportplatz.  Rund um das Fußballfeld wurde ein buntes Rahmenprogramm geboten. Zwischen Bratwurst, Leberkäse, Crêpes und Kuchen konnte man sich auch mit Schokoschaumküssen bewerfen lassen, selber die Torwand bedienen oder auf dem Airtramp toben. Lotte Wagner, Adrian Zimpel und Joris Gaster, die drei Schülersprecher des Gymnasiums, waren rundum zufrieden mit dem Event. „Es konnten 3000,-€ gesammelt werden und stehen nun Kindern der Elterninitiative Helfende Hände zur Verfügung!“ so Joris Gaster, der die Finanzen der SMV koordiniert. N. Zimpel 57

DB Summer School in Berlin Im November 2012 nahmen wir im Rahmen des P-Se- 7 Einheiten unterrichtet. Themen waren z. B. Cloudminars Wirtschaft am Wettbewerb business@school Computing, Supernovas und die Funktionsweise der Boston Consulting Group an unserer Schule teil. von Antennen. Obwohl wir schon einiges aus dem In der ersten Phase analysierten wir dabei die Deut- Unterricht wussten, konnten wir doch noch einiges sche Bahn AG. Nachdem wir erfahren hatten, dass lernen, vor allem im Bereich praktischer Anwendiese einen Sonderpreis für die beste Präsentation in dungen. Als wir eine Einheit zu Turbinen machten, Deutschland auslobt, schickten wir unsere ein und konnten wir ein Rotorblatt – so groß wie eine Handwurden dann im Januar 2013 als Sieger nach Ber- fläche - anschauen, das alleine über 2000 € kostet. lin eingeladen. Nachdem wir unsere Präsentation Nachmittags erwartete uns immer ein spannendes einigen Führungskräften der Bahn vorstellen durf- Programm: die „Jagd nach Mr. X“ durch Berlin, ten, wurden wir zur DB Summer School eingeladen. durch die wir die Stadt erkundeten, den Besuch des Mit 50 anderen 11.- und 12.-Klässlern aus ganz weltweit bekannten medizinischen ForschungszenDeutschland, von denen einige selbst bei business@ trums Berlin-Buch und des gläsernen Labors, wo school teilgenommen hatten, durften wir also vom wir unser eigenes kleines Brennstoffzellenauto bau24. bis 28.Juni 2013 nach Berlin. Die Deutsche ten. Bahn übernahm für alle Schüler die gesamten Rei- Am Mittwoch wurden wir dann über duale Studisekosten, und brachte uns in einem Hotel unter, das engänge bei der Bahn, das Verfassen eines Bewerpraktischerweise in Sichtweise des neuen Berliner bungsschreibens sowie den Ablauf eines BewerFlughafens liegt (die Beleuchtung ist wirklich im- bungsgesprächs informiert. Am nächsten Morgen mer an…). In der Ulrich-von-Hutten-Oberschule konnten wir dann die Betriebszentrale für den wurden wir von 6 Studenten in den MINT-Fächern Schienenverkehr im Bereich Berlin/Brandenburg (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) in besichtigen, am Nachmittag nahmen wir an einem 58

Samba-Trommel-Workshop teil, danach besichtigten wir wieder Berlin. Bei einem solchen Ausflug kamen schon fast wieder Heimatgefühle auf: vor dem Reichstag trafen wir ein paar Lehrer unserer Schule und viele erstaunte 10.-Klässler („Was machen die aus der 11. denn in Berlin?!?“). Am Freitag ging es nach einer letzten Einheit und dem Abschied von den engagierten Bahnmitarbeitern, den Studenten und den anderen Schülern auch schon wieder nach Hause. In Berlin hatten wir eine richtig schöne Woche, deshalb möchten wir uns bei Herrn Fürstberger und Herrn Quanz bedanken, ohne deren Hilfe wir den business@school Sonderpreis nie gewonnen hätten, und bei der Bahn, vor allem Herrn Berger, für die Organisation. Tim Schmalle

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Besuch aus Puchheims Partnerstadt Salo Die Stadt Puchheim hat mit der finnischen Stadt Salo eine Städtepartnerschaft. Deshalb besuchte im Oktober der finnische Chor LETICIA Puchheim, der aus ca. 39 jugendlichen Sängern besteht, die zu ihren Liedern auch tanzen. Obwohl Finnisch bei uns an der Schule nicht gesprochen wird, besuchte die Gruppe einen Tag lang den Unterricht in Englisch und Musik, wobei unsere Schüler Unterweisung in Finnisch für Anfänger erhielten.

Dieses Zusammentreffen war etwas Besonderes und bei manchem Puchheimer Schülern kam der Wunsch auf, trotz der sprachlichen Hürde mit einem Chor nach Salo zu fahren und entstandene Kontakte zu pflegen. Alwin Bergmann

Im Unterricht von Frau Schurr musizierten die finnischen Gäste mit unseren Schülern. In der Aula der Puchheimer Mittelschule fand ein Konzert der beiden Chöre statt, das deren Virtuosität bei dem gemeinsamen Auftritt zeigte. Da die Sängerinnen und Sänger des finnischen Chors die Puchheimer Chorkollegen mit der finnischen Aussprache vertraut machten, war das Singen finnischer Lieder für unsere Schüler erleichtert. 60

Literarisch-musikalischer Abend zur Jahrhundertwende Zu einer Zeitreise von hundert Jahren, an den Anfang des vergangenen Jahrhunderts, waren die Zuhörer des literarisch-musikalischen Abends am Donnerstag, 21. 11. 2013, in der Aula des Gymnasiums Puchheim eingeladen. „Jahrhundertwende, pah!“, mochte sich da anfangs so mancher denken, „wir haben eine Jahrtausendwende mitgemacht!“ Doch musste das Publikum schnell feststellen, dass die Zeit vor 100 Jahren uns gleichzeitig fern und doch in ihrem Lebensgefühl auch sehr nah ist - gerade weil wir die Ängste wie die Hoffnungen, die mit einer solchen Wende verbunden sind, kennen. Vieles können wir nur allzu gut nachfühlen, weil die Grundfragen unserer menschlichen Existenz damals wie heute gestellt werden und das Ringen um die Antwort den Menschen damals wie heute genauso viel abverlangt. Und so griff die Auswahl an Texten - wie Goethe empfiehlt - „hinein ins volle Menschenleben“ und brachte, gelesen von Valentina Klemt (Q11) und Nicolas Draegert

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(9a), eine bunte Vielfalt an Ereignissen und Eindrücken in Form von Tagebucheinträgen, Briefausschnitten, Gedichten und Anekdoten zu Gehör: Michael Nestler eröffnete als Ehemaliger das Programm in alter Verbundenheit zur Schule musikalisch mit einem Kontrabass-Solo von Koussevitzky. Anschließend begleitete das Publikum Bertha Benz und ihre Söhne auf die erste „Fernreise“ mit einem Automobil von Mannheim zur Oma nach Pforzheim - übrigens heimlich, ohne das Wissen ihres Mannes - und erfuhr, dass die patente Frau die verstopfte Benzinleitung mit ihrer Hutnadel und die streikende Zündung mit einem Strumpfband wieder in Schuss gebracht hat. Scott Joplin’s Ragtime The Entertainer, schwungvoll interpretiert von Hannah Grüner (9a) nahm den espritvollen Erfindergeist und den Mut zum Abenteuer anschließend in musikalischer Form auf. Weitere amüsante Ausflüge wurden unternommen, beispielsweise in den Dadaismus und seine sinnig-unsinnige Kunst, vorgetragen als Liebesgedicht An Anna Blume und als Sprechgesang der

Happy Voices vom Süßen Tod. Daneben gab es natürlich auch Ernsthaftes zu betrachten: Der Briefwechsel von Arnold Schönberg, Franz Marc und Wassiliy Kandinsky nach einem Schönberg-Konzertabend in München 1911 gab den Anlass zu einer Bildbetrachtung von Kandinskys Impression III (Konzert), die das kongeniale Zusammenspiel und die gegenseitige Inspiration der Kunstrichtungen in Wort, Bild und Musik (aus Schönbergs Kleinen Klavierstücken) unmittelbar zum Ausdruck brachte. Mit sphärischen, sanften und wilden Klängen von Debussy und Schumann - Antonia Graf (Q11), Querflöte, Deborah Schulte (9b), Hannah Grüner (9a) und Dominik Bluhm (Q11), Klavier - wurde die Erfahrung der Orientierungslosigkeit des modernen Menschen hörbar gemacht und mit Rainer Maria Rilke die Frage gestellt:

von der beinahe unwirklichen Aufbruchstimmung der jungen Generation bis zu ihrer tief berührenden Klage über Leid und Tod auf den Schlachtfeldern in Worten und Tönen beschrieben und vertont zu Gehör gebracht und von Victor Shen (9d) mit einem Poulenc-Prestos am Klavier untermalt wurde. Zum Abschluss gab es Heiter-Besinnlich- bis Unsinniges von Joachim Ringelnatz und Christian Morgenstern aus der Münchner Moderne in Schwabing zusammen mit Katharina Neumaiers (7b) Czarsdas und Bruno Beils (9b) Take five und Cantaloupe Island. Natürlich konnten an diesem Abend nur einzelne Schlaglichter geworfen werden, dies aber in der Hoffnung, dass sich schließlich doch so etwas wie ein Gesamteindruck ergeben hat, der dem Lebensgefühl vor hundert Jahren

Was macht ein Dichter, wenn er seiner eigenen Sprache nicht mehr vertraut, nicht seinen Worten, ja nicht einmal seinem Denken? Das wohl einschneidendste Ereignis aber stellte wohl der Erste Weltkrieg dar, der in seinen kontroversen Facetten

zumindest nahe kommt. Und was den Texten vielleicht nicht gelungen sein mag, hat ganz sicher die Musik erreicht, die zwar zeitgebunden in ihren Formen, aber auch zeitlos in ihrer Wirkung ist und oft sowieso mehr sagt als Worte. So wurde den

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Zuhörern einiges abverlangt an diesem Abend: Sie sollten aufmerksam sein und sich gut unterhalten, die Distanz spüren und sie überbrücken, auf kleine Details achten und den großen Bogen nicht aus den Augen verlieren - man konnte es aber auch einfach nur genießen. Mit herzlichem Dank an alle Mitwirkenden Sigrid Müller und Ilonka Forster

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Gymnasium Puchheim spendet Überlebenskisten für Opfer von Katastrophen

Ein großer Erfolg war wieder der traditionelle Adventsbasar des Gymnasiums Puchheim im letzten Dezember. Mit dem Erlös von 2250 Euro finanzieren die Schülerinnen und Schüler im Zusammenwirken mit dem Rotary Club München-West drei Überlebenskisten, die weltweit zur Soforthilfe bei Katastrophen eingesetzt werden. Die Vertreter des Rotary Clubs München-West, Marion Küstenmacher und Thomas Berninger, erhielten den Scheck aus den Händen von Nina Queißer von der Schülermitverwaltung und Direktor Georg Baptist. Sie haben Lebkuchen gebacken, Kaffee ausgeschenkt, Schupfnudeln gekocht, T-Shirts bedruckt, Mützen gehäkelt und Weihnachtsschmuck gebastelt - alle Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums waren am Adventsbasar beteiligt. Der gute Zweck des Basars motivierte sie, möglichst viel Geld zu erlösen für obdachlose Menschen, die von Erdbeben, Kriegen, Überschwemmungen oder Stürmen betroffen sind. Rotary-Präsident Thomas Bernin-

ger dankte den Schülerinnen und Schülern für ihren Kooperationsseminar des Kurses großartigen Einsatz und der Schülermitverwaltung 2 p ev mit der Hanns-Seidel-Stiftung für die gute und enge Zusammenarbeit. Nur 60 cm hoch und 55 kg schwer ist die grüne Interkulturelles Lernen Überlebenskiste, Shelterbox, genannt, doch sie versorgt 10 Menschen mit dem Notwendigsten, mit Drei Tage vom 17.-19.11.2013 war der Kurs einem großen Zelt, mit Decken, Kocher, Geschirr, 2 p ev zu Gast in Wildbad Kreuth bei einem Werkzeug, einer Wasseraufbereitungsanlage und Kooperationsseminar mit der Hanns-Seidel-Stiftung. sogar mit Spielsachen für Kinder. Über 150 Einzel- Das Thema hieß Interkulturelle Kommunikation und teile enthält die Kiste, abgestimmt auf die Art der passend zum P-Seminar-Projekt Israelaustausch war Katastrophe und den Einsatzort. Bei einer Katastro- das Schwerpunktland auch Israel. Am ersten Abend phe können innerhalb weniger Stunden ein Erkun- führte uns der Israel-Spezialist Dr. Sussmann, lange dungsteam und erste Boxen zur Hilfe für die betrof- Jahre beruflich in Israel tätig, in die Hintergründe fenen Menschen auf den Weg gebracht werden. Das und Zukunftsperspektiven des Staates Israel und Projekt Shelterbox geht auf die Initiative von Rota- der Palästinensergebiete ein. Der gesamte Montag riern zurück und wird von Rotary Clubs in aller Welt war mit Frau Dr. Wolfgruber der Interkulturellen Kommunikation gewidmet und fand im Rhetorikunterstützt. Jede Kiste trägt den Namen des Spenders und eine Saal der HSS statt: nach den theoretischen individuelle Spendernummer. Über das Internet Grundlagen hieß es dann locker zu bleiben und kann jeder Spender erfahren, wo die die von ihm vor den Kameras zu bestehen, sein rhetorisches finanzierten Shelterboxen zum Einsatz kommen. Geschick zu erweitern, Kritik zuzulassen und Nina Queißer: „Wir alle am Gymnasium sind jetzt dazuzulernen. Es wurden Situationen reflektiert sehr gespannt, wo in der Welt unsere Hilfe benötigt und eingeübt, wie sie üblich bei studentischen und wird.“ Weitere Informationen zur Shelterbox über beruflichen Auslandsaufenthalten sein könnten. 64 www.shelterbox.de.

Der letzte Tag war einer Nachlese des P-Seminares gewidmet. Herzlichen Dank an Frau Niedermeier, die als Kontaktreferentin der HSS für uns dieses Seminar möglich gemacht hat. Franziska Baumgartner, Dr. Werner Anetsberger

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Vorweihnachtliches Chorkonzert Frau Schurr veranstaltete in diesem Schuljahr nach langen Jahren der Abstinenz wieder ein vorweihnachtliches Konzert in der katholischen Kirche Zu den Heiligen Schutzengeln in Eichenau. Liebhaber adventlicher Musik und besinnlicher Atmosphäre wurden davon angesprochen und genossen eine ungestörte Stunde des Wohlklangs. Als Besonderheit wirkten in dem Chorkonzert der bekannte Organist Christian Brembeck, der Frau Schurrs Chöre virtuos begleitete, mit. Er hatte spontan seine Zusage gegeben und zeigte seine Freude am gemeinsamen Musizieren mit den verschiedenen Gruppen. Außerdem ergänzten kräftige und sattklingende Pauken – vielen Dank an das Sinfonische Blasorchester Germering fürs Ausleihen – und ein Fagott das Bläserensemble. Die Akustik der Eichenauer Kirche verlieh den Stücken einen klaren Klang. Nach der Altendorfer Weihnachtsfanfare, die das Eingangsstück war, folgten Stücke der Chöre, die von unterschiedlichen Instrumentalgruppen und der

Orgel begleitet wurden. Zwischen den Chorstücken spielten Antonia Andersohn (Horn) und Stefanie Januschko (Akkordeon), die beide Preisträger bei Jugend musiziert sind. Nachdem der Oberstufen Chor mit M. Praetorius‘ Es ist ein Ros entsprungen auf Weihnachten hingeführt hatte, waren die von allen Mitwirkenden vorgetragenen Schlussstücke Wachet auf, ruft uns die Stimme von J.S. Bach und Händels Tochter Zion ein festlicher Abschluss des Konzertes. Es passt wunderbar in die vorweihnachtliche Zeit, da es den Zuhörern und den Mitwirkenden die adventliche Stille und Feierlichkeit als Kontrapunkt zum Getöse, Lärm und Getümmel, was überall gegenwärtig ist, eine große, ruhige Freude geschenkt hat. Alwin Bergmann

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Professor Nida Rümelin am Gymnasium Puchheim „Humanismus ist mehr als die Kenntnis alter Sprachen“

Am 13.02.2014 besuchte Prof. Nida-Rümelin das Gymnasium Puchheim. Dabei legte der ehemalige Kulturstaatsminister und jetzige Professor für Philosophie an der LMU-München die Thesen seines Buches „Philosophie einer humanen Bildung“ dar. Im Anschluss stellte er sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler aus Q11 und Q12. Es unterscheide ihn nicht viel vom durchschnittlichen Zeitungsleser, meint der Philosoph Julian Nida-Rümelin. So recht glauben möchte man das einem Prof. Dr. der Philosophie und ehemaligen Kulturstaatsminister nicht. Immerhin, er räumt ein, ein „Büchlein“ geschrieben zu haben. Auch das erscheint eher als Untertreibung bei einem Werk von 246 Seiten mit einem Titel wie „Philosophie einer humanen Bildung“, besonders wenn es bei Weitem nicht das einzige ist. Umso größer die Dankbarkeit,

dass Professor Nida-Rümelin die Thesen seines Bu- gelobte Vernunft zu erlangen. Es bräuchte ein eiches am 13.2. der Oberstufe des Gymnasiums Puch- genständiges Denken, die Beschäftigung mit den heim vorgestellt hat. Denn um Schüler geht es ja vor eigenen Ansichten, die Begründung dieser. Es müsallem, wenn Gedanken einer Bildungsreform for- se eine Urteilskraft herausgebildet werden, die es muliert werden. Und die hält Nida-Rümelin auch für ermöglicht, eigene Entscheidungen zu treffen, und nötig, denn laut ihm „ist einiges schief gelaufen“. schließlich auch die persönliche Stärke selbst, die Es ist tatsächlich eine merkwürdige Diskrepanz, die Autarkie, die Nida-Rümelin als „Quelle des Hander LMU-Professor schon gleich zu Anfang seines delns“ und als „Autorenschaft über das eigene Vortrags darstellt: Einerseits sei das deutsche Bil- Leben“ bezeichnet. Diese Begriffe bilden die Phidungsverständnis und das uralte Universitäts- und losophie, die er der fortschreitenden AkademisieSchulwesen des Landes einzigartig und weltweit rung und dem Fokus der gesamten Gesellschaft auf prägend – andererseits ginge es in der eigenen Hei- „begrenzt bedeutende Information“ entgegensetzt. mat langsam verloren. Habe sich die Philosophie hi- Denn Bildung sei wichtig, sogar wichtiger noch storisch die Bildung als höchstes Ziel gesetzt, gehe als Wissen, denn stärker als alles andere würde sie es heute nur noch um eine ständige Erweiterung des Verständigung, Zusammenleben und auch Erfolg Wissens. Zwischen diesen Begriffen besteht näm- ermöglichen. Doch die Bildung, das humanistische lich durchaus ein Unterschied, den Nida-Rümelin Ideal, soll laut Nida-Rümelin nicht nur ein Instruimmer wieder deutlich betont. ment sein, sondern auch um ihrer selbst willen prakAlle Intelligenz, alles Wissen der Welt würde dem tiziert werden. Glück selbst sei vielleicht nicht Ziel Menschen nicht helfen, sich zu entfalten und eine oder Zweck der Bildung, aber ein gelungenes Leben starke, gesellschaftsfähige Persönlichkeit zu for- durchaus. Denn Bildung sei, im Gegensatz zum komen. Dafür bräuchte es Erkenntnis über sich selbst gnitiven Lernen, auch die „Beschäftigung mit dem und die Umwelt, um die schon von Kant so viel Unnützen“, das allein der persönlichen Entwicklung 67

dient. Daran sei die jüngste Bildungsreform gescheitert, denn sie vernachlässige Ästhetik, Körper, Ethik und Eigenständigkeit zugunsten der Informationsverarbeitung. Das mag abgehoben klingen, weit entfernt vom durchschnittlichen Zeitungsleser und vom durchschnittlichen Schüler erst recht, doch Nida-Rümelin weiß auch auf sein Publikum einzugehen. Beispiele aus Film und Literatur, aus „Bladerunner“ genauso wie aus der „Ilias“ nach Homer werden zitiert, Bezüge, die jeder verstehen und nachvollziehen kann. Statt vor vollendete Tatsachen zu stellen, zerlegt Nida-Rümelin seine eigene Philosophie wieder in all die kleinen Einzelteile, aus denen er sie über die Jahre aufgebaut hat: Platons Seelen- und Glücksverständnis und Freuds Psychoanalyse fließen genauso ein wie das Bildungskonzept Wilhelm von Humboldts und die Sprachtheorie Donald Davidsons und alles ist anschaulich und greift ineinander. Der Zuhörer bekommt das Gefühl von einer Philosophie, die funktioniert und die tatsächlich human ist, indem sie dem Menschen nahe steht. An den Vortrag schließt sich dann ein kurzes Podi-

umsgespräch mit Frau Dr. Stemmer-Rathenberg, der Fachbetreuerin für Ethik und Organisatorin der Veranstaltung, und Tim Schmalle, einem Stellvertreter der Q12, an. Hier beantwortet Professor Nida-Rümelin noch einige Fragen, die im Unterricht aufgekommen sind. Sie zeigen vor allem die tatsächliche Anwendung des philosophischen Denkens; sie beziehen den Humanismus, wie Nida-Rümelin ihn interpretiert, auch auf seinen eigenen Werdegang und auf die moderne Konsumgesellschaft. Zuletzt dann einige Fragen aus dem Publikum, Fragen direkt von den Schülern, den Betroffenen selbst. Mancher mag diese Beiträge ein bisschen verhalten finden oder ein bisschen oberflächlich, doch der Diskurs findet auf jeden Fall statt. Es wird darüber nachgedacht, was gesagt wurde. Die Botschaft von der humanen Bildung scheint angekommen, der Wille scheint da zu sein. Er wartet nur noch auf die Möglichkeit. Dr. Anke Stemmer-Rathenberg

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Charlotte Knobloch am Gymnasium Puchheim Am Dienstag, den 11.02.2014, besuchte uns Frau Dr. Charlotte Knobloch zu einem Vortrags- und Diskussionsabend. Frau Knobloch ist seit 1985 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde MünchenOberbayern, war von 2005 bis 2013 Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses, ist Ehrenbürgerin der Stadt München und Trägerin der höchsten zivilen Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens mit Stern. Frau Knobloch berichtete zuerst sehr persönlich und erzählend aus ihrem bewegten Leben. Sie wurde 1932 in München geboren und erlebte als Kind die Zeit des Nationalsozialismus in allen bedrückenden Facetten – sie überlebte nur knapp. Nach dem 2. Weltkrieg hat sie dann das Land der Täter nicht verlassen, sondern blieb und half mit beim geistigen und moralischen Neuaufbau. Im zweiten Teil des Abends stellte sie sich den zahlreichen und vielfältigen Fragen der Anwesenden, hatte sie doch im Vorfeld bekundet, dass ihr der 69

Kontakt mit Schülerinnen und Schülern sehr wichtig ist und dass sie die Diskussion über die Frage: „Wie konnte das passieren?“ – und: „Was können wir tun, dass es nie wieder passiert?“ sehr bewegt. Frau Knobloch erwies sich als überaus kluge und wache Gesprächspartnerin und beantwortete Fragen aus den Bereichen „Antisemitismus in Deutschland und Europa“, „Judentum und jüdisches Leben“, „Migration“, „historische Verantwortung“, „Rolle des Staates Israel“, „Rechtsradikalismus und Diskriminierung“ und viele Fragen zu ihrer die Zuhörer sehr bewegenden Biographie. Für den Besuch von Frau Dr. Knobloch galten besondere Sicherheitsvorkehrungen. Vielen Dank deshalb den zahlreichen Besuchern des Abends, die diese Vorkehrungen klaglos akzeptierten und vielen Dank an die örtliche und überörtliche Polizei, die vor Ort deutlich präsent war und dennoch sich im Hintergrund hielt. Dr. Werner Anetsberger

Westminster 2014 Um auch ja von Beginn an alle Klischees zu erfüllen, verschiedene Musikensembles, die unvergesslichen hat es sofort zum Regnen angefangen, als wir aus Latin-Prayers am Mittwochmorgen, bei denen die der tube ausgestiegen sind und zur Westminster ganze Schule im Elisabethanischen Latein (Latein School gelaufen sind! Weitaus freundlicher wurden mit englischen Akzent) Gebete singt, Gottesdienst wir allerdings von unseren Austauschschülern in Westminster Abbey jeden Freitag und nicht zu im Liddell’s Arch begrüßt! Am nächsten Morgen vergessen den Greaze, bei dem 33 Schüler aus den erhielten wir durch Herrn Hennig, der den Austausch 11 verschiedenen Häusern um den größten Teil von der englischen Seite betreut, eine Tour durch eines Pfannenkuchens kämpfen, der von einem die Jahrhunderte alte, traditionsreiche Schule, in Koch über eine 5 Meter hoch hängendem Barren der wir in den nächsten vier Wochen einen Großteil geworfen wurde. Zu dieser Tradition gehört zudem, unserer Zeit verbringen würden. Die wichtigsten dass der darauffolgende Samstagsunterricht entfällt. Wörter, die uns Herr Hennig mit auf den Weg Normalerweise ist am Samstag nämlich Schule, gab, waren „ausschöpfen“, da Westminster ein so die bei uns aber dank dem shag-day, an dem breites Angebot an Aktivitäten hat, bei denen wir keine Uniform getragen werden muss, meist recht teilnehmen durften, und „weird“, das uns in den entspannt ablief. nächsten Wochen noch häufiger begegnete. Aber nicht nur an die Schuluniform, die wir so gut Bis zum Mittagessen, bei dem uns das riesige wie möglich nachgeahmt haben, so dass wir im Buffet jeden Tag aufs Neue beeindruckte, wurden Business-Look London erkundet haben, hatten wir wir in den Schulalltag eingebunden: wöchentliche uns nach spätestens 2 Wochen gewöhnt. Pünktlich Vorträge in der John Locke-Society von berühmten zum gemeinschaftlichem Tee um 4 Uhr wollten Persönlichkeiten aus den britischen Medien, alle wieder in der Schule sein, das Frühstück und „station“ (=Sport) am Dienstagnachmittag, Abendessen in der dining hall wurde von vielen sehr 70

gerne in Anspruch genommen, die Frage nach der Bedeutung der verschiedenen Krawatten verfolgte uns fast jeden Tag, yard-football und Basketball im Anzug war aus dem Alltag Einiger nicht mehr wegzudenken und auch der Toast in allen möglichen Pausen wird uns in Deutschland fehlen! Am Nachmittag fanden für uns die eher kulturellen und touristischen Aktivitäten in und um London statt. Neben der Theatervorstellung „The Woman in Black“, dem Musical „Billy Elliot“ und den Museen von Tate Modern bis zum Museum of London hatten wir unter anderem eine Führung in den Houses of Parliament und Ausflüge nach Oxford, Greenwich und zum Hampton Court, dem Palast von Henry VIII. Durch die Offenheit und Gastfreundlichkeit der Westminster-Schüler, Lehrer und unserer Austauschpartner, die wir glücklicherweise im Sommer hier empfangen dürfen, wurde der Austausch für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis mit vielen neu gesammelten Erfahrungen. Ein besonderes Dankeschön geht an unsere Lehrer Frau Michaelis, Frau Afsali, Herrn Gundel und

natürlich an Herrn Hennig, die uns dies alles mit ihrem riesengroßen Engagement möglich gemacht haben!

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Probenwochenende der Theatergruppe der Mittelstufe

In unserer Version des Stückes ist es jedoch eine Lehrerin, Jane Ross (Irina Ufholz, 9B), die das Experiment mit ihrer Klasse durchführt. Zunächst Die Reise nach Passau war aufregender als gedacht scheint alles gut zu gehen, sogar der Außensei– nach zwei Stunden Zugfahrt und einer Odyssee ter Robert (Nic Drägert, 9A) wird plötzlich in die durch die Innenstadt standen wir schließlich schwer Gruppe integriert. Doch als die Chefredakteurin der bepackt mit Koffern und Requisiten am Fuß des Schülerzeitung, Laurie (Lisa Geyer, 9E), beginnt, Berges, der zur Burg Veste Oberhaus, in der auch das Projekt kritisch zu hinterfragen, wenden sich die Jugendherberge liegt, führt. Zwanzig Minuten die anderen Jugendlichen gegen sie und setzen sie später erreichten wir, verschwitzt, aber voll moti- unter Druck. Als Ross das Projekt schließlich aufviert endlich unser Ziel. Das Probenwochenende für lösen will, kommt es zum Eklat: Robert, der durch unser diesjähriges Theaterstück „Die Welle“ konnte die Welle endlich eine Identifizierungsmöglichkeit beginnen. gefunden hatte, schießt enttäuscht auf seine Mitschüler und nimmt sich schließlich selbst das Leben. Die Handlung des Dramas, das auf dem gleichnamigen Roman von Morton Rhue basiert, ist schnell Trotz des anspruchsvollen und ernsten Inhalts des erzählt: Das Stück aus dem Jahr 1981 spielt in einer Stückes hatten wir viel Spaß bei den Proben und US-amerikanischen Kleinstadt an einer Highschool hoffen, dass wir auch nächstes Jahr wieder eine Theund handelt von dem Geschichtslehrer Ben Ross, aterfahrt machen können! der anhand eines Experiments mit seinen Schülern Eva Felscher die Entstehung des Nationalsozialismus dokumentiert. Begeistert folgen die Schüler ihrem „Führer“ und merken dabei nicht, wie sie manipuliert werden. 72

Die Theatergruppe der Unterstufe

einen ungleichen Kampf, nur mit einer Blume in der Hand und in Begleitung einer kleinen Schildkröte. Die Theatergruppe der Unterstufe präsentierte das Stück „Momo“ nach dem Roman von Michael Ende in der Bühnenfassung von Vita Huber. Bis zu den Aufführungen haben sich 26 Schülerinnen und zwei Schüler mit vielen Aufgaben befasst: Inhalt und zentrale Aussagen des Stückes wollten erarbeitet werden, eigene Erfahrungen mit dem Phänomen Zeit wurden formuliert und es galt, den einzelnen Figuren, ihrem Charakter und ihren Absichten auf den Grund zu gehen. Und dann das Spielen! Flüstern, schreien, kriechen, rennen Pantomime – wie schaut eigentlich eine Schildkröte? –, Improvisation, Selbstwahrnehmung, Körperarbeit – wie bewegt sich ein alter Mann? – und: Proben! Aus vielen kleinen, besonderen, fröhlichen, nachdenklichen Darstellerinnen und Darstellern ist ein Ensemble geworden, in dem sich jede(r) entfalten kann, aber auch jede(r) die anderen wahrnimmt und achtet. Elisabeth von Lippmann-Rosenberger

„Merkt auf, die Zeit ist sonderbar. Und sonderbare Kinder hat sie – uns.“ (Hugo von Hofmannsthal) Etwas ist anders geworden. Die Kinder merken es zuerst. Niemand scheint mehr Zeit zu haben. Zwar gibt es teure Geschenke, Hörbücher, Radios und ein neues Familienauto, doch vorgelesen wird nicht mehr und das fröhliche Spiel im alten Amphitheater hat auch ein Ende: Fortan wird im Kinder-Depot „gespielt“. Aber auch die Erwachsenen geraten zunehmend unter Druck, versuchen Zeit zu sparen, sich zu beeilen, aber wozu? Kann der Friseur Fusi wirklich die eingesparte Zeit auf ein Konto einzahlen? Und warum hat es der alte Beppo Straßenkehrer plötzlich so eilig? Was ist eigentlich die Zeit, dieses seltsame Phänomen? Ist es überhaupt möglich, Zeit zu sparen? Und welche Rolle spielen die unheimlichen grauen Damen, die plötzlich überall wie aus dem Nichts auftauchen? Ein kleines Mädchen sucht die Antworten auf diese Fragen, macht sich auf den Weg, um ihre Freunde zu retten und begibt sich in

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Schüleraustausch mit der Cony High School in Augusta, Maine, USA Kein Aprilscherz – am 1. April ging es für 15 Schülerinnen und Schüler mit Herrn Loock und Herrn Steinbrecher für zweieinhalb Wochen in die USA! Einen sehr langen Flug und unzählige Sicherheitskontrollen später wurden wir von unseren Gastfamilien wirklich liebevoll empfangen und aßen darauf alle gemeinsam in einem typisch amerikanischen Diner, wo wir bereits erste Bekanntschaften schlossen. Der erste amerikanische Schultag nahte, und für viele Austauschschüler war ein kurzer Stop bei Dunkin Donuts davor zur süßen Stärkung selbstverständlich. Alle Schülerinnen und Schüler waren uns sehr offen gegenüber und integrierten uns gleich in den typisch amerikanischen Alltag in Maine. Da bei unserer Ankunft gerade die Sportsaison begonnen hatte, konnten viele von uns direkt nach dem Unterricht in amerikanische Sportarten reinschnuppern, zum Beispiel Lacrosse (Maike sollte gar aufgrund ihres ungeahnten Talentes vom Coach dauerhaft rekrutiert werden) oder eben American Football. Der

Schulalltag hatte aber nicht nur ein breites Sportangebot zu bieten, sondern war auch sonst sehr interessant - insbesondere der Deutschunterricht. Viele von uns durften auch aktiv in einer Klasse mit behinderten Schülern aushelfen, was zu einem der Highlights zählte. Während unseres Aufenthaltes besuchten wir auch die Hussey Elementary School - eine Grundschule in Augusta, wo ganz viele liebe kleine Kinder mit uns tanzten, sangen, malten und eifrig Fragen über Deutschland stellten. Außerdem besuchten wir die beeindruckende Privatschule Kents Hill, bei der jeder von uns einem der Schüler zugeteilt wurde und als sein Shadow Partner einmal den Tagesablauf eines Privatschülers miterleben konnte. Gemeinsam besuchten wir noch das State Capitol, das Maine Blaine House, wo der derzeitige Governor wohnt und bedient wird, sowie das National History Museum und konnten somit noch einiges über amerikanische Politik und Geschichte lernen. Auch das amerikanische Essen ist bekanntlich eine 74

Sache für sich – und meist auch superlecker! Wir plünderten wahrhaftig sämtliche Dunkin-DonutsFilialen, räumten Eiscremeregale leer, und futterten Chips und leckere Burger. Hummer - der typische Maine Lobster - ist eine Spezialität, die wir alle bei einem Lobster Bake probierten durften. Wir hatten viel Spaß aber gleichzeitig auch Schwierigkeiten beim Zerlegen des Hummers. An den Wochenenden, die wir mit den Gastfamilien verbringen durften, waren viele in den gigantischen Malls shoppen, schnupperten Meeresluft an einem der wunderschönen, aber kalten und windigen Strände der amerikanischen Ostküste oder trafen sich zum Paintball-Spiel. Wir hatten alle unglaublich viel Spaß mit unseren Austauschschülern und es fühlte es sich für viele nicht mehr an wie eine Gastfamilie – sondern wie die eigene. Deswegen wurden auch viele Tränen vergossen, als wir Maine verließen, um nach New York zu fliegen, was nach zwei Wochen in einer Kleinstadt ein echter Kulturschock war. Von unserem Hotelfenstern aus ließ sich der Central Park und die typische Skyline aus erster Nähe betrachten. Die

drei Tage gingen wie im Flug vorbei. Alle Orte, die man nur aus Filmen und Serien kannte, besichtigten wir hautnah: Die Freiheitsstatue, den Central Park, das Empire-State-Building, die Wallstreet, Chinatown, Ground Zero, das Museum of Modern Art, die Bar aus der Serie „How I Met Your Mother“, den Times Square, die Brooklyn Bridge – um nur einen Auszug zu nennen! In New York konnten wir natürlich auch ausgiebig shoppen und viele leckere Spezialitäten probieren –der Bagel zum Frühstück war für viele ein Muss. Den letzten Tag frühstückten wir typisch amerikanisch, das heißt Pancakes und Bacon und feierten Lilias Geburtstag bei TGI Friday’s mit dicken Burgern. Alles in allem ging die Reise viel zu schnell vorbei, es wurden viel zu viele Selfies geschossen, viel zu viel gegessen und wir vermissen Amerika immer noch viel zu viel! Wir möchten uns alle bei Herrn Loock und Herrn Steinbrecher ausdrücklich bedanken, mit denen es stets witzig war und ohne die diese Reise so nicht möglich gewesen wäre! Besonders die Lockerheit und die vielen Scherze und lustigen Momente zwi75

schendurch hinterlassen viele gute Erinnerungen. Wer zum Beispiel in New York zu spät zu den vereinbarten Zeiten kam, musste „zur Strafe“ eine Zeit lang eine Kindermütze in Affenform tragen. Dafür danken wir Ihnen natürlich besonders und hoffen dass sie genauso viel Spaß hatten wie wir mit Ihnen! Sophia Küstenmacher 10a

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