18. Aktuelles, Termine, Informationen, Berichte, Kleinanzeigen

Gutsnachrichten Ausgabe 08-2017/18 Aktuelles, Termine, Informationen, Berichte, Kleinanzeigen... Neues aus dem Elternrat vom 09.03.2018 Der Vorstand...
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Gutsnachrichten Ausgabe 08-2017/18

Aktuelles, Termine, Informationen, Berichte, Kleinanzeigen...

Neues aus dem Elternrat vom 09.03.2018 Der Vorstand wies auf die Wichtigkeit der Petition zur Verbesserung der finanziellen Ausstattung der freien Schulen in Sachsen-Anhalt hin. Sie dient als Druckmittel auf die Landesregierung und die Landtagsfraktionen, um das Ziel, der verbesserten Finanzausstattung der freien Schulen spätestens ab dem 01.08.18, zu erreichen. Die Petition hat aktuell 5.402 Unterstützer, benötigt aber mindestens 8.200. Die Weiterleitung der Petition, an der sich alle Bundesbürger beteiligen können, erfolgt über die jeweiligen Elternvertreter, die gleichzeitig um Unterzeichnung/Unterstützung bitten. Link zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/mehr-finanzielleunterstuetzung-fuer-schulen-in-freier-traegerschaft-vom-landsachsen-anhalt Am 28.04.18 wird der Elternrat die Elternvertreter aus der Region Mitte Ost (Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt) empfangen, um u. a. einen Elternvertreter für die Bundesebene zu wählen.

Termine

Klassenspiel Klasse 6 Die Zauberflöte 22./23.03.2018 Schüleraufführung: 10.15 Uhr öffentliche Aufführung: 18.00 Uhr. Saal Vortrag Prof. Dr. Paula Bleckmann „Wege zu Medienmündigkeit statt Mediensucht“ Do, 12.04.2018, 19.00 Uhr Saal der FWS

Vom 02. bis 04.03. waren vier Vertreter aus Halle bei der Bundes-Elternrats-Tagung 2018 in Darmstadt vertreten. Die Tagung war offen für Eltern, Lehrer und Schüler und zahlreich besucht. Thema war „Mensch sein in einer digitale Zukunft“. Henning Kullak-Ublick führte in die Tagung und verdeutlichte, dass Menschsein nur am Menschen lernbar sei. Vorsicht sei mit der Einführung von digitalen Medien vor dem 14. Lebensjahr unabdingbar. Für Bill Gate Selbstverständlichkeit. In diversen Workshops ging es um die Digitalisierung in Schule und Elternhaus, Vor- und Nachteile, Möglichkeiten zum bewussten Umgang mit und solche für medienfreie Zeiten. Aber auch Erziehungsfragen, menschliche Wirtschaft, bedingungsloses Grundeinkommen, die Kräfte der Eurythmie und der Austausch von Konzepten zur erfolgreichen Eltern-Lehrer-Trägerschaft kamen nicht zu kurz. Es sind viele Eindrücke, Diskussionsstoff und Ideen mitgenommen worden aus denen weitere Berichte folgen.

Brückentag 30.04.2018

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20. März 2018

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Liebe Schulgemeinschaft, wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass Frau Prof. Dr. Paula Bleckmann am Donnerstag, den 12.4.2018 an unserer Schule einen öffentlichen Abendvortrag zum Thema „Wege zu Medienmündigkeit statt Mediensucht“ halten wird.

Prof. Dr. Paula Bleckmann ist Diplom-Biologin und promovierte in Bremen mit einer Arbeit zur medienpädagogischen Elternberatung. Sie forschte fünf Jahre lang am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) in Hannover zu Computerspielsucht und Möglichkeiten zur Vorbeugung, bevor sie sich an der Pädagogischen Hochschule Freiburg in Gesundheitspädagogik habilitierte. Die Autorin mehrerer Bücher („Medienmündig – wie unsere Kinder selbstbestimmt mit dem Bildschirm umgehen lernen“, Klett-Cotta 2012 und „Heute mal bildschirmfrei – das Alternativprogramm für ein entspanntes Familienleben“, Droemer 2018) ist seit 2015 Professorin für Medienpädagogik an der Alanus Hochschule Alfter. Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern. Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Saal der Freien Waldorfschule Halle (Saale). Wir bitten um Beteiligung an den Unkosten in Höhe von 10,- Euro (Ermäßigungen sind möglich). Wir freuen uns über Ihr Kommen. Mit herzlichen Grüßen Elke Fritzsche (pädagogische Schulleitung) und Dr. Denis Pfister-Grune (Schulheilpraktiker)

Liebe Eltern, liebe Schüler und liebe Mitarbeiter der FWS Halle, Allen, die den Tag der offenen Türen mitgestaltet haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt! Besonderen Dank möchten wir den technischen Mitarbeitern und den Mitarbeitern der Küche aussprechen, für ihren tollen Einsatz! Danke! Die Mitglieder der Sektion Öffentlichkeit für das Kollegium der FWS Halle

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20. März 2018

Was hat Mozarts Singspiel mit der Waldorfschule zu tun? „Das ist eine so gute Frage …“, dass ich geneigt bin, auf sie mit den Worten meines Lehrers Cage zu reagieren: „…, dass ich sie nicht durch eine Antwort zerstören möchte.“ (John Cage: Silence – Vortrag über nichts, Suhrkamp, Frankfurt 1995).

Mozart hätte das sicherlich gefallen. Aber das wollten interessierte Eltern ja nicht unbedingt wissen, auch wenn es durchaus humorvoll daherkommt. Es ist natürlich immer ein gewagtes Konstrukt, die Waldorfpädagogik und die Antroposophie Rudolf Steiners als Interpretationsmodell historischer Kunstwerke zu benutzen. Einer sinnvollen Ästhetik widerspricht es sogar, da man Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und dem Dichter der Zauberflöte, Emanuel Schikaneder (1751-1812), unterstellen würde, sie hätten anthroposophisches oder wenigstens theosophisches Gedankengut besessen und dieses in ihre Arbeiten einfließen lassen. Zu Mozarts Lebzeiten befinden wir uns aber gerade mitten in der Aufklärung, die gehobene Gesellschaft trifft sich bestenfalls in Freimaurerlogen. Hier begegnen sich, zumindest in der Johannesfreimaurerei, der Mozart und Goethe zugehörten, fast alle großen Geister dieser Zeit mit ihren Königen, Fürsten und Herzögen quasi auf Augenhöhe. Die immer wieder anzutreffenden Verschwörungstheorien von sogenannten Geheimbünden macht auch die Freimaurer interessant, sind aber historischen Fakten nach ebensolche Fantasiegebilde wie beispielsweise der Oscar prämierte Filme „The Da Vinci Code - Sakrileg“ (USA 2006). Genau genommen hat Mozarts Singspiel mit der Freimaurerei und ihren Ritualen zu tun und nicht mit der Anthroposophie. Das hängt allein schon mit seinem Entstehungsjahr (1791) zusammen. Andererseits ist es ein Märchenspiel, das diese Rituale der freien und angenommenen Maurer eher benutzt, als diese in einen eigenen spirituellen Kontext zu stellen. Es ist jedoch verlockend, das letzte vollendete Werk eines der genialsten Komponisten aller Zeiten, komponiert in seinem Todesjahr, parallel zu dem unvollendet gebliebenen Requiem in gewisse Deutungen hineinzunehmen, die auch der Anthroposophie nicht fremd sind. Nehmen wir die Dreizahl, bei Steiner das berühmte „Denken – Wollen – Fühlen“, also die Sinnestätigkeiten des Menschen. Dabei durchdringt die Gefühlstätigkeit das Denken und das Wollen. Und Steiner verweist sehr genau darauf, dass wir die Dinge zuerst bewusst in unsere Seele hineinbekommen müssen (Rudolf Steiner: Allgemeine Menschenkunde, 5. Vortrag 1919). Und das geschieht letztendlich über die Gefühlstätigkeit. Musik ist dabei ganz besonders geeignet, über das Fühlen, das Durchdringen von Wollen und Denktätigkeit anzuregen. In der Zauberflöte begegnen wir der Dreiheit durch das gesamte Werk hinweg und es mag dem geistigen Wesen des Menschen gestattet sein, wie er diese Dreiheit interpretiert. Das Werk beginnt in der Ouvertüre mit drei Akkordschlägen, die im Verlaufe der Musikstücke dieses Werkes immer wieder vorkommen und das Singspiel bezeichnenderweise auch beenden. Das ist eine Tatsache, die allein der Musik zugehörig ist. Und ob man das sehen will oder nicht, sicherlich auch mit den drei Hammerschlägen des „Meisters vom Stuhl“ in der Loge der Maurerei identisch ist. Aber andere Dreiheiten kommen aus der Textvorlage, die Mozart nur umgesetzt hat. Wir haben beispielsweise bei den persona dramatica drei Damen und drei Knaben, die alle je drei Auftritte haben. Hier kann man sicherlich das Steinersche Modell der Seelentätigkeiten heranziehen. Historisch betrachtet kommt diese Dreiheit aus der Struktur der Johannesfreimaurerei: die drei Maurergrade sind der Lehrling, der am rohen Stein arbeitet, der Geselle und der Meister, der dann im Bestreben um seine endliche Vervollkommnung bereits einen hohen Grad der Erkenntnis erreicht hat. Ihnen sind auf dem Ritual-Teppich in der Loge je eine Säule zugeordnet: die drei Säulen der Freimaurerei. Auch die Feuer- und Wasserprobe ist dem Aufnahmeritual in eine Loge entlehnt. Hier wird der angehende Lehrling durch einen erfahrenen Meister einen Weg zur Erkenntnis geführt – nicht allein durch Wissen, sondern durch eigene Erfahrung. Zu Beginn verbringt er in einem dunklen Raum das Erlebnis vom Tal des Todes, um am Ende über den Weg zum Licht, Weisheit zu erlangen. Schikaneder, der erfahrene Theaterdirektor benutzt dieses uralte Bild, dass uns schon in Wolfram von Eschenbachs Parzival begegnet, um seine Probanden, die aus zwei gegensätzlichen sozialen Schichten stammen auf einen gemeinsamen Weg zur Erkenntnis zu führen. Papageno, der einfache Mann aus dem Volk, der Vogelfänger trifft auf Tamino, den Fürstensohn und es stellt sich sehr schnell heraus, dass der ungebildete und geschwätzige Papageno dem vorzüglich gesitteten Tamino ganz und gar nicht unterlegen ist. Nur zusammen beschreiten sie den Weg zur Weisheit über die Liebe und die Musik (Glöckchen und Flöte). Oder mit Steiner betrachtet: Erkenntnistätigkeit und Willenstätigkeit werden durchdrungen von der Gefühlstätigkeit. Sie ist der Schlüssel auf dem Weg zum Geistigen, zur Erkenntnis durch Wissen und Erfahrung, zur Weisheit. >>Fortsetzung auf Seite 4

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20. März 2018

>>Fortsetzung von Seite 3

Aber nicht nur die Handlung dieses Singspiels führt uns einen solchen Weg. Es ist im Besonderen eine wunderbare Musik, die auf geniale Weise Volkston mit höchster Kunstfertigkeit im Tonsatz verbindet. Auch wenn die Schüler noch wenig Wissen haben über das Erlebte zu theoretisieren, erleben sie eine Meisterschaft in der vollendeten Form. Dieses prägende Erlebnis wird den jungen Seelen ein ganzes Leben vor ihrem geistigen Auge erhalten bleiben. Selbstredend ist die Fassung für unsere Schüler stark reduziert. Das betrifft den Umfang der Arien, Terzette und anderer Ensembles ebenso wie jener der Chöre. Auch wurden alle Gesangsnummern vom Tonumfang den Möglichkeiten der reiferen Kinderstimme angepasst. Die Szenen, die egenüber dem mehrstündigen Original gekürzt werden mussten, habe ich mit zwei Sprechrollen überbrückt. Aus dem Theaterstück „Моцарт и Сальери (Mozart und Salieri)“ von Alexander Puschkin (1799-1837) entnahm ich die beiden Titelfiguren, die sozusagen als Programmbegleiter in einem heiter-ironischen Dialog durch das Stück führen und auch den einen oder anderen Hintergrund aufdecken. Zum Beispiel, dass der Anfang der Oper auf ein Motiv des italienischen Komponisten Muzio Clementi (1752-1832) zurückzuführen ist, dessen Sonate Mozart nachweislich kannte. Zum Glück wurde das Recht eines Urhebers seiner Zeit weit weniger streng gesehen als heute, wo solches Kopieren als Diebstahl geistigen Eigentum mit teilweise horrenden Strafen geahndet wird. Zu Mozarts Zeit war das eher ein Kavaliersdelikt. Die Fiktion Puschkins, Mozart sei durch die neiderfüllte Hand Antonio Salieris (1750-1825) zu Tode gekommen gründet sich auf der bis heute ungeklärten Todesursache des Meisters. Und da Mozarts Grabstelle unbekannt ist, war eine Exhumierung zwecks medizinischer Untersuchungen unmöglich. Hieraus spannen sich unendlich viele Legenden. Auch die Freimauerer sollen seinen Tod verantwortet haben, weil Mozart in der Zauberflöte Geheimnisse der Loge verraten habe. In der 6. Klasse die Zauberflöte oder Orpheus aufzuführen, hat an unserer Schule eine lange Tradition. Wir wissen auch, was wir dabei unseren Schülern abverlangen. Aber wir handeln auch in der Erfahrung, dass jedes Kind, egal welche Rolle es in einem Klassenspiel übernimmt, gestärkt und vor allem in seiner Entwicklung vorangeschritten daraus hervorgeht. In diesem Jahr habe ich mein 10. Klassenspiel an unserer Schule einstudiert. Alle „Drehbücher“ musste ich weitgehend selbst verfassen, Tonarten verändern, Schwieriges sangbarer machen, Dialoge und Szenen einrichten, Kürzungen (Sprünge) anbringen und bei einigen Spielen sogar die Musik dazu komponieren. In den 8. Klassen waren es „Animal Farm und West Side Story. Letzteres Musical von Leonid Bernstein, dessen 100. Geburtstag die Musikwelt in diesem Jahr feiert, liegt in den heißen Probenphasen und wird noch in diesem Jahr mit der 8. Klasse zu erleben sein. Und trotz der Mühe und der endlosen Geduld, die das Einstudieren eines Klassenspiels erfordert – vom Lehrer wie von den Schülern – gab es nie eine Situation, in der ich das bereut habe. Und wenn nach einer Premiere die Schülerinnen und Schüler im Glück über das Erreichte in lautem Jubel ausbrechen und so mache Freudenträne in den Augen der Eltern oder Großeltern sichtbar wird, dann weiß ich jedes Mal, warum es sich lohnt, um jeden einzelnen Schüler zu kämpfen, und warum Waldorflehrer ein toller Beruf sein kann, auch in Halle!

Prof. Thomas Buchholz

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20. März 2018

Zauberflöte – Klassenspiel der Klasse 6 aus der Sicht der Schüler Ein Prinz namens Tamino verirrt sich in einem Zauberwald. Dort ist eine Schlange, die ihn töten will. Es kommen drei junge, schöne Damen dazu, die die Schlange besiegen. Als eine merkwürdige Gestalt, namens Papageno auftaucht, erfahren sie, dass die schöne Prinzessin Pamina entführt wurde. Tamino verliebt sich beim Anblick ihres Bildes in sie und zieht mit Papageno los, um sie zu retten. Auf dem Weg dorthin erleben sie Abenteuer. Sie treffen auch auf die unwiderstehliche, kalte Königin der Nacht, die erzürnt darüber ist, dass der Jüngling Tamino, dem sie ihre Tochter geschickt hat, in Sarastros Bruderschaft aufgenommen wurde. Die Freunde Tamino und Papageno werden auf eine harte Probe gestellt. Jeder muss schwere Aufgaben bestehen. Die Geschichte nimmt ihren Lauf. Wir laden zu unserem Klassenspiel ein und wünschen viel Spaß. Leopold und Liliana

Kontakt

Freie Waldorfschule Halle e.V.

Gutsstraße 4 06132 Halle (Saale)

tel Schule 0345.77 75 90 tel Hort 0345.777 59 25 fax 0345.777 59 18 [email protected] www.waldorfschule-halle.de

Impressum

Freie Waldorfschule Halle, [email protected]

Redaktion Vertreter der Sektion Öffentlichkeit Redaktionsschluss: Mi, 11.04.2018 Veröffentlichung der nächsten Gutsnachrichten: 16. KW Die Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu kürzen.

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